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Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein System zur Bestimmung eines Abstellplatzes für ein Kraftfahrzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung die Bestimmung eines frostsicheren Abstellplatzes.
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Wird ein Kraftfahrzeug bei kalter Witterung über Nacht unter freiem Himmel abgestellt, so können seine Scheiben vereisen. Soll das Kraftfahrzeug am nächsten Morgen wieder benutzt werden, müssen die Scheiben zuerst freigekratzt werden, was den Fahrtantritt verzögern und von einem Fahrer als unangenehm empfunden werden kann. Dem Vereisen kann entgegengewirkt werden, indem die Scheiben kurz vor Fahrtantritt erwärmt werden, beispielsweise mittels einer Standheizung. Zur Bereitstellung der erforderlichen Energie kann jedoch eine Schadstoffemission des Kraftfahrzeugs ansteigen. Außerdem kann ein Energieträger verbraucht werden, der auch für den Antrieb des Kraftfahrzeugs verwendet wird, sodass sich der Aktionsradius des Kraftfahrzeugs verringern kann.
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Das Kraftfahrzeug kann so am Abstellplatz orientiert werden, dass die aufgehende Sonne wenigstens eine seiner Scheiben erwärmt. Beispielsweise betrifft
DE 10 2014 211 550 B3 ein Verfahren zum Bestimmen eines Parkhinweises in Abhängigkeit einer erwarteten Sonnenstrahlung.
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Aus der
DE 10 2013 001 308 A1 sind ein Verfahren und eine Navigationsvorrichtung zum Bereitstellen von Informationen über einen Parkplatz bekannt. Aus der
DE 10 2015 200 492 A1 ist weiter ein Verfahren zur Auswahl einer Parkposition für ein Fahrzeug bekannt.
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Unabhängig von der Sonnenstrahlung gibt es Abstellplätze, an denen eine stärkere Vereisung eintritt, und solche, an denen die Vereisung schwächer ist. Meist ist jedoch nicht erkennbar, welcher Abstellplatz einen Frostschutz bietet und welcher nicht. Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen Abstellplatz für ein Kraftfahrzeug bezüglich einer dort drohenden Vereisungsgefahr für das Kraftfahrzeug zu bewerten. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder
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Nach einem ersten Aspekt umfasst ein Verfahren zum Bestimmen eines Abstellplatzes für ein Kraftfahrzeug Schritte des Bestimmens einer Vereisungsgefahr für das Kraftfahrzeug; des Bestimmens eines Abstellplatzes; des Bestimmens einer Wärmestrahlung eines Körpers am Abstellplatz; und des Ausgebens eines Hinweises, wenn die Wärmestrahlung eine Vereisung wenigstens eines Teils des Kraftfahrzeugs verhindert.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein Körper im Bereich des Stellplatzes, beispielsweise ein Gebäude, eine Ansammlung von Wasser oder eine geographische Formation, unsichtbare Wärmestrahlung abgeben kann, die das Kraftfahrzeug, während es auf dem Abstellplatz abgestellt ist, ausreichend erwärmen kann, um das Vereisen wenigstens eines Teils des Kraftfahrzeugs zu verhindern. Der Teil kann insbesondere eine Scheibe, etwa eine Windschutzscheibe, eine Heckscheibe oder eine Seitenscheibe, oder eine Partie des Kraftfahrzeugs betreffen, beispielsweise eine Front-, Heck- oder Seitenpartie. Der ausgegebene Hinweis kann auf den Abstellplatz oder ein Maß seiner Wärmestrahlung bzw. Frostfreiheit gerichtet sein.
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Eine Vereisungsgefahr besteht üblicherweise dann, wenn eine Kombination aus einer Lufttemperatur, einer Luftfeuchtigkeit, einer Windgeschwindigkeit und/oder einer Temperatur des Kraftfahrzeugs sowie gegebenenfalls noch einem oder mehreren anderen Parametern in einem vorbestimmten Bereich liegt. Der Bereich kann einen Taupunkt umfassen. Der Taupunkt kann als Kombination aus Lufttemperatur und relativer Luftfeuchte angegeben werden. Je weiter eine herrschende Temperatur von der Taupunkt-Temperatur entfernt ist, desto geringer kann die Wahrscheinlichkeit des Vereisens sein. Um eine vorbestimmte Sicherheit vor Vereisen sicher zu stellen, kann eine einzuhaltende Temperaturdifferenz zum Taupunkt vorgegeben sein. Die Bestimmung der Vereisungsgefahr kann eine Bestimmung eines oder mehrerer der genannten Parameter umfassen. Insbesondere können Informationen bestimmt werden, die ein lokales Wetter bzw. lokale Wettereinflüsse umfassen.
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Das Verfahren kann insbesondere vorteilhaft ein über Nacht unter freiem Himmel abgestelltes Kraftfahrzeug teilweise oder ganz vereisungsfrei halten. Ein Aufwand zur Entfernung einer Reif- oder Eisschicht vor der Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs kann entfallen. Ein Zeit- oder Energieaufwand für die Entfernung kann eingespart werden. Eine Sicht eines Fahrers durch eine nicht vereiste Scheibe kann verbessert sein, sodass die Fahrt mit dem nicht vereiste Kraftfahrzeug insgesamt sicherer sein kann.
