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Die Erfindung betrifft ein radarfähiges Leuchtemblem für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Kraftfahrzeug mit dem radarfähigen Leuchtemblem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
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Im Bereich von Fahrzeugen, beispielsweise Kraftfahrzeugen, ist es bekannt, im Frontbereich des Kraftfahrzeugs, beispielsweise dem Stoßfänger oder der Motorhaube, ein Emblem anzuordnen, welches beispielsweise ein Logo des Fahrzeugherstellers bildet. Auch sind beleuchtbare Embleme bekannt, die gegebenenfalls in Kombination mit einer Radarvorrichtung vorliegen können. Solche Radarvorrichtungen werden beispielsweise zur Realisierung eines Abstandskontrollsystems verwendet.
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Die
DE 10 2013 016 667 A1 beschreibt ein Fahrzeugherstelleremblem, welches gleichzeitig als Radom ausgeführt ist. Es umfasst eine erste und zweite jeweils aus Kunststoff ausgebildete Lage, zwischen denen eine Grenzschicht mit Lichtauskopplungsstrukturen vorgesehen ist. In eine erste, aus transparentem Kunststoff hergestellte, Lage kann seitlich Licht eingekoppelt werden. Die zweite, aus gefärbtem Kunststoff hergestellte, Lage ist dem Radarsensor zugewandt. Die erste und zweite Lage sind durchlässig für Radarstrahlung, wobei die Grenzschicht zwischen den beiden Lagen abschnittsweise von einer metallischen Struktur unterbrochen ist.
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Des Weiteren offenbart die
DE 10 2015 003 207 A1 eine Ziervorrichtung für ein Kraftfahrzeug. Auch diese umfasst zwei Kunststofflagen, zwischen denen eine Grenzfläche vorgesehen ist, die bei seitlicher Lichteinstrahlung in eine der Kunststofflagen an der Vorderseite des Zierelements in Erscheinung tritt. Hinter dem Zierelement kann ein Radarsensor vorgesehen sein. Eine an der Vorderseite der äußeren Kunststoffschicht vorgesehene Schicht, die die Zierform bildet, kann entweder aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein. Sofern die Zierform aus Metall besteht, wird die Schichtdicke, um die Durchlässigkeit für Radarwellen zu gewährleisten, entsprechend gering gewählt und besteht vorzugsweise aus Indium.
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Schließlich offenbart die
DE 10 2015 004 204 A1 ein Radom, in das Licht einkoppelbar und an einer Frontseite des Radoms auskoppelbar ist. Das beleuchtete Radom kann beispielsweise auch ein Fahrzeugherstelleremblem darstellen, welches durch eine metallische Struktur gebildet wird. Diese wird zur Erhaltung der Durchlässigkeit für die Radarstrahlung ebenfalls entsprechend dünn ausgeführt und vorzugsweise aus Indium hergestellt.
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Die bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass sie aufgrund ihrer integralen Bauweise unflexibel gegenüber Änderungen und Variantenbildungen sind. Auch im Ersatzteilfall müssen die bekannten Vorrichtungen weitgehend als Ganze ausgetauscht werden.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein alternatives radarfähiges Leuchtemblem für ein Fahrzeug anzugeben, das einen deutlich flexibleren konstruktiven Aufbau aufweist als die bekannten Lösungen.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche 1 und 15 gelöst. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten, Merkmalen.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein radarfähiges Leuchtemblem für ein Fahrzeug, umfassend wenigstens:
- - einen Flächenlichtleiter mit Auskopplungsstrukturen, über die zumindest abschnittsweise Licht an einer Auskopplungsseite aus dem Flächenlichtleiter auskoppelbar ist;
- - eine Lichtquelle, die Licht in den Flächenlichtleiter einzukoppeln vermag;
- - ein Gehäuse, in dem der Flächenlichtleiter angeordnet ist;
- - zumindest ein technisches Mittel zur Umgebungskontrolle des Fahrzeugs in Form eines Radarsensors, der auf einer der Auskopplungsseite abgewandten Seite des Flächenlichtleiters angeordnet ist und dessen Wirkrichtung durch die Auskopplungsseite des Flächenlichtleiters verläuft.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass vor der Auskopplungsseite zumindest abschnittsweise eine Lichtscheibe angeordnet ist, die das Gehäuse abschließt und sich zwischen der Lichtscheibe und der Auskopplungsseite ein abschnittsweise lichtundurchlässiges Element erstreckt, wobei der Flächenlichtleiter, das abschnittsweise lichtundurchlässige Element und die Lichtscheibe zumindest anteilig durchlässig für Radarstrahlung sind.
