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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Dachfallversuche mit Kraftfahrzeugen,
gemäß Anspruch
1, und ein Verfahren gemäß Anspruch
14.
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Im
Kraftfahrzeugbau ist es üblich,
zur Analyse von Karosserietragstrukturen Crashtests durchzuführen. Einer
dieser Test sieht vor, das Kraftfahrzeug aus einer bestimmten Höhe und in
einem bestimmten Winkel auf seine Dachstruktur fallen zu lassen.
Hierzu muss das Kraftfahrzeug vom Boden abgehoben, um 180° gedreht,
gegenüber
dem vorgesehenen Aufprallbereich entsprechend ausgerichtet sowie nachfolgend
koordiniert fallengelassen werden. Zur Positionierung des Kraftfahrzeugs
in Vorbereitung auf den Dachfallversuch kommen neben am Kraftfahrzeug
zu befestigenden Haltegliedern mehrere Gabelstapler, ein Haltekran
sowie mehrere Personen zur Koordination der einzelnen Hebevorrichtungen zum
Einsatz. Es besteht eine hohe Unfallgefahr für die zur Vorbereitung des
Kraftfahrzeugs für
den Dachfallversuch beteiligten Personen.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung für Dachfallversuche
mit Kraftfahrzeugen zu schaffen, die zumindest ein sicheres Drehen
des Kraftfahrzeugs in Vorbereitung für den Dachfallversuch ermöglicht.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur koordinierten,
reproduzierbaren sowie gefahrlosen Durchführung eines Dachfallversuches
anzugeben.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgeschlagen, die sich durch eine Montageplattform auszeichnet,
welche mehrere Befestigungselemente zur lösbaren Verbindung an einem
Karosserierohbau des Kraftfahrzeugs aufweist. An dieser Montageplattform
können
die zum Heben und Drehen eingesetzten Einrichtungen definiert ansetzen.
Auf Grund der lösbaren
Verbindung der Montageplattform mit dem Karosserierohbau ist diese
wiederverwendbar.
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Im
Zusammenhang mit der hier vorliegenden Erfindung wird unter dem
Begriff "Montageplattform" auch ein Traggestell
oder ähnliches
verstanden. Allen Ausführungsvarianten
der Montageplattform ist gemeinsam, dass diese und auch die daran
angebrachten Befestigungselemente, über die die Montageplattform
mit dem Karosserierohbau des Kraftfahrzeugs koppelbar ist, so stabil
ausgeführt
sind, dass die Montageplattform zumindest den Karosserierohbau,
vorzugsweise ein komplett zusammengebautes Kraftfahrzeug tragen
kann, insbesondere auch wenn das Fahrzeug um 180° um seine quer zur Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Querachse gedreht ist, also sich in Überkopflage befindet.
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In
bevorzugter Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Montageplattform an der Unterseite des
Kraftfahrzeugs befestigbar ist. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise
mit an in einem Abstand voneinander angeordneten, unteren Längsträgern des
Karosserierohbaus, welche auch als Schweller bezeichnet werden.
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Zur
Adaption der Vorrichtung an verschiedene Kraftfahrzeugtypen, deren
Karosserierohbau unterschiedliche Abmessungen aufweist, ist bei
einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass zumindest einige der Befestigungselemente auf der Montageplattform
relativ gegenüber
anderen Befestigungselemente definiert verstellbar ausgebildet sind. Es
ist also ein flexibles Aufnahme- und Befestigungssystem auf der
Montageplattform vorgesehen, das vorzugsweise eine Verstellung der
Befestigungselemente in Längs-
und Querrichtung des Kraftfahrzeugs ermöglicht.
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Bei
einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
dass die Befestigungselemente jeweils ein erstes Adapterteil und
ein zweites Adapterteil umfassen, wobei eines der Adapterteile als
Steckerteil und das andere Adapterteil als Aufnahmeteil ausgebildet
sind, und dass das Steckerteil und das Aufnahmeteil mittels einer
Kupplung lösbar
miteinander verbindbar sind. Auf Grund dieser Ausgestaltung kann
als Kupplung eine Renk- oder Bajonettverbindung zum Einsatz kommen,
die sich dadurch auszeichnen, dass eine Formschlussverbindung zwischen
dem Steckerteil und dem Aufnahmeteil durch eine Steck-Dreh-Bewegung
erfolgt.
