DE102018000667B4 - Klimagerät - Google Patents

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Abstract

Klimagerät (1) zum Kühlen eines Raumes (100),wobei das Klimagerät (1) einen Kompressor (2) und eine Haltevorrichtung (3) zum Halten des Kompressors (2) aufweist,wobei der Kompressor (2) liegend in einem Gehäuse (10) angeordnet ist, wobei die Haltevorrichtung (3) eine Lagerwanne (30), eine Axialhalterung (35) und ein Abstützelement (36) aufweist,wobei die Lagerwanne (30) Schwingungen oder Kräfte des Kompressors (2) in eine Richtung, die einen von Null verschiedenen Winkel zu einer Längsachse (20) des Kompressors (2) aufweist, aufnimmt,wobei die Lagerwanne (30) zwei endseitige Lagerbereiche (31) zur Fixierung der Lagerwanne (30) und einen zwischen den zwei Lagerbereichen (31) befindlichen Auflagebereich (32) aufweist,wobei die Lagerwanne (30) über die zwei Lagerbereiche (31) mittels Schwingungsdämpfer (33) in dem Gehäuse (10) gelagert ist,wobei eine Stirnseite (21) des Kompressors (2) den Auflagebereich (32) kontaktiert,wobei die Axialhalterung (35) Schwingungen oder Kräfte des Kompressors (2) entlang der Längsachse (20) aufnimmt,wobei eine weitere Stirnseite (22) des Kompressors (2) mit der Axialhalterung (35) kontaktiert ist, undwobei der Kompressor (2) zwischen der Stirnseite (21) und der weiteren Stirnseite (22) auf dem Abstützelement (36) aufliegt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klimagerät zum Kühlen eines Raumes.
  • Ein solches Klimagerät (eine alternative Bezeichnung ist Klimaanlage) dient beispielsweise zum Kühlen von Innenräumen von Wohnwagen, Booten oder anderen Kleinräumen, die beispielsweise mobil sind. Das der Luftkühlung zugrundeliegende Prinzip der Kälteerzeugung mittels eines Kühlkreislaufs ist seit langem bekannt und beispielsweise in der WO 2007/042065 A1 beschrieben.
  • Es zeigt sich, dass die in den Klimageräten verwendeten Kompressoren (alternative Bezeichnung ist Verdichter) Geräusche verursachen können. Dabei sind die Kompressoren beispielsweise in Polyurethan-Formteilen (vgl. die WO 2007/042065 A1 oder die EP 1 614 559 A1 ) gelagert. Die Geräusche sind zumeist darauf zurückzuführen, dass der Kompressor Kräfte erzeugt, die nach außen und insbesondere auf die Stellen der Verbindung des Kompressors mit dem Gehäuse übertragen werden.
  • Die Lagerung eines Kompressors über Klammern beschreiben beispielsweise die JP 2006-188 085 A oder die US 2014 / 0 353 461 A1 . Die Verwendung von schwingungsentkoppelnden Elementen für die Komponenten von Klimaanlagen ist in der DE 10 2006 051 383 A1 vorgesehen. Mit der Lagerung eines Kompressors befassen sich ebenfalls die US 2012 / 0 251 357 A1 und die DE 198 24 461 A1 .
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, ein Klimagerät vorzuschlagen, das geräuschreduziert ist.
  • Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Klimagerät mit den Merkmalen des ersten Anspruchs.
  • In dem erfindungsgemäßen Klimagerät wird der Kompressor in oder von einer Haltevorrichtung gehalten. Die Haltevorrichtung verfügt dabei zumindest über eine Lagerwanne.
  • Die Lagerwanne hat in einer Ausgestaltung die Form des Großbuchstabens U, sodass die Lagerwanne U-förmig ausgestaltet ist. In einer Ausgestaltung ist die U-Form auf eine V-Form reduziert. Die Form bezieht sich dabei insbesondere auf einen Schnitt durch die Lagerwanne und insbesondere senkrecht zu einer Längsachse des Kompressors. In einer weiteren Ausgestaltung hat die Lagerwanne die Form des griechischen Großbuchstabens Omega (Ω), wobei das Omega auf dem Kopf steht. Die Omega-Form ist dabei eine besondere Weiterführung der U-Form.
