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Die Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Derartige Verbrennungskraftmaschinen für Kraftfahrzeug, insbesondere für Kraftwagen wie beispielsweise Personenkraftwagen, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bereits hinlänglich bekannt. Die jeweilige Verbrennungskraftmaschine weist eine beispielsweise als Kurbelwelle ausgebildete Abtriebswelle auf, über welche die Verbrennungskraftmaschine beispielsweise Drehmomente zum Antreiben des Kraftfahrzeugs bereitstellen kann. Ferner weist die Verbrennungskraftmaschine einen Lüfter und wenigstens ein von dem Lüfter unterschiedliches Nebenaggregat auf, welches beispielsweise von der Abtriebswelle antreibbar ist. Außerdem weist die Verbrennungskraftmaschine einen Umschlingungstrieb auf, welcher wenigstens ein von der Abtriebswelle antreibbares Umschlingungsrad und wenigstens ein das Umschlingungsrad zumindest teilweise umschlingendes und über das Umschlingungsrad von der Abtriebswelle antreibbares Umschlingungsmittel aufweist, über welches zumindest das Nebenaggregat von der Abtriebswelle antreibbar ist.
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Das Umschlingungsrad wird beispielsweise auch als Rad oder Antriebsrad bezeichnet. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Umschlingungstrieb als Riementrieb ausgebildet ist, sodass das Umschlingungsmittel beispielsweise als Riemen ausgebildet ist. Hierbei ist das Umschlingungsrad als Riemenscheibe ausgebildet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verbrennungskraftmaschine der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass der Lüfter besonders vorteilhaft angetrieben werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen wie beispielsweise einen Personenkraftwagen, weist eine Abtriebswelle, einen Lüfter, wenigstens ein von dem Lüfter unterschiedliches Nebenaggregat und einen Umschlingungstrieb auf, welcher wenigstens ein von der Abtriebswelle antreibbares Umschlingungsrad und wenigstens ein das Umschlingungsrad umschlingendes und über das Umschlingungsrad von der Abtriebswelle antreibbares Umschlingungsmittel aufweist, über welches zumindest das Nebenaggregat von der Abtriebswelle antreibbar ist.
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Um nun einen besonders vorteilhaften Antrieb des vorzugsweise als Viskolüfter ausgebildeten Lüfters realisieren zu können, sind erfindungsgemäß ein zweites Umschlingungsrad, ein drittes Umschlingungsrad, ein zweites Umschlingungsmittel und ein drittes Umschlingungsmittel vorgesehen. Das zweite Umschlingungsmittel umschlingt das erste Umschlingungsrad und das zweite Umschlingungsrad jeweils zumindest teilweise, wobei das zweite Umschlingungsrad über das zweite Umschlingungsmittel und das erste Umschlingungsrad von Abtriebswelle antreibbar ist. Das dritte Umschlingungsmittel umschlingt das zweite Umschlingungsrad und das dritte Umschlingungsrad jeweils zumindest teilweise, sodass der Lüfter über das dritte Umschlingungsrad und das dritte Umschlingungsmittel von dem zweiten Umschlingungsrad antreibbar ist. Der Lüfter, insbesondere wenigstens ein Lüfterrad des Lüfters, ist somit über das dritte Umschlingungsrad, das dritte Umschlingungsmittel, das zweite Umschlingungsrad, das zweite Umschlingungsmittel und das erste Umschlingungsrad von der beispielsweise als Kurbelwelle ausgebildeten Abtriebswelle antreibbar, insbesondere mechanisch antreibbar.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der vorzugsweise als Viskolüfter ausgebildete Lüfter bei herkömmlichen Verbrennungskraftmaschinen in einem entsprechenden Aggregateverbund üblicherweise mittels desselben, beispielsweise als Riemen ausgebildeten Umschlingungsmittels antreibbar ist beziehungsweise angetrieben wird, mittels welchem auch das beispielsweise als Wasserpumpe ausgebildete Nebenaggregat antreibbar ist beziehungsweise angetrieben wird. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass die Wasserpumpe beziehungsweise ein zum Fördern einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, ausgebildetes Pumpenelement der Wasserpumpe und der Lüfter, insbesondere das zuvor genannte Lüfterrad des Lüfters, über dieselbe Welle von demselben Umschlingungsmittel und über dieses von der Abtriebswelle angetrieben werden beziehungsweise antreibbar sind. Hierzu ist beispielsweise der Lüfter mit der Welle der Wasserpumpe, insbesondere starr, gekoppelt, wobei der Lüfter beispielsweise mit der Welle verschraubt ist. Hierdurch ist lediglich eine starre Übersetzung, insbesondere zwischen der Wasserpumpe und dem Lüfter, realisierbar. Ferner ist die Positionierung des Lüfters abhängig von der Positionierung der Wasserpumpe. Insbesondere wird der Lüfter genutzt, um einen insbesondere als Kühlluftstrom fungierenden Luftstrom zu erzeugen und beispielsweise ein Kühlmodul mit dem Luftstrom zu versorgen. Da die Position des Lüfters von der Position der Wasserpumpe abhängt, kann die Position des Lüfters nicht oder nur kompromissbehaftet auf das Kühlmodul abgestimmt werden. Ferner kann der Lüfter insbesondere hinsichtlich seiner Positionierung nicht an spezifische Fahrzeugderivate angepasst werden, was insbesondere hinsichtlich der Erzeugung einer hinreichenden Wasserfreigängigkeit bei geländefähigen Fahrzeugen oder hinsichtlich Sportfahrzeug-Applikationen nachteilhaft ist.
