DE102017129740A1 - Schalung zur Erstellung eines Bauwerks - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schalung zur Erstellung eines Bauwerks aus einem aushärtbarem Material, mit einer Tragstruktur (1) und einer daran befestigten Schalhaut (2), welche ein oder mehrere, im 3D-Druckverfahren hergestellte Schalhautelemente (3) aufweist. Problematisch ist, dass die einzelnen Schalhautelemente sich gegeneinander verschieben können.Die Aufgabe, eine Schalung so weiterzubilden, dass das Bauwerk zuverlässig der vorgeformten Schalung entspricht wird dadurch gelöst, dass mindestens ein Schalhautelement (3) im 3D-Druckverfahren angebrachte erste Verbindungsmittel (4) zur Verbindung mit korrespondierenden zweiten Verbindungsmitteln (5) eines benachbarten Schalhautelements (3) und/oder der Tragstruktur (1) aufweist. Ebenso wird ein entsprechendes Schalhautelement bereitgestellt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schalung zur Erstellung eines Bauwerks aus einem aushärtbaren Material nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Schalhautelement als Bestandteil einer solchen Schalung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
- Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Bauwerke aus aushärtbaren Materialien, z.B. Beton, herzustellen. Hierbei wird in der Regel mit Schalungen gearbeitet, welche vor Ort aufgestellt und dann mit sogenanntem Ortbeton ausgegossen werden. Bei tragenden Teilen werden zusätzlich Bewährungen in den noch nicht ausgehärteten Beton eingebracht, z.B. Stahlmatten. Anschließend wird gewartet, bis der Beton teilweise oder vollständig ausgehärtet ist, worauf die Schalungen entfernt, gereinigt und dann wieder verwendet werden können. Das Verfahren ist seit langen bekannt und eignet sich vor allem in Situationen, in welche gerade oder nur geringfügig geformte, z.B. gekrümmte Wände oder anderweitige Strukturen hergestellt werden sollen, weil die bekannten Schalungen entweder aus Holz oder aus Kunststoffmaterialien bestehen und als Platten ausgebildet sind. Wünscht man an einer bestimmten Stelle des späteren Bauwerks eine Krümmung, so muss man diese durch Aneinanderreihung schmaler, gerader Schalplatten nachbilden.
- Aus architektonischen oder praktischen Gründen ist es jedoch manchmal notwendig, größere Krümmungen oder komplexe Oberflächenstrukturen zu erzeugen, welche mit klassischen Schalplatten oder Schaltafeln nicht oder nur sehr schwierig herstellbar wären. Hierzu gibt es bereits erste Versuche zur Herstellung von Schalungen in 3D-Druckverfahren, wobei als Materialien Kunststoff oder mit Epoxydharz infiltrierter Quarzsand in Betracht kommen. Eine derartige Schalung zur Herstellung komplexer architektonischer Gebilde ist Gegenstand der
US2015/0336297 A1 JP 04021739 B2 EP 1424458 A1 zeigt ein entsprechendes Schalungselement, welches in 3D-Druck hergestellt worden ist und sich zur Herstellung komplexer Bauwerke eignet. - Problematisch bei den bisher bekannten Schalungen, welche im 3D-Druckverfahren hergestellte Schalhautelemente aufweisen, ist die Verbindung benachbarter Schalhautelemente miteinander und deren Verbindung mit einer darunterliegenden Tragstruktur, welche notwendig ist, um die Schalhautelemente in der korrekten Anordnung zu positionieren. Bei den bekannten, in den genannten Druckschriften beschriebenen Schalungen besteht hier das Problem, dass die einzelnen Schalhautelemente unter dem Druck des eingegossenen Ortbetons nachgeben und sich gegeneinander verschieben, wodurch unerwünschte Stufen oder Kanten an dem fertigen Bauwerk im Bereich der Stoßfugen benachbarter Schalhautelemente entstehen.
- Es besteht die Aufgabe, eine Schalung zur Erstellung eines Bauwerks so weiter zu bilden, dass das fertige Bauwerk zuverlässig der vorgeformten Schalung entspricht. Ferner besteht die Aufgabe, ein entsprechendes Schalhautelement bereit zu stellen.
- Gelöst werden diese Aufgaben mit den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 14. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweiligen Unteransprüchen entnehmbar.
- Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
-
1 : Eine perspektivische Darstellung einer in zwei Raumrichtungen gekrümmten, im 3D-Druck-Verfahren gedruckten Schalhaut auf einer Unterkonstruktion aus Holz; -
2 : Verschiedene Stoßgeometrien benachbarter Schalhautelemente, nämlich- a) Nut mit loser Feder,
- b) Einfacher Falz
- c) Keilzinkenprofile,
- d) Klemmenbefestigungen;
-
3 : Zwei Stoßgeometrien (a, b) für die Verklebung benachbarter Schalplatten; -
4 : Zwei Stoßgeometrien (a, b) für Klickverbindungen benachbarter Schalplatten; -
5 : Eine schematische Darstellung der Verbindung einer Schalplatte mit einer Tragstruktur in Untersicht (a) und Seitenansicht (b); -
6 : Zwei Varianten einer Montagehilfe für lösbare Verbindungen des Schalhautelements mit einer Tragstruktur nämlich- a) Hakenbride,
- b) Knebel- oder Bolzenverbindung;
-
7 : Drei Varianten von Positionierhilfen eines Schalhautelements auf einer Tragstruktur, nämlich- a) Trapezoide,
- b) Anschlag,
- c) Partielles U-Profil;
-
8 : Montagehilfen für An- und Einbauteile, nämlich- a) Abstandshalter für Armierung,
- b) Aufsetzpunkte für Fensteraussparungen,
- c) Aussparung für Einbauten,
-
9 : Verschiedene Varianten von Sollbruchstellen für Auflagepunkte. -
1 zeigt eine doppelt gekrümmte Schalhaut2 , also eine Schalhaut2 , welche nicht nur eine Biegung oder Krümmung in einer Raumrichtung, sondern eine Krümmung in zwei Raumdimensionen aufweist. Man spricht hier auch von einer anticlastischen Struktur. Klassische Beispiele hierfür sind Sattelformen. Die Schalhaut2 weist in dem in1 dargestellten Ausschnitt vier Schalhautelemente3 auf, welche an einer darunterliegenden, an die Geometrie der Schalhaut2 angepassten Tragstruktur1 befestigt sind. Bei dieser Tragstruktur1 kann es sich um eine Holzkonstruktion aufweisen, z.B. um eine aus dem Stand der Technik prinzipiell bekannte sogenannte Knaggenbox. Die Schalhautelemente3 sind auch einzeln in zwei Raumrichtungen gekrümmt ausgebildet und im 3D-Druckverfahren hergestellt. Sie bestehen aus Kunststoff oder aus Quarzsand, insbesondere aus einem mit Epoxydharz infiltriertem Quarzsand. Alternativ können sie auch aus nachträglich durch Infiltration mit Epoxydharz und/oder Aufbringen von faserverstärkten und/oder folienförmigen Polymer-Verbundstoffen bestehen. Weitere Materialien für die Schalhautelemente sind aus den aus dem Stand der Technik bekannten 3D-Druckverfahren bekannt. Sofern mit Polymer-Verbundstoffen gearbeitet wird, können diese bevorzugt aufgesprüht, aufgeklebt, aufkaschiert oder aufgestrichen sein. - Wie
1 ferner zu entnehmen ist weist die Tragstruktur1 einerseits, nämlich an ihrer den Schalhautelementen3 zugewandten Seite, eine Anpassung an die Form der Schalhautelemente3 auf, und andererseits, nämlich an der den Schalhautelementen3 abgewendeten Seite, eine standardisierte geometrische und bevorzugt gerade Form. Auf diese Weise kann die Tragstruktur1 entweder aufgestellt oder mit klassischen Befestigungsmitteln an einem Boden, einer Wand oder einem Gerüst angebracht werden. - In dem in
1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Dicke der Schalhautelemente3 nicht explizit dargestellt, da es sich nur um eine schematische Abbildung handelt. In der tatsächlichen Ausgestaltung weisen die Schalhautelemente3 selbstverständlich eine gewisse Dicke auf, die je nach dem im Einsatz zu erwartenden lokalen Druck des Ortbetons angepasst werden kann. Die Schalhautelemente3 können also sowohl in sich selbst als auch in Bezug auf benachbarte Schalhautelemente3 verschiedene Dicken aufweisen. - Verschiedene Ausführungsformen von Stoßgeometrien benachbarter Schalhautelemente