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Das Kraftfahrzeug kann anschließend, insbesondere in Antwort auf den Hinweis, autonom oder teilautonom auf den Abstellplatz gesteuert werden. Ein noch nicht abgestelltes Kraftfahrzeug kann so verbessert auf einen bezüglich seiner Frostsicherheit günstigen Abstellplatz geführt werden; ein bereits abgestelltes Kraftfahrzeug kann seinen Stellplatz wechseln, um eine verbesserte Frostsicherheit zu erzielen.
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Es können mehrere Abstellplätze erfasst werden, wobei für jeden Abstellplatz eine Wärmestrahlung eines Körpers in seinem Bereich bestimmt wird. Der ausgegebene Hinweis kann auf denjenigen Abstellplatz gerichtet sein, an dem die Vereisung am besten verhindert ist. So kann beispielsweise ein bezüglich seiner Frostsicherheit optimaler Abstellplatz auf einem Parkplatz oder einer Parkanlage mit einer Vielzahl Abstellplätzen bestimmt werden. Ferner kann innerhalb eines vorbestimmten Suchbereichs ein Abstellplatz gefunden werden, der bezüglich seiner Frostsicherheit am besten ist.
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Es kann ein Teil des Kraftfahrzeugs vorbestimmt sein, der vor einer Vereisung zu schützen ist. Dabei wird eine Orientierung des Kraftfahrzeugs auf dem Abstellplatz abhängig von einer Lage des vorbestimmten Teils und/oder des Körpers bestimmt und es wird ein Hinweis mit einer Information ausgegeben, welche die bestimmte Orientierung anzeigt. Bevorzugt verfährt das Kraftfahrzeug, insbesondere in Antwort auf den Hinweis, autonom oder teilweise autonom in die bestimmte Orientierung. Liegt im Bereich des Abstellplatzes beispielsweise nur ein Körper, der Wärmestrahlung abgibt, so kann diejenige Seite des Kraftfahrzeugs, deren Frostschutz am wichtigsten ist, diesem Körper zugewandt werden. Liegen mehrere Körper im Bereich des Abstellplatzes, so kann das Kraftfahrzeug von mehreren Seiten frostfrei gehalten werden. Das Kraftfahrzeug kann so auf dem Abstellplatz orientiert werden, dass Teile oder Abschnitte, die an unterschiedlichen Seiten des Kraftfahrzeugs liegen, jeweils einem der Körper zugewandt sind. Der am besten vor Frost zu schützende Teil kann dem stärksten Wärmestrahler zugewandt werden. Üblicherweise besteht der größte Bedarf für Frostschutz für eine Frontscheibe des Kraftfahrzeugs, gefolgt von einer Seitenscheibe und/oder einer Rückscheibe. Andere Teile oder Abschnitte des Kraftfahrzeugs können in entsprechender Weise priorisiert werden.
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Die Vereisungsgefahr kann für einen vorbestimmten Zeitpunkt bestimmt werden. Dieser Zeitpunkt kann beispielsweise am Ende einer folgenden oder bereits andauernden Nacht liegen. Die Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs zum vorbestimmten Zeitpunkt kann dadurch erleichtert werden. Die Vereisungsgefahr kann insbesondere bezüglich Witterungsinformationen des vorbestimmten Zeitpunkts bestimmt werden. Dazu können beispielsweise Daten einer Wettervorhersage oder eines Wettermodells genutzt werden.
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In ähnlicher Weise kann die Wärmestrahlung des Körpers für einen vorbestimmten Zeitpunkt bestimmt werden. Handelt es sich beispielsweise um einen passiven Wärmespeicher wie eine zuvor durch Sonneneinstrahlung erwärmte Felswand, die bei Nacht ihre gespeicherte Wärme wieder abgibt, so kann die abgegebene Wärmestrahlung über die Zeit abnehmen. Handelt es sich um einen aktiven Wärmestrahler, beispielsweise ein beheiztes Gebäude, so kann die abgegebene Wärmestrahlung konstant sein oder einem vorbestimmten Muster folgen. Es kann demjenigen Abstellplatz der Vorzug gegeben werden, bei dem die Wärmestrahlung zum vorbestimmten Zeitpunkt oder über den vorbestimmten Zeitbereich maximal ist.
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Das Verfahren kann unter Nutzung eines oder mehrerer außerhalb des Kraftfahrzeugs liegender Dienste durchgeführt werden. In einer Ausführungsform wird eine geographische Position des Kraftfahrzeugs bestimmt und ein Hinweis auf die Vereisungsgefahr an der bestimmten Position von einem entfernten Rechnersystem abgerufen. Dieses Rechnersystem kann beispielsweise Wetterinformationen und insbesondere eine Wetterprognose verarbeiten. In einer weiteren Ausführungsform werden die Wetterinformationen von einem entfernten Rechnersystem bezogen und die Bestimmung der Vereisungsgefahr auf Basis dieser Informationen erfolgt seitens des Kraftfahrzeugs.
