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Die Erfindung betrifft eine regelbare Kühlmittelpumpe für eine Brennkraftmaschine mit einem Aufbau nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Montage nach Anspruch 10.
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Die Kühlmittelpumpe einer flüssigkeitsgekühlten Brennkraftmaschine hat die Aufgabe, die Zirkulation des durch Kühlkanäle des Kurbelgehäuses und des Zylinderkopfes geleiteten Kühlmittels wirksam zu unterstützen. Der Kühlmittelkreislauf kann beispielsweise erweitert werden durch eine Kühlmittelbeaufschlagung einer Klimaanlage, eines Ladeluft-, Kraftstoff- und/oder Schmierölkühlers, die vorzugsweise in Reihe angeschlossen sind. Bevorzugt wird die Kühlmittelpumpe direkt über einen Riementrieb angetrieben. Durch eine unmittelbare Koppelung zwischen der Kühlmittelpumpe und der Kurbelwelle stellt sich eine Abhängigkeit der Pumpendrehzahl von der Drehzahl der Brennkraftmaschine ein. Daraus folgt, dass bei einem Kaltstart der Brennkraftmaschine das Kühlmittel zirkuliert, wodurch sich eine gewünschte schnelle Erwärmung der Brennkraftmaschine und eine damit verbundene optimale Betriebstemperatur verzögert. Im Zuge der stetigen Optimierung von Brennkraftmaschinen im Hinblick auf Emission und Kraftstoffverbrauch wird angestrebt, den Motor nach dem Kaltstart möglichst schnell auf die Betriebstemperatur zu bringen. Dadurch werden sowohl die Reibungsverluste als auch die Emissionswerte reduziert und der Kraftstoffverbrauch verringert. Um diesen Effekt zu erzielen, eignen sich regelbare Kühlmittelpumpen, deren geförderter Volumenstrom auf den Kühlungsbedarf der Brennkraftmaschine abgestimmt werden kann.
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Aus der
DE 199 01 123 A1 ist als Maßnahme, um das Fördervolumen einer Kühlmittelpumpe zu beeinflussen, bekannt, dem Flügelrad einen äußeren übergreifenden Schieber zuzuordnen, mit dem die wirksame Flügelbreite des Flügelrades verändert werden kann und der in axialer Richtung stufenlos axial beweglich einstellbar ist. Die Verstellung des Schiebers erfolgt dabei durch das Verdrehen einer gewindeartigen Führung. Die
DE 10 2005 004 315 A1 und
DE 10 2005 062 200 A1 offenbaren regelbare Kühlmittelpumpen, bei denen zur Einflussnahme auf die Fördermenge innerhalb des Pumpengehäuses jeweils ein in Richtung der Pumpenwellenachse verschiebbarer Ventilschieber eingebracht ist. Der ringförmig ausgebildete Ventilschieber bildet einen den Ausströmbereich des Flügelrades variabel überdeckenden Außenzylinder. Gemäß der
DE 10 2005 004 315 A1 wird der auch als Leitscheibe zu bezeichnende Ventilschieber elektromagnetisch mit einer im Pumpengehäuse angeordneten Magnetspule verstellt. Alternativ dazu ist zur Verstellung des Ventilschiebers nach der
DE 10 2005 062 200 A1 ein pneumatisch oder hydraulisch betätigter Aktuator vorgesehen, der zur Verstellung des Ventilschiebers im Pumpengehäuse geführte Kolbenstangen einschließt. Diesen bekannten Kühlmittelpumpen gemeinsam ist eine einteilig aufgebaute Pumpenwelle.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Konzept für den Aufbau einer regelbaren Kühlmittelpumpe zu schaffen, mit dem die Funktion verbessert und die Montage einzelner Komponenten der Kühlmittelpumpe vereinfacht werden kann.
