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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Anbringung eines mobilen Elektronikgerätes in einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei die Haltevorrichtung ein Ablagefach zum Einlegen des mobilen Elektronikgerätes aufweist.
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In Kraftfahrzeugen sind zur Lagerung von mobilen Geräten wie Mobiltelefonen typischerweise Fächer, Ablagen oder Aufnahmen vorgesehen, in welche die Geräte eingelegt werden können. In derartigen Aufnahmen sind die Geräte jedoch instabil gelagert und sie können nicht in einer bestimmten Lage positioniert werden, da keine Mittel zur Ausrichtung vorhanden sind. Die Geräte können so insbesondere nicht in einem bestimmten Winkel fixiert werden, der es einem Fahrer oder Beifahrer beispielsweise erlaubt, eine Navigationssoftware auf dem mobilen Gerät zu nutzen und gut ablesen zu können. Es besteht daher der Bedarf nach einem System, mit dem sich mobile Elektronikgeräte verschiedener Art und Größe in einem Fahrzeug in einer gewünschten Orientierung anbringen lassen.
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Um mobile Geräte, Brillen oder sonstige Gegenstände auf einer Fläche eines Fahrzeugarmaturenbretts zu halten, sind beispielsweise Silikonmatten bekannt, die auf die jeweilige Fläche aufgelegt werden. Aufgrund der guten Hafteigenschaften solcher Matten rutschen darauf abgelegte Gegenstände nicht so leicht ab. Eine solche Matte ist beispielsweise aus der
US 2009/0004420 A1 bekannt. Allerdings ist mit solchen Matten keine stabile Ausrichtung eines Mobiltelefons in einer gewünschten Orientierung möglich, die auch eine gute Sicht auf das Display des Gerätes ermöglicht.
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Ferner sind für mobile Geräte wie Laptops oder Tablets Haltevorrichtungen bekannt, welche an einem jeweiligen Gerät angebracht werden, um es beispielsweise in einem bestimmten Winkel auf einer Fläche abstellen zu können. Auch für Mobiltelefone wurden bereits derartige Haltevorrichtungen vorgeschlagen. Diese Haltevorrichtungen stellen jedoch separate Bauteile dar, die mitgeführt und temporär an dem jeweiligen Elektronikgerät angebracht werden müssten, um sie innerhalb eines Kraftfahrzeugs nutzen zu können. Darüber hinaus müsste eine solche Haltevorrichtung wieder entfernt werden, wenn der Nutzer das Fahrzeug verlässt und sein Gerät ebenfalls aus dem Fahrzeug entfernt. Dies stellt somit keine komfortable Lösung für das Problem dar, sondern fest innerhalb eines Kraftfahrzeugs installierte Haltevorrichtungen sind zu bevorzugen.
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Die
US 7,469,951 B2 schlägt beispielsweise eine fest installierte Halterung am Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs vor, in welche ein Mobiltelefon hochkant eingesteckt werden kann. Die Halterung ist um verschiedene Achsen schwenkbar gelagert, so dass das Mobiltelefon in verschiedenen Winkellagen positionierbar ist. Die Halterung erlaubt dabei sowohl ein Kippen innerhalb eines unteren Scharniers, als auch ein Drehen um eine Achse, die quer zu dieser Schwenkachse des Scharniers verläuft. So ist es auch möglich, das Mobiltelefon in Richtung des Fahrers oder Beifahrers zu drehen. Hierfür sind jedoch komplizierte Schwenkmechanismen erforderlich, deren Fertigung aufwändig ist. Ferner besteht das Risiko einer Beschädigung der Schwenkmechanismen durch wiederholte oder unsachgemäße Handhabung.
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Die
US 8,783,752 B2 offenbart ein Ablagefach in einem Kraftfahrzeug, das mit einer verschiebbaren Abdeckung verschließbar ist. Ein mobiles Gerät wie ein Mobiltelefon kann in die Abdeckung eingelegt werden. Dabei steht die Abdeckung leicht schräg und weist eine Vertiefung auf, in welche das mobile Gerät eingelegt werden kann. Diese Vertiefung ist mit einer Anti-Rutsch-Oberfläche versehen, die beispielsweise aus Gummi oder Silikon besteht. Eine gezielte und stabile Ausrichtung eines mobilen Gerätes in eine bestimmte Richtung ist jedoch auch mit dieser Vorrichtung schwierig.