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Diese Probleme und Nachteile können nun bei der erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine vermieden werden, da der Lüfter besonders vorteilhaft über das zweite Umschlingungsmittel und das dritte Umschlingungsmittel angetrieben werden kann. Beispielsweise sind das zweite Umschlingungsrad, das dritte Umschlingungsrad, das zweite Umschlingungsmittel und das dritte Umschlingungsmittel Bestandteile eines Nebenantriebs, über welchen der Lüfter besonders vorteilhaft angetrieben werden kann. Insbesondere ermöglicht der Nebenantrieb die Realisierung einer besonders vorteilhaften Übersetzung zum Antreiben des Lüfters, sodass beispielsweise eine starre Kopplung der Übersetzung, über welche der Lüfter antreibbar ist, an eine Wasserpumpe oder ein anderes Nebenaggregat vermieden werden kann. Ferner kann die Wasserpumpe im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungskraftmaschinen leistungstechnisch entlastet werden, sodass beispielsweise einfach, kosten- und gewichtsgünstige Lager der Wasserpumpe verwendet werden können.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine ist, dass beispielsweise ein Grundtrieb, über welchen das Nebenaggregat von der Abtriebswelle antreibbar ist, konstruktiv unverändert bleiben kann, insbesondere bei der Schaffung von unterschiedlichen Fahrzeugderivaten. Dabei bildet beispielsweise der Nebenantrieb eine Zusatz-Lösung zu dem Grundtrieb, sodass ein Baukastencharakter der Verbrennungskraftmaschine geschaffen werden kann. Im Rahmen dieses Baukastencharakters stellen der Grundtrieb und der Nebenantrieb Baukastenelemente dar, welche besonders vorteilhaft kombiniert werden können. Darüber hinaus kann vermieden werden, dass der Grundtrieb zusätzlich mit Leistung zum Antreiben des Lüfters beansprucht wird, sodass Neuerprobungen und konstruktive Modifikationen des Grundtriebs vermieden werden können. Insbesondere ist es möglich, bei entsprechenden Bauvarianten des Kraftfahrzeugs den Lüfter und somit den Nebenantrieb einfach wegzulassen, sodass unterschiedliche Bauvarianten beziehungsweise Derivate des Kraftfahrzeugs auf einfache und kostengünstige Weise geschaffen werden können.
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Des Weiteren ist der Vorteil realisierbar, dass der Lüfter besonders vorteilhaft, insbesondere in Relation zur übrigen üblichen Verbrennungskraftmaschinen und/oder zu wenigstens einem Kühlmodul, angeordnet werden kann, sodass beispielsweise eine Position des Lüfters zumindest im Wesentlichen frei gewählt werden kann. Somit kann der Lüfter, insbesondere hinsichtlich seiner Positionierung, besonders flexibel und bedarfsgerecht an unterschiedliche Fahrzeugderivate angepasst werden, da der Lüfter nicht mehr starr im Grundtrieb und dabei beispielsweise auf der Wasserpumpe verankert werden muss.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine an einem Gehäuseelement der Verbrennungskraftmaschine gehaltene Konsole vorgesehen, an welcher das zweite Umschlingungsrad und das dritte Umschlingungsrad drehbar gehalten sind. Bei dem Gehäuseelement handelt es sich beispielsweise um ein Motorgehäuse, insbesondere um ein Kurbelgehäuse, der Verbrennungskraftmaschine, wobei beispielsweise die Abtriebswelle drehbar an dem Gehäuseelement gelagert ist. Durch die Verwendung der Konsole kann eine besonders einfache und modulare Verwendung und Positionierung des Nebenantriebs und somit des Lüfters realisiert werden.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der Lüfter, insbesondere dessen Lüfterrad, drehbar an der Konsole gehalten beziehungsweise gelagert ist. Beispielsweise ist das Lüfterrad an der Konsole über Welle drehbar gehalten, von welcher das Lüfterrad antreibbar ist beziehungsweise mit welcher beispielsweise das dritte Umschlingungsrad drehfest verbunden ist.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Konsole wenigstens einen Tragarm aufweist, an welcher das dritte Umschlingungsrad drehbar gehalten beziehungsweise gelagert ist. Dabei durchdringt der Tragarm eine durch das zweite Umschlingungsmittel begrenzte erste Durchgangsöffnung und eine durch das dritte Umschlingungsmittel begrenzte zweite Durchgangsöffnung, sodass der Bauraumbedarf der Verbrennungskraftmaschine besonders gering gehalten werden kann. Das zweite beziehungsweise dritte Umschlingungsmittel bildet beispielsweise eine Endlosschleife, die die jeweiligen Umschlingungsräder jeweils zumindest teilweise umschlingt. Die jeweilige Endlosschleife bildet beziehungsweise begrenzt dabei die jeweilige Durchgangsöffnung, welche von dem Tragarm durchdrungen ist.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein von dem Nebenaggregat und von dem Lüfter unterschiedliches, zusätzlich dazu vorgesehenes Nebenaggregat vorgesehen, welches von dem zweiten Umschlingungsrad antreibbar ist. Hierdurch kann eine besonders einfache, kosten- und bauraumgünstige Integration des zweiten Nebenaggregats in die Verbrennungskraftmaschine realisiert werden.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das zweite Nebenaggregat an der Konsole gehalten ist. Hierdurch lässt sich, insbesondere über den Nebenantrieb, ein zumindest nahezu querkraftfreier Antrieb des zweiten Nebenaggregats realisieren. Beispielsweise kann diesbezüglich ein Baukastencharakter realisiert werden, sodass die Verbrennungskraftmaschine auf einfache und bedarfsgerechte Weise mit dem zweiten Nebenaggregat ausgestattet werden kann, oder das zweite Nebenaggregat kann einfach weggelassen werden, insbesondere ohne die Grundtrieb und den Nebenantrieb konstruktiv zu beeinflussen.
