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Die Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung für eine Durchladeöffnung eines Fahrzeuginnenraumes mit wenigstens einer ersten Gehäuseschale und einer zweiten Gehäuseschale, die jeweils aus Kunststoff gefertigt und zu einer im Wesentlichen rechteckigen Abdeckkassette zusammengefügt sind, und einer in einem zwischen den Gehäuseschalen ausgebildeten Zwischenraum angeordneten, aus Metall gefertigten und aus wenigstens zwei Versteifungselementen gebildeten Versteifungsanordnung, mittels der die Abdeckkassette versteift ist und die zu einer schwenkbeweglich fahrzeugfesten Verbindung der Abdeckkassette mit einer die Durchladeöffnung umgrenzenden Rücksitzlehnenanordnung und zudem zur schwenkbeweglichen Abstützung einer Mittellehnenanordnung vorgesehen ist, wobei die Abdeckkassette in einem fahrzeugfest montiertem Zustand der Abdeckvorrichtung relativ zu der Rücksitzlehnenanordnung zwischen einer Abdeckposition, in der die Abdeckkassette die Durchladeöffnung verschließt, und einer Freigabeposition, in der die Abdeckkassette die Durchladeöffnung freigibt, verschwenkbar ist.
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Eine derartige Abdeckvorrichtung ist im Bereich der Fahrzeugtechnik allgemein bekannt. Die bekannte Abdeckvorrichtung ist zum wahlweisen Verschließen und Freigeben einer durch eine Rücksitzlehnenanordnung erstreckten Durchladeöffnung eines Personenkraftwagens vorgesehen und weist eine im Wesentlichen rechteckige Abdeckkassette auf. Die Abdeckkassette ist aus zwei Gehäuseschalen gebildet, die unter Ausbildung eines Zwischenraumes zusammengefügt und aus Kunststoff gefertigt sind. Die Abdeckkassette ist mittels einer Versteifungsanordnung versteift, die aus mehreren Versteifungselementen gebildet ist. Die Versteifungsanordnung ist in dem zwischen den Gehäuseschalen ausgebildeten Zwischenraum angeordnet und aus Metall gefertigt und zum einen zur schwenkbeweglich fahrzeugfesten Verbindung der Abdeckkassette mit der Rücksitzlehnenanordnung vorgesehen. Zum anderen dient die Versteifungsanordnung zur schwenkbeweglichen Abstützung einer Mittellehnenanordnung an der Abdeckvorrichtung. In einem fahrzeugfest montierten Zustand der Abdeckvorrichtung ist die Abdeckkassette zwischen einer Abdeckposition und einer Freigabeposition verschwenkbar. In der Abdeckposition verschließt die Abdeckkassette die Durchladeöffnung. In der Freigabeposition gibt die Abdeckkassette die Durchladeöffnung frei. Ausgehend von der Abdeckposition und in einem bestimmungsgemäß an der Abdeckvorrichtung montierten Zustand der Mittellehnenanordnung ist letztere relativ zu der Abdeckvorrichtung - und damit relativ zu der Rücksitzlehnenanordnung - auf grundsätzlich bekannte Weise verschwenkbar zwischen einer abgeklappten Funktionsstellung, in der die Mittellehnenanordnung als Armauflage vorgesehen ist, und einer eingeklappten Gebrauchsstellung, in der die Mittellehnenanordnung als Rückenlehne vorgesehen ist. Bei der bekannten Abdeckvorrichtung sind die Versteifungselemente der Versteifungsanordnung in Form einer Schweißkonstruktion miteinander verschweißt. Hierbei sind die Versteifungselemente jeweils plattenförmig gestaltet und derart angeordnet, dass die Versteifungsanordnung in Längsrichtung der Abdeckkassette durch mehrere Schweißverbindungen untergliedert ist.
