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Die Erfindung betrifft eine Hebeeinrichtung für eine Achsbaugruppe eines Kraftwagens der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Beim Fahrzeugbau, insbesondere Serienfahrzeugbau, besteht der Bedarf, besonders raumintensive und/oder masseintensive Bauteile bzw. Baugruppen der herzustellenden Fahrzeuge, insbesondere Kraftwagen bzw. Personenkraftwagen, besonders einfach und/oder aufwandsarm umzusetzen, umzuladen oder umzustellen. Wenn beispielsweise eine Achsbaugruppe des zu fertigenden Kraftwagens an eine Produktionsstätte geliefert wird, ist diese Achsbaugruppe von einem Transportmittel, zum Beispiel Transportrahmen, abzusetzen. Für eine Eingliederung der Achsbaugruppe in einen Fertigungsprozess ist die Achsbaugruppe auf einen so genannten Mechanisierungsrahmen zu setzen. Achsbaugruppen moderner Personenkraftwagen wiegen aber zu viel, um ergonomisch und/oder sicher mittels Muskelkraft von dem Transportmittel auf den genannten Mechanisierungsrahmen umgesetzt werden zu können. Stattdessen ist hierzu eine Hebeeinrichtung erforderlich.
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Die
DE 20 2013 003 559 U1 offenbart eine Hebeeinrichtung für eine Achsbaugruppe eines Kraftwagens, mit einem eine Hebemittelaufnahme umfassenden Hebegestell, an dessen Rand wenigstens vier an der Achsbaugruppe befestigbare und mit jeweiligen Kopplungselementaufnahmen korrespondierende Kopplungselemente angeordnet sind. Jedoch ist es bei einer solchen herkömmlichen Hebeeinrichtung besonders aufwändig, die Hebeeinrichtung auf Achsbaugruppen unterschiedlicher Kraftwagenmodelle einzustellen oder zu justieren, was - insbesondere bei einer Produktionsstätte, in der mehrere Kraftwagenmodelle hergestellt werden - zu einem unerwünschten Zeitaufwand zum Einstellen der herkömmlichen Hebeeinrichtung auf die entsprechende, abzuladende Achsbaugruppe führt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die eingangs genannte herkömmliche Hebeeinrichtung derart weiter zu entwickeln, dass diese besonders flexibel und/oder vielseitig einsetzbar ausgebildet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Hebeeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, dass am Rand des Hebegestells wenigstens zwei Umlenkeinheiten angeordnet sind und jeweils zwei der Kopplungselemente der jeweiligen Umlenkeinheit zugeordnet sind und paarweise über ein biegeschlaffes Zugelement miteinander verbunden sind, das mittels der Umlenkeinheit umlenkbar ist.
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Das bedeutet, dass die Hebeeinrichtung zwei voneinander separate biegeschlaffe Zugelemente aufweist, wobei eines der biegeschlaffen Zugelemente zwei der Kopplungselemente miteinander verbindet, während ein anderes der biegeschlaffen Zugelemente zwei andere der Kopplungselemente miteinander verbindet. Aufgrund der biegeschlaffen Zugelemente ist die Hebeeinrichtung besonders flexibel bzw. vielseitig einsetzbar, da beispielsweise ein Verstellen eines starren Rahmens oder einer Trägerkonstruktion auf Achsbaugruppen unterschiedlicher Kraftwagenmodelle entfällt. Stattdessen lassen sich die Kopplungselemente der Hebeeinrichtung einfachst mit entsprechenden Kopplungselementaufnahmen der Achsbaugruppe koppeln, wobei die jeweiligen Zugelemente der Hebeeinrichtung es einem Nutzer der Hebeeinrichtung ermöglichen, besonders einfach und/oder aufwandsarm die Kopplungselemente an entsprechende Stellen der Kopplungselementaufnahmen zu bringen. Hierbei ist das jeweilige Zugelement zumindest im Wesentlichen frei von einer Zugkraft, sodass die Kopplungselemente aufgrund der Schlaffheit des jeweiligen Zugelements besonders effizient an die entsprechenden Kopplungselementaufnahmen gebracht werden können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt
- 1 eine schematische und perspektivische Ansicht einer Hebeeinrichtung für eine Achsbaugruppe eines Kraftwagens;
