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Die Erfindung betrifft einen Winkelverbinder für Montageschienen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Montageschienen werden beispielsweise abgehängt unter Decken oder horizontal oder vertikal an Decken, Wänden, Pfosten oder dergleichen befestigt und dienen zur Befestigung und/oder Verlegung von Kabeln, Kabelpritschen, Rohrleitungen, Laufstegen oder dergleichen. Montageschienen sind normalerweise durch Abkanten aus Blech hergestellt und weisen ein an einer Stelle offenes Rechteckrohrprofil mit einem in Längsrichtung durchgehenden Längsschlitz in einer Längsseite auf. In einer dem Längsschlitz gegenüberliegenden Längsseite weisen bekannte Montageschienen Löcher, insbesondere Rund-, Lang- und/oder quadratische Löcher in Abständen in einer Quermitte auf. Auch in den anderen Längsseiten können Montageschienen Löcher aufweisen. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Montageschienen beschränkt.
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Zur Befestigung eines Endes einer Montageschiene, die quer oder schräg zu einer ersten Montageschiene angeordnet ist bzw. wird, an einer Längsseite der ersten Montageschiene, ist ein Winkelverbinder mit einem U-Profil bekannt, dessen Innenquerschnitt einem Außenquerschnitt der ersten Montageschiene entspricht. Nachfolgend wird eine Montageschiene, deren Ende an einer Längsseite einer ersten Montageschiene befestigt wird, auch als „zweite Montageschiene“ oder „stoßende Montageschiene“, und die erste Montageschiene, an deren Längsseite das Ende der einen, quer oder schräg zu ihr angeordneten Montageschiene befestigt wird, als „gestoßenen Montageschiene“ bezeichnet. Der Winkelverbinder wird, wenn die Montageschiene horizontal verläuft, von oben auf die erste Montageschiene aufgesetzt, wobei er so ausgerichtet wird, dass sein U-Profil unten offen ist. An einer Seite weist dieser Winkelverbinder ein weiteres, entgegengesetzt orientiertes U-Profil auf. „Entgegengesetzt orientiert“ bedeutet, dass die U-Profile an entgegengesetzten Seiten offen sind. Das weitere U-Profil befindet sich an einer Längsseite der ersten Montageschiene, wenn der Winkelverbinder auf die erste Montageschiene aufgesetzt ist, und das weitere U-Profil ist oben offen, wenn der Winkelverbinder mit seiner offenen Seite nach unten von oben auf die erste Montageschiene aufgesetzt ist. Das weitere, oben offene U-Profil bildet eine Befestigungseinrichtung für das Ende der zweiten Montageschiene, die quer oder schräg zu der ersten Montageschiene angeordnet ist bzw. wird, an der Längsseite der ersten Montageschiene, in die das Ende der zweiten Montageschiene einlegbar oder allgemein ausgedrückt mit der das Ende der zweiten Montageschiene an der Längsseite der ersten Montageschiene befestigbar ist.
