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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft einen Wischarmkopf für eine Scheibenwischanlage eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Befestigungseinrichtung für einen erfindungsgemäßen Wischarmkopf.
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Ein Wischarmkopf für eine Scheibenwischanlage eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der
DE 10 2008 034 373 A1 bekannt. Ein derartiger Wischarmkopf dient einerseits der schwenkbaren Befestigung einer Wischarmstange des Wischarms und andererseits der Befestigung des Wischarms an einer schwenkbar angeordneten Antriebswelle zum Antreiben des Wischarms. Dabei ist der Wischarmkopf über eine form- bzw. kraftschlüssige Verbindung drehfest mit der Welle verbunden.
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Um die dem Wischarmkopf zugewandte Stirnseite des Befestigungsbereichs des Wischarmkopfs an der Antriebswelle zu schützen bzw. abzudecken weist der bekannte Wischarmkopf eine schwenkbar angeordnete Abdeckkappe auf, die über eine Rastverbindung mit dem Wischarmkopf selbst verbunden ist. Dies macht es erforderlich, dass sowohl an dem Wischarmkopf als auch an der Abdeckkappe jeweils Rastelemente vorgesehen sind, um die Rastverbindung auszubilden. Derartige Rastelemente benötigen an dem Wischarmkopf einen zusätzlichen Bauraum, der den Wischarmkopf beispielsweise in der Breite vergrößert. Weiterhin rufen derartige, an dem Wischarmkopf außerhalb der Abdeckkappe angeordnete bzw. ausgebildete Rastelemente einen zusätzlichen Fertigungsaufwand hervor.
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Offenbarung der Erfindung
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Ausgehend von dem oben dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Wischarmkopf für eine Scheibenwischanlage eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass außer an der Abdeckkappe keine zusätzlichen Rastelemente an dem Wischarmkopf ausgebildet werden müssen, um im Anbauzustand des Wischarmkopfs an der Antriebswelle des Kraftfahrzeugs eine Rastverbindung auszubilden.
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Diese Aufgabe wird gemäß dem Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das an der Abdeckkappe angeordnete Rastelement der Rastverbindung dazu ausgebildet ist, mit einem weiteren, gegengleichen Rastelement an der (Antriebs-) Welle zusammenzuwirken. Eine derartige Ausbildung des Wischarmkopfs bewirkt somit, dass der Wischarmkopf außerhalb der Abdeckkappe besonders einfach und kompakt ausgebildet werden kann, da er selbst kein mit dem Rastelement an der Abdeckkappe zusammenwirkendes Rastelement benötigt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Wischarmkopfs für eine Scheibenwischanlage eines Kraftfahrzeugs sind in den Unteransprüchen angeführt. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Besonders bevorzugt ist eine konstruktive Anordnung bzw. Gestaltung des Rastelements an der Abdeckkappe, bei der dieses einstückig, d.h. monolithisch an der Abdeckkappe angeformt und im Einbauzustand an der Welle fluchtend zu einer Längsachse der Wellenaufnahme des Wischarmkopfs angeordnet ist. Dadurch kann das Rastelement an der Abdeckkappe bereits bei der Fertigung der Abdeckkappe berücksichtigt werden, d.h., dass kein zusätzlicher Montagevorgang für ein (separates) Rastelement erforderlich ist.
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In konstruktiv bevorzugter Weiterbildung des zuletzt gemachten Vorschlags ist es vorgesehen, dass das Rastelement eine Umfangswand aufweist, die von der Innenseite einer Abdeckwand der Abdeckkappe absteht.
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Um eine kippsichere bzw. aus kinematischer Sicht optimierte Anordnung der Abdeckkappe an dem Wischarmkopf zu ermöglichen, ist es darüber hinaus bevorzugt vorgesehen, dass die (schwenkbare) Lagerung der Abdeckkappe an zwei, seitlich am Wischarmkopf bzw. der Abdeckkappe angeordneten Lagerstellen erfolgt.
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Besonders einfach und kostengünstig lässt sich eine derartige Abdeckkappe herstellen, wenn diese als Spritzgussteil aus Kunststoff ausgebildet ist.
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Die Erfindung umfasst auch eine Befestigungseinrichtung für einen soweit beschriebenen erfindungsgemäßen Wischarmkopf einer Scheibenwischanlage, wobei die Befestigungseinrichtung eine (Antriebs-) Welle umfasst, die mit dem Wischarmkopf drehfest verbindbar ist. Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Welle auf der der Abdeckkappe zugewandten Seite ein weiteres Rastelement zur Ausbildung der Rastverbindung mit dem Rastelement an der Innenseite der Abdeckkappe aufweist.
