-
Die Erfindung betrifft eine Belüftungsanordnung für ein Raummodul, insbesondere für ein Arbeitsraummodul beziehungsweise „Cubicle“. Ferner richtet sich die Erfindung auf ein Raummodul, insbesondere auf ein Arbeitsraummodul, mit mindestens einer derartigen Belüftungsanordnung.
-
Großraumbüros haben in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Um eine gewisse Privatsphäre zu gewährleisten und die Konzentrationsfähigkeit der Mitarbeiter und insbesondere der Führungskräfte zu erhöhen, haben sich Arbeitsraummodule als sehr praktisch erwiesen. Hierfür werden in Großraumbüros ungefähr zimmergroße Zellen durch Arbeitsraummodule errichtet. Diese weisen typischerweise jeweils Seitenwände und eine Deckenanordnung auf. Um die Arbeitsraummodule mit Zuluft beziehungsweise Frischluft zu versorgen, werden oftmals Belüftungsanordnungen eingesetzt. Durch die Belüftungsanordnung ist so unabhängig von einem Gebäude-Belüftungssystem ein Luftaustausch in dem jeweiligen Arbeitsraummodul gewährleistet. Dies hat sich in der Praxis bewährt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungsanordnung für ein Raummodul, insbesondere für ein Arbeitsraummodul, bereitzustellen, die im Betrieb äußerst geräuscharm ist und einen besonders niedrigen Energiebedarf hat. Ferner soll die Belüftungsanordnung gleichzeitig besonders leistungsstark sein. Ein entsprechendes Raummodul, das mindestens eine solche Belüftungsanordnung umfasst, soll ferner geschaffen werden.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen 1 und 16 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass die Belüftungsanordnung mindestens eine Zulufteinrichtung aufweist, um das Raummodul, günstigerweise von außen, mit, insbesondere frischer, Zuluft beziehungsweise mit Frischluft zu versorgen.
-
Es ist zweckmäßig, wenn die Belüftungsanordnung länglich ist. Günstigerweise ist sie modulartig. Die Belüftungsanordnung ist vorzugsweise kastenartig ausgeführt. Die Belüftungsanordnung ist bevorzugt zentral an einer Deckenanordnung des Raummoduls angeordnet. Eine optimale Luftumwälzung in dem Raummodul ist so erreichbar.
-
Die Belüftungsanordnung ist günstigersweise über mindestens ein Winkelprofil in die Deckenanordnung einhängbar. Es ist von Vorteil, wenn zwischen der Deckenanordnung und der Belüftungsanordnung mindestens ein Dichtungselement, wie Moosgummi, angeordnet ist.
-
Die Belüftungsanordnung fördert im Betrieb vorzugsweise zwischen 110 m3 und 1050 m3 Zuluft pro Stunde. In Abhängigkeit des Fördervolumens der Zuluft beträgt der Geräuschpegel der Belüftungsanordnung vorzugsweise zwischen 34 Dezibel und 59 Dezibel zusätzlich zum Umgebungs-Geräuschpegel. Es ist von Vorteil, wenn die Belüftungsanordnung stufenlos, insbesondere zwischen 1 V und 10 V, betreibbar ist.
-
Die mindestens eine Zuluftströmungs-Erzeugungsvorrichtung saugt günstigerweise über den mindestens einen Zulufteinlass Zuluft in die Belüftungsanordnung. Vorzugsweise drückt sie die angesaugte Zuluft über den mindestens einen Zuluftauslass aus der Belüftungsanordnung in das Raummodul.
-
Es ist zweckmäßig, wenn die Zuluftströmungs-Erzeugungsvorrichtung mindestens ein Lüfterrad und einen Motor beziehungsweise Antrieb zum Drehantreiben des mindestens einen Lüfterrads und zum Fördern der Zuluft aus dem mindestens einen Zuluftauslass aufweist. Die mindestens eine Zuluftströmungs-Erzeugungsvorrichtung ist vorzugsweise als Lüfter beziehungsweise Gebläse ausgeführt. Vorzugsweise hat die mindestens eine Zuluftströmungs-Erzeugungsvorrichtung im Betrieb eine konstante stufenlos regelbare Drehzahl. Die Zuluftströmungs-Erzeugungsvorrichtung ist vorzugsweise durch eine Schalteinrichtung ein- und ausschaltbar.