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Die Patentanmeldung
EP 1 561 956 A1 offenbart einen zwei- oder mehrteiligen Winkelverbinder für Montageschienen mit einem von oben auf eine erste Montageschiene aufsetzbaren U-Profil, das Schlitze in seinen Seiten aufweist, in die auf jeder Seite ein weiteres U-Profil mit seiner Öffnung entgegengesetzt zur Öffnung des Winkelverbinders als Befestigungseinrichtung für ein Ende einer Montageschiene einhängbar ist. Eine Nase des weiteren U-Profils untergreift einen Längsrand des Winkelverbinders, wenn das U-Profil an der Seite des Winkelverbinders eingehängt ist, so dass das U-Profil nicht angehoben werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen Winkelverbinder für Montageschienen vorzuschlagen, der einfach an einer Montageschiene befestigbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Winkelverbinder weist eine Befestigungseinrichtung für ein Ende einer hier als „stoßende“ bezeichneten zweiten Montageschiene, die quer oder schräg zu einer ersten, hier als „gestoßene“ bezeichneten Montageschiene angeordnet ist bzw. wird, und ein hakenartiges Befestigungselement zur Befestigung des Winkelverbinders an der gestoßenen Montageschiene auf. Zur Befestigung wird das hakenartige Befestigungselement des Winkelverbinders an einer der Befestigungseinrichtung des Winkelverbinders gegenüberliegenden Seite der gestoßenen Montageschiene eingehängt und hält den Winkelverbinder durch Formschluss mit der gestoßenen Montageschiene an der gestoßenen Montageschiene. Das hakenartige Befestigungselement des erfindungsgemäßen Winkelverbinders übergreift die gestoßene Montageschiene von der Längsseite, auf der sich die Befestigungseinrichtung des Winkelverbinders befindet, zu der gegenüberliegenden Seite der gestoßenen Montageschiene, an der das hakenartige Befestigungselement eingehängt ist, wenn der Winkelverbinder wie vorgesehen an der gestoßenen Montageschiene befestigt und das hakenartige Befestigungselement an der der Befestigungseinrichtung für das Ende einer stoßenden Montageschiene gegenüberliegenden Seite der gestoßenen Montageschiene eingehängt ist. Die stoßende und die gestoßene Montageschiene sind vorzugsweise in einer Ebene angeordnet, können allerdings auch einen Höhenversatz aufweisen, das heißt sich in verschiedenen Ebenen befinden.
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Erfindungsgemäß ist das hakenartige Befestigungselement S- oder Z-förmig, so dass das hakenartige Befestigungselement eine Hinterschneidung auf einer der Befestigungseinrichtung gegenüberliegenden Seite der gestoßenen Montageschiene hintergreifen kann, wenn das hakenartige Befestigungselement wie vorgesehen an der gegenüberliegenden Seite der gestoßenen Montageschiene eingehängt ist. „Gegenüberliegend“ bedeutet nicht unbedingt eine gegenüberliegende Längsseite der gestoßenen Montageschiene, sondern beispielsweise auch einen der Befestigungseinrichtung des Winkelverbinders fernen Rand eines durchgehenden Längsschlitzes der gestoßenen Montageschiene. „Gegenüberliegend“ bedeutet insbesondere auf einer der Befestigungseinrichtung des Winkelverbinders abgewandten Hälfte der gestoßenen Montageschiene. Das hakenartige Befestigungselement kann beispielsweise einen Rand eines Lochs als Hinterschneidung in der Montageschiene hintergreifen.
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Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Winkelverbinders ist für eine gestoßene Montageschiene vorgesehen, die einen durchgehenden Längsschlitz aufweist, der sich in Längsrichtung der gestoßenen Montageschiene und somit quer zur stoßenden Montageschiene erstreckt. Die Ränder des Längsschlitzes sind nach innen in die gestoßene Montageschiene hinein umgebogen und bilden Hinterschneidungen. Das hakenartige Befestigungselement ist derart S- oder Z-förmig, dass es einen der nach innen gebogenen Ränder hintergreift, wenn der Winkelverbinder, wie vorgesehen, an der gestoßenen Montageschiene eingehängt ist. Insbesondere weist die gestoßene Montageschiene zwei nach innen gebogene Ränder an beiden Seiten des Längsschlitzes auf, wobei das hakenförmige Befestigungselement den Rand hintergreift, der der zu stoßenden Montagescheine abgewandt ist.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Winkelverbinder eine Anlage für eine Längsseite einer gestoßenen Montageschiene aufweist. Die Anlage kann beispielsweise eine ebene Platte sein, die außen an einer Längsseite der gestoßenen Montageschiene anliegt, wenn der Winkelverbinder, wie vorgesehen, an der gestoßenen Montageschiene eingehängt und befestigt ist. Das hakenartige Befestigungselement steht von einer der Befestigungseinrichtung für das Ende einer stoßenden Montageschiene gegenüberliegenden Seite der Anlage für die gestoßene Montageschiene ab. Das von der Anlage auf der der Befestigungseinrichtung für das Ende einer stoßenden Montageschiene abstehende hakenartige Befestigungselement ist also gegenüber der Befestigungseinrichtung an der Anlage für die Längsseite einer gestoßenen Montageschiene angeordnet.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Anlage des Winkelverbinders für eine Längsseite einer gestoßenen Montageschiene vor. Insbesondere steht das hakenartige Befestigungselement von der Anlage schräg in einem spitzen Winkel ab. Insbesondere ist die Anlage eben und das hakenartige Befestigungselement steht bezogen auf diese Ebene schräg in einem spitzen Winkel ab.