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In noch einer weiteren Ausführungsform wird die geographische Position des Kraftfahrzeugs bestimmt und eine Wärmestrahlungsinformation, also ein Hinweis auf die Wärmestrahlung an der bestimmten Position, von einem entfernten Rechnersystem abgerufen. Das entfernte Rechnersystem kann Informationen über aktiv beheizte und/oder passiv aufgrund von Wärmespeicherung strahlende Körper bereithalten. Die Informationen können einen Strahlungsverlauf über die Zeit umfassen. Die Strahlungswerte können auf der Basis eines Modells bestimmt werden, das Aufwärm- oder Abkühlvorgänge modelliert. Es kann auch eine algorithmische Bestimmung erfolgen, insbesondere wenn temperaturbezogene Messwerte bezüglich eines Körpers vorliegen. Diese Messwerte können beispielsweise eine Temperatur, eine Wärmedämmung, eine Wärmekapazität, eine Masse oder eine zum Heizen eingesetzte Energie umfassen.
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Eine Position kann in diesem Zusammenhang eine geographische Position oder einen vorbestimmten Bereich umfassen, der beispielsweise als Ort innerhalb einer vorbestimmten Entfernung von einer geographischen Position angegeben werden kann. Alternativ kann die Position auch als Straße, als Stadtviertel oder auf andere Weise mit einem vorbestimmten, umgebenden Bereich angegeben werden. Zudem unter „an dem Abstellplatz“ ein bestimmter geographischer Bereich um einen Abstellplatz, um das Fahrzeug auf dem Abstellplatz und/oder um das Fahrzeug an einer Parkposition zu verstehen. Dieser kann im Zentimeter- und/oder Meterbereich definiert werden. Beispielsweise werden Körper berücksichtigt, die sich im Abstand von 5cm bis 2m von dem Abstellplatz und/oder Fahrzeug befinden, wenn dies auf dem Abstellplatz oder an einer Abstellposition abgestellt wird.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die geographische Position des Kraftfahrzeugs bestimmt und ein Hinweis auf Wärmestrahlung an der Position an ein entferntes Rechnersystem gesendet. Beispielsweise kann die Wärmestrahlung lokal seitens des Kraftfahrzeugs mittels eines Temperatursensors oder einer thermographischen Kamera bestimmt werden. Ein bestimmter Strahlungswert kann an das entfernte Rechnersystem gesendet werden, um eine Informationsbasis für eine Anfrage eines anderen Kraftfahrzeugs zu verbessern. Zwei oder mehr der genannten Rechnersysteme können auch miteinander integriert ausgeführt sein.
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Nach einem zweiten Aspekt umfasst eine Vorrichtung zum Bestimmen eines Abstellplatzes für ein Kraftfahrzeug eine Verarbeitungseinrichtung und eine Ausgabeeinheit. Die Verarbeitungseinrichtung ist dazu eingerichtet, eine Vereisungsgefahr für das Kraftfahrzeug zu bestimmen; einen Abstellplatz zu bestimmen; eine Wärmestrahlung eines Körpers an dem Abstellplatz zu bestimmen; und zu bestimmen, dass die Wärmestrahlung eine Vereisung wenigstens eines Teils des Kraftfahrzeugs verhindert. Die Ausgabeeinrichtung ist zur Bereitstellung eines Hinweises, insbesondere auf den Abstellplatz, eingerichtet.
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Die Vorrichtung ist bevorzugt dazu eingerichtet, wenigstens einen Teil des oben beschriebenen Verfahrens auszuführen. Die Verarbeitungseinrichtung kann einen programmierbaren Mikrocomputer oder Microcontroller umfassen und der Teil des Verfahrens kann in Form eines Computerprogrammprodukts vorliegen. Merkmale oder Vorzüge des Verfahrens können auf die Vorrichtung bezogen werden und umgekehrt.
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Die Vorrichtung kann ferner eine Positioniereinrichtung zur Bestimmung einer Position des Kraftfahrzeugs, sowie eine Kommunikationseinrichtung zur Kommunikation mit einem entfernten Rechnersystem umfassen. Die Kommunikation kann insbesondere mit einem oder mehreren der oben genannten entfernten Rechnersysteme erfolgen. Insbesondere die Vereisungsgefahr und/oder die Wärmestrahlung an einer vorbestimmten Position können so auch mittels eines Diensts des entfernten Rechnersystems bestimmt werden. Ein Verarbeitungs- oder Bestimmungsergebnis seitens des Kraftfahrzeugs kann an eines der entfernten Rechnersysteme übermittelt werden, um die dortige Informationsbasis zu verbreitern.
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Weiter bevorzugt umfasst die Vorrichtung eine Schnittstelle zu einer Längs- und/oder Quersteuerung des Kraftfahrzeugs. Ein wenigstens teilweise autonomes Führen des Kraftfahrzeugs zu einem Abstellplatz, an dem das Vereisen wenigstens eines Teils des Kraftfahrzeugs verhindert werden kann, kann dadurch unterstützt werden.
