-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem Spülraum zur Aufnahme von Geschirr, Gläsern, Bestecken oder ähnlichem Spülgut, wobei dieser Spülraum durch mehrere Wandungen begrenzt ist, und wobei zumindest einer dieser Wandungen mit einer oder mehreren Durchbrechung(en) versehen ist, der oder denen jeweils eine Membran zugeordnet ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Bei der Geschirrspülmaschine der
DE 10 2012 216 865 A1 weist eine Wandung deren Spülbehälters eine Durchbrechung auf, an der eine Membran angeordnet ist, um durch diese Luft aus dem Spülbehälter entweichen lassen zu können und Flüssigkeit oder Öle zurückzuhalten. Sofern der durch die Durchbrechung(en) führende Luftkanal mit dem die Geschirrspülmaschine umgebenden Außenraum in Verbindung steht, ist zwar durch die Membran ein Rückhalt von Flüssigkeit sichergestellt, jedoch ist insbesondere eine hohe Schalbeaufschlagung des Außenraums bewirkt, die unerwünscht ist.
-
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, hier eine Verbesserung zu erreichen.
-
Die Erfindung löst das Problem durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung wird auf die Ansprüche 2 bis 15 verwiesen.
-
Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, weist einen Spülraum zur Aufnahme von Geschirr, Gläsern, Bestecken oder ähnlichem Spülgut auf, wobei dieser Spülraum durch mehrere Wandungen begrenzt ist. Diese sind vorzugsweise die Wandungen, insbesondere linke und rechte Seitenwandung, Deckenwandung, Rückwandung, und/oder Bodenwandung, eines Spülbehälters. Dessen, vorzugsweise frontseitige, Zugangsöffnung ist durch eine bewegliche Tür verschließbar. Die Tür, insbesondere deren sogenannte Innentür, bildet ebenfalls eine Wandung, die den Spülraum begrenzt. Zumindest eine dieser Wandungen weist eine oder mehrere Durchbrechung(en) auf, der oder denen jeweils eine Membran zugeordnet ist. Insbesondere ist die jeweilige Durchbrechung durch die ihr zugeordnete Membran verschlossen bzw. abgedeckt. Die jeweilige Membran ist vorzugsweise luftdurchlässig ausgebildet, während Spülflüssigkeitströpfchen, die während der ein oder mehreren Spülphasen eines durchzuführenden Geschirrspülprogramms im Spülraum mittels ein oder mehrerer Flüssigkeitsbeaufschlagungseinheiten wie z.B. rotierende Sprüharme verteilt, insbesondere versprüht werden, vor einem Austritt aus dem Spülraum durch die jeweilige Durchbrechung hindurch nach außen weitgehend zurückhält. Insbesondere ist die jeweilige Membran also semipermeabel ausgebildet. Bevorzugt ist eine PES (Polyethersulfone) -Membran verwendbar. Dadurch, dass der Membran der jeweiligen Durchbrechung zusätzlich eine mechanische Verschlusseinrichtung zugeordnet ist, ist ein verbesserter Schutz der jeweiligen, mit einer Membran verschlossenen Durchbrechung erreicht. Damit kann wahlweise die Luftdurchströmung (in der Offenstellung der mechanischen Verschlusseinrichtung) freigegeben oder eine, vorzugsweise hermetische, Sperrung der Durchbrechung (in der Schließstellung der mechanischen Verschlusseinrichtung) erreicht werden. In der Schließstellung ergibt sich somit eine deutlich verbesserte Isolation (Wärme und/oder Schall) des Spülraums.
-
Insbesondere ist die mechanische Verschlusseinrichtung außerhalb des Spülraums der Membran vorgeordnet, da hier ein Bewegungsraum für die Verschlusseinrichtung vorhanden ist und zudem diese vor Verschmutzung durch Wasser, Spülmittel und ähnliches geschützt ist.