- 2 eine schematische und perspektivische Ansicht der Hebeeinrichtung mit einem wenigstens einen weiteren Kopplungselement;
- 3 eine schematische und geschnittene Ansicht des Kopplungselements in einer Lösestellung;
- 4 eine schematische und geschnittene Ansicht des Kopplungselements in einer Arretierstellung;
- 5 eine schematische und geschnittene Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Kopplungselements im Eingriff mit einer Kopplungselementaufnahme; und
- 6 eine schematische und geschnittene Ansicht des Kopplungselements gemäß der weiteren Ausführungsform im Eingriff mit einer anderen Kopplungselementaufnahme.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Ansicht eine Hebeeinrichtung 1 für eine Achsbaugruppe 2 eines nicht näher dargestellten Kraftwagens, insbesondere Personenkraftwagens. Eine solche Achsbaugruppe 2 wird heutzutage für eine Produktion, insbesondere Serienproduktion, des Kraftwagens bzw. Personenkraftwagens vormontiert an eine Produktionsstätte des Kraftwagens angeliefert. Das bedeutet, dass die Achsbaugruppe eine Vielzahl von aneinander befestigten Elementen aufweist, beispielsweise wenigstens eine Getriebeeinrichtung, eine oder mehrere Bremseinrichtungen, einen Fahrschemelrahmen, mehrere Längs- und/oder Querlenker etc. Je nach Modell, Typ und/oder Fabrikat kommen aber bei einem einzigen Hersteller und sogar in einer einzigen Produktionsstätte desselben Herstellers eine Vielzahl von unterschiedlichen Achsbaugruppen 2 zur Fertigung des entsprechenden Kraftwagens vor. Hierbei unterscheiden sich die einzelnen Achsbaugruppen 2 für die entsprechenden Modelle, Typen und/oder Fabrikate zum Beispiel hinsichtlich einer Gesamtmasse der jeweiligen Achsbaugruppe 2, hinsichtlich einer jeweiligen Außengeometrie und/oder hinsichtlich eines jeweiligen Radaufhängungsprinzips. Werden für die Serienproduktion also mehrere unterschiedliche Achsbaugruppen 2 der Produktionsstätte zugeliefert, besteht der Bedarf, die jeweilige Achsbaugruppe 2 von einem Transportmittel abzuladen und auf einen so genannten Mechanisierungsrahmen aufzusetzen. Das bedeutet, dass die jeweilige Achsbaugruppe 2 in der Produktionsstätte von dem Transportmittel abzuladen ist und auf den Mechanisierungsrahmen aufzuladen. Aufgrund des üblicherweise besonders hohen Gewichts einer solchen Achsbaugruppe 2 ist ein derartiges Ab- und/oder Umladen der entsprechenden Achsbaugruppe 2 ergonomisch und unter Einhaltung von Sicherheits- bzw. Schutzvorschriften für menschliche Arbeiter in der Produktionsstätte nur möglich, wenn eine Hebeeinrichtung, insbesondere die Hebeeinrichtung 1, hierfür genutzt wird.
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Um eine unproduktive Stillstandzeit des jeweiligen Transportmittels der Achsbaugruppen 2 und/oder eines weiteren in der Serienproduktion eingesetzten Geräts möglichst gering zu halten, besteht der Bedarf, die Hebeeinrichtung 1 besonders schnell mit der jeweiligen, von dem Transportmittel abzuladenden Achsbaugruppe 2 zu koppeln. Hierzu weist die Hebeeinrichtung 1 ein Hebegestell 3 auf, an dessen Rand 4 wenigstens vier Kopplungselemente 5 angeordnet sind. Die vier Kopplungselemente 5 korrespondieren mit entsprechenden Kopplungselementaufnahmen 6 der Achsbaugruppe 2. Insbesondere kann es sich bei den Kopplungselementaufnahmen 6 der Achsbaugruppe 2 um Befestigungselemente handeln, mittels derer die jeweilige Achsbaugruppe 2 mit einem oder mehreren tragenden Elementen, beispielsweise einer selbsttragenden Karosserie, des Personenkraftwagens befestigbar oder verbindbar ist. Beispielsweise kann es sich bei den Kopplungselementaufnahmen 6 jeweils um ein Fahrschemellager handeln. Das bedeutet, dass das Hebegestell und die entsprechende Achsbaugruppe 2 aneinander befestigbar oder miteinander verbindbar sind, indem die Kopplungselemente 5 mit den damit korrespondierenden Kopplungselementaufnahmen 6 gekoppelt werden.
