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Die vorliegende Beschreibung betrifft ein Gartengerät zur nichtwendenden Bodenbearbeitung, umfassend eine Stielhalterung, die zur Befestigung an einem Stiel geeignet ist und mindestens einen bodengängigen Bügel mit einer Krümmung von mehr als 90° aufweist, ein an mindestens einem der Bügel angeformtes oder befestigtes Grubber-Werkzeug und eine Schneidevorrichtung, sowie ein Verfahren zur Lockerung oder Krümelung des Bodens, zur Unkrautbekämpfung, zur Ebnung des Bodens oder eines Beetes und/oder zur Einarbeitung von humosen Materialien und/oder Düngemitteln in den Boden, bei dem ein erfindungsgemäßes Gartengerät verwendet wird.
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STAND DER TECHNIK
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Die nicht nur gewerbsmäßige, sondern auch als Freizeitausgleich gedachte Gartenarbeit erfreut sich großer Beliebtheit. Um die Arbeit einfacher und angenehmer zu gestalten, sind die Gartenwerkzeuge zur nichtwendenden Bearbeitung des Bodens bzw. der Beete in einer Vielzahl von Ausführungsformen und aus verschiedenen Materialien bekannt und kommerziell erhältlich. Beispiele sind Kultivator, Sauzahn, Handgrubber, Häufler und Rechen. Solche Gartengeräte dienen der Lockerung des Gartenbodens und dem Entfernen der darin wachsenden unerwünschten Wildkräuter. Üblicherweise bearbeitet man mit solchen Geräten zuerst den Boden, lockert die Krume und löst das Wildkraut aus dem Untergrund. Anschließend werden die Oberfläche des Bodens mit einer Harke glattgeharkt und die darin enthaltenen gelösten Wildkräuter vom Erdreich getrennt. Derartige Gartenwerkzeuge weisen unterschiedliche Formen von Halterungen und Werkzeugkombinationen auf. Bei einigen Varianten werden Halterung und Werkzeug aus einem Stück gefertigt. Sie werden ein- oder mehrreihig mit teilweise versetzten Zinkenreihen angeboten. Übliche Harken weisen Hauptzinken gleicher Form und Größe auf, die je nach Ausführung auch versetzt zueinander angeordnet sein können.
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So sind beispielsweise aus der
DE 201 01 961 U1 und der
DE 201 01 962 U1 Gartengrubber mit 5 bzw. 7 Zinken unterschiedlicher Länge bekannt. Aus der
DE-PS 3 19 095 wiederum ist ein Handbodenbearbeitungsgerät bekannt, das die Funktion eines Jätmessers mit der einer Häufelschare kombiniert.
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Die Zinken an einem solchen Kultivator oder Handgrubber sind naturgemäß in einem vergleichsweise weiten Abstand angeordnet. Eine Auflockerung des Bodens ist dadurch zwar meist gewährleistet, Verunreinigungen, wie z. B. Unkraut und kleine Wurzeln, lassen sich damit jedoch nicht beseitigen. Die weiten Abstände der Hauptzinken harken an den Verunreinigungen vorbei, so dass sie im Boden verbleiben und gegebenenfalls in einem weiteren Arbeitsschritt mit einem anderen geeigneten Gerät entfernt werden müssen. Aus diesem Grund sind auch kombinierte Gartengeräte bekannt.
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Aus der
US 2008/0264655 beispielsweise ist ein kombiniertes Gartengerät bekannt, das einen Kultivatorkopf mit einer Reihe von Zinken und einer Schneidklinge aufweist. Die
DE 100 38 042 wiederum beschreibt ein Gerät zur Gartenbodenbearbeitung mit einem Unkrautauffanggitter. Beschrieben wird eine ein- oder zweibogige Jäthacke, Zughacke, Grubber oder Kultivator, die über ein Blatt, Spitze oder dergleichen, optional mit einer Schneide, verfügt.
