DE102018003420A1 - Überwachungssystem für ein Fahrzeug - Google Patents
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- G08B29/18—Prevention or correction of operating errors
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- G08B29/188—Data fusion; cooperative systems, e.g. voting among different detectors
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Überwachungssystem (1) für ein Fahrzeug (F), wobei eine mit einem Batteriemanagementsystem (3), mit einem Airbagsteuergerät (4) und/oder einer Sitzbelegungserkennung (5) des Fahrzeuges (F) verbundene Steuereinheit (2) zur Ermittlung unfallbedingter Beschädigungen von Fahrzeugkomponenten und zur Ermittlung beschädigungs- und/oder unfallabhängiger Rettungs- und/oder Brandbekämpfungsempfehlungen zur optischen Ausgabe im Fahrzeug (F), zur Ausgabe auf zumindest einem mobilen Endgerät (7) und/oder zur Übermittlung an eine Rettungsleitstelle (8) vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Überwachungssystem für ein Fahrzeug.
- Aus der
DE 101 58 415 C2 sind ein Verfahren zur Überwachung des Innenraumes eines Fahrzeuges und ein Fahrzeug mit mindestens einer Kamera im Innenraum bekannt. Die Kamera ist als Rundumsichtkamera ausgeführt, mittels welcher der Innenraum überwacht wird. Die Kamera liefert Bilder in krummlinigen Koordinaten, welche auf zylindrische oder ebene Koordinaten transformiert werden und die transformierten Bilder einer elektronischen Bildauswertung unterzogen werden. Mittels der Kamera werden verschiedene Überwachungsfunktionen sowohl im Innenraum als auch im Außenraum des Fahrzeuges durchgeführt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Überwachungssystem für ein Fahrzeug anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein Überwachungssystem für ein Fahrzeug umfasst eine mit einer Kollisionssensorik, mit einem Batteriemanagementsystem, mit einem Airbagsteuergerät und/oder einer Sitzbelegungserkennung des Fahrzeuges verbundene Steuereinheit zur Ermittlung unfallbedingter Beschädigungen von Fahrzeugkomponenten und zur Ermittlung beschädigungs- und/oder unfallabhängiger Rettungs- und/oder Brandbekämpfungsempfehlungen zur optischen Ausgabe im Fahrzeug, zur Ausgabe auf zumindest einem mobilen Endgerät und/oder zur Übermittlung an einen Rettungsdienst.
- Mittels eines derart ausgebildeten Überwachungssystems ist eine gezielte Schadensermittlung, insbesondere aller vergleichsweise gefährlichen Fahrzeugkomponenten, wie beispielsweise einer sogenannten Hochvoltbatterie, zur verbesserten Risikoeinschätzung für ein Rettungspersonal durchführbar.
- Das Rettungspersonal erhält die entsprechend der beschädigten Fahrzeugkomponenten ermittelten Rettungs- und/oder Brandbekämpfungsempfehlungen, so dass ein Gesundheitsrisiko sowohl für Insassen des Fahrzeuges als auch für das Rettungspersonal bei der Bergung des Fahrzeuges und/oder der Insassen erheblich verringert werden kann.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt die:
-
1 schematisch ein Überwachungssystem für ein Fahrzeug. - In der einzigen Figur ist ein Überwachungssystem
1 für ein FahrzeugF dargestellt. Das Überwachungssystem1 stellt ein eigenständiges Bewertungs- und Informationssystem dar, welches Fahrzeugdaten nach einem Unfallereignis das FahrzeugF betreffend bewertet und entsprechende Maßnahmen ermittelt und versendet. - Bei dem Fahrzeug
F handelt es sich insbesondere um ein Elektrofahrzeug, ein Hybridfahrzeug oder um ein mit Brennstoffzellen betriebenes FahrzeugF . - Insbesondere bei einem Fahrzeug
F mit einer alternativen Antriebseinheit ist es für ein Rettungspersonal vergleichsweise spät erkennbar, welche Gefahren bei einer Bergung von Insassen und des FahrzeugesF sowie bei einer möglichen Brandbekämpfung bestehen. - Um eine Rettung der Insassen, eine Bergung und Brandbekämpfung zu verbessern sowie die Sicherheit für das Rettungspersonal zu erhöhen, ist das im Folgenden beschriebene Überwachungssystem