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Das Hebegestellt weist eine Hebemittelaufnahme 7 auf, sodass die Hebeeinrichtung 1 mit einem in der Produktionsstätte vorhandenen Hebemittel, beispielsweise einem Hallenkran, einem Gabelstapler oder einem anderen Flurförderzeug etc., verbindbar ist.
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Am Rand 4 des Hebegestells 3 sind wenigstens zwei Umlenkeinheiten 8 angeordnet, welche im vorliegenden Beispiel spiegelbildlich an dem Hebegestell 3 angebracht sind. Die Hebeeinrichtung 1 weist ferner je Umlenkeinheit 8 ein jeweiliges biegeschlaffes Zugelement 9 auf, das mittels der jeweiligen Umlenkeinheit 8 umlenkbar ist oder umgelenkt wird. Das jeweilige biegeschlaffe Zugelement 9 weist zwei nicht miteinander verbundene Enden auf und kann beispielsweise als ein Seil, Kabel, Gurt, Riemen, eine Kette oder dergleichen ausgebildet sein. Insgesamt weist also die Hebeeinrichtung 1 vier Zugmittelenden auf, an denen jeweils eines der vier Kopplungselemente 5 angebracht ist. Das jeweilige Kopplungselement 5 ist derart an dem jeweiligen Zugelementende mit dem entsprechenden Zugelement 9 verbunden, dass eine an dem jeweiligen Kopplungselement 5 wirkende bzw. angreifende Zugkraft von dem Zugelement 9 aufgenommen bzw. mittels des entsprechenden Zugelements 9 an das entsprechend andere Zugelementende und infolgedessen an das entsprechend andere Kopplungselement 5 desselben Zugelements 9 übertragen werden kann.
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Jeweils zwei der vier Kopplungselemente 5, die miteinander über ein gemeinsames Zugelement 9 verbunden sind, sind einer jeweiligen Umlenkeinheit 8 zugeordnet. Die jeweilige Umlenkeinheit 8 weist wenigstens ein mit dem entsprechenden Zugelement 9 korrespondierendes Umlenkelement 10 auf, welches beispielsweise als eine Rolle, ein Rad etc., vorliegend als eine Seilrolle bzw. Hohlkehlrolle, ausgebildet ist. Folglich ist das jeweilige biegeschlaffe Zugelement 9 mittels der jeweiligen Umlenkeinheit 8 bzw. mittels des jeweiligen Umlenkelements 10 wenigstens einmal umlenkbar, sodass die jeweiligen Zugelementenden mitsamt den daran befestigten Kopplungselementen 5 frei baumeln, sofern die Kopplungselemente 5 noch nicht mit entsprechenden der Kopplungselementaufnahmen 6 zusammenwirken.
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Im vorliegenden Beispiel umfasst die jeweilige Umlenkeinheit 8 zwei voneinander beabstandete Umlenkelemente 10, mittels deren entlang des Rands 4 des Hebegestells 3 das jeweilige Zugelement 9 jeweils einmal umlenkbar ist. Das bedeutet, dass zwischen den beiden Umlenkelementen 10 ein Abschnitt des jeweiligen Zugelements 9 zumindest im Wesentlichen parallel zu dem Rand 4 des Hebegestells 3 verläuft bzw. angeordnet ist. Auf diese Weise ist es besonders vorteilhaft ermöglicht, dass die Kopplungselemente 5, sofern sie mit den entsprechenden Kopplungselementaufnahmen 6 gekoppelt sind, besonders wenig, idealerweise überhaupt nicht, aufgrund der Masse der Achsbaugruppe 2 zueinander hingezogen werden.