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Die
US 8,851,349 B2 schlägt hingegen eine Halterung für ein mobiles Gerät vor, die aus einer Matte mit zwei nach oben abstehenden Seitenwänden besteht. Die Matte kann beispielsweise mit einer Haftschicht auf das Armaturenbrett oder die Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs gelegt werden. In der Mitte jeder Seitenwand ist jeweils ein Einschnitt vorgesehen, so dass ein mobiles Gerät von oben in die so gebildeten Schlitze einsteckbar ist. Dabei sind die Abmessungen so gewählt, dass das mobile Gerät in Querlage in die Schlitze einsteckbar ist. Die hintere Innenfläche der Einschnitte ist dabei mit Rillen versehen. Diese können dazu genutzt werden, das mobile Gerät unter verschiedenen Winkeln in die Einschnitte einzustecken. Das Gerät kann jedoch auch einfach in den Zwischenraum zwischen den beiden Seitenwänden gelegt werden. Dazu ist die Halterung in diesem Bereich geriffelt ausgeführt und weist ebenfalls eine haftende Oberfläche auf. Eine Positionierung des mobilen Gerätes, bei der es um einen Winkel um die Längsachse des Kraftfahrzeugs gedreht ist, ist mit dieser Matte jedoch nicht möglich.
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Aus der
CN 203255083 U ist ein Ablagefach für ein Kraftfahrzeug bekannt, welches mit einem Deckel von oben verschließbar ist. Wird der Deckel nach oben geschwenkt, kann ein Mobiltelefon hochkant in eine Vertiefung in einer Vorderwand des Faches eingesteckt werden. Am Deckel befinden sich zwei Stützelemente, an welche die Oberseite des Mobiltelefons angelehnt werden kann. Durch die Anordnung der verschiedenen Stützelemente kann das Mobiltelefon bei einer entsprechenden Auswahl unter zwei verschiedenen Winkeln gehalten werden. Um ein Mobiltelefon auch quer halten zu können, sind die Stützelemente beweglich ausgeführt. Auf diese Weise können die Stützelemente näher an die Oberkante des nun quer liegenden Mobiltelefons herangebracht werden, so dass das Mobiltelefon auch in dieser Lage an dem vorderen Stützelement angelehnt werden kann. Aufgrund der spezifischen Ausbildung des Deckels mit den schwenkbaren Stützelementen kann das Mobiltelefon in dieser Lage jedoch nur in einer vorgegebenen Lage gehalten werden. Insbesondere ein Drehen in Richtung des Fahrers oder Beifahrers ist nicht vorgesehen.
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Angesichts des aufgezeigten Standes der Technik bietet der Bereich der Haltevorrichtungen für mobile Geräte in Kraftfahrzeugen noch Raum für Verbesserungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung für mobile Geräte bereitzustellen, welche ein einfaches aber sicheres Positionieren des mobilen Gerätes in verschiedenen Orientierungen ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die jeweils abhängigen Unteransprüche.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung zur Anbringung eines mobilen Elektronikgerätes in einem Kraftfahrzeug weist ein Ablagefach zum Einlegen des mobilen Elektronikgerätes auf, welches im Folgenden verkürzt auch als mobiles Gerät bezeichnet wird. Bei dem mobilen Gerät kann es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon, ein mobiles Navigationsgerät oder sonstiges elektronisches Telekommunikationsgerät handeln. Das Ablagefach kann insbesondere unterhalb des Armaturenbretts in der Mittelkonsole vorgesehen sein. Ein in dieses Ablagefach eingelegtes Gerät ist für den Fahrer und den Beifahrer gut erreichbar und sichtbar.