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Vorzugsweise ist eine Kupplung vorgesehen, über welche das zweite Nebenaggregat von dem zweiten Umschlingungsrad antreibbar ist. Die Kupplung ist beispielsweise eine formschlüssige Kupplung und insbesondere als Klauenkupplung ausgebildet. Die Kupplung ist beispielsweise zwischen wenigstens einem Kopplungszustand und wenigstens einem Entkopplungszustand umschaltbar. In dem Kopplungszustand ist das zweite Nebenaggregat über die Kupplung, insbesondere drehfest, mit dem zweiten Umschlingungsrad gekoppelt, wodurch das zweite Nebenaggregat über die Kupplung von dem zweiten Umschlingungsrad antreibbar ist. In dem Entkopplungszustand jedoch ist das zweite Nebenaggregat von dem zweiten Umschlingungsrad entkoppelt, sodass das zweite Nebenaggregat nicht über die Kupplung von dem zweiten Umschlingungsrad antreibbar ist. Hierdurch kann das zweite Nebenaggregat bedarfsgerecht und auf einfache Weise zu- und abgeschaltet sowie besonders effizient angetrieben werden.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das zweite Nebenaggregat als Flüssigkeitspumpe ausgebildet ist. Insbesondere handelt es sich beispielsweise bei dem zweiten Nebenaggregat um eine sogenannte Hydraulikpumpe, mittels welcher eine Hydraulikflüssigkeit gefördert werden kann. Die Hydraulikflüssigkeit wird beispielsweise genutzt, um wenigstens einen hydraulisch betätigbaren Aktor, insbesondere eines Getriebes des Kraftfahrzeugs, zu betätigen. Die Hydraulikflüssigkeit ist beispielsweise eine von Wasser unterschiedliche Flüssigkeit und kann dabei als Öl ausgebildet sein.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das zweite Umschlingungsrad und/oder das dritte Umschlingungsrad ein Revolverspannsystem zum Spannen des jeweiligen Umschlingungsmittels auf. Ein solches Revolverspannsystem, insbesondere dessen Funktion, ist beispielsweise aus der
DE 10 2010 005 423 B4 bekannt, deren Offenbarung und Inhalt vollumfänglich als Teil dieser vorliegenden Offenbarung anzusehen sind.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das erste Umschlingungsmittel in einer ersten Ebene, das zweite Umschlingungsmittel in einer von der ersten Ebene beabstandeten zweiten Ebene und das dritte Umschlingungsmittel in einer von der ersten Ebene und von der zweiten Ebene beabstandeten dritten Ebene angeordnet ist, wobei die erste Ebene zumindest teilweise zwischen der ersten Ebene und der dritten Ebene verläuft. Dadurch kann der Bauraumbedarf besonders gering gehalten werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Nebenaggregat als Kühlmittelpumpe, insbesondere als Kühlflüssigkeitspumpe, ausgebildet, mittels welcher beispielsweise ein von der zuvor genannten Hydraulikflüssigkeit unterschiedliches Kühlmedium, insbesondere eine Kühlflüssigkeit, gefördert werden kann. Die Kühlflüssigkeit wird auch als Kühlwasser oder einfach als Wasser bezeichnet, sodass beispielsweise das erste Nebenaggregat als die zuvor genannte Wasserpumpe ausgebildet ist.
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Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn ein drittes Nebenaggregat, insbesondere eine elektrische Maschine, vorgesehen ist, welches über das erste Umschlingungsmittel und das erste Umschlingungsrad von der Abtriebswelle antreibbar ist. Das erste Nebenaggregat und das dritte Nebenaggregat sind somit beispielsweise von dem zuvor genannten Grundtrieb beziehungsweise über den Grundtrieb von der Abtriebswelle antreibbar, wobei der Grundtrieb beispielsweise das erste Umschlingungsmittel und das erste Umschlingungsrad umfasst. Ferner gehört das erste Umschlingungsrad beispielsweise auch zum auch als Nebentrieb bezeichneten Nebenantrieb, da der Lüfter und das beispielsweise vorgesehene zweite Nebenaggregat über das erste Umschlingungsrad von der Abtriebswelle antreibbar sind.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Vorderansicht einer Verbrennungskraftmaschine gemäß einer ersten Ausführungsform für ein Kraftfahrzeug, mit einem Grundtrieb zum Antreiben wenigstens zweier Nebenaggregate, und mit einem Nebentrieb zum Antreiben eines Lüfters, wobei der Nebentrieb zumindest zwei Umschlingungsräder und wenigstens zwei Umschlingungsmittel aufweist;
- 2 eine schematische und perspektivische Vorderansicht des Grundtriebs;
- 3 eine schematische und perspektivische Vorderansicht des Grundtriebs und des Nebentriebs;
- 4 eine schematische und perspektivische Draufsicht des Nebentriebs;
- 5 eine schematische und perspektivische Seitenansicht des Nebentriebs;
- 6 eine schematische Seitenansicht des Nebentriebs und des Lüfters;
- 7 eine schematische und perspektivische Rückansicht des Nebentriebs und des Lüfters;
- 8 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Seitenansicht der Verbrennungskraftmaschine gemäß einer zweiten Ausführungsform; und
