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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Leuchtband mit einem Gehäuse, innerhalb dessen eine Anzahl von Leuchtmitteln untergebracht ist, einen Leuchtentopf, der in einem Karosserieteil des Kraftfahrzeugs angeordnet ist und einen Aufnahmeraum definiert, innerhalb dessen das Leuchtband untergebracht ist, zumindest eine Montageöffnung, die in dem Leuchtentopf ausgebildet ist, ein Befestigungsmittel, das in die Montageöffnung eingesetzt ist und an dem Gehäuse des Leuchtbands festgelegt ist, sowie ein Dichtungselement, welches zur Abdichtung des Leuchtentopfes im Bereich der Montageöffnung eingerichtet ist.
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Beleuchtungseinrichtungen der eingangs genannten Art, die ein Leuchtband mit einer Anzahl von Leuchtmitteln, insbesondere Leuchtdioden, umfassen, sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausführungsformen grundsätzlich bekannt. Dieses Leuchtband dient insbesondere dem Zweck, einen Heckbereich des Kraftfahrzeugs durch eine gezielte Beleuchtung optisch zu akzentuieren. Ferner ist es möglich, in das Leuchtband auch eine Bremslichtfunktion zu integrieren, mittels derer nachfolgenden Verkehrsteilnehmern ein Bremsvorgang des Kraftfahrzeugs optisch angezeigt werden kann.
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Eine gattungsgemäße Beleuchtungseinrichtung weist ein Leuchtband auf, das in einem Leuchtentopf untergebracht ist und mittels einer Befestigungsschraube gesichert ist. Die Befestigungsschraube erstreckt sich durch eine Montageöffnung des Leuchtentopfes. Ein ringförmiges Dichtungselement ist zwischen einem Kopf der Befestigungsschraube, einem Teil des Leuchtentopfes und einem Stellelement, welches zum Einstellen der Position des Leuchtbands innerhalb des Leuchtentopfes vorgesehen ist, verpresst. Mittels des Dichtungselements soll verhindert werden, dass Feuchtigkeit durch die Montageöffnung des Leuchtentopfes in das Innere des Karosserieteils eindringen kann. Es hat sich gezeigt, dass die Verpressung des Dichtungselements mittels der Befestigungsschraube unter Umständen nicht zu einer optimalen Abdichtung führt. Gründe hierfür sind insbesondere unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten der Materialien, aus denen das Gehäuse des Leuchtbandes, das Stellelement sowie der Leuchtentopf hergestellt sind, woraus auch eine erhöhte Korrosionsgefahr resultiert. Ferner ergeben sich Alterungseffekte des Dichtungselements, die durch eine hohe Presskraft hervorgerufen werden und die Dichtleistung negativ beeinflussen. Durch ein Setzen der Schraubverbindung kann sich ebenfalls die abdichtende Wirkung des Dichtungselements verringern. Ferner hat es sich gezeigt, dass der Winkel zwischen dem Leuchtband und dem Leuchtentopf ebenfalls einen Einfluss auf die Abdichtung haben kann. Darüber hinaus ist der Austausch des Dichtungselements im Servicefall relativ aufwändig.
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Aus der
DE 10 2004 044 078 Al ist ein Frontscheinwerfer eines Kraftfahrzeugs mit einem austauschbaren Leuchtmittel bekannt. Der Frontscheinwerfer ist in einer Ausnehmung an einem Karosserieteil angeordnet und mit diesem verbunden. Der Frontscheinwerfer umfasst ein Gehäuse mit einem Reflektor für das vom Leuchtmittel emittierte Licht, einen Befestigungssockel sowie einen mit diesem verbundenen Steuerteil für das Leuchtmittel. Um den Austausch des Leuchtmittels zu vereinfachen, ist das Gehäuse geteilt ausgeführt und weist einen mit dem Kraftfahrzeug fest verbundenen hinteren Gehäuseteil mit dem Befestigungssockel sowie einen vorderen Gehäuseteil mit dem Reflektor auf, der mit dem hinteren Gehäuseteil lösbar verbunden ist und aus einer Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung (und umgekehrt) überführt werden kann. Das Leuchtmittel verbleibt am Befestigungssockel und kann auf einfache Weise ausgetauscht werden.