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Das Ablagefach ist wenigstens durch eine Rückwand und eine gegenüber liegende Vorderwand gebildet. Dabei bezeichnen die Begriffe „Vorderwand“ und „Rückwand“ zwei gegenüber liegende Wände des Ablagefaches, wobei die Vorderwand von den Passagieren des Kraftfahrzeugs aus gesehen weiter vorne liegt, während die Rückwand dahinter liegt. Erfindungsgemäß ist wenigstens an der zur Rückwand zeigenden Innenseite der Vorderwand eine Haltefläche mit Mitteln zum rutschsicheren Abstützen des mobilen Elektronikgerätes ausgebildet. Bei diesen Haltemitteln handelt es sich erfindungsgemäß um eine Vielzahl von abstehenden Halteelementen.
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Ferner ist der Abstand zwischen der Rückwand und der Vorderwand kleiner als die Breite B und/oder die Länge L des mobilen Elektronikgerätes. Der Abstand ist hierbei die kürzeste Verbindungslinie zwischen der Rückwand und der Vorderwand. Darüber hinaus verläuft die Vorderwand des Ablagefaches geneigt, wobei die Oberkante der Vorderwand zur Heckseite des Kraftfahrzeugs hin zeigt. Die Vorderwand steht somit nicht vertikal, sondern zur Heckseite hin liegt ein Winkel α zwischen der Vorderwand und der Horizontalen, der kleiner als 90° ist.
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So kann ein mobiles Gerät in das Ablagefach eingelegt werden, indem es mit seiner Unterseite auf der Haltefläche der geneigten Vorderwand abgesetzt wird. Aufgrund der Abmessungen des Ablagefaches kann die Oberseite des Gerätes gegen die Rückwand des Ablagefaches gelehnt werden, ohne dass es nach unten durchfällt. Dabei kann das Gerät in verschiedenen Winkeln bezüglich der Horizontalen platziert werden, so dass der Nutzer einen für ihn günstigen Winkel frei wählen kann. Hierzu sind keine fest vorgegebenen Aufnahmen vorgesehen, in welche das Gerät eingesteckt wird, sondern das Gerät stützt sich lediglich auf der Vorderwand und der Rückwand ab. Die Vorderwand ist dazu mit abstehenden Halteelementen versehen, die ein Abrutschen des Gerätes von der Vorderwand verhindern.
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Das mobile Gerät kann einfach in das Ablagefach eingelegt werden, wobei es gut sichtbar und gut erreichbar ist. Hierzu sind keine aufwändigen Schwenkmechanismen oder speziell ausgeformte Aufnahmen erforderlich. Das Fach kann auch zur Ablage anderer Gegenstände genutzt werden.
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Dabei ist der Abstand zwischen der Rückwand und der Vorderwand zumindest kleiner als die Länge des mobilen Gerätes. So kann das Gerät hochkant auf der Vorderwand abgestützt und gegen die Rückwand gelehnt werden. Der Abstand ist jedoch vorzugsweise sogar kleiner als die Breite des mobilen Gerätes, damit das Gerät auch quer auf der Vorderwand abgestützt werden kann.
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Typische Abmessungen von mobilen Elekronikgeräten, die in Kraftfahrzeugen betrieben werden, haben eine Breite zwischen 5cm bis 15cm. Die Länge liegt zwischen 10cm bis 25cm. Davon sind sowohl Mobiletelefone, als auch mobile Navigationsgeräte oder Tablets umfasst. Um neben den größeren Tablets auch in Relation dazu kleinere Mobiltelefone aufnehmen zu können, sind die Abmessungen des Ablagefaches vorzugsweise auf Mobiltelefone ausgelegt. Insbesondere sind die Abmessungen auf quer eingelegte Mobiltelefone ausgelegt, da ihr Display beim Betrieb einer Navigationssoftware oftmals quer gehalten wird. Der Abstand zwischen der Rückwand und der Vorderwand ist dann beispielsweise kleiner als 5cm.
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Durch die Schräge der Vorderwand ist es dabei möglich, das Gerät einfacher in verschiedenen Winkeln zu platzieren, ohne dass es von der Vorderwand abrutscht. Ferner kann es so je nach Ausformung des Ablagefaches auch einfacher um die Längsachse des Kraftfahrzeugs gedreht platziert werden, um das Display beispielsweise in Richtung des Fahrers oder Beifahrers zu drehen. Dabei kann sich das Gerät gleichzeitig auch auf Seitenwänden des Ablagefaches abstützen.