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Insbesondere ist das Befestigungselement an einem ersten Ende der Anlage angeordnet und es ist derart S- oder Z-förmig gebogen, dass ein freies Ende des Befestigungselements von einem zweiten Ende der Anlage weg gerichtet ist, das dem ersten Ende der Anlage gegenüber liegt.
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Vorzugsweise ist das hakenartige Befestigungselement einstückiger Bestandteil des erfindungsgemäßen Winkelverbinders. Beispielsweise ist der Winkelverbinder einschließlich seines hakenartigen Befestigungselements einstückig durch Abkanten und/oder Biegen aus Blech hergestellt.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht ein U-förmiges Auflager als Befestigungseinrichtung für ein Ende einer stoßenden Montageschiene vor, in das das Ende der stoßenden Montageschiene einlegbar ist. Das Auflager kann auch als Profil aufgefasst werden. Das hakenartige Befestigungselement ist insbesondere länger als eine halbe lichte Breite des U-förmigen Auflagers. „Breite“ meint hier einen Abstand einander zugewandter Innenseiten von Schenkeln des U-förmigen Auflagers. „Länger“ bezieht sich insbesondere auf den Abstand eines freien Endes des hakenartigen Befestigungselements zu einer Anlage des Winkelverbinders.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das hakenartige Befestigungselement des Winkelverbinders Zacken, eine Verzahnung, Riffelung oder dergleichen an einem freien Ende aufweist, die sich eventuell in eine gestoßene Montageschiene, an der das hakenartige Befestigungselement eingehängt ist oder wird, einformt oder in komplementäre Zacken, in eine Verzahnung, Riffelung oder dergleichen an der Montageschiene eingreift und/oder die einen Kraft- und/oder Formschluss, insbesondere in einer Längsrichtung der gestoßenen Montageschiene verbessert.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Schraubloch, das heißt ein Durchgangsloch zum Durchstecken eines Befestigers, wie beispielsweise einer Schraube, einer Gewindestange oder dergleichen zum Festlegen des Winkelverbinders an einer gestoßenen Montageschiene vor. Das Schraubloch befindet sich insbesondere in einer an der Anlage angeordneten Abwinklung, die am zweiten Ende der Anlage angeordnet ist. Der Abstand von dem hakenförmigen Befestigungselement zur Abwinklung entspricht im Wesentlichen der einer Höhe der gestoßenen Montageschiene. Insbesondere befindet sich das Schraubloch des Winkelverbinders auf einer der gestoßenen Montageschiene gegenüberliegenden Seite des Winkelverbinders, ebenso wie das hakenartige Befestigungselement, wenn der Winkelverbinder wie vorgesehen an der gestoßenen Montageschiene angeordnet ist.
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Eine erfindungsgemäße Anordnung sieht zwei Montageschienen vor, von denen ein Ende einer stoßenden Montageschiene mit einem Winkelverbinder der vorstehend erläuterten Art an einer Längsseite einer gestoßenen Montageschiene befestigt ist.
