DE102017128791B4 - Frontdiffusor für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Frontdiffusor (20) zur Anordnung im Bereich einer Unterbodenverkleidung (18) eines Fahrzeugs (10), welcher Frontdiffusor (20) eine Diffusorwand (35) und eine Luftleitvorrichtung (40) aufweist, welche Diffusorwand (35) einen Diffusorkanal (30) mit einer Zuströmseite (31) und einer Abströmseite (32) definiert, welche Luftleitvorrichtung (40) um eine vorgegebene Drehachse (42) drehbar gelagert ist und über eine Drehbewegung (44) von einer ersten Drehstellung zumindest teilweise in den Diffusorkanal (30) hinein in eine zweite Drehstellung bewegbar ist und von der zweiten Drehstellung zumindest teilweise aus dem Diffusorkanal (30) hinaus in die erste Drehstellung bewegbar ist,welche Luftleitvorrichtung (40) als Formkörper ausgebildet ist und eine erste Außenfläche (51) und eine zweite Außenfläche (52) aufweist, welche erste Außenfläche (51) in der ersten Drehstellung dem Diffusorkanal (30) zugewandt ist und sich von der Drehachse (42) zur Abströmseite (32) hin erstreckt, und welche erste Außenfläche (51) in der zweiten Drehstellung der Zuströmseite (31) zugewandt ist, und welche zweite Außenfläche (52) sich an einem äußeren Rand der ersten Außenfläche (51) an die erste Außenfläche (52) anschließt, welche zweite Außenfläche (52) in der zweiten Drehstellung der Abströmseite (32) zugewandt ist, und welche zweite Außenfläche (52) zumindest abschnittsweise nicht parallel zur ersten Außenfläche (51) verläuft und zumindest abschnittsweise einen kreisbogenförmigen Querschnitt aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Frontdiffusor für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.
- Über einen Frontdiffusor kann Luftströmung im Bereich der Vorderräder beeinflusst werden, um hierdurch beispielsweise den Auftrieb im Bereich der Vorderachse, den Luftwiderstand, die aerodynamische Balance oder auch die Belüftung der Bremsen zu beeinflussen. Hierzu wird die Luftströmung bei aktiven Frontdiffusoren veränderbar beeinflusst, beispielsweise durch eine verschiebbare Wand. Ein Diffusor hat einen offenen oder geschlossenen Diffusorkanal, dessen Querschnitt sich üblicherweise von einer Zuströmseite zu einer Abströmseite hin vergrößert.
- Die
EP 2 655 170 B1 zeigt ein Kraftfahrzeug mit einer Bodenplatte, in der ein Kühlluftkanal zur Kühlung einer Bremsvorrichtung ausgebildet ist. Dem Kühlluftkanal ist ein verstellbares Verschlusselement in Form einer Verschlussplatte zugeordnet, über das der Kühlluftkanal geöffnet oder geschlossen werden kann. - Die
WO 2017/085375 A1 - Die
WO 2017/103357 A1 - Die
FR 2 959 473 A1 - Die
DE 10 2016 104 934 A1 zeigt einen Heckdiffusor mit einem im Bereich des Diffusors angeordneten Luftleitelement, welches mittels eines Filmscharniers in unterschiedliche Stellungen schwenkbar ist. - Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen neue Frontdiffusor bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
- Ein Frontdiffusor zur Anordnung im Bereich einer Unterbodenverkleidung eines Fahrzeugs weist eine Diffusorwand und eine Luftleitvorrichtung auf, welche Diffusorwand einen Diffusorkanal mit einer Zuströmseite und einer Abströmseite definiert, welche Luftleitvorrichtung um eine vorgegebene Drehachse drehbar gelagert ist und über eine Drehbewegung von einer ersten Drehstellung zumindest teilweise in den Diffusorkanal hinein in eine zweite Drehstellung bewegbar ist und von der zweiten Drehstellung zumindest teilweise aus dem Diffusorkanal hinaus in die erste Drehstellung bewegbar ist, welche Luftleitvorrichtung als Formkörper ausgebildet ist und eine erste Außenfläche und eine zweite Außenfläche aufweist, welche erste Außenfläche in der ersten Drehstellung dem Diffusorkanal zugewandt ist und sich von der Drehachse zur Abströmseite hin erstreckt, und welche erste Außenfläche in der zweiten Drehstellung der Zuströmseite zugewandt ist, und welche zweite Außenfläche sich an einem äußeren Rand der ersten Außenfläche an die erste Außenfläche anschließt, welche zweite Außenfläche in der zweiten Drehstellung der Abströmseite zugewandt ist, und welche zweite Außenfläche zumindest abschnittsweise nicht parallel zur ersten Außenfläche verläuft.