3 sind in2 dargestellt. In jeder der vier Ausführungsformen a) - d) weist das erste (links dargestellte) Schalhautelement3 erste Verbindungsmittel4 und das zweite (rechts dargestellte) Schalhautelement3 zweite Verbindungsmittel5 auf. In der in2a dargestellten Ausführungsform ist das erste Verbindungsmittel4 eine Nut in der Seitenwand des Schalhautelements3 , ebenso das zweite Verbindungsmittel5 . In diese einander gegenüberliegenden Nuten ist ein Bolzen6 eingeführt, der entweder klemmend mit den Nuten verbunden ist oder mit diesen verklebt oder auf andere Weise verbunden sein kann. Der Bolzen6 sichert die benachbarten Schalhautelemente3 und verhindert ein Verrutschen in eine Richtung, welche senkrecht zu ihrer Oberfläche liegt. - In der in
2b dargestellten Ausführungsform sind die ersten und zweiten Verbindungsmittel4 bzw.5 als Stufen im Endbereich der beiden Schalhautelemente3 ausgebildet, so dass jeweils eine L-Form entsteht und die beiden L-Formen zur Erzielung einer glatten Ober- und Unterfläche der Schalhautelemente3 ineinander greifen. Zusätzliche Sicherungselemente können vorgesehen sein, welche diese Struktur erhalten. - Bei der Ausführungsform nach
2c sind die ersten und zweiten Verbindungsmittel4 bzw.5 als sogenannte Keilzinkenprofile ausgebildet, weisen also eine Riffelung bzw. eine Vielzahl spitzer Nuten auf, welche nach Art einer Verzahnung ineinander greifen. - Bei der Ausführungsform nach
2d weisen die Schalhautelemente3 an ihren einander zugewandten Seiten jeweils eine Verdickung auf. Hierbei stehen sich die Endseiten der Schalhautelemente3 vollflächig gegenüber, aber durch die Verdickung an den Enden weisen die Schalhautelemente3 eine L-Form auf, wobei die schmalen Seiten des „L“ beider Schalhautelemente3 einander zugewandt sind. Zur Sicherung dieser Position wird bevorzugt eine Klemme7 verwendet, mit welcher die benachbarten Schalhautelemente3 durch Wirkung auf die L-förmigen ersten und zweiten Verbindungsmittel4 bzw.5 aneinander gedrückt werden. - In
3 sind Stoßgeometrien zum Verkleben benachbarter Schalhautelemente3 dargestellt. Bei der in3a dargestellten Ausführungsform weisen die einander zugewandten Seiten der beiden Schalhautelemente3 als Öffnungen ausgebildete erste bzw. zweite Verbindungsmittel4 und5 auf, wobei diese Öffnungen sich nach innen hin zunächst erweitern, dann wieder verengen, noch einmal erweitern und zum Schluss wieder verengen. Diese Öffnungen können mit einem Klebstoff befüllt werden, welcher sich innig mit den beiden Schalhautelementen3 verbindet. In ähnlicher Weise funktionieren die in3b dargestellten, als Öffnungen ausgebildete Verbindungsmittel4 bzw.5 . Die Öffnungen sind hier zunächst schmal und nach Art eines Kanals ausgebildet und verdicken sich danach zu einer Kreis- oder Tropfenform zur Aufnahme von Klebstoff. - Bei der in
4 dargestellten Ausführungsform werden Klick-Verbindungen zur Verbindung benachbarter Schalplatten3 eingesetzt. Die ersten Verbindungsmittel4 bestehen in beiden Ausführungsformen aus seitlichen Öffnungen bzw. Bohrungen in der links dargestellten Schalplatte3 , wobei bei der in4b dargestellten Ausführungsform die Bohrung schräg in die Seitenfläche der Schalplatte3 eingebracht ist. Die korrespondierenden zweiten Verbindungselemente5 der rechts dargestellten Schalplatte3 sind Zapfen, welche in die Bohrungen sichernd eingreifen, wobei der in3a dargestellte Zapfen zwei Auskragungen aufweist und der in4b dargestellte Zapfen eine Sicherungsauskragung an der oberen Seite aufweist. -
