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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Seitenairbag für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Seitenairbags weisen einen Gassack auf, der zum Schutz eines auf einem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen seitlich neben dem Fahrzeuginsassen entfaltbar ist. Derartige Airbags bieten dem Fahrzeuginsassen insbesondere bei einem seitlichen Aufprall des Kraftfahrzeugs Schutz. Seitenairbags sind beispielsweise aus der
DE 195 38 657 A1 ,
US 2015/0217714 A1 ,
DE 10 2008 018 627 B4 und
DE 10 2015 010 806 A1 bekannt.
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Je nach Stärke des Aufpralls wird der Fahrzeuginsasse dabei seitlich beschleunigt und gegen den sich entfaltenden Gassack gedrückt. Unter Umständen kann dies zu einem Wegknicken des Gassacks führen, wodurch der Fahrzeuginsasse weniger effizient geschützt wird. Um dem Wegknicken entgegen zu wirken, sind zusätzliche Anbauteile bekannt, die der Sicherung und der Stabilisierung des aufgeblasenen Gassacks dienen sollen. Die Anbauteile stellen jedoch ein zusätzliches Gewicht und Volumen dar und sind daher nicht für alle Fahrzeugsitze geeignet.
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Dieses Problem wird durch die Bereitstellung eines Fahrzeugsitzes mit einem Seitenairbag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Danach wird ein Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne und einem Seitenairbag für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt, der seitlich an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes befestigt ist und einen aufblasbaren Gassack umfasst. Der aufblasbare Gassack umfasst eine erste und eine zweite Materiallage, die im nicht aufgeblasenen Zustand des Gassacks aufeinander liegen. Die beiden Materiallagen sind mittels einer Umfangsnaht aneinander befestigt. Die Umfangsnaht kann eine Nähnaht oder eine Klebenaht sein. Die Materiallagen können, wenn sie flächig ausgebreitet sind und aufeinander liegen die gleiche Größe und Form aufweisen.
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Der Seitenairbag zeichnet sich dadurch aus, dass die erste und die zweite Materiallage unter Ausbildung einer Falte umgeschlagen sind, so dass der Gassack im aufgeblasenen Zustand eine innere Gassackkammer und eine äußere Gassackkammer aufweist, die diesseits und jenseits der Falte ausgebildet sind und die jeweils von einem Abschnitt der ersten Materiallage und einem Abschnitt der zweiten Materiallage gebildet werden, wobei die beiden Gassackkammern mittels eines Fangbandes oder mehrerer Fangbänder aneinander befestigt sind. Dabei ist der Seitenairbag an zwei Seiten der Rückenlehne, insbesondere an einer Innenseite und einer Außenseite der Rückenlehne, befestigt.
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Durch das Fangband kann verhindert werden, dass sich die innere Gassackkammer und die äußere Gassackkammer bei einem Aufprall des Fahrzeuginsassen unabhängig voneinander bewegen. Vielmehr können die beiden Gassackkammern durch das mindestens eine Fangband derart aneinander befestigt sein, dass die beiden Gassackkammern flächig aneinander anliegen. Hierdurch erhöht sich die Wirkdicke und der Innendruck des aufgeblasenen Gassacks und dadurch dessen Schutzwirkung.
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Die Falte erstreckt sich insbesondere nicht entlang der Umfangsnaht. Die Falte kann sich außerhalb der Umfangsnaht erstrecken und die Umfangsnaht schneiden, so dass jede Gassackkammer durch einen Abschnitt der Umfangsnaht, die die erste und die zweite Materiallage zusammenhält, und die Falte begrenzt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform kann das Fangband entlang eines Abschnitts der Umfangsnaht der inneren Gassackkammer und entlang eines Abschnitts der Umfangsnaht der äußeren Gassackkammer an zumindest einer der beiden Materiallagen der inneren Gassackkammer und an zumindest einer der beiden Materiallagen der äußeren Gassackkammer festgelegt sein. Im nicht aufgeblasenen Zustand des Gassacks liegen der entsprechende Abschnitt der Umfangsnaht der inneren Gassackkammer und der entsprechende Abschnitt der Umfangsnaht der äußeren Gassackkammer übereinander. Ferner können mehrere Fangbänder entlang entsprechend mehrere Abschnitte der Umfangsnaht der inneren Gassackkammer und entlang entsprechend mehrerer Abschnitte der Umfangsnaht der äußeren Gassackkammer an zumindest einer der beiden Materiallagen der inneren Gassackkammer und an zumindest einer der beiden Materiallagen der äußeren Gassackkammer festgelegt sein. Alternativ kann das Fangband entlang der gesamten Umfangsnaht der inneren Gassackkammer und entlang der gesamten Umfangsnaht der äußeren Gassackkammer an zumindest einer der beiden Materiallagen der inneren Gassackkammer und an zumindest einer der beiden Materiallagen der äußeren Gassackkammer festgelegt sein.
