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Die Erfindung betrifft eine Puffervorrichtung sowie ein Verfahren zum Puffern von Ladungsträgern in einer Produktionsanlage von Kraftfahrzeugbauteilen gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
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Eine derartige Puffervorrichtung ist bereits aus der
DE 20 2011 003 546 U1 bekannt. Diese Puffervorrichtung umfasst eine Höhenverstelleinrichtung, mittels welcher wenigstens ein Ladungsträger in einer ersten Lagerposition aufnehmbar und abgebbar ist und mittels welcher der wenigstens eine Ladungsträger zwischen der ersten Lagerposition und wenigstens einer oberhalb der ersten Lagerposition angeordneten zweiten Lagerposition zum Puffern des wenigstens einen Ladungsträgers bewegbar ist. Mittels der Höhenverstelleinrichtung wird hierbei der wenigstens eine Ladungsträger aufgenommen und in eine notwendige Höhe vertikal verfahren. Anschließend wird der Ladungsträger in einem Lagergestell gepuffert.
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Insbesondere bei einer Anwendung von fahrerlosen Transportsystemen, welche einen fahrerlosen Transport von Ladungsträgern mittels fahrerlosen Transportfahrzeugen insbesondere in einer Produktionsanlage ermöglichen, wird besonders viel Platz benötigt, um vorübergehend unbenutzte Ladungsträger zwischen zu puffern. Derzeit werden Ladungsträger in einer Produktionsanlage in einer Ebene zwischengepuffert, was beim Zwischenpuffern der Ladungsträger zu einem besonders hohen Flächenbedarf führt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Puffervorrichtung sowie ein Verfahren zum Puffern von Ladungsträgern in einer Produktionsanlage von Kraftfahrzeugbauteilen zu schaffen, welche ein besonders einfaches, platzsparendes Puffern von Ladungsträgern bei einer hohen Verfügbarkeit der Ladungsträger ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Puffervorrichtung sowie durch ein Verfahren zum Puffern von Ladungsträgern in einer Produktionsanlage von Kraftfahrzeugbauteilen mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen sowie in der folgenden Beschreibung angegeben.
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Um eine Puffervorrichtung zum Puffern von Ladungsträgern in einer Produktionsanlage von Kraftfahrzeugbauteilen der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Ladungsträger besonders einfach und platzsparend pufferbar sind und eine besonders hohe Verfügbarkeit aufweisen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die wenigstens eine zweite Lagerposition überdeckend oberhalb zu der ersten Lagerposition angeordnet ist und mittels der Höhenverstelleinrichtung die gepufferten Ladungsträger gestapelt gemeinsam anhebbar und absenkbar sind. Das bedeutet, dass zum Lagern der Ladungsträger mittels der Höhenverstelleinrichtung die Ladungsträger gestapelt werden. Ein jeweiliger zu puffernder Ladungsträger ist mittels der Höhenverstelleinrichtung in der ersten Lagerposition aufnehmbar und mittels der Höhenverstelleinrichtung in die wenigstens eine zweite Lagerposition anhebbar. Mittels der Höhenverstelleinrichtung ist eine Mehrzahl von übereinander in jeweiligen zweiten Lagerpositionen angeordneten Ladungsträgern gleichzeitig und zusammen anhebbar und absenkbar. Somit kann mittels der Höhenverstelleinrichtung einer der Ladungsträger von der ersten Lagerposition in wenigstens eine zweite Lagerposition angehoben werden, während mittels der Höhenverstelleinrichtung ein weiterer Ladungsträger von einer ersten zweiten Lagerposition in eine zweite zweite Lagerposition angehoben wird. Zum Abgeben wenigstens eines Ladungsträgers kann der wenigstens eine Ladungsträger mittels der Höhenverstelleinrichtung von der wenigstens einen zweiten Lagerposition in die erste Lagerposition abgesenkt werden, wobei während des Absenkens des Ladungsträgers von der zweiten Lagerposition in die erste Lagerposition wenigstens ein weiterer