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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Baugruppe mit einem Aktuator sowie einen Abgasturbolader mit einem solchen Aktuator und ein Luftmanagementsystem mit einem solchen Aktuator.
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In Abgasturboladern und Luftmanagementsystemen für Brennkraftmaschinen werden verstellbare Bauteile wie beispielsweise ein verstellbares Wastegate-Ventil oder eine verstellbare variable Turbinengeometrie bzw. Luftklappen mithilfe eines aktiven Bauelements, dem sogenannten Aktuator - dem Fachmann auch unter der Bezeichnung „Stelleinrichtung“ bekannt - betätigt.
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Oftmals handelt es sich bei dem Aktuator um einen Elektromotor. Dementsprechend sind im Gehäuse auch häufig eine Leistungselektronik zum Betätigen und Ansteuern des Elektromotors untergebracht. Der Elektromotor dient zum mechanischen Betätigen eines Stellglieds, das seinerseits mit dem zu betätigenden Bauteil mechanisch gekoppelt werden kann.
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Je nach Einsatzort des Aktuators kann eine Umgebungstemperatur der Umgebung der Stelleinrichtung variieren. Da der vom Aktuatorgehäuse umschlossene Aktuatorgehäuseinnenraum in der Regel konstant ist, variiert dadurch der Druck im Aktuatorgehäuseinnenraum. Zur Vermeidung von Beschädigungen am oder im Aktuatorgehäuse ist es zweckmäßig, für einen Druckausgleich zwischen der Umgebung und dem Aktuatorgehäuseinnenraum zu sorgen. Hierzu ist es möglich, am Aktuatorgehäuse eine Entlüftungsleitung vorzusehen, die durch das Aktuatorgehäuse hindurchführt und auf diese Weise den Aktuatorgehäuseinnenraum fluidisch mit der äußeren Umgebung des Aktuatorgehäuses verbindet. Um einen Schmutzeintrag oder Feuchtigkeitseintrag durch die Entlüftungsöffnung in den Gehäuseinnenraum zu vermeiden, kann die Entlüftungsöffnung mit einer Membran abgedeckt sein, die für Gas durchlässig ist, während sie für Flüssigkeit undurchlässig ist.
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Die
DE 10 2006 028 015 A1 , die
DE 10 2015 217 020 A1 , die
DE 10 2011 119 875 A1 , die
DE 20 2004 017 039 U1 und die
EP 3 244 714 A1 offenbaren solche Aktuatoren mit Gehäuseinnenräume begrenzenden Aktuatorgehäusen. In den Aktuatorgehäusen sind Entlüftungsleitungen ausgebildet, welche vom Gehäuseinnenraum nach außen geführt sind. Die Entlüftungsleitungen münden in Entlüftungsöffnungen auf Außenseiten von Gehäusewandungen der Aktuatorgehäuse und sind durch luftdurchlässige und flüssigkeitsundurchlässige Membranen verschlossen.
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Es hat sich gezeigt, dass insbesondere bei Fahrzeuganwendungen die Möglichkeit besteht, dass das Fahrzeug auch im Bereich des Aktuators mit einem Hochdruckreiniger gereinigt wird, bei dem die zu reinigenden Oberflächen mit einem Hochdruckstrahl aus flüssigem oder gasförmigem Reinigungsmittel beaufschlagt werden. Hierdurch entsteht die Gefahr, dass die Entlüftungsleitung bzw. die Membran unmittelbar diesem Hochdruckstrahl ausgesetzt ist, was zu einer Beschädigung der Membran bzw. zu einem Eindringen des verwendeten Reinigungsmittels in den Aktuatorgehäuseinnenraum führen kann.