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Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, eine Beleuchtungseinrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen eine verbesserte Abdichtung ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine gattungsgemäße Beleuchtungseinrichtung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Leuchtentopf einen sich in den Aufnahmeraum hinein erstreckenden Versprung, innerhalb dessen eine erste Montageöffnung ausgebildet ist, in die das Befestigungsmittel eingesetzt ist, sowie eine zweite Montageöffnung aufweist, die von der ersten Montageöffnung beabstandet ist und mit dieser fluchtet, wobei das Dichtungselement lösbar in die zweite Montageöffnung eingesetzt ist. Bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung ist somit eine funktionale Trennung zwischen der Fixierung des Leuchtbandes mit Hilfe des Befestigungsmittels einerseits und der Abdichtung des Leuchtentopfes mittels des Dichtungselements andererseits vorgesehen. Da das Dichtungselement nur in der zweiten Montageöffnung angeordnet ist und folglich nicht einer Presskraft des Befestigungsmittels ausgesetzt ist, kann die Dichtleistung des Dichtungselements im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen signifikant verbessert werden. Ferner können Alterungseffekte, die durch die Einwirkung hoher Presskräfte auf das Dichtungselement hervorgerufen werden, in vorteilhafter Weise wirksam verringert werden. Ein weiterer Vorteil besteht in einer geringeren Korrosionsneigung. Ferner haben bei der hier vorgestellten Beleuchtungseinrichtung der Leuchtbandwinkel sowie ein mögliches Setzen der Schraubverbindung keinerlei Einfluss auf die Dichtleistung des Dichtungselements.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das Dichtungselement als Dichtungsstopfen ausgebildet ist. Ein derartiger Dichtungsstopfen kann relativ einfach und kostengünstig hergestellt werden. Ferner ist die Montage des Dichtungsstopfens in der zweiten Montageöffnung relativ einfach.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass der Leuchtentopf ein erstes Leuchtentopfteil mit dem Versprung und der darin ausgebildeten ersten Montageöffnung sowie zumindest ein zweites Leuchtentopfteil mit der darin ausgebildeten zweiten Montageöffnung aufweist. Diese zumindest zweiteilige Ausgestaltung des Leuchtentopfes eröffnet größere Freiräume bei der konstruktiven Gestaltung des Leuchtentopfes.
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Vorzugsweise können das erste Leuchtentopfteil und das zweite Leuchtentopfteil jeweils einen Fügebereich umfassen, in denen die Leuchtentopfteile miteinander verbunden sind. Der Leuchtentopf ist somit ein mechanisch stabiler Verbund, der mindestens zwei Leuchtentopfteile umfasst.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass die Leuchtentopfteile in den beiden Fügebereichen stoffschlüssig miteinander verbunden sind, vorzugsweise miteinander verklebt oder verschweißt sind. Dadurch wird zum einen eine sichere Verbindung der beiden Leuchtentopfteile miteinander erreicht. Diese stoffschlüssigen Fügeverbindungen haben zum anderen auch den Vorteil, dass in den Fügebereichen keine zusätzlichen Maßnahmen zur Abdichtung getroffen werden müssen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Beleuchtungseinrichtung ein Stellelement aufweist, das in einen Aufnahmeabschnitt des Gehäuses des Leuchtbandes eingesetzt ist und dazu eingerichtet ist, die Position des Leuchtbandes in zumindest einer Raumrichtung einzustellen. Beispielsweise kann mittels des Stellelements eine Justage des Leuchtbandes in einer Längsrichtung des Kraftfahrzeugs erfolgen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das Befestigungsmittel mit dem Stellelement verbunden ist.