Ladungsträger gleichzeitig und gemeinsam von einer zweiten zweiten Lagerposition in eine erste zweite Lagerposition absenkbar ist. Die Puffervorrichtung ermöglicht somit, dass die Mehrzahl an Ladungsträgern besonders platzsparend als Ladungsträgerstapel pufferbar sind, wobei ein jeweiliger unterster Ladungsträger des Ladungsträgerstapels aus der Puffervorrichtung entnehmbar ist und ein jeweiliger Ladungsträger zum Aufnehmen in die Puffervorrichtung von unten dem Ladungsträgerstapel hinzufügbar ist. Die erste Lagerposition, in welcher der jeweilige Ladungsträger dem Ladungsträgerstapel zuführbar ist oder aus dem Ladungsträgerstapel entnehmbar ist, ist vollständig überdeckend mit sämtlichen zweiten Lagerpositionen entlang der Höhe des Ladungsträgerstapels nach unten angeordnet. Somit stehen die gepufferten Ladungsträger in der Puffervorrichtung aufeinander im Ladungsträgerstapel. Die Puffervorrichtung ermöglicht, dass der jeweilige Ladungsträger besonders schnell in der Puffervorrichtung im Ladungsträgerstapel zwischenspeicherbar ist und besonders schnell aus dem Ladungsträgerstapel entnehmbar ist. Die gepufferten Ladungsträger weisen somit eine besonders hohe Verfügbarkeit auf und sind in ihrer jeweiligen zweiten Lagerposition besonders nah an der ersten Lagerposition angeordnet, in welcher Ladungsträger in die Puffervorrichtung aufnehmbar und abgebbar sind. Es besteht somit eine besonders hohe Verfügbarkeit von gepufferten Ladungsträgern.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Puffern von Ladungsträgern in einer Produktionsanlage von Kraftfahrzeugbauteilen. Bei dem Verfahren wird mittels einer Höhenverstelleinrichtung wenigstens ein Ladungsträger in einer ersten Lagerposition aufgenommen und abgegeben, wobei zum Puffern des wenigstens einen Ladungsträgers der wenigstens eine Ladungsträger nach dem Aufnehmen und vor dem Abgeben zwischen der ersten Lagerposition und wenigstens einer oberhalb der ersten Lagerposition angeordneten zweiten Lagerposition bewegt wird. Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die wenigstens eine zweite Lagerposition überdeckend oberhalb zu der ersten Lagerposition angeordnet ist und mittels der Höhenverstelleinrichtung gepufferte Ladungsträger gestapelt gemeinsam angehoben oder abgesenkt werden. Bei dem Verfahren wird zum Puffern der wenigstens eine Ladungsträger in der ersten Lagerposition angeordnet und mittels der Höhenverstelleinrichtung in die wenigstens eine zweite Lagerposition angehoben. Hierbei können oberhalb des wenigstens einen Ladungsträgers wenigstens ein weiterer Ladungsträger oder eine Mehrzahl von weiteren Ladungsträgern angeordnet sein, welche zusammen mit dem wenigstens einen Ladungsträger mittels der Höhenverstelleinrichtung angehoben werden, um den wenigstens einen Ladungsträger von der ersten Lagerposition in die wenigstens eine zweite Lagerposition zu bewegen. Um den wenigstens einen Ladungsträger für die Produktionsanlage zur Verfügung zu stellen und somit nicht weiter zu puffern, wird der bereitzustellende Ladungsträger von der wenigstens einen zweiten Lagerposition mittels der Höhenverstelleinrichtung in die erste Lagerposition bewegt und in der ersten Lagerposition von der Höhenverstelleinrichtung entfernt. Durch ein Bewegen des bereitzustellenden Ladungsträgers von der wenigstens einen zweiten Lagerposition in die erste Lagerposition werden oberhalb des bereitzustellenden Ladungsträgers gepufferte weitere Ladungsträger gleichzeitig und gemeinsam mit dem bereitzustellenden Ladungsträger mittels der Höhenverstelleinrichtung bewegt, insbesondere abgesenkt. Hierdurch ist nach Bereitstellung des bereitzustellenden Ladungsträgers besonders einfach und besonders schnell ein weiterer Ladungsträger für die Produktionsanlage bereitstellbar oder ein weiterer Ladungsträger von der Höhenverstelleinrichtung aufnehmbar und pufferbar. Unter dem Puffern ist insbesondere Zwischenspeichern von Ladungsträgern zu verstehen.
