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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein derartiges Kraftfahrzeug ist aus der
DE 10 2010 045 070 A1 bekannt geworden. Konkret weist das beschriebene Kraftfahrzeug eine Leuchtanordnung auf, die eine Fahrzeugscheibe und zumindest eine Lichtquelle umfasst. Die Lichtquelle ist so angeordnet, dass ihre Lichtstrahlen in die Fahrzeugscheibe über eine stirnseitige Lichteinkoppelfläche eingekoppelt wird und von der Fahrzeugscheibe zu einer oder zu mehreren Lichtauskoppelstrukturen geleitet wird. Die Lichtauskoppelstrukturen bewirken eine Lichtauskopplung sowohl nach außen als auch in den Innenraum des Kraftfahrzeugs. Insbesondere sind die Lichtauskoppelstrukturen so angeordnet, dass sie sich im Wesentlichen linienartig in einer Längsrichtung des Kraftfahrzeugs entlang der Seitenscheiben und in Querrichtung entlang der Heckscheibe des Kraftfahrzeugs erstrecken. Die Lichtquelle ist über eine Steuervorrichtung mit einer Verriegelungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs gekoppelt, so dass über die Leuchtanordnung eine visuelle Rückmeldung beim Öffnen oder Verriegeln des Kraftfahrzeugs gegeben werden kann. Die beschriebene Leuchtanordnung soll der Außenansicht des Kraftfahrzeugs ein sehr prägnantes Erscheinungsbild verleihen.
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Ferner ist in der
DE 199 16 836 A1 eine Signalleuchte an einer Fahrzeugscheibe beschrieben. Um die Signalleuchte im ausgeschalteten Zustand der Signalleuchte optisch homogen an den Gesamteindruck des Fahrzeugteils mit der darin angeordneten Signalleuchte anzupassen, wird vorgeschlagen, die Lichtquelle seitlich neben der Fahrzeugscheibe anzuordnen. Das Licht aus der Lichtquelle wird somit in eine der Lichtquelle gegenüberliegende Seitenfläche der Scheibe eingestrahlt. Der Rand der Scheibe und die Lichtquelle sind hinter einer Zierleiste im Bereich einer Vertiefung der Karosserie des Kraftfahrzeugs außerhalb von diesem angeordnet, damit so der Luftwiderstand des Fahrzeugs möglichst gering gehalten werden kann.
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Schließlich ist aus der
WO2014/037151 A1 eine beleuchtete Scheibenanordnung bekannt, wobei an der Scheibe an gegenüberliegenden Seiten LED-Leisten mit einem Klebeband angebracht sind. Zur Auskopplung des seitlich in die Scheibe eingekoppelten Lichts sind in die Scheibe Leuchtfelder durch Einritzen, Einkerben oder Lasern eingebracht. Insbesondere sind zwei Leuchtfelderreihen eingebracht, welche in Bezug auf die Lichteinstrahlung der seitlichen LED-Leisten unterschiedliche Winkel aufweisen. Dies führt dazu, dass je nach Schaltung der einen oder anderen seitlichen LED-Leiste nur eines der Leuchtfelder sichtbar gemacht werden kann. Somit ist es beispielsweise möglich, in einem lokalen Bereich der Scheibe mindestens zwei verschieden geformte, schaltbare Piktogramme bereitzustellen.
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Die Anforderungen der Kunden hinsichtlich einer Beleuchtung eines Kraftfahrzeugs sowohl im Innenraum als auch außen sind besonders hoch. Es wird daher ständig nach Lösungen gesucht, um Kraftfahrzeuge mit Beleuchtungsanordnungen auszustatten, die zu einer besonderen Individualisierung des Kraftfahrzeugs führen können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt vor dem Hintergrund des Standes der Technik daher die Aufgabe zu Grunde, ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, welches eine Beleuchtungsanordnung mit einer hohen Individualisierungseignung aufweist.
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Die vorliegende Aufgabe wird mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Dabei geht die Erfindung zunächst von einem Kraftfahrzeug mit wenigstens einer Beleuchtungsanordnung aus, die wenigstens eine Lichtquelle aufweist und wenigstens einen Lichtabstrahlbereich, der einer Fahrzeugscheibe benachbart ist. Der Lichtabstrahlbereich ist derart zur Fahrzeugscheibe ausgerichtet, dass vom Lichtabstrahlbereich abgebbare oder abgegebene Lichtstrahlen auf die Fahrzeugscheibe gerichtet sind.