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In
bevorzugter Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Befestigungselemente identisch ausgebildet
sind, wodurch die Variantenvielfalt reduziert ist. Es hat sich als
vorteilhaft herausgestellt, vier derartige Befestigungselemente
vorzusehen, um das Kraftfahrzeug an seinem Karosserierohbau verlier- und
kippsicher an der Montageplattform zu befestigen.
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Weiterhin
wird ein Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung bevorzugt, bei dem das erste Adapterteil mindestens
ein Verriegelungselement aufweist, welches mittels eines Stellglieds
zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung
bewegbar ist. Dieses Verriegelungselement kann beispielsweise Teil
eines Spannzangensystems sein. Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass das Verriegelungselement eine Hintergriffsfläche aufweist,
die im montierten Zustand der Montageplattform an zumindest einem
Bereich des Randes einer Öffnung
im Karosserierohbau anliegt.
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Diese Öffnung kann
von einer genormten Rhönradaufnahme
gebildet sein, welche am unteren Längsträger vorgesehen ist. Von diesen
Rhönradaufnahmen
sind mehrere, vorzugsweise jeweils zwei an einem der beiden unteren
Längsträger des
Karosserierohbaus vorgesehen, die in einem Abstand voneinander angeordnet
sind. Vorzugsweise sind die Anzahl der auf der Montageplattform
vorgesehenen Befestigungselemente und die Anzahl der Rhönradaufnahmen
im Karosserierohbau gleich groß.
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An
diesen Rhönradaufnahmen
wird ein einem Rhönrad ähnelndes
Traggestell angesetzt und befestigt, welches bei der Herstellung
des Kraftfahrzeugs an eine Transporteinrichtung gekoppelt ist, die das
Traggestell mit dem daran befestigten Karosserierohbau von einer
Bearbeitungsstation zur nächsten
schwebend weitertransportiert. Dabei sind das Traggestell und die
Befestigung desselben am Karosserierohbau so ausgebildet, dass auch
eine Schrägstellung
oder Überkopflage
des Karosserierohbaus während
des Transports realisierbar ist. Besonders vorteilhaft bei der Befestigung
der Montageplattform an den Rhönradaufnahmen
ist, dass der Karosserierohbau hierzu nicht mit zusätzlichen Öffnungen
versehen werden muss, um die Montageplattform zu befesigen.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsbeispiele der
Vorrichtung ergeben sich aus Kombinationen der aus den Unteransprüchen, der
Beschreibung sowie den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird auch ein Verfahren gemäß Anspruch 14 vorgeschlagen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung eine Draufsicht auf die Oberseite eines
Ausführungsbeispiels
einer Montageplattform für
Dachfallversuche;
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2 einen
Querschnitt durch ein an der Montageplattform angebrachtes Befestigungselement
in am Karosserierohbau befestigten Zustand;
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3 in
schematischer Darstellung eine Draufsicht auf ein zweites Adapterteil
des Befestigungselements gemäß 2;
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4 in
schematischer Darstellung eine Draufsicht auf ein erstes Adapterteil
des Befestigungselements gemäß 2 und
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5 einen
Ausschnitt der Montageplattform entlang der in 1 dargestellten
Schnittlinie A-A.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 1 zur Durchführung von
Dachfallversuchen mit Kraftfahrzeugen, die eine Montageplattform 3 umfasst.
Diese ist hier rein schematisch als ebene, rechteckige Platte dargestellt.
Die Blickrichtung ist auf die im montierten Zustand dem Karosserierohbau
des Kraftfahrzeugs zugewandte Flachseite.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst Befestigungselemente 5A, 5B, 5C und 5D,
die bei diesem Ausführungsbeispiel
identisch ausgebildet sind und zur lösbaren Verbindung der Montageplattform 3 mit
dem Karosserierohbau des Kraftfahrzeugs dienen. Die Befestigungselemente 5A bis 5D sind
mittels einer nicht dargestellten Verstelleinrichtung jeweils in
Richtung der Fahrzeuglängsachse 7 und
in Richtung der Fahrzeugquerachse 9 definiert verstellbar,
wie mit Doppelpfeilen angedeutet. Das heißt, der Abstand zwischen den
in den Eckbereichen der Montageplattform 3 angeordneten
Befestigungselementen 5 ist variierbar, wobei die jeweilige
Position der Befestigungselemente 5 mit entsprechenden
Arretiermitteln gesichert werden kann. Damit ist eine Adaption der Montageplattform 3 an
verschiedene Karosserierohbautypen möglich.