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Es ist allgemein bekannt, dass das manuelle Entfernen von Unkräutern für Menschen mit Gelenk- Rücken- oder anderen körperlichen Beschwerden besonders anstrengend ist. Die aus dem Stand der Technik bekannten Kombinations-Gartenwerkzeuge haben ein vergleichsweise hohes Gewicht, sind schwergängig und benötigen daher für die sachgerechte Bedienung einen hohen Kraftaufwand. Herkömmliche Geräte sind zudem nicht der individuellen Körpergröße des Bedienenden angepasst. Insbesondere für schwächere und weniger belastbare Personen ist die Verwendung herkömmlicher Geräte mit einem oft zu hohen Kraftaufwand verbunden. Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die körperliche Anstrengung und Belastung beim Entfernen von Unkräutern zu vermindern, indem ein leicht, mit geringem Kraftaufwand zu bedienendes Gerät zur effektiven Unkrautbekämpfung zur Verfügung gestellt wird.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Grubber-Werkzeug mit einer zusätzlichen Schneidevorrichtung gelöst, bei dem der von der Stielachse und der Schneidwirkungsrichtung der Schneidevorrichtung eingeschlossene Winkel in einem Bereich von 5° bis 85° liegt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Gartengerät zur nichtwendenden Bodenbearbeitung, umfassend
- - eine Stielhalterung, die zur Befestigung an einem Stiel geeignet ist und mindestens einen bodengängigen Bügel mit einer Krümmung von mehr als 90°aufweist,
- - ein an mindestens einem der Bügel angeformtes oder befestigtes Grubber-Werkzeug, und
- - eine Schneidevorrichtung,
wobei die Schneidevorrichtung an wenigstens einem der Bügel oder an wenigstens einem der Grubber-Werkzeuge, in Zugrichtung hinter mindestens einem der Grubber-Werkzeuge befestigt ist,
und der von der Stielachse und der Schneidwirkungsrichtung der Schneidevorrichtung eingeschlossene Winkel im Bereich von 5° bis 85° liegt.
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Der von der Schneidwirkungsrichtung der Schneidevorrichtung eingeschlossene Winkel liegt bevorzugt im Bereich von 25° bis 80°, noch stärker bevorzugt im Bereich von 40° bis 75°, insbesondere im Bereich von 50° bis 70°.
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Der von der Stielachse und der Schneidwirkungsrichtung der Schneidevorrichtung eingeschlossene Winkel wird so gewählt, dass die Schneidevorrichtung eine im Wesentlichen horizontale Schneidwirkungsrichtung in Zugrichtung des Gartengerätes aufweist.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll unter einem Gartengerät ein Werkzeug für die Arbeit in Gärten und Parkanlagen, insbesondere in Beeten und Rabatten, verstanden werden. Gartengeräte können ganz allgemein mit und ohne (Hilfs-)Motor betrieben werden.
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Unter Bodenbearbeitung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein mechanischer Eingriff in den Boden verstanden, der die Herstellung oder Erhaltung eines für das Pflanzenwachstum günstigen, aber zugleich auch Schäden vermeidenden Bodenzustandes bewirken soll.
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Unter nichtwendender Bodenbearbeitung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Bearbeitung des Bodens bis zu einer Tiefe von circa 15 cm verstanden, die der Herstellung eines Saatbettes, der Saatbettbereitung bzw. der Saatbettpflege, beispielsweise der Unkrautregulierung, dient. Anders als bei der Grundbodenbearbeitung mit einem mechanischen Eingriff in den Boden bis auf Krumentiefe, u. U. sogar über diese hinaus (durch Tiefenlockerung oder Tiefpflügen mit Spaten oder Pflug) wird der Boden bei der nichtwendenden Bodenbearbeitung nicht gedreht, sondern behält seine ursprüngliche Schichtung.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll unter einem Gartengerät zur nichtwendenden Bodenbearbeitung ein Gerät für die Bearbeitung des Bodens bis zu einer Tiefe von circa 15 cm in Gärten und Parkanlagen, insbesondere in Beeten und Rabatten, verstanden werden. Gartengeräte gemäß der vorliegenden Erfindung werden insbesondere manuell, das heißt ohne (Hilfs-)Motor betrieben.
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Das erfindungsgemäße Gartengerät kann wahlweise an einem längeren Stiel bis etwa 2 m zum Arbeiten im Stehen oder an einem kürzeren Stiel zum Arbeiten in sitzender, kniender oder gebückter Haltung befestigt werden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll unter einem bodengängigen Bügel ein Bügel verstanden werden, der bis mindestens 1 cm, vorzugsweise bis mindestens 5 cm, insbesondere bis mindestens 10 cm unter die Bodenoberfläche reicht. Der bodengängige Bügel reicht nicht weiter als 50 cm, bevorzugt nicht weiter als 30 cm, insbesondere nicht weiter als 20 cm unter die Bodenoberfläche.