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Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, dass wenigstens ein Teil der vom Lichtabstrahlbereich abgebbaren oder abgegebenen Lichtstrahlen die Fahrzeugscheibe vom Fahrgastraum bzw. vom Fahrzeuginnenraum ausgehend nach außen durchquert. Der Lichtabstrahlbereich bildet also einen auf die Fahrzeugscheibe gerichteten Lichtkegel. Ferner ist der Lichtabstrahlbereich in einem solchen Bereich einer Innenverkleidung angeordnet, der zumindest teilweise die Begrenzung einer Öffnung bildet, die durch die Fahrzeugscheibe verschließbar ist oder verschlossen wird. Darüber hinaus weist die Fahrzeugscheibe eine dem Lichtabstrahlbereich gegenüberliegende, transluzente, jedoch nicht transparente Fläche auf. Durch diese Fläche wird der Lichtabstrahlbereich, von außerhalb des Kraftfahrzeugs betrachtet, verdeckt.
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Mit anderen Worten befindet sich also der Lichtabstrahlbereich im Fahrzeuginnenraum. Somit wird das vom Lichtabstrahlbereich auf die Fahrzeugscheibe auftreffende Licht zum Teil in den Fahrgastraum reflektiert und kann als Innenraumbeleuchtung (Ambientebeleuchtung) dienen, zum anderen tritt ein Teil der Lichtstrahlen durch die transluzente Fläche nach außen und wird somit auch von einem Betrachter von außen wahrgenommen. Unabhängig davon, ob die Lichtstrahlen selbst durch die Fahrzeugscheibe hindurchtreten oder an dieser reflektiert werden, verläuft eine gedachte Verlängerung der Richtung der vom Lichtabstrahlbereich abgebbaren oder abgegebenen Lichtstrahlen vom Fahrzeuginnenraum ausgehend quer durch die Fahrzeugscheibe nach außen. Es kann durch den Lichtabstrahlbereich also sowohl eine Ambientebeleuchtung als auch eine von außen wahrnehmbare, prägnante Beleuchtung realisiert werden.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Fahrzeugscheibe eine Seitenscheibe, eine Windschutzscheibe oder eine Heckscheibe des Kraftfahrzeugs sein kann. Es ist auch denkbar, dass es sich bei der Fahrzeugscheibe um eine Fahrzeugscheibe im Dachbereich des Kraftfahrzeugs, beispielsweise als Bestandteil eines Schiebedachs, handeln kann.
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Ferner soll darauf hingewiesen werden, dass die transluzente Fläche durch eine Beschichtung oder Beklebung auf die Fahrzeugscheibe aufgebracht sein kann. Es ist jedoch auch denkbar, dass die transluzente Fläche integraler Bestandteil der Fahrzeugscheibe ist. Dies ist insbesondere dann denkbar, wenn die Fahrzeugscheibe durch ein aus mehreren Schichten bestehendes Verbundglas gebildet ist. In diesem Fall kann die transluzente Fläche zwischen einer oder mehreren Grenzflächen der Schichten angeordnet sein. Ferner ist denkbar, dass die transluzente Fläche auf der dem Fahrgastraum zugewandten, inneren Seite und/oder auf der der Umgebung des Kraftfahrzeugs zugewandten, äußeren Seite der Fahrzeugscheibe aufgebracht ist.
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Gemäß einer ersten Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die transluzente Fläche streifenartig ausgebildet ist und sich entlang wenigstens einer Seite der Begrenzung der Öffnung erstreckt, die durch die Fahrzeugscheibe verschlossen wird oder verschließbar ist.
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Auf diese Weise ist eine Sichtbarmachung der Brüstungslinie oder sogar der durch die Fahrzeugscheiben verschlossenen Öffnungskonturen sehr gut möglich.
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Gemäß einer anderen Fortbildung des Erfindungsgedankens weist die Beleuchtungsanordnung wenigstens einen länglichen Lichtleiter auf, welcher entlang wenigstens einer Seite der Begrenzung der Öffnung verläuft. Dabei ist in den Lichtleiter eingekoppeltes Licht senkrecht zu seiner Längserstreckung auskoppelbar oder wird senkrecht zu seiner Längserstreckung ausgekoppelt. Durch diese Merkmale kann eine sehr homogene, sich über eine nennenswerte Länge erstreckende Lichterscheinung erzeugt werden, wobei dies mit einem Einsatz von nur einem Leuchtmittel oder nur wenigen Leuchtmitteln möglich ist. Überdies kann hierdurch eine sehr bauraumsparende Lösung realisiert werden.
