CH701341A2 - Verfahren und Einrichtung zum Sortieren lebender Fische. - Google Patents

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CH701341A2
CH701341A2 CH00971/09A CH9712009A CH701341A2 CH 701341 A2 CH701341 A2 CH 701341A2 CH 00971/09 A CH00971/09 A CH 00971/09A CH 9712009 A CH9712009 A CH 9712009A CH 701341 A2 CH701341 A2 CH 701341A2
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Peter Hufschmid
Thomas Fankhauser
Thomas Meier
Thomas Niederhauser
Christian Wasserfallen
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Tropenhaus Frutigen Ag
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K61/00Culture of aquatic animals
    • A01K61/90Sorting, grading, counting or marking live aquatic animals, e.g. sex determination

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Sortieren lebender Fische unter Wasser, wobei die Fische in einer Identifizierungsstation (1) anhand charakteristischer Identitätsmerkmale identifiziert werden und anschliessend identitätsbezogen in einer Messstation (2) vermessen und aufgrund der Messwerte in einer Triagestation (3) sortiert werden. Die ermittelten Kenn- und Messdaten werden in einer Workstation (13) verarbeitet und in einer Datenbank (16) langzeitgespeichert, so dass sie jederzeit zweckbestimmt abrufbar sind. In der Identifizierungsstation (1) werden mit einer hochauflösenden Digitalkamera (9) kontinuierlich Bilder des Knorpelmusters und des Hautmusters aus der Kopfpartie des Fisches im Auflichtverfahren hergestellt. Mit einer zweiten Digitalkamera (19) werden in der Messstation (2) Bilder der Fischkontur hergestellt, aus denen per Bildverarbeitung die Biomasse der Fische als Selektionskriterium ermittelt wird. Die Triagestation (3) weist einen schwenkbaren Leitkanalabschnitt (21) auf, der zwischen zwei Kanalausgängen (6b) durch einen mit den Kenn- und Messdaten der Stationen (1 und 2) gesteuerten Antrieb (22) verstellbar ist. Durch die Verknüpfung der Kenn- und Messdaten in der Workstation (13) ist es möglich, die Fische individuell identitätsbezogen zu sortieren.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren lebender Fische, vorzugsweise Fische grosswüchsiger Fischarten, wobei die Sortierung unter Wasser durchgeführt wird.
[0002] Verfahren dieser Art werden beispielsweise in Fischzuchtbetrieben angewandt, um das Wachstum der Fische zu überwachen und diese von Zeit zu Zeit gemäss ihrem Entwicklungsstand nach entsprechenden Selektionskriterien zu sortieren. Hierbei ist es bei den bekannten Verfahren von Nachteil, dass die Fische aus den Fischbecken entnommen und entweder mechanisch oder von Hand ausgemessen werden müssen und bei ihnen keine individuelle Erfassung des Wachstumsprozesses erfolgt, weil die resultierenden Eigenschaften nicht mit der Identität der einzelnen Individuen feststellbar sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden, und ein Verfahren und einer Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermöglichen, das Wachstum der Fische individuell zu überwachen und gegebenenfalls zu beeinflussen, etwa mit dem Ziel, bestimmte Grössen wie die Biomasse der Fische oder die Menge und Qualität der von ihnen erzeugten Nutzstoffe zu optimieren.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Fische im Wasser anhand charakteristischer Identitätsmerkmale identifiziert werden und anschliessend identitätsbezogen vermessen und aufgrund der Messwerte sortiert werden, wobei die Kenn- und Messdaten gespeichert werden und jederzeit zweckbestimmt abrufbar sind.
[0005] Da die Messergebnisse mit der Identität der einzelnen Fische verknüpft sind, kann deren Wachstum individuell überwacht und durch entsprechende Sortierung beeinflusst werden. Darüber hinaus erfolgt die Sortierung stressfrei, weil sie im Wasser ohne Behändigung der Fische stattfindet und auf die Fische keine nennenswerte Krafteinwirkung ausgeübt wird. Damit sind die Fische nicht einem zusätzlichen Stress ausgesetzt.