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Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Puffervorrichtung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen und umgekehrt. Aus diesem Grund sind die Vorteile und vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine Vorrichtung, die ein stationäres Hochregal, ein fahrerloses Transportmittel und eine Rollenbahn umfasst, bekannt ist. Das im Zusammenhang mit dem Stand der Technik erläuterte fahrerlose Transportmittel trägt eine Handlingseinrichtung, die eine hub- und lateralbewegliche Aufnahme und Abgabe umfasst, welche an einer drehbaren Achse der Handlingseinrichtung um zumindest 180 Grad drehbar sind.
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Über die Rollenbahn wird beim beschriebenen Stand der Technik ein Ladungsträger der Aufnahme zugefördert, während die Abgabe den vorher aufgenommenen Ladungsträger im Hochregal ablädt. Nachdem in der Aufnahme der Ladungsträger platziert ist und die Abgabe das Abladen abgeschlossen hat, werden die Aufnahme und Abgabe um jeweils 180 Grad gedreht, die Abgabe wird auf die Höhe der Rollenbahn abgesenkt und die Aufnahme in eine zum Abladen vorbestimmte Höhe angehoben. Aufnahme und Abgabe haben somit ihre Funktionen vertauscht. Um längs im Hochregal Ladungsträger abzuladen, fährt in einfacher Weise das Transportmittel am Hochregal entlang bis zur vorgesehenen Relativposition am Hochregal.
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Um bei geringem Flächenangebot eine Lagerung von einer Vielzahl an Ladungsträgern zu erreichen, sind die erfindungsgemäße Puffervorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren vorgesehen. Die Puffervorrichtung kann eine als Scherenhubtisch ausgebildete Höhenverstelleinrichtung umfassen, welche ein Lager bildet, in dem die Vielzahl an Ladungsträgern aufeinander gestapelt ist. Des Weiteren kann die Puffervorrichtung eine Absteckeinrichtung umfassen, welche ein Zwischenlager bildet, in dem der Ladungsträgerstapel aufgenommen ist, wobei ein weiterer Ladungsträger dem Ladungsträgerstapel zugeführt und auf dem Scherenhubtisch platziert oder ein jeweiliger unterster Ladungsträger dem Ladungsträgerstapel entnommen werden soll. Hierbei kann nach Zugang oder Abgang eines jeweiligen Ladungsträgers aus dem Ladungsträgerstapel die Absteckvorrichtung den Ladungsträgerstapel an den Scherenhubtisch übergeben. Besonders bevorzugt umfasst die Puffervorrichtung zumindest eine Rollenbahn, die sich in Förderrichtung direkt an den Scherenhubtisch anschließt. Besonders bevorzugt umfasst die Puffervorrichtung eine erste Rollenbahn auf einer ersten Seite des Scherenhubtischs zur Zuführung des jeweiligen Ladungsträgers und eine zweite Rollenbahn auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden, zweiten Seite des Scherenhubtischs zum Abtransport eines jeweiligen Ladungsträgers. Besonders bevorzugt ist an wenigstens eine der Rollenbahnen ein Aufnahmerahmen gekoppelt, mittels welchem ein jeweiliger Ladungsträger auf die jeweilige Rollenbahn geschoben oder von der jeweiligen Rollenbahn geschoben wird. Besonders bevorzugt umfasst die Puffervorrichtung zumindest ein fahrerloses Transportfahrzeug zum Beliefern des Aufnahmerahmens oder Wegfördern wenigstens eines Ladungsträgers von dem Aufnahmerahmen. Besonders bevorzugt weist das Transportfahrzeug und/oder der Aufnahmerahmen eine Hubvorrichtung auf, mittels welcher der jeweilige Ladungsträger vom Aufnahmerahmen an das Transportfahrzeug und umgekehrt übergebbar ist. Die Absteckvorrichtung kann nach Art eines Gabelstaplers ausgebildete Zinken aufweisen, mittels welcher die Absteckvorrichtung durch laterales Verlagern der Zinken zwischen Füße eines jeweiligen Ladungsträgers eintauchen kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Perspektivansicht einer Puffervorrichtung zum Puffern von Ladungsträgern in einer Produktionsanlage von Kraftfahrzeugbauteilen, wobei mittels der Puffervorrichtung eine Vielzahl von Ladungsträgern in einem Ladungsträgerstapel zwischenspeicherbar sind;