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Aus der
DE 10 2009 013 464 C5 ist eine Durchladeeinrichtung zum Einbau in eine Trennwandung zwischen dem Kofferraum und dem Innenraum eines Fahrzeugs bekannt. Die Durchladeeinrichtung weist einen fahrzeugfesten Halterahmen auf, der eine Durchladeöffnung in der Trennwandung begrenzt. Zudem ist ein Durchladedeckel vorgesehen, der die Durchladeöffnung zumindest teilweise verschließend im Halterahmen anordenbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abdeckvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die verbesserte Eigenschaften aufweist und insbesondere bei verbesserten mechanischen Eigenschaften eine kostengünstigere Fertigung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Versteifungselemente in Form jeweils eines Längsprofils gefertigt sind, die jeweils im Wesentlichen in Längsrichtung der Abdeckkassette einstückig erstreckt und voneinander getrennt mit der Abdeckkassette zusammengefügt sind. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine verbesserte Gestaltsfestigkeit der Versteifungsanordnung erreicht. Denn da die Längsprofile in Längsrichtung einstückig erstreckt und insoweit nicht durch Schweiß- und/oder sonstige Fügeverbindungen untergliedert sind, kann bei einer bestimmungsgemäßen Belastung der Abdeckvorrichtung ein verbesserter Kraftfluss und somit - bei gegenüber bekannten Abdeckvorrichtungen gleichem oder verringertem Materialaufwand - eine verringerte Beanspruchung und damit eine verbesserte Steifigkeit erreicht werden. Zudem kann durch die erfindungsgemäße Lösung auf ein Zusammenfügen der Verbindungselemente, insbesondere ein Verschweißen, verzichtet werden. Stattdessen werden die Versteifungselemente voneinander getrennt, d. h. jeweils für sich gesondert, jeweils mit der Abdeckkassette zusammengefügt, so dass zwischen den Versteifungselementen keine unmittelbare mechanische Verbindung besteht. Demzufolge kann bei verbesserter Steifigkeit der Abdeckvorrichtung gleichzeitig Fertigungsaufwand eingespart werden. Die Längsprofile sind aus Metall, beispielsweise aus Stahl oder Aluminium gefertigt und können einen offenen oder einen geschlossenen Profilquerschnitt aufweisen. Insbesondere um eine möglichst flache Bauweise der Versteifungsanordnung zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die Längsprofile jeweils einen offenen Profilquerschnitt, beispielsweise einen im Wesentlichen L-, I-, U-, W- oder C-förmigen Profilquerschnitt aufweisen. Die Längsprofile können jeweils kraft- und/oder formschlüssig mit der Abdeckkassette gefügt sein, beispielsweise jeweils mittels einer Schraub-, einer Niet-, einer Rast- oder einer Klebeverbindung. Vorzugsweise sind die Längsprofile mit ein und derselben Gehäuseschale der Abdeckkassette gefügt. Die in dieser Beschreibung verwendeten Begriff der Längs-, der Quer- sowie der Hochrichtung beziehen sich auf ein Koordinatensystem der Abdeckvorrichtung in einem bestimmungsgemäß fahrzeugfest in dem Fahrzeuginnenraum montierten Zustand, wobei das Koordinatensystem der Abdeckvorrichtung einem Koordinatensystem des zugehörigen Fahrzeugs, nämlich einer Fahrzeuglängs-, einer Fahrzeugquer- bzw. einer Fahrzeughochrichtung entspricht. Insoweit ist die Längsrichtung der Abdeckkassette in der Abdeckposition im Wesentlichen parallel zu der Hochrichtung und in der Freigabeposition im Wesentlichen parallel zu der Längsrichtung orientiert.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind genau zwei Längsprofile vorgesehen, die parallel zueinander beabstandet, vorzugsweise im Wesentlichen über eine gesamte Länge der Abdeckkassette, erstreckt sind. Die Längsprofile sind vorzugsweise jeweils schmal im Vergleich zu einer Breite der Abdeckkassette ausgeführt. Eine besonders beanspruchungsgerechte Ausgestaltung kann erreicht werden, wenn die Längsprofile im Wesentlichen symmetrisch zu einer gedachten Mittellängsebene der Abdeckkassette angeordnet sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Längsprofile jeweils einen Verbindungsabschnitt auf, der zur schwenkbeweglich fahrzeugfesten Verbindung der Abdeckkassette an der Rücksitzlehnenanordnung