[0006] Erfindungsgemäss wird die Identifizierung der Fische durch optisch/elektronische Herstellung, Verarbeitung und Speicherung eines oder mehrerer Kennbilder von charakteristischen Körpermustern des Fisches durchgeführt, die zweckmässigerweise aus der Kopfpartie des Fisches, insbesondere des Knorpelmusters auf der Nase und/oder des Hautmusters auf der Stirn und/oder bei den Kiemen entnommen werden.
[0007] Die Vermessung der Fische wird ihrerseits erfindungsgemäss durch optisch/elektronische Herstellung, Verarbeitung und Speicherung eines oder mehrerer Konturbilder des Fisches durchgeführt, wobei aus den Konturbildern die geometrischen Kenngrössen des Fisches ermittelt werden, aus denen seine Biomasse resultiert. Zweckmässigerweise werden als Kenngrössen die im Grundriss gemessenen Länge, Breite und Fläche des Fisches festgelegt.
[0008] Die ermittelte Biomasse ist erfindungsgemäss das Selektionskriterium für die anschliessende Sortierung.
[0009] Die erfindungsgemässe Einrichtung zur Durchführung der Sortierung setzt sich aus einer Identifizierungsstation, einer Messstation und einer Triagestation zusammen, die miteinander durch einen Leitkanal mit einem die Fische vereinzelt durchlassenden Kanalquerschnitt verbunden sind. Eine solche Anordnung ist räumlich kompakt und bietet den Fischen kurze Verweilzeiten sowie einen hindernisfreien Durchgang durch die verschiedenen Stationen der Anlage.
[0010] Die Identifizierungsstation und die Messstation sind erfindungsgemäss mit lichtstarken LED’s und hochauflösenden Digitalkameras ausgestattet, wobei mit der einen Kamera Bilder der Kopfpartie der Fische im Auflichtverfahren erzeugt werden, während mit der anderen Kamera die Kontur der Fische mit Hintergrundbeleuchtung aufgezeigt wird. Beide Stationen bestehen somit aus nur wenigen optisch/elektronischen apparativen Elementen, die zudem marktüblich sind.
[0011] Die Triagestation ist ihrerseits rein mechanisch konstruiert. Sie besteht erfindungsgemäss aus einen zwischen mindestens zwei Ausgängen schwenkbaren Leitkanalabschnitt, der durch einen mit den Kenn- und Messdaten der beiden anderen Stationen gesteuerten Antrieb verstellbar ist. Eine solche Anordnung ist konstruktiv einfach und funktionssicher, und hat ausserdem den Vorteil, dass die Sortierung der Fische praktisch ohne Berührung stattfindet.
[0012] Im Sinne einer platzsparenden Anordnung sieht die Erfindung ausserdem vor, dass der schwenkbare Leitkanalabschnitt der Triagestation innerhalb der Messstation platziert ist. Auf diese Weise werden die Funktionen beider Stationen integriert, womit Raum- und Zeitaufwand eingespart wird. Der Schwenkvorgang ist zudem der in der Messstation erzeugten Bildern überwachbar.
[0013] Der schwenkbare Leitabschnittkanal weist erfindungsgemäss zwei schwenkbare Kanalwände auf, die parallel zueinander durch einen Zahnriemenantrieb mit vertikalen Umlenkachsen und gegenläufig laufenden Strängen verstellbar ist, wobei der eine Strang mit den schwenkbaren. Kanalwänden verbunden ist, während am anderen Strang eine Sperrplatte befestigt ist, durch welche der schwenkbare Leitkanalabschnitt in einer zwischen den Kanalausgängen angeordneten Mittelstellung verschliess-bar ist. Zweckmässigerweise wird die Sperrplatte so betätigt, dass beim Richten des schwenkbaren Leitkanalabschnitts auf den einen Kanalausgang der andere Kanalausgang selbsttätig durch die Sperrplatte verschlossen wird. Die erfindungsgemässe Konstruktion ermöglicht eine funktionsgerechte Betätigung der verschiedenen Bauteile, ohne dass dafür aufwendige Steuerungsmittel nötig sind.