- 9 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Vorderansicht der Verbrennungskraftmaschine gemäß der zweiten Ausführungsform.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Vorderansicht eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Verbrennungskraftmaschine gemäß einer ersten Ausführungsform für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen wie beispielsweise einen Personenkraftwagen. Dabei ist das Kraftfahrzeug von der Verbrennungskraftmaschine 1 antreibbar. Die Verbrennungskraftmaschine 1 ist als Hubkolbenmaschine ausgebildet. Wie aus 1 erkennbar ist, ist die Verbrennungskraftmaschine 1 ferner in V-Bauweise ausgebildet. Dabei weist die Verbrennungskraftmaschine 1 wenigstens ein als Motorgehäuse 2 ausgebildetes Gehäuseelement auf, welches beispielsweise als Kurbelgehäuse, insbesondere als Zylinderkurbelgehäuse, ausgebildet ist beziehungsweise zumindest ein solches Kurbelgehäuse, insbesondere zumindest ein solches Zylinderkurbelgehäuse, umfasst. Das Gehäuseelement (Motorgehäuse 2) bildet beispielsweise eine Mehrzahl von Brennräumen der Verbrennungskraftmaschine 1, wobei die Brennräume beispielsweise als Zylinder ausgebildet sind. Dabei sind beispielsweise zwei Zylinderbänke durch das Motorgehäuse 2 gebildet, wobei die jeweilige Zylinderbank mehrere, in Reihe angeordnete Zylinder aufweist. Der jeweilige Zylinder weist beispielsweise eine Mittelachse auf, welche auch als Zylinderachse bezeichnet wird. Ferner umfasst die Verbrennungskraftmaschine 1 je Zylinderbank wenigstens einen Zylinderkopf 3 beziehungsweise 4, welcher mit dem Motorgehäuse 2 verbunden ist.
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Die Verbrennungskraftmaschine 1 weist ferner eine in den Fig. nicht näher erkennbare Abtriebswelle auf, welche als Kurbelwelle ausgebildet ist. Die Abtriebswelle ist dabei drehbar an dem Motorgehäuse 2 gelagert und somit um eine Drehachse relativ zu dem Motorgehäuse 2 drehbar. Über die vorzugsweise als Kurbelwelle ausgebildete Abtriebswelle kann die Verbrennungskraftmaschine 1 Drehmomente zum Antreiben des Kraftfahrzeugs bereitstellen.
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Wie in Zusammenschau mit 6 und 7 erkennbar ist, umfasst die Verbrennungskraftmaschine 1 einen Lüfter 5, welcher als Viskolüfter ausgebildet ist. Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, ist der Lüfter 5, insbesondere dessen Lüfterrad 6, von der Abtriebswelle antreibbar und dadurch um eine Drehachse relativ zu dem Motorgehäuse 2 drehbar. Durch Drehen des Lüfterrads 6 wird mittels des Lüfterrads 6 ein als Kühlluftstrom fungierender Luftstrom erzeugt beziehungsweise gefördert. Beispielsweise ein in den Fig. nicht dargestelltes Kühlmodul des Kraftfahrzeugs kann mit dem Luftstrom versorgt werden, da der Luftstrom das Kühlmodul umströmen kann. Somit ist das Kühlmodul von dem mittels des Lüfters 5 erzeugten Luftstrom umströmbar. Ferner ist das Kühlmodul von einem beispielsweise als Kühlflüssigkeit ausgebildeten Kühlmittel durchströmbar, welches auch als Wasser oder Kühlwasser bezeichnet wird. Das Kühlmittel kann auch die Verbrennungskraftmaschine 1, insbesondere das Motorgehäuse 2 und/oder den jeweiligen Zylinderkopf 3 beziehungsweise 4, durchströmen, wodurch das Motorgehäuse 2 beziehungsweise der jeweilige Zylinderkopf 3 beziehungsweise 4 gekühlt wird. Hierdurch wird das Kühlmittel erwärmt, welches anschließend das Kühlmodul durchströmen kann. Mittels des Kühlmoduls kann das erwärmte Kühlmittel gekühlt werden, indem über das Kühlmodul ein Wärmeübergang von dem Kühlmittel an den das Kühlmodul umströmenden Luftstrom erfolgen kann.
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Unter dem Merkmal, dass der Lüfter 5 als Viskolüfter ausgebildet ist, ist zu verstehen, dass der Lüfter 5 nach Art einer Visko-Kupplung funktioniert. Dabei umfasst der Lüfter 5 beispielsweise das Lüfterrad 6 und eine Mitnehmerscheibe, die - wie im Folgenden noch genauer erläutert wird - von der Abtriebswelle antreibbar ist. Die Mitnehmerscheibe ist beispielsweise in einem Arbeitsraum aufgenommen, der beispielsweise von einem Gehäuse des Lüfters 5 zumindest teilweise gebildet ist. Das Gehäuse ist beispielsweise mit dem Lüfterrad 6 drehfest verbunden, insbesondere durch das Lüfterrad 6 gebildet. Durch Einleiten einer Visko-Flüssigkeit in den Arbeitsraum wird die Mitnehmerscheibe über die Visko-Flüssigkeit mit dem Gehäuse wie bei einer Visko-Kupplung gekoppelt, wodurch das Gehäuse und somit das Lüfterrad 6 über die Visko-Flüssigkeit von der Mitnehmerscheibe und über diese von der Abtriebswelle angetrieben werden beziehungsweise antreibbar sind. Wird jedoch die Visko-Flüssigkeit, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, aus dem Arbeitsraum abgeführt, so sind das Gehäuse und somit das Lüfterrad 6 von der Mitnehmerscheibe entkoppelt, sodass die Mitnehmerscheibe und somit die Abtriebswelle das Lüfterrad 6 nicht antreiben können. Das Zu- und Abführen von Visko-Flüssigkeit in beziehungsweise aus dem Arbeitsraum wird beispielsweise mittels eines Bimetalls gesteuert beziehungsweise geregelt, wobei sich das Bimetall in Abhängigkeit von einer Temperatur, insbesondere des Kühlmoduls und/oder der Verbrennungskraftmaschine 1, entsprechend verformt. Durch diese Verformung des Bimetalls wird das Zu- und Abführen der Visko-Flüssigkeit in beziehungsweise aus dem Arbeitsraum eingestellt.