  • Die Lagerwanne verfügt über einen Auflagebereich, der seitlich von zwei Lagerbereichen flankiert wird, sodass der Auflagebereich zwischen den Lagerbereichen liegt. Die endseitigen Lagerbereiche, die den zwei Enden der Lagerwanne zugewandt sind, dienen der Fixierung der Lagerwanne. Die Lagerwanne wird dabei beispielsweise in einem Gehäuse oder an einer Wandung des zu kühlenden Raumes fixiert (vorzugsweise mechanisch befestigt und/oder verbunden).
  • Der Auflagebereich der Lagerwanne ist mit einer Stirnseite des Kompressors kontaktiert. Die Kontaktierung erfolgt dabei beispielsweise über eine mechanische Verbindung (z. B. über mindestens eine Klebe-, Löt-, Schweiß-, Nieten- oder Schraub-Verbindung). Durch die Lage des Auflagebereichs zwischen den beiden Lagerbereichen befindet sich die Stirnseite im Wesentlichen in der Mitte der Lagerwanne. Hat die Lagerwanne zudem - wie in der zuvor genannten Ausgestaltung - die Form des Buchstabens U, so liegt die Stirnseite des Kompressors auch - für die Anschaulichkeit betrachtet in Richtung der Erdanziehungskraft - unterhalb der Bereiche, die der Fixierung der Lagerwanne dienen. Entsprechendes gilt bei der Lagerwanne in Form des umgedrehten Großbuchstabes Omega (Ω). Die Lagerwanne bewirkt somit, dass die Ebene, auf der der Kompressor aufliegt, unterschiedlich - und in einer Ausgestaltung insbesondere parallel - zu der Ebene (oder je nach Ausgestaltung zu den Ebenen) verläuft, in welcher (bzw. in welchen) sich die Bereiche der Fixierung der Lagerwanne befinden.
  • Die Lagerwanne hat den Vorteil, dass eine Stirnseite des Kompressors über zwei Auflagebereiche (die beiden Enden der Lagerwanne) gelagert ist. In einer Ausgestaltung ist der Abstand zwischen einer Drehachse und/oder einer Längsachse des Kompressors und den beiden Auflagebereichen möglichst klein gewählt, sodass sich kurze Hebelarme ergeben. Werden durch den Abstand zwischen der Drehachse - z. B. der Motorwelle des Kompressors - und den Auflagebereichen die Hebelarme verkürzt, so ergeben sich auch Schwingungen in Frequenzbereichen, für die sich beispielsweise in einer Ausgestaltung vorgesehene Schwingungsdämpfer in Bezug auf die für die Schwingungsdämpfung relevanten Parameter leichter einstellen lassen.
  • In einer Ausgestaltung ist nur die Stirnseite und nicht - im Wesentlichen - der gesamte Kompressor mit der Lagerwanne kontaktiert. Die Lagerwanne lagert somit nur einen Teil des Kompressors.
  • In einer Ausgestaltung wirkt die Lagerwanne als federndes (Gesamt-)Element, welches zwei Kontaktierungen mit der Umgebung - z. B. mit einem Gehäuse oder einer beliebigen Wandung - aufweist. Durch die Erstreckung der Lagerwanne von dem Auflagebereich zu den zwei Lagerbereichen verfügt die Lagerwanne quasi über zwei einzelne Federelemente.
  • Die Haltevorrichtung nimmt Beschleunigungskräfte des Kompressors auf und reduziert vor allem Kräfte, die vom Kompressor auf die Umgebung, z. B. auf ein Gehäuse übertragen werden. Indem somit auch Schwingungen des Kompressors gedämpft werden, reduziert sich der vom Kompressor erzeugte Geräuschpegel.