[0014] Die Erfindung sieht ferner vor, dass die Sortiereinrichtung beidseits des Leitkanals Wasserzuführungen aufweist, mittels derer die Bereiche beidseitig des schwenkbaren Leitkanalabschnitts in dessen Mittelstellung durchspülbar sind, während ausserhalb der Mittelstellung das zugeführte Wasser durch Schlitze in den schwenkbaren Kanalwänden eindringt und die Fische vorwärts spült. Dadurch wird den Fischen das Verlassen der Anlage erleichtert und andererseits verhindert, dass in den nicht von ihnen durchschwommenen Kanalbereichen sich Ablagerungen bilden können.
[0015] Die Erfindung sieht schliesslich auch vor, dass der Leitkanal eingangs-und ausgangsseitig mit in Fortbewegungsrichtung der Fische öffnenden Reusen versehen ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Fische ungewollt die Anlage durch den Kanaleingang wieder verlassen, oder dass sie durch die Kanalausgänge in die Anlage zurückschwimmen.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>eine erfindungsgemässe Sortieranlage, schematisch dargestellt, <tb>Fig. 2<sep>ein Flussdiagramm für die Sortieranlage aus Fig. 1, <tb>Fig. 3<sep>die Kopfpartie und die dazugehörigen Knorpel- und Hautmuster eines Fisches, im Grundriss und teilweise vergrössert dargestellt, <tb>Fig. 4<sep>die Kontur eines Fisches im Grundriss, <tb>Fig. 5<sep>den Leitkanal der Sortieranlage aus Fig. 1, in der Seitenansicht und schematisch dargestellt, <tb>Fig. 6<sep>den Leitkanal aus Fig. 5, in der Draufsicht dargestellt, <tb>Fig. 7a, Fig. 7b, Fig. 7c<sep>den Ausschnitt VII aus Fig. 6in drei verschiedenen Arbeitsstellungen, und <tb>Fig. 8a, Fig. 8b<sep>den Ausschnitt VII aus Fig. 6in den Arbeitsstellungen gemäss der Fig. 7a bzw. 7bmit Wasserzuführungen zur Durchspülung des Kanals.
[0017] Die in Fig. 1, Fig. 5 und Fig. 6 dargestellte Sortiereinrichtung setzt sich aus einer Identifizierungsstation 1, einer Messstation 2 und einer in dieser integrierten Triagestation 3 zusammen, die miteinander durch einen Leitkanal 4 mit einem Eingang 5 und zwei Ausgängen 6a, 6b verbunden sind. Sein Kanalquerschnitt ist so bemessen, dass die Fische ihn nur vereinzelt durchschwimmen können.
[0018] Die Identifizierungsstation 1 ist mit einer Vielzahl von lichtstarken LED’s 8 und einer hochauflösenden Digitalkamera 9 ausgestattet, die über eine LED-Steuerung 10 mit den LED’s zusammenwirkt und im Auflichtverfahren kontinuierlich hochwertige Bilder der Fische produziert, um deren Körperkonturen bzw. Biomasse zu bestimmen.
[0019] Wie aus Figur 3 ersichtlich, befinden sich dort das Hautmuster im Kopfbereich 11 sowie das Knorpelmuster im Nasenbereich 12, die als charakteristische Identitätsmerkmale zur Identifizierung der einzelnen Fische bestimmt sind. Beim Identifizierungsvorgang werden die Bilddaten dieser Körpermuster erfasst und in einer zentralen Workstation 13 verarbeitet. Dort werden aus beiden Kennmustern 11 und 12 von Fisch zu Fisch unterschiedliche Bildmerkmale extrahiert, die über einen Webserver 14 via Netzwerk 15 in einer dezentralen Datenbank 16 langzeitgespeichert werden und jederzeit in einem oder mehreren PC’s 17 abrufbar sind. Da in der Datenbank 16 die Kenndaten sämtlicher Individuen enthalten sind, wird die Identität der einzelnen Fische einwandfrei durch Vergleich der Kenndaten festgestellt.