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Bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung weist der Winkelverbinder eine Anlage auf, die außen an der einen Längsseite der gestoßenen Montageschiene anliegt. Das hakenartige Befestigungselement des Winkelverbinders übergreift die gestoßene Montageschiene quer zu der Anlage des Winkelverbinders und greift in eine Öffnung der gestoßenen Montageschiene. Die Öffnung ist beispielsweise ein Loch oder ein Längsschlitz in der gestoßenen Montageschiene. Das hakenartige Befestigungselement kann die gestoßene Montageschiene oben, unten oder seitlich übergreifen. An einer der Anlage des Winkelverbinders fernen Seite, beispielsweise an einem der Anlage fernen Rand eines Lochs oder Längsschlitzes, weist die gestoßene Montageschiene eine Hinterschneidung auf. Die der Anlage des Winkelverbinders ferne Seite kann auch als der Anlage bzw. der Befestigungseinrichtung für das Ende einer stoßenden Montageschiene gegenüberliegende Seite der gestoßenen Montageschiene aufgefasst werden. Die Hinterschneidung kann beispielsweise von einem nach innen stehenden, ein Loch umschließenden Kragen oder nach innen in die Montageschiene umgebogenen Rändern eines Längsschlitzes der Montageschiene gebildet sein. Das hakenartige Befestigungselement des erfindungsgemäßen Winkelverbinders hintergreift die Hinterschneidung im Innern der gestoßenen Montageschiene, an der der Winkelverbinder befestigt ist. Das hakenartige Befestigungselement des Winkelverbinders hintergreift die Hinterschneidung auf der der Anlage gegenüberliegenden Seite und hält die Anlage des Winkelverbinders durch Formschluss an der Längsseite der gestoßenen Montageschiene. Das hakenartige Befestigungselement muss die Anlage des Winkelverbinders nicht zwingend anliegend an der Längsseite der gestoßenen Montageschiene halten, sondern aufgrund von Spiel kann ein Zwischenraum zwischen der Anlage des Winkelverbinders und der Längsseite der gestoßenen Montageschiene entstehen.
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Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung sieht vor, dass der Winkelverbinder eine Abwinklung mit einem Schraubloch vorsieht, so dass der Winkelverbinder mit einem Befestiger an der gestoßenen Montageschiene befestigbar ist. Die Befestigung kann beispielsweise durch eine Verschraubung des Winkelverbinders mit der gestoßenen Montageschiene mittels einer Hammerkopfschraube oder einer Rechteckmutter erfolgen. Die Befestigung, die auch als Festlegung bezeichnet werden kann, verspannt das hakenartige Befestigungselement des Winkelverbinders mit der gestoßenen Montageschiene oder verhindert jedenfalls, dass das hakenartige Befestigungselement aus der Montageschiene ausgehängt werden kann. Das stellt sicher, dass die Anlage des Winkelverbinders an der Längsseite der gestoßenen Montageschiene bleibt und die gestoßene Montageschiene bei Belastung einer mit dem Winkelverbinder quer oder schräg an ihr befestigten, stoßenden Montageschiene nicht kippt, das heißt, dass bei Belastung der stoßenden Montageschiene die gestoßene Montageschiene nicht um ihre Längsachse schwenkt. Durch das Einhängen des hakenartigen Befestigungselements des erfindungsgemäßen Winkelverbinders an einer gestoßenen Montageschiene und die Festlegung des Winkelverbinders an einer gegenüberliegenden Seite der gestoßenen Montageschiene ist die Verbindung stabiler als ohne die Festlegung an der gegenüberliegenden Seite, weil eine Torsion der gestoßenen Montageschiene vermieden wird. Die gegenüberliegenden Seiten einer gestoßenen Montageschiene, an denen das hakenartige Befestigungselement des Winkelverbinders eingehängt und der Winkelverbinder festgelegt werden, sind insbesondere andere Seiten als die gegenüberliegenden Seiten, an der die Befestigungseinrichtung für ein Ende einer stoßenden Montageschiene angeordnet und das hakenartige Befestigungselement eingehängt sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Winkelverbinders in perspektivischer Darstellung;
- 2 eine Ansicht des Winkelverbinders aus 1 mit Blickrichtung gemäß Pfeil II in 1;
- 3 ein Anbringen des Winkelverbinders aus 1 und 2 seitlich an einer Montageschiene;
- 4 den an einer Längsseite einer Montageschiene befestigten Winkelverbinder aus 1 bis 3;
- 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Winkelverbinders bei einem Anbringen an einer Montageschiene; und
- 6 den an einer Längsseite einer Montageschiene befestigten Winkelverbinder aus 5.
