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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Turboladereinrichtung, insbesondere für einen Abgasturbolader eines Verbrennungsmotors, mit einem Lagergehäuse, einer im Lagergehäuse drehbar gelagerten Welle, einem auf der Welle angeordneten Turbinenrad, einem Turbinengehäuse für das Turbinenrad, einem zwischen Lagergehäuse und Turbinengehäuse angeordneten Leitapparat einer variablen Turbinengeometrie und einem zwischen Lagergehäuse und Leitapparat angeordneten ringförmigen Federelement zur axialen Verspannung des Leitapparates gegen das Turbinengehäuse, wobei sich das ringförmige Federelement radial außen am Lagergehäuse und radial innen an einem Bauteil des Leitapparates abstützt.
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In modernen Kraftfahrzeugen werden zunehmend sogenannte Abgasturbolader mit variablen Turbinengeometrien (VTG) eingesetzt, bei welchen die Leistungsabgabe und das Ansprechverhalten an unterschiedliche Betriebsbedingungen des Verbrennungsmotors angepasst werden können. Die dabei eingesetzten variablen Turbinengeometrien weisen einen Leitapparat mit drehbaren Leitschaufeln auf und sind üblicherweise mittels eines Federelementes, insbesondere mittels einer Tellerfeder, gegenüber einem Turbinengehäuse der Turboladereinrichtung verspannt.
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So ist beispielsweise aus der
DE 10 2008 064 299 A1 eine Turboladereinrichtung bekannt, bei der eine einstückige Tellerfeder einen Leitschaufelring der variablen Turbinengeometrie gegen das Turbinengehäuse drückt. Die einstückig ausgebildete Tellerfeder besitzt einen umgebogenen Randbereich, der einen Federschenkel bildet, während ein Schutzschenkel der Tellerfeder als Hitzeschutz für den Federschenkel ausgebildet ist. Der Federschenkel stützt sich dabei radial innen am Lagergehäuse und radial außen am Leitapparat der variablen Turbinengeometrie ab und verspannt diesen gegen das Turbinengehäuse.
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Aus der
DE 10 2008 005 404 A1 ist eine Turboladereinrichtung bekannt, bei der zwischen dem Leitapparat und dem Lagergehäuse zwei Tellerfedern angeordnet sind, welche sich mit ihrem einen Ende am Leitapparat abstützen, wobei eine erste Tellerfeder in radialer Richtung zwischen der Drehachse des Turbinenrades und den Schwenklagern der Leitschaufeln angeordnet ist und eine zweite Tellerfeder in radialer Richtung auf der von der Drehachse des Turbinenrades abgewandten Seite der Schwenklager angeordnet ist. Beide Tellerfedern dichten einen mit einem Verstellmechanismus des Leitapparates versehenen Verstellraum gegenüber dem Strömungskanal ab.
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In Abgasturboladern mit einer variablen Turbinengeometrie (VTG) werden oft Leitapparate eingesetzt, die eine Kartuschen-Bauform aufweisen. Zur Befestigung der Kartusche benötigt man eine Zentrierung (koaxiale Ausrichtung von Kartusche und Turboladerachse), eine rotatorische Ausrichtung (Sicherung gegen Verdrehen) sowie eine axiale Fixierung bzw. Positionierung der Kartusche relativ zum Turbinenrad.
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Um die Funktionalität der Kartusche, d.h. eine Schaufelverstellung bei geringer Hysterese sowie geringem Verschleiß, zu gewährleisten, ist es wesentlich, dass die auf die Kartusche im Betrieb ausgeübten Zwangskräfte minimal sind. Das können zum einen Zwangskräfte aus dem Anbau am Motor sein (Abgasanlage, zusätzlich Verrohrung), zum anderen Kräfte, die aus der Befestigung herrühren und einen thermischen Ausgleich zwischen den Bauteilen mit unterschiedlichen Wärmedehnungen verhindern bzw. einschränken.
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Es hat sich dabei in der Praxis als zielführend erwiesen, den Leitapparat bzw. die Kartusche mittels eines federnden Elementes gegen das Turbinengehäuse zu drücken und somit axial relativ zum Turbinenrad zu positionieren. Ein derartiger Stand der Technik ist in den vorstehend erwähnten Veröffentlichungen beschrieben.