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Es hat sich gezeigt, dass besonders einprägsame Lichteffekte dann realisiert werden können, wenn die wenigstens eine Lichtquelle mittels wenigstens einer Steuereinrichtung in Abhängigkeit des von wenigstens einem Sensor erfassten Umgebungslichtes ansteuerbar ist oder angesteuert wird.
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So ist gemäß einer Weiterbildung nämlich denkbar, dass die wenigstens eine Lichtquelle in Abhängigkeit der erfassten Helligkeit des Umgebungslichtes ansteuerbar ist oder angesteuert wird. Somit ist es möglich, dass die Beleuchtungsvorrichtung sich bei dunkleren Lichtverhältnissen, wie sie beispielsweise bei Dämmerung, Nacht oder in einem Tunnel ergeben, automatisch aktiviert werden kann. Es ist so aber auch denkbar, dass die Lichtintensität des durch die wenigstens eine Lichtquelle abgegebenen Lichts bei großer Umgebungshelligkeit erhöht und bei niedriger Umgebungshelligkeit entsprechend reduziert wird.
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Es wird gemäß einer anderen Ausbildung auch vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Lichtquelle in Abhängigkeit des erfassten Farbspektrums des Umgebungslichtes ansteuerbar ist oder angesteuert wird. Auf diese Weise wird es möglich, gemäß eines in der Steuereinrichtung abzulegenden Algorithmus, die Farbe des durch die Beleuchtungsvorrichtung abgebbaren beziehungsweise abgegebenen Lichts dem Umgebungslicht anzupassen oder in gewünschter Weise auf dieses abzustimmen.
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Ferner wird gemäß einer Weiterbildung vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Lichtquelle mittels wenigstens einer Steuereinrichtung in Abhängigkeit eines erfassten Fahrzeugzustands ansteuerbar ist oder angesteuert wird. Beispielsweise ist denkbar, bei einem Elektro- oder Hybridfahrzeug die Lichtquelle in Abhängigkeit eines Ladungszustands einer Traktionsbatterie anzusteuern. Dies kann beispielsweise derart erfolgen, dass bei einer Vollaufladung die Lichtquelle grünes Licht aussendet, bei einer Teilladung gelbes Licht und rotes Licht dann, wenn eine Aufladung der Traktionsbatterie unbedingt erforderlich ist.
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Auch ist denkbar, die Lichtquelle in Abhängigkeit eines Verriegelungszustandes anzusteuern, so dass für einen Fahrzeugnutzer eine Verriegelung oder Entriegelung optisch quittiert werden kann.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung schlägt vor, dass die wenigstens eine Lichtquelle mittels wenigstens einer Steuereinrichtung derart ansteuerbar ist oder angesteuert wird, dass über den Lichtabstrahlbereich oder die Lichtabstrahlbereiche eine örtlich und/oder zeitlich versetzte Lichtabstrahlung erfolgt.
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Auf diese Weise wird es ermöglicht, mit der Beleuchtungsanordnung eine Coming-homebeziehungsweise ein Leaving-home-Funktion einprägsam zu inszenieren. So ist es beispielsweise denkbar, dass beim Verlassen und Verriegeln des Fahrzeugs (coming-home) ein Lauflicht und/oder ein blinkendes Licht erzeugt werden. Das Gleiche ist bei einer Entriegelung der Türen (leaving-home) vor dem Einsteigen denkbar.
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Um einen weichen, optisch besonders ansprechenden Übergang zwischen der transluzenten Fläche und dem Rest der Fahrzeugscheibe realisieren zu können, ist es zweckmäßig, wenn die transluzente Fläche einen Grenzbereich aufweist, der durch ein rasterartiges Muster gebildet ist. Das rasterartige Muster kann vorzugsweise durch ein Punkt- oder Linienraster gebildet sein. Andere Raster- oder Mischformen sind denkbar.
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Es ist auch vorstellbar, das rasterartige Muster durch nicht sichtbares Licht, beispielsweise (UV-Licht) anzuregen, so dass es leuchtet und dadurch ein zusätzlicher optischer Effekt erzielt werden kann.