- 2 eine weitere schematische Perspektivansicht einer Puffervorrichtung, mit einer Höhenverstelleinrichtung, mittels welcher wenigstens ein Ladungsträger in einer ersten Lagerposition aufnehmbar und abgebbar ist und mittels welcher der Ladungsträgerstapel anhebbar und absenkbar ist, und mit einer Fixiereinrichtung, mittels welcher der Ladungsträgerstapel in seiner jeweiligen Position fixierbar ist;
- 3 eine schematische Perspektivansicht eines Aufnahmerahmens, mittels welchem wenigstens ein Ladungsträger von einem Transportfahrzeug aufnehmbar und ein Transportfahrzeug abgebbar ist, wobei der Aufnahmerahmen mit einer Rollenbahn verbunden ist, über welche der mittels des Aufnahmerahmens aufgenommene oder abgegebene Ladungsträger zu der Höhenverstelleinrichtung hin oder von der Höhenverstelleinrichtung weg bewegbar ist; und
- 4 eine schematische Seitenansicht des Aufnahmerahmens sowie eines unterhalb des Aufnahmerahmens angeordneten Transportfahrzeugs, wobei mittels des Aufnahmerahmens ein Ladungsträger an das Transportfahrzeug abgebbar oder von dem Transportfahrzeug aufnehmbar ist.
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In 1 ist in einer schematischen Perspektivansicht eine Puffervorrichtung 10 zum Puffern von Ladungsträgern 12 in einer Produktionsanlage von Kraftfahrzeugbauteilen dargestellt. Die Puffervorrichtung 10 dient einem Zwischenspeichern von Ladungsträgern 12, welche zeitweise in der Produktionsanlage nicht benötigt werden. Wie in 1 erkannt werden kann, werden jeweilige zu lagernde Ladungsträger 12 mittels fahrerloser Transportfahrzeuge 14 zur Puffervorrichtung 10 transportiert, um dort mittels der Puffervorrichtung 10 zwischengespeichert zu werden. Von der Puffervorrichtung 10 in einen Produktionsprozess zurückzuführende Ladungsträger 12 können mittels fahrerlosen Transportfahrzeugen 14 an der Puffervorrichtung 10 aufgenommen und von der Puffervorrichtung 10 weg transportiert werden, um in den Produktionsprozess zu gelangen.
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In der Puffervorrichtung 10 werden die Ladungsträger 12 in Form eines Ladungsträgerstapels 16 zwischengespeichert. Zum Zwischenspeichern der Ladungsträger 12 im Ladungsträgerstapel 16 umfasst die Puffervorrichtung 10 eine in 2 in einer schematischen Perspektivansicht dargestellte Höhenverstelleinrichtung 18 sowie eine in 2 gezeigte Fixiereinrichtung 20. Bei der Höhenverstelleinrichtung 18 handelt es sich vorliegend um einen Scherenhubtisch, mittels welchem der Ladungsträgerstapel 16 anhebbar und absenkbar ist. Um den Ladungsträgerstapel 16 zu bilden beziehungsweise um einen Ladungsträger 12 in dem Ladungsträgerstapel 16 aufzunehmen, ist mittels der Höhenverstelleinrichtung der aufzunehmende Ladungsträger 12 in einer ersten Lagerposition 22 aufnehmbar. In dieser ersten Lagerposition 22 ist ein jeweiliger aus dem Ladungsträgerstapel 16 zu entnehmender Ladungsträger 12 von der Höhenverstelleinrichtung 18 abgebbar. Das bedeutet, dass in der ersten Lagerposition 22 der jeweilige Ladungsträger 12 zum Zwischenspeichern aufnehmbar und zum Bereitstellen für den Produktionsprozess abgebbar ist. Hierfür kann die Höhenverstelleinrichtung 18, wie in 2 erkannt werden kann, eine erste Rollenbahn 24 aufweisen, über welche der jeweilige Ladungsträger 12 relativ zur Höhenverstelleinrichtung 18 bewegbar ist, um den mittels der Bewegung in der ersten Lagerposition 22 positionierten Ladungsträger 12 mittels der Höhenverstelleinrichtung 18 aufzunehmen oder um den Ladungsträger 12 von der Höhenverstelleinrichtung 18 abzugeben.