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Bei
einer in den Figuren nicht dargestellten, vereinfachten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass lediglich die im Bereich der linken Längsseite 11 und die
im Bereich der rechten Längsseite 11' der Montageplattform 3 in
fluchtender Anordnung zueinander angeordneten Befestigungselemente 5A und 5B sowie 5C und 5D zueinander
verstellbar auszubilden, sofern die zu untersuchenden Karosserierohbauten in
etwa die gleiche Breite aufweisen.
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Auf
der Montageplattform 3 sind weiterhin Trägerelemente 13A bis 13D vorgesehen,
die in diesem Ausführungsbeispiel
identisch ausgebildet sind. Die Trägerelemente 13A und 13B sind
in dem Freiraum zwischen den Befestigungselementen 5A und 5B und
mit Blickrichtung in der Ebene der Montageplattform 3 gesehen
in fluchtender Anordnung zu diesen in einem fixen Abstand voneinander
angeordnet. Gegenüberliegend
im Bereich der anderen Längsseite 11' sind die Trägerelemente 13C und 13D in
fluchtende Anordnung zu den Befestigungselementen 5C und 5D angeordneten.
An den Trägerelementen 13 greift
eine Hubvorrichtung an, mittels der die Montageplattform 3 mitsamt
einem daran angebrachten Kraftfahrzeug angehoben und die Montageplattform 3 um
die Fahrzeugquerachse 9 um zumindest in etwa 180° schwenkbar
ist, so dass das Dach des Kraftfahrzeugs dem Untergrund zugewandt
ist. Hierzu sind die Trägerelemente 13 jeweils
mit einer durchgängigen Eingriffsöffnung 15 versehen,
wie aus 5 ersichtlich, die eine Schnittdarstellung
durch das Trägerelement 13A gemäß der Schnittlinie
A-A der 1 zeigt. Die Trägerelemente 13 und
die jeweilige Eingriffsöffnung 15 sind
hier so ausgebildet, dass sie geeignet sind, dass als Hubvorrichtung
ein so genannter Drehstapler eingesetzt werden kann, welcher zwei
in ihrer Höhe
und gegebenenfalls ihrer Breite verstellbare Gabeln aufweist, die
in die Eingriffsöffnungen 15 eingefahren
werden, wodurch ein Formschluss zwischen den Gabeln und den Trägerelementen 13 ausgebildet
wird. Die Gabeln sind zudem um eine Achse schwenkbar, die in mit
der Montageplattform 3 gekoppeltem Zustand zumindest parallel
zur Fahrzeugquerachse 9 verläuft. Um eine spielfreie Formschlussverbindung
zwischen den Gabeln des Drehstaplers und dem Trägerelement 13 zu realisieren, können gegebenenfalls
an den Gabeln befestigte Adapterstücke vorgesehen sein, deren
Außenkontur
so an die Innenkontur der Eingriffsöffnungen 15 angepasst
ist, dass bei in die Trägerelemente 13 eingeschobenen
Zustand der Gabeln praktisch kein Spiel zwischen diesen und den
Trägerelementen 13 besteht.
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Die
Montageplatte ist weiterhin mit Anbindungsstellen 17A bis 17D versehen,
die sich bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 an
den Querseiten 19 beziehungsweise 19' der Montageplattform 3 befinden.
An den Anbindungsstellen 17 ist beispielsweise ein Traggestell
befestigbar, welche mittels eines Hebezeugs, zum Beispiel eines
Krans anhebbar ist.
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Im
Folgenden wird anhand der 2 bis 4 der
Aufbau und die Funktion der Befestigungselementen 5 anhand
des Befestigungselements 5A näher erläutert. Das Befestigungselement 5A umfasst
ein erstes Adapterteil 21 und ein zweites Adapterteil 23,
von denen das erste Adapterteil als Steckerteil 25 und
das zweite Adapterteil als Aufnahmeteil 27 ausgebildet
sind. Das Steckerteil 25 und das Aufnahmeteil 27 sind
mittels einer Kupplung 29 lösbar miteinander verbunden.