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Die Verbrennungskraftmaschine 1 weist außerdem ein von dem Lüfter 5 unterschiedliches, zusätzlich dazu vorgesehenes erstes Nebenaggregat in Form einer besonders gut aus 2 erkennbaren Kühlmittelpumpe 7 auf, mittels welcher das zuvor genannte Kühlmittel gefördert werden kann. Da das Kühlmittel auch als Kühlwasser oder Wasser bezeichnet wird, wird die Kühlmittelpumpe 7 auch als Wasserpumpe bezeichnet. Außerdem umfasst die Verbrennungskraftmaschine 1 einen Umschlingungstrieb 8, welcher beispielsweise als Riementrieb ausgebildet ist. Der Umschlingungstrieb 8 weist wenigstens ein von der Abtriebswelle antreibbares erstes Umschlingungsrad in Form einer Riemenscheibe 9 auf, welche beispielsweise drehfest mit der Abtriebswelle verbunden ist. Insbesondere ist beispielsweise die Riemenscheibe 9 mit der Abtriebswelle verschraubt. Außerdem umfasst der Umschlingungstrieb 8 wenigstens ein erstes Umschlingungsmittel in Form eines ersten Riemens 10, welcher die Riemenscheibe 9 zumindest teilweise umschlingt und somit über die Riemenscheibe 9 von der Abtriebswelle antreibbar ist. Ferner ist die Kühlmittelpumpe 7 von dem Riemen 10 und somit über den Riemen 10 und die Riemenscheibe 9 von der Abtriebswelle antreibbar. Die Kühlmittelpumpe 7 weist beispielsweise wenigstens ein in den Fig. nicht näher erkennbares Pumpenelement auf, welches um eine Drehachse drehbar ist. Durch Drehen des Pumpenelements um die zugehörige Drehachse wird mittels des Pumpenelements das Kühlmittel gefördert. Das Pumpenelement ist beispielsweise drehfest mit einer Welle verbunden. Dabei umfasst der Umschlingungstrieb 8 ein vorliegend als Riemenscheibe 11 ausgebildetes Umschlingungsrad, von welchem beispielsweise die Welle und somit das Pumpenelement antreibbar sind. Insbesondere ist beispielsweise die Riemenscheibe 11 drehfest mit der Welle verbunden. Der Riemen 10 umschlingt dabei die Riemenscheibe 11 zumindest teilweise, sodass das Pumpenelement über die Welle, die Riemenscheibe 11, den Riemen 10 und die Riemenscheibe 9 von der Abtriebswelle antreibbar ist.
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Um nun einen besonders vorteilhaften Antrieb des Lüfters 5, insbesondere des Lüfterrads 6, realisieren zu können, umfasst die Verbrennungskraftmaschine 1 ein besonders gut aus 3 erkennbares zweites Umschlingungsrad in Form einer Riemenscheibe 12, ein drittes Umschlingungsrad in Form einer Riemenscheibe 13, ein zweites Umschlingungsmittel in Form eines Riemens 14 und ein drittes Umschlingungsmittel in Form eines Riemens 15. Die Riemen 14 und 15 sind vorzugsweise als Elastriemen ausgebildet. Dabei sind beispielsweise die Riemen 14 und 15 sowie die Riemenscheiben 12 und 13 Bestandteile eines Nebentriebs, welcher auch als Nebenantrieb bezeichnet wird und beispielsweise auch die Riemenscheibe 9 umfasst. Der Umschlingungstrieb 8 ist dabei beispielsweise ein Grundtrieb, welcher den Riemen 10, die Riemenscheibe 11 und auch die Riemenscheibe 9 umfasst. Somit ist beispielsweise die Riemenscheibe 9 sowohl dem Grundtrieb als auch dem Nebentrieb, über welchen der Lüfter 5 beziehungsweise das Lüfterrad 6 antreibbar ist, zugeordnet.
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Der Riemen 14 umschlingt die Riemenscheibe 9 und die Riemenscheibe 12 jeweils zumindest teilweise, sodass die Riemenscheibe 12 über den Riemen 14 und die Riemenscheibe 9 von der Abtriebswelle antreibbar ist. Außerdem umschlingt der Riemen 15 die Riemenscheibe 12 und die Riemenscheibe 13 jeweils zumindest teilweise, sodass der Lüfter 5 über die Riemenscheibe 13 und den Riemen 15 von der Riemenscheibe 12 antreibbar ist. Insgesamt ist der Lüfter 5, insbesondere das Lüfterrad 6, somit über die Riemenscheibe 13, den Riemen 15, die Riemenscheibe 12, den Riemen 14 und die Riemenscheibe 9 von der Abtriebswelle antreibbar. Wie besonders gut aus 4 erkennbar ist, umschlingt der Riemen 10 einen ersten Umschlingungsbereich 16 der Riemenscheibe 9 zumindest teilweise, wobei der Riemen 14 einen zweiten Umschlingungsbereich 17 der Riemenscheibe 9 zumindest teilweise umschlingt. Dabei sind die Umschlingungsbereiche 16 und 17 in axialer Richtung der Riemenscheibe 9 hintereinander beziehungsweise aufeinanderfolgend angeordnet. Entsprechend dazu umschlingt der Riemen 14 einen dritten Umschlingungsbereich 18 der Riemenscheibe 12, wobei der Riemen 15 einen vierten Umschlingungsbereich 19 der Riemenscheibe 12 umschlingt. Dabei sind die Umschlingungsbereiche 18 und 19 in axialer Richtung der Riemenscheibe 12 hintereinander beziehungsweise aufeinanderfolgend angeordnet.