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Diese Problemstellung wird durch eine Kühlmittelpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zur Montage der Kühlmittelpumpe nach Anspruch 10 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung gemäß Anspruch 1 sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
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Die Erfindung nach Anspruch 1 beschäftigt sich mit einem Aufbau und einer Anordnung, um eine bauliche Vereinfachung der regelbaren Kühlmittelpumpe zu erreichen. Dazu ist eine zumindest zweiteilig aufgebaute Pumpenwelle vorgesehen, wobei die einzelnen Pumpenwellenabschnitte mit den zugehörigen Bauteilen jeweils ein Modul bilden. Die einzelnen Module sind über Schnittstellen zur Bildung einer Pumpenwelle mittels einer Pressverbindung dauerfest zusammengefügt, bevor diese in das Pumpengehäuse einsetzbar ist. Die Schnittstellen zwischen den einzelnen, auch als Baugruppen zu bezeichnenden Modulen sind dabei bevorzugt im Nassbereich der Kühlmittelpumpe vorgesehen. Erfindungsgemäß ist weiterhin eine auch als Aktor oder Aktuatorik zu bezeichnende Aktuierungseinheit vorgesehen, deren insbesondere als Axialkolbenpumpe oder Radialkolbenpumpe ausgeführte Verdrängerpumpe unmittelbar einem Abschnitt der Pumpenwelle, d. h. einem Modul, zugeordnet ist. Vorteilhaft bietet der erfindungsgemäße Aufbau die Möglichkeit, einzelne Bauteile der Module unter Berücksichtigung spezieller Erfordernisse im Einbau- bzw. im Betriebszustand der Kühlmittelpumpe auszulegen. Weiterhin können zur Herstellung einzelner Modulbauteile und zum Zusammenfügen der Module die jeweils optimalen Verfahren eingesetzt werden. Darüber hinaus bietet das erfindungsgemäße Konzept, die Mehrteiligkeit der Pumpenwelle einschließlich der Aktuierungseinheit, die Möglichkeit, spezielle mit der Pumpenwelle unmittelbar in Verbindung stehende Bauteile konstruktiv unterschiedlich zu gestalten. Beispielsweise können einzelne Abschnitte der Pumpenwelle verschiedene Durchmesser aufweisen oder so gestaltet werden, um die Montage zu vereinfachen und die Belastung, Dauerfestigkeit und Funktion der Aktuierungseinheit bzw. der Pumpenwelle und folglich der Kühlmittelpumpe zu verbessern. Vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Konzept der mehrteilig aufgebauten Pumpenwelle bauraumneutral und kann montagefreundlich weitestgehend ohne große Anpassung in dem Bauraum herkömmlicher Kühlmittelpumpen integriert werden. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Pumpenwelle kostengünstig aus standardisierten Bauteilen aufgebaut werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine zwei Module umfassende Pumpenwelle vorgesehen, wobei die Module über eine sich zwischen der Verdrängerpumpe und dem Flügelrad einstellende Schnittstelle zusammengefügt sind. Ein erstes Modul schließt eine Teilwelle ein, der die Wasserpumpenlager, eine Gleitringdichtung sowie von der Aktuierungseinheit eine Verdrängerpumpe und ein Pumpenausgangsventil zugeordnet sind. Dieser Aufbau begünstigt aufgrund einer guten Zugänglichkeit die Montage einer insbesondere als Radialkolbenpumpe ausgeführten Verdrängerpumpe. Das weitere vormontierbare Modul wird aus einer Flügelradwelle gebildet, der das Flügelrad sowie die aus Leitblech, Kolben und Schubstange bestehende Leitblecheinrichtung, die mit der Aktuierungseinheit zusammenwirkt. Die jeweils vormontierbaren Teilpumpen- bzw. Pumpenwellenmodule können vereinfacht zu einer Gesamtbaugruppe, der Pumpenwelle zusammengefügt werden.