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2 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Ansicht die Hebeeinrichtung 1 mit einem wenigstens einen weiteren Kopplungselement 11. Es ist erkennbar, dass an dem jeweiligen Zugelement 9 das jeweilige weitere Kopplungselement 11 befestigt ist, welches über ein Rollelement 12 zwischen den Umlenkelementen 10 entlang des Zugelements 9 verstellbar ist. Da - wie bereits dargelegt - die Umlenkeinheiten 8 zueinander spiegelbildlich ausgebildet sind, weist auch die Hebeeinrichtung 1 im vorliegenden Beispiel insgesamt zumindest zwei weitere Kopplungselemente 11 auf, von denen in 2 eines gezeigt ist und im Folgenden weiter beschrieben wird.
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Das jeweilige weitere Kopplungselement 11 ist an einem Zugelementende eines weiteren Zugelements 13 angeordnet, bzw. ist das jeweilige weitere Kopplungselement 11 an dem Zugelementende des weiteren Zugelements 13 mit diesem verbunden. An einem entsprechend anderen Ende des weiteren Zugelements 13 ist das Rollelement 12 angeordnet, das im vorliegenden Beispiel als eine Seilrolle, insbesondere Hohlkehlrolle, ausgebildet ist. Hierbei ist das Rollelement 12 in Bezug zu dem weiteren Zugelement 13 rotierbar und gemäß einem Prinzip einer Seilbahnhängegondel auf dem zwischen den beiden Umlenkeinheiten 10 befindlichen Abschnitt des entsprechenden Zugelements 9 aufgesetzt bzw. aufgehängt. Eine jeweilige Form oder Geometrie des Rollelements 12 korrespondiert mit einer Form/Geometrie des entsprechenden Zugelements 9. Gleichermaßen korrespondiert eine jeweilige Geometrie/Form des jeweiligen Umlenkelements 10 mit der Form/Geometrie des entsprechenden Zugelements 9. So weisen im vorliegenden Beispiel sowohl das jeweilige Rollelement 12 als auch das jeweilige Umlenkelement 10 entlang einer jeweiligen Außenumfangsrichtung eine rinnenartige bzw. rinnenförmige Vertiefung auf, in welche das entsprechenden Zugelement 9 eingreift und bezogen auf eine Querrichtung des entsprechenden Zugelements 9 zusammen mit dem jeweiligen Rollelement 12 bzw. mit dem jeweiligen Umlenkelement 10 einen Formschluss bildet.
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Die Umlenkeinheiten 8 und/oder die Rollelemente 12 sind jeweils arretierbar. Das bedeutet, dass die Hebeeinrichtung 1 beispielsweise eine Arretiereinrichtung aufweisen kann, mittels derer das jeweilige Zugmittel 9 fixierbar ist. Im vorliegenden Beispiel ist vorgesehen, dass die Umlenkeinheiten 8 arretierbar sind, indem mittels des Hebegestells 3 die Achsbaugruppe 2 angehoben wird, sodass sich beim Anheben der Achsbaugruppe 2 bzw. während die Achsbaugruppe 2 mit dem Hebegestell 3 über die Kopplungselemente 5 und die Kopplungselementaufnahmen 6 verbunden ist, ein Drehen der Umlenkeinheiten 10 und/oder der Rolleinheiten 12 verhindert ist. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Achsbaugruppe 2 besonders zuverlässig und sicher an der Hebeeinrichtung 1 verbleibt. Insbesondere ist sichergestellt, dass sich die mit der Hebeeinrichtung 1 verbundene Achsbaugruppe 2 nicht in unvorteilhafter Weise bewegt.