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Unabhängig von dieser Problematik wird der Aktuator mit dem Aktuatorgehäuse als Baueinheit am Gehäuse eines Abgasturboladers - beispielsweise an einem Lagergehäuse, an einem Verdichtergehäuse oder an einem Turbinengehäuse - oder auch am Gehäuse eines Ansaugmoduls, einer Frischluftanlage oder anderen Luftmanagementsystemen montiert. Um sicherzustellen, dass der Aktuator nach erfolgter Montage am Turbolader bzw. am Luftmanagementsystem auch ordnungsgemäß funktioniert, ist eine präzise Positionierung des Aktuatorgehäuses mit dem Aktuator am betreffenden Gehäuse erforderlich. Aus herkömmlichen Abgasturboladern bzw. herkömmlichen Luftmanagementsystemen ist es bekannt, Aktuatorgehäuse abstehende Vorsprünge mit domartiger geometrischer Formgebung ausgebildet sein können. Entsprechend sind am Gehäuse des Turboladers bzw. des Luftmanagementsystems komplementär zu diesen Vorsprüngen ausgebildete Ausnehmungen vorgesehen, in welche die Vorsprünge nach erfolgter Montage eingreifen. Die Vorsprünge und die Ausnehmungen sind dabei derart am Aktuatorgehäuse bzw. am Gehäuse des Abgasturboladers bzw. Luftmanagementsystems angeordnet, dass das Aktuatorgehäuse und das Gehäuse des Abgasturboladers bzw. Luftmanagementsystems nach erfolgter Montage wie gewünscht zueinander ausgerichtet sind.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich nun mit dem Problem, für eine Baugruppe mit einem Aktuator und mit einem Gehäuse für einen Abgasturbolader oder für ein Luftmanagementsystem eine verbesserte Ausführungsform zu schaffen, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass die Gefahr eines Eindringens unerwünschter Verunreinigungen in eine im Aktuator vorhandene Entlüftungsleitung verhindert wird. Gleichzeitig soll eine Lösung gefunden werden, bei welcher eine präzise Montage des Aktuators am Gehäuse des Abgasturboladers bzw. des Luftmanagementsystems möglich ist.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Grundgedanke der Erfindung ist demnach, eine am Aktuatorgehäuse vorgesehene Abdeckung einer Entlüftungsöffnung gleichzeitig als Positionier-Dom auszubilden, welches die Positionierung des Aktuatorgehäuses bei der Montage an einem anderen Gehäuse, insbesondere an einem Gehäuse eines Abgasturboladers oder eines Luftmanagementsystems, erleichtert. Die Bereitstellung einer separaten Positioniereinrichtung zur Positionierung des Aktuatorgehäuses relativ zum Gehäuse kann somit bei der hier vorgeschlagenen, erfindungsgemäßen Lösung entfallen. Daraus ergeben sich Kostenvorteile bei der Herstellung.
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Eine erfindungsgemäße Baugruppe umfasst einen Aktuator zum Anbringen an einem Gehäuse, vorzugsweise eines Abgasturboladers oder eines Luftmanagementsystems. Der Aktuator umfasst ein Aktuatorgehäuse, welches einen Aktuatorgehäuseinnenraum begrenzt. Im Aktuatorgehäuse ist eine Entlüftungsleitung ausgebildet, welche vom Aktuatorgehäuseinnenraum nach außen geführt ist und in einer Entlüftungsöffnung mündet, die auf einer Außenseite einer Gehäusewandung des Aktuatorgehäuse angeordnet ist. Die Entlüftungsleitung ist durch eine luftdurchlässige und flüssigkeitsundurchlässige Membran verschlossen. Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Baugruppe ein Gehäuse, vorzugsweise eines Abgasturbolader oder eines Luftmanagementsystems, welches einen Gehäuseflansch aufweist. Der Aktuator weist einen an der Entlüftungsöffnung angeordneten und nach außen vom Aktuatorgehäuse weg abstehenden Positionier-Dom auf, der integral am Aktuatorgehäuse angeformt ist. Der Positionier-Dom greift bei am Gehäuse montiertem Aktuator in eine am Gehäuseflansch vorgesehene Ausnehmung ein, um auf diese Weise das Aktuatorgehäuses relativ zum Gehäuseflansch des Gehäuses zu positionieren. Der Positionier-Dom erleichtert einerseits eine Ausrichtung des Aktuatorgehäuses relativ zum Gehäuse und schützt gleichzeitig die in die Entlüftungsöffnung mündende Entlüftungsleitung vor Verunreinigung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verschließt der Positionier-Dom die Entlüftungsöffnung teilweise und/oder deckt diese teilweise ab. Bevorzugt ist er derart an der Entlüftungsöffnung angeordnet, dass die Entlüftungsöffnung durch zumindest zwei Entlüftungsschlitze gebildet wird. Mittels einer solchen Ausbildung der Entlüftungsöffnung in Form von Entlüftungsschlitzen kann die in der Entlüftungsleitung angeordnete Membran besonders wirksam gegen Beschädigung oder Verschmutzung geschützt werden, ohne dass dabei die Entlüftungswirkung der Entlüftungsleitung beeinträchtigt würde.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Positionier-Dom einen Hauptkörper auf. Der Hauptkörper geht radial nach außen in zumindest zwei Befestigungselemente über, mittels welchen der Positionier-Dom mit der Gehäusewandung verbunden ist. Ein derart ausgebildeter Positionier-Dom ist mechanisch besonders stabil, sodass Verschleißerscheinungen auch bei einer Vielzahl von Montage-Zyklen weitgehend oder sogar vollständig vermieden werden können.