Die Kupplung 29 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Bajonettverbindung ausgebildet.
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Wie
aus 2 ersichtlich, weist das erste Adapterteil 21 mehrere
Verriegelungselemente 31 auf, die in einem Abstand voneinander
angeordnet sind, wobei in dem Freiraum zwischen den Verriegelungselementen 31 ein
einen Spreizkörper 33 aufweisendes
Stallglied 35 angeordnet ist. Die als Verriegelungsarme
ausgebildeten Verriegelungselemente 31 stehen über eine
Stirnfläche 37 des
ersten Adapterteils 21 hinaus und sind um senkrecht zur
Bildebene der 2 verlaufende Achsen 39 schwenkbar.
Durch eine Verlagerung des bolzenähnlichen Stellglieds 35 in
Richtung seiner Längsmittelachse 41,
welche fluchtend mit der Steckrichtung des Steckerteils 25 angeordnet
ist, sind die Verriegelungselemente 31 zwischen einer Freigabestellung
und einer Verriegelungsstellung bewegbar. Bei in Freigabestellung
angeordneten Verriegelungselementen 31 ist deren Abstand
voneinander so gering, dass diese in eine Öffnung 43 eines zumindest
in diesem Bereich einen Hohlraum aufweisenden Längsträgers des Karosserierohbaus 45 einführbar sind.
Durch eine Verlagerung des Spreizkörpers 33 in den Freiraum
zwischen die Verriegelungselementen 31 werden diese so
auseinander gespreizt, dass eine Hintergriffsfläche 47 derselben im
Randbereich der Öffnung 43 anliegt. Damit
ist das erste Adapterteil 21 fest am Karosserierohbau 45 befestigt.
Festzuhalten bleibt, dass das Steckerteil 25 mittels einer
nach einem Spannzangenprinzip wirkenden Haltevorrichtung sicher
am Karosserierohbau befestigbar ist.
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Um
den Spreizkörper 33 in
den Freiraum zwischen die Verriegelungselemente 31 einzuziehen, ist
bei diesem Ausführungsbeispiel
am gegenüberliegendem
Endbereich des Stellglieds 35 ein Gewindeabschnitt vorgesehen,
auf den eine Stellmutter 49 aufgeschraubt ist. Durch ein
entsprechendes Verstellen der Stellmutter 49, welche sich
am Grund einer Ausnehmung auf der Bodenseite des ersten Adapterteils 21 abstützt, wird
das Stellglied 35 so in Richtung seiner Längsmittelachse 41 verlagert,
dass dadurch der in dem hinter der Öffnung 43 befindlichen
Hohlraum des Karosserierohbaus 45 angeordnete Spreizkörper 33 in
Richtung der Öffnung 43 bewegt
wird.
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Wie
aus 4 ersichtlich, weist das erste Adapterteil 21 auf
seiner Außenumfangsfläche 51 zwei
radial abstehende Nocken 53A und 53B auf, die einen
Teil der Bajonettverbindung/-kupplung bilden. Die Nocken 53 befinden
sich auf der den Verriegelungselementen 31 abgewandten
Seite des ersten Adapterteils 21.
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Wie
aus 2 ersichtlich, befindet sich bei diesem Ausführungsbeispiel
zwischen dem zweiten Adapterteil 23 und der Montageplattform 3 eine
Platte 55. Das zweite Adapterteil 23 ist mittels
eines Verbindungselementes 57, welches eine Durchgangsöffnung in
der Platte 55 durchgreift, mit der Montageplattform 3 fest
verbunden. Das Verbindungselement ist als Sprengschraube ausgebildet,
welche einen Sprengsatz aufweist, der über eine Leitungsverbindung 59 gemeinsam
mit den Sprengsätzen
der übrigen
Sprengschrauben der Befestigungselemente 5B bis 5D ferngezündet werden
kann.
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Das
Verbindungselement 57 fixiert ein inneres Teilelement 61 des
zweiten Adapterteils 23 unverrückbar auf der Platte 55.