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Gemäß einem alternativen, erfindungsgemäß zweiteiligen Aufbau der Pumpenwelle wird das erste Modul aus der Teilwelle, den Wälzlagern sowie der Gleitringdichtung gebildet. Das weitere Modul schließt sowohl die Aktuierungseinheit als auch die Leitblecheinrichtung vollständig ein. Die Verdrängerpumpe der Aktuierungseinheit ist gemäß diesem Pumpenwellenaufbau in einem endseitigen Abschnitt der Flügelradwelle eingesetzt, wodurch sich vorteilhaft eine verlängerte radiale Führung der Verdrängerpumpe einstellt. Diese Einbaulage der Verdrängerpumpe bewirkt weiterhin eine geänderte Lage der Schnittstelle zwischen der Teilwelle und der Flügelradwelle auf der Gleitringdichtungsseite der Verdrängerpumpe. Die Schnittstelle wird gebildet durch einen durchmesserreduzierten Wellenabsatz der Flügelradwelle, der kraftschlüssig in eine Ausnehmung der Teilwelle eingepresst ist. Diese zweiteilige Pumpenwellenanordnung ermöglicht vorteilhaft einen größeren konstruktiven Gestaltungsfreiraum bei der Auslegung der Aktuierungseinheit. Neben einer die Funktion der als Radialkolbenpumpe ausgeführten Verdrängerpumpe verbesserten, radialen Führungslänge stellt sich außerdem eine verkürzte axiale Baulänge der Pumpenwelle ein, aufgrund einer radialen Lageüberdeckung zwischen der Gleitringdichtung und der miteinander verpressten Wellenabschnitte im Bereich der Schnittstelle. Weiterhin bietet das erfindungsgemäße Konzept die Möglichkeit, eine Flügelradwelle mit einem vergrößerten Außendurchmesser einzusetzen, wodurch als Folge vorteilhaft ein entsprechend größerer Kolbendurchmesser der Leitblecheinrichtung realisierbar ist.
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Ferner umfasst die Erfindung eine weiter unterteilte Pumpenwelle, die drei über zwei Schnittstellen zusammengefügte Module einschließt. Das erste Modul wird dabei von der Teilwelle mit den zugehörigen Wälzlagern und der Gleitringdichtung gebildet. Ein zweites Modul umfasst eine Zwischenwelle, der eine Radialkolbenpumpe und das Pumpenausgangsventil der Aktuierungseinheit zugeordnet sind. Bedingt durch den im Vergleich zu der Teilwelle vergrößerten Durchmesser der Zwischenwelle stellt sich eine vorteilhaft größere Führungslänge für die Radialkolbenpumpe in radialer Richtung ein. Das dritte Modul schließt die Flügelradwelle mit zugehörigem Flügelrad ein sowie die aus Leitblech, Kolben und Schubstange bestehende, mit der Aktuierungseinheit zusammenwirkende Leitblecheinrichtung. Ein alternativ drei Module einschließender Pumpenwellenaufbau sieht folgende Modulanordnung vor. Das erste Modul umfasst die Teilwelle, in der bauraumoptimiert eine Axialkolbenpumpe der Aktuierungseinheit integriert ist. Weiterhin sind der Teilwelle die Wasserpumpenlager sowie die Gleitringdichtung zugeordnet. Das weitere, zweite Modul schließt die Zwischenwelle und das Pumpenausgangsventil der Aktuierungseinheit ein. Ein drittes Modul wird gebildet von der Flügelradwelle, dem Flügelrad und der Leitblecheinrichtung der Aktuierungseinheit, die aus dem Leitblech, dem Kolben und der Schubstange besteht.