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Dabei kann der Öffnungsquerschnitt des Ablagefaches rechteckig sein. In einer vorteilhaften Ausführungsform hat das Ablagefach jedoch keinen rechteckigen Öffnungsquerschnitt, sondern wird zu den Seitenwänden hin schmaler. Auch hierdurch kann die Positionierung des elektronischen Gerätes in verschiedenen Lagen erleichtert werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Vorderwand und/oder die Rückwand nicht gerade ausgeführt ist. Sie können gebogen ausgeführt sein, so dass der Abstand zwischen den beiden Wänden in ihrer Mitte größer ist als im Bereich der Seitenwände des Ablagefaches. Insbesondere die Vorderwand kann so ausgebildet sein. Dabei kann eine Wand eine gleichmäßige Biegung oder mehrere Abwinkelungen aufweisen. Bei einer so geformten Vorderwand kann die Unterkante eines Gerätes noch stabiler in verschiedenen Ausrichtungen aufgesetzt werden.
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Darüber hinaus kann auch an der zur Vorderwand zeigenden Innenseite der Rückwand eine Haltefläche mit Mitteln zum rutschsicheren Abstützen des mobilen Gerätes ausgebildet sein. Diese ergänzende Haltefläche ist nicht zwingend erforderlich, da ein Gerät auch einfach gegen die Rückwand gelehnt werden kann. Je nach den Abmessungen des jeweiliges Gerätes und des Ablagefaches kann eine solche ergänzende Haltefläche jedoch vorteilhaft sein. Insbesondere das Halten des Gerätes in einer um die Längsachse des Kraftfahrzeugs gedrehten Lage wird durch eine solche Haltefläche erleichtert. Dabei kann diese Haltefläche insbesondere durch eine ebene Haftoberfläche oder eine Fläche mit mehreren abstehenden Halteelementen realisiert werden.
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Auch weitere Wände des Ablagefaches können zur Abstützung des mobilen Elektronikgerätes genutzt werden. Beispielsweise kann das Ablagefach zwei Seitenwände aufweisen, welche die Rückwand mit der Vorderwand verbinden. Wenigstens an der Innenseite einer dieser Seitenwände kann eine weitere Haltefläche mit Mitteln zum rutschsicheren Abstützen des mobilen Gerätes ausgebildet sein.
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Eine Haltefläche kann auf verschiedene Arten ausgebildet sein, wobei auch verschiedene Mittel zum rutschfesten Halten des mobilen Gerätes miteinander kombiniert werden können. Wie bereits dargelegt, kann beispielsweise eine Haltefläche an der Rückwand des Ablagefaches mit einer ebenen Haftoberfläche ausgebildet sein. Hierzu haben sich aufgrund ihrer guten Hafteigenschaften Gummi- oder Silikonflächen als vorteilhaft erwiesen. Eine Haltefläche kann jedoch auch eine Vielzahl von abstehenden Halteelementen aufweisen. Wenigstens ein Halteelement kann dabei durch eine quer verlaufende Rippe gebildet sein. Mehrere übereinander liegende Rippen können dazu genutzt werden, um das mobile Gerät an verschiedenen Positionen abzustützen. Das Gerät kann dabei auf einer oder mehreren Rippen aufliegen. Auf mehreren Rippen liegt das Gerät auf, wenn es um die Längsachse des Kraftfahrzeugs gedreht platziert wird.
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Alternativ oder ergänzend kann wenigstens ein Halteelement auch durch eine Noppe oder einen spitzen Dorn gebildet sein. Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, dass das mobile Gerät noch einfacher um die Längsachse des Kraftfahrzeugs gedreht platziert werden kann. In jeder Orientierung findet der Nutzer Halteelemente, auf denen er das Gerät abstützen kann.
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Auch die Halteelemente können jeweils eine Haftoberfläche beispielsweise aus Gummi oder Silikon aufweisen. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Halteelemente flexibel ausgestaltet sind, so dass sie leicht eingedrückt werden können, während ein Gerät vom Nutzer platziert wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist wenigstens die Haltefläche an der Vorderwand auf einer flexiblen Haltematte ausgebildet, die in das Ablagefach eingebracht ist. Diese Haltematte kann vollständig oder teilweise aus einem flexiblen Material wie Gummi und/oder Silikon bestehen. Die abstehenden Halteelemente können einstückig aus dem Material der Matte geformt sein.