-
Der mindestens eine Zulufteinlass und der mindestens eine Zuluftauslass sind bevorzugt räumlich getrennt zueinander angeordnet. Der mindestens eine Zulufteinlass und/oder der mindestens eine Zuluftauslass ist/sind günstigerweise länglich ausgeführt. Insbesondere erstreckt sich der mindestens eine Zulufteinlass vertikal beziehungsweise senkrecht zu einer unmittelbar davor vorliegenden Zuluft-Hauptströmungsrichtung. Er ist vorzugsweise wesentlicher breiter als hoch. Der mindestens eine Zuluftauslass erstreckt sich günstigerweise horizontal beziehungsweise längs einer dort vorliegenden Zuluft-Hauptströmungsrichtung. Er ist vorzugsweise wesentlich länger als breit. Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine Zuluftauslass derart ausgebildet ist, dass er Zuluft mäanderartig bzw. wellenförmig , insbesondere nach außen, führt.
-
Die Zuluft legt bei Betrieb der Belüftungsanordnung in der mindestens einen Zulufteinrichtung vorzugsweise den Zuluftströmungsweg zurück. Sie strömt dabei insbesondere in einer Zuluft-Hauptströmungsrichtung.
-
Es ist zweckmäßig, wenn der/die Strömungsweg/e in der Belüftungsanordnung schallgedämmt ist/sind.
-
Die verwendeten Ausdrücke „stromaufwärts“, „stromabwärts“ oder dergleichen beziehen sich vorzugsweise auf die Hauptströmungsrichtung der Zuluft bzw. Abluft. Die verwendeten Ausdrücke „vertikal“, „horizontal“ oder dergleichen beziehen sich insbesondere auf eine bestimmungsgemäß montierte Belüftungsanordnung, wie in 1 dargestellt.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Das mindestens eine Lamellengitter gemäß dem Unteranspruch 2 führt zu einem besonders niedrigen Betriebsgeräusch der Belüftungsanordnung bei maximalem Lufteinlass. Zwischen benachbarten Zulufteinlasslamellen liegen günstigerweise Zulufteinlassschlitze vor. Die Zulufteinlasslamellen erstrecken sich vorzugsweise parallel zueinander. Es ist von Vorteil, wenn die Zulufteinlasslamellen horizontal verlaufen. Ein verwirbelungsarmer beziehungsweise -freier Eintritt der Zuluft in die mindestens eine Zulufteinrichtung ist so möglich. Vorzugsweise sind zwischen 5 und 15, bevorzugter zwischen 7 und 12, Zulufteinlasslamellen übereinander angeordnet.
-
Auch die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 3 ergibt ein besonders niedriges Betriebsgeräusch der Belüftungsanordnung. Die genannte Anordnung der Zulufteinlasslamellen führt quasi zu einer entsprechenden schrägen Einströmung der Zuluft in die Belüftungsanordnung. Die Zuluft strömt entweder von oben nach unten in Richtung auf einen Boden der Belüftungsanordnung in die Belüftungsanordnung ein oder von unten nach oben weg von dem Boden in die Belüftungsanordnung ein.
-
Die Zuluftkammer gemäß dem Unteranspruch 4 sorgt günstigerweise im Betrieb der Belüftungsanordnung für eine erhöhte Strömungsgeschwindigkeit der Zuluft. Günstigerweise verengt sich die mindestens eine Zuluftkammer in ihrer horizontalen Erstreckung. Es ist von Vorteil, wenn sich der Querschnitt der Zuluftkammer in der Zuluft-Hauptströmungsrichtung zwischen 30 % und 80 %, bevorzugter zwischen 40 % und 60 %, verjüngt.
-
Das mindestens eine Düsenteil gemäß dem Unteranspruch 5 bewirkt wieder ein äußerst niedriges Betriebsgeräusch der Belüftungsanordnung. Günstigerweise hat das mindestens eine Düsenteil eine kreisförmige Querschnittsfläche. Es ist von Vorteil, wenn das mindestens eine Düsenteil stromabwärts zu der mindestens einen Zuluftkammer angeordnet ist.
-
Die in den Unteransprüchen 6 und 7 angegebenen Größenverhältnisse haben sich besonders bewährt. Der Eingangsquerschnitt liegt vorzugsweise zwischen 40.000 mm2 und 60.000 mm2.