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Um zusätzlich ein originelles, gut sichtbares Tagdesign realisieren zu können, kann es vorteilhaft sein, wenn die transluzente Fläche eine Einfärbung aufweist, derart, dass die transluzente Fläche bei Tag auch ohne Beleuchtung durch den Lichtabstrahlbereich sichtbar ist. Vorzugsweise wird zur Einfärbung eine helle Farbe verwendet, beispielsweise weiß oder gelb.
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Um eine möglichst hohe Flexibilität sich für die durch die Lichtquelle erzeugbaren Farben zu erzielen, ist es zweckmäßig, wenn die wenigstens eine Lichtquelle der Beleuchtungsvorrichtung Licht unterschiedlicher Farbe aussenden kann. Als Lichtquellen eignen sich hierzu vorzugsweise sogenannte RGB-LEDs (LED = lichtemittierende Diode).
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden anhand der Figuren in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dadurch werden auch noch weitere Vorteile der Erfindung deutlich. Gleiche Bezugszeichen, auch in unterschiedlichen Figuren, beziehen sich auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile. Dabei werden entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht, auch wenn eine wiederholte Beschreibung oder Bezugnahme darauf nicht erfolgt.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 ein Querschnitt durch ein Kraftfahrzeug im Bereich einer vorderen Seitentür,
- 2 eine Ansicht auf die Fahrzeugtür mit ausgefahrener Seitenscheibe gemäß Ansicht II aus 1,
- 3 ein Kraftfahrzeug in einer Seitendarstellung, in einer weiteren Ausführungsform,
- 4 eine Ansicht des Kraftfahrzeugs von oben gemäß Ansicht IV aus 3,
- 5 ein Signalflussplan zur Erläuterung der Ansteuerung der Beleuchtungsanordnung und
- 6 eine Detaildarstellung eines Grenzbereichs der transluzenten Fläche gemäß Detaildarstellung VI aus 2.
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In der 1 ist ein Kraftfahrzeug K im Bereich einer vorderen, fahrerseitigen Fahrzeugtür T ersichtlich. Die Fahrzeugtür T grenzt einen Fahrgastraum F von einer äußeren Umgebung U des Kraftfahrzeugs K ab.
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Eine Öffnung Ö in der Fahrzeugtür T ist durch eine vertikal verfahrbare Fahrzeugscheibe 1 verschließbar beziehungsweise verschlossen.
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Die Fahrzeugtür T weist ein Türaußenblech 2 und ein Türinnenblech 3 auf. Das Türinnenblech 3 ist auf Seite des Fahrgastraums F durch eine Innenverkleidung 4 verkleidet, welche mit geeigneten Mitteln am Türinnenblech 3 befestigt ist.
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Das Türaußenblech 2 ist an seiner oberen Längskante mit einem Dichtelement 5 versehen, welches oberseitig mit einer Dichtlippe 50 gegen die Fahrzeugscheibe 1 dichtend anliegt. Aus dem Blickwinkel eines Betrachters B wird die Öffnung Ö in vertikaler Richtung durch die Dichtlippe 50 und einen Fensterrahmen 24 begrenzt.
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Aus der Sicht eines im Fahrgastraum F befindlichen Fahrzeuginsassen wird die Öffnung Ö in vertikaler Richtung durch eine obere Begrenzung 40 der Innenverkleidung 4 und den Fensterrahmen 24 begrenzt.
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Ferner ist ersichtlich, dass die Innenverkleidung 4 im Bereich der oberen Begrenzung 40 eine Ausnehmung 6 aufweist. In die Ausnehmung 6 ist ein länglicher, stab- oder schnurartiger Lichtleiter 7 eingebettet. Die Ausnehmung 6 zieht sich mitsamt dem Lichtleiter 7 nahezu entlang der gesamten oberen Begrenzung 40.
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Wie auch aus der 2 deutlich wird, sind an den Stirnenden des Lichtleiters 7 Lichtquellen 8 vorhanden, deren Licht in den Lichtleiter 7 eingekoppelt wird. Die Lichtquellen 8 sind vorzugsweise als Leuchtdioden ausgebildet, welche Licht unterschiedlicher Farbe aussenden können (sogenannte RGB-LEDs).
