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Die Erfindung betrifft eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine derartige Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug ist bereits aus der
DE 10 2012 208 157 A1 bekannt. Bei dem Kraftfahrzeug handelt es sich insbesondere um einen Omnibus und somit um ein Straßenfahrzeug, das der Beförderung einer Mehrzahl von Personen dient und beispielsweise im öffentlichen Personennahverkehr eingesetzt wird. Dieser Omnibus weist üblicherweise eine besonders hohe Frontscheibe auf, durch welche besonders viel Licht in den Innenraum des Omnibusses gelangen kann und der Fahrer des Omnibusses eine besonders gute Sicht auf eine Umgebung des Omnibusses erlangt. Um ein Geblendetwerden des Fahrers durch Licht über die Frontscheibe oder über Seitenscheiben des Omnibusses zumindest im Wesentlichen zu vermeiden, ist die Sonnenblende vorgesehen. Diese Sonnenblende umfasst wenigstens ein Blendschutzelement zum Beschatten wenigstens eines Bereichs eines Innenraums des Kraftfahrzeugs. Des Weiteren umfasst die Sonnenblende eine Halterungseinrichtung, mittels welcher das Blendschutzelement bewegbar an einer im Innenraum des Kraftfahrzeugs anordenbaren Komponente des Kraftfahrzeugs zu halten ist. Hierbei kann das Blendschutzelement über die Halterungseinrichtung an einem Dachbereich des Kraftfahrzeugs schwenkbar angebracht sein.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, mittels welcher ein Fahrer des Kraftfahrzeugs besonders vorteilhaft vor einem Blenden geschützt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen sowie in der folgenden Beschreibung angegeben.
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Zur Schaffung einer Sonnenblende für ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art, mittels welcher der Fahrer des Kraftfahrzeugs besonders vorteilhaft davor geschützt werden kann, beispielsweise von Sonnenlicht geblendet zu werden, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Halterungseinrichtung wenigstens ein Halteelement umfasst, mittels welchem das Blendschutzelement relativ zu der Komponente dreidimensional bewegbar an der Komponente zu halten ist. Insbesondere ist das Blendschutzelement in einem Fahrerbereich des Kraftfahrzeugs im Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet, wobei das Kraftfahrzeug vorzugsweise als Omnibus ausgebildet ist. Da das Blendschutzelement zum Beschatten wenigstens eines Bereichs des Innenraums dient, kann der Fahrer besonders vorteilhaft vor einem Blenden geschützt werden, wenn das Blendschutzelement relativ zu der Komponente dreidimensional bewegt wird. Hierbei kann das Blendschutzelement in Abhängigkeit von einem Lichteinfall in das Kraftfahrzeug angeordnet und ausgerichtet werden. Unter der dreidimensionalen Bewegbarkeit des Blendschutzelements ist zu verstehen, dass das Blendschutzelement relativ zu der Komponente entlang aller drei Raumrichtungen bewegbar ist. Hierbei ist das Blendschutzelement translatorisch entlang aller drei Raumrichtungen bewegbar und vorzugsweise auch rotatorisch um alle drei Raumrichtungen schwenkbar beziehungsweise drehbar. Somit kann das Blendschutzelement individuell im Raum relativ zu der Komponente angeordnet werden, um den Fahrer besonders vorteilhaft davor zu schützen, beispielsweise von Sonnenlicht geblendet zu werden. Die Komponente kann an der Karosserie des Kraftfahrzeugs gehalten sein, wobei folglich die Sonnenblende über die Halterungseinrichtung und über die Komponente an der Karosserie des Kraftfahrzeugs gehalten ist. Die Komponente kann ein Bestandteil der Sonnenblende sein. Für die dreidimensionale Bewegbarkeit des Blendschutzelements kann das Halteelement flexibel beziehungsweise biegsam ausgebildet sein.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine Ansicht eines Fahrerbereichs eines Omnibusses in Fahrtrichtung des Omnibusses; und
- 2 eine weitere Ansicht des Fahrerbereichs des Omnibusses gemäß 1.
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In 1 ist ein Fahrerbereich eines Innenraums 10 eines Kraftfahrzeugs dargestellt, bei welchem es sich vorliegend um einen Omnibus 12 handelt. Dieser Fahrerbereich ist in Fahrtrichtung 14 des Omnibusses 12 dargestellt. In dem Fahrerbereich sind ein Cockpit 16 und ein Fahrersitz 18 angeordnet. Ein auf dem Fahrersitz 18 sitzender Fahrer 20 des Omnibusses 12 kann den Omnibus 12 mittels des Cockpits 16 steuern. Des Weiteren wird der Fahrerbereich zumindest durch eine Frontscheibe 22 und wenigstens eine Seitenscheibe 24 begrenzt. Durch die Frontscheibe 22 und die Seitenscheibe 24 hindurch kann der Fahrer 20 in eine Umgebung des Omnibusses 12 sehen, um den Omnibus 12 besonders vorteilhaft zu steuern.