- Bei einem solchen Frontdiffusor ist das bewegliche Teil vergleichsweise klein, und der Frontdiffusor benötigt wenig Platz. Zum Verstellen sind relativ geringe Stellkräfte erforderlich.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Übergang zwischen der ersten Außenfläche und der zweiten Außenfläche einen Knick auf. Ein Knick in diesem Bereich hat sich strömungstechnisch als vorteilhaft erwiesen, da er ein Ablösen der Strömung an der Luftleitvorrichtung begünstigt.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Außenfläche zumindest bereichsweise konvex ausgebildet. Hierdurch erhält der Formkörper eine strömungstechnisch günstige Form. Insbesondere die Ausbildung der Luftleitvorrichtung als Platte hat im Vergleich strömungstechnisch zu einem schlechteren Ergebnis geführt, da sich die Strömung hinter der Luftleitvorrichtung nach einer kurzen Strecke wieder an die Diffusorwand angelegt hat.
- Die zweite Außenfläche weist zumindest abschnittsweise einen kreisbogenförmigen Querschnitt auf. Dies ermöglicht einen engen Spalt zwischen der Luftleitvorrichtung und der Diffusorwand.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt der geometrische Mittelpunkt des kreisbogenförmigen Querschnitts zumindest teilweise auf der Drehachse. Hierdurch kann der Spalt zwischen der Luftleitvorrichtung und der Diffusorwand sehr gering ausgebildet werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Frontdiffusor zwei Seitenwände auf, welche Seitenwände an den axialen Seiten der Luftleitvorrichtung angeordnet sind. Durch die Seitenwände ist strömungstechnisch ein definierter Abschluss an den axialen Seiten gegeben.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist zumindest der Bereich der Luftleitvorrichtung eine geschlossene Oberfläche auf, der in der zweiten Drehstellung im Diffusorkanal angeordnet ist. Zum einen wird hierdurch eine Verschmutzung im Inneren der Luftleitvorrichtung vermieden, und zum anderen ist dies geräuschtechnisch vorteilhaft.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Frontdiffusor einen Gehäusebereich auf, welcher Gehäusebereich dazu ausgebildet ist, die Luftleitvorrichtung in der ersten Drehstellung zumindest teilweise aufzunehmen. Hierdurch kann die Luftleitvorrichtung zumindest teilweise aus dem Diffusorkanal in den Gehäusebereich gedreht werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform deckt die erste Außenfläche den Gehäusebereich zumindest teilweise ab, wenn die Luftleitvorrichtung in der ersten Drehstellung ist. Grober Schmutz kann so vom Gehäusebereich ferngehalten werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Luftleitvorrichtung in den Diffusorkanal so weit drehbar, dass die erste Seitenfläche von der Diffusorwand in einem Winkel absteht, der im Bereich 70° bis 110° ist. Weiter bevorzugt ist der Winkel im Bereich 80° bis 100°, und besonders bevorzugt ist er im Bereich 85° bis 95°. Bei diesen Winkelbereichen konnte eine gute Ablösung der Strömung durch die Luftleitvorrichtung erzielt werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Luftleitvorrichtung als Hohlkörper oder als Vollkörper ausgebildet. Die Ausbildung als Hohlkörper hat Gewichtsvorteile, die Ausbildung als Vollkörper ist von der Herstellung her einfacher.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Frontdiffusor einen Aktor auf, welcher Aktor dazu ausgebildet ist, eine gesteuerte Drehung der Luftleitvorrichtung um die Drehachse zu bewirken. Dies ermöglicht eine automatische Bewegung der Luftleitvorrichtung durch den Aktor.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform hat ein Fahrzeug eine Unterbodenverkleidung, und bei dem Fahrzeug ist mindestens ein Frontdiffusor an der Unterbodenverkleidung angeordnet, bevorzugt zwei Frontdiffusoren. Das Fahrzeug kann hierdurch strömungstechnisch verbessert werden.
- Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen sowie aus den Unteransprüchen. Es zeigt
-
1 in einer schematischen Darstellung ein Fahrzeug von unten mit zwei Frontdiffusoren, -
2 in einer schematischen Darstellung einen Schnitt durch den Frontdiffusor von1 in Strömungsrichtung, -
3 in einer schematischen Darstellung einen Schnitt durch den Frontdiffusor von1 in Strömungsrichtung, -
4 in einer Seitenansicht den Frontdiffusor von1 , -
5 in einer raumbildlichen Darstellung schräg von unten den Frontdiffusor von4 , und -
6 in einer raumbildlichen Darstellung schräg von oben den Frontdiffusor von4 . -
1 zeigt ein Fahrzeug 10, insbesondere ein Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor oder Elektroantrieb, von unten. Ein Pfeil 11 kennzeichnet die Längsrichtung des Fahrzeugs, im vorliegenden Fall die Fahrtrichtung des Fahrzeugs 10, und ein Pfeil 12 kennzeichnet eine Querrichtung, welche senkrecht zur Längsrichtung 11 ist. Das Fahrzeug 10 hat Räder, von denen zwei Vorderräder 14 dargestellt sind, und eine Unterbodenverkleidung 18. Vor den Vorderrädern 14 sind zwei Frontdiffusoren 20 vorgesehen. Die Frontdiffusoren 20 verlaufen im Ausführungsbeispiel etwas schräg zur Längsrichtung 11, da die Luftströmung 16 bzw. allgemeiner die Fluidströmung, in den äußeren Bereichen der Unterbodenverkleidung 18 leicht nach außen verläuft. Die Frontdiffusoren 20 sind bevorzugt in Richtung der Luftströmung 16 angeordnet. Die Frontdiffusoren 20 haben jeweils einen Diffusorkanal 30 und eine Luftleitvorrichtung 40, welche in den Diffusorkanal 30 hinein bewegbar ist. Für die Bewegung der Luftleitvorrichtung 40 ist jeweils ein steuerbarer Aktor 70 vorgesehen, beispielsweise ein Elektromotor oder ein Hydraulikaktor. -
2 zeigt in schematischer Darstellung den Frontdiffusor 20 von1 . Es sind die Längsrichtung 11 und eine Höhenrichtung 13 eingezeichnet. Der Frontdiffusor 20 hat eine Diffusorwand 35 zur Ausbildung des Diffusorkanals 30, der im Ausführungsbeispiel zumindest bereichsweise offen ausgebildet ist, insbesondere zur Fahrbahn hin. Die Diffusorwand 35 ist an der Unterbodenverkleidung 18 des Fahrzeugs 10 angeordnet und bevorzugt mit dieser über Verbindungsmittel 19 (Schrauben, Nieten etc.) verbunden. Eine durch den Diffusorkanal 30 vorgegebene Zuströmseite 31 und eine Abströmseite 32 sind eingezeichnet, und ebenso ein möglicher Verlauf des Luftstroms 16 im Bereich des Frontdiffusors 20. Die Luftleitvorrichtung 40 ist um eine vorgegebene Drehachse 42 drehbar gelagert, und sie kann über eine Drehbewegung 44 von einer ersten gestrichelt dargestellten Drehstellung 45 in den Diffusorkanal 30 hinein in eine zweite Drehstellung 46 bewegt oder von der zweiten Drehstellung 46 aus dem Diffusorkanal hinaus in die erste Drehstellung 45 bewegt werden. In einfachen Anwendungsfällen kann vorgesehen werden, dass sich die Luftleitvorrichtung 40 nach der Bewegung entweder in der ersten Drehstellung 45 oder in der zweiten Drehstellung 46 befindet. Es ist aber auch möglich, weitere Zwischendrehstellungen vorzusehen, um so feinere Abstufungen zu bewirken. - Die Luftleitvorrichtung 40 ist als Formkörper