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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fixierung eines langärmligen Kleidungsstücks im Handgelenksbereich, aufweisend eine das Kleidungsstück im Handgelenksbereich umfassende Manschette. Als Manschette seien nachstehend sämtliche den Unterarm vollständig oder zumindest teilweise umfassenden und im Handgelenksbereich fixierbaren, flexiblen oder starren Formteile verstanden.
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Stand der Technik
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Es stellt sich die bekannte Problematik, dass es vor allem in den kalten Jahreszeiten vermehrt vorkommt, dass Babys oder Kinder langärmlige Bekleidungsstücke, bspw. Langarmbodys, tragen und über diese zusätzlich ein weiteres Bekleidungsstück, bspw. ein Pulli, ein Langarmshirt und/oder eine Jacke gezogen wird. Ab einem gewissen Alter, welches in der Regel bei ca. 2-3 Jahren liegt, hält das Kind den Ärmel des unteren Bekleidungsstücks mit den Fingern fest, damit dieses beim Anziehen des weiteren Bekleidungsstücks nicht nach oben/hinten in Richtung Ellenbogen rutsch.
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Babys bzw. Kinder entsprechenden Alters sind hierzu nicht in der Lage, da sie noch nicht über entsprechende koordinative Eigenschaften verfügen. In diesem Fall muss mit verhältnismäßig großem Aufwand mit den Fingern durch die Ärmelöffnung des oberen Bekleidungsstücks gegriffen und das untere Bekleidungsstück am Ärmel und nach vorne gezogen werden.
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Bei einem Baby bis einem Jahr entspricht der Durchmesser des Handgelenks in etwa den zweier Finger einer erwachsenen Person, was dazu führt, dass das obere Bekleidungsstück massiv gedehnt wird. Dies führt überdies dazu, dass die Bekleidungsstücke nach der ständigen Prozedur ausleiern und das Eindringen von kalter Luft durch den Ärmel (Erkältung vorprogrammiert) nicht mehr verhindern können. Weiterhin sorgt dieser recht ungemütliche Vorgang oftmals für Unbehagen und führt nicht selten zum Schreien und Weinen der betroffenen Babys und Kinder.
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Es sind aus dem Stand der Technik bereits Bekleidungsstücke in Form von Bodys bekannt, welche im Ärmelbereich eine Schlaufe aufweisen, welche um den Daumen der betreffenden Hand gelegt werden kann. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass diese Lösung bei vorhandenen Bekleidungsstücken (ohne eine derartige Schlaufe) keine Anwendung finden bzw. auch nicht ohne Weiteres nachgerüstet werden kann.
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Darstellung der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zu schaffen, welche die vorgenannten Probleme ausräumt und welches geeignet ist, an jeglichem Oberteil verwendet werden zu können.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass an der Manschette mindestens ein Haltemittel vorgesehen ist, welches zum Umfassen mindestens eines Fingers und/oder des Daumens der betreffenden Hand eine zumindest bereichsweise schlaufen- oder ringförmige Ausbildung aufweist.
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Die schlaufen- oder ringförmige Ausbildung sollte in ihrer Größe und Form vorteilhaftweise derart beschaffen sein, dass sie einen bequemen Halt am Finger oder Daumen gewährleistet, ohne dass es zu Eindrücken im betroffenen Hautbereich kommt. Hierzu ist das mindestens eine Haltemittel vorzugsweise flexibel ausgebildet.
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In einer besonders bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist das Haltemittel als Gummiband ausgebildet, welches als flexibles Element dient, um das Haltemittel an unterschiedliche Kinderhände unterschiedlichen Alters anzupassen.
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Ein vorteilhafterweise an der Manschette vorgesehenes, endseitiges Webband dient vorteilhafterweise als Gegenseite für gegenüberliegend vorgesehenes Flauschband, welches angenäht, angetackert, verschweißt, geklebt oder auf sonstige denkbare Weise irreversibel angebracht wird. Es dient auch als farbliches Element, welches individuell gestaltet werden kann.