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Zweckmäßig ist der zumindest eine Positionier-Dom integral an der Gehäusewandung ausgeformt. Dies erlaubt es, den Positionier-Dom im Zuge der Herstellung des Aktuatorgehäuses, beispielsweise mittels eines Spritzguss-Verfahrens, mit herzustellen. Ein separater Fertigungsschritt zum Herstellen des Positionier-Doms am Aktuatorgehäuse entfällt bei dieser Ausführungsform. Diese Maßnahme führt zu Kostenvorteilen bei der Herstellung des Aktuators.
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Vorzugsweise besitzen der Hauptkörper in der Draufsicht die Geometrie eines Kreises und die Befestigungselemente jeweils die Geometrie eines nach radial außen vom Hauptkörper abstehenden Kreissegments. Eine solche Geometrie erleichtert die wirksame Abdeckung der Entlüftungsöffnung derart, dass einerseits die Membran wirksam gegen Verschmutzung oder Beschädigung von außen geschützt wird, andererseits aber dennoch die für die Entlüftungsleitung erforderliche Fluidverbindung mit der äußeren Umgebung des Aktuatorgehäuses erhalten bleibt.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die zumindest zwei Befestigungselemente jeweils als Befestigungsstege ausgebildet. Besagte Befestigungselemente erstrecken sich bei dieser Ausführungsform in der Draufsicht radial nach außen vom, vorzugsweise zylindrisch ausgebildeten, Hauptkörper weg.
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Eine derartige Ausgestaltung der Befestigungselemente stellt eine hohe mechanische Festigkeit des Positionier-Doms sicher.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform liegt eine jeweilige Außenumfangsseite der zumindest zwei Befestigungselemente bei am Abgasturbolader montiertem Aktuator an einer die Ausnehmung begrenzenden Innenumfangsseite des Gehäuseflanschs an. Die stellt sicher, dass nach erfolgter Montage des Aktuatorgehäuses am betreffenden Gehäuse das laterale Spiel zwischen den beiden Gehäusen gering ist. Dadurch wird eine hohe Positioniergenauigkeit sichergestellt.
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Bevorzugt stehen vier Befestigungselemente vom Hauptkörper ab, so dass vier Entlüftungsschlitze ausgebildet werden. Besonders bevorzugt weisen die vier Befestigungselemente bezüglich eines Mittelpunkts der Entlüftungsöffnung eine 90°-Drehsymmetrie auf. Auf diese Weise kann eine hochwirksame fluidische Verbindung zwischen der Entlüftungsleitung und der äußeren Umgebung des Aktuatorgehäuses sichergestellt werden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht der Positionier-Dom nach außen von der Gehäusewandung ab und ist konzentrisch zur Entlüftungsöffnung bzw. den Entlüftungsschlitzen angeordnet.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform deckt der Positionier-Dom die Entlüftungsöffnung in einer Blickrichtung senkrecht zur Gehäusewandung derart teilweise ab, dass in dieser Blickrichtung zumindest zwei Entlüftungsschlitze sichtbar sind. Diese Ausführungsform ermöglicht einerseits eine besonders präzise Positionierung des Aktuatorgehäuses mittels des Positionier-Doms. Andererseits ist aber auch eine für die Entlüftung hinreichende fluidische Verbindung der Entlüftungsleitung mit der äußeren Umgebung des Aktuatorgehäuses gewährleistet.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, welche die in der Entlüftungsleitung vorgesehene Membran wirksam gegen Verschmutzung oder Zerstörung schützt, ist der Hauptkörper vollständig innerhalb eines Öffnungsrands der Entlüftungsöffnung angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ragen die zumindest zwei Befestigungselemente radial über den Öffnungsrand der Entlüftungsöffnung hinaus und sind mit der Gehäusewandung verbunden. Die Befestigungselemente sind dabei derart dimensioniert, dass durch die in der Draufsicht nicht vom Positionier-Dom abgedeckten Bereiche der Entlüftungsöffnung zumindest zwei Entlüftungsschlitze ausgebildet sind.