DE102017109616A1 - Optoelektronische Anordnung für ein Kraftfahrzeug und Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Eine optoelektronische Anordnung (100) für ein Kraftfahrzeug (101)weist auf:
- eine erste Baueinheit (110), die aufweist:
- ein optoelektronisches Bauelement (111) mit einem Substrat (112), auf dem eine erste Elektrode (113), darüber ein organischer funktioneller Schichtenstapel (114) mit zumindest einer aktiven Schicht (115) und darüber eine zweite Elektrode (116) angeordnet sind,
- eine erste Spule (117), die elektrisch mit den Elektroden (113, 116) des optoelektronischen Bauelements (111) gekoppelt ist,
- eine erste Kommunikationseinheit (118) zur bidirektionalen Übertragung von Informationssignalen (140) mittels Funk,
- eine zweite Baueinheit (130), die separat zur ersten Baueinheit (110) ausgebildet ist und die aufweist:
- eine zweite Spule (137),
- eine zweite Kommunikationseinheit (138) zur bidirektionalen Übertragung von Informationssignalen (140) mittels Funk,
- wobei die erste (117) und die zweite Spule (137) zur drahtlosen, induktiven Energieübertragung (141) miteinander ausgebildet sind, und die erste (118) und die zweite (138) Kommunikationseinheit zur drahtlosen Kommunikation miteinander ausgebildet sind.
- eine erste Baueinheit (110), die aufweist:
- ein optoelektronisches Bauelement (111) mit einem Substrat (112), auf dem eine erste Elektrode (113), darüber ein organischer funktioneller Schichtenstapel (114) mit zumindest einer aktiven Schicht (115) und darüber eine zweite Elektrode (116) angeordnet sind,
- eine erste Spule (117), die elektrisch mit den Elektroden (113, 116) des optoelektronischen Bauelements (111) gekoppelt ist,
- eine erste Kommunikationseinheit (118) zur bidirektionalen Übertragung von Informationssignalen (140) mittels Funk,
- eine zweite Baueinheit (130), die separat zur ersten Baueinheit (110) ausgebildet ist und die aufweist:
- eine zweite Spule (137),
- eine zweite Kommunikationseinheit (138) zur bidirektionalen Übertragung von Informationssignalen (140) mittels Funk,
- wobei die erste (117) und die zweite Spule (137) zur drahtlosen, induktiven Energieübertragung (141) miteinander ausgebildet sind, und die erste (118) und die zweite (138) Kommunikationseinheit zur drahtlosen Kommunikation miteinander ausgebildet sind.
Description
- Es wird eine optoelektronische Anordnung für ein Kraftfahrzeug angegeben. Darüber hinaus wird ein Kraftfahrzeug mit einer solchen optoelektronischen Anordnung angegeben.
- Es ist wünschenswert, ein optoelektronisches Bauelement für ein Kraftfahrzeug anzugeben, die eine einfache Montage ermöglicht.
- Die optoelektronische Anordnung ist gemäß zumindest einer Ausführungsform für den Betrieb in einem Kraftfahrzeug ausgebildet. Entsprechend ist die Anordnung beispielweise ausgebildet, die großen Temperaturunterschiede von -50 °C bis beispielsweise + 100 °C unbeschadet zu überstehen, die im Betrieb eines Kraftfahrzeugs auftreten. Alternativ oder zusätzlich ist die optoelektronische Anordnung insbesondere so ausgebildet, dass sie die Sicherheitsvoraussetzungen erfüllt, die für ein Kraftfahrzeug beispielsweise gesetzlich vorgegeben sind. Alternativ oder zusätzlich ist die optoelektronische Anordnung insbesondere so ausgebildet, dass sie die mechanische Beanspruchung unbeschadet übersteht, die während des Betriebs eines Kraftfahrzeugs auftreten.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die optoelektronische Anordnung eine erste Baueinheit auf. Die erste Baueinheit weist ein optoelektronisches Bauelement auf. Das optoelektronische Bauelement ist insbesondere eine organische lichtemittierende Diode (sogenannte OLED).
- Alternativ oder zusätzlich ist das optoelektronische Bauelement gemäß zumindest einer Ausführungsform eine organische Solarzelle zur Umwandlung von Strahlungsenergie in elektrische Energie. Alternativ oder zusätzlich weist das optoelektronische Bauelement gemäß zumindest einer Ausführungsform einen organischen Sensor zur Ermittlung von Umweltdaten auf, beispielsweise einen Temperatursensor oder einen Helligkeitssensor.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das optoelektronische Bauelement ein Substrat auf. Das Substrat weist beispielsweise eines oder mehrere Materialien in Form einer Schicht, einer Platte, einer Folie oder einem Laminat auf. Beispielsweise ist das Substrat aus Glas, Quarz, Kunststoff, Keramik oder Silizium oder weist zumindest eines der Materialien auf. Zusätzlich kann das Substrat eine oder mehrere Barriereschichten aufweisen. Diese dienen beispielsweise zum Abdichten insbesondere bei der Verwendung eines Kunststoffmaterials. Das Substrat dient zum Tragen weiterer Schichten des optoelektronischen Bauelements. Beispielsweise ist das Substrat transparent.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist auf dem Substrat eine erste Elektrode angeordnet. Die erste Elektrode ist beispielsweise eine transparente Elektrode.