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Nach einem dritten Aspekt umfasst ein Kraftfahrzeug die oben beschriebene Vorrichtung. Nach einem weiteren Aspekt umfasst ein System die oben beschriebene Vorrichtung, optional das beschriebene Kraftfahrzeug, und ein vom Kraftfahrzeug entferntes Rechnersystem, das dazu eingerichtet ist, eine Position des Kraftfahrzeugs entgegenzunehmen; und dann entweder eine Vereisungsgefahr im Bereich der übermittelten Position auf Basis von Wetterdaten im Bereich der Position zu bestimmen; oder eine Wärmestrahlung eines Körpers im Bereich der übermittelten Position zu bestimmen, oder beides.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das entfernte Rechnersystem ferner dazu eingerichtet, auf Basis einer Vereisungsgefahr und einer Wärmestrahlung an der Position zu bestimmen, ob die Wärmestrahlung das Vereisen wenigstens eines Teils des Kraftfahrzeugs verhindern kann. Die Vereisungsgefahr und/oder die Wärmestrahlung können jeweils auf Basis der übermittelten Position bestimmt werden. Alternativ kann auch eine lokale Bestimmung seitens des Kraftfahrzeugs verwendet werden.
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In einer Ausführungsform müssen seitens des Kraftfahrzeugs nur eine Position und gegebenenfalls ein vorbestimmter Zeitpunkt festgelegt werden. Die Bestimmung, ob, in welchem Maß oder mit welcher Wahrscheinlichkeit an der bestimmten Position die Vereisung wenigstens eines Teils des Kraftfahrzeugs verhindert werden kann, kann dann praktisch vollständig außerhalb des Kraftfahrzeugs erfolgen. Das Bestimmungsergebnis wird bevorzugt an das Kraftfahrzeug zurück übermittelt. In noch einer weiteren Ausführungsform werden mehrere Abstellplätze im Bereich der übermittelten Position bestimmt und bezüglich der Verhinderung des Vereisens untersucht, wie oben beschrieben wurde. Es kann dann ein Hinweis auf einen oder mehrere der untersuchten Abstellplätze an das Kraftfahrzeug zurück übermittelt werden.
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Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben, in denen:
- 1 ein System,
- 2 ein Ablaufdiagramm eines ersten Verfahrens zur Bestimmung eines Abstellplatzes für ein Kraftfahrzeug, und
- 3 ein Ablaufdiagramm eines zweiten Verfahrens zur Bestimmung eines Abstellplatzes für ein Kraftfahrzeug
illustriert.
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1 zeigt ein System 100, das wenigstens eine Vorrichtung 105 an Bord eines Kraftfahrzeugs 110, optional das jeweilige Kraftfahrzeug 110 selbst, und eines oder mehrere vom Kraftfahrzeug 110 entfernte (externe) Rechnersysteme 115, 120, 125 umfasst.
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Die Vorrichtung 105 umfasst eine Verarbeitungseinrichtung 130 und eine Ausgabeeinheit 135, die als Schnittstelle an ein anderes System an Bord des Kraftfahrzeugs 110 oder an eine Person, insbesondere einen Fahrer des Kraftfahrzeugs 110, gerichtet und beispielsweise optisch, haptisch oder akustisch ausgeführt sein kann.
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Optional sind eine erste Abtasteinrichtung 140 zur Bestimmung eines Abstellplatzes 145 für das Kraftfahrzeug 110, sowie weiter optional eine zweite Abtasteinrichtung 150 zur Bestimmung von Wärmestrahlung, die von einem Körper 155 im Bereich eines Abstellplatzes 145 ausgeht, vorgesehen. Die erste Abtasteinrichtung 140 kann beispielsweise eine Kamera oder Videokamera und die zweite Abtasteinrichtung 150 einen Temperatursensor, eine thermographische Kamera oder ein Pyrometer umfassen. Die zweite Abtasteinrichtung 150 kann auch eine Schnittstelle zur Entgegennahme einer Nachricht umfassen, die auf die Wärmestrahlung des Körpers 155 hinweist. Diese Nachricht kann insbesondere durch den Körper 155 selbst bereitgestellt werden. Handelt es sich beim Körper 155 beispielsweise um ein Haus, so kann die Nachricht eine Innentemperatur und/oder Informationen zur Wärmedämmung umfassen. Auch ein Zustand einer Heizung kann übermittelt werden, sodass beispielsweise ein Wärmedurchgang durch eine Fensterscheibe oder eine Wand abgeleitet werden kann.
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Weiter bevorzugt umfasst die Vorrichtung 105 eine Kommunikationseinrichtung 160, die zur insbesondere drahtlosen Kommunikation mit einem der Rechnersysteme 115 bis 125 oder einer weiteren Vorrichtung 105 an Bord eines anderen Kraftfahrzeugs 110 eingerichtet ist. Eine ebenfalls optionale Positioniereinrichtung 165 ist dazu eingerichtet, eine geographische Position und optional eine Ausrichtung des Kraftfahrzeugs 110 zu bestimmen. Die Positioniereinrichtung 165 kann insbesondere einen Empfänger eines satellitengestützten Navigationssystems umfassen. Außerdem kann die Vorrichtung 105 eine Schnittstelle 170 zur Verbindung mit einer Längs- und/oder Quersteuerung des Kraftfahrzeugs 110 umfassen. Über die Schnittstelle 170 können Informationen von der Vorrichtung 105 an das Kraftfahrzeug 110 übermittelt werden, um es an eine gewünschte geographische Position zu steuern. Diese Steuerung kann vollständig automatisch durchgeführt oder teilweise durch einen Fahrer unterstützt oder abgesichert werden.