ausgebildet, sie behält also ohne Einwirkung extremer Kräfte ihre Grundform. Geringe Änderungen, wie sie beispielsweise durch Temperaturunterschiede auftreten, sind unkritisch. Die Luftleitvorrichtung 40 hat eine erste Außenfläche 51 und eine zweite Außenfläche 52, wobei sich die erste Außenfläche 51 von einem Rand der zweiten Außenfläche 52 in Richtung zur Drehachse hin erstreckt. Die erste Außenfläche 51 kann dabei flach oder leicht gebogen sein. Bevorzugt hat sie eine Form, die sich in der ersten Drehstellung 45 an die Form der Diffusorwand 35 anschmiegt, so dass die erste Außenfläche 51 zumindest bereichsweise bündig zur Diffusorwand 35 ist. Hierzu kann eine - meist nur geringe - Krümmung der ersten Außenfläche 51 erforderlich sein. Ein kleiner Versatz und kleine Unebenheiten sind unkritisch.
- Im Ausführungsbeispiel ist die zweite Außenfläche 52 als Zylinderfläche mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet. Die Bezeichnung Querschnitt meint im vorliegenden Fall einen Schnitt quer zur Drehachse 42. Die Ausbildung der zweiten Außenfläche 52 zumindest abschnittsweise als Zylinderfläche hat den Vorteil, dass der Abstand der zweiten Außenfläche 52 von der Diffusorwand 35 bei einer Drehung der Luftleitvorrichtung 40 im Wesentlichen gleich bleibt. Hierdurch kann die Gefahr verringert werden, dass bspw. ein Stein zwischen der Luftleitvorrichtung 40 und der Diffusorwand 35 hindurch in den oberen Bereich gelangen kann.
- Der Luftstrom 16, der ohne die Luftleitvorrichtung 40 von links nach rechts entlang der Diffusorwand 35 verlaufen würde, wird durch die erste Außenfläche 51 umgelenkt, und die Geschwindigkeit des Luftstroms 16 wird verringert. Die Strömung reißt ab.
- Versuche haben ergeben, dass eine Ausbildung der Luftleitvorrichtung 40 als Scheibe ohne das durch die zweite Außenfläche 52 erzeugt Volumen hinter der Luftleitvorrichtung nach einer kurzen Strecke wieder zurück zur Diffusorwand 35 strömen würde. Die Ausgestaltung der Luftleitvorrichtung 40 als Volumenkörper hat sich als vorteilhaft für eine Umlenkung des Luftstroms 16 erwiesen.
- Der Übergang von der ersten Außenfläche 51 zur zweiten Außenfläche 52 ist als Knick ausgebildet. Versuche haben ergeben, dass ein sanfter Übergang von der ersten Außenfläche 51 zur zweiten Außenfläche 52 dazu führen würde, dass die Luftströmung 16 sich nicht oder zumindest weniger von der Luftleitvorrichtung 40 lösen würde.
- Es hat sich für die Luftführung, im Hinblick auf die Verschmutzung und für die Stabilität als vorteilhaft erwiesen, dass die Luftleitvorrichtung 40 zumindest in dem Bereich eine geschlossene Fläche aufweist, der in der zweiten Drehstellung 46 im Diffusorkanal 30 angeordnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hat die Luftleitvorrichtung 40 im Wesentlichen im Querschnitt auf der Außenseite eine Form entsprechend einem Viertel eines Kreises. Naturgemäß muss der Winkel zwischen der ersten Außenfläche 51 und der dritten Außenfläche 55 nicht 90 ° betragen, er liegt jedoch bevorzugt im Bereich 80° bis 120°, weiter bevorzugt im Bereich 85° bis 110° und besonders bevorzugt im Bereich 87° bis 100°.