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Mittels der Höhenverstelleinrichtung 18 sind die jeweiligen von der Höhenverstelleinrichtung 18 aufgenommenen Ladungsträger 12 gemeinsam anhebbar und absenkbar, sodass die Ladungsträger 12 von der ersten Lagerposition 22 in eine oberhalb der ersten Lagerposition 22 angeordnete zweite Lagerposition 26 bewegt werden oder von der zweiten Lagerposition 26 in eine weitere zweite Lagerposition 26 bewegt werden. Bei der ersten Lagerposition 22 handelt es sich um eine definierte unterste Position des Ladungsträgerstapels 16 beziehungsweise um eine Position unterhalb des Ladungsträgerstapels 16, in welcher der jeweilige Ladungsträger 12 von der Höhenverstelleinrichtung 18 aufnehmbar oder aus der Höhenverstelleinrichtung 18 abgebbar ist. Bei der wenigstens einen zweiten Lagerposition 26 handelt es sich um jeweilige oberhalb der ersten Lagerposition 22 angeordnete Positionen innerhalb des Ladungsträgerstapels 16, in welchen die jeweiligen Ladungsträger 12 des Ladungsträgerstapels 16 zwischenspeicherbar sind. Die wenigstens eine zweite Lagerposition 26 beziehungsweise sämtliche zweite Lagerpositionen 26 sind überdeckend oberhalb zu der ersten Lagerposition 22 angeordnet. Somit werden die Ladungsträger 12 aufeinander gestapelt und in Form des Ladungsträgerstapels 16 gepuffert. Mittels der Fixiervorrichtung 20, welche auch als Absteckvorrichtung bezeichnet werden kann, wird der wenigstens eine Ladungsträger 12 in seiner zweiten Lagerposition 26 fixiert, beziehungsweise es werden sämtliche Ladungsträger 12 des Ladungsträgerstapels 16 in ihren jeweiligen zweiten Lagerpositionen 26 fixiert. Das Fixieren der jeweiligen Ladungsträger 12 in ihren zweiten Lagerpositionen 26 ermöglicht, dass wenigstens ein Ladungsträger 12 in der ersten Position 22 aufnehmbar oder aus der ersten Position 22 abgebbar ist. Mittels der Fixiereinrichtung 20 werden somit die die jeweiligen in ihrer zweiten Lagerposition 26 angeordneten Ladungsträger 12 in ihrer jeweiligen Position gehalten und die Höhenverstelleinrichtung 18 in ihrer Höhe bewegt, sodass der aufzunehmende Ladungsträger 12 oder der abzugebende Ladungsträger 12 von dem Ladungsträgerstapel 16 getrennt wird.
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Zum Aufnehmen eines Ladungsträgers 12 in den Ladungsträgerstapel 16 werden sämtliche Ladungsträger 12 des Ladungsträgerstapels 16 in zweiten Lagerpositionen 26 mittels der Höhenverstelleinrichtung 18 angeordnet und mittels der Fixiereinrichtung 20 in den zweiten Lagerpositionen 26 fixiert. Anschließend bewegt sich die Höhenverstelleinrichtung 18 derart nach unten, dass in der ersten Lagerposition 22 der aufzunehmende Ladungsträger 12 aufnehmbar ist. Insbesondere wird der aufzunehmende Ladungsträger 12 mittels der ersten Rollenbahn 24 von seitlich des Ladungsträgerstapels 16 unter den Ladungsträgerstapel 16 in die erste Lagerposition 22 bewegt, wobei mittels der Fixiereinrichtung 20 gewährleistet wird, dass durch das Fixieren sämtlicher Ladungsträger 12 des Ladungsträgerstapels 16 in deren zweiter Lagerposition 26 die erste Lagerposition 22 für den aufzunehmenden Ladungsträger freigehalten wird. Ist der aufzunehmende Ladungsträger 12 in der ersten Lagerposition 22 angeordnet, so wird mittels der Höhenverstelleinrichtung 18 der aufzunehmende Ladungsträger 12 an den Ladungsträgerstapel 16 heranbewegt und mittels der Fixiereinrichtung 20 der Ladungsträgerstapel 16 freigegeben, sodass sich die in den jeweiligen zweiten Lagerpositionen 26 angeordneten Ladungsträger mit dem in der ersten Lagerposition 22 angeordneten Ladungsträger 12 zu einem neuen Ladungsträgerstapel 16 verbinden können. Zur Aufnahme des weiteren Ladungsträgers 12 kann der neue Ladungsträgerstapel 16 mittels der Höhenverstelleinrichtung derart nach oben bewegt werden, dass alle Ladungsträger 12 des Ladungsträgerstapels 16 in jeweiligen zweiten Lagerpositionen 26 angeordnet sind.