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Der in 1 dargestellte, erfindungsgemäße Winkelverbinder 1 ist aus Stahlblech hergestellt und weist eine Art in Seitenansicht C-förmige Klammer 2 und ein im Querschnitt U-förmiges Auflager 3 auf, das allgemein auch als Befestigungseinrichtung 4 für ein Ende einer nicht gezeichneten Montageschiene aufgefasst werden kann, die nachfolgend auch als stoßende Montageschiene bezeichnet werden wird.
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Die C-förmige Klammer 2 ist aus einem Stahlblechstreifen konstanter Breite gebogen und weist ein ebenes Mittelstück 5 auf, das eine Anlage 6 zu einer Anlage an einer Längsseite einer Montageschiene 7 bildet, die nachfolgend auch als gestoßene Montageschiene bezeichnet wird. An einem Ende des Mittelstücks 5 weist die C-förmige Klammer 2 eine rechtwinklige Abwinklung 8 mit einem Durchgangsloch als Schraubenloch 9 auf.
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An einem der Abwinklung 8 gegenüberliegenden Ende weist das Mittelstück 5 der C-förmigen Klammer 2 des erfindungsgemäßen Winkelverbinders 1 ein hakenartiges Befestigungselement 10 auf, das seitlich zu der C-förmigen Klammer 2 gesehen, das heißt in Längsrichtung eines C-förmigen Profils der Klammer 2 gesehen, als S- oder Z-förmig aufgefasst werden kann. Das hakenartige Befestigungselement 10 steht zur gleichen Seite von dem die Anlage 6 bildenden Mittelstück 5 der C-förmigen Klammer 2 ab wie die Abwinklung 8. Das hakenartige Befestigungselement 10 steht zunächst ein kurzes Stück rechtwinklig von dem ebenen Mittelstück 5 der C-förmigen Klammer 2 ab, verläuft dann von der Anlage 6 weg etwas schräg in Richtung zu der Abwinklung 8 und ist am Ende von der Seite gesehen zu einem Haken 11 gebogen, der von der Abwinklung 6 weg gerichtet ist. In einem mittleren Abschnitt des hakenartigen Befestigungselements 10, der von der Anlage 6 weg etwas schräg in Richtung der Abwinklung 8 verläuft, verläuft das hakenartige Befestigungselement 10 in einem spitzen Winkel zu dem die Anlage 6 bildenden Mittelstück 5 der C-förmigen Klammer 2 des erfindungsgemäßen Winkelverbinders 1.
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Ein freier, der Abwinklung 8 abgewandter Endrand des Hakens 11 des hakenartigen Befestigungselements 10 des Winkelverbinders 1 ist gezackt, das heißt, der Endrand des Hakens 11 weist Zacken 12 auf, die in 2 zu sehen sind.
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Das U-förmige Auflager 3, das die Befestigungseinrichtung 4 für das Ende einer nicht dargestellten, zweiten, stoßenden Montageschiene bildet, steht rechtwinklig vom Mittelstück 5 und auf einer gegenüberliegenden Seite wie die Abwinklung 8 und das hakenartige Befestigungselement 10 ab. Im Ausführungsbeispiel ist das U-förmige Auflager 3 ein Stahlprofil, das am Mittelstück 5 der C-förmigen Klammer 2 angeschweißt ist. Das U-förmige Auflager 3 ist auf der Seite offen, an der sich die Abwinklung 8 befindet, und an einer gegenüberliegenden Seite geschlossen, an der sich das hakenartige Befestigungselement 10 befindet.
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Der erfindungsgemäße Winkelverbinder 1 kann anders hergestellt und/oder anders geformt sein als das beschriebene Ausführungsbeispiel, er kann anders als aus gebogenen und verschweißten Metallblechen hergestellt sein und muss auch nicht aus Metall bestehen.