-
Insbesondere sperrt die Verschlusseinrichtung in einer Schließstellung eine Luftdurchströmung durch die Membran und gibt sie in einer Offenstellung frei, so dass ein vollständiges Öffnen bzw. Schließen des Luftdurchgangs möglich ist.
-
Sehr günstig ist die Verschlusseinrichtung elektromechanisch zwischen einer Schließ- und einer Offenstellung bewegbar, so dass sie beispielsweise bei ausgeschalteter Geschirrspülmaschine in einer dauerhaften Offenstellung verbleiben kann.
-
Das Verschlussglied kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein.
-
Beispielsweise kann die Bewegung eine Hubbewegung eines Verschlussglieds umfassen.
-
Ebenso ist eine Drehbewegung eines Verschlussglieds um eine lotrecht zur Membran stehende Achse möglich.
-
In beiden Fällen kann die Verschlusseinrichtung ein einstückiges Verschlussglied umfassen und damit mechanisch einfach aufgebaut sein.
-
Alternativ zur einstückigen Ausbildung kann die Verschlusseinrichtung mehrere lamellen-, blenden- oder jalousieartig bewegbare Verschlussglieder umfassen.
-
Wenn die Durchbrechung(en) in Offenstellung der Verschlusseinrichtung eine luftdurchgängige Verbindung zwischen dem Spülraum und dem die Geschirrspülmaschine umgebenden Außenraum bildet oder bilden, kann eine zuverlässige Belüftung des Spülraums sichergestellt werden, so dass die Ausbildung von Gerüchen im Spülraum vermieden werden kann. Die mechanische Verschlusseinrichtung, die der jeweiligen, vorzugsweise membranverschlossenen, Durchbrechung zugeordnet ist, ist vorzugsweise während des Stillstands der Geschirrspülmaschine in ihre Offenstellung, so dass durch die jeweilige Durchbrechung hindurch eine Belüftung des Spülraums mit frischer Außenluft stattfinden kann und/oder feuchte Luft aus dem Spülraum entweichen kann, d.h. es kann ein Luftaustausch zwischen dem Spülraum und dem Außenraum stattfinden. Dadurch kann weitgehend vermieden werden, dass sich im Spülraum während des Stillstandszeitraums zwischen zwei zeitlich auseinanderliegenden Geschirrspülprogrammen, unangenehme Gerüche bilden, insbesondere wenn die Tür in ihrer Schließendstellung die Beschickungsöffnung des Spülbehälters verschließt. Die Klimatisierung des Spülraums durch die Zufuhr von frischer Außenluft sowie die Abfuhr von Spülraumluft, d.h. den Austausch von Spülraumluft und Außenluft durch die Membran der jeweiligen Durchbrechung hindurch, indem die der Durchbrechung zugeordnete mechanische Verschlusseinrichtung in ihre Offenstellung gebracht ist, ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Spülraum mit schmutzigen Spülgutteilen beladen ist, an denen Speisereste anhaften, und ein Stillstandszeitraum der Geschirrspülmaschine andauert.
-
Verallgemeinert betrachtet ist die mechanische Verschlusseinrichtung, vorzugsweise durch eine Steuer- und/oder Regeleinheit, derart aus ihrer Schließstellung in eine Offenstellung bringbar, dass die jeweilige membranverschlossene Durchbrechung freigegeben ist und durch sie hindurch ein Luftaustausch ermöglicht ist, so dass eine Klimatisierung des Spülraums - insbesondere hinsichtlich Geruch, Druck, und/oder Temperatur - einstellbar ist.
-
Vorzugsweise kann die Verschlusseinrichtung bei ausgeschalteter bzw. stillstehender Geschirrspülmaschine in einer dauerhaften Offenstellung gehalten sein, so dass die Belüftung als Dauerzustand hergestellt ist, solange die Geschirrspülmaschine nicht eingeschaltet ist und daher den Außenraum nicht mit Schall beaufschlagt.
-
Insbesondere kann die Verschlusseinrichtung in geschlossener Stellung schallisolierend wirken und damit während des Betriebs der Geschirrspülmaschine vom Außenraum schalltechnisch abschirmen.
