DE102018007308A1 - Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien, wobei das Aquarium mit Wasser gefüllt ist und in diesem Wasser Fische leben. Solche Vorrichtungen umfassen einen Boden, ein Gehäuse und ein Zuführungselement. Erfindungsgemäß sind das Gehäuse formunveränderlich und das Zuführungselement austauschbar. Zudem passt sich die Vorrichtung in das Gesamtgefüge des Aquariums ein. Auch sonst schwer zu fangende Fische können so gefangen werden, ohne dass die Aquariumeinrichtung und - bepflanzung entfernt werden muss oder beschädigt werden könnte.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien mit der insbesondere schwierig zu fangende Fische wie Welse und Schmerlen gefangen werden können.
- Darstellung der Erfindung
- Liebhaber von Zimmeraquarien haben oftmals das Problem, dass einige Fischarten, insbesondere Welse und Schmerlen, nur schlecht aus dem Aquarium entfernt werden können. Einige dieser Fischarten kommen bereits gepanzert zur Welt, so dass Nachwuchs nicht durch andere Fische natürlich dezimiert wird. So kommt es häufig zu Überpopulationen, die dem Besitzer des Aquariums Sorgen bereiten können. Zu starke Populationen wirken sich nämlich auch auf den Bestand anderer Fischarten aus. Um dieser Überpopulation Herr zu werden, wird nach dem Stand der Technik häufig das Fangen mit der Hand vorgenommen, da einfache Geräte wie Kescher oftmals versagen. Das Geschick der Fische, auch des Nachwuchses, führt jedoch dazu, dass viele nicht aus dem Aquarium entfernt werden können, ohne dass Bepflanzung und eingebrachte Gegenstände entfernt werden müssen.
- Daher wurden unterschiedliche Vorrichtungen entwickelt, die im Innern des Aquariums Abhilfe schaffen sollen. Sehr Aufwändig ist dabei z.B. eine Vorrichtung gemäß der Schrift
CH 701 341 A2 - Weiterhin ist gemäß der Schrift WO 2016 ein schlauch-, netz- oder korbförmiges Element vorgesehen, dass in das Wasser gehängt werden kann. Zentrales Element der Vorrichtung ist ein sich verjüngender Schlauch der von der Außenseite ins Vorrichtungsinnere zeigt. Aufgrund einer Anpassbarkeit der Vorrichtungsgröße ist auch dieser Schlauch formveränderlich. Kleinere Fische können durch Öffnungen in den Schlauch und dann in das Innere des Elements hinein schwimmen, größere werden durch das Element abgehalten. Allerdings ist dieses Element auch für temporäre Nutzung alleine aus ästhetischen Gründen ungeeignet. Die Handhabung der eher für größere Zuchtanlagen geeigneten Vorrichtung in einem kleineren Aquarium ist als umständlich zu bezeichnen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien bereitzustellen, die vorteilig gegenüber dem Stand der Technik ist.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Anspruchs 1, wobei die Unteransprüche weitere Ausgestaltungen beschreiben.
- Nach dem Stand der Technik weist die Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien, welche mit Wasser gefüllt sind und in denen Fische leben, einen Boden, ein Gehäuse und ein Zuführungselement auf. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse formunveränderlich ist und das Zuführungselement austauschbar ist. So können durch den Nutzer in Abhängigkeit von der Fischart, die gefangen werden soll, unterschiedliche Zuführungselemente verwendet werden, die einen optimalen Fang der Tiere zulassen. Das formstabile Gehäuse, dass einen festen Boden aufweist, ist einfach in das Wasser einzusetzen uns auch wieder zu entnehmen, ohne dass Pflanzen oder andere Objekte aus dem Aquarium beeinträchtigt werden. Wassereintritte im Gehäuse erleichtern das Füllen mit Aquariumwasser. Diese Eintritte sollten bei Bedarf klein genug sein, damit auch Jungtiere nicht entweichen können. Vorzugsweise ist das Gehäuse aus Plexiglas, um auch das Einsehen durch den Benutzer zu ermöglichen.
- Nach einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien ist das Zuführungselement aus einem verformbaren Material und wulstartig am Gehäuse angeordnet, wobei eine schlauchartige Verlängerung der Wulst ins Gehäuseinnere zeigt. Dies ermöglicht ein einfaches Tauschen des Zuführungselementes, das auch handwerklich ungeschickten Personen leicht fällt. Die Flexibilität ist dabei so zu wählen, dass ein Aufziehen auf das Gehäuse erreicht wird, ein Einschlüpfen anderer Fische allerdings weiterhin möglich ist. Durch die schlauchartige Verlängerung können die zu fangenden Fische zwar ins Innere des Gehäuses gelangen, dieser Ausgang ist für sie aber in der Regel nicht zu finden, so dass sie nach dem Passieren des Zuführungselements im Gehäuse gefangen sind. Hilfreich kann sein, das Zuführungselement an seinem ins Gehäuseinnere zeigenden Ende schräg abschließen zu lassen, um den erneuten Eintritt des gefangenen Tieres in das Zuführungselement zu erschweren. So wird der Fangerfolg erhöht.