- Transparent bedeutet im Rahmen dieser Anmeldung, dass das jeweilige Element insbesondere durchlässig für sichtbares Licht ist. Beispielsweise ist die transparente Elektrode durchlässig für sichtbares Licht. Dabei kann das transparente Element klar durchscheinend oder auch zumindest teilweise lichtstreuend und/oder teilweise lichtabsorbierend sein. Das als transparent bezeichnete Element kann folglich auch diffus oder milchig durchscheinend sein.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist auf der ersten Elektrode ein organischer funktioneller Schichtenstapel mit zumindest einer aktiven Schicht angeordnet. Der organische funktionelle Schichtenstapel kann Schichten mit organischen Polymeren, organischen Oligomeren, organischen Monomeren, organischen kleinen, nichtpolymeren Molekülen (englisch: small molecules) oder Kombinationen daraus aufweisen. Die aktive Schicht ist beispielsweise eine organische lichtemittierende Schicht. Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform ist die aktive Schicht ein organischer Absorber zur Umwandlung von Strahlungsenergie in elektrische Energie. Der organische funktionelle Schichtenstapel kann zusätzlich zur zumindest einen aktiven Schicht Ladungsträgerinjektionsschichten, Ladungsträgertransportschichten und/oder Ladungsträgerblockierschichten aufweisen.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist über dem funktionellen Schichtenstapel eine zweite Elektrode angeordnet. Die zweite Elektrode ist beispielsweise eine transparente Elektrode.
- Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform weist das optoelektronische Bauelement eine Verkapselung auf. Die Verkapselung kann insbesondere über den Elektroden und dem organischen funktionellen Schichtenstapel angeordnet sein. Die Verkapselung dient zum Schutz des organischen funktionellen Schichtenstapels vor schädigenden Einflüssen aus der Umgebung, beispielsweise Feuchtigkeit und/oder Sauerstoff.
- Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform weist die erste Baueinheit eine erste Spule auf. Die erste Spule ist beispielsweise mit den Elektroden des optoelektronischen Bauelements gekoppelt. Die erste Spule ist insbesondere eingerichtet, während eines Betriebs induktiv Energie zu übertragen. Beispielsweise ist die erste Spule eingerichtet, induktiv elektrische Energie zu empfangen und dem optoelektronischen Bauelement zur Verfügung zu stellen, wenn das optoelektronische Bauelement als lichtemittierende Diode ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich ist die erste Spule beispielsweise ausgebildet, induktiv elektrische Energie zu senden, wenn das optoelektronische Bauelement als organische Solarzelle ausgebildet ist.
- Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform weist die erste Baueinheit eine erste Kommunikationseinheit zur bidirektionalen Übertragung von Informationssignalen mittels Funk auf. Die erste Kommunikationseinheit dient beispielsweise zum Empfangen von Steuersignalen für den Betrieb des optoelektronischen Bauelements. Diese Steuersignale können Informationen über eine Leuchtstärke, einen gewünschten Farbort und/oder weitere Informationen umfassen, die Einfluss auf den Betrieb des optoelektronischen Bauelements haben.
- Die erste Kommunikationseinheit dient alternativ oder zusätzlich beispielsweise zum Senden von Informationssignalen, die Informationen umfassen, die von der ersten Baueinheit zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise umfassen die Informationssignale Informationen über Umweltbedingungen an der ersten Baueinheit, beispielsweise Informationen über eine Temperatur einer Helligkeit und/oder weiterer Umweltbedingungen.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die erste Kommunikationseinheit zur drahtlosen Kommunikation mittels Funk ausgebildet. Insbesondere ist die erste Kommunikationseinheit ausgebildet, die Informationssignale mittels eines Nahfeldfunkstandards auszutauschen. Beispielsweise werden die Informationssignale im Betrieb mittels Bluetooth, Nahfeldkommunikation (Abkürzung: NFC) und/oder drahtlosem Netzwerk (Abkürzung: WLAN) übertragen. Auch weitere Funkübertragungsarten sind möglich. Insbesondere wird eine Funkübertragungsart gewählt, die den Sicherheitsanforderungen für den Betrieb in dem Kraftfahrzeug genügen.
- Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform weist die optoelektronische Anordnung eine zweite Baueinheit auf. Die zweite Baueinheit ist insbesondere separat zur ersten Baueinheit ausgebildet. Die erste und die zweite Baueinheit sind insbesondere nicht über ein gemeinsames Gehäuse und/oder elektrische Kabel direkt miteinander verbunden. Vor dem Einbau im Kraftfahrzeug sind die erste und die zweite Baueinheit relativ zueinander unabhängig voneinander bewegbar.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die zweite Baueinheit eine zweite Spule auf. Die zweite Spule ist insbesondere vergleichbar zur ersten Spule ausgebildet. Die zweite Spule ist beispielsweise zur induktiven Energieübertragung ausgebildet. Insbesondere ist die zweite Spule ausgebildet, induktiv elektrische Energie zu empfangen und/oder zu senden. Die zweite Spule ist insbesondere eingerichtet, während eines Betriebs induktiv Energie zu übertragen. Beispielsweise ist die zweite Spule eingerichtet, induktiv elektrische Energie zu senden und der ersten Baueinheit zur Verfügung zu stellen, wenn das optoelektronische Bauelement als lichtemittierende Diode ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich ist die zweite Spule beispielsweise ausgebildet, induktiv elektrische Energie von der ersten Baueinheit zu empfangen, wenn das optoelektronische Bauelement als organische Solarzelle ausgebildet ist.
- Die zweite Baueinheit weist gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform eine zweite Kommunikationseinheit zur bidirektionalen Übertragung von Informationssignalen mittels Funk auf. Die zweite Kommunikationseinheit ist insbesondere vergleichbar zur ersten Kommunikationseinheit ausgebildet.
- Die zweite Kommunikationseinheit ist insbesondere zum Austausch von Informationssignalen mittels eines Funkstandards ausgebildet. Die zweite Kommunikationseinheit dient beispielsweise zum Senden von Steuersignalen für den Betrieb des optoelektronischen Bauelements. Diese Steuersignale können Informationen über eine Leuchtstärke, einen gewünschten Farbort und/oder weitere Informationen umfassen, die Einfluss auf den Betrieb des optoelektronischen Bauelements haben.