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Bevorzugt sind die Module bzw. deren Wellen, die Teilwelle, die Flügelradwelle und/oder die Zwischenwelle, im Bereich der Schnittstellen über einen Pressverband dauerfest kraft- und formschlüssig zusammengefügt. Alternativ oder ergänzend zu der kraftschlüssigen Pressverbindung bietet sich an, eine stoffschlüssige Verbindung mittels einer Klebung oder Schweißung im Bereich der Schnittstellen vorzusehen. Ferner bietet sich gemäß der Erfindung an, in die Flügelradwelle stirnseitig eine zentrische sacklochartige, einen Zylinder bildende Aussparung einzubringen, die zur Aufnahme eines mit der Aktuierungseinheit zusammenwirkenden Kolbens bestimmt ist. Im Bereich der Schnittstelle ist die Flügelradwelle mittels einer Presspassung mit der Zwischenwelle oder der Teilwelle verbunden. Dazu umschließt die Flügelradwelle einen endseitigen Abschnitt der zugehörigen Welle. Zur Ausgestaltung der Schnittstelle zwischen der Antriebs- und der Zwischenwelle bildet die Zwischenwelle eine Aufnahme oder einen zentrischen, axial vorstehenden Ansatz. Zur kraftschlüssigen Koppelung kann die zugehörige Teilwelle mit einem Endabschnitt in die Zwischenwellenaufnahme eingepresst werden. Alternativ dazu kann als Schnittstelle ein Ansatz der Zwischenwelle kraftschlüssig in eine korrespondierende Aussparung der Teilwelle eingepasst werden.
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Ein bevorzugter Aufbau der Erfindung sieht weiterhin vor, dass der Durchmesser des Kolbens der Leitblecheinrichtung dem Durchmesser der Teilwelle oder der Zwischenwelle entspricht oder diesen übertrifft. Beispielsweise bewirkt dieses Konstruktionsprinzip bei einer zweiteilig aufgebauten Pumpenwelle eine zwei Wandstärken der Flügelradwelle entsprechende Vergrößerung des Kolbendurchmessers, was flächenmäßig eine Vergrößerung um den Faktor 1,5–2,0 entspricht. Ein vergrößerter Kolbendurchmesser entlastet die vorgeschaltete Verdrängerpumpe, die vorteilhaft kostengünstiger und kleiner dimensionierbar ist und folglich geringeren Bauraum erfordert. Vorteilhaft kann hierdurch die Aktuierungs- oder Stellkraft zur Leitblechverstellung gesteigert bzw. bei Bedarf die Reaktionskraft auf die Aktuierungseinheit der Verdrängerpumpe reduziert werden. Bei einer drei Module einschließenden Pumpenwelle, bei der ein Endbereich der Zwischenwelle von der Flügelradwelle umschlossen ist, kann eine Kolbenfläche realisiert werden, die um den Faktor 3–4 im Vergleich zu einer einteiligen Pumpenwelle vergrößert ist. Alternativ bietet sich eine drei Module umfassende Pumpenwelle an, bei der innerhalb der Teilwelle eine als Axialkolbenpumpe ausgeführte Verdränger-Aktuierungspumpe integriert ist. Bei diesem Aufbau kann aufgrund eines vergrößerten Abstands zu der Gleitringdichtung die Zwischenwelle über einen äußeren Pressverband mit der Teilwelle verbunden werden. Außerdem ermöglicht diese Maßnahme eine Durchmesseranpassung an die Flügelradwelle, um den Kolbendurchmesser und damit die Kolbenfläche zu vergrößern.
