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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spülkasten mit einem einen Speicherkörper zur Ausbildung eines Spülwasserreservoirs aufweisenden Hohlkörper, wobei der Hohlkörper einen Aufnahmebereich zur Aufnahme einer Heberglocke zum Verschluss einer Ablauföffnung des Spülwasserreservoirs und zur Aufnahme eines eine Auslöseeinrichtung mit der Heberglocke verbindenden Betätigungsgetriebes aufweist.
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Spülkästen der eingangs genannten Art werden bei einer sogenannten „Vorwand-Installation” eingesetzt, bei der der Spülkasten mit seiner Montagerückwand gegen eine Wandfläche installiert wird. Insbesondere bei einer sanitären Sanierung von Altbaubestand ergeben sich bei der Montage der bekannten Spülkästen, die, wie beispielsweise der aus der
EP 1 431 467 B2 bekannte Spülkasten, für eine Vorwand-Installation voraussetzen, dass bereits ein Wandabfluss vorgesehen ist, häufig Probleme. Tatsächlich ist im Rahmen einer Altbausanierung regelmäßig ein Bodenabfluss vorzufinden, sodass die Vorwand-Installation des aus der
EP 1 431 467 B2 bekannten Spülkastens eine zusätzliche Umlenkung des Abflussrohres notwendig macht, die dazu führt, dass der Spülkasten mit Abstand zur Wand installiert werden muss mit entsprechenden Abstandshaltern.
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Abgesehen davon, dass hiermit ein zusätzlicher Aufwand verbunden ist, führt diese mit Abstand der Gehäusewand vorgesetzte Installation zu einem an sich unnötigen Raumverbrauch.
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Selbst in dem Fall, dass bei der Altbausanierung passende Voraussetzungen vorgefunden werden, also etwa ein Wandabfluss bereits installiert ist, ergibt sich aus der Tatsache, dass der bekannte Spülkasten eine ausreichende Tiefe aufweist, um auch ein Betätigungsgestänge für die Heberglocke im Spülkasten unterbringen zu können, ein nicht unbeträchtlicher Wandaufbau, der insbesondere in beengten Raumverhältnissen zu einem unnötigen Raumverbrauch führt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spülkasten vorzuschlagen, der unabhängig davon, ob bei der Installation eine Verbindung des Spülkastens mit einem Wandabfluss oder einem Bodenabfluss erforderlich wird, eine platzsparende Anordnung eines Spülkastens bei einer Vorwand-Installation ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
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Die Unterbringung des Betätigungsgetriebes und der Heberglocke in einem auf einer Montagerückseite des Spülkastens ausgebildeten Gehäusevorsprung ermöglicht die Integration des Gehäusevorsprungs in eine Wandoberfläche der Installationswand in einer im Vergleich mit den Abmessungen des Spülkastens relativ klein bemessenen Wandausnehmung, wobei die Befestigung des Spülkastens an der Installationswand neben der Ausnehmung vorgenommen werden kann, sodass in jedem Fall trotz der Ausnehmung eine genügend große Wandstärke zur sicheren Befestigung des Spülkastens zur Verfügung steht.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Spülkasten einen einstückig ausgebildeten Speicherkörper auf, wobei insbesondere der Speicherkörper integral in dem Spülkasten ausgebildet sein kann. Insbesondere kann der Speicherkörper hierzu aus einem Teilbereich des Spülkastens gebildet sein.
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Vorzugsweise weist der Spülkasten einen aus einem Hartschaum gebildeten Gehäusekörper auf.
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Wenn die Auslöseeinrichtung in der der Montagerückwand gegenüber liegenden Frontseite und gegenüber liegend dem Gehäusevorsprung angeordnet ist, derart, dass das vorzugsweise als Gestänge ausgebildete Betätigungsgetriebe sich im Bereich des Vorsprungs zur Montagerückwand hin erstreckt, kann der Aufnahmebereich zumindest in dem Teil des Aufnahmebereichs, der das Betätigungsgetriebe aufweist, besonders kompakt ausgebildet sein.
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Vorzugsweise weist der Spülkasten einen Abflussunterbau mit einem zumindest teilweise parallel zur Montagerückwand verlaufenden Bodenabfluss-Anschlussrohr auf, wobei der Gehäusevorsprung sich in axialer Verlängerung des Bodenabfluss-Anschlussrohrs erstreckt, sodass selbst bei einer mehrteiligen Ausgestaltung des Spülkastens, der einen separaten Abflussunterbau aufweist, die vorteilhafte Ausgestaltung eines Spülkastens, der eine besonders platzsparende Anordnung bei einer Vorwand-Installation ermöglicht, nicht beeinträchtigt wird.