[0020] Die lichtstarken LED’s erzeugen ein gleichmässiges helles Abbild der Kennmuster 11 und 12. Die starke Lichtleistung ermöglicht einerseits eine kurze Belichtungszeit, was die Bewegungsunschärfe des abgelichteten Objektes minimiert, und andererseits eine kleine Blendenöffnung, was die Tiefenschärfe maximiert. Die dabei auftretenden Reflexionen werden durch Auskleiden der Station mit matter Klebefolie und Einstellung des Lichteinfallwinkels minimiert. Die Kamera 9 ermöglicht die digitale Aufzeichnung von Bildern mit hoher Geschwindigkeit und hoher Auflösung. Durch die kontinuierliche Aufzeichnung der Bilder ist es möglich, einen «Best-Pic»-Modus zu betreiben, verschiedene Bilder des gleichen Objektes miteinander zu vergleichen und dessen Bewegung entlang der Anlage zu verfolgen, was für die sicherheitskritischen Aspekte der Anlage wichtig ist.
[0021] Die Messstation 2 ist ebenfalls mit einer Vielzahl von lichtstarken LED’s 18 und einer Digitalkamera 19 ausgestattet, die über eine LED-Steuerung 20 mit den LED’s zusammenwirkt und mit einer Hintergrund-beleuchtung Durchlichtbilder der Fischkontur produziert, wobei durch die grosse Beleuchtungsfläche auch die Aufzeichnung grosser Fische möglich ist. Mit der hellen Beleuchtung lässt sich die Kontur des Objektes kontraststark darstellen und dabei kleine Störobjekte, wie Verschmutzungen etc., überblenden. Die starke Lichtleistung erlaubt zudem eine kurze Belichtungszeit sowie eine kleine Blendenöffnung, was die Bewegungsunschärfe minimiert. Die erzeugten Konturbilder werden kontinuierlich digital aufgezeichnet und in der Workstation 13 bearbeitet. Dort werden aus den Rohbildern die geometrischen Kenngrössen der einzelnen Fische durch Bildverarbeitung extrahiert.
[0022] Anhand der aus Fig. 4ersichtlichen Kenngrössen Breite B, Länge L und Fläche F des Fisches im Grundriss kann dessen Biomasse durch Umrechnung mit Hilfe eines geeigneten Modells ermittelt werden. Eine Mittelung über alle Bilder während eines Durchgangs desselben Fisches führt zur relevanten Grösse der Fischmasse, welche in der Datenbank 16 gespeichert und in der Triagestation 3 als Sortierungskriterium in Verbindung mit den Kenndaten des Fisches benutzt wird.
[0023] In der Triagestation 3 ist der zugehörige Leitkanalabschnitt 21 schwenkbar und zwischen den Kanalausgängen 6a und 6b durch einen Antrieb 22 verstellbar, der mit den Kenn- und Messdaten der Stationen 1 und 2 gesteuert wird. Der Leitkanalabschnitt 21 weist zwei schwenkbare Kanalwände 23a und 23b auf, die parallel zueinander durch einen Zahnriemenantrieb 24 mit vertikalen Umlenkachsen 25 verstellbar sind. Der Zahnriemenantrieb 24 hat somit zwei gegenläufig laufende Stränge, wobei der eine Strang mit den schwenkbaren Kanalwänden 23a, 23b verbunden ist, während am anderen Strang eine Sperrplatte 26 befestigt ist, durch welche der schwenkbare Leitkanalabschnitt 21 in der Mittelstellung gemäss Fig. 7bund Fig. 8bverschlossen wird. Wird der Leitkanalabschnitt 21 auf eine der Kanalöffnungen 6a, 6b ausgerichtet, verschiebt sich die Sperrplatte 26 selbsttätig in entgegengesetzter Richtung und verschliesst die andere Kanalöffnung, solange die erste Kanalöffnung offen ist. Die beschriebenen Arbeitsstellungen sind in den Fig. 7a, 7b, 7c sowie Fig. 8a, 8bschematisch dargestellt.
[0024] Wie aus Fig. 8a und 8b ersichtlich, ist die Triagestation 3 mit beidseitig des Leitkanals 4 angeordneten Wasserzuführungen 27a, 27b ausgestattet, wobei das zugeführte Wasser in der Mittelstellung nach Fig. 8b die Bereiche beidseitig des schwenkbaren Leitkanalabschnitts 21 zur Verhinderung von Ablagerungen durchspült, während es sonst, wie aus Fig. 8a veranschaulicht ist, durch Schlitze 28 in den schwenkbaren Kanalwänden 23a, 23b eindringt und die Fische vorwärts spült.