-
Zusätzlich oder alternativ kann die Verschlusseinrichtung in geschlossener Stellung wärmeisolierend wirken und damit die Energiebilanz der Geschirrspülmaschine verbessern.
-
Die Membran kann in beide Richtungen gut luftdurchlässig sein, wohingegen zur Vermeidung von Verschmutzungen außerhalb des Spülraums die Membran insbesondere flüssigkeitsrückhaltend ist. Damit können nicht nur Wasser, sondern auch Öle und/oder andere Verunreinigungen im Spülbehälter gehalten werden.
-
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Gegenstandes der Erfindung.
-
In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht von schräg vorne einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine mit einer hier vorzugsweise vorderseitigen Tür,
- 2 eine schematische Explosionsdarstellung der Geschirrspülmaschine nach 1 mit einer demontierten Außengehäuse- Seitenwand und dahinter befindlichen Durchbrechungen in einer Seitenwandung des Spülbehälters, welche den Spülraum der Geschirrspülmaschine begrenzt,
- 3 eine Querschnittsansicht der Spülbehälter- Seitenwandung und der dieser außen mit einem Spaltabstand zugeordneten Außengehäuse- Seitenwand (im zusammengebauten Zustand der Geschirrspülmaschine der Geschirrspülmaschine der 1, 2) sowie eines zwischen der Spülbehälter-Seitenwandung und der Außengehäuse- Seitenwand liegenden Zwischenraums, in dem ein oder mehrere mechanische Verschlusseinrichtung(en) für ein oder mehrere jeweils mit einer Membran verschlossene Durchbrechung(en) vorgesehen ist oder sind,
- 4 eine ähnliche Ansicht wie 2, jedoch einer alternativen Version mit Durchbrechungen in einer vorderen, als Tür ausgebildeten Wandung, die den Spülraum der Geschirrspülmaschine begrenzt,
- 5 eine ähnliche Ansicht wie 3, jedoch hier des oberen Türbereichs der Version nach 4,
- 6 eine Einzelteilansicht einer linear beweglichen Blendenverriegelung,
- 7 eine Einzelteilansicht einer rotatorisch beweglichen Blendenverriegelung,
- 8 eine Einzelteilansicht einer zweiten Version einer rotatorisch beweglichen Blendenverriegelung,
- 9 eine Draufsicht auf eine Lamellenverriegelung,
- 10 eine Detailansicht auf eine Jalousieverriegelung,
- 11 eine Einzelteilansicht einer Irisblende als Verriegelungseinrichtung.
-
Die in 1 schematisch dargestellte Geschirrspülmaschine 1 ist vorzugsweise eine Haushaltsgeschirrspülmaschine. Diese weist als Bestandteil eines teilweise nach außen offenen oder geschlossenen Geräteköpers 5 einen Spülbehälter 2' zur Aufnahme von zu bearbeitendem Spülgut wie Geschirr, Töpfen, Bestecken, Gläsern, Kochutensilien u. ä. auf. Das Spülgut kann dabei zum Beispiel in Geschirrkörben 11 und/oder einer Besteckschublade 10 halterbar und dabei von sog. Spülflotte bzw. Spülflüssigkeit beaufschlagbar sein. Als Spülflotte wird dabei frisches oder insbesondere im Spülbetrieb umlaufendes Wasser mit oder ohne Reinigungsmittel und/oder Klarspülmittel und/oder Trocknungsmittel verstanden. Der Spülbehälter 2' kann einen zumindest im Wesentlichen rechteckigen Grundriß mit einer in Betriebsstellung einem Benutzer zugewandten Vorderseite V aufweisen. Die frontseitige Beschickungsöffnung des Spülbehälters 2' ist insbesondere an dieser Vorderseite V von einer Tür 3 verschließbar. Diese frontseitige Tür 3 ist in 1 in teilweise geöffneter und dann schräg zur Vertikalen stehenden Stellung gezeigt. In ihrer Schließstellung steht sie hingegen aufrecht und ist gemäß der Zeichnung zu ihrer Öffnung um eine untere Horizontalachse nach vorne und unten in Richtung des Pfeils 4 aufschwenkbar, so dass sie in vollständig geöffneter Stellung zumindest nahezu horizontal liegt. Diese vorderseitige Tür 3 kann dabei einen Teil einer Küchenfront aus nebeneinander stehenden Küchenmöbeln bilden oder bei einem allein stehenden Gerät auch ohne Bezug zu weiteren Möbeln sein.