1 vorgesehen. - Das Überwachungssystem
1 umfasst eine Steuereinheit2 , die mit einem Batteriemanagementsystem3 , mit einem Airbagsteuergerät4 und einer Sitzbelegungserkennung5 des FahrzeugesF , insbesondere über ein FahrzeugbordnetzB verbunden ist. Über dieses sind von dem Batteriemanagementsystem3 , dem Airbagsteuergerät4 und der Sitzbelegungserkennung5 erfasste Signale der Steuereinheit2 zuführbar. - Ein Unfallereignis des Fahrzeuges
F ist insbesondere anhand erfasster Signale einer Kollisionssensorik ermittelbar, wobei ein Schadensereignis und eine Schadensschwere, d. h. eine sogenannte Kollisionsschwere, anhand erfasster Signale der Kollisionssensorik und/oder mittels erfasster Signale des Airbagsteuergerätes4 ermittelbar sind. - In Abhängigkeit des ermittelten Schadensereignisses ermittelt die Steuereinheit
2 Rettungs- und/oder Brandbekämpfungsempfehlungen, insbesondere für Insassen des FahrzeugesF und ein Rettungspersonal. - Mittels der Steuereinheit
2 und der Verbindung zu dem Batteriemanagementsystem3 ist eine Zustandsbestimmung des elektrischen Energiespeichers durchführbar. Dazu sind insbesondere ein Ladezustand, Isolationsfehler aufgrund einer Beschädigung, ein Zustand eines Hochvolt-Schützklebstoffes und/oder weitere Defekte des elektrischen Energiespeichers und/oder des Batteriemanagementsystems3 ermittelbar. - Anhand erfasster Signale der Sitzbelegungserkennung
5 ist ermittelbar, welche Fahrzeugsitze belegt sind, wobei mittels des Airbagsteuergerätes4 ermittelbar ist, welche Airbags ausgelöst wurden. D. h. in Bezug auf die Airbags ist ermittelbar, an welcher Position im FahrzeugF und mit welcher Stärke der jeweilige Airbag ausgelöst wurde. Weithin ist mittels erfasster Signale der Sitzbelegungserkennung5 eine Anzahl von Insassen in dem FahrzeugF bestimmbar. - Zudem ist ein Beschädigungsgrad von Fahrzeugkomponenten, insbesondere eines Wasserstofftanks und/oder des elektrischen Energiespeichers und ein dadurch bedingter Austritt kritischer Stoffe ermittelbar.
- Durch die der Steuereinheit
2 zugeführten Signale des Batteriemanagementsystems3 , des Airbagsteuergerätes4 und der Sitzbelegungserkennung5 sowie anhand der ermittelten, oben genannten Informationen, die mittels in der Steuereinheit2 hinterlegten Algorithmen, insbesondere in Bezug auf die Zustandsbestimmung und den Beschädigungsgrad diverser Fahrzeugkomponenten, bewertet werden, sind die geeigneten Rettungs- und/oder Brandbekämpfungsempfehlungen ermittelbar. - Beispielsweise beinhalten die Rettungsempfehlungen, d. h. Rettungslösungen, Schneidempfehlungen und/oder Empfehlungen, welche Steuergeräte und/oder Fahrzeugkomponenten vom Fahrzeugbordnetz
B getrennt werden müssen. Des Weiteren sind Löschempfehlungen, insbesondere in Bezug auf die Verwendung des geeigneten Löschmittels, ermittelbar. In Abhängigkeit der brennenden Fahrzeugkomponente ist Wasser, Schwerschaum und/oder Pulver als Löschmittel einsetzbar. - Sind die in Abhängigkeit des Unfallereignisses und der Zustandsbestimmung ermittelten Rettungs- und/oder Brandbekämpfungsempfehlungen ermittelt, sind diese als optische Lösung in Form einer Rettungspaket-Information
R , beispielsweise als Quick-Response-Code6 , an einer außen am FahrzeugF sichtbaren Stelle dauerhaft angezeigt. - Ferner ist vorgesehen, dass die Rettungs- und/oder Brandbekämpfungsempfehlungen als Rettungspaket-Information
R über eine FunkverbindungFV , insbesondere mit regional begrenzter Reichweite, elektronisch übertragbar sind. Beispielsweise empfängt das Rettungspersonal die Rettungspaket-InformationR mit einem mobilen Endgerät7 , z. B. einem Smartphone, und kann die Rettungs- und/oder Brandbekämpfungsempfehlungen entsprechend anwenden. - Zudem sind die Rettungs- und/oder Brandbekämpfungsempfehlungen als Rettungspaket-Information
