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Die Erfindung betrifft ein Magazin für eine Schusswaffe, das ein stangenförmiges Gehäuse, in dem ein Magazinkolben geführt ist, einen oberhalb des Magazinkolbens angeordneten Aufnahmeraum zur Aufnahme einer Vielzahl von Patronen und eine unterhalb des Magazinkolbens angeordnete Feder aufweist, die den Magazinkolben nach oben presst.
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Derartige Magazine, auch als Stangenmagazine bezeichnet, sind insbesondere für Pistolen weit verbreitet. Sie können typischerweise zwischen fünf und 40 Patronen aufnehmen, die in einer Reihe oder in mehreren Reihen in dem Aufnahmeraum angeordnet sind. Durch die Kraft der Feder wird der Magazinkolben, der gelegentlich auch als Magazinschieber oder Magazinzubringerstück bezeichnet wird, nach oben gepresst, wodurch die in dem Aufnahmeraum befindlichen Patronen zu einer am oberen Ende des stangenförmigen Gehäuses angeordneten Öffnung gefördert werden. Von dort werden sie durch einen Mechanismus der Schusswaffe in eine Schussposition gebracht. Für eine zuverlässige Funktion des Magazins ist dabei eine relativ kräftige Feder erforderlich.
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Um derartige Magazine mit Patronen zu bestücken, werden diese in der Regel von Hand einzeln nacheinander in die am oberen Ende des Magazins befindliche Öffnung eingesetzt. Hierzu muss der Magazinkolben gegen die Kraft der Feder so weit nach unten verlagert werden, dass ausreichend Platz zur Aufnahme der jeweiligen Patrone geschaffen wird. Wegen der kräftigen Feder ist hierfür ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich. Insbesondere für Personen mit relativ geringer Fingerkraft kann das Bestücken des Magazins beschwerlich und unangenehm sein. Soll eine größere Anzahl von Magazinen in kurzer Zeit bestückt werden, gelangen auch geübte Benutzer an ihre Grenzen.
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Um das Bestücken von Magazinen zu vereinfachen, sind unterschiedliche Zusatzvorrichtungen bekannt geworden. Dabei handelt es sich um sogenannte Ladevorrichtungen oder Ladehilfen, an die das zu bestückende Magazin angesetzt wird. Die Ladevorrichtungen oder -hilfen wirken dann zumeist ähnlich wie die Finger eines Benutzers bei einem konventionellen Ladevorgang auf die jeweils oberste der bereits im Magazin befindlichen Patronen ein und pressen diese nach unten, damit die nächste Patrone einfacher eingesetzt werden kann. Derartige Ladevorrichtungen oder -hilfen sind jedoch nicht sehr verbreitet, da sie speziell an einen bestimmten Magazintyp angepasst und nicht universell einsetzbar sind. Außerdem ist das Beschaffen und Mitführen derartiger Ladevorrichtungen oder -hilfen aufwendig und lästig.
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Aus dem US-Patent Nummer
US 9,846,004 B2 ist ein Magazin mit einer seitlich angeordneten Öffnung und einem Magazinschieber bekannt geworden. Der Magazinschieber hat jedoch keinen Griff, sondern eine Aufnahme, in die eine einzelne Patrone eingesetzt werden kann, um dann an der Patrone den Magazinschieber nach unten pressen zu können.
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Aus der Offenlegungsschrift
US 2,885,811 A ist ebenfalls ein Magazin mit einer seitlichen Öffnung und einem Magazinschieber bekannt geworden. Zum Bewegen des Magazinschiebers nach unten gibt es einen seitlich hervorstehenden Knopf.
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Aus der Druckschrift
US 2014/0223792 A1 ist ein Magazin mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt geworden.
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Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Magazin für eine Schusswaffe zur Verfügung zu stellen, das einfacher mit Patronen bestückt werden kann.
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Das Magazin ist für eine Schusswaffe bestimmt und hat
- • ein stangenförmiges Gehäuse, in dem ein Magazinkolben geführt ist,
- • einen oberhalb des Magazinkolbens angeordneten Aufnahmeraum zur Aufnahme einer Vielzahl von Patronen, die jeweils eine Treibladung und ein Projektil aufweisen, und
- • eine unterhalb des Magazinkolbens angeordnete Feder, die den Magazinkolben nach oben presst, wobei
- • das Magazin ein dauerhaft mit dem Magazinkolben verbundenes Griffelement aufweist, an dem der Magazinkolben gegen die Kraft der Feder nach unten verlagert werden kann, wobei das Griffelement von außen zugänglich ist, sodass es mit zwei Fingern einer Hand ergriffen werden kann.