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Dabei kann das Fangband an der ersten (zweiten) Materiallage der inneren Gassackkammer und an der ersten (zweiten) Materiallage der äußeren Gassackkammer befestigt sein. Alternativ kann das Fangband an der ersten (zweiten) Materiallage der inneren Gassackkammer und an der zweiten (ersten) Materiallage der äußeren Gassackkammer befestigt sein. Auch ist denkbar, dass das Fangband an beiden Materiallagen der inneren Gassackkammer und an beiden Materiallagen der äußeren Gassackkammer befestigt ist.
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Das Fangband kann als ein von den Materiallagen separates Element ausgebildet sein, das beispielsweise mit mindestens einer der Materiallagen vernäht ist. Dabei kann das Fangband aus dem gleichen Material gefertigt sein wie die erste und zweite Materiallage des Gassacks.
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Alternativ kann das Fangband einstückig mit der ersten und/oder der zweiten Materiallage des Gassacks ausgebildet sein. So kann das Fangband durch einen Abschnitt mindestens einer Materiallage der inneren Gassackkammer und durch einen Abschnitt mindestens einer Materiallage der äußeren Gassackkammer gebildet sein, wobei sich die genannten Abschnitte auf der der inneren Gassackkammer und der äußeren Gassackkammer abgewandten Seite der Umfangsnaht (23) befinden. Es handelt sich also Abschnitte der Materiallagen, die außerhalb der inneren und äußeren Gassackkammer liegen. Die genannten Abschnitte sind aneinander befestigt, beispielsweise durch eine Naht.
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Gemäß einer Ausführungsform kann das Fangband streifenförmig ausgebildet sein und sich im Bereich der Umfangsnaht zwischen der inneren und der äußeren Gassackkammer erstrecken. Das Fangband weist eine Breite und eine Länge auf. Die Länge des Fangbands erstreckt sich entlang der Umfangsnaht beziehungsweise entlang eines Abschnitts der Umfangsnaht. Je länger das Fangband ist, umso besser kann die Verbindung zwischen dem Fangband und den Materiallagen (beziehungsweise die Verbindung zwischen den Abschnitten der Materiallagen außerhalb der inneren und äußeren Gassackkammer) der Belastung durch einen aufprallenden Fahrzeuginsassen Stand halten. Es ist auch denkbar, dass mehrere Fangbänder vorgesehen sind, die entlang ihrer Länge betrachtet hintereinander zwischen der inneren und der äußeren Gassackkammer angeordnet sind. Die Breite des Fangbands bestimmt den Abstand der Umfangsnaht der inneren Gassackkammer von der Umfangsnaht der äußeren Gassackkammer. Die Breite des Fangbands kann so dimensioniert sein, dass die Gassackkammern einerseits ausreichend mit einem Gas befüllt werden können, um einem aufprallenden Fahrzeuginsassen Schutz zu bieten, und andererseits aneinander anliegen und sich nicht frei gegeneinander bewegen können.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Falte im aufgeblasenen Zustand und im nicht aufgeblasenen Zustand des Gassacks ausgebildet. Vorzugsweise verschiebt die Falte ihre Lage nicht, während der Gassack mit einem Gas befüllt wird. Somit kann bereits im Ruhezustand des Seitenairbags (bevor der Gassack mit Gas befüllt wird) durch Anordnung der Falte die Form und Größe der inneren und der äußeren Gassackkammer festgelegt werden. Die Falte stellt zwar die Trennung der inneren Gassackkammer von der äußeren Gassackkammer dar, jedoch sind die Gassackkammern fluidisch miteinander verbunden. Somit ist ein Gasgenerator ausreichend, um beide Gassackkammern mit Gas zu befüllen.