5 zeigt eine schematische Darstellung der Verbindung einer Schalplatte3 mit einer Tragstruktur1 , wobei5a eine Untersicht zeigt, also die Unterseite des Schalhautelements3 , gesehen durch die gitterförmig aufgebaute Tragstruktur1 . Zu erkennen ist, dass die Tragstruktur1 eine einfache geometrische Form in Gestalt eines regelmäßigen quadratischen Gitters aufweist und insofern einer bekannten Knaggenbox entspricht.5b zeigt die Seitenansicht der Tragstruktur1 mit dem im 3D-Druckverfahren hergestellten Schalhautelement3 . Aus5b ist ersichtlich, dass die Verbindungsmittel4 zur Verbindung mit der Tragstruktur1 verschiedene Längen aufweisen, wodurch eine Befestigung des gekrümmten Schalhautelements an der ansonsten nicht gekrümmten Tragstruktur1 ermöglicht wird. Diese Verbindungsmittel4 können einstückig mit der Tragstruktur1 ausgebildet sein oder mit dieser in Anpassung an die Krümmung des Schalhautelements3 verbindbar sein. - Zwei Varianten einer Montagehilfe für lösbare Verbindungen des Schalhautelements
3 mit der Tragstruktur1 sind Gegenstand der6 . Die Tragstruktur1 ist in dem Ausführungsbeispiel nach6a als Filigrantragwerk ausgebildet und das Schalhautelement3 weist an seiner der Tragstruktur1 zugewandten Seite eine doppel-T-förmige Hervorstehung8 auf, welche von einer Hakenbride9 beidseitig untergriffen wird, wobei die Hakenbride9 mit ihrer anderen Seite an der Tragstruktur1 befestigt ist. Durch Anziehen der Hakenbride9 in an sich bekannter Weise wird somit das Schalhautelement3 auf die Tragstruktur1 hingezogen und dort befestigt. - Bei der in
6b dargestellten Ausführungsform erfolgt die Verbindung zwischen Schalhautelement1 und Tragstruktur1 über eine Knebel- bzw. Bolzenverbindung. Auch hier weist das Schalhautelement3 eine Hervorstehung8 auf, welche eine Bohrung9 zum Durchtritt eines Bolzens aufweist, über den das Schalhautelement3 mit der Tragstruktur1 verbindbar ist. -
7 zeigt drei Varianten von Positionierhilfen auf einer Tragstruktur1 zum Zwecke der Positionierung des Schalhautelements3 . Bei der in7a dargestellten Ausführungsform weist die Tragstruktur1 zwei Trapezoide10 bzw.11 auf, wobei das Trapezoid10 in die Unterkonstruktion1 hineingearbeitet ist und das Trapezoid11 aus dieser hervorsteht. Das Schalhautelement3 weist entsprechende Trapezoide10 bzw.11 auf, wobei an der Stelle des aus der Tragstruktur ausgenommenen Trapezoids10 ein hervorstehendes Trapezoid des Schalhautelements3 und an der Stelle des hervorstehenden Trapezoids der Tragstruktur1 ein ausgenommenes Trapezoid an der Rückseite des Schalhautelements3 vorgesehen ist. Auf diese Weise kann das Schalhautelement3 sicher mit der Tragstruktur1 verbunden werden, wobei eine zusätzliche Sicherung durch weitere Verbindungsmittel möglich ist. - Bei der in
7b gezeigten Ausführungsform weist das Schalhautelement3 zwei Anschläge12 auf, welche die Enden der Tragstruktur1 übergreifen und somit ein Verrutschen des Schalhautelements3 auf der Tragstruktur1 verhindern. - Schließlich weist das Schalhautelement
3 bei der in7c dargestellten Ausführungsform an seiner Unterseite ein partielles U-Profil13 auf, in dessen mittige Nut ein Teil der Tragstruktur1 eingreift und das Schalhautelement3 auf diese Weise in seiner Position sichert. -
8 zeigt Montagehilfen für An- und Einbauteile an einem Schalhautelement3 , und zwar in8a Abstandshalter14 , über welche eine Armierung15 an dem Schalhautelement3 befestigt werden kann, und in8b Aufsetzpunkte16 für Fensteraussparungen17 sowie in8c eine Aussparung18 für Einbauten wie z.B. Schalter oder Steckdosen bei dem späteren Bauwerk. - Schließlich zeigt
9 Sollbruchstellen für Auflagepunkte des Schalhautelements3 , also Verbindungen, die sich von dem Schalhautelement3 lösen und in dem Beton-Bauwerk verbleiben sollen, wenn die Schalung abgenommen wird. Dargestellt sind verschiedene Varianten von Zapfen oder Ausnehmungen, z.B. in9a eine Hervorstehung mit Bohrungen im Grenzbereich zum Schalhautelement3 , welche ein leichtes Abreißen der Hervorstehung ermöglichen, in9b ein entsprechendes nietenförmiges Element und in9c ein Zapfen mit einer an der Grenze zu dem Schalhautelement3 angeordneten Verjüngung, welche das Ablösen dieses Zapfens erleichtert. - Bei allen Ausführungsformen der Erfindung wird eine Verbindung benachbarter, im 3D-Druckverfahren hergestellter Schalhautelemente miteinander bzw. mit der darunter angeordneten Tragstruktur erleichtert bzw. stabilisiert und so die Herstellung großflächiger Schalhäute im 3D-Druckverfahren ermöglicht.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- US 2015/0336297 A1 [0003]