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist eine der Gehäusewandung zugewandte Innenseite des Hauptkörpers bündig zu einer Außenseite der Gehäusewandung angeordnet.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die der Gehäusewandung zugewandte Innenseite des Hauptkörpers im Abstand zur Außenseite der Gehäusewandung angeordnet. Die Anordnung der Gehäusewandung beabstandet zum Hauptkörper erfolgt bei dieser Ausführungsform derart, dass durch einen zwischen der Außenseite der Gehäusewandung und der Innenseite des Hauptkörpers ein Zwischenraum gebildet ist, welcher vorzugsweise die zumindest zwei Entlüftungsschlitze ausbildet. Bei dieser Ausführungsform wird ein Eindringen von Schmutz oder Feuchtigkeit in die Entlüftungsöffnung besonders wirksam verhindert.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung verschließt der Hauptkörper entlang der Blickrichtung senkrecht zur Gehäusewandung die Entlüftungsöffnung blickdicht. Auch bei dieser Weiterbildung wird das Eindringen von Schmutz bzw. Feuchtigkeit in die Entlüftungsleitung bzw. in den Aktuatorgehäuseinnenraum besonders wirksam verhindert.
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Zweckmäßig kann die am Gehäuseflansch vorgesehene Ausnehmung als Durchgangsöffnung ausgebildet sein.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Durchgangsöffnung derart ausgebildet/dimensioniert, dass bei am Abgasturbolader bzw. am Luftmanagementsystem montiertem Aktuator in der in Draufsicht entlang der Blickrichtung senkrecht zur Gehäusewandung die zumindest zwei Entlüftungsschlitze entweder blickdicht abgedeckt sind oder, alternativ dazu, sichtbar sind. Bei dieser Variante werden die Entlüftungsschlitze bei montiertem Aktuatorgehäuse wirksam gegen Verschmutzung und Feuchtigkeit geschützt.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist am Gehäuseflansch zumindest ein Vorsprung ausgebildet. Besagter Vorsprung, der vorzugsweise ringartig ausgebildet sein kann, ragt bei dieser Weiterbildung radial nach innen in die Durchgangsöffnung hinein, so, dass die zumindest zwei Entlüftungsschlitze in der Blickrichtung blickdicht abgedeckt werden. Bei dieser Variante werden die Entlüftungsschlitze bei montiertem Aktuatorgehäuse wirksam gegen Verschmutzung und Feuchtigkeit geschützt.
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Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung weist die Durchgangsöffnung bzw. der die Durchgangsöffnung begrenzende Gehäuseflansch eine radiale Stufe auf, welche die Durchgangsöffnung in einen dem Aktuatorgehäuse zugewandten ersten Axialabschnitt mit einem ersten Öffnungsdurchmesser und in einen vom Aktuatorgehäuse abgewandten zweiten Axialabschnitt mit einem zweiten Öffnungsdurchmesser unterteilt. Bei dieser Weiterbildung ist der zweite Öffnungsdurchmesser kleiner ist als der erste Öffnungsdurchmesser. Zusätzlich ist der zweite Öffnungsdurchmesser derart gewählt, dass die zumindest zwei Entlüftungsschlitze in der Blickrichtung blickdicht abgedeckt sind.