-
Die Belüftungsanordnung gemäß dem Unteranspruch 8 ist insbesondere geräuschabsorbierend. Günstigerweise ist der mindestens eine Rohrschalldämpfer im Querschnitt kreisringförmig. Der Innendurchmesser des mindestens einen Rohrschalldämpfers entspricht vorzugsweise im Wesentlichen dem Ausgangsquerschnitt des mindestens einen Düsenteils. Die Zuluft durchströmt im Betrieb den mindestens einen Rohrschalldämpfer in der Zuluft-Hauptströmungsrichtung im Wesentlichen axial.
-
Das mindestens eine perforierte, insbesondere mikroperforierte, Zuluftrohr gemäß dem Unteranspruch 9 ist günstigerweise aus einem Metallmaterial, insbesondere Metallblech, gebildet. Beispielsweise besteht das mindestens eine Zuluftrohr aus Aluminium, Stahlblech beziehungsweise verzinktem Stahlblech. Die Perforationsöffnungen haben vorzugsweise eine Weite bzw. einen Durchmesser, die/der zwischen 1 mm und 10 mm liegt. Der Dämmmaterialmantel ist beispielsweise aus Vlies, Filz oder Dämmwolle beziehungsweise Mineralwolle gebildet. Er umgibt das mindestens eine Zuluftrohr günstigerweise vollständig in dessen Umfangsrichtung. Vorzugsweise hat er eine radiale Dicke zwischen 4 cm und 14 cm.
-
Die Anordnung gemäß dem Unteranspruch 10 führt zu einem besonders niedrigen Betriebsgeräusch der Belüftungsanordnung.
-
Auch die Ausbildung gemäß dem Unteranspruch 11 hat einen besonders geräuscharmen Betrieb der Belüftungsanordnung zufolge. Die Rohrschalldämpfer sind vorzugsweise in Reihe geschaltet. Es ist zweckmäßig, wenn sie miteinander fluchten. Günstigerweise sind die Rohrschalldämpfer identisch ausgebildet. Es ist von Vorteil, wenn sich der stromaufwärtige Rohrschalldämpfer an das mindestens eine Düsenteil und die Zuluftströmungs-Erzeugungsvorrichtung anschließt.
-
Der mindestens eine Zuluftauslass gemäß dem Unteranspruch 12 erstreckt sich vorzugsweise längs der dort vorherrschenden Zuluft-Hauptströmungsrichtung. Es ist von Vorteil, wenn sich der mindestens eine Zuluftauslass parallel beziehungsweise seitlich neben mindestens einem Rohrschalldämpfer erstreckt. Der mindestens eine Lochkörper ist vorzugsweise plattenartig. Er hat vorzugsweise eine Vielzahl von Löchern, deren Weite bzw. Durchmesser zwischen 2 mm und 10 mm liegt. Günstigerweise durchströmt die Zuluft den mindestens einen Lochkörper teilweise. Das Lochblech ist besonders kostengünstig herstellbar.
-
Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 13 führt ebenfalls zu einer besonders gleichmäßigen Zuführung der Zuluft zu dem mindestens einen Zuluftauslass. Es ist von Vorteil, wenn ein stromaufwärtiges Ende des mindestens einen Lochkörpers in etwa auf Höhe eines stromaufwärtigen Endes des mindestens einen Zuluftauslasses angeordnet ist. Günstigerweise ist ein stromabwärtiges Ende des mindestens einen Lochkörpers zwischen Längsenden des mindestens einen Zuluftauslasses angeordnet.
-
Die mindestens eine Ablufteinrichtung gemäß dem Unteranspruch 15 ist vorzugsweise von der mindestens einen Zulufteinrichtung strömungstechnisch getrennt. Günstigerweise erstrecken sich diese nebeneinander. Die mindestens eine Ablufteinrichtung nutzt zur Abführung der Abluft aus dem Raummodul bevorzugt den in dem Raummodul vorherrschenden, durch die mindestens eine Zulufteinrichtung erzeugten Überdruck.
-
Es ist von Vorteil, wenn im Betrieb der Belüftungsanordnung die Abluft zumindest bereichsweise in der mindestens einen Ablufteinrichtung mäanderartig bzw. wellenförmig um die mindestens eine Abluft-Umlenkstelle strömt. Günstigerweise sind mehrere Abluft-Umlenkstellen vorhanden. Die mindestens eine Abluft-Umlenkstelle verhindert wirksam insbesondere eine Übertragung von Geräuschen aus dem Innenraum in einen Außenbereich. Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Ablufteinrichtung zwei Ablufteinlässe hat, wobei der Abluftauslass zwischen diesen angeordnet ist.