vorgesehen ist und eine Bolzenaufnahme und/oder eine Schwenkachsenaufnahme aufweist. Die Verbindungsabschnitte sind vorzugsweise - in Bezug auf die Abdeckposition - in einem unteren stirnendseitigen Bereich des jeweiligen Längsprofils angeordnet. Bolzenaufnahmen können jeweils zur lösbaren Verbindung der Versteifungsanordnung und damit der Abdeckvorrichtung an einem der Rücksitzlehnenanordnung zugeordneten Verbindungsmittel vorgesehen sein. Die Schwenkachsenaufnahmen der Längsprofile sind koaxial angeordnet und zur Verbindung mit einer an der Rücksitzlehnenanordnung festgelegten Schwenkachse oder jeweils einem Schwenkbolzen vorgesehen. In einem fahrzeugfesten montierten Zustand der Abdeckvorrichtung ist die Abdeckkassette mittels der Verbindungsabschnitte um eine Achse schwenkbeweglich mit der Rücksitzlehnenanordnung verbunden, die vorzugsweise parallel zur Querrichtung orientiert ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Längsprofile jeweils einen aus dem Zwischenraum der Abdeckkassette auskragenden Stützabschnitt auf, der zur schwenkbeweglichen Abstützung der Mittellehnenanordnung an der Abdeckvorrichtung vorgesehen ist und eine Lagerachsenaufnahme aufweist. Vorzugsweise sind die Stützabschnitte jeweils - in Bezug auf die Abdeckposition - oberhalb des Verbindungsabschnittes des Längsprofils angeordnet, sofern das Längsprofil einen solchen Verbindungsabschnitt aufweist. Insoweit sind die Stützabschnitte jeweils im Wesentlichen - in Bezug auf eine Gesamtlänge des jeweiligen Längsprofils - mittig angeordnet. Die Stützabschnitte können jeweils in Form eines Fortsatzes ausgebildet sein, der an einem in Bezug auf die Querrichtung außenliegenden Profilwandabschnitt des jeweiligen Längsprofils angeordnet ist. Diese Fortsätze sind vorzugsweise jeweils bügelförmig gestaltet und weisen insoweit zur Vermeidung von Beanspruchungsspitzen eine abgerundete Außenkontur auf. Die Lagerachsenaufnahmen der Längsprofile sind koaxial zueinander orientiert und zur Aufnahme einer der Mittellehnenanordnung zugeordneten Lagerachse oder jeweils einem Lagerbolzen oder dergleichen vorgesehen. In einem bestimmungsgemäß an der Abdeckvorrichtung montierten Zustand der Mittellehnenanordnung ist diese schwenkbeweglich an den Stützabschnitten abgestützt und zwischen einer - ausgehend von der Abdeckposition der Abdeckkassette - abgeklappten Funktionsstellung, in der die Mittellehnenanordnung als Armauflage vorgesehen ist und einer eingeklappten Gebrauchsstellung, in der die Mittellehnenanordnung als Rückenlehne vorgesehen ist, relativ zu der Abdeckvorrichtung verschwenkbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Längsprofile im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet und/oder angeordnet. Vorzugsweise sind die Längsprofile spiegelsymmetrisch zu einer gedachten Mittellängsebene der Abdeckvorrichtung, insbesondere der Abdeckkassette, angeordnet. Soweit eine mit der Abdeckvorrichtung verbundene Mittellehnenanordnung eine abgeklappte Funktionsstellung einnimmt, wird letztere üblicherweise in Bezug auf die Querrichtung in etwa mittig, beispielsweise durch das Auflegen eines Armes, belastet. Demzufolge kann durch eine spiegelsymmetrische Anordnung der Längsprofile eine unter der vorbeschriebenen Belastung symmetrische Beanspruchung der Versteifungsanordnung erreicht und somit ein Verwinden der Versteifungsanordnung vermieden werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Längsprofile jeweils in Form eines Schneid-Biege-Blechbauteiles gefertigt, das aus Blech zugeschnitten ist und mehrere zueinander abgekantete Wandabschnitte aufweist. Insoweit weisen die Längsprofile jeweils mindestens eine längserstreckte Abkantung auf. Sofern das jeweilige Längsprofil beispielsweise genau eine längserstreckte Abkantung aufweist, kann das Längsprofil einen L-förmigen Profilquerschnitt aufweisen. Vorzugsweise weisen die Längsprofile jeweils mehrere längserstreckte Abkantungen auf, so dass die jeweiligen Profilquerschnitte beispielsweise eine U- oder eine W-förmige Grundform aufweisen. Auf diese Weise kann mit einfachen Mitteln eine verbesserte Steifigkeit der