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Ferner kann die Falte derart angeordnet sein, dass die innere Gassackkammer und die äußere Gassackkammer ein im Wesentlichen gleich großes Volumen (oder zumindest ähnliches Volumen) aufweisen. So kann die Falte die erste Materiallage und die zweite Materiallage, wenn sie flächig ausgebreitet sind und aufeinander liegen, jeweils in zwei gleich große Abschnitte, insbesondere spiegelsymmetrische Abschnitte unterteilen.
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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne und einem Seitenairbag, der seitlich an der Rückenlehne befestigt ist. Im Ruhezustand des Airbags ist der Gassack in der Rückenlehne verstaut. Beim Auslösen des Airbags entfaltet sich der Gassack und ragt aus der Rückenlehne heraus, so dass er sich seitlich neben einem auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Fahrzeuginsassen erstreckt. Insbesondere ist der Seitenairbag in einem seitlichen Randbereich der Rückenlehne befestigt, der im bestimmungsgemäß im Kraftfahrzeug angeordneten Zustand des Fahrzeugsitzes dem Fahrzeuginnenraum zugewandt ist. Somit entfaltet sich der Gassack neben dem auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Insassen auf der Seite, die dem Fahrzeuginnenraum zugewandt ist und kann den Fahrzeuginsassen beispielsweise vor einem Zusammenstoß mit einem weiteren Fahrzeuginsassen verhindern.
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Der Seitenairbag ist an zwei Seiten der Rückenlehne befestigt. Diese zwei Seiten können eine Innenseite und eine Außenseite der Rückenlehne sein. Unter der Innenseite der Rückenlehne ist jene Seite zu verstehen, die einem auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Passagier zugewandt ist. Demgegenüber ist unter der Außenseite der Rückenlehne jene Seite zu verstehen, die einem auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Passagier abgewandt ist. Dabei kann die innere Gassackkammer der Innenseite der Rückenlehne zugewandt sein und die äußere Gassackkammer der Außenseite der Rückenlehne. Die Befestigung kann jeweils an einem oder mehreren Punkten erfolgen oder sich über einen (länglichen) Bereich ausdehnen. Mithilfe einer Leiste kann der Seitenairbag an die Rückenlehne angepresst werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Seitenairbag derart an der Rückenlehne befestigt sein, dass im aufgeblasenen Zustand des Gassacks die innere Gassackkammer dem Fahrzeugsitz (beziehungsweise dem Fahrzeuginsassen) zugewandt und die äußere Gassackkammer dem Fahrzeugsitz (beziehungsweise dem Fahrzeuginsassen) abgewandt ist. Damit prallt der Fahrzeuginsasse auf die innere Gassackkammer, und nicht auf das Abfangband oder Verbindungen zwischen einer Gassackkammer und dem Abfangband. Ferner kann die Befestigung des Seitenairbags derart an der Rückenlehne erfolgen, dass sich die Falte zwischen der inneren Gassackkammer und der äußeren Gassackkammer auf der der Rückenlehne abgewandten Seite des Gassacks (beziehungsweise der Gassackkammern) befindet. Somit kann (im aufgeblasenen Zustand des Gassacks) ein Abschnitt der Umfangsnaht der Gassackkammern an der Rückenlehne anliegen.
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Vorzugsweise ist der Seitenairbag derart an der Rückenlehne befestigt, dass sich sowohl die innere Gassackkammer als auch die äußere Gassackkammer im aufgeblasenen Zustand an einem Lehnenrahmen der Rückenlehne abstützen. Dabei kann sich die innere Gassackkammer an einer Innenseite der Rückenlehne (insbesondere des Lehnenrahmens) und die äußere Gassackkammer an einer Außenseite der Rückenlehne (insbesondere des Lehnenrahmens) abstützen. Hierdurch kann ein Wegknicken des Gassacks durch den aufprallenden Fahrzeuginsassen verhindert werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf einen Seitenairbag gemäß einer ersten Ausführungsform im nicht aufgeblasenen Zustand des Gassacks;
- 2 einen Querschnitt durch den Seitenairbag aus 1 entlang der Linie A-A im nicht aufgeblasenen Zustand des Gassacks;
- 3 einen Querschnitt durch den Seitenairbag aus 1 entlang der Linie A-A im aufgeblasenen Zustand des Gassacks;
- 4 einen Querschnitt durch den Seitenairbag aus 1 entlang der Linie B-B im nicht aufgeblasenen Zustand des Gassacks;
- 5 einen Querschnitt durch einen Seitenairbag gemäß einer weiteren Ausführungsform im nicht aufgeblasenen Zustand des Gassacks; und
- 6 eine Draufsicht auf einen Fahrzeugsitz mit einem Seitenairbag gemäß der ersten Ausführungsform.