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Der Lichtleiter 7 ist durch geeignet eingebrachte Störstellen (nicht dargestellt) derart ausgebildet, dass er das von den Lichtquellen 8 eingekoppelte Licht senkrecht zu seiner Längserstreckung wieder auskoppeln kann. Konkret wird durch den Lichtleiter 7 ein Lichtabstrahlbereich LA gebildet, welcher der Fahrzeugscheibe 1 benachbart ist.
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Vom Lichtabstrahlbereich LA ausgehende Lichtstrahlen L erzeugen einen Lichtkegel 9, welcher auf einen unteren Randbereich der Fahrzeugscheibe 1 ausgerichtet ist und mit einer transluzenten, also lichtdurchlässigen, jedoch nicht transparenten Fläche 14-1 in etwa zur Deckung kommt. Insbesondere wird dabei die Fahrzeugscheibe 1 quer zu ihrer Flächenerstreckung angestrahlt, so dass eine wenigstens ein Teil der vom Lichtabstrahlbereich LA ausgehenden Lichtstrahlen L die Fahrzeugscheibe 1 vom Fahrzeuginnenraum bzw. vom Fahrgastraum F ausgehend nach außen zur Umgebung U durchquert.
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Dabei wird ein Teil der ausgesendeten Lichtstrahlen L durch die transluzente Fläche 14-1 hindurchgelassen (Lichtstrahlen L1), während ein anderer Teil (Lichtstrahlen L2) zurück in den Fahrgastraum F reflektiert wird. Dies hat zur Folge, dass bei eingeschalteten Lichtquellen 8 die transluzente Fläche 14-1 erleuchtet wird und von einem außen befindlichen Betrachter B wahrgenommen werden kann. Auch von einem im Fahrgastraum befindlichen Fahrzeuginsassen wird dies als angenehme Ambientebeleuchtung empfunden.
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Jeder vom Lichtabstrahlbereich LA abgebbare oder abgegebene Lichtstrahl L weist eine bestimmte, ihm eigene Richtung R auf. Beispielhaft ist an einem Lichtstrahl L angedeutet, dass eine gedachte Verlängerung der Richtung R eines jeden Lichtstrahls L die Fahrzeugscheibe 1 vom Fahrgastraum F ausgehend nach außen zur Umgebung U durchquert.
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Im Ausführungsbeispiel ist die transluzente Fläche 14-1 in Form einer farblichen Beschichtung ausgebildet, welche sich auf der Innenseite der Fahrzeugscheibe 1 befindet. Abgesehen vom Ausführungsbeispiel kann die transluzente Fläche 14-1 jedoch auch auf andere Weise ausgebildet sein. Sie kann beispielsweise auch auf die Außenseite der Fahrzeugscheibe 1 aufgebracht sein. Auch ist denkbar, die transluzente Fläche 14-1 bei der Herstellung der Fahrzeugscheibe 1 in diese einzubringen. Dies ist insbesondere dann vorstellbar, wenn die Fahrzeugscheibe 1 eine aus mehreren Schichten bestehende Verbundglasscheibe ist.
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Durch die transluzente Fläche 14-1, welche vorzugsweise streifenartig ausgebildet ist und sich entlang der Brüstungskante der Öffnung Ö entlang zieht, kann die durch den Lichtleiter 7 und die Lichtquellen 8 gebildete Beleuchtungsanordnung für einen Betrachter B gut kaschiert werden. Bei aktivierten Lichtquellen 8 ist die transluzente Fläche 14-1 besonders prägnant als erleuchteter Bereich 15 (vergleiche 2) wahrnehmbar, wodurch die Linienführung der unteren Begrenzung (Brüstung) der Öffnung Ö betont wird.
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Ferner ist aus der 1 ersichtlich, dass weiter unten in die Innenverkleidung 4 ein weiterer Lichtleiter 10 in einer Öffnung 11 eingebettet ist, der einen nach unten gerichteten Lichtkegel 12 aufweist. Der Lichtleiter 10 ist ebenfalls als länglicher Lichtleiter ausgebildet, wobei als Leuchtdioden ausgebildete Lichtquellen 13 stirnseitig ihr Licht in den Lichtleiter 10 einkoppeln. Auch bei dem Lichtleiter 10 wird das eingekoppelte Licht senkrecht zur Längserstreckung des Lichtleiters ausgekoppelt, wobei in diesem Fall ausgekoppelte Lichtstrahlen L zunächst nach unten gerichtet sind und dann an der Innenverkleidung 4 in Richtung Fahrgastraum F umgelenkt werden. Durch den Lichtleiter 10 und die Lichtquellen 13 wird also ausschließlich ein Ambientelicht erzeugt, wobei der Lichtleiter 10 vom Fahrgastraum F in einer gewöhnlichen Position eines Fahrzeuginsassen nicht ersichtlich ist.