Längsprofile erreicht werden. Die Längsprofile sind jeweils vorzugsweise aus einem Blechhalbzeug gefertigt, das im Vergleich zu einer Dickenabmessung der Abdeckkassette dünnwandig ausgeführt ist. Sofern die Gehäuseschalen der Abdeckkassette jeweils dünnwandig ausgestaltet sind, was bevorzugt der Fall ist, entspricht die Wandstärke der Längsprofile im Wesentlichen der Wandstärke der Gehäuseschalen. Dies ist eine besonders kostengünstig und einfach herstellbare Ausgestaltung der Erfindung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Längsprofile jeweils mittels Befestigungselementen kraft- und/oder formschlüssig unlösbar mit einem Innenwandabschnitt der Abdeckkassette verbunden. Die Befestigungselemente können jeweils in Form einer Schraube, eines Nietes, eines Rastelementes oder dergleichen ausgebildet sein. Vorzugsweise weisen die Längsprofile jeweils Befestigungsöffnungen auf, die in einer Wirkverbindung mit jeweils einem der Befestigungselemente stehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Befestigungselemente jeweils in Form eines stoffschlüssig mit dem Innenwandabschnitt der Abdeckkassette verbundenen und aus Kunststoff gefertigten Schweißdomes ausgebildet. Derartige Schweißdome sind grundsätzlich bekannt und werden beispielsweise als thermischer Stoffschluss-Dom bezeichnet. Bei dem zugehörigen Fügeverfahren, das ebenfalls grundsätzlich bekannt ist, wird ein aus thermoplastischem Kunststoff gefertigtes im Wesentlichen zylindrisches Befestigungselement unter einer definierten Drehzahl und Axiallast auf ein Trägerbauteil aufgesetzt und auf diese Weise, ähnlich wie bei einem üblichen Reibschweißvorgang, stoffschlüssig mit diesem verbunden. Zu diesem Zweck ist es notwendig, dass das Trägerbauteil aus einem Kunststoff gefertigt ist, der unter Wärmeinwirkung mit dem Kunststoff des derartigen Befestigungselementes stoffschlüssig verbindbar ist. Auf diese Weise wird zwischen dem Trägerbauteil, hier der Innenwandung der Abdeckkassette, und dem Schweißdom eine stoffschlüssige Verbindung hergestellt. Zwischen dem Schweißdom und dem Längsprofil wird hingegen eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung hergestellt, beispielsweise mittels eines stirnendseitig an dem Schweißdom angeformten pilzkopfförmigen Domes, dessen Außendurchmesser einen Außendurchmesser einer Befestigungsöffnung des jeweiligen Längsprofiles übersteigt. Dies ist eine besonders gewichtsoptimierte Ausgestaltung der Erfindung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein in Querrichtung zwischen den Längsprofilen angeordneter Innenwandabschnitt der Abdeckkassette mit einer Verrippung versehen, die eine Mehrzahl von zueinander quer, vorzugsweise rechtwinklig, orientierten Rippen aufweist. Derart kann eine zusätzliche Versteifung der Abdeckkassette erreicht werden. Die Verrippung kann in Form von separat zu den Gehäuseschalen der Abdeckkassette gefertigten Bauelementen ausgebildet sein. Alternativ kann die Verrippung einstückig an dem Innenwandabschnitt der Abdeckkassette angeformt sein.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- 1 zeigt in schematischer Perspektivdarstellung einen Innenraum eines Personenkraftwagens im Bereich einer Rücksitzlehnenanordnung mit einer Durchladeöffnung, die mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung versehen ist,
- 2 in einer schematischen, perspektivischen Explosionsdarstellung die Abdeckvorrichtung nach 1,
- 3 in einer schematischen Perspektivdarstellung die Abdeckvorrichtung nach den 1 und 2 mit einem der Rücksitzlehnenanordnung gemäß 1 zugeordneten Haltebügel (4),
- 4 in einer schematischen, perspektivischen Detaildarstellung den der Rücksitzlehnenanordnung zugeordneten Haltebügel,
- 5 in einer weiteren schematischen Perspektivdarstellung die Abdeckvorrichtung nach den 1 bis 3 unter Weglassung einer Gehäuseschale,
- 6a, 6b in einer schematischen Aufsicht (6a) bzw. einer Längsschnittdarstellung ( 6b) die Abdeckvorrichtung nach den 1 bis 3 sowie 5 unter Weglassung einer Gehäuseschale und
- 7a, 7b in Darstellungen entsprechend den 6a bzw. 6b eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung.
