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Der Echte Hausschwamm (Serpula lacrymans) ist ein holzzerstörender Pilz. Neben dem Braunen Kellerschwamm (Coniophora puteana) ist er ein Hauptverursacher für Schäden durch Schwammbefall in Gebäuden. Der Hausschwamm befällt bevorzugt verbautes Holz und benötigt ein feuchtes und nicht zu kühles Milieu zum Wachstum. Da nicht selten Guttationströpfchen auf ihm zu sehen sind, wird er auch oft Tränender Hausschwamm genannt.
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Der Hausschwamm ist ein holzzerstörender Pilz und ein Vertreter der Hausfäulepilze mit dem höchsten Gefahrenpotenzial an Gebäuden. In Mitteleuropa verursacht der Pilz etwa 32 % der pilzbedingten Gebäudeschäden. Wie alle Hausfäulepilze gehört auch der Echte Hausschwamm zu den Braunfäulepilzen und ist somit auf cellulosehaltige Materialien angewiesen. Neben Holz findet der Pilz auch auf anderen organischen Materialien wie u. a. Textilien, Papier, Spanplatten, Stroh und Schilf gute Wachstumsvoraussetzungen.
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Das hohe Gefahrenpotenzial, das von dem Hausschwamm ausgeht, leitet sich von seinen besonderen Fähigkeiten ab: Der Pilz ist nämlich in der Lage, anorganisches Material zu überwachsen bzw. zu durchdringen. So können die Mycelien des Pilzes Mauerwerk, Putz, Schüttungen u. a. durch- bzw. unterwachsen. Aufgrund dieser Beobachtungen wird dieser Pilz auch häufig als „Mauerschwamm“ bezeichnet.
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Ein Befall durch den echten Hausschwamm lässt sich durch seine typischen Mycelien, Stränge und Fruchtkörper erkennen. Das Luftmycel ist weiß, durchscheinend, auch an Mauerwerk.
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Der Befall mit Echtem Hausschwamm ist in einigen Bundesländern Deutschlands meldepflichtig. Er ist ein schwerer Baumangel nach BGB. Nach DIN 68800, Teil 4 (Holzschutz; Bekämpfungsmaßnahmen gegen holzzerstörende Pilze und Insekten) sind der Befall und der Umfang des Befalls durch einen Sachkundigen festzustellen (Anfertigen eines holzschutztechnischen Untersuchungsberichts). In der Regel werden durch solche Sachkundigen auch Sanierungsvorschläge erarbeitet.
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Die Bekämpfung ist zwingend durch ein autorisiertes Fachunternehmen (Sachkundige) durchzuführen. Die DIN 68800-4 in Verbindung mit dem WTA-Merkblatt Der Echte Hausschwamm gibt Sanierungsempfehlungen. Die Überwachung dieser Arbeiten sollte ebenfalls durch einen Sachkundigen erfolgen.
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Der Echte Hausschwamm ist der mit Abstand am schwierigsten zu bekämpfende holzzerstörende Pilz, da er auch relativ trockenes Holz befallen kann und auch Mauerwerk durchwächst. Umstritten ist, ob Luftzug das Wachstum unterbricht. Der Pilz braucht eine bestimmte, wenn auch geringe Feuchtezufuhr, dann wächst er jedoch manchmal sehr schnell, meist unerkannt und unbemerkt. Die Pilzreste können viele Jahrzehnte auch in trockenem Zustand überdauern. Die Sanierung muss mit einer Trockenlegung von Mauerwerk und Holzkonstruktion einhergehen und kann deshalb umfangreich werden. So müssen häufig befallene Holzteile in der Längsachse mit 1 m Sicherheitsabstand vom letzten erkennbaren Befall gesund geschnitten werden. Bei fortgeschrittenem Befall bleibt oft nur der Austausch der gesamten Holzkonstruktion.
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Am Anfang einer Schwammsanierung steht die Identifikation des Erregers. Ist die Zugehörigkeit nicht eindeutig, muss stets so vorgegangen werden, als läge ein Hausschwammbefall vor: Hierbei werden mit einem Sicherheitsabstand von 1 m befallene Holzteile ausgebaut. Bei Schüttungen ist ein Sicherheitsabstand von 1,5 m einzuhalten. Weiterhin müssen befallenes Mauerwerk, Schüttungen etc. entfernt werden. Um auch letzte Mycelreste zu entfernen, wird oft empfohlen das Mauerwerk abzuflammen. Weiterhin ist es notwendig, die Ursache der Feuchtequelle zu finden und zu beseitigen, um einen erneuten Pilzbefall zu vermeiden.