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Als Sicherheitsmaßnahme in einem Notfallszenario schließt die Erfindung für die Aktuierungseinheit eine Fail-Safe-Einrichtung ein. Dazu ist in dem Zylinder der Flügelradwelle eine Druckfeder eingesetzt, die den Kolben in Richtung des Pumpenausgangsventils beaufschlagt. Beispielsweise nach einem Ausfall des Hydraulikkreislaufs der Aktuierungseinheit bewirkt die aktivierte Fail-Safe-Einrichtung, dass die Druckfeder den Kolben in eine Ausgangsstellung zurückstellt. Synchron dazu wird das über die Schubstange mit dem Kolben verbundene Leitblech in eine Position verschoben, in der sich ein größtmöglicher Flügelradquerschnitt einstellt, der einen maximalen Volumenstrom der Kühlmittelpumpe sicherstellt
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Gemäß Anspruch 10 ist für die Montage oder Komplettierung der Kühlmittelpumpe ein folgende Schritte einschließendes Verfahren vorgesehen. Zunächst erfolgt eine Positionierung bzw. Ausrichtung des Pumpengehäuses der Kühlmittelpumpe. Dann werden die einzelnen Module der Pumpenwelle vormontiert, die jeweils einen Wellenabschnitt oder eine Zwischenwelle sowie weitere der Pumpenwelle zugeordnete Bauteile umfassen. Vorteilhaft wird dabei die als Radialkolbenpumpe ausgeführte Verdrängerpumpe der Aktuierungseinheit während der Montage mittels eines Spannbandes zusammengehalten. Anschließend werden mittels eines Presswerkzeugs zwei bzw. drei Module kraftbeaufschlagt zu einer Pumpenwelle zusammengefügt. Abschließend erfolgt ein Einführen, Ausrichten und Fixieren der Pumpenwelle in einer Endposition des Pumpengehäuses, bevor die Riemenscheibe auf der Teilwelle und gegenseitig der Kühlmittelpumpe ein Flügelraddeckel fixiert wird.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine geregelte Kühlmittelpumpe in einer schematischen Darstellung mit einer einteilig gestalteten Pumpenwelle;
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2 eine geregelte Kühlmittelpumpe gemäß 1 mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß zweiteilig gestalteten Pumpenwelle;
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3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß geregelten Kühlmittelpumpe mit einer alternativ zu 2 zweiteilig gestalteten Pumpenwelle;
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4 eine geregelte Kühlmittelpumpe gemäß 1 mit einem dritten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß dreiteilig gestalteten Pumpenwelle;
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5 ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß geregelten Kühlmittelpumpe mit einer alternativ zu 4 dreiteilig gestalteten Pumpenwelle.
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In der 1 sind in einer schematischen Darstellung alle Komponenten einer geregelten Kühlmittelpumpe 1 dargestellt, die insbesondere zur Kühlung einer Brennkraftmaschine bestimmt ist und die über einen Zugmitteltrieb angetrieben wird, von dem eine mit einer Pumpenwelle 2 verbundene Riemenscheibe 3 abgebildet ist. Die Pumpenwelle 2 ist über Wälzlager 4 in einem Pumpengehäuse 5 drehbar gelagert und durch eine Gleitringdichtung 6 abgedichtet. Einem drehfixiert, mit der Pumpenwelle 2 verbundenes Flügelrad 10 ist ein axial verschiebbares Leitblech 13 zugeordnet, mit dem ein von der Kühlmittelpumpe 1 geförderter Volumenstrom einstellbar ist. Zur Verstellung des Leitblechs 13 ist eine Aktuierungseinheit 15 mit zugehöriger Verdrängerpumpe 17 und einem Pumpenausgangsventil 18 vorgesehen, die mit einer das Leitblech 13, eine Schubstange 23, einen Kolben 24 sowie eine Druckfeder 21 einschließenden Leitblecheinrichtung 20 zusammenwirkt. Zur Druckerzeugung beaufschlagt ein mit der Pumpenwelle 2 rotierender Exzenter einen in einem Druckraum oszillierenden, nicht dargestellten Kolben der als Radialkolbenpumpe ausgeführten Verdrängerpumpe 17, die ortsfest in dem Pumpengehäuse 5 eingesetzt ist. Zwischen dem Druckraum der Verdrängerpumpe 17 und einem zylindrischen, in der Pumpenwelle 2 ausgebildeten Hochdruckraum 22 besteht eine in 1 nicht gezeigte Druckmittelverbindung. Eine Leitblechverstellung erfolgt, sobald ein von der Verdrängerpumpe 17 erzeugter Druckmittelstrom über das geöffnete Pumpenausgangsventil 18 den als Zylinder 12 ausgebildeten Hochdruckraum 22 der Pumpenwelle 2 beaufschlagt. Dadurch wird der darin eingesetzte Kolben 24 in Pfeilrichtung verschoben, der über die Schubstange 23 mit dem Leitblech 13 verbunden ist. Von der gezeigten Neutral- oder Ausgangsposition des Leitblechs 13 ausgehend, in der das Flügelrad 10 den maximalen Volumenstrom fördert, kann das Leitblech 13 bis zu einer Endlage verstellt werden, in der das Flügelrad außenseitig vollständig abgedeckt ist. In dem Hochdruckraum 22 der Pumpenwelle 2 ist weiterhin eine den Kolben 24 in Gegenpfeilrichtung beaufschlagende, eine Fail-Safe-Einrichtung 25 bildende Druckfeder 21 eingesetzt. Bei einem Notfall, beispielsweise bei einem Ausfall der Aktuierungseinheit 15, verschiebt die Druckfeder 21 selbsttätig den Kolben 24 in Gegenpfeilrichtung und synchron dazu das Leitblech 13 in die in 1 gezeigte Position.