- Die zweite Kommunikationseinheit dient alternativ oder zusätzlich beispielsweise zum Empfangen von Informationssignalen, die Informationen umfassen, die von der ersten Baueinheit zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise umfassen die Informationssignale Informationen über Umweltbedingungen an der ersten Baueinheit, beispielsweise Informationen über eine Temperatur einer Helligkeit und/oder weiterer Umweltbedingungen.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die zweite Kommunikationseinheit zur drahtlosen Kommunikation mittels Funk ausgebildet. Insbesondere ist die zweite Kommunikationseinheit ausgebildet, die Informationssignale mittels eines Nahfeldfunkstandards auszutauschen. Beispielsweise werden die Informationssignale im Betrieb mittels Bluetooth, Nahfeldkommunikation (Abkürzung: NFC) und/oder drahtlosem Netzwerk (Abkürzung: WLAN) übertragen. Auch weitere Funkübertragungsarten sind möglich. Insbesondere wird eine Funkübertragungsart gewählt, die den Sicherheitsanforderungen für den Betrieb in dem Kraftfahrzeug genügen.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die erste und die zweite Spule zur drahtlosen, induktiven Energieübertragung miteinander ausgebildet. Beispielsweise wird von der ersten Spule drahtlos induktiv elektrische Energie an die zweite Spule übertragen. Alternativ ist es möglich, dass von der zweiten Spule drahtlos induktiv elektrische Energie zur ersten Spule übertragen wird. Somit ist es möglich, Energie zwischen der ersten Baueinheit und der zweiten Baueinheit zu übertragen, ohne dass eine direkte Verbindung mittels Kabel oder elektrischer Leitungen vorhanden ist. Die erste und die zweite Baueinheit können beabstandet zueinander ohne direkten Kontakt miteinander angeordnet werden und mittels der beiden Spulen ist dennoch eine Übertragung von elektrischer Energie zwischen den beiden Baueinheiten möglich.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die erste und die zweite Kommunikationseinheit zur drahtlosen Kommunikation miteinander ausgebildet. Insbesondere tauschen die erste Kommunikationseinheit und die zweite Kommunikationseinheit Steuersignale für den Betrieb des optoelektronischen Bauelements aus. Alternativ oder zusätzlich tauschen die erste Kommunikationseinheit und die zweite Kommunikationseinheit Informationen über Umweltbedingungen an der ersten Baueinheit miteinander aus. Die Informationen werden drahtlos mittels Funk miteinander ausgetauscht, sodass die Informationen auch ohne eine direkte Verbindung mittels Kabel oder elektrischer Leitungen erfolgt.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist eine optoelektronische Anordnung für ein Kraftfahrzeug eine erste Baueinheit auf. Die erste Baueinheit weist ein optoelektronisches Bauelement mit einem Substrat auf. Auf dem Substrat sind eine erste Elektrode, darüber ein organischer funktioneller Schichtenstapel mit zumindest einer aktiven Schicht und darüber eine zweite Elektrode angeordnet. Die erste Baueinheit weist eine erste Spule auf. Die erste Spule ist elektrisch mit den Elektroden des optoelektronischen Bauelements gekoppelt. Die erste Baueinheit weist eine erste Kommunikationseinheit zur bidirektionalen Übertragung von Informationssignalen mittels Funk auf. Die optoelektronische Anordnung weist eine zweite Baueinheit auf. Die zweite Baueinheit ist separat zur ersten Baueinheit ausgebildet. Die zweite Baueinheit weist eine zweite Spule auf. Die zweite Baueinheit weist eine zweite Kommunikationseinheit zur bidirektionalen Übertragung von Informationssignalen mittels Funk auf. Die erste und die zweite Spule sind zur drahtlosen induktiven Energieübertragung miteinander ausgebildet. Die erste und die zweite Kommunikationseinheit sind zur drahtlosen Kommunikation miteinander ausgebildet.
- Der hier beschriebenen optoelektronischen Anordnung liegen dabei unter anderem die folgenden Überlegungen zugrunde: OLEDs, LEDs, aber auch herkömmliche Leuchtmittel oder Sensoren werden üblicherweise per direkter elektrischer Kontaktierung per Kabel angesteuert und betrieben. Diese elektrische Kontaktierung bedingt eine Vielzahl von nötigen Zuleitungen. Diese müssen insbesondere bei außenliegenden Elementen auch durch die Karosserie des Kraftfahrzeugs geführt werden. Dies wird bei einer steigenden Anzahl von optoelektronischen Komponenten beispielsweise im Hinblick auf ein autonomes oder teilautonomes Fahren immer aufwändiger.
- Es sind bisher Bussysteme bekannt, um die Vielzahl der Kabel zu reduzieren. Stecker sollen ein einfaches Austauschen der Elemente gewährleisten. Zudem sind Reifendrucksensoren bekannt, die im Reifeninneren verwirklicht sind und drahtlos die Daten weitergeben. Die Stromversorgung wird per Batterie realisiert, die mit dem Sensor im Reifeninneren angeordnet ist. Die Reifendrucksensoren werden nicht aktiv angesteuert. Eine drahtlose Energieübertragung im Kraftfahrzeugbereich ist beispielsweise beim drahtlosen Aufladen von Mobiltelefonen im Autoinnenbereich bekannt. Das Mobiltelefon wird je nach Bedarf an die Ladeposition gelegt oder nicht. Es hat im Betrieb keine feste Position, sondern kann abgenommen und bewegt werden.