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist am Aktuatorgehäuse, vorzugsweise an der Gehäusewandung, zumindest ein weiterer Positionier-Dom angeordnet. Besagter Positionier-Dom kann in analoger Weise zum vorangehend vorgestellten Positionier-Dom in der Art eines von der Gehäusewandung abstehenden Vorsprungs ausgebildet sein. Der weitere Positionier-Dom dient aber nicht zur Abdeckung der Entlüftungsöffnung einer Entlüftungsleitung, wie der oben beschriebene, erfindungswesentliche Positionier-Dom, sondern unterstützt eine vereinfachte Positionierung des Aktuators am Gehäuse des Abgasturboladers bzw. Luftmanagementsystems. Bei am Gehäuse des Abgasturboladers bzw. des Luftmanagementsystems montiertem Aktuator greift der zumindest eine weitere Positionier-Dom in eine komplementär zum weiteren Positionier-Dom ausgebildete Ausnehmung ein, die am Gehäuse, vorzugsweise am Gehäuseflansch, ausgebildet ist. Besonders bevorzugt umschließt diese Ausnehmung den zusätzlichen Positionier-Dom nur teilweise. Auf diese Weise kann eine nochmals verbesserte Ausrichtung der beiden Gehäuse zueinander erreicht werden.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Abgasturbolader mit einer vorangehend vorgestellten Baugruppe. Die oben erläuterten Vorteile der Baugruppe übertragen sich daher auch auf den Abgasturbolader.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Luftmanagementsystem, insbesondere ein Ansaugmodul oder eine Frischluftanlage, mit einer vorangehend vorgestellten Baugruppe. Die oben erläuterten Vorteile der Baugruppe übertragen sich daher auch auf das Luftmanagementsystem.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 den Aktuator einer erfindungsgemäßen Baugruppe in perspektivischer Darstellung,
- 2 das Aktuatorgehäuse des Aktuators gemäß 1 in einem am Gehäuse eines Abgasturboladers montierten Zustand,
- 3 eine Detaildarstellung der 1 im Bereich des am Aktuatorgehäuse ausgeformten Positionier-Doms,
- 4 eine Draufsicht auf das Aktuatorgehäuse im Bereich des Positionier-Doms,
- 5 eine die Anordnung von Aktuatorgehäuse und Gehäuse relativ zueinander illustrierende, stark vereinfachte Schnittdarstellung, bei welcher die am Aktuatorgehäuse ausgebildete Entlüftungsöffnung vom Gehäuse des Abgasturboladers bzw. des Luftmanagementsystems blickdicht abgedeckt wird,
- 6 eine Variante der Anordnung der 5,
- 7 eine Variante des Beispiels der 1 bis 5 in einer perspektivischen Darstellung im Bereich des Positionier-Doms, in analoger Weise zur 3,
- 8 eine die Anordnung von Gehäusewandung und Hauptkörper des Positionier-Doms gemäß 7 illustrierende, vereinfachte Schnittdarstellung,
- 9 eine detailliertere Darstellung der 8.
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1 zeigt beispielhaft einen Aktuator 2 einer erfindungsgemäßen Baugruppe 1. Der Aktuator 2 dient zur Betätigung eines verstellbaren Bauteils eines in 1 nicht näher dargestellten Abgasturboladers, der ebenso wie der Aktuator 2 Teil der Baugruppe 1 ist. Beispielsweise kann mittels des am Abgasturbolader angebrachten Aktuators 2 ein Wastegate-Ventil oder eine variable Turbinengeometrie des Abgasturboladers betätigt werden. Der Aktuator 2 kann aber auch zum Betätigen einer verstellbaren Klappe eines Luftmanagementsystems (nicht gezeigt), insbesondere eines Ansaugmoduls oder einer Frischluftanlage einer Brennkraftmaschine, dienen.
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Der Aktuator 2 umfasst ein Aktuatorgehäuse 3, welches einen Aktuatorgehäuseinnenraum 4 (in 1 durch das Aktuatorgehäuse 3 verdeckt) begrenzt. Im Aktuatorgehäuse 3 ist eine Entlüftungsleitung 21 ausgebildet, welche zum Druckausgleich vom Aktuatorgehäuseinnenraum 4 nach außen geführt ist. Die Entlüftungsleitung mündet in einer Entlüftungsöffnung 5, die auf einer Außenseite 6 einer Gehäusewandung 7 des Aktuatorgehäuse 3 angeordnet ist. Der Aktuator 2 umfasst einen an der Entlüftungsöffnung 5 angeordneten Positionier-Dom 8, der nach außen vom Aktuatorgehäuse 3 weg absteht. Der Positionier-Dom 8 dient zum Positionieren bzw. Zentrieren des Aktuatorgehäuses 3 relativ zum Abgasturbolader, wenn der Aktuator 2 an einem Gehäuse 9 des Abgasturboladers befestigt werden soll. Gleichzeitig verschließt er die Entlüftungsöffnung 5 teilweise bzw. deckt diese teilweise ab.