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Um eine einfache Montage und einen sicheren Halt des Befestigungsmittels zu erreichen, kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass das Befestigungsmittel als Befestigungsschraube ausgebildet ist. Vorzugsweise kann die Befestigungsschraube in das Stellelement eingesetzt und mit diesem verschraubt sein.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende 1, die eine Beleuchtungseinrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug in schematisch stark vereinfachter Form zeigt.
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Die Beleuchtungseinrichtung 1 umfasst ein einteilig ausgeführtes Leuchtband 2 mit einem Gehäuse 20 und einer Anzahl von Leuchtmitteln, wie zum Beispiel Leuchtdioden, die innerhalb des Gehäuses 20 untergebracht sind. Das Leuchtband 2 dient insbesondere dem Zweck, einen Heckbereich des Kraftfahrzeugs durch eine gezielte Beleuchtung optisch zu akzentuieren. Optional kann in das Leuchtband 2 auch eine Bremslichtfunktion integriert sein, um nachfolgenden Verkehrsteilnehmern einen Bremsvorgang des Kraftfahrzeugs optisch zu signalisieren.
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Das Leuchtband 2 der Beleuchtungseinrichtung 1 erstreckt sich im Heckbereich des Kraftfahrzeugs in dessen Querrichtung und somit in die Zeichenebene in 1 hinein. Das Leuchtband 2 ist in einem Leuchtentopf 3 untergebracht, welcher innerhalb eines Karosserieteils 4 des Kraftfahrzeugs angeordnet ist und der seinerseits einen Aufnahmeraum 8 für das Leuchtband definiert. Dieses Karosserieteil 4 kann zum Beispiel ein Heckdeckel des Kraftfahrzeugs sein.
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Der Leuchtentopf 3 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgeführt und umfasst ein erstes Leuchtentopfteil 30, welches ein Oberteil des Leuchtentopfes 3 bildet, sowie ein zweites Leuchtentopfteil 31, welches ein Unterteil des Leuchtentopfes 3 bildet. Das erste Leuchtentopfteil 30 und das zweite Leuchtentopfteil 31 weisen in einem in Längsrichtung (x-Richtung) weiter innenliegenden Bereich jeweils einen Fügebereich 302, 312 auf, der sich in Hochrichtung (z-Richtung) erstreckt. In diesen Fügebereichen 302, 312 sind die beiden Leuchtentopfteile 30, 31 - insbesondere stoffschlüssig - miteinander verbunden. Vorzugsweise können das erste Leuchtentopfteil 30 und das zweite Leuchtentopfteil 31 in den beiden Fügebereichen 302, 312, in denen sie aneinander anliegen, miteinander verklebt oder auch miteinander verschweißt sein. Diese stoffschlüssigen Fügeverbindungen haben den Vorteil, dass in den Fügebereichen 302 312 keine zusätzlichen Maßnahmen zur Abdichtung getroffen werden müssen.
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Die Beleuchtungseinrichtung 1 weist ferner ein Stellelement 5 auf, das in einen Aufnahmeabschnitt 21 des Gehäuses 20 des Leuchtbandes 2 eingesetzt ist und dazu eingerichtet ist, die Position des Leuchtbandes 2 relativ zum Leuchtentopf 3 in zumindest einer Raumrichtung - vorliegend in Längsrichtung (x-Richtung) - einzustellen. Zu diesem Zwecke weist das Stellelement 5 in einem sich in den Aufnahmeabschnitt 21 des Gehäuses 20 des Leuchtbandes 2 hinein erstreckenden Bereich ein Außengewinde 50 auf, das mit einer Innenwand 210 des Aufnahmeabschnitts 21 zusammenwirkt und so eine Justage des Leuchtbandes 2 ermöglicht.