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Die Matte kann fest an dem Ablagefach angebracht sein, was beispielsweise durch eine Verklebung erreicht werden kann. Die Matte kann jedoch auch ein separates Bauteil darstellen, welches insbesondere zu Reinigungszwecken aus dem Ablagefach entfernt werden kann. Die Matte liegt dabei nicht nur an der Vorderwand an, um dort eine Haltefläche bereitzustellen, sondern sie kann auch andere Bereiche des Ablagefaches bedecken. Beispielsweise kann die Haltematte eine Bodenfläche zwischen der Rückwand und der Vorderwand des Ablagefaches bedecken. Ansammlungen von Schmutz auf dem Boden des Faches können so leicht zusammen mit der Matte entfernt werden. Doch auch auf Seitenwände und/oder die gegenüber liegende Rückwand kann sich die Haltematte vollständig oder teilweise erstrecken.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit einem eingebrachten mobilen Gerät,
- 2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in einer Darstellung ohne mobiles Gerät,
- 3 die Haltevorrichtung gemäß 2 mit eingebrachtem mobilen Gerät,
- 4 einen schematischen Längsschnitt durch eine Haltevorrichtung gemäß 1,
- 5 eine perspektivische Seitenansicht einer Haltematte,
- 6 eine weitere perspektivische Seitenansicht der Haltemate gemäß 5,
- 7 eine weitere perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Haltematte, und
- 8 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Haltematte.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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Der 1 ist eine erste Ausführungsform einer Haltevorrichtung 10 zur Anbringung eines mobilen Elektronikgerätes 30 zu entnehmen. Nur beispielhaft wird das mobile Elektronikgerät 30 im Folgenden als Mobiltelefon 30 bezeichnet. Dabei wird die Beschreibung der Figuren anhand eines Mobiltelefons 30 durchgeführt, welches mit der Haltevorrichtung 10 innerhalb eines Kraftfahrzeugs nicht nur rutschsicher aufbewahrt, sondern auch in eine bestimmte Lage gebracht werden soll. Das Mobiltelefon 30 kann jedoch auch durch ein mobiles Navigationsgerät, ein Mini-Tablet oder ein sonstiges elektronisches Gerät ersetzt werden, welches von einem Passagier des Kraftfahrzeugs mitgeführt und temporär in der Haltevorrichtung 10 gelagert wird.
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Die Haltevorrichtung 10 weist dabei ein Ablagefach 20 auf, in welches das Mobiltelefon eingebracht werden kann. Dazu weist das Ablagefach 20 wenigstens eine Rückwand 13, eine Vorderwand 14 und zwei Seitenwände 11 und 12 auf, welche die Vorderwand 14 und die Rückwand 13 miteinander zu einem Gehäuse verbinden, das wenigstens nach oben hin offen ausgebildet ist. Ferner ist vorzugsweise eine Bodenfläche vorgesehen, die jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Das Ablagefach 20 kann beispielsweise auch als ringförmiges Gehäuse ohne Boden ausgebildet sein. Beispielsweise kann es sich um eine Art Einsatz handeln, der in ein anderes Ablagefach integriert ist, so dass das Ablagefach 20 der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung unter Umständen keine Bodenfläche benötigt.
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Die Darstellung des Ablagefaches 20 der Figuren ist somit nur beispielhaft zu verstehen. Das Ablagefach kann auf jegliche andere Art insbesondere mit einer anderen Anzahl von Begrenzungswänden ausgestaltet sein, und auch die Form der Wände kann anders gewählt sein.
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Der Öffnungsquerschnitt des Ablagefaches 20 kann rechteckig sein. In der Ausführungsform der Figuren wird das Ablagefach zu den Seitenwänden 11, 12 hin jedoch schmaler. Dazu weist die Vorderwand 14 zwei Abwinkelungen auf, so dass der Abstand zwischen der Rückwand 13 und der Vorderwand 14 im Bereich der Seitenwände 11 und 12 größer ist als in der Mitte der beiden Wände.