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Anhand der 3 und 4 ist ein Kraftfahrzeug K' ersichtlich, bei dem das in 1 und 2 dargestellte Prinzip entlang der kompletten seitlichen Fahrzeugscheiben und auch entlang einer Fahrzeugscheibe 23 eines Schiebedachs realisiert wurde.
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So sind in den zu den seitlichen Fahrzeugscheiben benachbarten Innenverkleidungen Lichtabstrahlbereiche LA3, LA4, LA5, LA6, LA7, LA8 und LA9 vorhanden. Die Lichtabstrahlbereiche LA3 bis LA9 ergeben sich in analoger Weise zu der in den Fig. 1 und 2 näher beschriebenen Lösung durch entsprechende Positionierung von länglichen Lichtleitern. Abweichend von den Ausführungsbeispielen ist eine Realisierung der Lichtabstrahlbereiche LA beziehungsweise LA3 bis LA9 auch durch linienartig hintereinander positionierte, diskrete Lichtquellen denkbar.
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Ferner sind die seitlichen Fahrzeugscheiben benachbart zu den Lichtabstrahlbereichen LA3 bis LA9 mit entsprechend streifenartig ausgebildeten, transluzenten Flächen 14-1 bis 14-7 versehen. Die transluzenten Flächen 14-1 bis 14-7 sind auch bei diesem Ausführungsbeispiel als innenraumseitig auf die Fahrzeugscheiben aufgebrachte Folien realisiert.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 können die pro Lichtabstrahlbereich eingesetzten Lichtquellen derart angesteuert werden, dass sich eine Art Lauflicht ergibt mit einer Laufrichtung LR.
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Dabei kann beispielsweise zunächst die transluzente Fläche 14-1 erleuchtet werden, dann in der Reihenfolge ihrer Benennung die transluzenten Flächen 14-2, 14-3, 14-4, 14-5 und schließlich gleichzeitig die transluzenten Flächen 14-6 und 14-7.
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Das so erzeugte Lauflicht kann als prägnante Coming-home- bzw. Leaving-home-Beleuchtung eingesetzt werden. Andersartige „Inszenierungen“ sind durchaus denkbar.
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In gleicher Weise kann die Innenverkleidung im Bereich der Fahrzeugscheibe 23 des Schiebedachs (vgl. 4) mit Lichtabstrahlbereichen LA10, LA11, LA12 und LA13 versehen sein, durch die Lichtstrahlen wiederum auf transluzente Bereiche 14-8, 14-9, 14-10 und 14-11 ausgesendet werden. Auch hierbei ist durch sequentielles Ansteuern der eingesetzten Lichtquellen ein Lauflicht, beispielsweise mit einer Laufrichtung LR erzeugbar.
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Anstatt des beschriebenen Lauflichtes mit der Laufrichtung LR oder zusätzlich dazu können die transluzenten Bereiche 14-1 bis 14-11 jedoch auch blinkartig erhellt werden.
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Die 5 zeigt schemenhaft, wie die Lichtquellen 8 und 13 oder auch im Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs K' eingesetzte Lichtquellen angesteuert werden können.
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So ist eine Steuereinrichtung 18 vorhanden, welche die Lichtquellen 8 und 13 in Abhängigkeit der von einem Lichtsensor 19 erfassten Umgebungshelligkeit und/oder in Abhängigkeit des vom Lichtsensor 19 erfassten Farbspektrums vom Umgebungslicht ansteuern kann. Wird vom Lichtsensor 19 beispielsweise ein durch eine Straßenbeleuchtung gelb tönendes Licht erfasst, so werden die als RGB-Leuchtdioden ausgebildeten Lichtquellen 8 und 13 derart angesteuert, dass diese gelbes Licht aussenden.
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Ferner ist die Steuereinrichtung 18 signaltechnisch mit einer Erfassungseinrichtung 20 für den Ladezustand einer Traktionsbatterie vom Kraftfahrzeug K beziehungsweise K' und mit einer Erfassungseinrichtung 21 für den Verriegelungszustand des Kraftfahrzeugs K beziehungsweise K' verbunden.