  • Die Lagerwanne besteht in einer Ausgestaltung aus mehreren im Wesentlichen krümmungsfreien (also geraden) Abschnitten. Zwischen den einzelnen Abschnitten der Lagerwanne befinden sich dabei je nach Ausgestaltung kantige oder abgerundete Übergänge.
  • In einer Ausgestaltung hat die Lagerwanne die Form eines Streifens, dessen Enden die Lagerbereiche bilden. In einer Ausgestaltung handelt es sich bei der Lagerwanne insbesondere um einen Metallstreifen.
  • Erfindungsgemäß nimmt die Lagerwanne Schwingungen oder Kräfte oder Bewegungen des Kompressors auf. Die Schwingungen bzw. Kräfte verlaufen dabei zumindest in eine Richtung, die einen von Null verschiedenen Winkel zu einer Längsachse des Kompressors aufweist. Es werden somit insbesondere seitlich zur Längsachse des Kompressors wirkende Schwingungen oder Kräfte aufgenommen. Für die Aufnahme der Schwingungen bzw. Kräfte ist die Lagerwanne entsprechend ausgestaltet und/oder passend gelagert.
  • Erfindungsgemäß ist die Lagerwanne über die zwei Lagerbereiche in einem Gehäuse gelagert.
  • Die Lagerung erfolgt mittelbar mittels Schwingungsdämpfern, die sich zwischen den Lagerbereichen und den eigentlichen Lagerstellen des Gehäuses befinden. Die Schwingungsdämpfer sind beispielsweise Formteile, die in einer Ausgestaltung zumindest teilweise aus Polyurethan bestehen. Alternativ handelt es sich bei den Schwingungsdämpfern um Gummidämpfer (eine alternative Bezeichnung ist Gummipuffer) oder um Federelemente.
  • In einer Ausgestaltung hat die Lagerwanne - zumindest im Schnitt senkrecht zur Längsachse - im Wesentlichen den folgenden Verlauf: an den Auflagebereich grenzen - in einer Ausprägung über abgerundete Ecken - Abschnitte an, die mit dem Auflagebereich stumpfe Winkel einschließen. An diese sich öffnende Struktur schließen sich unter überstumpfen Winkeln nach außen geneigte Strukturen an, die die Lagerwanne nach außen vergrößern und der Fixierung der Lagerwanne dienen. In einer Ausgestaltung mündet die Lagerwanne jeweils in Klammern, die Auflageflächen des Gehäuses oder z. B. die zuvor genannten Schwingungsdämpfer umgreifen.
  • In einer Ausgestaltung ist die Lagerwanne seitlich zu der Stirnseite des Kompressors gelagert und nimmt seitlich wirkende Kräfte des Kompressors auf.
  • Die Lagerwanne dient der Lagerung einer Stirnseite (die somit auch als erste oder vordere Stirnseite beschrieben werden kann) des - vorzugsweise länglich ausgestalteten - Kompressors, der vorzugsweise über zwei Stirnseiten verfügt. Die folgenden Ausgestaltungen widmen sich der Lagerung der anderen Stirnseite (analog könnte diese Stirnseite auch als zweite oder hintere Stirnseite bezeichnet werden).
  • In einer Ausgestaltung werden beide Stirnseiten gleich gelagert, sodass auch die weitere (zweite) Stirnseite in einer Lagerwanne gehalten wird.
  • In den folgenden Ausgestaltungen erfolgt die Lagerung der weiteren Stirnseite (also der zweiten oder hinteren Stirnseite) über eine andere Variante als mit der Lagerwanne.
  • Erfindungsgemäß weist die Haltevorrichtung eine Axialhalterung auf. Dabei ist eine weitere Stirnseite (alternativ: die zweite Stirnseite) des Kompressors (in einer Ausgestaltung insbesondere nur) entlang einer Längsachse des Kompressors mit der Axialhalterung kontaktiert. In einer Ausgestaltung ist die weitere Stirnseite symmetrisch zu einer Längsachse des Kompressors mit der Axialhalterung kontaktiert.