- Die hier beschriebene optoelektronische Anordnung macht nun unter anderem von der Idee Gebrauch, dass sowohl die Steuerung als auch die Energieübertragung des optoelektronischen Bauelements im Kraftfahrzeug per drahtloser, induktiver Stromübertragung und Kommunikation per Funk erfolgt. Die Steuersignale werden zu der ersten Baueinheit hin übertragen. Messdaten von Sensoren werden zu der zweiten Baueinheit übertragen. Energie wird entweder von der ersten Baueinheit zur zweiten Baueinheit oder von der zweiten Baueinheit zur ersten Baueinheit übertragen. Dies ist auch durch eine Karosserie des Kraftfahrzeugs hindurch möglich. Auch eine weitere Entfernung zwischen der ersten Baueinheit und der zweiten Baueinheit ist möglich, beispielsweise innerhalb eines gemeinsamen Kraftfahrzeugs oder auch zwischen zwei unterschiedlichen Kraftfahrzeugen. Somit ist es auch möglich, auf die elektrischen Zuleitungen wie Drähte oder Flex-PCB bei dem optoelektronischen Bauelement zu verzichten. Diese Drähte sind meist nicht transparent. Anstatt der Zuleitung wird die zweite Spule verwendet, die kabellos Energie an die erste Baueinheit sendet. Die erste Baueinheit enthält die erste Spule. Diese kann auch transparent ausgebildet sein, um eine transparente erste Baueinheit oder zumindest ein transparentes optoelektronisches Bauelement realisieren zu können. Die erste Baueinheit ist somit galvanisch getrennt von der eigentlichen Stromversorgung, insbesondere vom Bordnetz des Kraftfahrzeugs.
- Somit ist es möglich, eine Vielzahl von Elementen wie OLEDs, Solarzellen und/oder Sensoren drahtlos von einer zentralen Stelle im Kraftfahrzeug zu steuern. Eine aufwändige Verkabelung entfällt. Durch die induktive Stromübertragung und die drahtlose Ansteuerung kann die komplette Elektronik zur Ansteuerung und Stromzuführung im Inneren der Karosserie verbleiben. Diese muss nicht geöffnet werden, um Elemente anzusteuern und mit Strom zu versorgen, die außen an der Karosserie angeordnet sind.
- Gemäß Ausführungsformen ist auch ein Datenaustausch zwischen mehreren Fahrzeugen in der Umgebung möglich. Beispielsweise ist es möglich, Informationen über ein nahendes Stauende in der Form weiterzugeben, dass beispielsweise der Warnblinker der nachfolgenden Fahrzeuge automatisch angeschaltet wird.
- Die erste Baueinheit kann an nur wenigen Aufhängungen befestigt werden, sodass beispielsweise ein freischwebender Eindruck entsteht. Auf sichtbare Zuleitungen kann verzichtet werden. Somit sind beispielsweise bei Scheinwerfern im Kraftfahrzeug neue Designvariationen möglich.
- Eine Öffnung der Karosserie ist nicht nötig. Somit wird eine höhere Stabilität der Karosserie erreicht. Außerdem sind geringere Kosten realisierbar. Im Falle eines Defekts ist die erste Baueinheit leicht austauschbar. Zudem ist eine einfache Personalisierbarkeit möglich. Die Steuervorrichtungen sind beispielsweise nur innerhalb der Karosserie angeordnet und nicht im umweltexponierten Außenbereich. Die erste Baueinheit ist als Ganzes einfach einsetzbar und im Schadensfall ersetzbar, ohne Stecker ziehen zu müssen.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfassen die Informationssignale Steuersignale, die Informationen über den Betrieb der ersten Baueinheit enthalten. Beispielsweise umfassen die Informationen über den Betrieb der ersten Baueinheit Steuersignale bezüglich einer Intensität einer auszusendenden Strahlung, einem gewünschten Farbort der Strahlung und/oder eine Dauer der Aussendung der Strahlung.
- Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform umfassen die Informationssignale Messsignale, die Informationen über Umweltbedingungen an der ersten Sendeeinheit enthalten. Die Umweltbedingungen sind beispielsweise mindestens eines aus Temperatur, Helligkeit, Luftfeuchtigkeit und weiterer Einflussgrößen aus der Umwelt.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die erste Baueinheit einen Verguss auf. In den Verguss sind das optoelektronische Bauelement und die erste Spule vollständig eingegossen. Beispielsweise ist der Verguss aus einem transparenten Kunststoff. Beispielsweise ist der Verguss aus Acryl oder umfasst Acryl. Der Verguss dient beispielsweise als mechanische Schnittstelle zur Fixierung der ersten Baueinheit an dem Kraftfahrzeug. Alternativ oder zusätzlich dient der Verguss zur Abkapselung gegenüber Umwelteinflüssen.
- Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform weist die erste Baueinheit einen Akkumulator zur Speicherung von elektrischer Energie auf. Somit ist die erste Baueinheit auch dann betreibbar, wenn beispielsweise zeitweise keine Energieübertragung zwischen der ersten und der zweiten Spule stattfindet. Insbesondere ist der Akkumulator aus mehreren dünnen Schichten aufgebaut, die insbesondere transparent sind.
- Die erste Baueinheit ist gemäß Ausführungsformen zumindest teilweise transparent ausgebildet. Möglichst viele oder alle Elemente der ersten Baueinheit sind transparent ausgebildet.
- Die zweite Baueinheit ist gemäß Ausführungsformen mittels Leitungen mit einer Stroms-/Spannungsquelle elektrisch koppelbar. Beispielsweise wird die zweite Baueinheit mit dem Bordnetz des Kraftfahrzeugs mittels den Leitungen elektrisch verbunden, sodass die zweite Baueinheit beispielsweise elektrisch mit einer Batterie des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Auch eine Verbindung mit einer Steuervorrichtung des Kraftfahrzeugs (englisch: ECU, Electronic Control Unit) ist alternativ oder zusätzlich möglich. Die Steuervorrichtung stellt beispielsweise die Steuersignale zur Verfügung und/oder empfängt die Messsignale.
- Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform weist die Anordnung eine Mehrzahl von ersten Baueinheiten auf. Die ersten Baueinheiten sind jeweils zur drahtlosen induktiven Energieübertragung und zur drahtlosen Kommunikation mit der zweiten Baueinheit ausgebildet. Es ist beispielsweise eine einzige zweite Baueinheit vorgesehen, die drahtlos mit den jeweiligen ersten Baueinheiten der Mehrzahl von ersten Baueinheiten verbunden ist. Die ersten Baueinheiten können jeweils gleich zueinander ausgebildet sein. Gemäß weiteren Ausführungsformen sind die ersten Baueinheiten ganz oder teilweise unterschiedlich zueinander. Beispielsweise werden unterschiedliche optoelektronische Bauelemente verwendet. Beispielsweise ist ein Teil der ersten Baueinheiten als OLEDs ausgebildet. Ein weiterer Teil der ersten Baueinheiten ist als Solarzelle ausgebildet. Ein wiederum weiterer Teil ist beispielsweise als sonstiger Sensor ausgebildet.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist ein Kraftfahrzeug eine anmeldungsgemäße optoelektronische Anordnung gemäß zumindest einer Ausführungsform auf. Die erste Baueinheit ist insbesondere in einem Abstand zur zweiten Baueinheit angeordnet.
- Die erste Baueinheit ist gemäß Ausführungsformen an einer vorgegebenen Position an dem Kraftfahrzeug ortsfest fixiert. Im Betrieb ist die erste Baueinheit nicht relativ zur zweiten Baueinheit beweglich. Im Betrieb verbleibt die erste Baueinheit an der vorgesehenen Position. Lediglich im Wartungsfall oder bei einem gewünschten Austausch aufgrund eines Defekts wird die erste Baueinheit relativ zur zweiten Baueinheit bewegt.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug eine Karosserie auf. Die Karosserie ist insbesondere zumindest teilweise aus einem elektrisch nichtleitenden oder schlecht leitenden Material. Beispielsweise ist die Karosserie zumindest teilweise aus Kohlefaser, Glasfaser oder ähnlichen Kompositwerkstoffen oder Polymeren.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die zweite Baueinheit an einer einem Innenraum des Kraftfahrzeugs zugewandten Seite der Karosserie angeordnet. Die erste Baueinheit ist an einer dem Innenraum abgewandten Seite der Karosserie angeordnet. Die elektrische Energie und die Informationssignale werden drahtlos durch die Karosserie hindurch zwischen der ersten Baueinheit und der zweiten Baueinheit übertragen.
- Es ist auch möglich, dass die erste Baueinheit ebenfalls auf der dem Innenraum des Kraftfahrzeugs zugewandten Seite der Karosserie angeordnet ist. Beispielsweise ist die erste Baueinheit auf einer Seiter einer Innenverkleidung des Kraftfahrzeugs angeordnet und die zweite Baueinheit auf einer abgewandten zweiten Seite der Innenverkleidung. In diesem Fall dient die erste Baueinheit beispielsweise zur Innenraumbeleuchtung.
- Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die erste Baueinheit Teil einer Fahrzeugaußenbeleuchtung des Kraftfahrzeugs. Insbesondere wird die Baueinheit als Scheinwerfer, beispielsweise als Blinker und/oder Tagfahrlicht und/oder als sonstige Leuchte, wie zum Beispiel für ein Fernlicht, ein Abblendlicht, eine Schlussleuchte und/oder einer Bremsleuchte verwendet. Insbesondere ist es möglich, die erste Baueinheit im Scheinwerfer mittels weniger Aufhängungen zu befestigen und somit beispielsweise einen freischwebenden Eindruck zu realisieren.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden, in Verbindung mit den Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen.
- Gleiche, gleichartige oder gleich wirkende Elemente können in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren und die Größenverhältnisse der in den Figuren dargestellten Elemente untereinander sind nicht als maßstäblich zu betrachten. Vielmehr können einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder für eine bessere Verständlichkeit übertrieben groß oder dick dargestellt sein.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer optoelektronischen Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel, -
2 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel, -
3 eine schematische Darstellung einer optoelektronischen Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel, -
4 eine schematische Darstellung einer ersten Baueinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel, und -
5 eine schematische Darstellung einer optoelektronischen Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel. -
1 zeigt eine optoelektronische Anordnung100 . Die optoelektronische Anordnung100 weist eine erste Baueinheit110 und eine zweite Baueinheit130 auf. - Die erste Baueinheit
110 weist ein optoelektronisches Bauelement111 auf. Zudem weist die erste Baueinheit110 eine erste Spule117 und eine erste Kommunikationseinheit118 auf. Beispielsweise sind das optoelektronische Bauelement111 , die Spule117 und die erste Kommunikationseinheit118 in einem gemeinsamen Verguss119 vergossen. Der Verguss ist insbesondere genauso wie das optoelektronische Bauelement111 , die Spule117 und/oder die erste Kommunikationseinheit118 transparent ausgebildet. Beispielsweise ist der Verguss119 aus Acryl. - Die zweite Baueinheit
130 weist eine zweite Spule137 und eine zweite Kommunikationseinheit138 auf. - Die erste Spule