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Der Flächenlichtleiter kann dabei vorzugsweise aus Kunststoff bestehen, der klar beziehungsweise transparent ist. Exemplarisch kann es sich bei dem Kunststoff um Polycarbonat oder Polymethylmetacrylart handeln. Die Auskopplungsstrukturen des Flächenlichtleiters können beispielsweise in Form von Lasernarbungen, Ätzstrukturen oder Erodierstrukturen oder auch einer rückseitigen Bedruckung vorgesehen sein. Die Lichtquelle ist zur Einkopplung von Licht in eine Einkoppelfläche des Flächenlichtleiters entsprechend mit dieser angeordnet. Das Licht pflanzt sich innerhalb des Flächenlichtleiters dann durch Totalreflexion an den Innenseiten fort, gelangt zu den Auskopplungsstrukturen und wird von dort aus in Richtung des abschnittsweise lichtundurchlässigen Elements aus der Auskopplungsseite des Flächenlichtleiters ausgekoppelt.
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Das abschnittsweise lichtundurchlässige Element weist lichtdurchlässige Bereiche und lichtundurchlässige Bereiche auf. Das aus dem Flächenlichtleiter ausgekoppelte Licht gelangt zu den lichtdurchlässigen Bereichen und kann, je nach konstruktiver Ausgestaltung, zusätzlich auch zu den lichtundurchlässigen Bereichen gelangen. Das Licht kann jedoch nur durch die lichtdurchlässigen Bereiche hindurchtreten. Auf diese Weise bildet das abschnittsweise lichtundurchlässige Element mit den durchleuchteten lichtdurchlässigen Bereichen und den nicht durchleuchteten lichtundurchlässigen Bereichen das Leuchtemblem des Fahrzeugs. Dabei wird das Leuchtemblem, beispielsweise ein Herstellersymbol, bezüglich seiner Konturen durch die aneinandergrenzenden lichtdurchlässigen und lichtundurchlässigen Bereiche optisch hervorgehoben, wenn Licht aus den lichtdurchlässigen Bereichen austritt und so nach außen hin die Form des Leuchtemblems sichtbar wird.
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Die Lichtscheibe, die vorzugsweise wie der Flächenlichtleiter aus einem klaren transparenten Kunststoff hergestellt wird, ermöglicht einen Austritt des Lichts aus dem Leuchtemblem in die Umwelt beziehungsweise macht das Leuchtemblem nach außen hin sichtbar. Der Radarsensor ist dabei derart angeordnet, dass seine Wirkrichtung beziehungsweise Radarstrahlung ebenfalls durch die Lichtscheibe aus dem Leuchtemblem austreten kann und so eine Umgebungskontrolle in Form beispielsweise einer Abstandsmessung ermöglicht.
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Das Gehäuse, welches vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt ist, der ebenfalls bevorzugt opak beispielsweise weiß ist, schützt das radarfähige Leuchtemblem nach außen hin vor schädlichen Umwelteinflüssen und dient vorzugsweise als Trägerteil für den Flächenlichtleiter. Da die Lichtscheibe das Gehäuse nach außen hin abschließt, bildet sich zwischen dem Flächenlichtleiter und der Lichtscheibe ein Bauraum, der zur Platzierung des abschnittsweise lichtundurchlässigen Elements verwendet werden kann.