[0025] An den Ein- und Ausgängen des Leitkanals 4 sind in Fortbewegungsrichtung der Fische öffnenden Reusen 29, 30, 31 mit senkrecht drehbar gelagerten Torflügeln angeordnet. Da die Torflügel aus durchsichtigem und elastischem Material leicht drehbar sind, können die Fische sie mühelos aufstossen und in den Leitkanal 4 einschwimmen bzw. aus diesem herausschwimmen. Die am Kanaleingang 5 befindliche Reuse 29 bewirkt einerseits, dass die Fische vereinzelt in den Leitkanal 4 einschwimmen, wobei es möglich ist, durch eine aktive Betätigung der Reuse den Einschwimm-Zeitpunkt zu beeinflussen und tendenziell zu erreichen, dass sich in der Sortieranlage jeweils nur ein Fisch befindet, bzw. dass die Fische in genügendem Abstand zueinander in die Anlage einschwimmen. Ausserdem verhindert sie, dass Wasser durch den Kanaleingang 5 ausströmen kann.
[0026] Die Reusen 30, 31 an den Kanalausgängen 6a und 6b verhindern ihrerseits, dass sich ausserhalb der Anlage befindliche Fische durch die Kanalausgänge in den Leitkanal 4 hineinschwimmen.
[0027] Der Antrieb 22 für den Triagemechanismus besteht aus einem Elektromotor 32, einem Getriebe 33 und einer Motorsteuerung 34, die von der Workstation 13 anhand der Kenn- und Messdaten der Stationen 1 und 2 betätigt wird. Durch das Getriebe 33 wird eine der Umlenkachsen 25 angetrieben, wodurch im Zusammenwirken mit Endschaltern 35 die funktionsgerechte Verschiebung der schwenkbaren Kanalwände 23a, 23b sowie der Sperrplatte 26 bewirkt wird. Die Steuerbefehle erhält die Motorsteuerung 34 von der Workstation 13, welche die Kenn- und Messdaten der Stationen 1 und 2 miteinander verknüpft und entsprechend dem aus Fig. 2 ersichtlichen Flussdiagramm der Anlage verarbeitet. Die Untersetzung des Getriebes 33 ist so gering gewählt, dass der schwenkbare Leitkanalabschnitt 21 sich auch von Hand verstellen lässt. Eine nicht gezeigte Überstrom-Überwachung sorgt dafür, dass kein Fisch eingeklemmt wird.
[0028] Die beschriebene Triagestation arbeitet in der Weise, dass die Fische beim Einschwimmen zunächst das geschlossene Kanalende gemäss Fig. 7b und 8b vorfinden. Wird der Kanalabschnitt 21 auf einen der Ausgänge 6a, 6b gerichtet, sieht der Fisch lediglich ein Öffnen des Kanalendes und kann dabei prinzipiell nicht eingeklemmt werden. Da der Triagemechanismus vollständig im Sichtfeld der Bilderfassung liegt, kann man über die Bildverarbeitung überprüfen, ob beim Rückstellen des Mechanismus in die Mittelstellung sich ein Fisch in der gefährlichen Zone befindet. Ausserdem kann der Mechanismus langsam, also mit kleiner Beschleunigung und damit kleiner Kraft betrieben werden, wobei die Kraftbegrenzung eine weitere Steigerung der Anlagensicherheit mit sich bringt.
[0029] Da beim Sortierungsvorgang die Fische nicht aus dem Wasser kommen und zudem keine nennenswerten Kräfte auf sie einwirken, ist sichergestellt, dass die Sortierung stressfrei und ohne Beeinträchtigung der Fische durchgeführt wird.
[0030] Bei der beschriebenen Einrichtung wird die Sortierung der Fische anhand ihrer Biomasse als Selektionskriterium durchgeführt. Es ist aber selbstverständlich im Rahmen der Erfindung möglich, hierfür auch andere Merkmale als die Biomasse der Fische zu verwenden.
[0031] Es ist auch im Rahmen der Erfindung ohne weiteres möglich, die Identifizierung der Fische unter Zugrundelegung anderer individuell charakteristischer Merkmale als ihre Haut- und Körpermuster durchzuführen.