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3 und 4 zeigen in einer schematischen und geschnittenen Ansicht eines der Kopplungselemente 5, 11, wobei in 3 das Kopplungselement 5, 11 in einer Lösestellung und in 4 in einer Arretierstellung dargestellt ist. In der Lösestellung ist das jeweilige Kopplungselement 5, 11 mit einer entsprechenden Kopplungselementaufnahme 6 in bzw. außer Eingriff bringbar. Das bedeutet, dass in der Lösestellung das jeweilige Kopplungselement 5, 11 zum Beispiel so gedreht bzw. positioniert ist, dass es möglichst widerstandsarm, insbesondere widerstandsfrei, zumindest teilweise durch die Kopplungselementaufnahme 6 hindurchführbar ist. In 3 und 4 ist die Kopplungselementaufnahme 6 in einem Federlenker 14 der Achsbaugruppe 2 dargestellt, die aus Übersichtlichkeitsgründen im Übrigen nicht gezeigt ist. Das jeweilige Kopplungselement 5, 11 weist einen ersten Stützbereich 15 und wenigstens einen zweiten Stützbereich 16 auf, wobei die Stützbereiche 15, 16 in der Lösestellung in Bezug zu dem Federlenker 14 bzw. zu der entsprechenden Kopplungselementaufnahme 6 zumindest im Wesentlichen frei bewegbar sind. Mit anderen Worten wirken in der Lösestellung das Kopplungselement 5, 11 und der Federlenker 14 nicht zusammen.
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In der Arretierstellung, wie sie in 4 gezeigt ist, stützt sich das jeweilige Kopplungselement 5, 11 über die Stützbereiche 15, 16 formschlüssig an entsprechenden Abstützbereichen 21 der jeweiligen Kopplungselementaufnahme 6 ab, sodass in dieser Arretierstellung das Kopplungselement 5, 11 und die entsprechende Kopplungselementaufnahme 6 miteinander einen Formschluss bilden. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass das jeweilige Kopplungselement 5, 11 beim Anheben der Achsbaugruppe 2, bzw. während die Achsbaugruppe 2 mittels der Hebeeinrichtung 1 angehoben ist, einem Drehmoment unterworfen ist, welches das jeweilige Kopplungselement 5, 11 in Richtung hin zu der Arretierstellung streben lässt. Hierzu könnte eine jeweilige Anbindungsstelle des jeweiligen Kopplungselements 5, 11, an welcher das jeweilige Kopplungselement 5, 11 mit dem entsprechenden Zugelement 9 verbunden ist, versetzt zu einem tatsächlichen Schwerpunkt des Kopplungselements 5, 11 angeordnet sein.
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Es ist zu verstehen, dass die Kopplungselemente 5, 11 derart ausgebildet sind, dass sie mit einer Vielzahl von unterschiedlich ausgebildeten Kopplungselementaufnahmen 6 in Zusammenwirkung gebracht werden können. Das bedeutet, dass die jeweilige Achsbaugruppe 2 zum Beispiel mehrere Arten von Kopplungselementaufnahmen 6 aufweisen kann. Idealerweise sind die jeweiligen Kopplungselemente 5, 11 dann kompatibel bzw. korrespondierend zu den vorkommenden Arten von Kopplungselementaufnahmen 6 einer jeden Achsbaugruppe 2. Im Zusammenhang mit 3 und 4 wurde bereits erläutert, dass die jeweilige Kopplungselementaufnahme 6 zum Beispiel in dem Federlenker 14 (sofern vorhanden) der jeweiligen Achsbaugruppe 2 ausgebildet sein kann. Des Weiteren kann die jeweilige Kopplungselementaufnahme 6 als ein Fahrschemellager der Achsbaugruppe 2 ausgebildet sein. Ferner kann die jeweilige Kopplungselementaufnahme 6 als ein jeweiliges Ende einer rohrförmigen Querbrücke der Achsbaugruppe 2 ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass die jeweilige Kopplungselementaufnahme 6 weitere Öffnungen bzw. Löcher der jeweiligen Achsbaugruppe 2 umfasst.
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5 zeigt in einer schematischen und geschnittenen Ansicht eine weitere Ausführungsform des Kopplungselements 5, 11, das in Eingriff mit einer Kopplungselementaufnahme 6 ist, die durch eine rohrförmige Querbrücke 17 der Achsbaugruppe 2 gebildet ist. 6 hingegen zeigt in einer schematischen und geschnittenen Ansicht das Kopplungselement 5, 11 gemäß der weiteren Ausführungsform, das in Eingriff mit einer Kopplungselementaufnahme 6 ist, die durch ein Fahrschemellager 18 der Achsbaugruppe 2 gebildet ist.