- JP 04021739 B2 [0003]
- EP 1424458 A1 [0003]
Claims (24)
- Schalung zur Erstellung eines Bauwerks aus einem aushärtbarem Material, mit einer Tragstruktur (1) und einer daran befestigten Schalhaut (2), welche ein oder mehrere, im 3D-Druckverfahren hergestellte Schalhautelemente (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schalhautelement (3) im 3D-Druckverfahren angebrachte erste Verbindungsmittel (4) zur Verbindung mit korrespondierenden zweiten Verbindungsmitteln (5) eines benachbarten Schalhautelements (3) und/oder der Tragstruktur (1) aufweist.
- Schalung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schalhautelement (3) in mindestens einer Raumrichtung gekrümmt ausgebildet ist. - Schalung nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die an dem mindestens einen, gekrümmten Schalhautelement (3) angebrachten ersten Verbindungsmittel (4) zur Verbindung mit der Tragstruktur (1) entsprechend der Krümmung des Schalhautelements (3) verschiedene Längen aufweisen, wodurch eine Befestigung an einer nicht gekrümmten Tragstruktur (1) ermöglicht wird. - Schalung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalhautelemente (3) aus Kunststoff oder aus Quarzsand, insbesondere aus mit Epoxydharz infiltriertem Quarzsand bestehen und/oder nachträglich durch Infiltration mit Epoxydharz und/oder Aufbringen von bevorzugt faserverstärkten und/oder folienförmigen Polymer-Verbundstoffen verstärkt sind.
- Schalung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Polymer-Verbundstoffe aufgesprüht, aufgeklebt, aufkaschiert oder aufgestrichen sind. - Schalung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (4, 5) zur bevorzugt spaltfreien Verbindung zweier benachbarter Schalhautelemente Nut- und Federverbindungen, Falzverbindungen, Keilzinkenverbindungen, Klickverbindungen, Klebeverbindungen oder Klemmverbindungen sind.
- Schalung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (4, 5) zwischen den Schalhautelementen (3) und der Tragstruktur (1) als Bolzen- oder Knebelverbindungen oder als Klemmverbindungen, insbesondere zum Eingriff mit einem Befestigungsmittel, bevorzugt einer Hakenbride, ausgebildet sind.
- Schalung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schalhautelement (3) rückseitige Aussparungen bzw. Hervorstehungen zum Eingriff in entsprechende Hervorstehungen bzw. Aussparungen der Tragstruktur (1) aufweist.
- Schalung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (1) einerseits der im 3D-Druckverfahren hergestellten Form der Schalhautelemente (3) angepasst ist und andererseits eine geometrisch standardisierte Form aufweist.
- Schalung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalhautelemente (3) je nach dem lokal zu erwartenden Druck durch das aushärtbare Material verschiedene Dicken aufweisen.
- Schalung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schalhautelement (3) auf seiner von der Tragstruktur (1) abgewandten Seite im 3D-Druckverfahren aufgebrachte Strukturelemente, Positionierhilfen, Aufsetzpunkte (16) und/oder Abstandselemente (14) aufweist.
- Schalung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schalhautelement (3) auf seiner von der Tragstruktur (1) abgewandten Seite im 3D-Druckverfahren aufgebrachte oder auf der Schalhaut aufsetzbare Schalelemente aufweist, welche Aussparungen (17, 18) oder Durchbrechungen in dem Bauwerk und/oder dem aushärten Material definieren.