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Zum Abgeben des abzugebenden Ladungsträgers 12 aus dem Ladungsträgerstapel 16 werden die nicht abzugebenden Ladungsträger 12 in den jeweiligen zweiten Lagerpositionen 26 mittels der Fixiereinrichtung 20 fixiert. Der abzugebende Ladungsträger 12 wird mittels der Höhenverstelleinrichtung 18 von den nicht abzugebenden Ladungsträgern 12 des Ladungsträgerstapels 16 beabstandet und in der ersten Lagerposition 22 angeordnet, um von der Höhenverstelleinrichtung 18, insbesondere über deren erster Rollenbahn 24 abgegeben zu werden. Anschließend kann die Höhenverstelleinrichtung 18 einen neuen Ladungsträger 12 in den Ladungsträgerstapel 16 aufnehmen oder an den neuen Ladungsträgerstapel 16 heranbewegt werden, um den Ladungsträgerstapel 16 aufzunehmen, sobald die Fixiereinrichtung 20 gelöst wird.
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Wie in 2 erkannt werden kann, umfasst die Puffervorrichtung 10 wenigstens eine weitere Rollenbahn, vorliegend zwei zweite Rollenbahnen 28, welche an die erste Rollenbahn 24 der Höhenverstelleinrichtung 18 in Rollrichtung anschließend. Mittels der zweiten Rollenbahnen 28 sind Ladungsträger 12 zur Höhenverstelleinrichtung 18 hin und von der Höhenverstelleinrichtung 18 wegtransportierbar. Mittels der zweiten Rollenbahnen 28 sind die Ladungsträger 12 jeweils zwischen der Höhenverstelleinrichtung 18 sowie jeweiligen den zweiten Rollenbahnen 28 zugeordneten Aufnahmerahmen 30 bewegbar. Ein jeweiliger Aufnahmerahmen 30 ist in den 3 und 4 detaillierter dargestellt, wobei der Aufnahmerahmen 30 in 3 in einer schematischen Perspektivansicht und in 4 in einer schematischen Seitenansicht dargestellt ist. In 3 ist der Aufnahmerahmen 3 frei von einem Ladungsträger 12, wohingegen in der in 4 gezeigten Darstellung in dem Absteckrahmen 30 ein Ladungsträger 12 aufgenommen ist. Mittels des Aufnahmerahmens 30 ist der wenigstens eine Ladungsträger 12 von dem Transportfahrzeug 14 aufnehmbar und an ein Transportfahrzeug 14 abgebbar. Das bedeutet, dass mittels des Aufnahmerahmens 30 ein mittels des Transportfahrzeugs 14 zu dem Aufnahmerahmen 30 transportierter Ladungsträger 12 aufgenommen und an die zweite Rollenbahn 28 abgegeben werden kann. Mittels der zweiten Rollenbahn 28, welche einenends mit dem Aufnahmerahmen 30 und anderenends mit der ersten Rollenbahn 24 der Höhenverstelleinrichtung 18 verbunden ist, ist der mittels des Aufnahmerahmens 30 aufgenommene Ladungsträger 12 zu der Höhenverstelleinrichtung 18 transportierbar. Um einen aus dem Ladungsträgerstapel 16 entfernten Ladungsträger 12 in einen Produktionsprozess zurückzuführen, wird der aus dem Ladungsträgerstapel 16 entnommene Ladungsträger 12 von der Höhenverstelleinrichtung 18 zu dem Aufnahmerahmen 30 mittels der zweiten Rollenbahn 28 transportiert. Mittels des Aufnahmerahmens 30 wird der Ladungsträger 12 an das Transportfahrzeug 14 abgegeben. Hierfür kann der Aufnahmerahmen 30 an einer Unterseite eine Öffnung aufweisen, durch welche hindurch der Ladungsträger 12 an das unterhalb des Aufnahmerahmens 30 in Überdeckung mit der Öffnung angeordnete Transportfahrzeug 14 abgebbar oder von dem unterhalb des Aufnahmerahmens 30 in Überdeckung mit der Öffnung angeordneten Transportfahrzeug 14 aufnehmbar ist.