  • Die Haltevorrichtung verfügt erfindungsgemäß über zwei separate Komponenten: Lagerwanne und Axialhalterung und über eine dritte separate Komponente, nämlich ein Abstützelement.
  • Dabei besteht eine Fixierung der weiteren - oder zweiten - Stirnseite entlang der Längsachse und/oder symmetrisch zu der Längsachse des Kompressors. Die Axialhalterung dient vorzugsweise hauptsächlich der Positionierung des Kompressors und hält den Kompressor gegenüber Kräften fest, die in Richtung der Längsachse des Kompressors wirken. Die Kontaktierung - also beispielsweise die mechanische Verbindung mit der Axialhalterung - der weiteren Stirnseite erfolgt dabei entlang einer Längsachse und/oder symmetrisch zu einer solchen Längsachse. Bei einer symmetrischen Lagerung sind dabei beispielsweise zwei Kontaktierungen jeweils im gleichen Abstand zu der Längsachse des Kompressors vorgesehen. Die Axialhalterung dient somit insbesondere der axialen Positionierung des Kompressors.
  • Erfindungsgemäß ist die Axialhalterung derartig ausgeführt, Schwingungen, Kräfte oder Bewegungen des Kompressors entlang der Längsachse aufzunehmen. Die Schwingungsaufnahme bzw. Bewegungs- oder Kräfteaufnahme erfolgt entsprechend über die Ausprägung der Axialhalterung und/oder über die Lagerung der Axialhalterung. Die auf den Kompressor in axialer Richtung entlang der Längsachse wirkenden Kräfte ergeben sich beispielsweise aufgrund der Bewegungen eines Fahrzeugs, z. B. eines Wohnmobils, in oder an dem das Klimagerät und damit auch der Kompressor installiert ist.
  • In einer Ausgestaltung erfolgt über die Axialhalterung nur eine axiale - und damit insbesondere keine seitliche - Lagerung der weiteren Stirnseite entlang der Längsachse. In dieser Ausgestaltung ist somit für die weitere (oder zweite) Stirnseite eine Freiheit von einer (bezogen auf die Längsachse) seitlichen Lagerung gegeben.
  • In einer Ausgestaltung ist die Axialhalterung entlang der Längsachse in einem Gehäuse oder z. B. in dem zu kühlenden Raum gelagert. Alternativ oder ergänzend erfolgt die Lagerung der Axialhalterung symmetrisch zu der Längsachse. Dies geschieht beispielsweise durch zwei oder mehrere Lagerungen, die symmetrisch zur Längsachse angeordnet sind.
  • Die vorgenannte Ausgestaltung bezieht sich auf die Aufhängung der Axialhalterung selbst z. B. in einem Gehäuse, wodurch auch bedingt wird, welche Kräfte des Kompressors aufgenommen werden.
  • In einer Ausgestaltung erfolgen sowohl die Kontaktierung der Stirnseite des Kompressors als auch die Lagerung der Axialhalterung jeweils entlang der Längsachse des Kompressors und/oder symmetrisch zur Längsachse.
  • In einer Ausgestaltung ist die Axialhalterung als Z-förmiger Metallstreifen ausgeführt, wobei die beiden kürzeren Abschnitte des Großbuchstabens Z der Kontaktierung des Kompressors bzw. der Fixierung der Axialhalterung z. B. in einem Gehäuse dienen. Die Winkel zwischen den beiden kürzeren Abschnitten und dem längeren Abschnitt des Buchstabens Z sind in einer Ausgestaltung im Wesentlichen rechte Winkel.
  • In einer Ausgestaltung ist die Axialhalterung entlang oder symmetrisch zu der Längsachse des Kompressors gelagert und nimmt axial entlang der Längsachse wirkende Kräfte des Kompressors auf.