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Die 2 bis 4 zeigen die Kühlmittelpumpe 1 mit mehrteilig aufgebauten Pumpenwellen 7, 7', 7'' alternativ zu einer einteiligen Pumpenwelle. Dabei sind die mit der 1 übereinstimmenden Bauteile mit gleichen Bezugsziffern versehen, die nachfolgend nicht umfassend beschrieben sind.
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Die 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß mehrteilig aufgebauten Pumpenwelle 7, die aus Modulen 30, 31 einschließlich aller zugehörigen Bauteile zusammengesetzt ist. Dabei wird das Modul 30 aus einer Teilwelle 27 gebildet gemeinsam mit der Riemenscheibe 3, den Wälzlagern 4, der Gleitringdichtung 6 sowie der Verdrängerpumpe 17 und dem Pumpenausgangsventil 18 der Aktuierungseinheit 15. Das weitere Modul 31 wird aus der Flügelradwelle 28 und der Leitblecheinrichtung 20 einschließlich der Druckfeder 21 gebildet. Die Module 30, 31 sind über eine Schnittstelle 35 verbunden, in dem die Teilwelle 27 mit einem Endabschnitt in die Flügelradwelle 28 eingepresst ist und der gleichzeitig den als Zylinder 12 ausgebildeten Hochdruckraum 22 in der Flügelradwelle 28 begrenzt.
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Eine alternativ zweiteilig aufgebaute Pumpenwelle 7 ist in der 3 abgebildet, bei der das Modul 30 aus den Bauteilen, der Teilwelle 27, den Wälzlagern 4 sowie der Gleitringdichtung 6 besteht. Das weitere Modul 31 schließt die Aktuierungseinheit 15 vollständig ein und umfasst u. a. die Verdrängerpumpe 17 sowie die Leitblecheinrichtung 20. Die Verdrängerpumpe 17 ist in einem endseitigen Abschnitt der Flügelradwelle 28 eingesetzt, wodurch sich eine verlängerte radiale Führung der Verdrängerpumpe 17 einstellt. Diese Verdrängerpumpenlage hat zur Folge, dass sich die zwischen der Teilwelle 27 und der Flügelradwelle 28 einstellende Schnittstelle 35 auf die zur Gleitringdichtung 6 gerichtete Seite der Verdrängerpumpe 17 verlagert. Die Flügelradwelle 28 bildet dazu einen durchmesserreduzierten, kraftschlüssig in eine Ausnehmung 19 der Teilwelle 27 gepressten Wellenabsatz 14. Durch eine radiale Lageüberdeckung zwischen der Gleitringdichtung 6 und der miteinander verpressten, die Schnittestelle 35 bildenden Wellenabschnitte stellt sich eine kompakte Pumpenwelle 7 mit einer verkürzten axialen Baulänge ein.