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Dies verdeutlicht die Darstellung der 2. Entsprechend 2 umfasst das Gehäuse 9 einen Gehäuseflansch 10, an welchem der Aktuator 2 mit dem Aktuatorgehäuse 3 befestigt werden kann. Der Gehäuseflansch 10 ist in 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit nur in vereinfachter Darstellung gezeigt. Wie die Darstellung der 2, welche die Gehäusewandung 7 des Aktuatorgehäuse 3 in einem am Gehäuseflansch 10 des Gehäuses 9 montieren Zustand zeigt, illustriert, greift der Positionier-Dom 8 bei am Gehäuse 9 des Abgasturboladers montiertem Aktuator 2 in eine am Gehäuseflansch 10 vorgesehene Ausnehmung 11 ein.
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Der Positionier-Dom 8 dient bei der hier vorgestellten Baugruppe 1 nicht nur zum Positionieren des Aktuatorgehäuses 3 relativ zum Gehäuse 9, sondern schützt gleichzeitig eine in oder vor der Entlüftungsleitung angeordnete, luftdurchlässige und flüssigkeitsundurchlässige Membran 27 (in der Darstellung der 1 nicht erkennbar) gegen Feuchtigkeit, UV-Bestrahlung und Schmutz von außen. Die Membran 27 kann beispielsweise an einer Innenseite der Gehäusewandung 7 angeordnet sein, so dass sie die Entlüftungsleitung 21 luftdurchlässig verschließt bzw. abdeckt (in 1 nicht gezeigt).
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Die 3 zeigt das Aktuatorgehäuse 3 in einer Detaildarstellung im Bereich des Positionier-Doms 8, die 4 in einer Draufsicht von außen auf das Aktuatorgehäuse 3 im Bereich des Positionier-Doms 8. Der 3 lässt sich entnehmen, dass der Positionier-Dom 8 einen Hauptkörper 12 aufweist, der radial außen in zumindest vier Befestigungselemente 13 übergeht, mittels welcher der Positionier-Dom mit der Gehäusewandung 7 verbunden bzw. an dieser angeformt ist. Der Hauptkörper 12 geht also mittels der Befestigungselemente 13 in die Gehäusewandung 7 über.
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Bevorzugt besitzt der Hauptkörper 12 wie in 4 gezeigt in der Draufsicht auf die Gehäusewandung 7 eine runde Geometrie, vorzugsweise die Geometrie eines Kreises. Jedes der Befestigungselemente 13 besitzt in dieser Draufsicht jeweils die Geometrie eines radial außen vom Hauptkörper 12 abstehenden Kreissegments. Die Befestigungselemente 13 können auch in der Art von Befestigungsstegen 15 ausgebildet sein, die sich in der Draufsicht radial nach außen vom zylindrischen Hauptkörper 12 weg erstrecken.
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Entsprechend 4 deckt der Positionier-Dom 8 die Entlüftungsöffnung in der Draufsicht entlang einer Blickrichtung B senkrecht zur Gehäusewandung 7 teilweise ab bzw. verschließt, und zwar derart, dass vier Entlüftungsschlitze 18 ausgebildet und in der Draufsicht entlang der Blickrichtung B sichtbar sind. Entlang der Umfangsrichtung des kreisförmigen Hauptkörpers 12 ist also zwischen zwei benachbarten Befestigungselementen 13 jeweils ein Entlüftungsschlitz 18 ausgebildet. Der Positionier-Dom 8 ist somit derart an der Entlüftungsöffnung 5 angeordnet, dass die Entlüftungsöffnung 5 durch vier Entlüftungsschlitze 18 gebildet ist. In Varianten des Beispiels kann auch eine andere Anzahl an Entlüftungsschlitzen 18 gebildet sein. Die vier Befestigungselemente 13 weisen in der Draufsicht entlang der Blickrichtung B bezüglich eines Mittelpunkts M der Entlüftungsöffnung eine 90°-Drehsymmetrie auf.