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Das Magazin ist zum Einsetzen in eine Schusswaffe eines bestimmten Typs bestimmt und weist dementsprechend Abmessungen auf, die in einen Aufnahmeschacht dieses Waffentyps in der vorgesehenen Weise hineinpassen. Es kann sich insbesondere um ein einreihiges oder um ein zweireihiges Magazin handeln. Die Richtungsangaben oben, unten, vorn und hinten beziehen sich jetzt und im Folgenden stets auf die Position des in bestimmungsgemäßer Weise in eine Schusswaffe eingesetzten Magazins. Die Öffnung des Magazins, durch die die Patronen aus dem Magazin in die Schussposition überführt werden, befindet sich dann in der Regel oben und das vordere Ende des Magazins weist zu einem Lauf der Schusswaffe hin.
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Der Magazinkolben ist in dem Gehäuse geführt, d.h. er kann sich darin auf- und abbewegen. Bei vollständig mit Patronen bestücktem Magazin befindet sich der Magazinkolben in einer unteren Endstellung, in der die Feder weitgehend zusammengepresst ist und in der der Magazinkolben nahe an einem Boden des Magazins oder daran angrenzend angeordnet ist. Ist das Magazin leer, befindet sich der Magazinkolben in einer oberen Endstellung nahe der am oberen Ende des Gehäuses angeordneten Öffnung des Magazins. Der Aufnahmeraum des Magazins befindet sich oberhalb des Magazinkolbens. Er reicht bis zur am oberen Ende des Gehäuses angeordneten Öffnung des Magazins. Seine Größe variiert abhängig von der Stellung des Magazinkolbens.
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Bei der Erfindung weist das Magazin ein Griffelement auf, das dauerhaft mit dem Magazinkolben verbunden ist. Einbezogen ist eine einteilige Ausbildung von Magazinkolben und Griffelement. Das Griffelement ist von außen zugänglich, sodass es mit zwei Fingern einer Hand ergriffen werden kann, beispielsweise mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. Das Gehäuse des Magazins kann gleichzeitig beispielsweise mit der anderen Hand gehalten werden. Ebenfalls möglich ist, das Gehäuse beim Verlagern des Magazinkolbens an einem Gegenstand abzustützen, beispielsweise an einem Tisch. Dadurch ist es möglich, den Magazinkolben durch Ergreifen des Griffelements gegen die Kraft der Feder nach unten zu verlagern.
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Bei herkömmlichen Magazinen gibt es diese Möglichkeit nicht, da der Magazinkolben im Inneren des Gehäuses angeordnet und von außen nicht zugänglich ist. Eine Einwirkungsmöglichkeit auf den Magazinkolben gibt es bei herkömmlichen Magazinen allenfalls von der am oberen Ende des Magazins befindlichen Öffnung aus, weshalb bei herkömmlichen Magazinen das Zusammenpressen der Feder von Hand nicht durch unmittelbares Einwirken auf den Magazinkolben, sondern nur mittelbar durch die nacheinander in das Magazin eingesetzten Patronen erfolgen kann. Bei der Erfindung ist es hingegen dank des Griffelements ohne weiteres möglich, den Magazinkolben nach unten zu verlagern und dadurch den Aufnahmeraum soweit zu vergrößern, dass eine oder mehrere Patronen einfach eingesetzt werden können. Hierzu muss keine oder allenfalls eine geringe zusätzliche Kraft über die Patrone auf den Magazinkolben ausgeübt werden. Das Einsetzen der Patronen ist dadurch sehr einfach und ohne nennenswerten Kraftaufwand möglich. Das Bestücken des Magazins vereinfacht sich erheblich und ist auch von Personen mit geringer Fingerkraft bequem und weitgehend ermüdungsfrei auszuführen.
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Insbesondere kann das Magazin auf die genannte Art und Weise einfach bestückt werden, ohne auf zusätzliche Geräte wie eine Ladehilfe zurückzugreifen. Es ist nicht erforderlich, zusätzliche Gerätschaften vorzuhalten oder mitzuführen. Stattdessen benötigt man zum Bestücken des Magazins, wie bei herkömmlichen Magazinen auch, lediglich das Magazin selbst und die einzusetzenden Patronen.
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Bei der Erfindung weist das Gehäuse zwei einander gegenüberliegende, entlang einer Bewegungsrichtung des Magazinkolbens verlaufende Öffnungen auf, die ein Ergreifen des Griffelements ermöglichen. Die Öffnungen können beispielsweise schlitz- oder streifenförmig ausgebildet sein. Sie verlaufen entlang einer Bewegungsrichtung des Magazinkolbens, insbesondere zwischen einer oberen Endstellung des Magazinkolbens (bei leerem Magazin) und einer unteren Endstellung des Magazinkolbens (bei vollständig bestücktem Magazin). Dann kann der Magazinkolben einfach über seinen gesamten Verstellweg von Hand bewegt werden.