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Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn das weitere Rastelement am Wellenende angeordnet ist. Hierbei kann es vorgesehen sein, dass das weitere Rastelement monolithisch an der Welle bzw. dem Wellenende angeformt ist, beispielsweise durch einen Schmiedevorgang oder ähnlichem Fertigungsschritt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei der Ausbildung des Wellenendes, das mit dem Wischarmkopf zusammenwirkt, das Wellenende üblicherweise beispielsweise einen konisch geformten Abschnitt aufweist, der der Befestigung in einer gegengleichen Aufnahme des Wischarmkopfs dient. Derartige konische Abschnitte können beispielsweise durch Schmieden oder ähnliche Fertigungsvorgänge erzeugt werden, sodass es denkbar ist, das an dem Wellenende angeordnete weitere Rastelement gleichzeitig durch eine entsprechende Formgebung des Werkzeugs auszubilden, sodass das weitere Rastelement keinen zusätzlichen bzw. separaten Fertigungsschritt zu dessen Herstellung benötigt.
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Zum Ausbilden einer besonders sicheren bzw. mechanisch vorteilhaften Rastverbindung ist es vorgesehen, dass das weitere Rastelement am Wellenende kugelabschnittsförmig ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung ist vor allem auch deshalb vorteilhaft, da dadurch die Drehwinkellage der Welle zur Abdeckkappe nicht relevant ist.
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Zur drehfesten Befestigung des Wischarmkopfs an der Welle finden üblicherweise Gewindemuttern Verwendung, die auf einem entsprechenden Gewindeabschnitt der Welle befestigbar sind. Um die Gewindemutter trotz des an dem Wellenende angeordneten weiteren Rastelements problemlos montieren zu können, ist es darüber hinaus erfindungsgemäß vorgesehen, dass sich an das weitere Rastelement auf der der Abdeckkappe abgewandten Seite ein Gewindeabschnitt anschließt, wobei das weitere Rastelement in einer senkrecht zur Längsachse der Welle verlaufenden Ebene eine geringere Querschnittsfläche aufweist als der Gewindeabschnitt. Dadurch kann die Gewindemutter mit ihrem Innengewinde axial über den Bereich des weiteren Rastelements geschoben werden, sodass die Gewindemutter mit dem Gewindeabschnitt zusammenwirken kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
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Diese zeigt in:
- 1 in Explosionsdarstellung die wesentlichen Bestandteile einer Befestigungseinrichtung für einen Wischarmkopf an einer Welle,
- 2 die Befestigungseinrichtung gemäß 1 in montiertem Zustand in einer teilweise geschnittenen Darstellung zur Erläuterung des Rastmechanismus zwischen der Abdeckkappe und der Welle,
- 3 einen Teilbereich der 2 in einer vergrößerten Darstellung im Längsschnitt und
- 4 eine Darstellung entsprechend der 3 in einem Zustand, bei dem die Abdeckkappe mit dem Wellenende unter Ausbildung einer Rastverbindung verbunden ist.
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Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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In der 1 ist eine Befestigungseinrichtung 100 für einen Wischarmkopf 10 einer Scheibenwischanlage eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Befestigungseinrichtung 100 umfasst eine Wischerwelle bzw. Welle 1, die zumindest mittelbar von einer nicht gezeigten Antriebseinheit um eine Längsachse 2 schwenkbar angeordnet ist. Der Wischarmkopf 10 ist an der Welle 1 drehfest befestigt.
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Der Wischarmkopf 10 weist ein insbesondere aus Stahlblech oder Metallguss bestehendes Grundteil 11 auf, das mit einer Abdeckkappe 12 verbunden ist. Das Grundteil 11 ist in etwa stabförmig ausgebildet und weist auf der der Welle 1 zugewandten Seite eine Durchgangsbohrung als Wellenaufnahme 14 für die Welle 1 auf. Die Längsachse der Wellenaufnahme 14 fluchtet mit der Längsachse 2 der Welle 1. Die Wellenaufnahme 14 umfasst, wie insbesondere anhand der 3 und 4 erkennbar ist, einen konisch ausgebildeten Abschnitt 15, der mit einem gegengleichen Abschnitt 3 an der Welle 1 zusammenwirkt. An der Oberseite des Grundteils 11 ist darüber hinaus eine im Querschnitt vergrößerte Ausnehmung 16 ausgebildet, die der Aufnahme einer Befestigungsmutter 5 dient. Die Befestigungsmutter 5 ist im Bereich eines Gewindeabschnitts 6 der Welle 1 mit der Welle 1 verbindbar und dient der Befestigung des Wischarmkopfs 10 an der Welle 1.
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In einem Abstand von der Wellenaufnahme 14 sind am Grundteil 11 an gegenüberliegenden Seitenwänden 17, 18 des Grundteils 11, d.h. beabstandet zu einer Symmetrieebene des Grundteils 11, zwei im Querschnitt zylindrisch ausgebildete Lagerstellen 21, 22 zur schwenkbaren Befestigung der Abdeckkappe 12 um eine Schwenkachse 23 ausgebildet, wobei die Schwenkachse 23 senkrecht zur Längsachse 2 der Welle 1 verläuft.