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Der bodengängige Bügel weist eine Krümmung von mehr als 90° auf. Insbesondere wird der Bügel nicht mehr als 180° gekrümmt sein. Die Bogenkrümmung des Bügels kann gleichförmig oder nicht gleichförmig verlaufen. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist mindestens ein Bügel in Richtung der Stielhalterung länger auslaufend.
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Der Bügelquerschnitt kann grundsätzlich beliebig sein. Bevorzugt weist der Bügel einen runden, ovalen oder elliptischen Querschnitt auf.
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An mindestens einem der Bügel ist an seinem dem Boden zugewandten Ende ein Grubber-Werkzeug angeformt oder befestigt. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist an jedem der Bügel an seinem jeweils dem Boden zugewandten Ende ein Grubber-Werkzeug angeformt oder befestigt.
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Unter einem Grubber-Werkzeug soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein zur Lockerung und/oder zum Lösen des Bodens geeignetes Werkzeug verstanden werden, das an einem Gerät zur Gartenbearbeitung befestigt oder direkt daran angeformt ist. Gartengeräte mit daran angeformten oder befestigten Grubber-Werkzeugen sind allgemein bekannt, beispielsweise unter den Bezeichnungen Hacke, Haue, Harke, Krampen, Karst, Zwei- oder Dreizahn; Schuffel oder Weeder; Sauzahn, Tiefenlüfter oder Kultivator.
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Größe und Form des Grubber-Werkzeuges hängen vom Einsatzzweck, insbesondere von der Schwere und der Steinigkeit des Bodens, ab. Ein Grubber-Werkzeug kann beispielsweise aus einem flachen, geraden oder winkligen Hackenblatt oder auch winklig abgebogenen, stabilen Zinken gebildet sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Grubber-Werkzeug handelt es sich bevorzugt um eine Spitze, einen Zinken, eine Lanze, eine Schar, eine Sichel, eine dreieckige, trapez-, herz-, sichel- oder halbmondförmige Schuffel, ein bewegliches messerähnliches Rad, wie beispielsweise ein gekreuztes Sternrad, oder beliebige Kombinationen daraus. Besonders bevorzugt ist das Grubber-Werkzeug ausgewählt unter Spitze, Zinken, Schar und Schuffel.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes weist genau einen bodengängigen Bügel mit einer Krümmung von mehr als 90°, mit daran angeformtem oder befestigtem Grubber-Werkzeug und mit einer in Zugrichtung hinter dem Grubber-Werkzeuge befestigten Schneidevorrichtung auf.
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In einer geeigneten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Gartengerät zwei oder mehr Bügel mit oder ohne daran befestigtem oder angeformtem Grubber-Werkzeug auf, wobei die Grubber-Werkzeuge teilweise oder alle unterschiedlich ausgeführt sind.
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In einer speziellen Ausgestaltung ist wenigstens einer der Bügel auswechselbar an der Stielhalterung befestigt. Vorzugsweise handelt es sich dabei um den oder die mittleren Bügel. Dabei kann es sich um eine beliebige lösbare Verbindung handeln, beispielsweise ein Steck- und oder Schraubverbindung, vorzugsweise eine Schraubverbindung, insbesondere bestehend aus Schraube und Mutter.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes weist die Stielhalterung mindestens zwei bodengängige, in Zugrichtung parallel zueinander angeordnete Bügel mit jeweils einem daran angeformten oder befestigten Grubber-Werkzeug auf. Die Schneidevorrichtung ist an wenigstens zwei der Bügel oder Grubber-Werkzeugen mit einem Überstand gegenüber den äußersten Bügeln oder Grubber-Werkzeugen befestigt.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einer Schneidevorrichtung eine Vorrichtung verstanden, mit der Wild- bzw. Unkräuter auf einer bestimmten Höhe abgeschnitten und/oder der zu bearbeitende Boden durchschnitten werden können.