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In einer Ausgestaltung weist das Gehäuse im Querschnitt eine rechteckige Grundform auf mit einer Rückwand, einer Vorderwand und zwei Seitenwänden, die die längeren Seiten des Rechtecks bilden und jeweils eine der beiden Öffnungen aufweisen. Die rechteckige Grundform kann mehr oder weniger stark abgerundete Ecken aufweisen. Die Wände können geradlinig verlaufen, aber auch eine davon abweichende Form aufweisen. Insbesondere die Vorderwand kann einen Bogen beschreiben, der an die Form der einzusetzenden Patronen angepasst ist. Die Anordnung der beiden Öffnungen an den Längskanten des Rechtecks ermöglicht einen besonders einfachen Zugriff auf das korrespondierend zu den Öffnungen angeordnete Griffelement.
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Bei der Erfindung weist das Griffelement zwei an gegenüberliegenden Seiten des Magazinkolbens angeordnete Griffflächen auf. Die Griffflächen können muldenförmig ausgebildet sein, oder mit einer aufgerauten und/oder besonders griffigen Oberflächenstruktur versehen. Sind sie an gegenüberliegenden Seiten des Magazinkolbens angeordnet, können sie besonders einfach mit zwei Fingern einer Hand festgehalten werden.
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In einer Ausgestaltung sind die Griffflächen jeweils hinter einer der Öffnungen angeordnet, sodass sie durch die Öffnungen hindurch zugänglich sind. In diesem Fall befinden sich die Griffflächen innerhalb eines vom Querschnitt des stangenförmigen Gehäuses umschriebenen Raums. Die Öffnungen sind so bemessen, dass die Griffflächen durch die Öffnungen hindurch sicher ergriffen werden können.
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In einer Ausgestaltung stehen die Griffflächen jeweils aus einer der Öffnungen nach außen aus dem Gehäuse hervor. Diese Anordnung kann das Ergreifen der Griffflächen vereinfachen. Insbesondere können die Griffflächen bzw. das Griffelement Kanten und daran angrenzende Stirnflächen aufweisen, die beim Spannen des Magazinkolbens gegen die Kraft der Feder sicher und ohne abzurutschen gehalten werden können.
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In einer Ausgestaltung weist ein Querschnitt des Gehäuses zwei einander gegenüberliegend angeordnete Einschnürungen auf, in denen die Öffnungen angeordnet sind. Im Bereich der Einschnürungen, die insbesondere an den Seitenwänden des im Wesentlichen rechteckigen Querschnitts des Gehäuses platziert sind, sind die Gehäusewandungen gegenüber der rechteckigen Grundform des Querschnitts nach innen versetzt. Die Öffnungen befinden sich im Bereich der Einschnürungen. Diese Ausgestaltung der Seitenwände kann das Gehäuse stabilisieren, was in Anbetracht der unter Umständen relativ großflächigen Öffnungen von Bedeutung sein kann. Ein weiterer Vorteil der Einschnürungen ist, dass aus den Öffnungen nach außen hervorstehende Griffflächen am Magazinkolben ausgebildet werden können, die nicht über die rechteckige Grundform des Gehäuses überstehen. In diesem Fall ist die Handhabung des Magazinkolbens durch die hervorstehenden Griffflächen besonders einfach, während das Magazin weiterhin in einen an die rechteckige Grundform des Magazins angepassten Aufnahmeschacht einsetzbar ist.
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Bei einem anderen Magazin ist an dem Magazinkolben ein Zugseil befestigt, das aus einer Öffnung in einem Magazinboden herausragt und an einem freien Ende das Griffelements aufweist. Das Griffelement kann ein Endabschnitt des Zugseils selbst sein, wahlweise zu einem Knoten oder einer sonstigen Verdickung geformt, oder ein separates Element, beispielsweise eine an dem Zugseil befestigte Kugel. In jedem Fall ist ein einfaches Ergreifen des Griffelements mit zwei Fingern einer Hand möglich und der Magazinkolben kann durch Ziehen an dem Griffelement des Zugseils gegen die Kraft der Feder nach unten verlagert werden. Diese Lösung ist konstruktiv besonders einfach und ein Verlagern des Magazinkolbens ist mit geringem Kraftaufwand möglich. Insbesondere kann das stangenförmige Gehäuse wie bei herkömmlichen Magazinen üblich mit einem im Wesentlichen allseitig geschlossenen Querschnitt ausgeführt werden.