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Das in der vorstehend erwähnten
DE 10 2008 064 299 A1 beschriebene Federelement ist als Hitzeschild mit integrierter Tellerfederfunktion ausgebildet, welches sich radial innen am Lagergehäuse und radial außen am Schaufellagerring des Leitapparates abstützt. Durch die federnden Eigenschaften des Bauteiles können Deformationen im Gesamtsystem (durch äußere Kräfte bzw. thermische Dehnungen) ausgeglichen werden. Durch die Anforderung nach höheren Abgastemperaturen kommt es jedoch zu einer steigenden thermischen Belastung der einzelnen Bauteile. Speziell bei einem derartigen Federelement kann es passieren, dass dieses unter erhöhten Abgastemperaturen die Kraft zur Befestigung nicht mehr aufbringen kann, da hierbei der die Verspannung bewirkende Federschenkel radial außen am Leitapparat und radial innen am Lagergehäuse anliegt.
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Bei der in der
DE 10 2008 005 404 A1 beschriebenen Anordnung stützt sich zwar die radial äußere Tellerfeder radial außen am Lagergehäuse und radial innen am Leitschaufelring des Leitapparates ab, jedoch weist hierbei die Tellerfeder ein umlaufend geschlossenes und flächiges Profil auf, mit dem zwar der entsprechende Strömungskanal des Turbinengehäuses abgedichtet wird, sich jedoch aufgrund der geschlossenen Bauweise Verbesserungswünsche in Bezug auf eine optimale Funktionsweise ergeben.
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Auch die Druckschrift
JP 2010 229 908 A offenbart eine variable Turbinengeometrie für einen Turbolader, diese weist einen Antriebsring zur synchronisierten Betätigung der Leitschaufeln auf. Mittels einer Führungseinrichtung, die den Antriebsring auf der Außenseite und auf der Innenseite zumindest teilweise umgreift, wird der Antriebsring am Außenumfang und am Innenumfang geführt und in axialer Richtung gestützt. Dabei ist die Führungseinrichtung mit Stiften am Schaufellagerring der variablen Turbinengeometrie fixiert und stützt sich am Lagergehäuse ab.
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Das Dokument
DE 10 2007 057 309 A1 betrifft ein Hitzeschild für einen Turbolader, der in Form einer Scheibe oder einer ein- oder mehrfach abgestuften Topfform ausgebildet ist, wobei ein Außenrand vorgesehen ist, wobei an dem Außenrand ein Federarm ausgebildet ist, zur Klemmfixierung des Hitzeschildes zwischen Lagergehäuse und Turbinengehäuse des Turboladers.
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Die Druckschrift
DE 10 2009 012 065 A1 beschreibt einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie, wobei ein Leitschaufelträger mittels eines Federelement gegen Anschlagelemente verspannt ist wobei das Federelement als Kragfeder mit zumindest zwei Biegeschenkeln ausgebildet ist.
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Schließlich offenbart auch Dokument
JP 2017 -
67 033 A einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie, die eine zwischen Lagergehäuse und Turbinengehäuse angeordnete Leitschaufeleinrichtung aufweist. Hier ist die Leitschaufeleinrichtung mittels eines ringförmigen Tellerfederelements, das mehrere am Innenumfang verteilt angeordnete sich auf das Zentrum hin erstreckende abgewinkelte Federvorsprüngen aufweist, gegen den Anschlag im Turbinengehäuse vorgespannt fixiert.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Turboladereinrichtung der eingangs beschriebenen Art vorzusehen, bei der eine weitgehend belastungsarme funktionsoptimierte Wirkungsweise des vorgesehenen Federelementes erreicht ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Turboladereinrichtung der angegebenen Art dadurch gelöst, dass das ringförmige Federelement zwischen dem Lagergehäuse und einem Schaufellagerring des Leitapparates angeordnet ist und sich radial außen am Lagergehäuse und radial innen an dem Schaufellagering des Leitapparates abstützt. Das ringförmige Federelement weist einen ringförmigen radialen Außenflansch in Anlage mit dem Lagergehäuse und eine Vielzahl von Laschen aufweist, die sich hiervon über einen Abschnitt schräg radial einwärts in Richtung auf den Leitapparat erstrecken und einen sich daran anschließenden parallel zum ringförmigen Außenflansch verlaufenden radialen Innenflansch aufweisen, mit dem sie mit dem Schaufellagerring in Anlage treten. Dabei liegt der radiale Innenflansch jeder Lasche flächig an einem axial vorstehenden Abschnitt des Schaufellagerringes an und besitzt einen sich hieran anschließenden abgewinkelten Federarmabschnitt besitzt, mit dem er den axial vorstehenden Abschnitt umgreift, wobei der abgewinkelte Federarmabschnitt einen inneren Federarm und einen äußeren Federarm aufweist, womit er sich sowohl am Lagergehäuse als auch am Schaufellagerring abstützt.