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Die Haltevorrichtung 10 kann beispielsweise unterhalb eines Armaturenbretts in die Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs integriert sein. Das Ablagefach 20 muss dabei kein separates Bauteil sein, sondern es kann auch einstückig mit anderen Elementen der Mittelkonsole ausgeformt sein. Die Haltevorrichtung 10 ist dabei so ausgerichtet, dass der Fahrersitz in der 1 links neben der Haltevorrichtung 10 liegt. Aus Sicht eines Fahrers liegt die Rückwand 13 somit hinten, während die Vorderwand 14 vorne liegt. Die Vorderwand 14 ist dabei schräg ausgebildet, wie es beispielsweise der Darstellung der 4 zu entnehmen ist. Das Ablagefach 20 weitet sich somit nach oben auf.
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In der Ausführungsform der 1 sind die Seitenwände 11 und 12 dreieckig oder trapezförmig ausgebildet und laufen in Richtung zur Heckseite des Kraftfahrzeugs hin nach unten spitz zu. Die Seitenwände 11, 12 ragen ferner über die Vorderwand 14 hinaus und ihre Enden werden durch eine weitere Begrenzungswand 15 miteinander verbunden. Diese Begrenzungswand 15 hat nur eine geringe Höhe, wobei zwischen den beiden Seitenwänden 11, 12 im Bereich zwischen der Vorderwand 14 und der Begrenzungswand 15 eine Ablagefläche 40 mit einer flachen Umrandung gebildet wird. Auf dieser Ablagefläche 40 können Gegenstände abgelegt werden. Innerhalb des Ablagefaches 20 können auch ein Stromanschluss und/oder eine Datenanschluss vorgesehen sein (nicht dargestellt), um das Mobiltelefon 30 mit einem Kabel an einen solchen Anschluss anschließen zu können. Möglich ist natürlich auch eine kabellose Übertragung von Daten oder eine kabelfreie Energieübertragung mittels Induktion.
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Die Abmessungen des Anlagefaches 20 sind vorzugsweise so gewählt, dass ein Mobiltelefon 30 mit typischen Abmessungen ohne weiteres quer in das Ablagefach 20 eingebracht werden kann. Das Ablagefach 20 hat dazu beispielsweise eine Breite von 10 bis 20cm. Die Tiefe des Ablagefaches 20 ist so gewählt, dass sie geringer ist als die typische Breite eines Mobiltelefons. Beispielsweise liegt die Tiefe des Ablagefaches 20 in der Größenordnung von etwas 5cm. Diese Größenverhältnisse führen dazu, dass das Mobiltelefon 30 an der Rückwand 13 anliegt, wenn ein Nutzer seine Unterkante auf der schrägen Vorderwand 14 absetzt. Damit das Mobiltelefon 30 dabei auf der Vorderwand 14 gehalten wird, ist eine Haltefläche 50 vorgesehen. Diese Haltefläche 50 weist Mittel, also Halteelemente zum rutschsicheren Abstützen des Mobiltelefons 30 auf, die auf unterschiedliche Arten ausgebildet sein können. Mögliche Halteelemente auf dieser Haltefläche werden beispielhaft anhand der 4 bis 8 erläutert.
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Dabei reicht es aus, wenn der Abstand zwischen der Vorderwand 14 und der Rückwand 13 so gewählt ist, dass das Mobiltelefon 30 an die Rückwand angelehnt werden kann. Dabei steht das Mobiltelefon beispielsweise in einem Winkel zwischen 45° und 90° zur Horizontalen, wobei das Display des Gerätes gut aus Augenhöhe des Fahrers und/oder Beifahrers ablesbar ist. Dazu kann die Rückwand 13 eben ausgeführt sein, wie es bei der Ausführungsform der 1 der Fall ist. Auch die Rückwand 13 des Ablagefaches 20 kann jedoch als Haltefläche ausgebildet sein, um das Mobiltelefon 30 in einer schrägen Lage zu halten. Eine solche Haltefläche kann mit Halteelementen 60 versehen sein, wie sie der perspektivischen Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Haltevorrichtung 10' gemäß der 2 zu entnehmen sind. Als Halteelemente 60 sind mehrere quer verlaufende Rippen vorgesehen. Diese Rippen sind vorzugsweise aus einem flexiblen Material wie Gummi oder Silikon ausgebildet. Alternativ oder ergänzend können auch anders geformte Halteelemente zur Anwendung kommen. Beispielsweise kann es sich um Noppen oder spitze Dorne handeln.