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Betrachtet man nun wieder die Darstellung der 2, so erkennt man, dass bei am Abgasturbolader montiertem Aktuator 2 eine jeweilige Außenumfangsseite 16 der Befestigungselemente 13 an einer die Ausnehmung 11 begrenzenden Innenumfangsseite 17 des Gehäuseflanschs 10 anliegt. Die Entlüftungsöffnung 5 wird durch dabei gemäß den 3 und 4 durch einen Öffnungsrand 14 begrenzt, der im Beispielszenario kreisförmig ausgebildet ist. Der Hauptkörper 12 des Positionier-Doms 8 ist vollständig innerhalb des Öffnungsrands 14 angeordnet. Die vier Befestigungselemente 13 ragen radial nach außen über den Öffnungsrand 14 hinaus und sind auf diese Weise mit der Gehäusewandung 7 des Aktuatorgehäuses 3 verbunden.
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Die 5 zeigt die Baugruppe 1 der 1 bis 4 in einem schematischen, stark vereinfachten Längsschnitt. Demnach kann die am Gehäuseflansch 10 vorgesehene Ausnehmung 11 als Durchgangsöffnung 22 ausgebildet sein. Eine der Gehäusewandung 7 zugewandte Innenseite 19 des Hauptkörpers 12 ist dabei bündig zu einer Außenseite 6 der Gehäusewandung 7 angeordnet. Im Beispiel der 5 sind die Entlüftungsschlitze 18 in Draufsicht entlang der Blickrichtung B senkrecht zur Gehäusewandung 7 blickdicht abgedeckt. Hierzu ist am Gehäuseflansch 10 ein ringförmiger Vorsprung 23 ausgebildet, der radial nach innen in die Durchgangsöffnung 22 hineinragt. Der Vorsprung 23 kann integral am Gehäuseflansch ausgebildet sein. In einer vereinfachten Variante des Beispiels der 5, in welcher auf den Vorsprung 23 verzichtet ist (nicht gezeigt), sind die vier Entlüftungsschlitze 18 in der Draufsicht entlang der Blickrichtung B senkrecht zur Gehäusewandung 7 sichtbar.
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Die 6 zeigt eine Variante der 5. Um die vier Entlüftungsschlitze 18 blickdicht abzudecken, weist die im Gehäuseflansch 10 vorhandene Durchgangsöffnung 22 eine radiale Stufe 24 auf. Die radiale Stufe 24 unterteilt die Durchgangsöffnung 22 in einen dem Aktuatorgehäuse 3 zugewandten ersten Axialabschnitt 25a mit einem ersten Öffnungsdurchmesser d1 und in einen vom Aktuatorgehäuse abgewandten zweiten Axialabschnitt 25b mit einem zweiten Öffnungsdurchmesser d2 . Der zweite Öffnungsdurchmesser d2 ist kleiner als der erste Öffnungsdurchmesser d1 und derart gewählt, dass die Entlüftungsschlitze 18 in der Blickrichtung B blickdicht abgedeckt sind. Auf den Vorsprung 23 gemäß der Variante entsprechend 5 kann somit verzichtet werden.
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Die 7 bis 9 zeigen eine Variante des Beispiels der 1 bis 6. Die 7 zeigt in analoger Weise zur 3 eine perspektivische Darstellung auf die Gehäusewandung 7. Die 8 zeigt in analoger Weise zur 5 eine grobschematische Schnittdarstellung. Die 9 ist eine detailliertere Darstellung der 8. Im Beispiel der 7 und 8 ist die der Gehäusewandung 7 zugewandte Innenseite 19 des Hauptkörpers 12 entlang der Blickrichtung B senkrecht zur Gehäusewandung 7 im Abstand zur Außenseite 6 der Gehäusewandung 7 angeordnet, und zwar derart, dass durch einen zwischen der Gehäusewandung 7 und dem Hauptkörper 12 vorhandenen Zwischenraum 26 die Entlüftungsschlitze 18 ausgebildet sind (in der perspektivischen Darstellung der 7 ist nur ein einziger solcher Entlüftungsschlitz 18 erkennbar). Der Hauptkörper 12 des Positionier-Doms 8 verschließt die Entlüftungsöffnung 5 entlang der Blickrichtung B senkrecht zur Gehäusewandung 7 blickdicht.
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Der 9 ist die bereits im Zusammenhang mit 1 erwähnte Entlüftungsleitung 21 und die die Entlüftungsleitung 21 verschließende Membran 27 entnehmbar.