R über eine SatellitenverbindungSV an eine Rettungsleitstelle8 und ein Rettungspersonal übermittelbar. - Mittels des Überwachungssystems
1 sind jederzeit Fahrzeug- und Zustandsdaten von Fahrzeugkomponenten, insbesondere eines elektrischen Energiespeichers und/oder eines Wasserstofftanks, ermittelbar, wobei die Fahrzeug- und Zustandsdaten mittels spezieller Algorithmen in der Steuereinheit2 bewertet werden. Daraus sind speziell für das FahrzeugF und das Unfallereignis vorausberechnete Rettungs- und/oder Brandbekämpfungsempfehlungen ermittelbar, die mittels redundanter Kommunikationskanäle als Rettungspaket-InformationR zielgerichtet aussendbar sind. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Überwachungssystem
- 2
- Steuereinheit
- 3
- Batteriemanagementsystem
- 4
- Airbagsteuergerät
- 5
- Sitzbelegungserkennung
- 6
- Quick-Response-Code
- 7
- mobiles Endgerät
- 8
- Rettungsleitstelle
- B
- Fahrzeugbordnetz
- F
- Fahrzeug
- FV
- Funkverbindung
- R
- Rettungspaket-Information
- SV
- Satellitenverbindung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10158415 C2 [0002]
Claims (3)
- Überwachungssystem (1) für ein Fahrzeug (F), gekennzeichnet durch eine mit einem Batteriemanagementsystem (3), mit einem Airbagsteuergerät (4) und/oder einer Sitzbelegungserkennung (5) des Fahrzeuges (F) verbundene Steuereinheit (2) zur Ermittlung unfallbedingter Beschädigungen von Fahrzeugkomponenten und zur Ermittlung beschädigungs- und/oder unfallabhängiger Rettungs- und/oder Brandbekämpfungsempfehlungen zur optischen Ausgabe im Fahrzeug (F), zur Ausgabe auf zumindest einem mobilen Endgerät (7) und/oder zur Übermittlung an eine Rettungsleitstelle (8).
- Überwachungssystem (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zur Bewertung der Beschädigungen von Fahrzeugkomponenten zumindest ein Algorithmus in der Steuereinheit (2) hinterlegt ist. - Überwachungssystem (1) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (2) mit einem Fahrzeugbordnetz (B) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102018003420.9A DE102018003420A1 (de) | 2018-04-26 | 2018-04-26 | Überwachungssystem für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102018003420.9A DE102018003420A1 (de) | 2018-04-26 | 2018-04-26 | Überwachungssystem für ein Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102018003420A1 true DE102018003420A1 (de) | 2018-10-11 |
Family
ID=63588263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102018003420.9A Withdrawn DE102018003420A1 (de) | 2018-04-26 | 2018-04-26 | Überwachungssystem für ein Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102018003420A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019218086A1 (de) * | 2019-11-22 | 2021-05-27 | Zf Friedrichshafen Ag | Vorrichtung zum Verringern einer Gefährdung nach einem Unfall |
DE102019209731B4 (de) | 2019-07-03 | 2021-11-11 | Zf Friedrichshafen Ag | System zum Anzeigen bergungsrelevanter Informationen eines Fahrzeugs |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10158415C2 (de) | 2001-11-29 | 2003-10-02 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Überwachung des Innenraums eines Fahrzeugs, sowie ein Fahrzeug mit mindestens einer Kamera im Fahrzeuginnenraum |
-
2018
- 2018-04-26 DE DE102018003420.9A patent/DE102018003420A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10158415C2 (de) | 2001-11-29 | 2003-10-02 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Überwachung des Innenraums eines Fahrzeugs, sowie ein Fahrzeug mit mindestens einer Kamera im Fahrzeuginnenraum |
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DE102019209731B4 (de) | 2019-07-03 | 2021-11-11 | Zf Friedrichshafen Ag | System zum Anzeigen bergungsrelevanter Informationen eines Fahrzeugs |
DE102019218086A1 (de) * | 2019-11-22 | 2021-05-27 | Zf Friedrichshafen Ag | Vorrichtung zum Verringern einer Gefährdung nach einem Unfall |
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