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Durch den beschriebenen modularen Aufbau ist es vorteilhaft möglich, im Falle von Designänderungen oder auch zum Austausch defekter Elemente im Ersatzteilfall durch Entfernen der Lichtscheibe beispielsweise das abschnittsweise lichtundurchlässig Element auszutauschen oder entsprechende defekte Teile zu ersetzen. So kann beispielsweise im Falle einer Designanpassung des Leuchtemblems das abschnittsweise lichtundurchlässige Element durch ein entsprechend designtechnisch überarbeitetes abschnittsweises lichtundurchlässiges Element ersetzt werden. Zur Verbesserung der Umgebungskontrolle mit dem Radarsensor werden zwischen den Bauteilgrenzen, die innerhalb eines Abstrahlkegels des Radarsensors liegen, definierte und vorzugsweise möglichst geringe Spalte vorgesehen, die eine möglichst gleichbleibende Dicke aufweisen. Dasselbe gilt für die Materialdicken der Teile in diesem Bereich.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass das abschnittsweise lichtundurchlässige Element flächig an dem Flächenlichtleiter oder der Lichtscheibe anliegt.
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Dies bietet den Vorteil, dass der Einsatz biegeschlaffer abschnittsweise lichtundurchlässiger Elemente signifikant vereinfacht wird, da jeweils der Flächenlichtleiter oder die Lichtscheibe dem abschnittsweise lichtundurchlässigen Element die benötigte Formstabilität geben. Gleichzeitig bleibt der modulare Aufbau erhalten, und die Radarfunktionalität wird aufgrund der Reduktion der Anzahl vorhandener Luftspalte zwischen den einzelnen Teilen verbessert.
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In weiterhin bevorzugter Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass das abschnittsweise lichtundurchlässige Element eine Dekorfolie mit lichtdurchlässigen Bereichen und lichtundurchlässigen Bereichen umfasst.
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Die Darstellung des Leuchtemblems lässt sich durch Hinterleuchtung der lichtundurchlässigen und lichtdurchlässigen Bereiche mit dem Flächenlichtleiter so besonders gut realisieren. Die Dekorfolie bietet sich aufgrund ihrer besonders geringen Schichtdicke auch insbesondere mit Hinblick auf die Radardurchlässigkeit an. Ferner lassen sich die Dekorfolien besonders einfach und flexibel herstellen. Beispielsweise können Kunststofffolien zum Einsatz kommen, die zur Herstellung der lichtundurchlässigen Bereiche entsprechend bedampft oder lackiert werden. Vorteilhaft für das Leuchtemblem ist dabei, dass der Designvielfalt in der Gestaltung der Dekorfolie kaum technische Grenzen gesetzt sind.
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In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass die lichtundurchlässigen Bereiche der Dekorfolie bereichsweise durch eine chromähnliche Beschichtung, beispielsweise einen Aufdruck, auf einem lichtdurchlässigen Folienwerkstoff hergestellt sind.
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Die chromähnliche Beschichtung kann beispielsweise auch durch metallisch anmutende Lacke oder eine Bedampfung mit radarkompatiblen metallisch anmutenden Materialien realisiert werden. Als Material beziehungsweise Lackbestandteil zur Erzeugung des metallischen Eindrucks kommt dabei beispielsweise Indium in Betracht, aber auch andere dem Fachmann bekannte radarfähige Materialien, wie beispielsweise Germanium.
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Insbesondere im Kraftfahrzeugbereich bietet ein chromähnlicher Aufdruck ein besonders edel anmutendes optisches Erscheinungsbild. Je nach vorliegenden Designanforderung kann der Fachmann aber auch andere optische Erscheinungsbilder wählen.
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In einer alternativen bevorzugten Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass das abschnittsweise lichtundurchlässige Element ein Maskierungsformteil mit zwei Komponenten umfasst, von denen eine erste Komponente lichtdurchlässige Bereiche bildet und eine zweite Komponente lichtundurchlässige Bereiche bildet.
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Das Maskierungsformteil kann hierbei beispielsweise ein Zweikomponentenverbundbauteil sein. Vorzugsweise kann das Maskierungsformteil als erste Komponente einen transparenten Kunststoff enthalten und als zweite Komponente beispielsweise einen opaken Kunststoff.