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Die Umschlingungsbereiche 16 und 17 sind vorzugsweise einstückig miteinander ausgebildet, könnten jedoch alternativ durch separat voneinander ausgebildeten Einzelbauelemente gebildet sein, die beispielsweise, insbesondere drehfest, miteinander verbunden sind. Die Umschlingungsbereiche 18 und 19 sind vorzugsweise einstückig miteinander ausgebildet, könnten jedoch alternativ durch separat voneinander ausgebildeten Einzelbauelemente gebildet sein, die beispielsweise, insbesondere drehfest, miteinander verbunden sind.
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Insgesamt ist erkennbar, dass der Lüfter 5 über den Nebenantrieb von der Abtriebswelle antreibbar ist, sodass eine starre Übersetzungskopplung zu der Wasserpumpe (Kühlmittelpumpe 7) vermieden werden kann. Ferner kann der Lüfter 5 bedarfsgerecht angeordnet und somit besonders vorteilhaft relativ zu dem Kühlmodul platziert werden, sodass eine effektive Kühlung darstellbar ist.
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Der als Grundtrieb ausgebildete beziehungsweise fungierende Umschlingungstrieb 8 ist besonders gut aus 2 erkennbar. 3 zeigt den Grundtrieb und den Nebentrieb. Wie aus 2 und 3 erkennbar ist, kann die Verbrennungskraftmaschine 1 beziehungsweise der Grundtrieb auf besonders einfache und modulare Weise um den Nebentrieb erweitert werden, sodass ein Baukastencharakter realisiert werden kann.
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Die Verbrennungskraftmaschine 1 weist ferner eine besonders gut aus 3 bis 5 erkennbare Konsole 20 auf, welche beispielsweise einstückig ausgebildet sein kann. Die Konsole 20 ist vorzugsweise an dem Motorgehäuse 2 gehalten beziehungsweise befestigt. Insbesondere ist es möglich, dass die Konsole 20, beispielsweise mittels besonders gut in 4 und 5 erkennbarer Schrauben 21, mit dem Motorgehäuse 2 verschraubt und dadurch an dem Motorgehäuse 2 befestigt ist. Dabei sind die Riemenscheiben 12 und 13 drehbar an der Konsole 20 gehalten beziehungsweise gelagert. Insbesondere ist es denkbar, dass der Lüfter 5, insbesondere das Lüfterrad 6, an der Konsole 20 drehbar gelagert ist. Hierzu ist beispielsweise eine aus 5 erkennbare Welle 22 vorgesehen, welche zumindest teilweise in einer korrespondierenden, beispielsweise als Durchgangsöffnung ausgebildeten Aufnahme 23 der Konsole 20 aufgenommen und in der Aufnahme 23 drehbar an der Konsole 20 gelagert ist. Dabei ist beispielsweise die Welle 22 von der Riemenscheibe 13 antreibbar. Insbesondere ist die Riemenscheibe 13 drehfest mit der Welle 22 verbunden.
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Das Lüfterrad 6 ist auf die beschriebene Weise von der Welle 22 antreibbar. Beispielsweise ist die zuvor genannte Mitnehmerscheibe von der Welle 22 antreibbar beziehungsweise drehfest mit der Welle 22 verbunden. Beispielsweise sind das Gehäuse und somit das Lüfterrad 6 drehbar auf der Welle 22 gelagert und somit über die Welle 22 an der Konsole 20 gelagert. Während beispielsweise das Lüfterrad 6 beziehungsweise der Lüfter 5 in axialer Richtung der Riemenscheibe 13 auf einer dem Motorgehäuse 2 in axialer Richtung der Riemenscheibe 13 abgewandten ersten Seite der Konsole 20 angeordnet ist, ist die Riemenscheibe 13 in ihrer axialen Richtung auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden und dem Motorgehäuse 2 zugewandten zweiten Seite der Konsole 20 angeordnet. Hierdurch kann der Bauraumbedarf besonders gering gehalten werden. Insbesondere ist die Konsole 20 reversibel lösbar an dem Motorgehäuse 2 gehalten, sodass die Verbrennungskraftmaschine 1 auf bedarfsgerechte Weise mit dem Nebentrieb ausgestattet werden kann.
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Die Konsole 20 weist dabei wenigstens einen Tragarm 24 auf, welcher eine durch den Riemen 14 gebildete Durchgangsöffnung 25 und eine durch den Riemen 15 gebildete Durchgangsöffnung 26 durchdringt. Somit erstreckt sich die Konsole 20 ausgehend von dem Motorgehäuse 2 durch die Durchgangsöffnungen 25 und 26 hindurch zu der Riemenscheibe 13 beziehungsweise der Welle 22.