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Der Körper 155 befindet sich im Bereich wenigstens eines Abstellplatzes 145 für Kraftfahrzeuge 110. Eine Temperatur des Körpers 155 ist zumindest in seinem Inneren üblicherweise größer als seine Umgebungstemperatur. Der Körper 155 gibt Wärmestrahlung im Infrarotbereich ab, die auf das Kraftfahrzeug 110 treffen kann, wenn es auf dem Abstellplatz 145 abgestellt ist. Der Körper 155 kann beispielsweise ein Gebäude oder eine natürliche Formation wie einen Stein, einen Felsen oder einen Hügel umfassen. Es kann unterschieden werden zwischen einem aktiv wärmestrahlenden Körper 155, der über eine Heizung verfügt, und einem passiv wärmestrahlende Körper 155, der zuvor aufgenommene Wärme, beispielsweise durch Sonneneinstrahlung oder umgebende Luft, zeitverzögert als Wärmestrahlung abgibt.
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Bevor das Kraftfahrzeug 110 auf einem Abstellplatz 145 abgestellt wird, soll überprüft werden, ob die Wärmestrahlung des Körpers 155 im Bereich des betreffenden Abstellplatzes 145 ausreicht, um ein Vereisen des Kraftfahrzeugs 110 oder wenigstens eines Teils davon zu verhindern. In einer Weiterbildung kann diese Überprüfung für mehrere Abstellplätze 145, beispielsweise eines Parkplatzes 175, durchgeführt und dabei bestimmt werden, welcher der Abstellplätze 145 bezüglich seiner vereisungsverhindernden Wirkung am besten zum Abstellen für das Kraftfahrzeug 110 geeignet ist.
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Dazu kann zunächst bestimmt werden, ob eine Vereisungsgefahr im Bereich des Kraftfahrzeugs 110, eines zu untersuchenden Abstellplatzes 145 oder eines vorbestimmten Bereichs wie dem Parkplatz 175 vorliegt. Eine Vereisungsgefahr ist üblicherweise dann gegeben, wenn eine Außentemperatur im Bereich von ca. 0 °C oder darunter liegt. Die Vereisungsgefahr ist üblicherweise umso größer, je höher eine relative Luftfeuchtigkeit ist. Mit steigender Windgeschwindigkeit kann die Vereisungsgefahr ansteigen. Eine als Raureif bekannte Form der Vereisung kann bei Temperaturen von unter ca. -8°C auftreten. Aus einem oder mehreren der genannten Parameter oder auch aus anderen oder zusätzlichen Parametern kann die Vereisungsgefahr bestimmt werden. Wird die Vereisungsgefahr graduell bestimmt, so kann auch festgestellt werden, ob der bestimmte Wert ober- oder unterhalb eines vorbestimmten Schwellenwerts liegt.
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Einer oder mehrere der genannten Parameter können seitens des Kraftfahrzeugs 110 bzw. seitens der Vorrichtung 105 bestimmt werden. Hierzu kann beispielsweise ein Temperatursensor 180 an Bord des Kraftfahrzeugs 110 vorgesehen sein. Alternativ kann mittels der Positioniereinrichtung 165 eine geographische Position des Kraftfahrzeugs 110 bestimmt und mittels der Kommunikationseinrichtung 160 an das erste Rechnersystem 115 übermittelt werden, wobei das erste Rechnersystem 115 die Gefahr der Vereisung oder der Bildung von Raureif an der übermittelten geographischen Position bestimmt und das Ergebnis an die Vorrichtung 105 zurückmeldet. Dazu kann das erste Rechnersystem 115 insbesondere Wetterdaten bezüglich eines vorbestimmten Bereichs, der die geographische Position umfasst, verarbeiten. Optional können auch Wetterinformationen an das Kraftfahrzeug 110 übermittelt werden.
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Wärmestrahlungen eines oder mehrerer Körper 155 im Bereich des Abstellplatzes 145 können mittels der Vorrichtung 105, insbesondere der zweiten Abtasteinrichtung 150, an Bord des Kraftfahrzeugs 110 lokal bestimmt werden. Alternativ kann eine Anfrage an das zweite Rechnersystem 120 auf Basis der geographischen Position des Kraftfahrzeugs 110 bzw. des Abstellplatzes 145 übermittelt werden. Das zweite Rechnersystem 120 kann die Wärmestrahlung entweder auf Basis zurückliegender, lokaler Messungen weiterer Kraftfahrzeuge 110 oder auf der Basis eines Modells bestimmen. Das Modell kann insbesondere eine vorhergehende Erwärmung eines Körpers 155 aufgrund von Sonnenstrahlung oder eine Erwärmung aufgrund von aktiver Heizung, insbesondere elektrisch, fossil oder per Fernwärme, berücksichtigen. Die bestimmte Wärmestrahlung wird dann zur Vorrichtung 105 zurück übermittelt. Dabei wird üblicherweise die Wirkung der Wärmestrahlung am Abstellplatz 145 bestimmt, wozu der Abstand des Körpers 155 berücksichtigt werden kann.