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Gemäß 1 ist ein Fahrzeuginnenraum 1 eines nicht näher ersichtlichen Personenkraftwagens mit einer Rücksitzlehnenanordnung 2 versehen. Die Rücksitzlehnenanordnung 2 ist in einem Fondbereich des Fahrzeuginnenraumes 1 angeordnet und weist eine Mittellehnenanordnung 3 auf. Die Mittellehnenanordnung 3 ist auf grundsätzlich bekannte Weise verschwenkbar zwischen einer abgeklappten Funktionsstellung, wie sie anhand 1 ersichtlich ist und in der die Mittellehnenanordnung 3 als Armauflage vorgesehen ist, und einer eingeklappten Gebrauchsstellung, in der die Mittellehnenanordnung 3 als Rückenlehne vorgesehen ist. In der Funktionsstellung ist die Mittellehnenanordnung 3 im Wesentlichen parallel zu einer Fahrzeuglängsrichtung X orientiert. In der eingeklappten Gebrauchsstellung ist die Mittellehnenanordnung 3 im Wesentlichen vertikal und insoweit parallel zu einer Fahrzeughochrichtung Z orientiert. In der Funktionsstellung gibt die Mittellehnenanordnung 3 einen Bereich einer Durchladeöffnung 4 frei. Die Durchladeöffnung 4 erstreckt sich zwischen einem in Bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung X hinter der Rücksitzlehnenanordnung 2 angeordneten und nicht näher ersichtlichen Laderaum und dem Fondbereich durch die Rücksitzlehnenanordnung 2. Die Durchladeöffnung 4 ist zum Hindurchladen länglichen Transportgutes vorgesehen, so dass dieses längserstreckt zwischen dem Laderaum und dem Fondbereich des Fahrzeuginnenraumes 1 abgelegt werden kann. In der anhand 1 ersichtlichen Konfiguration ist die Durchladeöffnung mittels einer Abdeckvorrichtung 5 verschlossen.
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Die Abdeckvorrichtung 5 ist auf noch näher zu beschreibende Weise relativ zu der Rücksitzlehnenanordnung 2 verschwenkbar zwischen einer Abdeckposition, wie sie anhand 1 ersichtlich ist und in der die Abdeckvorrichtung 5 die Durchladeöffnung 4 verschließt, und einer Freigabeposition, in der die Abdeckvorrichtung 5 die Durchladeöffnung 4 freigibt. Zudem ist die Mittellehnenanordnung 3 - ebenfalls auf noch näher zu beschreibende Art und Weise - relativ zu der Abdeckvorrichtung 5 und somit relativ zu der Rücksitzlehnenanordnung 2 schwenkbeweglich an der Abdeckvorrichtung 5 abgestützt.
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Um die Durchladeöffnung 4 ausgehend von der anhand 1 ersichtlichen Konfiguration freizugeben, wird zunächst die Mittellehnenanordnung 3 aus der Funktionsstellung um eine im Wesentlichen parallel zu einer Fahrzeugquerrichtung Y erstreckte Schwenkachse nach oben geklappt und auf diese Weise in die Gebrauchsstellung überführt. In einem nächsten Schritt wird die Abdeckvorrichtung 5 auf grundsätzlich bekannte Weise von der Rücksitzlehnenanordnung 2 entriegelt und um eine im Wesentlichen parallel zu der Fahrzeugquerrichtung Y erstreckte Achse, die in einem unteren Stirnendbereich der Abdeckvorrichtung 5 angeordnet ist, nach vorne verschwenkt bis eine in etwa waagrechte Orientierung erreicht und die Durchladeöffnung 4 im Wesentlichen vollständig freigegeben ist.
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Anhand der 2, 3 sowie 5 bis 6b sind Einzelheiten der konstruktiven und funktionellen Ausgestaltung der Abdeckvorrichtung 5 ersichtlich.