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Nachfolgend wird Bezug nehmend auf die Zeichnung eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spülkastens erläutert, wobei
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1 zum Vergleich einen gemäß dem Stand der Technik ausgestalteten Spülkasten zeigt;
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2 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des Spülkastens zeigt;
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3 eine Draufsicht des in 2 dargestellten Spülkastens zeigt;
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4 eine Seitenansicht des in 2 dargestellten Spülkastens zeigt;
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5 eine isometrische Rückansicht des in 2 dargestellten Spülkastens zeigt;
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6 eine Längsschnittdarstellung des in 5 dargestellten Spülkastens gemäß Schnittlinienverlauf VI-VI in 5 zeigt;
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7 eine Draufsicht einer Speicherkörperöffnung eines Speicherkörpers des in 2 dargestellten Spülkastens zeigt;
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8 ein erstes Installationsbeispiel für eine Wandinstallation des in 2 dargestellten Spülkastens zeigt;
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9 ein zweites Installationsbeispiel für eine Wandinstallation des in 2 dargestellten Spülkastens zeigt;
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10 eine isometrische Darstellung einer Installationswand mit einer Ausnehmung 25 zur Installation des in 2 dargestellten Spülkastens zeigt.
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1 zeigt einen entsprechend dem Stand der Technik ausgebildeten Spülkasten 31 in einer Vorwandinstallation. In den 2 bis 9 ist ein Spülkasten 27 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in unterschiedlichen Ansichten dargestellt. Der Spülkasten 27 weist gegenüberliegend einer Frontseite 10 einen an einer Montagerückwand 11 des Spülkastens 10 ausgebildeten Gehäusevorsprung 12 auf.
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Wie insbesondere 5 zeigt, erstreckt sich der Gehäusevorsprung 12 in axialer Verlängerung längs einer Rohrmittelachse 13 eines in einem Abflussunterbau 14 angeordneten Bodenabfluss-Anschlussrohrs 15.
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Wie 6 zeigt, nimmt ein im Bereich des Gehäusevorsprungs 12 ausgebildeter Aufnahmebereich 24 sowohl eine Heberglocke 16 als auch ein die Heberglocke 16 mit einer auf der Frontseite 10 angeordneten Auslöseeinrichtung 17 (2) verbindendes Betätigungsgetriebe 18 auf. Damit sind, wie insbesondere 7 zeigt, an den Gehäusevorsprung 12 angrenzende seitliche Gehäusebereiche 19 und 20 in ihrer Tiefe t1 wesentlich kleiner ausgebildet als die Tiefe t2 im Bereich des Gehäusevorsprungs 12. Die Befestigung des Spülkastens ist mittels an den seitlichen Gehäusebereichen 19, 20 ausgebildeten Befestigungsmitteln 21 vorgesehen.
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Wie aus 6 hervorgeht, befindet sich ein Spülwasserablauf 22 unmittelbar unterhalb der Heberglocke 16 und ist in einem separaten Gehäusebereich 23 ausgebildet. Natürlich kann bei einer entsprechend verlängerten Ausgestaltung des Gehäusevorsprungs 12 der Spülwasserablauf 22 mit in den Gehäusevorsprung 12 integriert sein. Der Spülkasten 27 weist einen Speicherkörper 28 zur Ausbildung eines Spülwasserreservoirs aus. Eine Speicherkörperöffnung 29 des Speicherkörpers 28 ist mit einem Speicherkörperdeckel 29 versehen.
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In den 8 und 9 sind vorteilhafte Installationsmöglichkeiten des Spülkastens an einer Massivwand bzw. einer Ständerwand im Vergleich zu der in 1 dargestellten Installation des dem Stand der Technik entsprechenden Spülkastens 31, der über seine Breite eine konstante Tiefe aufweist und der für eine mit der Installationssituation in 8 und 9 vergleichbare platzsparende Installation eine wesentlich größere Ausnehmung in der Installationswand erforderlich macht.
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Der vergleichbar geringe Installationsaufwand wird auch durch die schematische Darstellung in 10 deutlich, die eine Ausnehmung 25 in der Installationswand zeigt, die zur Aufnahme des Gehäusevorsprungs 12 des Spülkastens 27 bei einer Installation des Spülkastens 27 mit Anschluss an einen Bodenabfluss 26 dient.
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Aus der Darstellung des in den 2 bis 9 dargestellten Spülkastens 27 wird offensichtlich, dass der Spülkasten 27 eine besonders raumsparende Installation ermöglicht, ohne dass hierdurch die einwandfreie mechanische Funktion des Spülkastens 27 beeinträchtigt wäre, da in dem in seiner Tiefe t2 vergrößerten Aufnahmebereich 24 eine funktionsfähige Anordnung des Betätigungsgetriebes 18 möglich ist.
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Wie insbesondere aus den 8 und 9 deutlich wird, ermöglicht der Spülkasten bei einer Vorwandmontage aufgrund der im Vergleich zur Tiefe t2 des Aufnahmebereichs 24 im Bereich der die Oberflächenebene der Wand lediglich um die Tiefe t1 überragenden Gehäusebereiche 19, 20 nur einen geringen Installationsraum, sodass insbesondere bei beengten Raumverhältnissen, also etwa in klein bemessenen Bädern, der Spülkasten 27 vorteilhaft mit insbesondere in ihrer Tiefe entsprechend gering bemessenen WC-Becken eine vorteilhafte Raumausnutzung ermöglicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1431467 B2 [0002, 0002]