  • Erfindungsgemäß weist die Haltevorrichtung ein Abstützelement auf. Dabei liegt der Kompressor auf dem Abstützelement auf. Das Abstützelement dient beispielsweise als weiche Auflage für den Kompressor. In einer Ausgestaltung handelt es sich um eine aus einem Schaum oder Kunststoff bestehende oder allgemein dämpfende Komponente. In einer Ausgestaltung ist das Abstützelement symmetrisch zu der Längsachse ausgestaltet und entsprechend mit dem Kompressor verbunden.
  • Erfindungsgemäß liegt der Kompressor zwischen der Stirnseite und der weiteren Stirnseite auf dem Abstützelement auf. In einer Ausgestaltung befindet sich das Abstützelement entlang der Längsachse mehr in Richtung der weiteren (alternativ: zweiten) Stirnseite als in Richtung der (alternativ: ersten) Stirnseite. In einer Ausgestaltung befinden sich die Axialhalterung und das Abstützelement in einer solchen Nähe zueinander, dass dadurch das Ende eines länglichen Kompressors, dem die weitere Stirnseite zugeordnet ist, gemeinsam durch die Axialhalterung und das Abstützelement gelagert ist.
  • Erfindungsgemäß ist der Kompressor liegend in einem Gehäuse angeordnet. In einer Ausgestaltung besteht das Gehäuse zumindest teilweise aus einem geschäumten Kunststoffmaterial (siehe z. B. WO 2007/042065 A1 ). Die liegende Anordnung eines länglichen Kompressors erleichtert es, dass die Komponenten der mehrteiligen - hier insbesondere zweiteiligen - Haltevorrichtung (z. B. die Lagerwanne und die Axialhalterung) ausreichend Befestigungsplatz am Kompressor finden.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist der Kompressor als Rollkolbenverdichter (alternative Bezeichnung: Rotationsverdichter) ausgestaltet.
  • In einer Ausgestaltung weist das Klimagerät zusätzlich zu dem Kompressor und der Haltevorrichtung einen Verflüssiger, eine Expansionsvorrichtung und einen Verdampfer auf. Dabei bilden der Kompressor, der Verflüssiger, die Expansionsvorrichtung und der Verdampfer einen Kühlkreislauf.
  • Die Erfindung bezieht sich weiterhin generell auf eine Haltevorrichtung zum Halten einer Maschine, z. B. eines Motors. Die generelle Haltevorrichtung hat dabei Eigenschaften gemäß einem der vorgenannten oder folgenden Ausgestaltungen der Haltevorrichtung zum Halten eines Kompressors. Der Kompressor wäre somit auch ein Beispiel für eine Maschine, die von der Haltevorrichtung gehalten wird.
  • Im Einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Klimagerät auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung eines Klimageräts,
    • 2 einen Schnitt durch eine Stirnseite des Kompressors,
    • 3 einen Schnitt entlang einer Längsachse des Kompressors und
    • 4 eine Draufsicht auf die Unterseite des Kompressors.
  • Die 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Klimaanlage 1 zum Kühlen eines Raumes 100. Der damit realisierte Kühlkreislauf oder Kälteprozess ist beispielsweise in der WO 2007/042065 A1 beschrieben.
  • Für den Kälteprozess verdichtet ein Kompressor (eine alternative Bezeichnung ist Verdichter) 2 ein gasförmiges Kältemittel, das damit Wärme aufnimmt und über eine Kältemittelleitung zu einem Verflüssiger (alternative Bezeichnung: Kondensator) 4 transportiert wird. Der Verflüssiger 4 dient als Wärmetauscher, indem die Wärme des Kältemittels an die kühlere Umgebungsluft abgegeben wird. Die Umgebungsluft wird dabei über ein Verflüssiger-Gebläse angesaugt und nach der Wechselwirkung mit dem Kältemittel wieder ausgeblasen. Infolge der Abgabe der Wärme verflüssigt sich das verdichtete Kältemittel.
  • Das flüssige und weiterhin unter hohem Druck stehende Kältemittel wird in einer Expansionsvorrichtung 5, die z. B. als Drossel ausgestaltet ist, auf einen niedrigeren Druck entspannt. Dabei kühlt das Kältemittel ab.