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Das Grundteil 11 ist an seiner Oberseite sowie im Bereich der beiden Seitenwände 17, 18 von der Abdeckkappe 12 überdeckt. Hierzu weist die Abdeckkappe 12 einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit zwei Seitenwandabschnitten 24, 25 und einer, die Oberseite des Grundteils 11 überdeckenden Abdeckwand 26 auf. Im Bereich der Lagerstellen 21, 22 des Grundteils 11 weisen die beiden Seitenwandabschnitte 24, 25 teilkreisförmig ausgebildete Gegenabschnitte 27 auf, sodass durch Fügen der Abdeckkappe 12 im Bereich der Gegenabschnitte 27 mit den Lagerstellen 21, 22 zwischen der Abdeckkappe 12 und dem Grundteil 11 eine (erste) Rastverbindung zur schwenkbaren Lagerung der Abdeckkappe 12 an dem Grundteil 11 ausbildbar ist.
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Wie insbesondere anhand der Darstellung der 2 bis 4 erkennbar ist, weist die Abdeckkappe 12 im Bereich der Abdeckwand 26 auf der der Welle 1 zugewandten Seite ein Rastelement 28 auf, das monolithisch an der Innenseite der Abdeckwand 26 angeformt ist. Das Rastelement 28 umfasst eine vorzugsweise radial umlaufende Wand 29 mit wenigstens einem, vorzugsweise zwei, um 180Grad zueinander versetzt angeordneten Längsschlitzen 20 sowie mit einer kugelabschnittsförmig ausgebildeten Innenkontur 31. Das Rastelement 28 dient der Ausbildung einer Rastverbindung 30 mit der Welle 1. Hierzu weist die Welle 1 an dem Wellenende 7 einen gegengleich zur Innenkontur 31 des Rastelements 28, d.h. kugelabschnittsförmig ausgebildeten Abschnitt 32 als gegengleiches weiteres Rastelement 9 auf. Weiterhin ist insbesondere anhand der 4 erkennbar, dass die Querschnittsfläche f des weiteren Rastelements 9 in einer senkrecht zur Längsachse 2 der Welle 1 verlaufenden Ebene geringer ist als die Querschnittsfläche F des Gewindeabschnitts 6, der sich unmittelbar an das weitere Rastelement 8 an der Welle 1 anschließt, wobei bei befestigtem Wischarmkopf 10 an der Welle 1 die Befestigungsmutter 5 unterhalb des weiteren Rastelements 8 angeordnet ist bzw. der Bereich des weiteren Rastelements 8 für das Rastelement 28 frei zugänglich ist. Weiterhin ist anhand der 4 erkennbar, dass bei ausgebildeter Rastverbindung 30 die Wand 29 konzentrisch zur Längsachse 2 der Welle 1 angeordnet ist.
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Zur Montage des Wischarmkopfs 10 an der Welle 1 wird dieser in einem ersten Arbeitsschritt mittels der Befestigungsmutter 5 an der Welle 1 drehfest befestigt. Dabei ist die Abdeckkappe 12 derart um die Lagerstellen 21, 22 geschwenkt, dass eine Zugänglichkeit bzw. Montage der Befestigungsmutter 5 an der Welle 1 ermöglicht wird. Anschließend wird die Abdeckkappe 12 um die Lagerstellen 21, 22 des Grundteils 11 geschwenkt, sodass die Wand 29 bzw. das Rastelement 28 in Wirkverbindung mit dem weiteren Rastelement 9 an der Welle 1 gelangt. Durch Aufbringen einer Rastkraft R in Richtung der Längsachse 2 der Welle 1 auf die Abdeckkappe 12 übergreift dabei die Wand 29 das weitere Rastelement 8 und bildet die Rastverbindung 30 aus.
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Die soweit beschriebene Befestigungseinrichtung 100 bzw. der Wischarmkopf 10 können in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Welle
- 2
- Längsachse
- 3
- Abschnitt
- 5
- Befestigungsmutter
- 6
- Gewindeabschnitt
- 7
- Wellenende
- 9
- Rastelement
- 10
- Wischarmkopf
- 11
- Grundteil
- 12
- Abdeckkappe
- 14
- Wellenaufnahme
- 15
- Abschnitt
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Seitenwand
- 18
- Seitenwand
- 20
- Längsschlitz
- 21
- Lagerstelle
- 22
- Lagerstelle
- 23
- Schwenkachse
- 24
- Seitenwandabschnitt
- 25
- Seitenwandabschnitt
- 26
- Abdeckwand
- 27
- Gegenabschnitt
- 28
- Rastelement
- 29
- um laufende Wand
- 30
- Rastverbindung
- 31
- Innenkontur
- 32
- Abschnitt
- 100
- Befestigungseinrichtung
- f
- Querschnittsfläche
- F
- Querschnittsfläche
- R
- Rastkraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008034373 A1 [0002]