Das innere Teilelement 61 ist rotationssymmetrisch ausgebildet
und weist auf seiner Außenumfangsfläche ein
Gewinde 63 auf, auf das eine im Wesentlichen rohrförmige Arretierungshülse 65 aufgeschraubt
ist. Diese weist mittig eine gestufte Aufnahmeöffnung 67 auf, die
auf einander gegenüberliegenden
Seiten bajonettverschlussartige Ausnehmungen 69A und 69B aufweist.
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Wie
aus 3 ersichtlich, die eine Draufsicht auf die Arretierungshülse 65 zeigt,
sind die Ausnehmungen 69 komplementär zu den Nocken 53 des Steckerteils 25 ausgebildet,
so dass das Steckerteil 25 mit seinem die Nocken 53 aufweisenden
Ende voraus in die Aufnahmeöffnung 67 des
Aufnahmeteils 27 einführbar
sind. Die Einstecktiefe ist durch die Anordnung des inneren Teilelements 61,
welche vom anderen Ende her in die Aufnahmeöffnung 67 in der Arretierungshülse 65 hineinragt,
voreinstellbar. Durch eine Relativdrehbewegung der Arretierungshülse 65 um
die Längsmittelachse 41,
welche gleichzeitig die Symmetrieachse des Befestigungselements 13 ist,
wird ein Hintergriff zwischen den Nocken 53A und 53B und
einem Rand 71 der Aufnahmeöffnung 67 hergestellt,
wodurch das Steckerteil 25 lagefest mit dem Aufnahmeteil 27 gekoppelt
ist.
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Die
Arretierungshülse 65 weist
auf ihrer Außenseite
einen umlaufenden Kragen 73 auf, an den nach dem Dachfallversuch
eine Hebevorrichtung definiert ansetzbar kann, um die Montageplattform 3 und
das daran befestigte Fahrzeug anzuheben.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der Vorrichtung 1 anhand
der Vorbereitung für
einen Dachfallversuch mit einem Kraftfahrzeug näher erläutert. Der Aufbau und die Funktion
der Befestigungselemente 5A bis 5D ist identisch,
so dass nachfolgend deren Handhabung lediglich anhand eines Befestigungselements
beschrieben wird. Zunächst wird
das Steckerteil 25 mit seinem die Verriegelungselemente 31 aufweisenden
Ende voraus in die Karosserierohbauöffnung 43 eingeführt. Dabei
befinden sich die Verriegelungselemente 31 in ihrer Freigabestellung.
Durch Anziehen der Stellmutter 49 wird das Stellglied 35 in
Richtung seiner Längsmittelachse 41 verlagert
und dabei der daran vorgesehene Spreizkörper 33 in den Freiraum
zwischen die Verriegelungselemente 31 eingefahren, wodurch
diese aus ihrer Freigabestellung in ihre Verriegelungsstellung gedrängt werden.
Dadurch wird ein Hintergriff zwischen den Verriegelungselementen 31 und
dem Rand der Karosserierohbauöffnung 43 hergestellt,
so dass das Steckerteil 25 fest mit dem Karosserierohbau 45 verbunden
ist. Das Aufnahmeteil 27 wird mittels des Verbindungselementes 27 an
der Montageplattform 3 befestigt. Vorausgesetzt, dass die
Aufnahmeteile 27 entsprechend der Anordnung der Öffnungen 43 im
Karosserierohbau 45 bereits in entsprechender Weise zueinander
angeordnet sind, wird nun durch ein Anheben der sich unter dem Kraftfahrzeug
befindlichen Montageplattform 3 das Steckerteil 25 in
das Aufnahmeteil 27 eingefahren und zwar soweit, bis die
Nocken 53 am Steckerteil 25 den Rand 71 der
Aufnahmeöffnung 67 passiert
haben. Dann wird durch eine Drehbewegung der Arretierungshülse 65 die
formschlüssige
Verbindung zwischen den Steckerteil 25 und dem Aufnahmeteil 27 hergestellt.
Damit ist das Kraftfahrzeug an vier Punkten mit der Montageplattform 3 verbunden.
Daran anschließend
erfolgt ein Anheben der Montageplattform mit dem darauf angeordneten
Kraftfahrzeug durch einen Drehstapler, welcher mit seinen Gabeln
zumindest in die Trägerelemente 13A und 13B oder
die Trägerelemente 13C und 13D eingreift.