  • Im nächsten Schritt gelangt das Kältemittel zu einem Verdampfer 6, durch den die Luft des zu kühlenden Raumes 100 mittels eines Verdampfer-Gebläses geführt wird. Die Luft überträgt dabei ihre Wärme auf das Kältemittel, welches in den gasförmigen Zustand übergeht. Das gasförmige Kältemittel gelangt schließlich zurück zu dem Kompressor 2, sodass der Kühlkreislauf fortgeführt werden kann.
  • Der Kreislauf lässt sich auch umkehren, sodass die Vorrichtung (Klimaanlage 1) als Raumheizung dient.
  • Die beschriebenen Komponenten der Klimaanlage 1 befinden sich in einem Gehäuse 10, das - wie beispielsweise in der WO 2007/042065 A1 dargestellt - je nach Ausgestaltung aus zwei Schalen besteht.
  • Die folgenden Abbildungen beziehen sich auf den Kompressor 2, der über eine Haltevorrichtung 3 in dem Gehäuse 10 gelagert ist.
  • Aufwändige Messungen haben ergeben, dass durch die Art der Lagerung des Kompressors 2, wie sie beispielsweise durch die folgenden Ausgestaltungen realisiert ist, vor allem Schwingungen mit niedrigen Frequenzen (50 Hz, 100 Hz und deren Vielfache) deutlich reduziert werden können. Dies sind insbesondere diejenigen Frequenzen, die hörbar oder körperlich spürbar sind.
  • Die 2 zeigt einen Schnitt durch den Kompressor 2 auf der Höhe der Lagerwanne 30 senkrecht zur Längsachse des Kompressors 2. Die Lagerwanne 30 ist dabei Teil der Haltevorrichtung 3, die in der dargestellten Ausführung als Metallstreifen ausgestaltet ist.
  • Der Kompressor 2 ruht symmetrisch zu seiner Längsachse (siehe die folgenden Abbildungen 3 und 4) mit zwei Füßen auf dem Auflagebereich 32 der Lagerwanne 30. Die symmetrische Kontaktierung ergibt sich dabei durch die im Wesentlichen spiegelsymmetrische Ausgestaltung der Kontaktierung zwischen Kompressor 2 und Auflagebereich 32. In der dargestellten Ausführung werden daher zwei Kontaktierungselemente in Form der Füße verwendet.
  • Der Auflagebereich 32 ist in der gezeigten Ausführung ein planer Abschnitt, an den sich unter jeweils einem stumpfen Winkel weitere plane Abschnitte angrenzen. Unter überstumpfen Winkeln folgen jeweils die Lagerbereiche 31 der Lagerwanne 30. Die Lagerbereiche 31 umgreifen jeweils Schwingungsdämpfer 33, die auf dem Gehäuse 10 ruhen. Das Gehäuse 10 ist hier durch zwei strich-punktete Linien angedeutet.
  • Die Schwingungsdämpfer 33 haben jeweils drei Seitenflächen, die in Kontakt mit der Lagerwanne 30 sind. Es gibt eine sich nach oben und außen öffnende Schräge und einen oberen Abschnitt, der hier im Wesentlichen parallel zum Auflagebereich 32 verläuft. Zudem gibt es noch einen radial äußeren Bereich, den die äußeren Enden der Lagerwanne 30 kontaktieren. Die hier entgegen der Erdanziehung am höchsten gelegenen Abschnitte der Lagerwanne 30, die hier wie beschrieben parallel zum Auflagebereich 32 angeordnet sind, sind dabei auch auf ungefähr gleicher Höhe wie die Mitte des Kompressors 2. Dies ist somit auch der Bereich, um den sich der - hier nicht dargestellte - Motor des Kompressors 2 dreht.