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Die Abdeckvorrichtung 5 weist eine erste Gehäuseschale 6 und eine zweite Gehäuseschale 7 auf, die jeweils aus Kunststoff gefertigt und zu einer im Wesentlichen rechteckigen Abdeckkassette 8 zusammengefügt sind. Vorliegend sind die Gehäuseschalen 6, 7 jeweils als Kunststoffspritzgussbauteile gefertigt und im Wesentlichen dünnwandig ausgeführt. Die Gehäuseschalen 6, 7 sind mittels zueinander komplementär ausgebildeter Rastelemente 9, 10 kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbunden und bilden derart die Abdeckkassette 8. Alternativ oder zusätzlich können die Gehäuseschalen 6, 7 mittels eines grundsätzlich bekannten Kunststoffschweißverfahrens stoffschlüssig miteinander verbunden sein.
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In einem zwischen den Gehäuseschalen 6, 7 ausgebildeten Zwischenraum 11 ist eine aus Metall gefertigte und zwei Versteifungselemente 12, 13 aufweisende Versteifungsanordnung 14 vorgesehen. Die Versteifungsanordnung 14 ist auf noch näher zu beschreibende Art und Weise mit der Abdeckkassette verbunden und zu deren mechanischer Versteifung vorgesehen. Zudem ist die Versteifungsanordnung 14 zum einen zur schwenkbeweglich fahrzeugfesten Verbindung der Abdeckkassette 8 mit der die Durchladeöffnung 4 umgrenzenden Rücksitzlehnenanordnung 2 und zum anderen zur schwenkbeweglichen Abstützung der Mittellehnenanordnung 3 an der Abdeckvorrichtung 5 vorgesehen.
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Die Versteifungselemente 12, 13 sind jeweils in Form eines Längsprofiles gefertigt. Wie insbesondere anhand der 5 bis 6b ersichtlich ist, sind die Längsprofile 12, 13 im Wesentlichen in Längsrichtung L der Abdeckkassette 8 erstreckt und voneinander getrennt mit der Abdeckkassette 8 zusammengefügt. Genauer sind die Längsprofile 12, 13 jeweils mit der Gehäuseschale 6 der Abdeckkassette 8 zusammengefügt. Die Längsprofile 12, 13 sind jeweils einstückig gefertigt. Zwischen den Längsprofilen 12, 13 besteht keine unmittelbare Fügeverbindung, insbesondere keine Schweißverbindung. Stattdessen sind die Längsprofile 12, 13 zueinander beabstandet und jeweils gesondert mit der Gehäuseschale 6 gefügt. Die Längsprofile 12, 13 erstrecken sich jeweils im Wesentlichen über die gesamte Länge der Abdeckkassette 8 und sind im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zu einer gedachten Mittellängsebene der Gehäuseschale 6 angeordnet.
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Weiter sind die Längsprofile 12, 13 jeweils in Form eines Schneid-Biege-Blechbauteiles gefertigt und insoweit aus Blech zugeschnitten sowie mehrfach abgekantet. Die grundsätzliche konstruktive Ausgestaltung der Längsprofile 12, 13 ist im Wesentlichen übereinstimmend, so dass nachfolgend zur Vermeidung von Wiederholungen vornehmlich auf die Ausgestaltung des Längsprofiles 13 eingegangen wird. Hierbei wird insbesondere auf das anhand der 1 und 2 ersichtliche Koordinatensystem und eine Ausrichtung des Längsprofiles 13 in der Abdeckposition der Abdeckvorrichtung Bezug genommen.