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In den 1 bis 4 ist ein Seitenairbag 1 gemäß einer ersten Ausführungsform dargestellt. Der Seitenairbag 1 umfasst einen Gassack 2 und einen Gasgenerator, der der Übersicht halber nicht dargestellt ist. Der Gassack 2 umfasst eine erste Materiallage 21 und eine zweite Materiallage 22, die flächig übereinander angeordnet sind. In dieser Ausführungsform sind die beiden Materiallagen gleich groß und weisen die gleiche Form, nämlich eine Rechteckform auf. Obwohl vorzugsweise eine im Wesentlichen rechteckige Form (mit oder ohne abgerundete Ecken) verwendet wird, können auch andere Formen gewählt werden. Entlang ihrer Umfangskante sind die erste Materiallage 21 und die zweite Materiallage 22 mittels einer Umfangsnaht 23 (in Form einer Nähnaht) miteinander verbunden. Die Materiallagen 21, 22 sind unter Ausbildung einer Falte 24 umgeschlagen. Die Falte ist dabei derart angeordnet, dass sie die Materiallagen 21, 22 jeweils in zwei im Wesentlichen gleich große Abschnitte unterteilt. Durch die Falte 24 liegt eine der beiden Materiallagen innen und die andere außen. Die innenliegende Materiallage ist definitionsgemäß die erste Materiallage 21 und die außenliegende Materiallage die zweite Materiallage 22. Im aufgeblasenen Zustand des Gassacks 2 (3) unterteilt die Falte 24 den Gassack in eine innere Gassackkammer 25 und eine äußere Gassackkammer 26. Die Gassackkammern 25, 26 sind dabei im Bereich der Falte fluidisch verbunden. Die Gassackkammern 25, 26 werden jeweils von der Falte 24 und einem Abschnitt der Umfangsnaht 23 begrenzt. Um die beiden Gassackkammern 25, 26 im aufgeblasenen Zustand beieinander oder aneinander anliegend zu halten, sind zwei Fangbänder 27 vorgesehen (4). Die Fangbänder 27 sind jeweils als ein länglicher Materialstreifen ausgebildet und erstrecken sich im Bereich der Umfangsnaht 23 entlang zweier Abschnitte der Umfangsnaht 23. Die Bereiche der Umfangsnaht, entlang welcher sich die Fangbänder 27 erstrecken, sind in 1 schematisch als gestrichelt hinterlegte Bereiche dargestellt. Demnach erstrecken sich die Fangbänder 27 im Wesentlichen entlang der Abschnitte der Umfangsnaht, die die Falte 24 schneiden. Diese Abschnitte sind in dieser Ausführungsform im Wesentlichen senkrecht zu der Falte ausgerichtet. Der Abschnitt der Umfangsnaht 23, der auf der der Falte gegenüberliegenden Seite der Gassackkammern 25, 26 liegt, ist nicht mit einem Fangband versehen. Die Fangbänder 27 sind in dieser Ausführungsform als von der ersten und zweiten Materiallage 21, 22 separate Materialstreifen ausgebildet. Die Breite der Fangbänder 27 ist derart bemessen, dass sie im Ruhezustand des Seitenairbags 1 locker zwischen der ersten Materiallage 21 der inneren Gassackkammer 25 und der ersten Materiallage 21 der äußeren Gassackkammer 26 liegen. Beim Auslösen des Seitenairbags 1 werden die Fangbänder 27 entlang ihrer Breite durch die sich vergrößernden Gassackkammern 25, 26 gespannt. Dabei halten die Fangbänder 27 die Gassackkammern 25, 26 in einer Position, in der die Gassackkammern 25, 26 aneinander anliegen. In dieser Ausführungsform sind die Fangbänder 27 und die erste und zweite Materiallage 21, 22 der inneren Gassackkammer 25 durch eine gemeinsame Umfangsnaht aneinander befestigt. Ebenso sind die Fangbänder 27 und die erste und zweite Materiallage 21, 22 der äußeren Gassackkammer 26 durch eine gemeinsame Umfangsnaht 23 aneinander befestigt. Alternativ kann zur Befestigung eines Fangbandes 27 an mindestens einer der Materiallagen 21, 22 eine zusätzliche Verbindung ausgebildet sein.