Nach dem Anheben der Montageplattform 3 mittels des Drehstaplers
in eine entsprechende Höhe
erfolgt eine in etwa 180°-Drehung
des Kraftfahrzeugs um seine Querachse 9 durch eine entsprechende
Drehbewegung der die Gabeln aufweisenden Gabelaufnahme des Drehstaplers.
Dann erfolgt zumindest eine indirekte Kopplung eines Hubzeugs, vorzugsweise
eines Krans mit der Montageplattform 3 an den hierfür vorgesehenen
Anbindungsstellen 17. Nun wird die Montageplattform 3 und
das Kraftfahrzeug mittels Hubzeugs gehalten, so dass die Gabeln
des Drehstaplers aus den Trägerelementen 13 herausgezogen
werden können.
Nachfolgend erfolgt eine gewünschte
Höhen-
und Winkelausrichtung des Kraftfahrzeugs gegenüber dem vorgesehenen Aufschlagpunkt
des Kraftfahrzeugdaches am Boden. Damit sind die vorbereitenden
Maßnahmen
abgeschlossen.
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Zur
Durchführung
des Dachfallversuchs werden schließlich die Sprengsätze der
Sprengschrauben 57 – vorzugsweise
zeitgleich – ferngezündet, wodurch
die Verbindung zwischen der Montageplattform 3 und dem
Aufnahmeteilen 27 schlagartig aufgehoben wird, so dass
das Kraftfahrzeug in gewünschter
Weise mit seinem Dach voran zu Boden fällt. Die noch vollständig mit
dem Karosserierohbau 45 verbundenen Befestigungselemente 5A bis 5D stehen
von der Unterseite des Kraftfahrzeugs nach oben hin weg. Nun kann
ein, vorzugsweise in mindestens zwei Ebenen verstellbares Hebegestell
an den Befestigungselementen angebracht werden, welche vorzugsweise U-förmige Adapterteile
aufweisen, die am Kragen 73 auf der Außenseite der Arretierungshülse 65 ansetzen.
Nun kann das Kraftfahrzeug definiert vom Boden angehoben werden,
wobei auf Grund des in zwei Ebenen verstellbaren Hebegestells sichergestellt
werden kann, dass dabei keine Relativbewegung zwischen dem Fahrzeugdach
und dem Boden erfolgt. Diese Hebegestell ist vorzugsweise das gleiche
Gestell, welches an den Anbindungsstellen 17 zum Anheben
der Montageplattform ansetzbar ist. Mittels des an den Befestigungselementen
angreifenden Hebegestells kann sichergestellt werden, dass beim
Anheben des Kraftfahrzeugs nach dem Dachfallversuch aufgrund einer
Relativbewegung zwischen Kraftfahrzeug und Boden keine weiteren
Beschädigungen
am Kraftfahrzeug auftreten, die zu einer nicht gewünschtem
Beeinflussung der nachfolgenden Strukturanalyse des Kraftfahrzeugs
führen
würden.
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Zusammenfassend
bleibt festzuhalten, dass mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und des damit realisierbaren Verfahrens zu jeder Zeit eine sichere
Handhabung des Kraftfahrzeugs gewährleistet wird. Damit besteht
bei sachgerechter Bedienung der Vorrichtung und Durchführung des
Verfahrens praktisch keine Unfallgefahr für die beteiligten Personen. Auf
Grund der Verstellbarkeit der Befestigungselemente 5A bis 5D auf
der Montageplattform 3 relativ zueinander ist eine Adaption
der Vorrichtung 1 an verschiedene Fahrzeugtypen möglich. Vorteilhaft
ist weiterhin, dass erfindungsgemäß die Befestigungselemente
an ohnehin am Karosserierohbau 45 vorgesehene Öffnungen 43,
welche in bevorzugter Ausführungsform
genormte Röhnradaufnahmen
sind, angesetzt werden. Damit ist praktisch keine Vorarbeit zur Befestigung
des Kraftfahrzeugs an der Montageplattform 3 hinsichtlich
des Anbringens von Anbindungspunkten für die Montageplattform notwendig.
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Dadurch,
dass das Kraftfahrzeug nach dem Dachfallversuch auch definiert mittels
Teilen der Vorrichtung 1 angehoben werden kann, ohne dabei
eine Relativbewegung zum Boden durchzuführen, ist eine besonders exakte
Strukturanalyse möglich.