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In einem Beispiel ist das Zugseil elastisch. Dadurch kann vermieden werden, dass das freie Ende mit dem Griffelement weiter als erforderlich aus der Öffnung im Magazinboden herausragt. Die Elastizität des Zugseils kann so auf die Feder des Magazins abgestimmt sein, dass die vom Zugseil ausgeübten elastischen Kräfte stets kleiner sind als die von der Feder ausgeübten. Solange nicht am Griffelement gezogen wird, bewegt sich der Magazinkolben dann nach Maßgabe der Kraft der Feder, was eine zuverlässige Zufuhr der Patronen zu der Schusswaffe ermöglicht.
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In einem Beispiel ist eine minimale Länge des Zugseils so bemessen, dass das Griffelement an einer Unterseite des Magazinbodens anliegt oder fast anliegt, wenn der Magazinkolben in einer unteren Endstellung angeordnet ist. In diesem Fall ist das elastische Zugseil im Wesentlichen vollständig zusammengezogen. Ein Vorteil ist, dass das Griffelement nicht weiter als erforderlich aus dem Gehäuse hervorsteht.
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In einem Beispiel ist eine maximale Länge des Zugseils so bemessen, dass das Griffelement an einer Unterseite des Magazinbodens anliegt oder fast anliegt, wenn der Magazinkolben in einer oberen Endstellung angeordnet ist. In diesem Fall ist das elastische Zugseil so weit wie möglich in die Länge gezogen. Insbesondere kann das elastische Zugseil einen unelastischen Bestandteil aufweisen, beispielsweise einen Kern aus einem Stahldraht. Bei der genannten Länge ist sichergestellt, dass der Magazinkolben seine obere Endstellung erreichen kann. Durch die genannte Begrenzung der Elastizität des Zugseils kann der Magazinkolben zudem präzise nach unten geführt werden.
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In einem Beispiel ist das Zugseil derart auf die Öffnung im Magazinboden abgestimmt, dass es nur unter Überwindung einer Reibungskraft durch die Öffnung hindurchziehbar ist, wobei die Reibungskraft kleiner ist als die von der Feder auf den Magazinkolben ausgeübte Kraft. Beispielsweise kann die Reibungskraft im Bereich von 5 % bis 50 % der maximal von der Feder ausgeübten Kraft liegen. In diesem Fall behindert die Reibungskraft weder das Nach-unten-Verlagern des Magazinkolbens durch Ziehen an dem Griffelement des Zugseils, noch die Aufwärtsbewegung des Magazinkolbens während des Gebrauchs der Schusswaffe. Gleichzeitig wird verhindert, dass das Zugseil tiefer in die Öffnung im Magazinboden hineinrutscht, als für die jeweilige Stellung des Magazinkolbens erforderlich. Im Inneren des Gehäuses des Magazins, zwischen dem Magazinkolben und der Öffnung im Magazinboden, befindet sich das Zugseil stets in einer im Wesentlichen straffen Anordnung. Der besondere Vorteil dieser Lösung ist, dass der aus der Öffnung im Magazinboden nach außen hervorstehende Abschnitt des Zugseils Aufschluss über die Stellung des Magazinkolbens und damit über den Füllstand des Magazins gibt. Da der Magazinboden bei in eine Schusswaffe eingesetztem Magazin in der Regel sichtbar ist, kann auch bei in die Schusswaffe eingesetztem Magazin der Füllstand des Magazins an dem Zugseil abgelesen werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Magazins in einer schematischen Darstellung mit Blickrichtung von hinten,
- 2 das Magazin aus 1 in einer Draufsicht von der Seite,
- 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Magazins in einer schematischen Darstellung im Querschnitt,
- 4 ein Beispiel eines Magazins, das nicht der Erfindung entspricht, in einer schematischen Darstellung mit Blickrichtung von hinten,
- 5 das Magazin aus 4 in einer Draufsicht von der Seite.
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Es werden in allen Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Das Magazin aus 1 hat ein stangenförmiges Gehäuse 10, das nach unten von einem Magazinboden 12 verschlossen ist und das an seinem oberen Ende eine Öffnung 14 aufweist, durch die Patronen 16 in das Magazin 10 eingesetzt werden. Durch diese Öffnung 14 werden die Patronen 16 auch an eine Schusswaffe, in die das Magazin eingesetzt ist, abgegeben.