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Dies bietet den Vorteil, da das Maskierungsformteil eine dreidimensionale Struktur hat, dass das Leuchtemblem ebenfalls real dreidimensional in Erscheinung tritt. Im Falle der zuvor beschriebenen Dekorfolie hingegen kann ein dreidimensionaler Effekt durch entsprechende Gestaltung, beispielsweise des Aufdrucks, imitiert werden.
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In weiterhin bevorzugter Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass das Maskierungsformteil zusätzlich zumindest abschnittsweise mit einer Beschichtung aus Indium versehen ist.
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Dadurch, dass das Maskierungsformteil hier metallisiert wird, wird der 3D-Effekt noch besser hervorgehoben. Darüber hinaus bietet Indium den Vorteil, dass die Radarfähigkeit des Leuchtemblems erhalten bleibt.
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In weiterhin bevorzugter Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass das abschnittsweise lichtundurchlässige Element flächig an der Lichtscheibe anliegt und mit dieser ein Verbundbauteil bildet.
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Ein solcher Aufbau führt zu einer vorteilhaften Reduktion einzelner Komponenten und dazu, dass das abschnittsweise lichtundurchlässige Element besonders sicher in Form gehalten wird. Handelt es sich beispielsweise um eine Dekorfolie, so kann diese in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt werden und mit einem Kunststoff zur Herstellung der Lichtscheibe überspritzt werden. Ein solches Verbundbauteil lässt sich besonders einfach und sicher sowie kostengünstig herstellen, sodass auch ein modularer Austausch der Lichtscheibe mit der Dekorfolie, beispielsweise bei Designänderungen oder Ersatzteilen, kostengünstig möglich ist. Gängige Verfahren hierfür sind das sogenannte „in mold decoration“ oder „in mold labeling“. Bei der Auswahl der Materialien für das abschnittsweise lichtundurchlässige Element kommen vorzugsweise Materialien zum Einsatz, die mit diesen Verfahren verarbeitet werden können und gleichzeitig radarfähig sind. Ein bereits genanntes Beispiel hierfür ist Indium, wobei der Fachmann weitere Materialien selbstständig auswählt.
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In einer hierzu alternativen weiterhin bevorzugten Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass das abschnittsweise lichtundurchlässige Element flächig an der Lichtscheibe anliegt und mit dieser kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist.
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Beispielhaft kann das abschnittsweise lichtundurchlässige Element an die Lichtscheibe angeklebt, verschweißt, angesteckt oder auch angeklemmt sein.
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All dies bietet einen vorteilhaft sicheren Verbund sowie eine sichere Positionierung des abschnittsweise lichtundurchlässigen Elements und erhöht den Modularisierungsgrad des radarfähigen Leuchtemblems.
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In weiter bevorzugter Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass das abschnittsweise lichtundurchlässige Element flächig an der Lichtscheibe anliegt und dabei in Position gehalten wird, indem es abschnittsweise zwischen der Lichtscheibe und dem Gehäuse angeordnet ist.
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Mit anderen Worten ist das abschnittsweise lichtundurchlässige Element in dieser Ausführungsform also zwischen dem Gehäuse und der Lichtscheibe eingeklemmt.
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Dies reduziert vorteilhaft die erforderlichen Schritte zur Fügung der Einzelteile zur Baugruppe des radarfähigen Leuchtemblems, wobei die Positionierung des abschnittsweise lichtundurchlässigen Elements äußerst sicher bleibt.
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In weiterhin bevorzugter Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass das radarfähige Leuchtemblem ein weiteres technisches Mittel zur Umgebungskontrolle des Fahrzeugs in Form einer Kamera umfasst, die zumindest abschnittsweise hinter der Lichtscheibe angeordnet ist.