-
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 einen Vertikalschnitt durch ein Raummodul mit einer erfindungsgemäßen Belüftungsanordnung, wobei auch im Betrieb der Belüftungsanordnung auftretende Luftströme im Raummodul der Klarheit halber mit eingezeichnet sind,
- 2 eine perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten Belüftungsanordnung von unten, wobei verdeckte Kanten mit dargestellt sind,
- 3 eine Seitenansicht der in 2 gezeigten Belüftungsanordnung,
- 4 einen Schnitt durch die Belüftungsanordnung entsprechend der Schnittlinie IV - IV in 3,
- 5 eine Draufsicht auf die gezeigte Belüftungsanordnung, wobei verdeckte Kanten wieder mit dargestellt sind,
- 6 eine stirnseitige Ansicht der gezeigten Belüftungsanordnung, wobei verdeckte Kanten wieder mit dargestellt sind,
- 7 einen Schnitt durch die Belüftungsanordnung entsprechend der Schnittlinie VII - VII in 5,
- 8 die in 7 gekennzeichnete Einzelheit VIII der Belüftungsanordnung in vergrößertem Maßstab,
- 9 eine vergrößerte Teilansicht des in 7 gezeigten Rohrschalldämpfers der Belüftungsanordnung, und
- 10 eine Ansicht eines eingangsseitigen Lamellengitters der gezeigten Belüftungsanordnung.
-
Zunächst bezugnehmend auf 1, umfasst ein kastenförmiges beziehungsweise würfelförmiges Arbeitsraummodul eine Deckenanordnung 1, die im Wesentlichen plattenartig ist. Die Deckenanordnung 1 verläuft in montiertem Zustand des Arbeitsraummoduls horizontal über einem Boden 2 eines Gebäudes (nicht dargestellt).
-
Ferner hat das Arbeitsraummodul vier Seitenwände 3, 4, die sich jeweils randseitig an die Deckenanordnung 1 anschließen. Jede Seitenwand 3, 4 ist plattenartig. Die Seitenwände 3, 4 verlaufen jeweils rechtwinklig zu der Deckenanordnung 1 und in montiertem Zustand des Arbeitsraummoduls vertikal. Die Seitenwände 3, die erste Seitenwände bilden, liegen einander gegenüber und erstrecken sich so parallel zueinander. Auch die Seitenwände 4, die zweite Seitenwände bilden, liegen einander gegenüber und verlaufen parallel zueinander. Die Seitenwände 3, 4 haben jeweils eine vertikale Höhe, die zwischen 2,2 m und 2,5 m liegt. Ferner weist jede Seitenwand 3, 4 eine horizontale Breite auf, die zwischen 2 m und 4 m liegt. Durch die Seitenwände 3, 4 und die Deckenanordnung 1 wird ein Innenraum 5 des Arbeitsraummoduls nach außen räumlich begrenzt.
-
Das Arbeitsraummodul weist außerdem eine Belüftungsanordnung 6 zur Belüftung desselben auf. Die Belüftungsanordnung 6 ist in die Deckenanordnung 1 eingesetzt. Sie hat eine längliche Form und erstreckt sich parallel zu den ersten Seitenwänden 3 zwischen den zweiten Seitenwänden 4. Die Belüftungsanordnung 6 ist mittig zwischen den ersten Seitenwänden 3 angeordnet. Sie ist außerdem mittig zwischen den zweiten Seitenwänden 4 angeordnet.
-
Wie 2 zeigt, hat die Belüftungsanordnung 6 eine Breite BL, die wesentlich kleiner als eine Länge LL der Belüftungsanordnung 6 ist. Insbesondere gilt: 1,5 ≤ LL/BL ≤ 5, bevorzugter 2 ≤ LL/BL ≤ 4.
-
Im Betrieb drückt die Belüftungsanordnung 6 Zuluft beziehungsweise Frischluft von außen in den Innenraum 5 des Arbeitsraummoduls und erlaubt es, Abluft bzw. verbrauchte Luft durch diese wieder aus dem Innenraum 5 auszutreten. Dies ist in 1 anhand der Strömungspfeile veranschaulicht. Die Strömungspfeile 7 zeigen die Strömung der Zuluft in dem Arbeitsraummodul, während die Strömungspfeile 8 die Strömung der Abluft in dem Arbeitsraummodul veranschaulichen. In dem Arbeitsraummodul zeigt die strömende Luft günstigerweise einen Coanda-Effekt.