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Zu einer Befestigung des Winkelverbinders 1 seitlich an einer Längsseite 13 einer gestoßenen, ersten Montageschiene 7 wird der Winkelverbinder 1, wie in 3 gezeigt, von einer Seite an einer Längsseite 13 der gestoßenen Montageschiene 7 angesetzt. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die gestoßene Montageschiene 7 eine Doppel-Montageschiene, die aus zwei gleichen Montageschienen zusammengesetzt ist, die mit Grundseiten aneinander anliegend miteinander verschweißt sind. Die verschweißten Montageschienen weisen jeweils einen durchgehenden Längsschlitz 14 in einer Längsmittelebene der Montageschiene 7 auf, wobei sich die Längsschlitze 14 in gegenüberliegenden Seiten der Doppel-Montageschiene befinden. Ränder 15 der Längsschlitze 14 sind nach innen in die Montageschiene 7 hinein gebogen und bilden Hinterschneidungen 16 an bzw. in der Montageschiene 7.
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Im Ausführungsbeispiel verläuft die gestoßene Montageschiene 7 horizontal und ihre Längsschlitze 14 befinden sich oben und unten. Andere Orientierungen der gestoßenen Montageschiene 7 sind möglich.
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Zur Befestigung an der Längsseite 13 der gestoßenen Montageschiene 7 wird der erfindungsgemäße Winkelverbinder 1, wie in 3 gezeichnet, schräg an der Längsseite 13 der gestoßenen Montageschiene 7 angesetzt, so dass sein hakenartiges Befestigungselement 10 in den einen Längsschlitz 14 der Montageschiene 7 gelangt und eine Längskante der Montageschiene 7 in einer Innenecke der C-förmigen Klammer 2 des Winkelverbinders 2 an einem Übergang von dem ebenen, die Anlage 6 bildenden Mittelstück 5 in das hakenartige Befestigungselement 10 der C-förmigen Klammer 2 des Winkelverbinders 1 aufsitzt. Anschließend wird der Winkelverbinder 1 um die Längskante der Montageschiene 7 so gekippt, dass das die Anlage 6 bildende Mittelstück 5 der C-förmigen Klammer 2 des Winkelverbinders 1 in Anlage an die Längsseite 13 der Montageschiene 7 gelangt, wie es 4 zeigt. Die Abwinklung 8 übergreift jetzt eine der beiden, einen Längsschlitz 14 aufweisenden Seiten der gestoßenen Montageschiene 7 und das Schraubenloch 9 befindet sich in einer Mitte eines der beiden Längsschlitze 14 der Montageschiene 7. Das hakenartige Befestigungselement 10 und die Abwinklung 8 des Winkelverbinders 1 übergreifen die gestoßene Montageschiene 7 an gegenüberliegenden Längsseiten. Die Anlage 6 des Winkelverbinders 1 befindet sich an einer Längsseite 13 der gestoßenen Montageschiene 7, die die beiden Längsseiten verbindet, die das hakenartige Befestigungselement 10 und die Abwinklung 8 übergreifen.
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Durch das Kippen des Winkelverbinders 1 mit dem die Anlage 6 bildenden Mittelstück 5 an die Längsseite 13 der gestoßenen Montageschiene 7 gelangt der Haken 11 am Ende des hakenartigen Befestigungselements 10 von der Anlage 6 des Winkelverbinders 1 aus gesehen hinter den nach innen in die Montageschiene 7 gebogenen Rand 15 des Längsschlitzes 13 auf einer der Abwinklung 8 gegenüberliegenden Seite der Montageschiene 7, so dass der Haken 11 den die Hinterschneidung 16 bildenden Rand 15 des Längsschlitzes 13 der Montageschiene 7 hintergreift. Durch den Hintergriff des die Hinterschneidung 16 bildenden Randes 15 hält das hakenartige Befestigungselement 10 den Winkelverbinder 1 durch Formschluss gegen Querzug an der Längsseite 13 der gestoßenen Montageschiene 7. Der Winkelverbinder 1 lässt sich nicht quer von der Längsseite 13 der Montageschiene 7 weg ziehen, wobei aufgrund von Spiel und/oder Toleranzen ein Spalt zwischen der Anlage 6 des Winkelverbinders 1 und der Längsseite 13 der Montageschiene 7 entstehen kann, wenn am Winkelverbinder 1 quer zu Montageschiene 7 gezogen wird.