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3 zeigt die Ausführungsform der Haltevorrichtung 10' mit einem eingebrachten Mobiltelefon 30. Das Gerät ist quer in das Ablagefach 20 eingelegt, es könnte jedoch auch hochkant eingelegt werden. 4 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine Haltevorrichtung gemäß 1 ohne Halteelemente an der Rückwand 13. Aus dieser Ansicht ist insbesondere die Ausgestaltung der Haltefläche 50 mit mehreren Halteelementen 51 an der Vorderwand 14 ersichtlich. Bei den Halteelementen 51 handelt es sich ebenfalls um mehrere quer verlaufende Rippen, auf denen das Mobiltelefon 30 abgestützt werden kann. Gleichzeitig lehnt es an der Rückwand 13 an. Auch diese Halteelemente 51 sind vorzugsweise flexibel aus Gummi oder Silikon ausgeformt.
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Dabei verläuft die Vorderwand 14 des Ablagefaches 20 schräg in einem Winkel α gegenüber der Horizontalen, wobei die Oberkante der Vorderwand 14 zur Heckseite des Kraftfahrzeugs orientiert ist. Die Heckseite des Kraftfahrzeugs liegt in der Zeichnungsebene der 4 somit rechts. Der Winkel α ist kleiner als 90°, insbesondere kann er zwischen 30° und 60° liegen. Im Ausführungsbeispiel der 4 liegt er bei etwa 45°.
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Auch die Rückwand 13 verläuft in dieser Ausführungsform nicht senkrecht, sondern in einem Winkel β zur Horizontalen, der jedoch etwas größer ist als der Winkel α. Der Winkel β kann insbesondere zwischen 60° und 80° liegen. Dabei kann die Oberkante der Rückwand 13 zur Heckseite oder zur Frontseite des Kraftfahrzeugs geneigt sein. In der Ausführungsform der 4 ist die Oberkante der Rückwand 13 zur Heckseite hin geneigt. Die Rückwand 13 und die Vorderwand 14 verlaufen somit in die gleiche Richtung geneigt, jedoch unter verschiedenen Winkeln zur Horizontalen, so dass sich das Ablagefach 20 nach oben hin leicht aufweitet.
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Der Abstand zwischen der Rückwand 13 und der Vorderwand 14 ist so gewählt, dass ein Elektronikgerät 30 in verschiedenen Ausrichtungen mit seiner Unterseite auf der Haltefläche 50 abgesetzt und gegen die Rückwand 13 gelehnt werden kann. Dabei liegt der Winkel zwischen dem Mobiltelefon 30 und der Horizontalen in einem Bereich, der eine gute Ablesbarkeit des Displays des Mobiltelefons 30 bewirkt. Der Nutzer kann den Winkel frei wählen und an seine Bedürfnisse anpassen, da das Mobiltelefon 30 auf verschiedenen Rippen 51 abgesetzt werden kann. Die Anzahl der Rippen 51 und der Abstand zwischen diesen sind entsprechend gewählt.
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Dabei sind der Abstand zwischen der Vorderwand 14 und der Rückwand 13 und die Neigung der beiden Wände so gewählt, dass das Mobiltelefon auch quer auf der Vorderwand 14 abgesetzt werden kann, wie es die 1 und 3 zeigen. Der Abstand zwischen den beiden Wänden ist dann im unteren Bereich kleiner als die Breite B des Mobiltelefons 30 so, dass es mit seiner Oberkante an der Rückwand 13 angelehnt werden kann, wenn man das Gerät 30 relativ weit unten auf der schrägen Vorderwand 14 absetzt. Würde man das Mobiltelefon 30 an der gleichen Position hochkant absetzen, könnte der Winkel zu steil werden. In dieser Ablagevariante könnte der Nutzer das Gerät daher höher auf der Vorderwand 14 absetzen.