-
Nun insbesondere Bezugnehmend auf 2, hat die Belüftungsanordnung 6 einen dem Innenraum 5 zugewandten Boden 9, der bündig mit einer Innenseite 10 der Deckenanordnung 1 verläuft. Ferner weist die Belüftungsanordnung 6 eine Decke 11 auf, die sich beabstandet oberhalb des Bodens 9 erstreckt. Der Boden 9 und die Decke 11 verlaufen parallel zueinander. Die Belüftungsanordnung 6 umfasst außerdem zwei einander gegenüberliegende Längswände 12, die randseitig zwischen dem Boden 9 und der Decke 11 verlaufen. Sie hat auch zwei einander gegenüberliegende Querwände 13, die sich randseitig zwischen dem Boden 9 und der Decke 11 erstrecken. Der Boden 9, die Decke 11 und die Längswände 12 sowie die Querwände 13 bilden zusammen ein kastenartiges Gehäuse der Belüftungsanordnung 6.
-
Die Belüftungsanordnung 6 weist eine Zulufteinrichtung 14 für die Zuluft und eine zu dieser getrennte Ablufteinrichtung 15 für die Abluft auf.
-
Die Zulufteinrichtung 14 hat in einer ersten Querwand 13 einen rechteckförmigen Zulufteinlass 16. Der Zulufteinlass 16 hat eine horizontale Breite BZ und eine vertikale Höhe HZ, wobei gilt: 1,5 ≤ BZ/HZ ≤ 4, bevorzugter 2 ≤ BZ/HZ ≤ 3. Außerdem gilt: 1,5 ≤ BL/BZ ≤ 3.
-
Der Zulufteinlass 16 weist außerdem ein sich vertikal erstreckendes Lamellengitter 17 (10) mit einer Vielzahl von Zulufteinlasslamellen 18 auf, die horizontal und übereinander unter Begrenzung von Zulufteinlassschlitzen 19 verlaufen. Das Lamellengitter 17 erstreckt sich senkrecht zu einer unmittelbar davor vorliegenden Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20. Die Zulufteinlasslamellen 18 sind bezüglich einer Vertikalen schräg gestellt. Günstigerweise schließen sie gegenüber der Vertikalen einen Winkel zwischen 30° und 60°, bevorzugter zwischen 40° und 50°, ein.
-
Stromabwärts zu dem Lamellengitter 17 in Bezug auf die Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 hat die Zulufteinrichtung 14 eine Zuluftkammer 21, die sich in der Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 verengt beziehungsweise verjüngt. Dazu ist die Zuluftkammer 21 durch eine Schrägwand 22 räumlich begrenzt, die gegenüber der dort vorherrschenden Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 schräg verläuft. Die Zuluftkammer 21 ist so durch die den Zulufteinlass 16 aufweisende erste Querwand 13, die Schrägwand 22 und durch die Längswand 12 räumlich begrenzt. Die Schrägwand 22 läuft von der den Zulufteinlass 16 aufweisenden ersten Querwand 13 in Richtung auf diese Längswand 12.
-
Stromabwärts zu der Zuluftkammer 21 in Bezug auf die Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 weist die Zulufteinrichtung 14 ein Düsenteil 23 auf, das gegenüberliegend zu dem Zulufteinlass 16 angeordnet ist und sich parallel zu diesem erstreckt. Das Düsenteil 23 hat einen kreisförmigen Strömungsquerschnitt. Es hat einen in Bezug auf die Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 eingangsseitigen Eingangsquerschnitt EA und einen ausgangsseitigen Ausgangsquerschnitt AA, der naturgemäß kleiner als der Eingangsquerschnitt EA ist. Insbesondere gilt: 1,1 ≤ EA/AA ≤ 1,6, bevorzugter 1,2 ≤ EA/AA ≤ 1,4. In der Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 hat das Düsenteil 23 eine axiale Länge l. Es gilt: 3 ≤ EA/l ≤ 8, bevorzugter 4 ≤ EA/l ≤ 6.