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Das schräge Ansetzen des Winkelverbinders 1 an der Längsseite 13 der gestoßenen Montageschiene 7 und das Kippen des Winkelverbinders 1, so dass seine Anlage 6 in Anlage an der Längsseite 13 der Montageschiene 7 gelangt und der Haken 11 des hakenartigen Befestigungselements 10 den die Hinterschneidung 16 bildenden, nach innen in die Montageschiene 7 gebogenen Rand 15 hintergreift, kann auch als Einhängen des hakenartigen Befestigungselements 10 an oder in der Montageschiene 7 aufgefasst werden. Das hakenartige Befestigungselement 10 des erfindungsgemäßen Winkelverbinders 1 wird an einem die Anlage 6 bildenden Mittelstück 5 und dem U-förmigen Auflager 3 fernen Rand 15 des Längsschlitzes 16 in der Montageschiene 7 eingehängt, was auch als dem Winkelverbinder 1 bzw. der Längsseite 13 der Montageschiene 7, an der der Winkelverbinder 1 befestigt ist bzw. wird, gegenüberliegende Seite der Montageschiene 7 aufgefasst werden kann.
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Zur Verbindung mit der gestoßenen Montageschiene 7 wird eine nicht gezeichnete, stoßende Montageschiene in das U-förmige Auflager 3, das die Befestigungseinrichtung 4 des Winkelverbinders 1 bildet, eingelegt. Das Ende der stoßenden Montageschiene kann beispielsweise mit dem U-förmigen Auflager 3 verschraubt und/oder eingehängt werden. Die stoßende Montageschiene und die gestoßene Montageschiene 7 befinden sich in einer Ebene, können allerdings auch einen Versatz zueinander aufweisen. Im Ausführungsbeispiel ist bzw. wird die stoßenden Montageschiene quer zu der gestoßenen Montageschiene 7 angeordnet, es sind allerdings auch Anordnungen der stoßenden Montageschiene schräg zu der gestoßenen Montageschiene 7 möglich. Die stoßenden Montageschiene kann einen anderen Querschnitt als die gestoßene Montageschiene 7 aufweisen, insbesondere kann die stoßenden Montageschiene eine Einfach-Montageschiene mit einem Längsschlitz an einer und Löchern in einer Quermitte einer gegenüberliegenden Längsseite sein. Auch die gestoßene Montageschiene 7 muss keine Doppel-Montageschiene 7 sondern kann eine Einfach-Montageschiene sein (nicht dargestellt). Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind die stoßende Montageschiene und die gestoßene Montageschiene 7 gleich breit und gleich breit wie eine Innenbreite bzw. lichte Breite des U-förmigen Auflagers 3, das die Befestigungseinrichtung 4 für das Ende der stoßenden Montageschiene bildet. Das hakenartige Befestigungselement 10 des erfindungsgemäßen Winkelverbinders 1 ist länger als eine halbe Breite der stoßenden Montageschiene und/oder eine halbe Breite der gestoßenen Montageschiene 7 und/oder länger als eine halbe Innenbreite oder halbe lichte Breite des U-förmigen Auflagers 3.
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Beim Einhängen des hakenartigen Befestigungselements 10 in die gestoßene Montageschiene 7 durch Kippen des Winkelverbinders 1 mit seiner Anlage 6 von außen an die Längsseite 13 der Montageschiene 7 gelangen die Zacken 12 am Endrand des hakenartigen Befestigungselements 10 von innen in Anlage an die Montageschiene 7 und formen sich ggf. etwas in die Montageschiene 7 ein. Das erhöht eine Reibung und ergibt ggf. einen Formschluss, die/der ein Verschieben des Winkelverbinders 1 in Längsrichtung der Montageschiene 7 erschwert.