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Durch die zusätzliche Kamera wird die Umgebungskontrolle des Fahrzeugs signifikant verbessert, da neben beispielsweise eine Abstandsmessung auch eine visuelle Erfassung der Umgebung möglich ist. Die Kameraaufnahme und die Radarmessung kann beispielsweise auch zur gegenseitigen Fehlerkorrektur verwendet werden, wodurch die Umgebungskontrolle noch sicherer wird. Die Kamera ist dabei besonders gut geschützt im Inneren des radarfähigen Leuchtemblems angeordnet.
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In weiterhin bevorzugter Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kamera in eine Aussparung in der Lichtscheibe hineinragt.
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Mit anderen Worten kann die Kamera bereichsweise die Lichtscheibe nach außen hin durchstoßen, und vorzugsweise bündig mit dieser nach außen hin abschließen.
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Die optische Aufnahme der Kamera wird dabei hinsichtlich ihrer Qualität verbessert, da kein zusätzliches Material mehr vor der Linse der Kamera angeordnet ist.
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In einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kamera durch den Flächenlichtleiter und das abschnittsweise lichtundurchlässige Element hindurchragt.
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Dies bietet den Vorteil, dass der Aufbau des radarfähigen Leuchtemblems besonders kompakt ist. Ferner ist die Kamera so besonders gut geschützt, beispielsweise abschnittsweise in dem Gehäuse des radarfähigen Leuchtemblems, anordnenbar. Ferner kann die Struktur der Kamera dadurch, dass sie durch den Flächenlichtleiter und das abschnittsweise lichtundurchlässige Element hindurchragt, als zusätzlicher Fixierungspunkt verwendet werden, um den Flächenlichtleiter und das abschnittsweise lichtundurchlässige Element in Position zu halten.
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In einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass der Radarsensor hinter dem Gehäuse angeordnet ist.
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Eine derartige Anordnung bietet den Vorteil, dass der Radarsensor besonders gut geschützt und bauraumsparend untergebracht ist. Dem Fachmann ist ohne Weiteres bewusst, dass er in diesem Fall natürlich auch das Gehäuse aus einem radarstrahlungsdurchlässigen Material auszuführen hat.
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In einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung des radarfähigen Leuchtemblems der Erfindung ist vorgesehen, dass als Lichtquelle wenigstens eine LED vorgesehen ist, die von dem Gehäuse oder dem Flächenlichtleiter nach außen hin verdeckt in dem Gehäuse angeordnet ist.
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Die LED bietet den Vorteil, dass sie besonders kostengünstig, platzsparend und mit einer geringen Wärmeentwicklung verwendbar ist. Dadurch, dass die LED von dem Gehäuse oder auch dem Flächenlichtleiter nach außen hin verdeckt ist, wird das nach außen hin sichtbare Erscheinungsbild des radarfähigen Leuchtemblems nicht beeinträchtigt. Aufgrund der geringen erforderlichen Betriebsspannungen und Leistungen ist es so auch besonders vorteilhaft möglich, dass sich die Kamera und die LED-Elektronikbaugruppen gemeinsam teilen.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, das wenigstens ein erfindungsgemäßes radarfähiges Leuchtemblem gemäß der obigen Beschreibung umfasst.