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Um eine besonders gleichmäßige Kraft auf den Leitapparat zu realisieren, wird erfindungsgemäß ein Federelement vorgeschlagen, das einer Ausrückfeder (beispielsweise einer PKW-Kupplung) ähnelt. Das Federelement hat einen ringförmigen radialen Außenflansch in Form eines geschlossenen bzw. durchlaufenden äußeren Ringes, der am Lagergehäuse anliegt.
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Radial nach innen kragen Federlaschen aus, die auf ein entsprechendes Bauteil des Leitapparates drücken. Die Federlaschen zentrieren das Federelement relativ zum Lagergehäuse und/oder in Bezug auf das entsprechende Bauteil des Leitapparates.
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Insgesamt ist das ringförmige Federelement in einem radial äußeren Bereich der Turboladereinrichtung angeordnet, so dass sich eine geringe Temperaturbelastung des Federelementes ergibt, und es kann über den gesamten Betriebsbereich der Turbine eine gleichmäßig hohe Kraft auf den Leitapparat und damit auf das Turbinengehäuse ausgeübt werden. Darüber hinaus ist das Federelement im radial äußeren Bereich kühler als im inneren Bereich, was zu einem geringeren Kraftabfall führt, so dass das Federelement versucht, sich im heißen Zustand aufgrund der stärkeren Wärmedehnung innen aufzurichten (größere Federhöhe und somit höhere Kraft). Durch die zentralere Anordnung der Krafteinleitung kommt es zu einer geringeren Deformation der Bauteile und einem gleichmäßigeren Schaufelspalt, was wiederum eine Spaltreduktion und somit einen besseren Wirkungsgrad zur Folge haben kann.
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Wesentlich für die Erfindung ist, dass das Federelement radial außen am kalten Bauteil (Lagergehäuse) und radial innen am heißen Bauteil (Leitapparat, VTG-Kartusche) anliegt.
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Dabei besitzen die Laschen einen sich schräg radial einwärts in Richtung auf den Leitapparat erstreckenden Abschnitt und einen sich hieran anschließenden insbesondere parallel zum ringförmigen Außenflansch verlaufenden radialen Innenflansch in Anlage mit dem Bauteil des Leitapparates. Der durchlaufende Außenflansch des Federelementes sowie die einzelnen Innenflansche der jeweiligen Laschen verlaufen somit insbesondere parallel zueinander und liegen flächig an entsprechenden Flächen des Lagergehäuses sowie des Leitapparates an. Sie haben einen radialen Abstand voneinander, der durch den Schrägabschnitt der Laschen überbrückt wird.
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Der ringförmige radiale Außenflansch kann als vollständig geschlossener durchlaufender Ring ausgebildet sein. Er kann jedoch auch Einschnitte bzw. Ausnehmungen zur Ausbildung der Laschen aufweisen. Die Einschnitte bzw. Ausnehmungen können dabei vom Innenumfang oder vom Außenumfang des Außenflansches ausgehen.
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Der radiale Innenflansch der Laschen besitzt erfindungsgemäß einen sich hieran anschließenden abgewinkelten Federarmabschnitt. Dieser Federarmabschnitt ist dabei zur Seite des Leitapparates hin umgebogen bzw. abgebogen.
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Gemäß der Erfindung ist das ringförmige Federelement zwischen dem Lagergehäuse und einem Schaufellagerring des Leitapparates angeordnet. Hierbei drücken die Laschen des ringförmigen Federelementes beispielsweise gegen den Schaufellagerring zwischen den einzelnen Schaufeln des Leitapparates. Dabei liegt der radiale Innenflansch der Laschen flächig an einem axial vorstehenden Abschnitt des Schaufellagerringes an und umgreift diesen mit dem abgewinkelten Federarmabschnitt. Der axial vorstehende Abschnitt des Schaufellagerringes steht dabei in Richtung auf das Lagergehäuse vor, und der abgewinkelte Federarmabschnitt der Lasche umgreift dabei den vorstehenden Abschnitt auf dessen radialer Innenseite in Richtung auf das Turbinengehäuse.