117 und die zweite Spule137 sind zur drahtlosen induktiven Energieübertragung141 miteinander ausgebildet. Die zweite Spule137 ist mittels einer elektrischen Leitung beziehungsweise mittels eines elektrischen Kabels132 mit einer Strom-/Spannungsquelle131 elektrisch verbunden. Die Strom-/Spannungsquelle131 weist beispielsweise eine Batterie auf. Beispielsweise ist die Strom-/Spannungsquelle131 Teil eines Bordnetzes109 eines Kraftfahrzeugs101 (2 ). Somit ist es möglich, elektrische Energie von der Strom-/Spannungsquelle131 mittels der zweiten Spule137 drahtlos an die erste Baueinheit110 zu übertragen. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, Energie von der ersten Spule117 drahtlos zur zweiten Baueinheit130 zu übertragen und von dort beispielsweise in der Strom-/Spannungsquelle131 zu speichern. - Die erste Kommunikationseinheit
118 und die zweite Kommunikationseinheit138 sind zur drahtlosen bidirektionalen Kommunikation miteinander ausgebildet. Ein Informationssignal140 oder mehrere Informationssignale140 werden zwischen der ersten Kommunikationseinheit118 und der zweiten Kommunikationseinheit138 ausgetauscht. Beispielsweise erfolgt die Übertragung des Informationssignals140 mittels eines zertifizierten und/oder standardisierten Funkstandards, der insbesondere die Sicherheitsanforderungen für den Betrieb in dem Kraftfahrzeug101 erfüllt. Beispielsweise wird das Informationssignal140 mittels mindestens einem aus NFC (Near Field Communication), Bluetooth und WLAN übertragen. - Das Informationssignal
140 weist insbesondere Informationen über den Betrieb der ersten Baueinheit auf. Die zweite Kommunikationseinheit138 ist beispielsweise mit einer Steuervorrichtung142 signaltechnisch gekoppelt. Die Steuervorrichtung142 ist beispielsweise Teil einer Steuervorrichtung des Kraftfahrzeugs101 . Die Steuervorrichtung142 stellt beispielsweise Steuersignale zur Verfügung, die dann mittels der zweiten Kommunikationseinheit138 drahtlos an die erste Baueinheit110 übermittelt werden. Somit ist es möglich die erste Baueinheit110 drahtlos anzusteuern. Informationen, wie das optoelektronische Bauelement111 arbeiten soll, werden drahtlos mittels des Informationssignals140 übertragen. - Gemäß Ausführungsbeispielen sind weitere Kommunikationseinheiten
133 und134 von der zweiten Baueinheit130 umfasst. Gemäß Ausführungsbeispielen ist nur eine einzige Kommunikationseinheit, insbesondere die zweite Kommunikationseinheit138 vorgesehen. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen sind zwei, die gezeigten drei oder mehr Kommunikationseinheiten in der zweiten Baueinheit130 vorgesehen. Die weiteren Kommunikationseinheiten133 und134 sind nicht zusammen mit der zweiten Kommunikationseinheit138 verbaut, sondern weiter beabstandet zur ersten Baueinheit110 und zur zweiten Kommunikationseinheit138 angeordnet. Die weitere Kommunikationseinheit134 ist beispielsweise bei der Verwendung der Anordnung100 in dem Kraftfahrzeug101 in einem weiteren, nicht explizit dargestellten Kraftfahrzeug angeordnet. Somit ist insbesondere eine Übertragung eines Informationssignals zwischen der ersten Baueinheit110 des Kraftfahrzeugs101 und der weiteren Kommunikationseinheit134 eines separaten Kraftfahrzeugs möglich. - Die erste Baueinheit
110 ist beispielsweise an einer Außenseite106 einer Karosserie104 des Kraftfahrzeugs101 angeordnet. Die zweite Baueinheit130 ist an einer Innenseite105 der Karosserie104 angeordnet. Die Innenseite105 ist einem Innenraum107 (2 ) des Kraftfahrzeugs101 zugewandt. Die Außenseite106 ist dem Innenraum107 abgewandt und insbesondere einer Umgebung des Kraftfahrzeugs101 zugewandt. Die erste Baueinheit110 und die zweite Baueinheit130 sind somit beabstandet zueinander in einem Abstand102 angeordnet. Der Abstand102 ist beispielsweise mindestens die Dicke der Karosserie104 oder größer. Der Abstand102 ist so groß, dass eine verlässliche Übertragung des Informationssignals140 und eine verlässliche Energieübertragung141 im Betrieb möglich ist. Beispielsweise ist der Abstands102 mindestens 0,5 mm. Der Abstand zwischen der ersten Spule117 und der zweiten Spule137 ist beispielsweise höchstens 10 cm. -
2 zeigt eine schematische Darstellung des Kraftfahrzeugs101 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Kraftfahrzeug101 weist den Innenraum107 auf, in dem sich beispielsweise während der Nutzung des Kraftfahrzeugs101 die Nutzer befinden. Das Kraftfahrzeug101 weist eine Fahrzeugbeleuchtung108 auf. Die Fahrzeugbeleuchtung108 ist insbesondere eine Fahrzeugaußenbeleuchtung. Auch eine Fahrzeuginnenbeleuchtung ist möglich. - Die Fahrzeugbeleuchtung
108 weist einen oder mehrere Scheinwerfer auf. Die erste Baueinheit110 ist insbesondere Teil der Fahrzeugbeleuchtung108 . Beispielsweise ist die erste Baueinheit110 als Teil eines Scheinwerfers hinter einer Verkleidung angeordnet. Auch eine unmittelbare Anordnung der ersten Baueinheit110 auf der Karosserie104 ohne weitere Elemente ist möglich. Die erste Baueinheit110 ist jeweils an einer fest vorgegebenen Position103 im Betrieb angeordnet. Die Position103 ist insbesondere in Abhängigkeit der Verwendung der ersten Baueinheit110 fest vorgegeben. Die Position103 ist beispielsweise abhängig von der Verwendung der ersten Baueinheit110 als Fahrtrichtungsanzeiger, Bremslicht, Tagfahrlicht oder weiteren Elementen der Fahrzeugbeleuchtung108 . - Im Betrieb ist die erste Baueinheit
110 an der jeweiligen Position103 ortsfest fixiert und insbesondere unbeweglich zur Karosserie104 . Eine Demontage der ersten Baueinheit110 ist insbesondere nur mit Werkzeug möglich und wird beispielsweise nur durchgeführt, wenn die erste Baueinheit110 aufgrund eines Defekts ausgetauscht wird. Beispielsweise ist die erste Baueinheit110 mit der Karosserie104 verklebt, alternativ oder zusätzlich in einem Rahmen eingeklipst, alternativ oder zusätzlich verschraubt. Alternativ oder zusätzlich sind weitere Befestigungsarten möglich, beispielsweise ein Befestigen mittels Magnetkräften. Die erste Baueinheit110 ist insbesondere im betriebsfertigen Zustand so mechanisch fixiert, dass sie relativ zur Karosserie104 ihre Position103 auch bei einer Krafteinwirkung nicht verlässt. -