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Auf das Webband lässt sich bspw. auch ein Name, eine sonstige Beschriftung, ein Symbol oder dergleichen aufdrucken, aufsticken, aufkleben, aufbügeln oder aus sonstige Art und Weise aufbringen, um es zu individualisieren. Die Länge des Flauschbandes ist ebenfalls für die stufenlose Flexibilität des Gesamtbandes verantwortlich.
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Das Haltemittel für die Finger- und/oder Daumenfixierung wird an die Manschette vorzugsweise mittels eines Halteprofils (vorzugsweise ein Metall- oder Kunststoffknopf) befestigt. Die Antirutschnoppen (optional) dienen der Verhinderung des Rutschens, wenn das Band zu schwach um das Handgelenk befestigt wurde.
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Ganz besonders bevorzugt weist die Manschette Antirutschmittel auf, die auf der innenseitigen Oberfläche der Manschette vorgesehen sind, wobei die Antirutschmittel geeignet sind, um eine Rutschfestigkeit mit der außenseitigen Oberfläche des im Handgelenksbereich anliegenden Kleidungsstücks zu erzeugen. Die Antirutschnoppen dienen vor allem der Verhinderung des Rutschens, wenn die Manschette zu schwach um das Handgelenk befestigt wurde.
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Funktionsweise der erfindungsgemäßen Manschette
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Durch Anbringen der Manschette um das Handgelenk und gleichzeitiges Fixieren des Ärmels des unteren Bekleidungsstücks lässt sich ein weiteres Bekleidungsstück problemlos überziehen, ohne, dass der Ärmel nach hinten rutscht. Nach dem Anziehen kann die Manschette wieder gelöst und entfernt werden. Durch die Fixierung am Finger und/oder Daumen und die Antirutschnoppen rutscht nichts mehr nach hinten.
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Durch das vorzugsweise knopfartige Halteprofil lassen sich weitere Features an der Manschette befestigen und es somit multifunktional gestalten. Nachstehend seien einige Beispiele genannt:
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Handschuhhalter (im Winter fliegen die Handschuhe egal wie fest der der Gummizug des Handschuhes ist runter); Abgewöhnen vom Daumennuckeln; Fingerpuppen am Gummi befestigen (spielerisches Anziehen); Fäustlinge für Babys, um Kratzen in der Nacht zu verhindern; Schnuller befestigen, der nicht runterfällt (Schnullerkette).
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Die Manschette 10 ist vorteilhafterweise aus einem Band gebildet, dessen Enden mit einem Schnellverschluss, vorzugsweise einem Klettverschluss, miteinander verbindbar sind.
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Figurenliste
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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In der Zeichnung zeigt
- 1 die Vorrichtung in der Seitenansicht, teilweise aufgebrochen;
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Ausführung der Erfindung
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Wie aus 1 ersichtlich, umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in der dargestellten Ausführung eine das Kleidungsstück 2 im Handgelenksbereich 3 umfassende Manschette 10, an der ein Haltemittel 11 vorgesehen ist, welches zum Umfassen des Daumens 41 der betreffenden Hand 4 eine zumindest bereichsweise schlaufen- oder ringförmige Ausbildung 110 aufweist.
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An der Manschette 10 ist mindestens ein Halteprofil 100 zur reversiblen Anordnung des mindestens einen Haltemittels 11 vorgesehen, welches vorzusgweise knopfartig ausgebildet ist. Selbstverständlich kommen zur reversiblen Anordnung des Halteprofils 100 auch andere reversible Haltemittel wie bspw. ein Klettverschluss in Betracht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr sind eine Vielzahl von Ausgestaltungsvariationen denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung Gebrauch machen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- (unteres) Bekleidungsstück
- 3
- Handgelenksbereich
- 4
- Hand
- 10
- Manschette
- 11
- Haltemittel
- 40
- Finger
- 41
- Daumen
- 100
- Halteprofil
- 110
- schlaufen- oder ringförmige Ausbildung