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Mit einer Rechteckmutter 17, die mit einem Halter 18 auf der Seite der Abwinklung 8 in der Montageschiene 7 gehalten und in der Montageschiene 7 quer gestellt ist, und mit mit einer Schraube als Befestiger 19, der durch das Schraubenloch 9 in der Abwinklung 8 des Winkelverbinders 1 in die Rechteckmutter 17 eingebracht und festgezogen wird, wird der Winkelverbinder 1 an der Montageschiene 7 festgelegt, das heißt befestigt. Außerdem spannen der Befestiger 19 und die Rechteckmutter 17 die Abwinklung 8 von außen gegen die Montageschiene 7 und auf der gegenüberliegenden Seite der Montageschiene 7 den Haken 11 des hakenartigen Befestigungselements 10 von innen gegen die Montageschiene 7. Dadurch werden gegebenenfalls die Zacken 12 am Endrand des hakenartige Befestigungselements 10 von innen in die Montageschiene 7 eingeformt, wodurch sich ein Widerstand gegen ein Verschieben des Winkelverbinders 1 in Längsrichtung der gestoßenen Montageschiene 7 erhöht.
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In den 5 und 6 wird der erfindungsgemäße Winkelverbinder 1 mit seinem hakenartigen Befestigungselement 10 nur oben in einen Längsschlitz 14 einer gestoßenen Montageschiene 7 eingehängt, so dass die Anlage 6 des Winkelverbinders 1 außen an einer Längsseite 13 der Montageschiene 7 anliegt. Das Einhängen erfolgt wie oben anhand der 3 und 4 beschrieben, wobei in den 5 und 6 der Winkelverbinder 1 umgekehrt so orientiert wird, dass sich das hakenartige Befestigungselement 10 oben und nicht unten befindet. Eine Befestigung des Winkelverbinders 1 an der Längsseite 13 der gestoßenen Montageschiene 7 durch Einhängen seines hakenartigen Befestigungselements 10 innen an der gegenüberliegenden Seite der Montageschiene 7 genügt, eine zusätzliche Verschraubung auf einer gegenüberliegenden, in 6 also der unten befindlichen Längsseite der Montageschiene 7, wie in 4 (dort allerdings oben), ist möglich, allerdings nicht notwendig. Sofern keine Verschraubung des Winkelverbinders 1 mit der Montageschiene 7 vorgesehen ist, kann die Abwinklung 8 mit dem Schraubenloch 9 entfallen. In den 5 und 6 ist deswegen ein Winkelverbinder 1 ohne Abwinklung 8 gezeichnet. Ergänzend wird zur Erläuterung der 5 und 6 auf die Erläuterungen der 1 bis 4 verwiesen. Übereinstimmende Elemente sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
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Eine stoßenden Montageschiene, deren Ende mit einem erfindungsgemäßen Winkelverbinder 1 wie gezeichnet an einer Längsseite 13 einer gestoßenen Montageschiene 7 befestigt ist, bildet eine erfindungsgemäße Anordnung zweier auf Stoß verbundener Montageschienen 7, die quer oder schräg zueinander, also nicht einander verlängernd, angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Winkelverbinder
- 2
- C-förmige Klammer
- 3
- U-förmiges Auflager
- 4
- Befestigungseinrichtung
- 5
- Mittelstück
- 6
- Anlage
- 7
- erste Montageschiene
- 8
- Abwinklung
- 9
- Schraubenloch
- 10
- hakenartiges Befestigungselement
- 11
- Haken
- 12
- Zacken
- 13
- Längsseite
- 14
- Längsschlitz
- 15
- Rand
- 16
- Hinterschneidung
- 17
- Rechteckmutter
- 18
- Halter
- 19
- Befestiger
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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