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Das erste Leuchtentopfteil 30 weist in einem in Längsrichtung (x-Richtung) weiter innenliegenden Bereich einen sich abschnittsweise in Hochrichtung (z-Richtung) erstreckenden und in das Innere des Aufnahmeraums 8 des Leuchtentopfes 3 weisenden Versprung 300 auf, innerhalb dessen eine erste Montageöffnung 301 des ersten Leuchtentopfteils 30 ausgebildet ist. Das Stellelement 5 weist einen umlaufenden Kragen 51 auf, der an einem Rand der ersten Montageöffnung 301 anliegt.
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Um das Leuchtband 2 an dem ersten Leuchtentopfteil 30 des Leuchtentopfes 3 zu befestigen, ist ein vorliegend als Befestigungsschraube ausgebildetes Befestigungsmittel 6 vorgesehen, das durch die erste Montageöffnung 301 des ersten Leuchtentopfteils 30 hindurchgeführt ist und in das Stellelement 5 eingesetzt und mit diesem verschraubt ist. Das zweite Leuchtentopfteil 31 weist in einem in Längsrichtung (x-Richtung) weiter innenliegenden Bereich eine sich abschnittsweise in Hochrichtung (z-Richtung) erstreckende zweite Montageöffnung 311 auf, die mit der ersten Montageöffnung 301 des ersten Leuchtentopfteils 30 fluchtet. Diese zweite Montageöffnung 311 des zweiten Leuchtentopfteils 31 ermöglicht von innen einen Zugang zu dem Versprung 300 des ersten Leuchtentopfteils 30 und der darin ausgebildeten ersten Montageöffnung 301, so dass auf einfache Weise eine Montage des Befestigungssmittels 6 innerhalb des Stellelements 5 zur Festlegung des Leuchtbandes 2 an dem ersten Leuchtentopfteil 30 des Leuchtentopfes 3 erfolgen kann. Durch die zweite Montageöffnung 311 des zweiten Leuchtentopfteils 31 kann ein Montagewerkzeug, insbesondere ein Schraubendreher, hindurchgeführt werden, um das als Befestigungsschraube ausgebildete Befestigungsmittel 6 bei der Montage innerhalb des Stellelements 5 festzuziehen beziehungsweise bei der Demontage von dem Stellelement 5 zu lösen.
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Um ein Eindringen von Feuchtigkeit durch die zweite Montageöffnung 311 des zweiten Leuchtentopfteils 31 in das Innere des Karosserieteils 4 zu verhindern, ist ein Dichtungselement vorgesehen, das vorliegend ein Dichtungsstopfen 7 ist, der in die zweite Montageöffnung 311 des zweiten Leuchtentopfteils 31 lösbar eingesetzt ist. Somit ist bei der hier vorgestellten Beleuchtungseinrichtung 1 eine funktionale Trennung zwischen der Fixierung des Leuchtbandes 2 mit Hilfe des Befestigungsmittels 6 einerseits und der Abdichtung des Leuchtentopfes 3 mittels des vorliegend als Dichtungsstopfen 7 ausgebildeten Dichtungselements andererseits vorgesehen. Da der Dichtungsstopfen 7 nur in der zweiten Montageöffnung 311 des zweiten Leuchtentopfteils 31 angeordnet ist und nicht einer Presskraft der Schraubverbindung ausgesetzt ist, kann die Abdichtungswirkung des Dichtungsstopfens 7 im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen signifikant verbessert werden. Ferner können Alterungseffekte, die insbesondere durch die Einwirkung hoher Presskräfte auf das als Dichtungsstopfen 7 ausgebildete Dichtungselement hervorgerufen werden, in vorteilhafter Weise wirksam verringert werden. Ein weiterer Vorteil besteht in einer geringeren Korrosionsneigung. Ferner haben bei der hier vorgestellten Beleuchtungseinrichtung 1 der Leuchtbandwinkel sowie ein mögliches Setzen der Schraubverbindung keinerlei Einfluss auf die Abdichtungswirkung des Dichtungsstopfens 7.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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