  • Der Schnitt der 3 entlang der Längsachse 20 zeigt, dass die eine - hier vordere - Stirnseite 21 auf der Lagerwanne 30 aufliegt und dass die weitere - und hier hintere - Stirnseite 22 durch die Axialhalterung 35 gehalten wird. Die Längsachse 20 des Kompressors 2 ergibt sich insbesondere durch die Lage einer - hier nicht dargestellten - Motorwelle des Kompressors 2.
  • Zudem ist noch ein Abstützelement 36 vorhanden. Das Abstützelement 36 befindet sich in der gezeigten Ausgestaltung entlang der Längsachse 20 zwischen der Lagerwanne 30 und der Axialhalterung 35 und insbesondere näher an der Axialhalterung 35 und damit näher in Richtung der weiteren Stirnseite 22. Über das Abstützelement 36 erfolgt die Abstützung des Kompressors 2 in Richtung der weiteren - alternativ zweiten oder hinteren - Stirnseite 22 auf dem - hier nicht dargestellten - Gehäuse.
  • Über die Axialhalterung 35 erfolgt die axiale Fixierung des Kompressors 2 entlang der Längsachse 20. Die Axialhalterung 35 ist - in Erdfeldrichtung - unterhalb des Kompressors 2 mit der weiteren Stirnseite 22 kontaktiert. Das - hier nicht dargestellte - Gehäuse ist dabei so ausgestaltet, dass die Axialhalterung 35 zumindest in Richtung der Längsachse 20 freien Bewegungsraum hat, um Bewegungen oder Kräfte des Kompressors 2 in axialer Richtung aufzunehmen. In der gezeigten Ausgestaltung befindet sich unterhalb des Kontaktbereichs von Axialhalterung 35 und weiterer Stirnseite 22 ein Freiraum. Die Axialhalterung 35 ist in der dargestellten Ausführung axial und insbesondere nur axial in dem - hier nicht gezeigten - Gehäuse gelagert, sodass die axialen Kräfte des Kompressors 2 aufgenommen werden.
  • Die Axialhalterung 35 besteht in der gezeigten Ausführung aus drei Abschnitten. Die beiden Endabschnitte verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander und der mittlere Abschnitt hat im Wesentlichen rechte Winkel zu den beiden Endabschnitten. Die zwei Endabschnitte dienen der Kontaktierung der weiteren (oder zweiten) Stirnseite 22 des Kompressors 2 sowie der Befestigung der Axialhalterung 35 z. B. in einem Gehäuse. Der mittlere Abschnitt überbrückt in der gezeigten Ausgestaltung die Höhendifferenz zwischen den beiden Endabschnitten.
  • Zu erkennen ist ergänzend in der 3, dass bei der dargestellten Ausführungsform die Stirnseite 21 (die erste oder vordere Stirnseite) höher als die weitere (zweite oder hintere) Stirnseite 22 liegt. Dies jeweils bezogen auf die Horizontale, die beispielsweise durch das - hier nicht gezeigte - Gehäuse gebildet wird. Mit anderen Worten: die vordere Stirnseite 21 liegt im Gehäuse höher als die hintere Stirnseite 22.
  • Die 4 zeigt die symmetrische Verbindung der Axialhalterung 35 mit der weiteren Stirnseite 22 des Kompressors 2. Der dem Kompressor 2 zugewandte Endbereich der Axialhalterung 35 teilt sich in zwei spiegelsymmetrische Abschnitte auf, die symmetrisch zu der Längsachse 20 mit der weiteren Stirnseite 22 des Kompressors 2 kontaktiert sind. Die Kräfte des Kompressors 2 werden somit jeweils auf den Bereich der Fixierung der Axialhalterung 35 entlang der Längsachse 20 geleitet.
  • Zu erkennen ist ebenfalls die entlang der Längsachse 20 symmetrische Ausgestaltung und Anordnung des Abstützelements 36 und der Lagerwanne 30 in der Nähe der - hier vorderen oder ersten - Stirnseite 21.