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In einer Zusammenschau der 5 mit der 6 ist deutlich, dass ein Oberteil 19 und ein Unterteil 20 des jeweiligen Kopplungselements 5, 11 in Bezug zueinander verstellbar sind. Das Oberteil 19 und das Unterteil 20, die miteinander das entsprechende Kopplungselement 5, 11 bilden, sind translatorisch, zum Beispiel entlang eines geraden Schenkels des Unterteils 20, relativ zueinander verstellbar, sodass das Kopplungselement 5, 11 besonders flexibel an eine Vielzahl von unterschiedlich ausgebildeten Achsbaugruppen 2 bzw. Kopplungselementaufnahmen 6 anpassbar ist. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Oberteil 19 und das Unterteil 20 miteinander verspannbar bzw. arretierbar sind, sodass das entsprechende Kopplungselement 5, 11 besonders zuverlässig mit der entsprechenden Kopplungselementaufnahme 6 gekoppelt bleibt, sobald die Achsbaugruppe 2 mittels der Hebeeinrichtung 1 angehoben ist/wird. Als Grundkörper und/oder als Prinzipvorlage könnten bei der Fertigung der Kopplungselemente 5, 11 Schraubzwingen, insbesondere Hochleistungszwingen, eingesetzt werden, da diese besonders günstig sind und dennoch besonders hohe Spannkräfte übertragen können. Um einen Zeitaufwand zum Koppeln der Kopplungselemente 5, 11 mit den entsprechenden Kopplungselementaufnahmen 6 so gering wie möglich zu halten, ist es besonders bevorzugt, zum Arretieren bzw. Verspannen der Kopplungselemente 5, 11 einen Schnellspanner, zum Beispiel einen Kniehebel, einzusetzen.
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Insgesamt zeigt die Erfindung, dass die Hebeeinrichtung 1 besonders flexibel und/oder vielseitig einsetzbar ist, da mittels der Hebeeinrichtung 1 eine Vielzahl von unterschiedlich ausgebildeten Achsbaugruppen 2 besonders einfach und/oder aufwandsarm bzw. effizient von einem Transportmittel abgeladen und auf den Mechanisierungsrahmen aufgeladen kann. Insbesondere wenn die abzuladende Achsbaugruppe 2 auf dem Transportmittel in horizontaler Lage angeliefert wird, ist sie mittels der Hebeeinrichtung 1 in einem einzigen Arbeitsgang von dem Transportmittel abnehmbar und auf den Mechanisierungsrahmen aufsetzbar. Durch die Verwendung von den Umlenkeinheiten 8 bzw. den Umlenkelementen 10 und/oder den Rollelementen 12, an denen die Kopplungselemente 5, 11 miteinander verbunden sind, können diese trotz ganz unterschiedlicher Geometrien der Achsbaugruppen 2 an die jeweilige abzuladende Achsbaugruppe 2 ganz einfach angepasst werden. Hierdurch ergibt sich eine sehr einfache und/oder kostengünstige Lösung zum Abladen bzw. Umsetzen von Achsbaugruppen 2 mittels eines - meist ohnehin schon in der Produktionsstätte vorhandenen - Lastaufnahmemittels, anstatt mittels eines speziellen Handhabungsgeräts, welches besonders teuer und/oder komplex in Aufbau und Bedienung ist.
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Es ergibt sich des Weiteren eine sehr kurze Prozesszeit zum Umsetzen der Achsbaugruppe 2 von dem Transportmittel auf den Mechanisierungsrahmen im Vergleich zu einer durch das spezielle Handhabungsgerät vorgegebenen Prozesszeit. Ferner ergibt sich eine Platzersparnis in der Produktionsstätte, da Achsbaugruppen 2 verschiedener Kraftwagenmodelle mittels der einen Hebeeinrichtung 1 aufnehmbar bzw. anhebbar sind, wodurch eine einzige Entladestation für ein Transportmittel in der Produktionsstätte ausreichend ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn mittels des einen Transportmittels gleichzeitig mehrere unterschiedlich ausgebildete Achsbaugruppen 2 angeliefert wurden. Durch das beschriebene Arretieren der Umlenkeinheiten 10 bzw. Rollelemente 12 wird die jeweilige Achsbaugruppe 2 exakt horizontal aufgenommen und abgelegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013003559 U1 [0003]