- Schalung nach einem der
Ansprüche 11 oder12 , dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente, Positionierhilfen, Aufsetzpunkte (16), Aussparungen (17, 18), Schalelemente und/oder Abstandselemente (14) als verlorene Elemente ausgebildet sind und bevorzugt eine Sollbruchstelle aufweisen. - Schalhautelement (3) als Bestandteil einer Schalhaut (2) zur Erstellung eines Bauwerks aus einem aushärtbaren Material, zur Anordnung an einer Tragstruktur (1) und zur Bildung einer Schalhaut (2) mit weiteren Schalhautelementen (3), wobei das Schalhautelement (3) im 3D-Druckverfahren hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass es im 3D-Druckverfahren angebrachte erste Verbindungsmittel (4) zur Verbindung mit korrespondierenden zweiten Verbindungsmitteln (5) eines benachbarten Schalhautelements (3) und/oder der Tragstruktur (1) aufweist.
- Schalhautelement nach
Anspruch 14 , dadurch gekennzeichnet, dass es in mindestens einer Raumrichtung gekrümmt ausgebildet ist. - Schalhautelement nach
Anspruch 15 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (4, 5) zur Verbindung mit der Tragstruktur (1) entsprechend der Krümmung des Schalhautelements (3) verschiedene Längen aufweisen, wodurch eine Befestigung an einer nicht gekrümmten Tragstruktur (1) ermöglicht wird. - Schalhautelement nach einem der
Ansprüche 14 -16 , dadurch gekennzeichnet, dass es aus Kunststoff oder Quarzsand besteht und/oder nachträglich durch Infiltration mit Epoxyharz und/oder Aufbringen von bevorzugt faserverstärkten und/oder folienförmigen Polymer-Verbundstoffen verstärkt ist. - Schalhautelement nach
Anspruch 17 , dadurch gekennzeichnet, dass die Polymer-Verbundstoffe aufgesprüht, aufgeklebt, aufkaschiert oder aufgestrichen sind. - Schalhautelement nach einem der
Ansprüche 14 -18 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (4, 5) zur Verbindung mit einem benachbarten Schalhautelement (3) Nut- und Federverbindungen, Falzverbindungen, Keilzinkenverbindungen, Klickverbindungen, Klebeverbindungen oder Klemmverbindungen sind. - Schalhautelement nach einem der
Ansprüche 14 -19 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (4, 5) mit der Tragstruktur (1) als Bolzen- oder Knebelverbindungen (9) oder als Klemmverbindungen (7), insbesondere zum Eingriff mit einem Befestigungsmittel, bevorzugt mit einer Hakenbride (9) ausgebildet sind. - Schalhautelement nach einem der
Ansprüche 14 -20 , dadurch gekennzeichnet, dass es rückseitige Aussparungen bzw. Hervorstehungen (10, 11) zum Eingriff in entsprechende Hervorstehungen bzw. Aussparungen (10, 11) der Tragstruktur (1) aufweist. - Schalhautelement nach einem der
Ansprüche 14 -21 , dadurch gekennzeichnet, dass es auf seiner von der Tragstruktur (1) abgewandten Seite im 3D-Druckverfahren aufgebrachte oder an der Schalhaut befestigte Strukturelemente, Positionierhilfen, Aufsetzpunkte (16) und/oder Abstandselemente (14) aufweist. - Schalhautelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schalhautelement (3) auf seiner von der Tragstruktur (1) abgewandten Seite im 3D-Druckverfahren aufgebrachte oder auf der Schalhaut aufsetzbare Schalelemente aufweist, die Aussparungen (17) oder Durchbrechungen in dem Bauwerk und/oder dem aushärtbarem Material definieren.
- Schalhautelement nach
Anspruch 23 , dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente, Positionierhilfen, Aufsetzpunkte (16), Aussparungen (17), Schalelemente und/oder Abstandselemente als verlorene Elemente ausgebildet sind und bevorzugt eine Sollbruchstelle aufweisen.
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DE102017129740.5A DE102017129740A1 (de) | 2017-12-13 | 2017-12-13 | Schalung zur Erstellung eines Bauwerks |
Publications (1)
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DE102017129740A1 true DE102017129740A1 (de) | 2019-06-13 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102017129740.5A Pending DE102017129740A1 (de) | 2017-12-13 | 2017-12-13 | Schalung zur Erstellung eines Bauwerks |
Country Status (1)
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DE (1) | DE102017129740A1 (de) |
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