-
An ihrer in Schließstellung vertikalen, dem Benutzer zugewandten Außen- und Vorderseite V kann die Tür 3 mit einer Dekorplatte 6 versehen sein, um damit eine optische und/oder haptische Aufwertung und/oder eine Anpassung an umliegende Küchenmöbel zu erfahren.
-
Die Geschirrspülmaschine 1 ist hier vorzugsweise als allein stehendes oder als sog. teilintegriertes oder auch als voll integriertes Gerät ausgebildet. Insbesondere in den letzten beiden Fällen I kann der Gerätekörper 5 auch im Wesentlichen mit den Außenwandungen des Spülbehälters 2' abschließen. Ein diesen außen umgebendes Außengehäuse kann dann teilweise oder ganz entbehrlich sein. Im unteren Bereich der Geschirrspülmaschine kann sich ein Sockel 12 zur Aufnahme von insbesondere Funktionselementen befinden.
-
Der beweglichen Tür 3 ist im Ausführungsbeispiel gemäß der Zeichnung in ihrem oberen Bereich eine in Querrichtung bzw. Breitenrichtung Q der Geschirrspülmaschine erstreckte Bedienblende 8 zugeordnet, die eine von der Vorderseite V zugängliche Eingriffsöffnung bzw. Griffmulde 7 zum manuellen Öffnen und/oder Schließen der Tür 3 umfassen kann. In Querrichtung bzw. Breitenrichtung Q hat die Geschirrspülmaschine häufig eine Erstreckung von 45, 50 oder 60 Zentimetern. In Tiefenrichtung von der Vorderseite V nach hinten liegt die Erstreckung häufig ebenfalls bei etwa 60 Zentimetern. Die Werte sind nicht zwingend.
-
Der Spülraum 2 der Geschirrspülmaschine 1, welcher der Aufnahme von zu reinigendem Spülgut dient, ist durch mehrere Wandungen 13 begrenzt. Dazu zählen die Wandungen des Spülbehälters 2' sowie die frontseitige Tür 3. Der Spülraum 2 ist also umlaufend von insgesamt bei geschlossener Tür 3 vier vertikalen Wandungen 13 (davon eine vordere, bewegliche Tür 3 und gegenüber eine Rückwand sowie zwei starre Seitenwände des Spülbehälters 2') sowie zwei horizontalen Wandungen 13 begrenzt, von denen eine eine Decke (oben) und eine weitere einen Boden (unten) des Spülbehälters 2' bildet. Die zur Vorderseite, zum Benutzer hin angeordnete Wandung 13 ist dabei durch einen Bestandteil, insbesondere die Innentürwandung, der beweglichen Tür 3 gebildet, wenn die Tür in ihre Schließstellung gebracht ist.
-
Zumindest eine dieser Wandungen 13 weist eine oder mehrere Durchbrechung(en) 14 auf, der oder denen jeweils eine Membran 15 zugeordnet ist, die die Öffnung der jeweiligen Durchbrechung 14 überdeckt. Dabei ist der Membran 15 außerhalb des Spülraums 2, also im trockenen, nicht wasserdurchfluteten Bereich, zumindest eine mechanische Verschlusseinrichtung 16 vorgeordnet. Wie weiter unten dargestellt ist, können verschiedene Ausbildungen der Verschlusseinrichtungen 16 vorgesehen sein.