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In 5 ist eine zweite Ausführungsform des Seitenairbags 1 dargestellt. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform insbesondere in der Ausgestaltung der Fangbänder 27. So sind die Fangbänder 27 gemäß der zweiten Ausführungsform nicht als von der ersten und zweiten Materiallage 21, 22 separate Materialstreifen ausgebildet. Vielmehr werden die Fangbänder 27 durch jene Abschnitte der ersten und zweiten Materiallage 21, 22 gebildet, die auf der der inneren und äußeren Gassackkammer 25, 26 abgewandten Seite der Umfangsnaht 23 liegen. Die Fangbänder 27 sind demnach einstückig mit der ersten und zweiten Materiallage 21, 22 ausgebildet. Durch eine zusätzliche Naht 28 sind die Abschnitte der ersten und zweiten Materiallage 21, 22, die die Fangbänder 27 bilden, miteinander verbunden. Alternativ können nur eine der beiden Materiallagen 21, 22 der inneren Gassackkammer 25 und eine der beiden Materiallagen 21, 22 der äußeren Gassackkammer 26 durch die zusätzliche Naht 28 miteinander verbunden werden.
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In 6 ist ein Fahrzeugsitz 3 mit einer Rückenlehne 31 und einer Sitzfläche 32 in einer Draufsicht dargestellt. Der Fahrzeugsitz 3 umfasst beispielhaft einen Seitenairbag 1 gemäß der ersten Ausführungsform. Der Seitenairbag 1 ist in einem seitlichen Randbereich der Rückenlehne 31 festgelegt, der bestimmungsgemäß dem Fahrzeuginnenraum zugewandt ist. Insbesondere ist der Gassack 2 an einem Lehnenrahmen 311 der Rückenlehne 31 festgelegt. Dabei ist der Gassack 2 einerseits an einer Innenseite 311i des Lehnenrahmens 311 und andererseits an einer Außenseite 311a des Lehnenrahmens 311 befestigt. An der Außenseite 311a kann die Befestigung beispielsweise über ein Bracket erfolgen. Dabei ist der Gassack 2 derart angeordnet, dass die innere Gassackkammer 25 und die äußere Gassackkammer 26 einen Teil des Lehnenrahmens 311 (im seitlichen Randbereich der Rückenlehne 31) umschließen. Der Gassack 2 des Seitenairbags 1 ist in seinem aufgeblasenen Zustand dargestellt. Die innere Gassackkammer 25 ist dabei dem Fahrzeugsitz 3 zugewandt, während die äußere Gassackkammer 26 von dem Fahrzeugsitz abgewandt und dem Fahrzeuginnenraum zugewandt ist. Der Gassack 2 ist dabei derart bezüglich der Rückenlehne 31 angeordnet, dass die Falte 24 auf der Seite der Gassackkammern 25, 26 liegt, die der Rückenlehne 31 abgewandt ist. Demnach erstreckt sich der Gassack 2 im aufgeblasenen und bestimmungsgemäß am Fahrzeugsitz angeordneten Zustand mit seiner inneren Gassackkammer 25 von der Innenseite 311i des Lehnenrahmens 311 weg bis zur Falte 24, wo er seine Richtung ändert und sich seine äußere Gassackkammer 26 hin zur Außenseite 311a des Lehnenrahmens 311 erstreckt. Die innere und die äußere Gassackkammer 25, 26 stützen sich dabei (mit ihren der Falte gegenüberliegenden Enden) jeweils an der Rückenlehne 31 ab, nämlich an der Innenseite 311i des Lehnenrahmens 311 beziehungsweise an der Außenseite 311a des Lehnenrahmens 311.