3 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Im Ausführungsbeispiel der3 entsprechen die zweite Baueinheit130 und die erste Baueinheit110 den Baueinheiten110 ,130 der anderen Ausführungsbeispiele. Im Ausführungsbeispiel der3 ist jedoch eine Mehrzahl121 von ersten Baueinheiten110 vorgesehen. Die Baueinheiten110 der Mehrzahl121 sind jeweils drahtlos mit einer gemeinsamen zweiten Baueinheit130 gekoppelt, um jeweils das Informationssignal140 zu übertragen und die Energieübertragung141 zu ermöglichen. Die zweite Kommunikationseinheit138 ist folglich ausgebildet, mit einer Mehrzahl von ersten Kommunikationseinheiten118 , das jeweilige Informationssignal auszutauschen. Die zweite Spule137 ist ausgebildet, die Energieübertragung141 zu einer Mehrzahl von ersten Spulen117 zu realisieren. - Somit ist es insbesondere möglich, die Mehrzahl der ersten Baueinheit
110 , die beispielsweise in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander als Teil einer Leuchte der Fahrzeugbeleuchtung108 angeordnet sind, mittels einer einzigen zweiten Baueinheit130 anzusteuern und mit Energie zu versorgen. -
4 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Baueinheit110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das optoelektronische Bauelement111 weist ein Substrat112 auf. Das Substrat112 ist insbesondere ein transparentes Substrat und dient zum Tragen weiterer Schichten des optoelektronischen Bauelements. Insbesondere ist eine erste Elektrode113 und eine zweite Elektrode116 vorgesehen, zwischen denen ein funktioneller Schichtenstapel114 angeordnet ist. Der funktionelle Schichtenstapel114 weist mindestens eine aktive Schicht115 auf. - Das optoelektronische Bauelement
111 ist beispielsweise als lichtemittierende Diode ausgebildet. Beim Anlegen einer Spannung wird elektromagnetische Strahlung emittiert, insbesondere im sichtbaren Bereich. Die Schichten des funktionellen Schichtenstapels114 sind insbesondere zumindest teilweise aus einem organischen Material. - Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das optoelektronische Bauelement
111 eine Solarzelle. Im funktionellen Schichtenstapel114 wird beim Eintreffen von elektromagnetischer Strahlung ein elektrischer Strom erzeugt. Auch hier ist es möglich, dass der funktionelle Schichtenstapel114 zumindest teilweise aus einem organischen Material gebildet ist. - Die erste Elektrode
113 , die zweite Elektrode116 und der funktionelle Schichtenstapel114 sowie das Substrat112 sind insbesondere transparent ausgebildet. - Die erste Baueinheit
110 weist zusätzlich zu der ersten Kommunikationseinheit118 und der ersten Spule117 gemäß Ausführungsbeispielen einen Akkumulator120 auf. Der Akkumulator120 dient zur Speicherung von elektrischer Energie, die beispielsweise von der zweiten Baueinheit130 zur ersten Baueinheit110 gesandt wurde. Alternativ oder zusätzlich dient der Akkumulator120 zur Speicherung von elektrischer Energie, die von dem optoelektronischen Bauelement111 aus einfallendem Licht umgewandelt wurde. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen ist es möglich, auf den Akkumulator120 zu verzichten. - Zudem ist ein Helligkeitssensor
122 vorgesehen. Ein Temperatursensor123 ist vorgesehen. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen wird auf den Helligkeitssensor und/oder dem Temperatursensor verzichtet. Zudem können weitere Sensoren zur Ermittlung von Umweltbedingungen an der ersten Baueinheit110 vorgesehen sein. Der Helligkeitssensor122 dient beispielsweise zur Ermittlung der Helligkeit in der Umgebung der ersten Baueinheit110 . Der Temperatursensor123 dient zur Ermittlung einer Umgebungstemperatur an der ersten Baueinheit110 . - Die Daten der Sensoren
122 ,123 sind mittels der ersten Kommunikationseinheit118 drahtlos übertragbar. Sämtliche Bauelemente der ersten Baueinheit110 , also beispielsweise das optoelektronische Bauelement111 , die Sensoren122 ,123 , die erste Spule117 , die erste Kommunikationseinheit118 und der Akkumulator120 sind in einem gemeinsamen Verguss119 angeordnet. Der Verguss umschließt die Bauteile vollständig. Somit sind die Bauteile gut gegen Umwelteinflüsse geschützt. Der Verguss stellt zudem beispielsweise eine Schnittstelle zur mechanischen Fixierung der ersten Baueinheit110 dar. Der Verguss ist insbesondere aus einem transparenten Kunststoff und beispielsweise eine Acrylplatte. -
5 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Anordnung100 entspricht im Wesentlichen den anderen Ausführungsbeispielen. In der5 ist zudem eine Aufhängung124 dargestellt. - Die erste Baueinheit
110 ist insbesondere Teil eines Scheinwerfers der Fahrzeugbeleuchtung108 . Mittels der Aufhängung124 ist die erste Baueinheit110 in dem Scheinwerfer an der Position103 fixiert. Beispielsweise ermöglicht die Aufhängung124 , dass die Position103 beabstandet zur Karosserie104 ist. Somit ist ein schwebendes Erscheinungsbild der ersten Baueinheit110 ohne jegliche sichtbare Zuleitung für die elektrische Energie und/oder für die Informationssignale realisierbar. Dies ermöglicht neue Designvariationen. Die Aufhängung124 ist beispielsweise an einem Ende mit der karossiere 104 und am anderen Ende mit dem Verguss119 gekoppelt. Die Aufhängung124 besteht beispielsweise aus dünnen Drähten oder Stäben oder ähnlichem. In der5 sind vier Elemente der Aufhängung124 gezeigt. Dies ist rein beispielhaft zu verstehen. Jegliche andere Form der Aufhängung124 , beispielsweise mittels lediglich einem einzigen Element der Aufhängung124 , ist möglich, die gewährleistet, dass die erste Baueinheit110 während des Betriebs des Kraftfahrzeugs101 an ihrer fest vorgegebenen Position103 verbleibt. - Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