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Das Längsprofil 13 weist einen ersten vertikal und quer erstreckten Wandabschnitt 15 auf. Der Wandabschnitt 15 ist in Hochrichtung Z im Wesentlichen über die gesamte Länge der Gehäuseschale 6 erstreckt. In Querrichtung Y ist der Wandabschnitt 15 im Vergleich zu der Gehäuseschale 6 schmal ausgeführt. Jeweils in Querrichtung Y seitlich des ersten Wandabschnittes 15 ist ein zweiter Wandabschnitt 16 bzw. ein dritter Wandabschnitt 17 vorgesehen. Die Wandabschnitte 16, 17 sind gegenüber dem ersten Wandabschnitt 15 um in etwa 90° in Bezug auf die Längsrichtung X nach vorne abgekantet. Insoweit bilden die Wandabschnitte 15, 16, 17 wenigstens abschnittsweise einen U-förmigen Profilquerschnitt aus. In Bezug auf die Hochrichtung Z sind die Wandabschnitte 16, 17 jeweils kürzer als der erste Wandabschnitt 15 ausgebildet. Der dritte Wandabschnitt 17 weist in seinem oberen Bereich einen Rücksprung auf, so dass die Steghöhe des Wandabschnittes 17 in Hochrichtung Z abschnittsweise veränderlich ist. Seitlich des zweiten Wandabschnittes 16 ist ein vierter Wandabschnitt 18 vorgesehen, der parallel zu dem ersten Wandabschnitt 15 erstreckt ist. An den vierten Wandabschnitt 18 seitlich angrenzend ist ein weiterer Wandabschnitt vorgesehen, der im Wesentlichen parallel zu den Wandabschnitten 16, 17 orientiert und in Form eines Stützabschnittes 19 ausgebildet ist. Der Stützabschnitt 19 ist bügelförmig gestaltet und zur schwenkbeweglichen Abstützung der Mittellehnenanordnung 3 an der Abdeckvorrichtung 5 vorgesehen. Zu diesem Zweck weist der Stützabschnitt 19 eine Lagerachsenaufnahme 20 auf. Die Lagerachsenaufnahme 20 ist zur Aufnahme einer der Mittellehnenanordnung 3 zugeordneten Schwenkachse oder eines Schwenkbolzens vorgesehen. Weiter ist in einem unteren Stirnendbereich des Längsprofils 13 ein Verbindungsabschnitt 21 vorgesehen. Der Verbindungsabschnitt 21 ist sowohl an dem ersten Wandabschnitt 15 als auch an dem zweiten Wandabschnitt 16 angeordnet und umfasst eine Bolzenaufnahme 22 sowie eine Schwenkachsenaufnahme 23. Der Verbindungsabschnitt 21 ist zur schwenkbeweglich fahrzeugfesten Verbindung der Abdeckkassette 8 an der Rücksitzlehnenanordnung 2 vorgesehen. In einem bestimmungsgemäß mit der Rücksitzlehnenanordnung 2 verbundenen Zustand ist die Versteifungsanordnung 14 mit einem der Rücksitzlehnenanordnung 2 zugeordneten Haltebügel 24 (4) verbunden. Zu diesem Zweck sind die Bolzenaufnahmen 22 der Längsprofile 12, 13 jeweils mit dem Haltebügel 24 verschraubt, vernietet oder dergleichen. Die Schwenkachsenaufnahme 23 ist zur Aufnahme einer schwenkbeweglich an der Rücksitzlehnenanordnung 2 festgelegten nicht näher ersichtlichen Schwenkachse vorgesehen.
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Die Ausgestaltung des Längsprofiles 12 unterscheidet sich im Wesentlichen dahingehend von der des Längsprofiles 13, dass kein vierter Wandabschnitt 18 vorgesehen ist. Ansonsten ist das Längsprofil 12 überwiegend spiegelsymmetrisch entsprechend dem Längsprofil 13 ausgestaltet und weist insoweit insbesondere einen Stützabschnitt 19 mit einer Lageraufnahme 20 sowie einen Verbindungsabschnitt mit einer Bolzenaufnahme 22 und einer Schwenkachsenaufnahme 23 auf.
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Die Lagerachsenaufnahmen 20 der Längsprofile 12, 13 sind koaxial orientiert. Bei einer Verlagerung der Mittellehnenanordnung 3 zwischen der Funktions- und der Gebrauchsstellung wird die Mittellehnenanordnung 3 um eine gedachte, zwischen den Lagerachsenaufnahmen 20 erstreckte Schwenkachse verschwenkt. Dementsprechend sind die Schwenkachsenaufnahmen 23 der Längsprofile 12, 13 ebenfalls koaxial ausgerichtet. Bei einer Verlagerung der Abdeckkassette 8 bzw. der Abdeckvorrichtung 5 zwischen der Abdeck- und der Freigabeposition wird die Abdeckkassette 8 zusammen mit der Versteifungsanordnung 14 um eine gedachte, zwischen den Schwenkachsenaufnahmen 23 erstreckte Achse verschwenkt.
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Wie insbesondere anhand 3 ersichtlich ist, kragen die Stützabschnitte 19 jeweils aus dem zwischen den Gehäuseschalen 6, 7 ausgebildeten Zwischenraum 11 aus. Auf diese Weise sind die Stützabschnitte 19 und insbesondere die Lagerachsaufnahmen 20 zur Verbindung der Mittellehenanordnung 3 mit der Abdeckvorrichtung 5 frei zugänglich. Hierbei sind die Stützabschnitte 19 in Querrichtung seitlich jeweils mittels einer an der zweiten Gehäuseschale 7 ausgebildeten Seitenwange 25 abgedeckt.