-
Unmittelbar stromabwärts zu dem Düsenteil 23 in Bezug auf die Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 hat die Zulufteinrichtung 14 einen ersten Rohrschalldämpfer 24, der sich in der Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 erstreckt. Der erste Rohrschalldämpfer 24 umfasst ein umfangsseitig mikroperforiertes, inneres Zuluftrohr 25 und einen diesen umgebenden äußeren Dämmmaterialmantel 26 (9). Das Zuluftrohr 25 ist im Querschnitt ringförmig ausgeführt. Es hat einen Querschnitt, der im Wesentlichen dem Ausgangsquerschnitt AA des Düsenteils 23 entspricht. Auch der Dämmmaterialmantel 26 ist im Querschnitt ringförmig. Der erste Rohrschalldämpfer 24 hat eine axiale Länge lr, die in etwa zweimal bis fünfmal so groß wie ein Innendurchmesser des Zuluftrohrs 25 ist.
-
Stromabwärts zu dem ersten Rohrschalldämpfer 24 in Bezug auf die Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 umfasst die Zulufteinrichtung 14 ein Zuluftströmungs-Gebläse 27, dessen Lüfterrad mittels eines Antriebsmotors drehantreibbar ist. Der Antriebsmotor steht dazu mit einer Stromquelle in elektrischer Verbindung.
-
Eine Saugseite 28 des Zuluftströmungs-Gebläses 27 ist dem ersten Rohrschalldämpfer 24 zugewandt, während eine Druckseite 29 des Zuluftströmungs-Gebläses 27 dem ersten Rohrschalldämpfer 24 abgewandt ist.
-
Die Druckseite 29 ist einem zweiten Rohrschalldämpfer 30 zugewandt, der stromabwärts zu dem Zuluftströmungs-Gebläse 27 in Bezug auf die Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 in der Zulufteinrichtung 14 angeordnet ist. Der zweite Rohrschalldämpfer 30 entspricht in Aufbau und Dimensionierung dem ersten Rohrschalldämpfer 24. Auf die entsprechende Beschreibung wird verwiesen.
-
Die beiden Rohrschalldämpfer 24, 30 sind so quasi in Reihe geschaltet und in Bezug auf die Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 hintereinander angeordnet, wobei das Zuluftströmungs-Gebläse 27 zwischen diesen angeordnet ist.
-
Stromabwärts zu dem zweiten Rohrschalldämpfer 30 in Bezug auf die Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 hat die Zulufteinrichtung 14 ein Umkehrelement 31, das als Halbkreisbogen ausgeführt ist. Ein Einlass 32 und Auslass 33 des Umkehrelements 31 liegen seitlich nebeneinander.
-
Stromabwärts zu dem Umkehrelement 31 in Bezug auf die Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 weist die Zulufteinrichtung 14 einen länglichen Zuluftauslass 34 auf, der sich längs der dort vorherrschenden Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 erstreckt. Der Zuluftauslass 34 verläuft parallel zu den Rohrschalldämpfern 24, 30. Er erstreckt sich neben den Rohrschalldämpfern 24, 30, günstigerweise über deren gesamte axiale Länge. Der Zuluftauslass 34 ist zentral in dem Boden 9 angeordnet.
-
Der Zuluftauslass 34 hat ein Zuluftauslassgitter 35 mit Zuluftauslasslamellen 36 (8). Die Zuluftauslasslamellen 36 erstrecken sich längs des Zuluftauslassgitters 35. Sie verlaufen somit in der dort vorherrschenden Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20. Die Zuluftauslasslamellen 36 sind beabstandet zueinander unter Bildung von Zuluftauslassschlitzen 37 angeordnet. Das Zuluftauslassgitter 35 ist derart ausgebildet, dass die Zuluft in einander gegensinnigen Richtungen nach seitlich außen geführt wird.
-
Unmittelbar stromabwärts zu dem Auslass 33 des Umlenkelements 31 in Bezug auf die Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 ist ein Lochblech 38 in der Zulufteinrichtung 14 angeordnet. Das Lochblech 38 schließt sich an den Auslass 33 des Umlenkelements 31 benachbart zu der Decke 11 an. Es verläuft von dort in der Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 nach schräg unten in Richtung auf den Boden 9 der Belüftungsanordnung 6 beziehungsweise auf den Zuluftauslass 34. Es schließt so gegenüber einer Horizontalen einen Winkel wl ein, der zwischen 10° und 30° liegt. Das Lochblech 38 erstreckt sich in etwa über 10 % bis 30 % der Gesamtlänge des Zuluftauslasses 34.