-
Die Verschlusseinrichtung 16 erlaubt in einer Offenstellung, wie sie zum Beispiel in 3 dargestellt ist, eine Luftdurchströmung durch die Membran 15. Dabei kann eine gemeinsame Membran 15 auch mehrere Durchbrechungen 14 überdecken.
-
In einer Schließstellung sperrt die Verschlusseinrichtung 16 hingegen die Luftdurchströmung durch die Membran 15. Zwischenstellungen für einen Teildurchtritt von Luft sind möglich.
-
Insbesondere ist vorgesehen, dass während des laufenden Betriebs, insbesondere des Flüssigkeitsverteil- bzw. Spülbetriebs, der Geschirrspülmaschine 1 die mechanische Verschlusseinrichtung 16 die jeweilige Durchbrechung flüssigkeitsdichtend verschließt, um so einen Austritt von Wasser und/oder Spülmittel und/oder Verschmutzungen durch die Membrane 15 in den Raum außerhalb des Spülraums 2 des Spülbehälters 2' vollständig zu verhindern. Bei ausgestellter, d.h. ausgeschalteter bzw. inaktiver Geschirrspülmaschine kann die Verschlusseinrichtung 16 hingegen geöffnet sein, um so den Innenraum 2 des Spülbehälters 2' belüften zu können.
-
Die in der jeweiligen Begrenzungswand 13 des Spülraums 2 vorgesehene(n) Durchbrechung(en) mit der oder den Membran(en) 15 selbst kann oder können - beispielsweise wie in den 2, 3 dargestellt - vom Spülraum 2 in einen Zwischenraum 17 führen, der zwischen der jeweiligen Begrenzungswand 13 und dem Außenraum 18, also den Raum außerhalb der Geschirrspülmaschine 1, liegt. Der Zwischenraum 17 befindet sich noch innerhalb der Außenkontur der Geschirrspülmaschine 1, vorzugsweise zwischen einer den Spülraum begrenzenden Spülbehälter- Wandung oder Innentürwandung und einer davon mit einem Spaltabstand angebrachten Außenwandung wie z.B. Außengehäuse- Wandung oder Außentürwandung. Beispielsweise befindet sich der Zwischenraum 17 gemäß den 2, 3, zwischen einer äußeren Seitenwandung 19 des Gehäuses, insbesondere Außengehäuses, der Geschirrspülmaschine und einer von dieser äußeren Gehäuse- Seitenwandung 19 von außen abgedeckten Seitenwandung 13 des Spülbehälters 2'. Dieser Zwischenraum 17 steht mit dem Außenraum 18 allerdings in luftoffener Verbindung, so dass ein Feuchtigkeitsausgleich auch dann möglich ist, wenn die ein oder mehreren Durchbrechungen 14 nur in der jeweiligen, den Spülraum 2 begrenzenden Wandung 13 angeordnet sind, die vom Spülraum 2 zum zwischen der Begrenzungswandung 13 und äußeren Gehäusewandung 19 liegenden Zwischenraum 17 führen. Die mit Hilfe einer Führung 20 bewegliche mechanische Verschlusseinrichtung 16 sperrt oder öffnet hier im Ausführungsbeispiel den Zugang vom Spülraum 2 zum Zwischenraum 17.
-
Ggf. können auch ein oder mehrere zusätzliche Durchbrechungen mit oder ohne Membran in zumindest einer Wandung des Außengehäuses der Geschirrspülmaschine, in der Frontwand der Tür, und/oder in der Frontwand einer etwaig an deren oberseitigen Ende angebrachten Bedienblende vorgesehen sein, um den Luftaustausch zwischen der Luft im Spülraum und der Außenluft zu begünstigen.