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Nochmals mit anderen Worten zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Erfindung ein Emblem für ein Fahrzeug betrifft, welches beleuchtbar und zusätzlich mit einer Radarfunktionalität ausgestattet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Emblem. Das Emblem umfasst einen Flächenlichtleiter, der in einem Gehäuse angeordnet und mit Licht einer LED gespeist werden kann. Das Licht kann an einer Auskoppelseite des Lichtleiters in Richtung einer Lichtscheibe ausgekoppelt werden, wobei die Lichtscheibe das Gehäuse nach außen hin schließt. Ein Radarsensor ist derart angeordnet, dass seine Radarstrahlung durch die Bauteile des radarfähigen Leuchtemblems hindurch und aus der Lichtscheibe austreten kann. Zwischen der Lichtscheibe und dem Flächenlichtleiter ist ein Element mit lichtundurchlässigen und lichtdurchlässigen Bereichen angeordnet, welches das nach außen hin sichtbare Emblem bildet. Durch Hinterleuchtung dieses Elements im Bereich der lichtdurchlässigen Bereiche ergibt sich nach außen hin ein Leuchtemblem. Durch die Anordnung des Elements zwischen der Lichtscheibe und dem Flächenlichtleiter ergibt sich ein modularer Aufbau, der flexibel an Designänderungen des Emblems oder im Ersatzteilfall geändert werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes radarfähiges Leuchtemblem mit Sicht auf die Lichtscheibe;
- 2 das erfindungsgemäße radarfähige Leuchtemblem in einer ersten Ausführungsform in Schnittansicht;
- 3 das erfindungsgemäße radarfähige Leuchtemblem in einer zweiten Ausführungsform in Schnittansicht;
- 4 das erfindungsgemäße radarfähige Leuchtemblem in einer dritten Ausführungsform in Schnittansicht;
- 5 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug in einer Frontansicht; und
- 6 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug in einer Rückansicht.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes radarfähiges Leuchtemblem 10 für ein hier nicht weiter dargestelltes Fahrzeug 74 mit Sicht auf eine Lichtscheibe 12. Hinter der Lichtscheibe 12 befindet sich ein abschnittsweise lichtundurchlässiges Element 14. Das abschnittsweise lichtundurchlässige Element 14 weist lichtdurchlässige Bereiche 16 sowie lichtundurchlässige Bereiche 18 auf. Die Schraffur in den lichtdurchlässigen Bereichen 16 deutet an, dass Licht 20 durch die lichtdurchlässigen Bereiche 16 aus dem radarfähigen Leuchtemblem 10 auszutreten vermag. Hierdurch ergibt sich ein beleuchtetes Emblem. In 1 nicht gezeigt und in den nachfolgenden Figuren näher beschrieben, befindet sich im Innern des radarfähigen Leuchtemblems 10 ein technisches Mittel 22, welches der Umgebungskontrolle des Fahrzeugs 74 dient. Das technische Mittel 22 ist vorliegend zumindest in Form eines Radarsensors 24 realisiert. Dies ist in den folgenden Figuren näher illustriert.
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So zeigt 2 das radarfähige Leuchtemblem 10 in einer ersten Ausführungsform in Schnittansicht. Die Schnittlinie entspricht dabei der in 1 dargestellten Schnittlinie in Richtung A. Da das radarfähige Leuchtemblem 10 hier achssymmetrisch ist, zeigt 2 die Schnittansicht lediglich bis zur Symmetrieachse. Erkennbar ist, dass das radarfähige Leuchtemblem 10 ein Gehäuse 26 umfasst. In das Gehäuse 26 ist ein Flächenlichtleiter 28 eingefasst. Der Flächenlichtleiter 28 hat eine Auskopplungsseite 30 und eine Lichteinkopplungsfläche 32. Zur Einkopplung von Licht 20 in die Einkopplungsfläche 32 des Flächenlichtleiters 28 ist als Lichtquelle 34 eine LED 36 vorgesehen. Die LED 36 ist auf einer Platine 38 angeordnet und auch in der hier nicht dargestellten und symmetrisch mit der gezeigten Hälfte des radarfähigen Leuchtemblems 10 ausgebildeten zweiten Hälfte vorhanden. Das Licht 20 vermag in die Einkopplungsfläche 32 des Flächenlichtleiters 28 einzutreten und wird dann durch Reflexionen an den Innenflächen des Flächenlichtleiters 28 in den Bereich von Lichtauskopplungsstrukturen 40 des Flächenlichtleiters 28 transportiert. Das Licht 20 wird an den Auskopplungsstrukturen 40 reflektiert und in Richtung der Auskopplungsseite 30 abgelenkt.