-
Die Ablufteinrichtung 15 ist seitlich neben der Zulufteinrichtung 16 angeordnet. Sie hat benachbart zu jeder Querwand 13 einen Ablufteinlass 39 mit einer Vielzahl von Ablufteinlassschlitzen 40. Die Ablufteinlassschlitze 40 erstecken sich jeweils parallel zu den Querwänden 13.
-
Zwischen den Ablufteinlässen 39 weist die Ablufteinrichtung 15 in einer Längswand 12 einen gemeinsamen zentralen Abluftauslass 41 mit mehreren vertikal verlaufenden Abluftauslassschlitzen 42 auf.
-
Die Ablufteinrichtung 15 hat ferner zwischen jedem Ablufteinlass 39 und dem Abluftauslass 41 zwei Abluft-Umlenkkörper 43, die jeweils im Querschnitt im Wesentlichen dreieckförmig sind. Die jeweils zwischen einem Ablufteinlass 39 und dem Abluftauslass 41 angeordneten Abluft-Umlenkkörper 43 sind an gegenüberliegenden Seiten der Ablufteinrichtung 15 angeordnet und springen in horizontaler Richtung gegensinnig vor. Sie sind längs eines Abluftströmungswegs beabstandet zueinander angeordnet. Sie erstrecken sich jeweils über 50 % bis 80 % der Breite der Ablufteinrichtung 15.
-
Nachfolgend wird die Belüftungsanordnung 6 im Betrieb beschrieben. Im Betrieb saugt das Zuluftströmungs-Gebläse 27 über seine Saugseite 28 Zuluft aus der Umgebung, also von außerhalb des Innenraums 5, ein. Diese Zuluft durchtritt die Zulufteinlassschlitze 19. Sie wird von den Zulufteinlasslamellen 18 vertikal abgelenkt und gelangt so in vertikaler Richtung abgelenkt in die Zuluftkammer 21.
-
In der Zuluftkammer 21 wird die Zuluft aufgrund deren Gestalt in der Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 beschleunigt. Die Zuluft verliert dort an Druck.
-
Die Zuluft strömt dann durch das Düsenteil 23. In dem Düsenteil 23 wird die Zuluft weiter in der Zuluft-Hauptströmungsrichtung 20 beschleunigt und verliert noch mehr an Druck.
-
Dann durchströmt die Zuluft axial den ersten Rohrschalldämpfer 24 beziehungsweise dessen Zuluftrohr 25.
-
Die Zuluft erreicht dann das Zuluftströmungs-Gebläse 27, dessen Lüfterrad drehangetrieben ist.
-
Das Zuluftströmungs-Gebläse 27 drückt die Zuluft axial durch den zweiten Rohrschalldämpfer 30 bzw. dessen Zuluftrohr 25.
-
Die Zuluft wird dann in dem Umkehrelement 31 um 180° umgelenkt.
-
Anschließend erreicht die Zuluft das Lochblech 38. Das Lochblech 38 verhindert, dass die Zuluft über den Zuluftauslass 34 hinwegströmt ohne durch diesen auszutreten. Zuluft wird teilweise durch das Lochblech 38 aufgrund dessen Schrägstellung zu dem Zuluftauslass 34 geführt. Außerdem durchtritt Zuluft teilweise das Lochblech 38, wobei es an Strömungsgeschwindigkeit verliert. Die Zuluft durchtritt gleichmäßig den Zuluftauslass 34 über dessen gesamte Länge.
-
Durch das Einführen der Zuluft in den Innenraum 5 des Arbeitsraummoduls entsteht in dem Innenraum 5 ein Überdruck. Der Überdruck führt dazu, dass die verbrauchte Luft beziehungsweise Abluft in dem Innenraum 5 durch die Belüftungsanordnung 6 automatisch wieder abgeführt wird.
-
Die Abluft tritt über die Ablufteinlässe 39 beidseitig in die Ablufteinrichtung 15 ein und strömt in einer Abluft-Hauptströmungsrichtung auf den gemeinsamen Abluftauslass 41, wo diese nach dem Abluftströmungsweg die Belüftungsanordnung 6 wieder verlässt. Dabei wird die Abluft in der Ablufteinrichtung 15 mäanderartig durch die Abluft-Umlenkkörper 43 umgelenkt, die Abluft-Umlenkstellen bilden. Die Abluft wird in Mäandern geführt. Eine Übertragung von Geräuschen aus dem Innenraum 5 nach außen ist durch die Abluft-Umlenkstellen wirksam verhinderbar.