- Bei einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien ist an der ins Gehäuseinnere zeigenden Öffnung der schlauchartigen Verlängerung ein Verlängerungsverschluss angeordnet, der diese Öffnung im geschlossenen Zustand abdeckt. Dabei ist dieser Verlängerungsverschluss so gestaltet, das er für Geruchsstoffe von Lockmitteln durchlässig ist. Die vom Lockmittel, z.B. Futter angelockten Fische wie Welse sind kräftig genug, um diesen Verlängerungsverschluss aufzustoßen und in die Vorrichtung einzudringen, während andere Fischarten von diesem Verschluss zurückgehalten werden. Der Verschluss verschließt sich immer wieder, sobald ein zu fangender Fisch die Öffnung der Verlängerung passiert hat.
- Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien ist eine Seite des Gehäuses als Klappe ausgestaltet. Alternativ kann in dieser Seite auch eine Klappe vorgesehen sein. So können die gefangenen Tiere einfach entnommen oder bei Bedarf auch wieder in das Aquarium entlassen werden, ohne dass dafür das Zuführungselement entfernt werden muss. Zudem kann über die Klappe gereinigt und unter Umständen gefüttert werden.
- Nach einer weiteren Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien ist der Boden mit dem gleichen Material auslegbar, das auch am Boden des Aquariums vorhanden ist. So kann die Vorrichtung optisch an die Umgebung angepasst werden.
- Weiterhin ist erfindungsgemäß in einer Ausgestaltungsform vorgesehen, dass am Gehäuse der Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien ein Schwimmer mittels einer Sehne angeordnet ist. Dabei ist die Länge der Sehne in Abhängigkeit vom Wasserstand im Aquarium einstellbar. Allerdings ist es auch denkbar, dass die Sehne durch den Nutzer einmalig auf eine fest Länge eingestellt wird, da die Nutzung immer an gleicher Position im gleichen Aquarium erfolgt.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien ist im Innern des Gehäuses ein Futterkorb angeordnet. Dieser kann einerseits zur Versorgung der Tiere dienen, andererseits kann er genutzt werden, um die zu fangenden Tiere zunächst aus dem Aquarium durch das Zugangselement in das Gehäuse zu locken, das sie dann selbstständig nicht mehr verlassen können. Je nach Fischart gewähltes Futter kann den Fangerfolg begünstigen.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien weist das Zuführungselement wenigstens eine Öffnung mit einem runden und/oder länglichen Querschnitt auf. So können unterschiedliche Fische gefangen werden, es können aber auch bei Bedarf mehrere Tiere unterschiedlicher Arten aufgenommen werden, an die die jeweiligen Öffnungen im Zuführungselement angepasst sind. Voraussetzung dafür ist, dass sich die gefangenen Tiere nicht gegenseitig bekämpfen.
- Weiterhin ist in einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien vorgesehen, dass Gehäuse und Boden fest miteinander verbunden sind. Dies hat den Vorteil, dass ein versehentliches Trennen der Teile und das damit verbundene Freilassen der gefangenen Tiere unterbleibt.