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Oberhalb der Auskopplungsseite 30 befindet sich das abschnittsweise lichtundurchlässige Element 14. Das abschnittsweise lichtundurchlässige Element 14 weist wie zuvor beschrieben die lichtundurchlässigen Bereiche 18 sowie die lichtdurchlässigen Bereiche 16 auf. Damit das Licht 20 besonders gut durch die lichtdurchlässigen Bereiche 16 hindurchtreten kann, sind die Auskopplungsstrukturen 40 im Bereich der lichtdurchlässigen Bereiche 16 vorgesehen. Das abschnittsweise lichtundurchlässige Element 14 wird so also mit dem Licht 20 abschnittsweise durchleuchtet. Zur Verbesserung der Homogenität der Durchleuchtung ist das Gehäuse 26 aus einem weißen oder hellgrauen Kunststoff hergestellt. Die Auskopplungsstrukturen 40 des Flächenlichtleiters 28 sind vorliegend rückseitig auf diesen aufgedruckt.
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Oberhalb des Flächenlichtleiters 28 und des abschnittsweise lichtundurchlässigen Elements 14 ist die Lichtscheibe 12 angeordnet. Die Lichtscheibe 12 ist vorliegend mit dem abschnittsweise lichtundurchlässigen Element 14 als Verbundbauteil 42 ausgebildet. In dem gezeigten Beispiel ist das abschnittsweise lichtundurchlässige Element 14 eine Dekorfolie 44, die mit der aus transparentem Kunststoff bestehenden Lichtscheibe 12 hinterspritzt worden ist. Zur Realisierung der lichtdurchlässigen Bereiche 16 ist die Dekorfolie 44 eine transparente Kunststofffolie, die zur Realisierung der lichtundurchlässigen Bereiche 18 mit einer chromähnlichen Beschichtung 46, vorliegend einem chromähnlichen Aufdruck, versehen ist (vergleiche auch 1).
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Weiterhin ist in 2 gezeigt, dass das Verbundbauteil 42 in einem Fügebereich 48 mit dem Gehäuse 26 verbunden ist. Das Gehäuse 26 mit dem Flächenlichtleiter 28, der LED 36 und der Platine 38 bilden so ein erstes Modul und die Lichtscheibe 12 bildet mit dem abschnittsweise lichtundurchlässigen Element 14 ein zweites Modul. Das Verbundbauteil 42 ist im Fügebereich 48 in dem vorliegenden Beispiel an das Gehäuse 26 angeschweißt oder verklebt.
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Weiterhin befindet sich der Radarsensor 24 hinter dem Gehäuse 26, also auf einer der Auskopplungsseite 30 abgewandten Seite 50 des Flächenlichtleiters 28 und ist dort derart angeordnet, dass eine Wirkrichtung 52 des Radarsensors 24 stets durch die Auskopplungsseite 30 des Flächenlichtleiters 28 hindurch verläuft. Mit anderen Worten wird die Radarstrahlung des Radarsensors 24 in einem Abstrahlungskegel 54 durch das radarfähige Leuchtemblem 10 hindurch abgestrahlt. Alle innerhalb des Abstrahlkegels 54 angeordneten Elemente des radarfähigen Leuchtemblems 10 sind daher aus Materialien hergestellt, die zumindest anteilig durchlässig für Radarstrahlung sind.
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3 zeigt das erfindungsgemäße radarfähige Leuchtemblem 10 in einer zweiten Ausführungsform in Schnittansicht. Die gezeigte Ausführungsform in 3 unterscheidet sich von jener aus 2 in der Ausgestaltung des Verbundbauteils 42. Im Folgenden wird daher auf die im Vergleich zu 2 vorhandenen Unterschiede eingegangen. So handelt es sich bei dem in 3 gezeigten abschnittsweise lichtundurchlässigen Element 14 um ein Maskierungsformteil 56. Das Maskierungsformteil 56 ist ein Spritzgussbauteil, welches zwei Komponenten 58, 60 umfasst. Eine erste Komponente 58 bildet dabei die lichtdurchlässigen Bereiche 16. Eine zweite Komponente 60 hingegen bildet die lichtundurchlässigen Bereiche 18. An dem Maskierungsformteil 56 vorgesehene Formelemente 62 bewirken hier eine tatsächliche dreidimensionale Erscheinungsform des radarfähigen Leuchtemblems 10. Um zusätzlich ein metallisch glänzendes Erscheinungsbild zu erzeugen, ohne dabei die Radarfähigkeit des radarfähigen Leuchtemblems 10 zu beeinträchtigen, ist das Maskierungsformteil 56 im Bereich der Formelemente 62 zusätzlich mit einer Beschichtung aus Indium 64 versehen. Das Maskierungsformteil 56 ist wiederum mit der Lichtscheibe 12 zu dem Verbundbauteil 42 zusammengefasst, in dem das Maskierungsformteil 56 mit einem klaren Kunststoff überspritzt worden ist. Ebenso kann aber auch eine Steckverbindung oder eine andere kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen der Lichtscheibe 12 und dem Maskierungsformteil 56 bestehen. Ferner eignen sich die genannten Verbindungsprinzipien auch, um das Verbundbauteil 42 an das Gehäuse 26 anzufügen. So kann das abschnittsweise lichtundurchlässige Element 14 rein exemplarisch auch flächig an der Lichtscheibe 12 anliegen und dabei in Position gehalten werden, indem es im Fügebereich 48 zwischen der Lichtscheibe 12 und dem Gehäuse 26 eingeklemmt ist.