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Wird von der Erfassungseinrichtung 20 beispielsweise eine dringend aufladungsbedürftige Traktionsbatterie erfasst, so wird ein entsprechendes Signal an die Steuereinrichtung 18 weitergeleitet, welche ihrerseits die Lichtquellen 8 und 13 derart ansteuert, dass diese rotes Licht abgeben. Bei einer erfassten, nur teilweisen Entladung der Traktionsbatterie wird die Steuereinrichtung 18 die Lichtquellen 8 und 13 entsprechend derart ansteuern, dass diese gelbes Licht aussenden. Eine erfasste Vollaufladung der Traktionsbatterie führt dazu, dass die Lichtquellen 8 und 13 Licht in grüner Farbe aussenden.
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Wird von der Erfassungseinrichtung 21 eine Verriegelung oder eine Entriegelung des Kraftfahrzeugs K beziehungsweise K' erfasst, so wird die Steuereinrichtung 18 derart mit Daten versorgt, dass diese die Lichtquellen 8 und 13 beziehungsweise die den Lichtabstrahlbereichen LA3 bis LA13 zugeordneten Lichtquellen derart ansteuert, dass in beschriebener Weise ein Lauflicht mit der Laufrichtung LR und/oder ein blinkendes Licht erzeugbar ist.
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Abgesehen von den skizzierten Bewegungsmustern der Beleuchtung sind natürlich beliebig andere zeitlich und/oder örtlich versetzte Lichtabstrahlungen denkbar.
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Schließlich wird anhand der 6 und der transluzenten Fläche 14-1 noch darauf hingewiesen, dass die transluzenten Flächen (hier beispielhaft die transluzente Fläche 14-1) einen Grenzbereich G aufweisen können, der den Übergang von der transluzenten Fläche bis hin zur Fahrzeugscheibe (hier beispielhaft die Fahrzeugscheibe 1) weicher macht.
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So wird der Grenzbereich G dadurch gebildet, dass ausgehend von der der Fahrzeugscheibe 1 abgewandten Längsseite der transluzenten Fläche 14-1 transparente Öffnungen 140 oder transparente Bereiche in die transluzente Fläche 14-1 eingebracht sind, welche in ihrer Größe in Richtung einer der Fahrzeugscheibe 1 zugewandten, gestrichelt angedeuteten Begrenzungslinie BL zunehmen. Statt des dargestellten punktartigen Rasters ist auch eine anders ausgebildete, rasterartige Ausgestaltung denkbar. Diese kann beispielsweise durch linienartige, transparente Ausnehmungen/Öffnungen oder Bereiche gebildet sein.
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Insgesamt kann durch die beschriebene Lösung mit den transluzenten Flächen die Intensität und Prägnanz der Beleuchtung deutlich gesteigert und effektiv eine direkte Einsehbarkeit von außen verhindert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugscheibe
- 2
- Türaußenblech
- 3
- Türinnenblech
- 4
- Innenverkleidung
- 5
- Dichtelement
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Lichtleiter
- 8
- Lichtquelle
- 9
- Lichtkegel
- 10
- Lichtleiter
- 11
- Öffnung
- 12
- Lichtkegel
- 13
- Lichtquelle
- 14-1 bis 14-11
- transluzente Flächen
- 140
- Öffnungen
- 15
- erleuchteter Bereich
- 18
- Steuereinrichtung
- 19
- Lichtsensor
- 20
- Erfassungseinrichtung Ladezustand
- 21
- Erfassungseinrichtung Verriegelungszustand
- 23
- Fahrzeugscheibe vom Schiebedach
- 24
- Fensterrahmen
- 40
- obere Begrenzung der Innenverkleidung
- 50
- Dichtlippe
- B
- Betrachter
- BL
- Begrenzungslinie
- F
- Fahrgastraum
- G
- Grenzsbereich
- K, K'
- Kraftfahrzeug
- L
- Lichtstrahlen
- L1
- durchgelassene Lichtstrahlen
- L2
- reflektierte Lichtstrahlen
- LA
- Lichtabstrahlbereich
- LA3-LA
- 13 Lichtabstrahlbereiche
- LR
- Laufrichtung
- Ö
- Öffnung
- R
- Richtung der Lichtstrahlen
- T
- Fahrzeugtür
- U
- Umgebung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010045070 A1 [0002]
- DE 19916836 A1 [0003]
- WO 2014/037151 A1 [0004]