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Im Gegensatz zu einem flächeintensiven Puffern von Ladungsträgern 12 nebeneinander auf einer Ebene bei einem automatisierten Ladungsträgerhandling mit fahrerlosen Transportfahrzeugen 14, weist die Puffervorrichtung 10 einen besonders geringen Flächenbedarf auf aufgrund der gestapelten Anordnung der in dem Ladungsträgerstapel 16 gepufferten Ladungsträgern 12. Die Puffervorrichtung 10 ermöglicht, dass das Puffern der Ladungsträger 12 auf einer Produktionsfläche der Produktionsanlage realisiert werden kann. Des Weiteren weist die Puffervorrichtung 10 einen besonders hohen Pufferinhalt bei minimalem Flächenbedarf auf. Eine Entkopplung einer mittels der Höhenverstelleinrichtung 18 bereitgestellten Hubmimik von einer mittels der Aufnahmerahmen 30 realisierten Übergabe von Ladungsträgern 12 an fahrerlose Transportfahrzeuge 14 sichert eine maximale Verfügbarkeit der Ladungsträger 12 bei der Übergabe der Ladungsträger 12 an die fahrerlosen Transportfahrzeuge 14. Im Vergleich zu bisherigen fahrerlosen Transportfahrzeuge-Pufferlösungen bietet die Puffervorrichtung 10 eine erhebliche Flächeneinsparung.
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Beim Verfahren zum Puffern der Ladungsträger 12 wird vorliegend wenigstens ein Ladungsträger 12 mittels des Scherenhubtisches angehoben, wobei sämtliche Ladungsträger 12 des Ladungsträgerstapels 16 in den jeweiligen zweiten Lagerpositionen 26 angeordnet sind. Anschließend wird der Ladungsträgerstapel 16 mittels einer Absteckmimik der Fixiereinrichtung 20, welche auch als Absteckvorrichtung bezeichnet werden kann, fixiert, indem die Absteckmimik, welche Zinken aufweisen kann, in einen Freiraum unterhalb des Ladungsträgerstapels 16 insbesondere zwischen Ladungsträgerfüße eines untersten Ladungsträgers 12 des Ladungsträgerstapels 16 ausgefahren wird. Im Anschluss daran kann der Scherenhubtisch frei von Ladungsträgern 12 abgesenkt werden. Im Anschluss daran kann ein in den Ladungsträgerstapel 16 aufzunehmender Ladungsträger unter den Ladungsträgerstapel 16 eingefördert werden und somit von unten dem Ladungsträgerstapel 16 zugeführt werden. Der insbesondere in die erste Lagerposition 22 eingeförderte und in den Ladungsträgerstapel 16 aufzunehmende Ladungsträger 12 wird mittels des Scherenhubtischs angehoben bis ein Kontakt mit dem Ladungsträgerstapel 16 besteht und gegebenenfalls ein leichtes Anheben des Ladungsträgerstapels 16 erfolgt. Im Anschluss daran kann die Absteckmimik der Fixiervorrichtung 20 eingefahren werden, sodass mittels der Fixiereinrichtung 20 der Ladungsträgerstapel 16 freigegeben ist. Eine Ladungsträgerabgabe aus dem Ladungsträgerstapel 16 kann in umgekehrter Reihenfolge erfolgen. Die jeweiligen Ladungsträger 12 können vollautomatisch an die Puffervorrichtung 10 abgegeben oder von der Puffervorrichtung 10 aufgenommen werden. Hierfür kann eine die zweiten Rollenbahnen 28 sowie die Aufnahmerahmen 30 umfassende Transfermimik zum Einsatz kommen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011003546 U1 [0002]