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4 zeigt eine dreiteilig aufgebaute, die Module 30', 31', 32'' umfassende Pumpenwelle 7'. Die Teilwelle 27' zusammen mit der Riemenscheibe 3, den Wälzlagern 4 und der Gleitringdichtung 6 bilden das Modul 30'. Das weitere Modul 31' umfasst vergleichbar der 2 die Flügelradwelle 28' und die Leitblecheinrichtung 20 einschließlich der Druckfeder 21. In dem größer dimensionierten Hochdruckraum 22' des Zylinders 12' der Flügelradwelle 28' ist ein Kolben 24' mit einem Durchmesser D2 geführt, der den Durchmesser D1 der Teilwelle 27' übertrifft. Die Module 30', 31' begrenzen das Modul 32', das aus einer Zwischenwelle 29' sowie der Verdrängerpumpe 17' und dem Pumpenausgangsventil 18 der Aktuierungseinheit 15' besteht. Über die Schnittstelle 35' sind die Module 31' und 32' verbunden, indem die Zwischenwelle 29' mit einem Endabschnitt in den Hochdruckraum 22' der Flügelradwelle 28' eingepresst wird. Die Schnittstelle 37' der Module 30' und 32' wird von einem axial vorstehenden Ansatz 39 gebildet, der form- und kraftschlüssig in eine zentrische Aussparung 41 der Teilwelle 27' eingepasst ist.
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In 5 ist eine alternativ drei Module 30'', 31'', 32'' einschließende Pumpenwelle 7'' gezeigt. Dabei besteht das Modul 30'' aus der Teilwelle 27'', der Riemenscheibe 3, den Wälzlagern 4 und der Gleitringdichtung 6, wobei innerhalb der Teilwelle 27'' eine als Axialkolbenpumpe ausgeführte Verdrängerpumpe 17'' der Aktuierungseinheit 15'' integriert ist. Das Modul 31'' ist übereinstimmend mit dem Modul 31' gemäß 3 aufgebaut. Das zwischen den Modulen 30'' und 31'' angeordnete Modul 32'' besteht aus der Zwischenwelle 29'' und dem Pumpenausgangsventil 18. Die Module 31'' und 32' sind im Bereich der Schnittstelle 35'' kraftschlüssig verpresst, vergleichbar der Schnittstelle 35' gemäß 3''. Die weitere Schnittstelle 37'' zwischen den Modulen 30'' und 32'' umfasst eine Aufnahme 43 der Zwischenwelle 29'', in die ein Endabschnitt der Teilwelle 27' eingepresst ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kühlmittelpumpe
- 2
- Pumpenwelle
- 3
- Riemenscheibe
- 4
- Wälzlager
- 5
- Pumpengehäuse
- 6
- Gleitringdichtung
- 7, 7', 7''
- Pumpenwelle
- 10
- Flügelrad
- 12, 12', 12''
- Zylinder
- 13
- Leitblech
- 14
- Wellenansatz
- 15, 15', 15''
- Aktuierungseinheit
- 17, 17', 17''
- Verdrängerpumpe
- 18
- Pumpenausgangsventil
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Leitblecheinrichtung
- 21
- Druckfeder
- 22, 22', 22''
- Hochdruckraum
- 23
- Schubstange
- 24, 24', 24''
- Kolben
- 25
- Fail-Safe-Einrichtung
- 27, 27', 27''
- Teilwelle
- 28, 28'
- Flügelradwelle
- 29', 29''
- Zwischenwelle
- 30, 30', 30''
- Modul
- 31, 31', 31''
- Modul
- 32', 32''
- Modul
- 35, 35', 35''
- Schnittstelle
- 37', 37''
- Schnittstelle
- 39
- Ansatz
- 41
- Aussparung
- 43
- Aufnahme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19901123 A1 [0003]
- DE 102005004315 A1 [0003, 0003]
- DE 102005062200 A1 [0003, 0003]