- Schließlich ist in einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fangen von Fischen für Aquarien vorgesehen, dass im Zuführungselement (
4 ) oder in der schlauchartigen Verlängerung (5 ) wenigstens ein, sich nur beim Passieren des Fisches ins Innere des Gehäuses öffnende Verschlusselement angeordnet ist. Dieses kann z.B. als in einem Punkt drehbar gelagerte Klappe oder als sich nur in Richtung des Gehäuseinneren öffnende Doppelklappe oder ein vergleichbares Element ausgestaltet sein. Es verhindert zusätzlich das Entweichen des zu fangenden Tieres, insbesondere wenn Tiere einer Art aber unterschiedlicher Größe gefangen werden sollen. - Ausführung der Erfindung
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Hierzu zeigen
-
1 eine Schrägansicht der Vorrichtung, -
2 eine Ansicht eines ersten Zuführungselements, -
3 eine Ansicht eines zweiten Zuführungselements, -
4 einen senkrechten Schnitt durch das erste Zuführungselement, und -
5 einen senkrechten Schnitt durch das zweite Zuführungselement. -
1 zeigt eine Schrägansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung1 zum Fangen von Fischen für Aquarien. Diese umfasst ein Gehäuse2 und einen Boden3 . Gehäuse und Boden werden miteinander verbunden. Auf einer Gehäuseseite ist ein Zuführungselement4 angeordnet, durch dessen schlauchförmige Verlängerung5 Jungtiere in die Vorrichtung1 hinein schwimmen können, ohne dass ihnen Fressfeinde folgen können. Auf dem Boden3 ist ein Futterkorb6 angeordnet, in dem Futter für die Jungtiere abgelegt werden kann. Auf der Oberseite des Gehäuses2 ist mittels eines Befestigungselementes7 eine Sehne8 angeordnet, an der ein Schwimmer9 befestigt ist. Der Boden3 ist im Beispiel mit Sand10 bedeckt. - Zwei unterschiedliche Möglichkeiten der Gestaltung des Zuführungselements
4 sind in den2 bis5 dargestellt. Dabei zeigen die2 und4 sowie die3 und5 zusammengehörende Paare, jeweils in Ansicht und Schnitt. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung
1 zum Fangen von Fischen für Aquarien ist teilweise dargestellt. Auf den Boden3 ist das Gehäuse2 aufgesetzt. An einem Ende der Vorrichtung ist - in3 in der Ansicht - ein Zuführungselement4 gezeigt, dass eine im Querschnitt länglichen schlauchförmige Verlängerung5 aufweist, die ins Gehäuseinnere ragt. Besser ist die in der4 zu sehen, bei der das gleiche Zuführungselement4 in einem Schnitt dargestellt ist. - Dem Gegenüber ist das Zuführungselement
4 gemäß3 mit einer nahezu runden schlauchförmigen Verlängerung5 ausgestattet die - wie in5 gezeigt - ebenfalls ins Gehäuseinnere zeigt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Boden
- 4
- Zuführungselement
- 5
- schlauchartige Verlängerung
- 6
- Futterkorb
- 7
- Befestigungselement
- 8
- Sehne
- 9
- Schwimmer
- 10
- Sand
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- CH 701341 A2 [0003]
Claims (10)
- Vorrichtung (1) zum Fangen von Fischen für Aquarien, wobei das Aquarium mit Wasser gefüllt ist und in diesem Wasser Fische leben, umfassend einen Boden (3), ein Gehäuse (2) und ein Zuführungselement (4), dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) formunveränderlich ist und das Zuführungselement (4) austauschbar ist.
- Vorrichtung (1) zum Fangen von Fischen für Aquarien nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführungselement (4) aus einem verformbaren Material ist und wulstartig am Gehäuse (2) angeordnet ist, wobei eine schlauchartige Verlängerung (5) der Wulst ins Gehäuseinnere zeigt. - Vorrichtung (1) zum Fangen von Fischen für Aquarien nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die schlauchartige Verlängerung (5) der Wulst über einen Verlängerungsverschluss verfügt, welcher im geschlossenen Zustand die ins Gehäuse (2) zeigende Öffnung der schlauchartigen Verlängerung (5) abdeckt, wobei der Verlängerungsverschluss durchlässig für Geruchsstoffe von Lockmitteln gestaltet ist. - Vorrichtung (1) zum Fangen von Fischen für Aquarien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seite des Gehäuses (2), vorzugsweise die dem Zuführungselement gegenüber liegende Seite, als Klappe ausgestaltet ist oder eine Klappe aufweist.
- Vorrichtung (1) zum Fangen von Fischen für Aquarien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) mit dem gleichen Material auslegbar ist, das auch am Boden (3) des Aquariums vorhanden ist.
- Vorrichtung (1) zum Fangen von Fischen für Aquarien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (2) ein Schwimmer (9) mittels einer Sehne (8) angeordnet ist, wobei die Länge der Sehne (8) in Abhängigkeit vom Wasserstand im Aquarium einstellbar ist.
- Vorrichtung (1) zum Fangen von Fischen für Aquarien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern des Gehäuses (2) ein Futterkorb (6) angeordnet ist.
- Vorrichtung (1) zum Fangen von Fischen für Aquarien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführungselement (4) wenigstens eine Öffnung mit einem runden und/oder länglichen Querschnitt aufweist.
- Vorrichtung (1) zum Fangen von Fischen für Aquarien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Gehäuse (2) und Boden (3) fest miteinander verbunden sind.
- Vorrichtung (1) zum Fangen von Fischen für Aquarien nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuführungselement (4) oder in der schlauchartigen Verlängerung (5) wenigstens ein, sich nur beim Passieren des Fisches ins Innere des Gehäuses (2) öffnende Verschlusselement angeordnet ist.
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- 2018-09-15 DE DE102018007308.5A patent/DE102018007308B4/de active Active
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