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Die Verbrennungskraftmaschine 1 weist außerdem ein Nebenaggregat in Form einer elektrischen Maschine 27 auf, welche über den Riemen 10 und die Riemenscheibe 9 von der Abtriebswelle antreibbar ist. Hierzu weist die elektrische Maschine 27 einen Rotor auf, welcher drehfest mit einem Umschlingungsrad in Form einer Riemenscheibe 28 verbunden beziehungsweise von der Riemenscheibe 28 antreibbar ist. Dabei umschlingt der Riemen 10 die Riemenscheibe 28 zumindest teilweise, sodass der Rotor und somit die elektrische Maschine 27 über die Riemenscheibe 28, den Riemen 10 und die Riemenscheibe 9 von der Abtriebswelle antreibbar sind. Somit ist die elektrische Maschine 27 über den Grundtrieb von der Abtriebswelle antreibbar. Die elektrische Maschine 27 ist beispielsweise ein Generator, welcher auch als Lichtmaschine bezeichnet wird.
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Die Verbrennungskraftmaschine 1 umfasst ein weiteres Nebenaggregat in Form eines Klimakompressors 29. Mittels des Klimakompressors 29 kann beispielsweise ein Kältemittel einer Klimaanlage des Kraftfahrzeugs gefördert und verdichtet werden. Dabei ist der Klimakompressor 29 über den Grundtrieb von der Abtriebswelle antreibbar. Der Klimakompressor 29 weist beispielsweise ein weiteres, in den Fig. nicht erkennbares Pumpenelement zum Fördern und Verdichten des Kältemittels auf. Das Pumpenelement ist beispielsweise von einer weiteren Welle des Klimakompressors 29 antreibbar und insbesondere drehfest mit der weiteren Welle verbunden. Außerdem ist die weitere Welle von einem Umschlingungsrad in Form einer Riemenscheibe 30 antreibbar, wobei beispielsweise die weitere Welle mit der Riemenscheibe 30 drehfest verbunden ist. Dabei umschlingt der Riemen 10 die Riemenscheibe 30 zumindest teilweise, sodass der Grundtrieb auch die Riemenscheiben 28 und 30 umfasst. Der Klimakompressor 29 ist somit über die Riemenscheibe 30, den Riemen 10 und die Riemenscheibe 9 von der Abtriebswelle antreibbar, um dadurch das Kältemittel zu fördern.
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Alternativ zu der drehfesten Kopplung des Pumpenelements, insbesondere über die weitere Welle, mit der Riemenscheibe 30, kann eine Kopplungseinrichtung vorgesehen sein, welche beispielsweise zwischen einem Freigabezustand und einem Sperrzustand umschaltbar ist. In dem Sperrzustand ist das weitere Pumpenelement des Klimakompressors 29 über die Kopplungseinrichtung mit der Riemenscheibe 30 gekoppelt und somit von der Riemenscheibe 30 antreibbar. In dem Freigabezustand jedoch ist das weitere Pumpenelement des Klimakompressors 29 von der Riemenscheibe 30 entkoppelt, sodass das weitere Pumpenelement und somit der Klimakompressor 29 insgesamt nicht von der Abtriebswelle angetrieben werden. Hierdurch kann eine bedarfsgerechtes Zu- und Abschalten des Klimakompressors 29 realisiert werden. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass beispielsweise die Riemenscheibe 12 wenigstens ein Revolverspannsystem zum Spannen des Riemens 14 und/oder zum Spannen des Riemens 15 aufweist. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass beispielsweise die Riemenscheibe 13 ein Revolverspannsystem zum Spannen des Riemens 15 aufweist.
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Da bei der in 1 bis 7 gezeigten ersten Ausführungsform sowohl der Riemen 14 als auch der Riemen 15 die Riemenscheibe 12 zumindest teilweise umschlingen, ist die Riemenscheibe 12 beispielsweise als Doppelriemenscheibe ausgebildet. Ferner ist beispielsweise die Riemenscheibe 9 als Doppelriemenscheibe ausgebildet, da sowohl der Riemen 14 als auch der Riemen 10 die Riemenscheibe 9 umschlingen. Dabei sind beispielsweise die Umschlingungsbereiche 16 und 17 einstückig miteinander ausgebildet beziehungsweise drehfest miteinander verbunden. Alternativ oder zusätzlich können die Umschlingungsbereiche 18 und 19 einstückig miteinander ausgebildet beziehungsweise drehfest miteinander verbunden sein.
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Bei dem in 1 bis 7 veranschaulichten Ausführungsbeispiel weist die Riemenscheibe 12 ein Revolverspannsystem zum Spannen des Riemens 15 auf. Das Revolverspannsystem weist beispielsweise eine Antriebsscheibe und ein Nabenbauteil auf. Durch die Antriebsscheibe ist beispielsweise der Umschlingungsbereich 19 gebildet, wobei in vollständig hergestelltem Zustand der Verbrennungskraftmaschine 1 die Antriebsscheibe drehfest mit dem Nabenbauteil verbunden ist. Zur Realisierung eines Vormontagezustands wird beispielsweise die Antriebsscheibe an dem Nabenbauteil angeordnet, wobei in dem Vormontagezustand die Antriebsscheibe beispielsweise drehfest mit dem Nabenbauteil verbunden ist, jedoch kann in dem Vormontagezustand die Antriebsscheibe in ihrer radialen Richtung und in radialer Richtung des Nabenbauteils beziehungsweise der Riemenscheibe 12 insgesamt noch relativ zu dem Nabenbauteil verschoben werden.