- Bei einer Ausbildung der Luftleitvorrichtung 40 mit einem kreisbogenförmigen Querschnitt wird der geometrische Mittelpunkt 58 des kreisbogenförmigen Querschnitts bevorzugt derart gewählt, dass er zumindest teilweise auf der Drehachse 42 liegt. Hierdurch kann der Abstand der Luftleitvorrichtung 40 von der Diffusorwand 35 bei einer Drehbewegung weitgehend konstant gehalten werden.
-
3 zeigt den Frontdiffusor 20 in der ersten Drehstellung, also im eingeklappten Zustand. Die Luftleitvorrichtung 40 ist weitgehend aus dem Diffusorkanal 30 hinaus gedreht worden. Die erste Außenfläche 51 zeigt zum Diffusorkanal 30 und liegt im Ausführungsbeispiel weitgehend bündig an der Diffusorwand 35 an. Der Luftstrom 16 kann unverändert und mit hoher Geschwindigkeit durch den Diffusor 30 strömen. Der Frontdiffusor 20 hat einen Gehäusebereich 37, und die Luftleitvorrichtung 40 kann zumindest bereichsweise in den Gehäusebereich 37 hinein gedreht werden. Durch den Gehäusebereich 37 ist eine bessere Abdichtung der Innenseite des Frontdiffusors 20 gegenüber der Seite des Diffusorkanals 30 möglich. Hierdurch gelangt weniger oder bevorzugt keine Feuchtigkeit oder Staub in die von dem Diffusorkanal 30 abgewandte Seite des Frontdiffusors 20. -
4 zeigt den Frontdiffusor 20 von der Seite. Die Diffusorwand 35 bildet den Diffusorkanal 30 aus, und im Ausführungsbeispiel hat die Diffusorwand 35 einen oberen Wandbereich, einen ersten seitlichen Wandbereich und einen zweiten kleineren seitlichen Wandbereich. Der Gehäusebereich 37 ist auf der Innenseite des Frontdiffusors 20 angeordnet und schützt die Innenseite vor Staub und Wasser, falls diese zwischen der Luftleitvorrichtung 40 und der Diffusorwand 35 in den Gehäusebereich 37 eindringen. Die Luftleitvorrichtung 40 hat eine erste Seitenwand 53 und eine zweite Seitenwand 54, welche Seitenwände 53, 54 an den axialen Seiten der Luftleitvorrichtung 40 angeordnet sind. Der Begriff „axial“ bezieht sich hierbei auf die Drehachse 42. Die Luftleitvorrichtung 40 hat an den axialen Seiten der ersten Außenfläche 51 Vorsprünge 61, 62, die sich in Richtung der Zuströmseite 31 erstrecken. Die Vorsprünge 61, 62 sind dazu vorgesehen, die Ausbildung einer Luftströmung 16 zu verringern oder zu verhindern, die an den axialen Seiten der Luftleitvorrichtung 40 vorbeiströmt. Die Wirkung der Luftleitvorrichtung 40 wird hierdurch verbessert. -
5 zeigt den Frontdiffusor 20 in einer raumbildlichen Darstellung schräg von unten. Es ist gut zu sehen, dass die erste Außenfläche 51 der Zuströmseite 31 zugewandt ist. Die erste Außenfläche 51 geht im Ausführungsbeispiel sanft über in die Vorsprünge 61 bzw. 62. -
6 zeigt den Frontdiffusor 20 schräg von oben. Der Gehäusebereich 37 ermöglicht das Einklappen der Luftleitvorrichtung 40 in diesen Gehäusebereich 37. Zwei Lagerstellen 46, 47 dienen der Lagerung der Luftleitvorrichtung 40. Dabei kann entweder eine Welle vorgesehen sein oder eine Achse, an der die Luftleitvorrichtung 40 gelagert ist. - Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfältige Abwandlungen und Modifikationen möglich.