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Wenn man von einem kompakten Mobiltelefon mit der Breite B= 5cm ausgeht, würde man bei einem Abstand A = 3,5 cm zwischen Vorder- und Rückwand einen Winkel γ = 45° erreichen. Da ein flacherer Winkel erreicht werden kann, in dem das Gerät weiter nach oben gelegt wird ( das Fach öffnet sich ja nach oben und der Abstand wird größer), definiert der Abstand am Boden des Fachs den steilsten Winkel des entsprechenden Gerätes. Man könnte hier z.B. von einer Neigung von γ = 60° ausgehen, wobei 60° einem Abstand A von 2,5 cm entsprechen.
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Die Haltefläche 50 kann auch eben ohne jegliche Halteelemente ausgebildet sein, wenn dafür ein Oberflächenmaterial mit einer sehr guten Haftung gewählt wird. Dies ist beispielsweise bei Gummi oder Silikon der Fall. Ferner kann die Haltefläche 50 mit oder ohne Halteelemente 51 fest mit der Innenseite der Vorderwand 14 verbunden sein. Es kann sich jedoch auch um ein separates Bauteil handeln, wenn die Haltefläche beispielsweise auf einer Matte ausgebildet ist, die in das Ablagefach 20 eingelegt ist.
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Die 5, 6 und 7 zeigen eine solche Haltematte 50 in zwei verschiedenen perspektivischen Ansichten. Die Haltematte 50 ist aus Gummi oder Silikon gefertigt und somit flexibel. Die Haltematte 50 weist eine Rückenfläche 56 auf, von der die mehreren Halterippen 51 abstehen. Mit dieser Rückenfläche 56 kann die Matte an der Vorderwand 14 des Ablagefaches anliegen. Ferner sind seitlich an der Rückenfläche 56 zwei Seitenflügel 52 und 53 ausgeformt, die an Seitenwänden des Ablagefaches anliegen. Die Rückenfläche 56 geht in eine Bodenfläche 57 über, die auf der Bodenfläche des Ablagefaches aufliegt. Um die Haltematte 50 beispielsweise für Reinigungszwecke leicht aus dem Ablagefach entfernen zu können, sind an der Bodenfläche 57 zwei seitliche Grifflaschen 54 und 55 ausgebildet.
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8 zeigt eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Haltematte 50', bei der Halteelemente 51' durch eine Vielzahl von Noppen und/oder spitzen Dornen 51 gebildet sind. Diese Halteelemente 51' können nebeneinander in mehreren gleichmäßigen Reihen angeordnet sein, wie es das Ausführungsbeispiel der 8 vorsieht. Die Reihen an Halteelementen 51' können jedoch auch versetzt zueinander angebracht sein.
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Sowohl mit Rippen als auch mit Noppen oder Dornen als Haltelemente kann das Mobiltelefon in verschiedenen Orientierungen auf den jeweiligen Halteelementen abgesetzt werden. Dabei kann das Gerät auch um die Längsachse des Kraftfahrzeugs gedreht auf den Halteelementen platziert werden. Durch die Anordnung und Anzahl der Halteelemente auf der Rückseite der Haltematte ergibt sich eine Vielzahl von Lagen, in denen das Mobiltelefon gehalten werden kann. Insbesondere wenn die Halteelemente elastisch aus Gummi oder Silikon ausgebildet sind, hat die Unterseite des Mobiltelefons genug Halt auf den Elementen, um es stabil in einer gewünschten Orientierung ablegen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 10,10'
- Haltevorrichtung
- 11,12
- Seitenwand
- 13
- Rückwand
- 14
- Vorderwand
- 15
- Begrenzungswand
- 20
- Ablagefach
- 30
- Mobiles Elektronikgerät, Mobiltelefon
- 40
- Ablagefläche
- 50,50'
- Haltefläche, Haltematte
- 51,51'
- Halteelement, Rippe, Noppe, Dorn
- 52,53
- Seitenflügel
- 54,55
- Grifflasche
- 56
- Rückenfläche
- 57
- Bodenfläche
- 60
- Halteelement, Rippe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2009/0004420 A1 [0003]
- US 7469951 B2 [0005]
- US 8783752 B2 [0006]
- US 8851349 B2 [0007]
- CN 203255083 U [0008]