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Im Beispiel handelt es sich um ein zweireihiges Magazin. Von dem Gehäuse 10 sind im Wesentlichen die beiden einander gegenüberliegenden Seitenwände 28 erkennbar. Das Gehäuse 10 verjüngt sich an seinem oberen Ende zu der Öffnung 14 hin. Etwa in der Mitte des Gehäuses 10 befindet sich ein Magazinkolben 18, der in dem Gehäuse 10 geführt ist und sich auf- und abbewegen kann.
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Oberhalb des Magazinkolbens 18 befindet sich der Aufnahmeraum 20 des Magazins, in dem im Beispiel der 1 fünf Patronen 16 angeordnet sind. Unterhalb des Magazinkolbens 18 ist eine Feder 22 angeordnet, die am Magazinboden 12 abgestützt ist und den Magazinkolben 18 nach oben, in Richtung zu der Öffnung 14 hin, presst. Der Magazinkolben 18 weist zwei einander gegenüberliegende, jeweils einer der Seitenwände 28 des Magazins 10 zugewandte Griffstücke 24 auf, die gemeinsam ein Griffelement bilden. An jedem der beiden Griffstücke 24 ist eine nach außen weisende Grifffläche 26 angeordnet.
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In der Seitenansicht der 2 erkennt man, dass die Seitenwände 28 jeweils eine längliche Öffnung 30 aufweisen. Diese verläuft entlang einer Bewegungsrichtung des Magazinkolbens 18 und reicht von einer nicht gezeichneten unteren Endstellung des Magazinkolbens 18, die der Magazinkolben bei vollständig bestückten Magazin einnimmt, bis zu einer ebenfalls nicht gezeichneten, oberen Endstellung des Magazinkolbens 18, in der die letzte Patrone im Bereich der Öffnung 14 angeordnet bzw. gar keine Patrone 16 mehr im Magazin befindlich ist.
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Man erkennt in 2, dass die Griffflächen 26 jeweils hinter einer der Öffnungen 30 angeordnet und von außen gut zugänglich sind. Ebenfalls in 2 erkennbar ist, dass die Patronen 16 jeweils ein Projektil 32 und einen zylindrischen Abschnitt aufweisen, in dem eine Treibladung 34 angeordnet ist.
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Das in den 1 und 2 dargestellte Magazin hat im Querschnitt eine im Wesentlichen rechteckige Grundform. Insbesondere die Seitenwände 28 verlaufen im Querschnitt im Wesentlichen geradlinig. In einem mittleren Abschnitt sind sie durch die Öffnungen 30 unterbrochen.
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In dem zweiten Ausführungsbeispiel der 3, das nur im Querschnitt dargestellt ist, weisen die Seitenwände 28 zwei einander gegenüberliegende Einschnürungen 36 auf, in denen jeweils eine der Öffnungen 30 angeordnet ist. Im Bereich dieser Einschnürungen 36 weichen die Seitenwände 28 von ihrem geradlinigen Verlauf nach innen ab. Aus den Öffnungen 30 stehen die dauerhaft fest mit dem Magazinkolben 18 verbundenen Griffstücke 24 und die Griffflächen 26 hervor, ohne jedoch über die äußere, der rechteckigen Grundform entsprechende Kontur der Seitenwände 28 überzustehen.
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Das dritte in den 4 und 5 gezeigte Magazin entspricht nicht der Erfindung. Es weist im Unterschied zu den beiden Ausführungsbeispielen geschlossene Seitenwände 28 auf. Vorder- und Rückwand des Gehäuses 10, die in den 4 und 5 nicht dargestellt sind, sind ebenfalls geschlossen. Ein unmittelbarer Zugriff auf den Magazinkolben 18 ist daher bei diesem Beispiel nicht möglich. Es gibt jedoch ein Zugseil 38, dessen eines Ende fest mit dem Magazinkolben 18 verbunden ist und dessen freies Ende ein Griffelement in Form einer kleinen Kugel 40 aufweist. Das Zugseil 38 ist durch eine Öffnung 42 im Magazinboden 12 hindurchgeführt, sodass die Kugel 40 ohne weiteres von außen zugänglich ist. Sie kann mit zwei Fingern einer Hand ergriffen werden, um den Magazinboden 18 gegen die Kraft der Feder 22 nach unten zu verlagern.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gehäuse
- 12
- Magazinboden
- 14
- Öffnung
- 16
- Patrone
- 18
- Magazinkolben
- 20
- Aufnahmeraum
- 22
- Feder
- 24
- Griffstück
- 26
- Grifffläche
- 28
- Seitenwand
- 30
- Öffnung
- 32
- Projektil
- 34
- Treibladung
- 36
- Einschnürung
- 38
- Zugseil
- 40
- Kugel
- 42
- Öffnung im Magazinboden