-
Alternativ kann oder können die membranverschlossenen Durchbrechungen 14 auch von außen sichtbar zwischen der jeweiligen, den Spülraum 2 begrenzenden Wandung 13 des Spülbehälters 2' und dem Außenraum 18 angeordnet sein, wenn beispielsweise die Außengehäuse- Wandung wie z.B. 19 im Bereich der jeweiligen membranverschlossenen Durchbrechung 14 oder ganz weggelassen ist.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Variante können beispielsweise ein oder mehrere zusätzliche Durchbrechungen 21 mit und ohne Membran in der Bedienblende 8 der Tür 3 vorgesehen sein, welche vorzugsweise an deren oberem Ende angebracht ist. Dies veranschaulichen die 4 und 5. Dort sind im Bereich der Bedienblende 8 ein oder mehrere Durchbrechungen 14 in der dem Spülraum 2 zugewandten, inneren Wandung 13 der Tür 3 vorgesehen und jeweils mit einer Membran 15 verschlossen. Zusätzlich sind die ein oder mehreren zusätzlichen Durchbrechungen 21 in der äußeren Wandung, insbesondere äußeren Frontwand, der Bedienblende 8 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel der 4, 5 sind die ein oder mehreren Durchbrechungen 21 in der Frontwand der Bedienblende 8 ebenfalls jeweils mit einer Membran 15 verschlossen. Die mit Hilfe einer Führung 20 bewegliche, mechanische Verschlusseinrichtung 16 ist im Zwischenraum 17 zwischen der inneren Wandung 13 der Tür 3 und der äußeren Frontwand der Bedienblende 8 angeordnet und sperrt oder öffnet hier im Ausführungsbeispiel den Zugang vom Spülraum 2 zum Zwischenraum 17, der zwischen der inneren Wandung 13 der Tür 3 und der äußeren Frontwand der Bedienblende 8 liegt. Dort in der äußeren Frontwand der Bedienblende 8 ist dann zum Außenraum 18 die mindestens eine weitere Öffnung 21 mit oder ohne Membran vorgesehen, um die Belüftung des Innenraums bzw. Spülraums 2 des Spülbehälters 2' bei Öffnung der Verschlusseinrichtung 16 zu gewährleisten.
-
Insgesamt ist mit der oder den Durchbrechung(en) in Offenstellung der Verschlusseinrichtung 16 eine Verbindung zwischen dem Innenraum 2 des Spülbehälters 2' und dem die Geschirrspülmaschine umgebenden Außenraum 18 bereitgestellt.
-
Die Verschlusseinrichtung 16 kann beispielsweise elektromechanisch zwischen einer Schließ- und einer Offenstellung bewegbar sein, zum Beispiel derart, dass sie im spannungsfreien Zustand geöffnet ist und unter Spannung schließt.
-
Gemäß den Ausführungen nach den 2 bis 6 umfasst die Bewegung eine Hubbewegung eines Verschlussglieds 16a, das so beispielsweise eine lineare geradlinige Bahn überstreicht. Dieses Verschlussglied 16a hat hier eine Quaderform mit einer rechteckigen Vorderseite.
-
Ebenso ist es möglich, dass die Bewegung eine Drehbewegung eines Verschlussglieds 22 um eine lotrecht zur Membran stehende Achse 23 umfasst. In 7 ist das Verschlussglied 22 als um die Achse 23 drehbarer Hebel ausgebildet. In 8 ist das Verschlussglied 24 als an einer Öffnung 25 ausgenommene Kreisscheibe ausgebildet, so dass dann, wenn die Öffnung 25 vor der Membran 15 liegt, der Luftdurchsatz durch die Membran 15 offen ist.
-
Das Verschlussglied 16a, 22, 24 kann für eine einfache und preiswerte Herstellung einstückig sein. Dies ist jedoch nicht zwingend.
-
Bei einer mehrteiligen Ausbildung ist etwa auch möglich, dass die Verschlusseinrichtung 16 mehrere lamellen-, blenden- oder jalousieartig bewegbare Verschlussglieder umfasst, wie etwa in 9 für Lamellen 26, in 10 für eine Jalousie 27 und in 11 für eine Irisblende 28 dargestellt ist. Die Lamellen 26 können um eine eigene Achsen drehbar sein (Pfeil in 9). Die Jalousie 27 kann zusätzlich über einen Antrieb 29 insgesamt linear auf- oder zugezogen werden.