  • Die weitere Stirnseite 22 wird gelagert auf dem Abstützelement 36 und wird axial gehalten durch die Axialhalterung 35. In einer Ausgestaltung ruht das Abstützelement 36 auf dem - hier nicht dargestellten - Gehäuse und ist die Axialhalterung 35 in axialer Richtung (also entlang der Längsachse 20) beweglich mit dem Gehäuse kontaktiert. Das Abstützelement 36 ist beispielsweise ein dämpfendes, vorzugsweise weiches Formteil aus einem Dämpfungsmaterial oder einem Kunststoff, und ist die Axialhalterung 35 ein Metallstreifen. In der gezeigten Ausgestaltung hat der Metallstreifen von der Seite die Form eines Z und in der Untersicht die Form eines Y. Somit wird ein Bereich zur Kontaktierung des Gehäuses in zwei Bereiche zur Kontaktierung der weiteren Stirnseite 22 des Kompressors 2 übergeführt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Klimagerät, Klimaanlage
    2
    Kompressor
    3
    Haltevorrichtung
    4
    Verflüssiger
    5
    Expansionsvorrichtung
    6
    Verdampfer
    10
    Gehäuse
    20
    Längsachse
    21
    Stirnseite
    22
    weitere Stirnseite
    30
    Lagerwanne
    31
    Lagerbereich
    32
    Auflagebereich
    33
    Schwingungsdämpfer
    35
    Axialhalterung
    36
    Abstützelement
    100
    Raum

Claims (8)

  1. Klimagerät (1) zum Kühlen eines Raumes (100), wobei das Klimagerät (1) einen Kompressor (2) und eine Haltevorrichtung (3) zum Halten des Kompressors (2) aufweist, wobei der Kompressor (2) liegend in einem Gehäuse (10) angeordnet ist, wobei die Haltevorrichtung (3) eine Lagerwanne (30), eine Axialhalterung (35) und ein Abstützelement (36) aufweist, wobei die Lagerwanne (30) Schwingungen oder Kräfte des Kompressors (2) in eine Richtung, die einen von Null verschiedenen Winkel zu einer Längsachse (20) des Kompressors (2) aufweist, aufnimmt, wobei die Lagerwanne (30) zwei endseitige Lagerbereiche (31) zur Fixierung der Lagerwanne (30) und einen zwischen den zwei Lagerbereichen (31) befindlichen Auflagebereich (32) aufweist, wobei die Lagerwanne (30) über die zwei Lagerbereiche (31) mittels Schwingungsdämpfer (33) in dem Gehäuse (10) gelagert ist, wobei eine Stirnseite (21) des Kompressors (2) den Auflagebereich (32) kontaktiert, wobei die Axialhalterung (35) Schwingungen oder Kräfte des Kompressors (2) entlang der Längsachse (20) aufnimmt, wobei eine weitere Stirnseite (22) des Kompressors (2) mit der Axialhalterung (35) kontaktiert ist, und wobei der Kompressor (2) zwischen der Stirnseite (21) und der weiteren Stirnseite (22) auf dem Abstützelement (36) aufliegt.
  2. Klimagerät (1) nach Anspruch 1, wobei die Lagerwanne (30) U-förmig ausgestaltet ist.
  3. Klimagerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Lagerwanne (30) als Metallstreifen ausgestaltet ist.
  4. Klimagerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Axialhalterung (35) entlang der Längsachse (20) und/oder symmetrisch zu der Längsachse (20) in dem Gehäuse (10) gelagert ist.
  5. Klimagerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Axialhalterung (35) als Z-förmiger Metallstreifen ausgestaltet ist.
  6. Klimagerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Gehäuse (10) zumindest teilweise aus einem geschäumten Kunststoffmaterial besteht.
  7. Klimagerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Kompressor (2) als Rollkolbenverdichter ausgestaltet ist.
  8. Klimagerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Klimagerät (1) einen Verflüssiger (4), eine Expansionsvorrichtung (5) und einen Verdampfer (6) aufweist, und wobei der Kompressor (2), der Verflüssiger (4), die Expansionsvorrichtung (5) und der Verdampfer (6) einen Kühlkreislauf bilden.
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