Claims (12)
- Frontdiffusor (20) zur Anordnung im Bereich einer Unterbodenverkleidung (18) eines Fahrzeugs (10), welcher Frontdiffusor (20) eine Diffusorwand (35) und eine Luftleitvorrichtung (40) aufweist, welche Diffusorwand (35) einen Diffusorkanal (30) mit einer Zuströmseite (31) und einer Abströmseite (32) definiert, welche Luftleitvorrichtung (40) um eine vorgegebene Drehachse (42) drehbar gelagert ist und über eine Drehbewegung (44) von einer ersten Drehstellung zumindest teilweise in den Diffusorkanal (30) hinein in eine zweite Drehstellung bewegbar ist und von der zweiten Drehstellung zumindest teilweise aus dem Diffusorkanal (30) hinaus in die erste Drehstellung bewegbar ist, welche Luftleitvorrichtung (40) als Formkörper ausgebildet ist und eine erste Außenfläche (51) und eine zweite Außenfläche (52) aufweist, welche erste Außenfläche (51) in der ersten Drehstellung dem Diffusorkanal (30) zugewandt ist und sich von der Drehachse (42) zur Abströmseite (32) hin erstreckt, und welche erste Außenfläche (51) in der zweiten Drehstellung der Zuströmseite (31) zugewandt ist, und welche zweite Außenfläche (52) sich an einem äußeren Rand der ersten Außenfläche (51) an die erste Außenfläche (52) anschließt, welche zweite Außenfläche (52) in der zweiten Drehstellung der Abströmseite (32) zugewandt ist, und welche zweite Außenfläche (52) zumindest abschnittsweise nicht parallel zur ersten Außenfläche (51) verläuft und zumindest abschnittsweise einen kreisbogenförmigen Querschnitt aufweist.
- Frontdiffusor (20) nach
Anspruch 1 , bei welchem der Übergang zwischen der ersten Außenfläche (51) und der zweiten Außenfläche (52) einen Knick aufweist. - Frontdiffusor (20) nach
Anspruch 1 oder2 , bei welchem die zweite Außenfläche (52) zumindest bereichsweise konvex ausgebildet ist. - Frontdiffusor (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welcher einen Aktor (70) aufweist, welcher Aktor (70) dazu ausgebildet ist, eine gesteuerte Drehung der Luftleitvorrichtung (40) um die Drehachse (42) zu bewirken.
- Frontdiffusor (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der geometrische Mittelpunkt (58) des kreisbogenförmigen Querschnitts zumindest teilweise auf der Drehachse (42) liegt.
- Frontdiffusor (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welcher zwei Seitenwände (53, 54) aufweist, welche Seitenwände (53, 54) an den axialen Seiten der Luftleitvorrichtung (40) angeordnet sind.
- Frontdiffusor (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem zumindest der Bereich der Luftleitvorrichtung (40) eine geschlossene Oberfläche aufweist, der in der zweiten Drehstellung im Diffusorkanal (30) angeordnet ist.
- Frontdiffusor (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welcher einen Gehäusebereich (37) aufweist, welcher Gehäusebereich (37) dazu ausgebildet ist, die Luftleitvorrichtung (40) in der ersten Drehstellung zumindest teilweise aufzunehmen.
- Frontdiffusor (20) nach
Anspruch 8 , bei welchem die erste Außenfläche (51) den Gehäusebereich (37) zumindest teilweise abdeckt, wenn die Luftleitvorrichtung (40) in der ersten Drehstellung ist. - Frontdiffusor (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Luftleitvorrichtung (40) in den Diffusorkanal (30) so weit drehbar ist, dass die erste Seitenfläche (51) von der Diffusorwand (35) in einem Winkel (59) absteht, der im Bereich 70° bis 110°, bevorzugt im Bereich 80° bis 100°, weiter bevorzugt im Bereich 85° bis 95° ist.
- Frontdiffusor (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Luftleitvorrichtung (40) als Hohlkörper oder als Vollkörper ausgebildet ist.
- Fahrzeug (10) mit einer Unterbodenverkleidung (18), bei welchem Fahrzeug (10) mindestens ein Frontdiffusor (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche an der Unterbodenverkleidung (18) angeordnet ist, bevorzugt zwei Frontdiffusoren (20).
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