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Die Vorrichtung 105 kann dann bestimmen, ob die bestimmte Wärmestrahlung des Körpers 155 ausreicht, um unter den vorliegenden Bedingungen eine Vereisung wenigstens eines Teils des Kraftfahrzeugs 110 zu verhindern. In einer alternativen Ausführungsform wird diese Bestimmung seitens des dritten Rechnersystems 125 durchgeführt. Die hierfür erforderlichen Bestimmungen der Vereisungsgefahr und der Wärmestrahlung können auf Basis von Informationen durchgeführt werden, die von der Vorrichtung 105 übermittelt wurden, oder die von einem der Rechnersysteme 115, 120 auf Basis der übermittelten Position des Kraftfahrzeugs 110 abgefragt werden. Das Ergebnis der Bestimmung kann dann an die Vorrichtung 105 zurück übermittelt werden. In einer Ausführungsform kann es bereits ausreichen, wenn die Vorrichtung 105 eine geographische Position des Kraftfahrzeugs 110 bzw. des Abstellplatzes 145 bestimmt, an das dritte Rechnersystem 125 übermittelt, und als Antwort eine Bewertung erhält, ob die Vereisung des Kraftfahrzeugs 110, wenn es an dieser Stelle abgestellt wird, verhindert werden kann oder nicht.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines ersten Verfahrens 200 zur Bestimmung eines Abstellplatzes 145 für ein Kraftfahrzeug 110 wie dem von 1. In einem Schritt 205 kann bestimmt werden, dass das Kraftfahrzeug 110 abgestellt werden soll. Üblicherweise befindet sich dabei noch ein Fahrer an Bord des Kraftfahrzeugs 110; der Fahrer kann das Kraftfahrzeug 110 jedoch auch bereits verlassen haben und das Kraftfahrzeug 110 kann auch bereits auf einem Abstellplatz 145 abgestellt sein. In diesem Fall kann nach einem bezüglich der Frostsicherheit besseren Abstellplatz 145 als dem eingenommenen gesucht werden.
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In einem Schritt 210 können klimatische Informationen oder Wetterinformationen beschafft werden, die einen Hinweis darauf geben, ob aktuell ob eine Vereisungsgefahr für das Kraftfahrzeug 110 besteht oder nicht. Klimatische Informationen betreffen ein zu erwartendes Wetter aufgrund einer Jahreszeit und einer ungefähren Positionsangabe. Wetterinformationen betreffen allgemein den spürbaren, kurzfristigen Zustand der Atmosphäre an der Position.
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Dazu können allgemein Wetterinformationen aus einem Gebiet um eine gegenwärtige geographische Position des Kraftfahrzeugs 110 bestimmt werden. Alternativ zur lokalen Bestimmung beispielsweise von Temperatur-, Luftdruck- oder relativen Luftfeuchtigkeitsinformationen können diese auch vom ersten externen Rechnersystem 115 abgefragt werden. Dazu kann die geographische Position des Kraftfahrzeugs 110 in einem Schritt 215 bestimmt werden und eine entsprechende Anfrage kann in einem Schritt 220 an das erste Rechnersystem 115 übermittelt werden. Dieses kann dann mit den nachgesuchten Informationen antworten. Die bestimmten Informationen können in beiden Ausführungsformen einen gegenwärtigen Zeitpunkt, eine vorbestimmte Zeitspanne oder einen zukünftigen Zeitpunkt betreffen.
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Auf Basis der bestimmten Informationen kann in einem Schritt 225 eine Vereisungsgefahr für das Kraftfahrzeug 110 bestimmt werden. Dazu kann insbesondere bestimmt werden, ob eine Kombination vorbestimmter klimatischer Informationen innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt oder nicht. Diese Bestimmung kann auch extern des Kraftfahrzeugs 110 durchgeführt werden. Insbesondere kann die im Schritt 215 bestimmte geographische Position des Kraftfahrzeugs 110 in einem Schritt 230 an das erste externe Rechnersystem 115 übermittelt werden, welches dann bereits mit einer Bestimmung der geltenden Vereisungsgefahr antworten kann.
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In einem Schritt 235 kann ein Abstellplatz 145 im Bereich der geographischen Position des Kraftfahrzeugs 110 bestimmt werden. Dieser Schritt kann auch schon früher im Verfahren 200 durchgeführt werden. In einer Ausführungsform werden die Bestimmungen des Verfahrens 200 durchgeführt, während das Kraftfahrzeug 110 sich auf dem Abstellplatz 145 befindet. Üblicherweise betrifft jedoch die Bestimmung einen Abstellplatz 145, auf dem das Kraftfahrzeug 110 nicht abgestellt ist, und der als Kandidat für das Abstellen untersucht werden soll.
