DE102017213547A1 - Vorrichtung zum Reinigen einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere PKW - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum Reinigen einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere PKW, mit einem Waschschalter und einer Steuerung, wobei die Steuerung mit der Betätigung des Waschschalters eine Wischwasserpumpe, die Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufbringt, und einen Wischermotor zum Betätigen eines Scheibenwischers ansteuert, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um vor dem Ansteuern des Wischermotors die Wischwasserpumpe zum Vorbenetzen der Scheibe anzusteuern, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung eingerichtet ist, um Informationen von einer Kraftfahrzeugsteuerung zu verarbeiten, um die Dauer der Vorbenetzung zu verändern.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere PKW, mit einem Waschschalter und einer Steuerung.
- Es ist bekannt, dass der Einsatz von Windschutzscheibenwischern zu Verkratzungen der Windschutzscheibe von Fahrzeugen führen kann, wenn diese ohne Benetzung der Windschutzscheibe mit Flüssigkeit eingesetzt werden.
- Aus der
EP 2 783 926 B1 ist es bei einem Hubschrauber dazu bekannt, über einen Sensor die Benetzung der Windschutzscheibe mit Flüssigkeit vor dem Einsatz von Windschutzscheibenwischern zu prüfen und bei Nicht-Benetzung diese zunächst zu benetzen bevor die Wischer eingesetzt werden. - Aus der
DE 10 13 53 A1 ist es analog bei einem Kraftfahrzeug bekannt, die Scheibenwischerbewegung um eine Anlaufverzögerung relativ zum Beginn der Wischwasserpumpenansteuerung zu verzögern, um eine Benetzung der Scheibe zu bewirken bevor die Wischer arbeiten. - Es besteht jedoch nach wie vor ein Bedarf an einer demgegenüber verbesserten Funktion, die zu gleich die Sicherheit bei einem Kraftfahrzeug, insbesondere PKW, nicht beeinträchtigt.
- Es ist nämlich festgestellt worden, dass das Vorbenetzen dem Fahrer kurzfristig die Sicht durch die Windschutzscheibe nimmt. Dies kann bei hohen Geschwindigkeiten oder kurzem Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu Problemen und Unfällen führen.
- Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Vorrichtung gelöst.
- Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass wenn die Steuerung nicht nur eingerichtet ist, um vor dem Ansteuern des Wischermotors die Wischwasserpumpe zum Vorbenetzen der Scheibe anzusteuern, sondern auch eingerichtet ist, um Informationen von einer Kraftfahrzeugsteuerung zu verarbeiten, um die Dauer der Vorbenetzung zu verändern, es möglich ist die Sicherheit zu verbessern, da den Bremsweg und die Reaktionszeit beeinflussende Faktoren berücksichtigt werden.
- Moderne Kraftfahrzeuge, insbesondere PKW, besitzen üblicherweise Bordcomputer, die mit Abstandssensoren, Umweltsensoren (Nebelerkennung etc.) und Geschwindigkeitssensoren ausgestattet sind. Die Erfindung hat erkannt, dass durch Berücksichtigen dieser Informationen in der Scheibenwischer-Steuerung eine erhöhte Sicherheit durch Veränderung oder sogar Ausschalten der Vorbenetzung der Scheibe erreicht werden kann.
- Dazu kann die Steuerung die Dauer der Vorbenetzung in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Abstand zu vorausfahrenden Kraftfahrzeugen und /oder den Sichtbedingungen verändern. Diese Informationen entnimmt die Steuerung der Kraftfahrzeugsteuerung (z.B. Bordcomputer über CAN Netzwerk).
- In einer Variante verringert die Steuerung bei kleinem Abstand des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs die Dauer der Vorbenetzung.
- Ist der Abstand noch kleiner, also gering, schaltet die Steuerung die Vorbenetzung aus.
- In einer weiteren Variante verringert die Steuerung bei hoher Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs die Dauer der Vorbenetzung.
- Ist die Geschwindigkeit noch höher, also sehr hoch, schaltet die Steuerung die Vorbenetzung aus.
- In einer weiteren Variante verringert die Steuerung bei schlechter Sicht (z.B. bei Nebel) die Dauer der Vorbenetzung.
- Ist die Sicht sehr schlecht (z.B. sehr dichtem Nebel), schaltet die Steuerung die Vorbenetzung aus.
- In allen Fällen wird also verhindert, dass die Sicht des Fahrers auf das vorausfahrende Kraftfahrzeug so verschlechtert wird, dass er im Gefahrenfall nicht mehr reagieren kann.
- Vorzugsweise sind alle Varianten parallel in Betrieb.
- Die entsprechenden Vorgaben zum Abstand, Geschwindigkeit und Sichtweite können je nach Fahrzeug und Fahrer eingestellt werden.
- Beträgt der Abstand weniger als 50 Meter, so kann der Abstand als klein eingestuft werden. Ist dagegen der Abstand kleiner als 30 Meter, so kann der Abstand als gering eingestuft werden.
- Bei der Geschwindigkeit kann eine Geschwindigkeit größer als 180 km/h zum Abschalten führen. Eine Geschwindigkeit von 120 km/h würde nur zu einer Verringerung der Dauer führen.