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Beispielsweise wird der Riemen 15 in dem Vormontagezustand an der Antriebsscheibe montiert, indem der Riemen 15 die Antriebsscheibe zumindest teilweise umschlingt. Wird dann beispielsweise die Antriebsscheibe, welche in dem Vormontagezustand exzentrisch zum Nabenbauteil angeordnet ist, in radialer Richtung der Antriebsscheibe und des Nabenbauteils relativ zu dem Nabenbauteil verschoben, insbesondere derart, dass die Antriebsscheibe koaxial zum Nabenbauteil ausgerichtet wird, so wird dadurch der Riemen 15 gespannt und die Antriebsscheibe in eine Endmontageposition bewegt. In dieser Endmontageposition, in welcher der Riemen 15 auf die beschriebene Weise gespannt und die Antriebsscheibe koaxial zu dem Nabenbauteil angeordnet ist, wird die Antriebsscheibe an dem Nabenbauteil gesichert, sodass unerwünschte Relativverschiebungen zwischen der Antriebsscheibe und dem Nabenbauteil in radialer Richtung der Riemenscheibe 12 vermieden werden. Hierzu wird beispielsweise die Antriebsscheibe mit dem Nabenbauteil verschraubt.
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Um den Riemen 15 besonders einfach zu spannen, wird beispielsweise die Antriebsscheibe und mit dieser das Nabenbauteil ausgehend von dem Vormontagezustand um 180 Grad relativ zu dem Motorgehäuse 2 gedreht, wodurch die Antriebsscheibe koaxial zum Nabenbauteil angeordnet und der Riemen 15 gespannt wird.
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8 und 9 zeigen eine zweite Ausführungsform der Verbrennungskraftmaschine 1. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich insbesondere dadurch von der ersten Ausführungsform, dass ein weiteres Nebenaggregat in Form einer Flüssigkeitspumpe 31 vorgesehen ist. Die Flüssigkeitspumpe 31 ist eine Hydraulikpumpe, mittels welcher eine Hydraulikflüssigkeit beispielsweise zum Betreiben wenigstens eines hydraulisch betreibbaren Aktors, insbesondere eines Getriebes des Kraftfahrzeugs, gefördert werden kann. Dabei ist die Flüssigkeitspumpe 31 an der Konsole 20 gehalten und von der Riemenscheibe 12 antreibbar. Dies bedeutet, dass die Flüssigkeitspumpe 31 über die Riemenscheibe 12, den Riemen 14 und die Riemenscheibe 9 von der Abtriebswelle antreibbar ist beziehungsweise angetrieben wird.
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Vorzugsweise weist die Flüssigkeitspumpe 31 (Hydraulikpumpe) eine integrierte Kupplung auf, welche vorzugsweise als formschlüssige Kupplung und dabei beispielsweise als Klauenkupplung ausgebildet ist. Die Flüssigkeitspumpe 31 weist beispielsweise ein von der Riemenscheibe 12 antreibbares drittes Pumpenelement zum Fördern der Hydraulikflüssigkeit auf. Die Kupplung ist dabei beispielsweise zwischen einem Kopplungszustand und einem Entkopplungszustand umschaltbar. In dem Kopplungszustand ist das dritte Pumpenelement der Flüssigkeitspumpe 31 über die Kupplung mit der Riemenscheibe 12 verbunden und somit über die Kupplung von der Riemenscheibe 12 antreibbar. In dem Entkopplungszustand jedoch ist das dritte Pumpenelement von der Riemenscheibe 12 entkoppelt und somit nicht über die Kupplung von der Riemenscheibe 12 antreibbar, wodurch die Flüssigkeitspumpe 31 bedarfsgerecht zu- und abgeschaltet werden kann. Aus 8 und 9 ist besonders gut erkennbar, dass die Flüssigkeitspumpe 31 durch den zuvor beschriebenen Baukastencharakter besonders einfach und kosten- und bauraumgünstig integriert und dabei über den Nebentrieb vorteilhaft angetrieben werden kann. Somit ist es insbesondere möglich, einen Baukastencharakter zu realisieren, in dessen Rahmen die Verbrennungskraftmaschine 1 auf einfache Weise mit der Flüssigkeitspumpe 31 ausgestattet werden kann, oder die Flüssigkeitspumpe 31 kann einfach weggelassen werden, ohne dass der Grundtrieb oder Nebentrieb konstruktiv beeinflusst wird. Ferner kann die auch als Hydropumpe bezeichnete Flüssigkeitspumpe querkraftfrei über den Nebentrieb und insbesondere über die Kupplung angetrieben werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbrennungskraftmaschine
- 2
- Motorgehäuse
- 3
- Zylinderkopf
- 4
- Zylinderkopf
- 5
- Lüfter
- 6
- Lüfterrad
- 7
- Kühlmittelpumpe
- 8
- Umschlingungstrieb
- 9
- Riemenscheibe
- 10
- Riemen
- 11
- Riemenscheibe
- 12
- Riemenscheibe
- 13
- Riemenscheibe
- 14
- Riemen
- 15
- Riemen
- 16
- Umschlingungsbereich
- 17
- Umschlingungsbereich
- 18
- Umschlingungsbereich
- 19
- Umschlingungsbereich
- 20
- Konsole
- 21
- Schraube
- 22
- Welle
- 23
- Aufnahme
- 24
- Tragarm
- 25
- Durchgangsöffnung
- 26
- Durchgangsöffnung
- 27
- elektrische Maschine
- 28
- Riemenscheibe
- 29
- Klimakompressor
- 30
- Riemenscheibe
- 31
- Hydraulikpumpe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010005423 B4 [0019]