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In einem Schritt 240 wird die Wärmestrahlung eines Körpers 155 im Bereich des Abstellplatzes 145 bestimmt. Dazu kann eine lokale Messung, beispielsweise mittels der zweiten Abtasteinrichtung 150, durchgeführt werden. Die bestimmte Wärmestrahlung kann an eines der Rechnersysteme 120, 125 übermittelt werden, wobei bevorzugt die geographische Position und/oder ein Bestimmungszeitpunkt mit übermittelt werden. Kann die Wärmestrahlung nicht lokal seitens des Kraftfahrzeugs 110 durchgeführt werden, so kann die Wärmestrahlung vom zweiten entfernten Rechnersystem 120 abgefragt werden. Dazu kann die im Schritt 215 bestimmte geographische Position des Kraftfahrzeugs 110 bzw. die geographische Position des zu untersuchenden Abstellplatzes 145 in einem Schritt 245 an das zweite Rechnersystem 120 übermittelt werden, welches dann mit der gesuchten Wärmestrahlung antworten kann.
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Das zweite Rechnersystem 120 kann die Wärmestrahlung auf Basis empfangener Messungen von Wärmestrahlung oder auf Basis eines Modells bestimmen, das insbesondere wärmespeichernde Körper 155 und/oder aktiv beheizte Körper 155 in einem Bereich um die geographische Position des Kraftfahrzeugs 110 bzw. des Abstellplatzes 145 umfassen kann. Die bestimmte Wärmestrahlung kann in beiden Ausführungsformen einen gegenwärtigen Zeitpunkt, eine vorbestimmte Zeitspanne oder einen zukünftigen Zeitpunkt betreffen.
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In einem Schritt 250 kann die Wärmestrahlung bewertet werden. Dazu kann die Wärmestrahlung mit Informationen des Wetters oder einem bestimmten Grad der Vereisungsgefahr in Relation gesetzt werden. Dadurch kann ermittelt werden, wie wahrscheinlich es ist, dass die Wärmestrahlung ausreicht, ein Vereisen zumindest eines Teils des Kraftfahrzeugs 110 zu verhindern. Es kann auch bestimmt werden, wie groß der Teil des Kraftfahrzeugs 110 ist, an dem Vereisung verhindert werden kann. Diese Bestimmung bezieht sich bevorzugt auf einen Zeitpunkt oder eine Zeitspanne, die durch zeitliche Bezüge der Wetterinformationen und/oder der Wärmestrahlung vorgegeben ist. Bei der Bestimmung der Vereisungsgefahr für einen vorbestimmten Zeitpunkt kann der Verlauf des Wetters oder der Wärmestrahlung in einem vorbestimmten Zeitbereich vor dem Zeitpunkt berücksichtigt werden.
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In einem Schritt 255 kann ein Hinweis auf das Bestimmungsergebnis ausgegeben werden. Es kann auch bestimmt werden, wie das Kraftfahrzeug 110 auf dem Abstellplatz 145 zu orientieren ist, um das Vereisen eines vorbestimmten Teils zu verhindern. Der Hinweis kann mittels der Ausgabeeinheit 135 an einen Fahrer des Kraftfahrzeugs 110 oder mittels der Schnittstelle 170 an eine Längs- und/oder Quersteuerung des Kraftfahrzeugs 110 ausgegeben werden, sodass das Kraftfahrzeug 110 teil- oder vollautonom auf den Abstellplatz 145 gesteuert werden kann. Bezüglich einer Definition nach SAE J3016 kann das Kraftfahrzeug 110 beispielsweise auf Level 2 oder höher autonom gesteuert werden. Unter Umständen muss sich kein Fahrer an Bord des Kraftfahrzeugs 110 befinden.
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines weiteren Verfahrens 300 zum Bestimmen eines Abstellplatzes 145 für ein Kraftfahrzeug 110. Das Verfahren 300 kann als Erweiterung des Verfahrens 200 aufgefasst werden. Einleitende Schritte 205, 210 und 225 können vom Verfahren 200 übernommen werden. Variationen und Alternativen können gemäß dem oben Gesagten eingefügt werden. In einem Schritt 305, der auch bereits zu einem früheren Zeitpunkt des Verfahrens 300 ausgeführt werden kann, werden mehrere Abstellplätze 145 bestimmt, die insbesondere in einem vorbestimmten Gebiet um eine aktuelle geographische Position des Kraftfahrzeugs 110 oder auf einem abgegrenzten Parkplatz 175 liegen können.
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In einem Schritt 310 wird ein Abstellplatz 145 ausgesucht. In einem Schritt 315 wird die Wärmestrahlung eines Körpers 155 im Bereich des ausgewählten Abstellplatzes 145 bestimmt, wie oben mit Bezug auf die Schritte 240, 245 beschrieben wurde. In einem Schritt 320, der dem oben beschriebenen Schritt 250 entsprechen kann, wird die bestimmte Wärmestrahlung bewertet. Reicht die bestimmte Wärmestrahlung nicht aus, um die Vereisung des Kraftfahrzeugs 110 zu verhindern, wenn es auf dem Abstellplatz 145 abgestellt ist, so kann das Verfahren 300 zum Schritt 310 zurückkehren und es kann ein neuer Abstellplatz 145 ausgewählt werden, der noch nicht überprüft wurde. Andernfalls kann der überprüfte Abstellplatz 145 vorgemerkt werden. Dabei können eine Wahrscheinlichkeit oder ein Grad, mit dem die Vereisung des Kraftfahrzeugs 110 verhindert werden kann, ebenfalls vorgemerkt werden.