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4 zeigt das erfindungsgemäße radarfähige Leuchtemblem 10 in einer dritten Ausführungsform in Schnittansicht. Die Schnittlinie entspricht dabei der in 1 gezeigten Schnittlinie in Richtung B. Die in 4 gezeigte Ausführungsform ist selbstverständlich mit den in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsformen kompatibel und weist gegenüber diesen ein weiteres technisches Mittel 66 zur Umgebungskontrolle des Fahrzeugs 74 auf. Dabei handelt es sich um eine Kamera 68, die abschnittsweise hinter der Lichtscheibe 12 angeordnet ist. Die Kamera 68 ermöglicht zusätzlich zur Radarkontrolle eine weitere visuelle Umgebungskontrolle des Fahrzeugs 74. Mit Verweis auf 1 ist auch dort die Einbauposition der Kamera 68 angedeutet. Wiederum in 4 ist gezeigt, dass die Kamera 68 in eine Aussparung 70 der Lichtscheibe 12 hineinragt. Die Kamera 68 ist in das Gehäuse 26 eingefasst und ragt von dort aus ebenso durch den Flächenlichtleiter 28 und das abschnittsweise lichtundurchlässige Element 14 hindurch.
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5 zeigt weiterhin ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 72 mit einem erfindungsgemäßen radarfähigen Leuchtemblem 10. 5 zeigt das Kraftfahrzeug 72 in einer Frontansicht, wo das radarfähige Leuchtemblem 10 vorzugsweise angeordnet sein kann.
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6 zeigt zusätzlich das Kraftfahrzeug 72 in einer Rückansicht. Auch dort kann ein erfindungsgemäßes radarfähiges Leuchtemblem 10 bevorzugt angeordnet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- radarfähiges Leuchtemblem
- 12
- Lichtscheibe
- 14
- abschnittsweise lichtundurchlässiges Element
- 16
- lichtdurchlässige Bereiche
- 18
- lichtundurchlässige Bereiche
- 20
- Licht
- 22
- technisches Mittel
- 24
- Radarsensor
- 26
- Gehäuse
- 28
- Flächenlichtleiter
- 30
- Auskopplungsseite
- 32
- Einkopplungsfläche
- 34
- Lichtquelle
- 36
- LED
- 38
- Platine
- 40
- Lichtauskopplungsstrukturen
- 42
- Verbundbauteil
- 44
- Dekorfolie
- 46
- chromähnliche Beschichtung
- 48
- Fügebereich
- 50
- Seite
- 52
- Wirkrichtung
- 54
- Abstrahlkegel
- 56
- Maskierungsformteil
- 58
- erste Komponente
- 60
- zweite Komponente
- 62
- Formelemente
- 64
- Indium
- 66
- weiteres technisches Mittel
- 68
- Kamera
- 70
- Aussparung
- 72
- Kraftfahrzeug
- 74
- Fahrzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013016667 A1 [0003]
- DE 102015003207 A1 [0004]
- DE 102015004204 A1 [0005]