- Bei schlechter Sicht von 50 Meter würde analog vorgegangen werden. Bei z.B. starkem Nebel und Sichtweiten unter 20 Meter würde die Vorbenetzung ausgeschaltet.
- Sinnvollerweise sind die Parameter miteinander gekoppelt. So kann bei geringem Abstand aber niedriger Geschwindigkeit (z.B. Stau oder Stadtverkehr) die Dauer weniger stark verringert werden, als bei gleichem Abstand und hoher Geschwindigkeit.
- Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung. Es zeigt:
-
1 eine schematische Ansicht der Vorrichtung zum Reinigen einer Scheibe eines PKW - In der
1 ist eine als Ganzes mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum Reinigen einer Scheibe7 eines PKW2 , mit einem Waschschalter (nicht gezeigt) und einer Steuerung3 gezeigt. - Die Steuerung
3 steuert mit der Betätigung des Waschschalters eine Wischwasserpumpe4 , die Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufbringt, und einen Wischermotor (5 ) zum Betätigen eines Scheibenwischers6 ansteuert. - Die Steuerung ist eingerichtet, um vor dem Ansteuern des Wischermotors
5 die Wischwasserpumpe4 zum Vorbenetzen der Scheibe7 anzusteuern (A). Erst nach einem gewissen Vorlaufen (Vorbenetzen) der Wischwasserpumpe4 wird dann der Wischermotor5 zugeschaltet (B). - Dazu ist die Steuerung
3 eingerichtet, um Informationen I von einer Kraftfahrzeugsteuerung8 zu verarbeiten, um die Dauer der Vorbenetzung zu verändern. - Die Kraftfahrzeugsteuerung bzw. Bordcomputer
8 weist Abstandssensoren, Umweltsensoren (Nebelerkennung etc.)10 und Geschwindigkeitssensoren11 auf. - Diese Informationen werden in der Steuerung
3 der Vorrichtung verarbeitet und fließen in die Bestimmung der Dauer der Vorbenetzung ein, so dass eine erhöhte Sicherheit durch Veränderung oder sogar Ausschalten der Vorbenetzung der Scheibe7 erreicht werden kann. - Dazu verändert die Steuerung
3 die Dauer der Vorbenetzung in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Abstand zu vorausfahrenden Kraftfahrzeugen und den Sichtbedingungen. - Die Steuerung
3 verringert bei einem kleinen Abstand von 50 m bis 30 m des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs sukzessiv die Dauer der Vorbenetzung und schaltet die Vorbenetzung bei einem noch kleineren Abstand von kleiner als 30 m aus. - Gleichzeitig berücksichtigt die Steuerung
3 die Geschwindigkeit, so dass bei einer hohen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs zwischen 100 und 180 km/h die Dauer der Vorbenetzung ebenfalls sukzessive verringert wird. Ist die Geschwindigkeit noch höher als 180 km/h, also sehr hoch, schaltet die Steuerung3 die Vorbenetzung aus. - Auch verringert die Steuerung
3 bei schlechter Sicht (z.B. bei Nebelerkennung über den Sensor11 ) die Dauer der Vorbenetzung. - Bei schlechter Sicht von 50 Meter bis 20 Meter wird die Dauer der Vorbenetzung verringert. Bei starkem Nebel und Sichtweiten unter 20 Meter wird die Vorbenetzung ausgeschaltet.
- Sinnvollerweise sind die Parameter miteinander gekoppelt. So wird bei geringem Abstand aber niedriger Geschwindigkeit (z.B. Stau oder Stadtverkehr) die Dauer weniger stark verringert werden, als bei gleichem Abstand und hoher Geschwindigkeit.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2783926 B1 [0003]
- DE 101353 A1 [0004]
Claims (8)
- Vorrichtung zum Reinigen einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere PKW, mit einem Waschschalter und einer Steuerung, wobei die Steuerung mit der Betätigung des Waschschalters eine Wischwasserpumpe, die Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufbringt, und einen Wischermotor zum Betätigen eines Scheibenwischers ansteuert, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um vor dem Ansteuern des Wischermotors die Wischwasserpumpe zum Vorbenetzen der Scheibe anzusteuern, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung eingerichtet ist, um Informationen von einer Kraftfahrzeugsteuerung zu verarbeiten, um die Dauer der Vorbenetzung zu verändern.
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung die Dauer der Vorbenetzung in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Abstand zu vorausfahrenden Kraftfahrzeugen und /oder den Sichtbedingungen verändert. - Vorrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung bei kleinem Abstand des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs die Dauer der Vorbenetzung verringert. - Vorrichtung nach
Anspruch 2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung bei geringem Abstand des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs die Vorbenetzung ausschaltet. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 2 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung bei hoher Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs die Dauer der Vorbenetzung verringert. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 2 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung bei sehr hoher Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs die Vorbenetzung ausschaltet. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 2 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung bei schlechter Sicht die Dauer der Vorbenetzung verringert. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 2 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung bei sehr schlechter Sicht die Vorbenetzung ausschaltet.
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-
2017
- 2017-08-04 DE DE102017213547.6A patent/DE102017213547A1/de active Pending
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