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In einem Schritt 325 kann entschieden werden, ob alle Abstellplätze 145 überprüft wurden. Ist dies nicht der Fall, so kann das Verfahren 300 zum Schritt 310 zurückkehren. Andernfalls kann in einem Schritt 330 unter den vorgemerkten Abstellplätzen 145 derjenige bestimmt werden, an dem das Vereisen des Kraftfahrzeugs 110 am wahrscheinlichsten oder für den größten Teil verhindert werden kann. Ein Hinweis auf das Bestimmungsergebnis kann ausgegeben werden, wie oben mit Bezug auf Schritt 255 beschrieben ist.
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Die Verfahren 200 und 300 gehen davon aus, dass das Abstellen des Kraftfahrzeugs 110 auf einem untersuchten Abstellplatz 145 möglich ist, der Abstellplatz 145 also auch frei ist. Eine Überprüfung, ob der Abstellplatz 145 frei ist oder nicht, kann an beliebiger Stelle der Verfahren 200 und 300 eingefügt werden.
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Die bestimmte Wärmestrahlung kann also eine Vereisung wenigstens eines Teil des Fahrzeugs dann verhindern, wenn ein Wärmeeintrag in das Fahrzeug durch die von einem Körper an einem Abstellplatz des Fahrzeugs emittierte Wärmestrahlung hoch genug ist und/oder die Wärmestrahlung des Körpers den wenigstens einen Teil des Fahrzeugs genügend stark erwärmt. Insbesondere kann die Wärmestrahlung oder Wärmeabgabe eines Körpers mittels eines Wärmefühlers bestimmt werden. Die bestimmte Wärmestrahlung oder Wärmeabgabe eines Körpers wird dann als genügend hoch oder genügend stark angesehen, wenn das Fahrzeug oder dem seine Fahrzeugteile so erwähnt wird, dass eine Vereisung vermieden wird. Hierzu kann in der Verarbeitungseinheit eine Funktion hinterlegt sein, die beispielsweise die zu erwartende Erwärmung des Fahrzeugs bzw. des wenigstens einen Fahrzeugteils in Abhängigkeit von einer emittierten Wärmestrahlung des Körpers und einem Abstand des Fahrzeugs zu dem wenigstens einen Körper beschreibt. Ebenso kann beispielsweise eine Tabelle für die Verarbeitungseinheit hinterlegt sein, die als Nachschlagetabelle für bestimmte Wärmestrahlungswerte und bestimmte Abstände beispielsweise auch mit Bezug auf eine Außentemperatur definiert, ob bei ermittelter Wärmestrahlung und Außentemperatur eine Vereisung sicher in einem definierten Abstand zu dem Körper vermieden werden kann. Selbstverständlich kann auch eine Beurteilung für mehrere Körper erfolgen. Beispielsweise kann so hinterlegt werden, dass wenn ein Körper beispielsweise eine bestimmte Temperatur hat, die Wärmestrahlung in 10 cm Entfernung ausreicht, um eine Vereisung eines Fahrzeugteils, wie beispielsweise eines Türschlosses, bei einer Außentemperatur von -5 °C sicher zu vermeiden. Der Temperaturfühler kann also die Temperatur eines Körpers oder eine abgegebenen Wärmestrahlung/-leistung des Körpers bestimmen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- System
- 105
- Vorrichtung
- 110
- Kraftfahrzeug
- 115
- erstes Rechnersystem (Vereisungsgefahr, Wetter)
- 120
- zweites Rechnersystem (Wärmestrahlung)
- 125
- drittes Rechnersystem (Bewerten Abstellplatz)
- 130
- Verarbeitungseinrichtung
- 135
- Ausgabeeinheit
- 140
- erste Abtasteinrichtung (für Abstellplätze)
- 145
- Abstellplatz
- 150
- zweite Abtasteinrichtung (für Wärmestrahlung)
- 155
- Körper
- 160
- Kommunikationseinrichtung
- 165
- Positioniereinrichtung
- 170
- Schnittstelle
- 175
- Parkplatz
- 180
- Temperatursensor
- 200
- Verfahren
- 205
- Bestimmen Parkabsicht
- 210
- Bestimmen Klima/Wetter
- 215
- Bestimmen Position
- 220
- Abfragen Klima/Wetter
- 225
- Bestimmen Vereisungsgefahr
- 230
- Abfragen Vereisungsgefahr
- 235
- Bestimmen Abstellplatz
- 240
- Bestimmen Wärmestrahlung
- 245
- Abfragen Wärmestrahlung
- 250
- Bewerten Wärmestrahlung
- 255
- Hinweis ausgeben
- 300
- Verfahren
- 305
- Bestimmen Abstellplätze
- 310
- Auswählen Abstellplatz
- 315
- Bestimmen Wärmestrahlung
- 320
- Bewerten Wärmestrahlung
- 325
- alle Abstellplätze geprüft?
- 330
- Bewerten und vergleichen Abstellplätze; Ausgeben Hinweis auf besten Abstellplatz