[0032] Die ermittelten Kenn- und Messdaten dienen nicht nur zur Sortierung der Fische, sondern sie können auch etwa zur Analyse der Biomasse, zur Überwachung des individuellen Wachstums oder zur Untersuchung von Krankheitsverläufen benutzt werden.

Claims (16)

1. Verfahren zum Sortieren lebender Fische, vorzugsweise Fische grosswüchsiger Fischarten, wobei die Sortierung unter Wasser durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Fische im Wasser anhand charakteristischer Identitätsmerkmale identifiziert werden und anschliessend identitätsbezogen vermessen und aufgrund der Messwerte sortiert werden, wobei die Kenn- und Messdaten gespeichert werden und abrufbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifizierung der einzelnen Fische durch optisch/elektronische Herstellung, Verarbeitung und Speicherung eines oder mehrerer Kennbilder der Körperkonturen bzw. der Biomasse des Fisches durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die charakteristischen Körpermuster aus der Kopfpartie des Fisches, insbesondere des Knorpelmusters auf der Nase und/oder des Hautmusters auf der Stirn erfasst werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vermessung der Fische durch optisch/elektronische Herstellung, Verarbeitung und Speicherung eines oder mehrerer Konturbilder des Fisches durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Konturbildern die geometrischen Kenngrössen des Fisches ermittelt werden, aus denen die Biomasse des Fisches resultiert.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als geometrische Kenngrössen die im Grundriss gemessenen Länge, Breite und Fläche des Fisches ermittelt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fische anhand ihrer Biomasse sortiert werden.
8. Einrichtung durch Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich aus einer Identifizierungsstation (1), einer Messstation (2) und einer Triagestation (3) zusammensetzt, die miteinander durch einen Leitkanal (4) mit einem die Fische vereinzelt durchlassenden Kanalquerschnitt verbunden sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifizierungsstation (1) mit einer Vielzahl von lichtstarken LED’s (8) sowie einer im Auflichtverfahren Bilder der Kopfpartie des Fisches erzeugenden Digitalkamera (9) versehen ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Messstation (2) mit einer Vielzahl von lichtstarken LED’s (18) sowie einer mit Hintergrundbeleuchtung die Kontur des Fisches im Durchlicht-verfahren aufzeichnenden Digitalkamera (19) versehen ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Triagestation (3) einen zwischen mindestens zwei Ausgängen (6a, 6b) schwenkbaren Leitkanalabschnitt (21) aufweist, der durch einen mit den Kenn- und Messdaten der beiden anderen Stationen gesteuerten Antrieb (22) verstellbar ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbare Leitkanalabschnitt (21) innerhalb der Messstation (2) platziert ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbare Leitkanalabschnitt (21) zwei schwenkbare Kanalwände (23a, 23b) aufweist, die parallel zueinander durch einen Zahnriemenantrieb (24) mit vertikalen Umlenkachsen (25) und gegenläufig laufenden Zahnriemensträngen verstellbar sind, wobei der eine Strang mit den schwenkbaren Kanalwänden (23a, 23b) verbunden ist, während am anderen Strang eine Sperrplatte (26) befestigt ist, durch welche der schwenkbare Leitkanalabschnitt (21) in einer zwischen den Kanalausgängen (6a, 6b) angeordneten Mittelstellung verschliessbar ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass, beim Richten des schwenkbaren Kanalabschnitts (21) auf den einen Kanalausgang (6a oder 6b) der andere Kanalausgang (6b bzw. 6a) durch die Sperrplatte (26) verschlossen wird.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung beidseits des Leitkanals (4) angeordnete Wasserzuführungen (27a, 27b) aufweist, mittels derer die Bereiche beidseitig des schwenkbaren Leitkanalabschnitts (21) in dessen Mittelstellung durchspülbar sind, während ausserhalb der Mittelstellung das zugeführte Wasser durch Schlitze (28) in den schwenkbaren Kanalwänden (23a, 23b) eindringt und die Fische vorwärts spült.
16. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitkanal (4) eingangs- und ausgangsseitig mit in Fortbewegungsrichtung der Fische öffnenden Reusen (29, 30, 31) versehen ist.
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