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Bereits vorstehend wurde erwähnt, dass der radiale Innenflansch der Laschen einen sich hieran anschließenden abgewinkelten Federarmabschnitt besitzt. Dieser abgewinkelte Federarmabschnitt stützt sich sowohl am Lagergehäuse als auch am Schaufellagerring ab. Die entsprechenden Federarmabschnitte der einzelnen Laschen zentrieren dabei den Leitapparat (die VTG-Kartusche) radial. Hierbei stützen sich die Federarmabschnitte sowohl am Lagergehäuse als auch am Schaufellagerring ab.
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Dabei sind die abgewinkelten Federarmabschnitte so ausgebildet, dass sie einen inneren Federarm und einen äußeren Federarm aufweisen. Dabei stützen sich die inneren Federarme am Schaufellagerring und die äußeren Federarme am Lagergehäuse ab oder auch umgekehrt.
Diese inneren und äußeren Federarme können entweder zusammen jeweils auf einer Federlasche oder abwechselnd auf benachbarten Federlaschen angeordnet sein.
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Speziell kann das ringförmige Federelement über eine zusätzliche Lasche und/oder einen Stift in Umfangsrichtung am jeweiligen Bauteil des Leitapparates, insbesondere dem Leitschaufelring, fixiert sein. Hierdurch lässt sich eine Orientierung des Federelementes durchführen.
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Wie bereits eingangs erwähnt, ist es im Stand der Technik bekannt, das Federelement als Hitzeschild mit integrierter Tellerfederfunktion zu realisieren. Die vorliegende Erfindung wendet sich von diesem Prinzip ab und trennt die beiden Funktionen „Hitzeschild“ und „Federelement“. Es wird daher eine zweiteilige Komponente vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform weist daher die erfindungsgemäße Turboladereinrichtung zusätzlich zu dem ringförmigen Federelement radial innerhalb hiervon ein als Hitzeschild dienendes Bauteil zwischen Lagergehäuse und Turbinenrad auf. Das als Hitzeschild dienende Bauteil erstreckt sich dabei vorzugsweise ringförmig um die Welle bis zu einem Schaufellagerring des Leitapparates, an dem bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform auch der Innenflansch der Laschen des radial außen angeordneten ringförmigen Federelementes anliegt. Das als Hitzeschild dienende Bauteil schirmt daher den direkt aneinandergrenzenden Bereich zwischen Lagergehäuse und Turbinenrad ab, während das radial außerhalb hiervon angeordnete ringförmige Bauelement die entsprechende Federfunktion ausübt und den Leitapparat, insbesondere den Leitschaufelring, gegen das Turbinengehäuse drückt bzw. verspannt.
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Das ringförmige Federelement drückt dabei insbesondere axial gegen das als Hitzeschild dienende Bauteil. Es hält damit dieses Bauteil in seiner axialen Position. Eine Federeigenschaft des als Hitzeschild dienenden Bauteiles ist somit nicht mehr erforderlich, so dass dieses auch aus einem kostengünstigeren Material gefertigt werden kann.
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Das ringförmige Federelement ist vorzugsweise aus warmfestem Blech mit Federeigenschaften hergestellt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein ringförmiges Federelement zur axialen Verspannung eines Leitapparates einer variablen Turbinengeometrie gegen das Turbinengehäuse für eine erfindungsgemäße Turboladereinrichtung, wie vorausgehend beschrieben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Vertikalschnitt durch einen Teil einer Turboladereinrichtung;
- 2 eine vergrößerte Schnittansicht eines Teiles der 1;
- 3 eine Stirnansicht eines Teiles der Turboladereinrichtung in Richtung auf das Turbinenrad gesehen; und
- 4 eine räumliche Ansicht des Teiles der Turboladereinrichtung der 3.