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In 2 ist in einer weiteren Ansicht der Fahrerbereich des Innenraums 10 des Omnibusses 12 dargestellt. Hierbei ist der den Omnibus 12 steuerende Fahrer 20 auf dem Fahrzeugsitz 18 dargestellt.
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Sowohl durch die Frontscheibe 22 als auch durch die wenigstens eine Seitenscheibe 24 hindurch können Lichtstrahlen in den Fahrerbereich des Omnibusses 12 gelangen und den Fahrer 20 blenden. Um den Fahrer 20 besonders vorteilhaft davor zu schützen, von Licht, insbesondere von Sonnenlicht, geblendet zu werden, ist eine Sonnenblende 26 vorgesehen. Diese Sonnenblende 26 umfasst vorliegend ein Blendschutzelement 28, welches vorliegend plattenartig ausgebildet und aus einem Kunststoff gebildet ist. Das Blendschutzelement 28 ist über eine Halterungseinrichtung 30 der Sonnenblende 26 bewegbar an einer im Innenraum 10 des Omnibusses 12 angeordneten Komponente, bei welcher es sich vorliegend um den Fahrzeugsitz 18 handelt, gehalten. Alternativ kann es sich bei der Komponente um eine Sitzanlage handeln.
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Die Halterungseinrichtung 30 umfasst für ein besonders vorteilhaftes Einstellen der Sonnenblende wenigstens ein Halteelement 32, mittels welchem das Blendschutzelement 28 relativ zu dem Fahrzeugsitz 18 dreidimensional bewegbar an dem Fahrzeugsitz 18 gehalten ist. Dieses Halteelement 32 ist vorliegend flexibel ausgebildet. Dabei umfasst das Halteelement 32 vorliegend einen gewendelten Metallschlauch und ist insbesondere als Schwanenhals ausgebildet. Alternativ kann das Halteelement 32 mehrere gelenkig miteinander verbundene Einzelelemente aufweisen, welche über Kreuzgelenke verbunden sind. Mittels des Halteelements 32 ist das Blendschutzelement 28 entlang aller drei Raumrichtungen und somit entlang einer Fahrzeuglängsrichtung x, entlang einer Fahrzeugquerrichtung y und entlang einer Fahrzeughochrichtung z translatorisch bewegbar sowie um alle drei Raumrichtungen und somit um die Fahrzeuglängsrichtung x, um die Fahrzeugquerrichtung y und um die Fahrzeughochrichtung z rotatorisch bewegbar.
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Das plattenartig ausgebildete Blendschutzelement 28 ist über eine Schwenkeinrichtung 34 an dem Halteelement 32 befestigt. Über die Schwenkeinrichtung 34 ist das Blendschutzelement 28 besonders einfach um eine Drehachse 36 der Schwenkeinrichtung 34 verschwenkbar. Die Schwenkeinrichtung 34 kann Bestandteil der Halterungseinrichtung 30 und/oder Bestandteil des Blendschutzelements 28 sein. Mittels der Halterungseinrichtung 30 ist das Blendschutzelement 28 dreidimensional im Fahrerbereich des Innenraums 10 des Omnibusses 12 relativ zum Fahrersitz 18 und relativ zum auf dem Fahrersitz 18 sitzenden Fahrer 20 bewegbar, um den Fahrer 20 besonders vorteilhaft vor einer Blendung zu schützen.
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Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Fahrer 20 hinter der hohen Frontscheibe 22 bei dem Omnibus 12, welcher auch als Reisebus ausgebildet sein kann, durch Sonnenlicht oder Tageslicht geblendet werden kann. Durch die flexible, in alle Richtungen einstellbare Sonnenblende, deren Blendschutzelement 28 über eine den Schwanenhals umfassende Schwanenhalsbefestigung, vorliegend die Halterungseinrichtung 30, an einer Rückenlehne eines Omnibusfahrersitzes, vorliegend des Fahrersitzes 18, befestigt ist, kann das Blendschutzelement 28 universell so vor durch die Frontscheibe 22 oder durch die Seitenscheibe 24 einstrahlende Lichtstrahlen geführt werden, sodass zumindest im Wesentlichen keine Blendung des Fahrers 20 stattfindet. Hierdurch kann ein entspanntes und augenentlastetes Fahren des Omnibusses 12 durch den Fahrer 20 auch bei normalem Tageslicht im Reisebus erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012208157 A1 [0002]