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Zur Befestigung der Längsprofile 12, 13 mit der ersten Gehäuseschale 6 der Abdeckkassette 8 weisen diese jeweils eine Mehrzahl von Befestigungsöffnungen 26 auf. Die Befestigungsöffnungen 26 sind bei dem Längsprofil 13 sowohl in dem ersten Wandabschnitt 15 als auch in dem dritten Wandabschnitt 18 angeordnet. Die Befestigungsöffnungen 26 sind jeweils in Form einer kreiszylindrischen Bohrung gefertigt.
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Wie insbesondere anhand der 5 bis 6b ersichtlich ist, sind die Längsprofile 12, 13 jeweils mittels Befestigungselementen 27 kraft- und/oder formschlüssig unlösbar mit der Abdeckkassette 8 verbunden. Genauer sind die Längsprofile 12, 13 jeweils mit einem Innenwandabschnitt 28 der ersten Gehäuseschale 6 verbunden. Insbesondere anhand 6b ist ersichtlich, dass die Befestigungselemente jeweils in Form eines stoffschlüssig mit der ersten Gehäuseschale 6 verbundenen und aus Kunststoff gefertigten Schweißdomes 27 ausgebildet sind. Einige der Schweißdome 27 sind an dem Innenwandabschnitt 28 der Gehäuseschale 6 angeordnet. Weitere Schweißdome 27 sind an einem in Längsrichtung gegenüber dem Innenwandabschnitt 28 abgesetzten Innenwandabschnitt 29 (2) angeordnet. Mittels der Schweißdome 27 wird eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen der Versteifungsanordnung 14 und der Abdeckkassette bewirkt. Dabei kann das Zusammenfügen der Längsprofile 12, 13 mit der Gehäuseschale 6 insbesondere derart erfolgen, dass die Längsprofile 12, 13 zunächst an der bestimmungsgemäßen Position der Innenwandung 28, 29 der Gehäuseschale 6 angeordnet werden. Hiernach werden die Schweißdome 27 auf grundsätzlich bekannte Weise in die Befestigungsöffnungen 26 eingesetzt. Die aus Kunststoff gefertigten Schweißdome 27 werden hierbei unter einer Axiallast rotierend auf die Gehäuseschale 6 aufgepresst. Infolgedessen schmelzen die Kunststoffwerkstoffe der Gehäuseschale 6 und der Schweißdome 27 lokal auf und gehen eine stoffschlüssige Verbindung ein.
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Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung 5a ist anhand der 7a und 7b ersichtlich. Hierbei entspricht die Ausführungsform nach den 7a und 7b im Wesentlichen der zuvor anhand der 1 bis 3 sowie 5 bis 6b beschriebenen Ausführungsform. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher auf die Offenbarung zu der Ausführungsform nach den letztgenannten Figuren verwiesen. Nachfolgend wird lediglich auf die wesentlichen Unterschiede eingegangen. Funktions- und/oder baugleiche Abschnitte und Teile der Ausführungsform nach den 7a, 7b, werden mit gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung des Kleinbuchstabens a versehen. Die Abdeckvorrichtung 5a unterscheidet sich von der Abdeckvorrichtung 5 im Wesentlichen dahingehend, dass ein in Querrichtung zwischen den Längsprofilen 12a, 13a angeordneter Innenwandabschnitt 28a der Abdeckkassette, genauer der ersten Gehäuseschale 6a, mit einer Verrippung 30 versehen ist. Die Verrippung 30 weist eine Mehrzahl von zueinander quer orientierten Rippen 31 auf. Die Rippen 31 sind einstückig mit der Gehäuseschale 6a, beispielsweise mittels Kunststoffspritzgießens, verbunden. Weiter bilden die Rippen 31 ein regelmäßiges Verrippungsmuster mit einer quadratischen Grundstruktur aus. Diese ist gegenüber einer Längsrichtung der Gehäuseschale 6a um in etwa 45° geneigt. Mittels der Verrippung 30 wird eine zusätzliche Versteifung erreicht.