- Bezugszeichenliste
-
- 100
- Optoelektronische Anordnung
- 101
- Kraftfahrzeug
- 102
- Abstand
- 103
- Position
- 104
- Karosserie
- 105, 106
- Seiten
- 107
- Innenraum
- 108
- Fahrzeugbeleuchtung
- 109
- Bordnetz
- 110
- erste Baueinheit
- 111
- optoelektronisches Bauelement
- 112
- Substrat
- 113
- erste Elektrode
- 114
- funktioneller Schichtenstapel
- 115
- aktive Schicht
- 116
- zweite Elektrode
- 117
- Spule
- 118
- erste Kommunikationseinheit
- 119
- Verguss
- 120
- Akkumulator
- 121
- Mehrzahl von ersten Baueinheiten
- 122
- Helligkeitssensor
- 123
- Temperatursensor
- 124
- Aufhängung
- 130
- zweite Baueinheit
- 131
- Strom-/Spannungsquelle
- 132
- Leitung
- 133, 134
- weitere Kommunikationseinheiten
- 137
- zweite Spule
- 138
- zweite Kommunikationseinheit
- 140
- Informationsignal
- 141
- Energieübertragung
- 142
- Steuervorrichtung
Claims (15)
- Optoelektronische Anordnung (100) für ein Kraftfahrzeug (101), aufweisend: - eine erste Baueinheit (110), die aufweist: - ein optoelektronisches Bauelement (111) mit einem Substrat (112), auf dem eine erste Elektrode (113), darüber ein organischer funktioneller Schichtenstapel (114) mit zumindest einer aktiven Schicht (115) und darüber eine zweite Elektrode (116) angeordnet sind, - eine erste Spule (117), die elektrisch mit den Elektroden (113, 116) des optoelektronischen Bauelements (111) gekoppelt ist, - eine erste Kommunikationseinheit (118) zur bidirektionalen Übertragung von Informationssignalen (140) mittels Funk, - eine zweite Baueinheit (130), die separat zur ersten Baueinheit (110) ausgebildet ist und die aufweist: - eine zweite Spule (137), - eine zweite Kommunikationseinheit (138) zur bidirektionalen Übertragung von Informationssignalen (140) mittels Funk, - wobei die erste (117) und die zweite Spule (137) zur drahtlosen, induktiven Energieübertragung (141) miteinander ausgebildet sind, und die erste (118) und die zweite (138) Kommunikationseinheit zur drahtlosen Kommunikation miteinander ausgebildet sind.
- Anordnung nach
Anspruch 1 , bei der die Informationssignale (140) Steuersignale umfassen, die Informationen über den Betrieb der ersten Baueinheit (110) enthalten. - Anordnung nach
Anspruch 1 oder2 , bei der die Informationssignale (140) Messsignale umfassen, die Informationen über Umweltbedingungen an der ersten Baueinheit (110) enthalten. - Anordnung nach
Anspruch 3 , bei der die Umweltbedingungen einen Wert einer Temperatur und/oder einen Wert einer Helligkeit umfassen. - Anordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , bei der die erste Baueinheit (110) einen Verguss (119) aufweist, in den das optoelektronische Bauelement (111) und die erste Spule (117) vollständig eingegossen sind. - Anordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , bei der die erste Baueinheit (110) einen Akkumulator (120) aufweist zur Speicherung von elektrischer Energie. - Anordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , bei der das optoelektronische Bauelement (111) ein organisches Licht emittierendes Bauelement ist und die aktive Schicht (115) eine organische Licht emittierenden Schicht ist. - Anordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , bei der die zweite Baueinheit (130) mittels Leitungen (132) mit einer Strom-/Spannungsquelle (131) elektrisch koppelbar ist. - Anordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis8 , bei der die erste Baueinheit (110) transparent ausgebildet ist. - Anordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis9 , aufweisend eine Mehrzahl (121) von ersten Baueinheiten (110), wobei die ersten Baueinheiten (110) jeweils zur drahtlosen, induktiven Energieübertragung (141) und zur drahtlosen Kommunikation mit der zweiten Baueinheit (130) ausgebildet sind. - Kraftfahrzeug, aufweisend: - eine optoelektronische Anordnung (100) nach einem der
Ansprüche 1 bis10 , wobei die erste Baueinheit (110) in einem Abstand (102) zur zweiten Baueinheit (130) angeordnet ist. - Kraftfahrzeug nach
Anspruch 11 , bei dem die erste Baueinheit (110) an einer vorgegebenen Position (103) an dem Kraftfahrzeug (101) ortsfest fixiert ist. - Kraftfahrzeug nach
Anspruch 11 oder12 , aufweisend eine Karosserie (104), wobei die zweite Baueinheit (130) an einer einem Innenraum (107) des Kraftfahrzeugs (101) zugewandten Seite (105) der Karosserie (104) angeordnet ist, und die erste Baueinheit (110) an einer dem Innenraum (107) abgewandten Seite (106) der Karosserie (104). - Kraftfahrzeug nach einem der
Ansprüche 11 bis13 , bei der die erste Baueinheit (110) Teil einer Fahrzeugaußenbeleuchtung (108) des Kraftfahrzeugs (101) ist. - Kraftfahrzeug nach einem der
Ansprüche 11 bis14 , bei der die zweite Baueinheit (130) mit einem elektrischen Bordnetz (109) des Kraftfahrzeugs (101) verbunden ist.
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-
2017
- 2017-05-04 DE DE102017109616.7A patent/DE102017109616A1/de active Pending
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