-
Die Irisblende 28 nach 11 ist eine Blende mit variabler Öffnungsweite, deren Öffnung sich bei feststehendem Mittelpunkt so verändern lässt, dass sie ungefähr kreisförmig bleibt. Die Irisblende 28 liegt außerhalb der Durchbrechung 14 und parallel zu deren Erstreckungsebene.
-
In allen Fällen können das Material der Verschlusseinrichtung 16 und ihre Konstruktion so ausgebildet sein, dass die Verschlusseinrichtung 16 in geschlossener Stellung schallisolierend wirkt. Damit werden Personen im Außenraum 18 vor Lärmbelästigung durch die Geschirrspülmaschine 1 geschützt.
-
Zusätzlich oder alternativ kann die Verschlusseinrichtung 16 so ausgebildet sein, dass sie in geschlossener Stellung wärmeisolierend wirkt und damit eine gute Energieeffizienz der Aufheizung von Spülflüssigkeit sichert, ohne dass die Wärme an den Außenraum 18 abgegeben wird.
-
Insbesondere wird eine semipermeable Membran, bevorzugt eine PES (Polyethersulfone) -Membran 15, verwendet. Die PES-Membran 15 ist in beide Richtungen gut luftdurchlässig (hoher Luftdurchsatz insbesondere von 90 bis 130ml/min/cm2 bei p=0,01 bar), besitzt jedoch ein starkes Flüssigkeitsrückhaltevermögen.
-
Insbesondere wird die PES-Membran 15 zu Beginn des Spülgangs des jeweiligen Geschirrspülprogramms elektromechanisch über einen Antrieb wie z.B. 29 verschlossen und nach dem Spüllauf wieder geöffnet. Somit kann die Restfeuchte aus dem Spülbehälter 2' entweichen. Über den Zeitraum bis zum nächsten Spülgang ist eine optimale Luftzufuhr gewährleistet und verhindert somit eine Geruchs- oder Schimmelbildung der anhaftenden Speisereste auf Beladungsteilen, wie zum Beispiel Tellern oder Gläsern.
-
Während der Standzeit der Geschirrspülmaschine 1 können sich insbesondere bei mehreren und/oder hinreichend großen Durchbrechungen 14 keine Gerüche entwickeln, da eine optimale Belüftung des Innenraums des Spülbehälters 2' sichergestellt ist.
-
Steht die Geschirrspülmaschine 1 nach dem Spüllauf noch einige Zeit geschlossen, ist ein völliges Abtrocknen der Beladungsteile möglich.
-
Aufgrund des Verschließens der PES-Membran 15 kommt es während des Betriebs zu keiner merklichen Erhöhung des Geräuschpegels.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Geschirrspülmaschine,
- 2
- Spülraum,
- 2'
- Spülbehälter
- 3
- Tür,
- 4
- Öffnungsrichtung,
- 5
- Gerätekörper,
- 6
- Dekorplatte,
- 7
- Griffmulde,
- 8
- Bedienblende,
- 10
- Besteckschublade,
- 11
- Geschirrkorb,
- 12
- Sockel,
- 13
- Wandung,
- 14
- Durchbrechung,
- 15
- Membran,
- 16
- Verschlusseinrichtung,
- 16a
- Verschlussglied,
- 17
- Zwischenraum,
- 18
- Außenraum,
- 19
- Seitenwand,
- 20
- Führung,
- 21
- zusätzliche Durchbrechung,
- 22
- Verschlussglied,
- 23
- lotrechte Achse,
- 24
- Verschlussglied,
- 25
- Öffnung,
- 26
- Lamellen,
- 27
- Jalousie,
- 28
- Irisblende,
- 29
- Antrieb,
- Q
- Querrichtung,
- V
- Vorderseite der Geschirrspülmaschine
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102012216865 A1 [0002]