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Ohne Feuchtigkeit stellt der Hausschwamm seinen Stoffwechsel ein und zerstört auch kein Holz mehr. Er verbleibt aber im Bauteil und wird bei Vorliegen von Feuchtigkeit auch Jahrzehnte später schnell wieder aktiv.
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Um die Verschleppungsgefahr einzudämmen, ist eine fachgerechte und sorgfältige Entsorgung der ausgebauten Holzteile und Mauerwerkspartien notwendig. Außerdem ist es erforderlich, den Bereich nach der Sanierung gut trocknen zu lassen und die Schadstellen mit geeigneten chemischen Schutzmitteln zu behandeln. Dabei kann das Mauerwerk mit einem Schwammsperrmittel gestrichen werden, oder das Schutzmittel wird im Rahmen einer Bohrlochtränkung eingebracht. Ein Schwammsperrmittel weist in der Regel als Wirkstoffbasis Bor und Quartäre Ammoniumverbindungen auf.
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Nachteilig erweisen sich bei der Sanierung eines Hausschwammbefalls die hohen Kosten durch die fachliche Beseitigung und Entsorgung des entfernten Materials. Zudem muss eine Vielzahl an Holz und Mauerwerk ersetzt oder behandelt werden, um einem Wiederbefall vorzubeugen.
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Zum Schutz von kulturhistorischen Gebäuden wird im Rahmen der Sanierung auch häufig das Heißluftverfahren angewandt. Dieses Verfahren basiert darauf, dass der Pilz bei Temperaturen über 50 C abstirbt. Allerdings stößt dieses Verfahren in großen Räumen oder an dickem Mauerwerk an seine Grenzen, da dann oftmals die entsprechende Letaltemperatur nicht erreicht wird.
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Sanierungsfirmen arbeiten mit chemischen Fungiziden, die direkt an der rohen Wand angewandt werden. Anschließend müssen Bauelemente entsprechend ausgetauscht werden.
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Da alle bekannten Verfahren zur Bekämpfung des Hausschwammes sehr aufwändig sind und unsicher bleibt, ob die Bekämpfung langfristig erfolgreich ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Hausschwammbekämpfungsmittel und ein Verfahren zum Bekämpfen von Hausschwamm und zum Schutz vor Hausschwamm vorzustellen.
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Diese Aufgabe wird mit einem Mittel gelöst, das ein dünnflüssiges Öl mit geringer Oberflächenspannung und wasserverdrängenden Eigenschaften aufweist.
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Vorzugsweise ist das Mittel ein Kriechöl oder es weist ein Kriechöl auf. Kriechöle werden entsprechend den jeweiligen Marktführern im deutschsprachigen Raum umgangssprachlich auch als „Caramba“ und in den USA als WD-40 bezeichnet.
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Da derartige Kriechöle im Wesentlichen Petroleum aufweisen können, wird vorgeschlagen, dass das Mittel zur Entfernung von Hausschwamm Petroleum aufweist.
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Verfahrensmäßig wird die Aufgabe mit einem Verfahren zur Entfernung von Hausschwamm gelöst, bei dem auf den Hausschwamm ein derartiges Mittel aufgetragen wird.
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Vorzugsweise wird das Mittel aufgesprüht.
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Es hat sich gezeigt, dass je nach Art des Befalls sogar ein einmaliger Sprühauftrag zu einer vollständigen Entfernung des Hausschwammes führen kann. Das Öl dringt dabei derart in den Hausschwamm ein, dass der Hausschwamm keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann und eintrocknet. Sogar wenn weiterhin eine hohe Luftfeuchtigkeit vorliegt, wird das Wachstum des Hausschwammes derart beeinträchtigt, dass er sich weiter zurückbildet.
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Das Mittel hat auch eine vorbeugende Wirkung und kann daher auch als Mittel zum Schutz vor Hausschwamm verwendet werden. Da das Mittel kostengünstig zur Verfügung steht, kann es gleichermaßen zum Schutz und für die Sanierung alter Bausubstanz eingesetzt werden.