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1 zeigt eine Vertikalschnittansicht eines Teiles einer Turboladereinrichtung. Ein auf einer Welle 9 angeordnetes Turbinenrad 8 ist innerhalb eines Turbinengehäuses 6 gelagert. Die Welle 9 ist in einer entsprechenden Bohrung über Wellenlager 9a in einem Lagergehäuse 2 angeordnet.
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Ferner besitzt die Turboladereinrichtung eine variable Turbinengeometrie (VTG) mit einem entsprechenden Leitapparat, mittels dem die Leistungsabgabe und das Ansprechverhalten des Laders an unterschiedliche Betriebsbedingungen des Verbrennungsmotors angepasst werden können. Die entsprechende variable Turbinengeometrie weist hierbei drehbare Leitschaufeln auf, die am Schaufellagerring 3 drehbar gelagert sind. Ferner sind ein Schaufelhebel 5 und ein Verstellring 4 dargestellt.
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Zwischen dem Lagergehäuse 2 und dem Turbinenrad 8 ist ein die Welle umgebendes Bauteil 7 vorgesehen, das als Hitzeschild dient. Dieses Bauteil 7 erstreckt sich radial nach außen bis zum Schaufellagerring 3.
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Ferner ist zwischen dem Lagergehäuse 2 und dem Schaufellagerring 3 der variablen Turbinengeometrie ein Federelement 1 angeordnet, das den Schaufellagerring 3 und damit den gesamten Leitapparat der variablen Turbinengeometrie gegen das Turbinengehäuse 6 drückt. Die genaue Position und die Ausbildung des Federelementes 1 sind in der vergrößerten Darstellung der 2 gezeigt. Das Federelement 1 liegt mit einem geschlossenen und durchlaufenden ringförmigen Außenflansch 10 flächig am Lagergehäuse 2 an. Hiervon erstreckt sich eine Vielzahl von Laschen schräg radial nach innen. Diese Laschen weisen einen Schrägabschnitt 12 auf, an den sich ein radial verlaufender Innenflansch 11 anschließt, der sich parallel zum Außenflansch 10 erstreckt. An den Innenflansch 11 schließt sich ein sich zum Schaufellagerring 3 hin erstreckender abgewinkelter Federarmabschnitt 13 an.
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Der radiale Innenflansch 11 des Federelementes 1 liegt flächig an einem vorstehenden Abschnitt 17 des Schaufellagerringes 3 an, wobei der abgewinkelte Federarmabschnitt 13 diesen vorstehenden Abschnitt 17 umgreift.
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Die 3 und 4 zeigen das Federelement 1 in einer Stirnansicht und einer räumlichen Ansicht. Man erkennt, dass sich von dem umlaufenden ringförmigen Außenflansch 10 fünf Laschen mit einem Schrägabschnitt 12 und einem Innenflansch 11 radial nach innen erstrecken, wobei der Innenflansch 11 am vorstehenden Abschnitt 17 des Schaufellagerringes 3 anliegt. Der abgewinkelte Federarmabschnitt 13 umfasst zwei äußere Federarme 19 und einen inneren Federarm 18, die das Federelement 1 sowohl am Lagergehäuse als auch am Schaufellagerring abstützen. Zur Fixierung bzw. Orientierung in Umfangsrichtung besitzt das Federelement 1 eine zusätzliche Lasche 15, die mit einem Stift 16 zusammenwirkt.
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Das in den Figuren dargestellte Federelement 1 ähnelt einer Ausrückfeder einer PKW-Kupplung. Die von dem geschlossenen ringförmigen Außenflansch 10 nach innen kragenden Federlaschen drücken auf den Schaufellagerring 3 zwischen den einzelnen Leitschaufeln. Entscheidend für eine gute Funktionsweise des Federelementes ist, dass dieses mit seinem geschlossenen ringförmigen Außenflansch 10 am Lagergehäuse 2 anliegt, das hier als kaltes Bauteil anzusehen ist, und mit einer Vielzahl von durch die Laschen gebildeten Innenflanschen 11 am Leitapparat der variablen Turbinengeometrie anliegt, der hierbei als heißes Bauteil anzusehen ist. Hierdurch ist die Feder im radial äußeren Bereich kühler als im radial inneren Bereich, was zu einem geringen Kraftabfall führt, da die Feder versucht, sich im heißen Zustand aufgrund der stärkeren Wärmedehnung im inneren Bereich aufzurichten.