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Die Schneidevorrichtung ist bevorzugt im dem Boden zugewandten Bereich des Bügels oberhalb des Grubber-Werkzeuges angeordnet. Vorzugsweise ist die Schneidevorrichtung in einem Bereich von 0,1 cm bis 10 cm, insbesondere in einem Bereich von 1 cm bis 5 cm oberhalb des untersten Punktes des Grubber-Werkzeuges angeordnet. Die Schneidevorrichtung ist weiterhin bevorzugt so angeordnet, dass sie mindestens 0,5 cm, vorzugsweise mindestens 1 cm, insbesondere mindestens 2 cm unter der Bodenoberfläche geführt werden kann. In der Regel wird die Schneidevorrichtung nicht mehr als 30 cm, bevorzugt nicht mehr als 20 cm, insbesondere nicht mehr als 15 cm unter der Bodenoberfläche geführt werden.
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Der vertikale Abstand von der oder den Bügelspitzen bis zur Mitte der Schneidekante der Schneidevorrichtung beträgt vorzugsweise im Bereich von 1 cm bis 10 cm, besonders bevorzugt im Bereich von 3 cm bis 5 cm.
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Wird die Schneidevorrichtung über der Bodenoberfläche geführt, lassen sich damit Unkräuter über dem Boden abschneiden oder ausreißen. Wird die Schneidevorrichtung unter der Bodenoberfläche geführt, lassen sich damit Wurzeln durchtrennen und ausharken. Zusätzlich wird durch die Schneidevorrichtung der Boden in horizontaler Richtung durchbrochen und die Kapillaren im Boden unterbrochen, so dass das Wasser weitestgehend im Boden verbleibt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes ist die Schneidevorrichtung in Form einer geraden oder gekrümmten Klinge, als Metallband, Metallstreifen oder Metallblatt ausgeführt. Bevorzugt ist die Schneidevorrichtung aus Stahl. Sie kann in ihrer Schneidwirkungsrichtung geschliffen, gezahnt, gezackt und/oder geschlitzt sein.
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Die Schneidevorrichtung weist optional abgerundete oder abgewinkelte seitliche Abschlüsse auf. Die Schneidevorrichtung kann grundsätzlich ohne oder mit einem Überstand gegenüber den äußersten Bügeln oder Grubber-Werkzeugen befestigt an einem oder mehreren Bügeln oder Grubber-Werkzeugen befestigt sein. Bevorzugt schließt die Schneidevorrichtung bündig mit den äußersten Grubber-Werkzeugen ab oder weist einen Überstand gegenüber den äußersten Grubber-Werkzeugen auf. Besonders bevorzugt weist die Schneidevorrichtung einen Überstand gegenüber den äußersten Grubber-Werkzeugen auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes handelt es sich bei der Schneidevorrichtung um eine zu beiden Seiten sich verjüngende bauchige Klinge. Insbesondere ist die Klinge in Zugrichtung bzw. in ihrer Schneidwirkungsrichtung konvex gekrümmt. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Klingenrücken nach innen gekrümmt.
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In einer geeigneten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes ist die Schneidevorrichtung lösbar durch eine Steckverbindung oder durch eine geeignete Schraubverbindung an den Bügeln oder Grubber-Werkzeugen befestigt. In diesem Fall kann die Schneidevorrichtung zum Nachschleifen entfernt bzw. ausgetauscht werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes ist die Schneidevorrichtung fest durch eine Schweißverbindung an den Bügeln oder Grubber-Werkzeugen befestigt. In diesem Fall ist die Schneidevorrichtung vorzugsweise so ausgeführt, dass ihre Schneide nachgeschliffen werden kann.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes ist die Schneidevorrichtung fest durch eine kombinierte Steck- und Schweißverbindung an den Bügeln befestigt.
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In einer geeigneten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes ist die Schneidevorrichtung höhenverstellbar angeordnet.
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Die Schneidwirkungsrichtung der Schneidevorrichtung ist über die Geometrie gegeben und kann geggenbenfalls entsprechend der Körperhöhe des Benutzers und/oder dem Einsatzzweck justiert werden.
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Daher ist in einer weiteren geeigneten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes die Schneidevorrichtung in einem Anstellwinkel von ± 45° bezogen auf die Bodenoberfläche fest oder veränderlich einstellbar.
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In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes weist die Stielhalterung mindestens zwei bodengängige, in Zugrichtung parallel zueinander angeordnete Bügel mit jeweils einem daran angeformten oder befestigten Grubber-Werkzeug auf. Die Schneidevorrichtung besteht aus wenigstens einem gespannten Metalldraht, Kunststofffaden, Gewebefaden oder Kombinationen hiervon, der wenigstens an den äußeren beiden Bügeln oder Grubber-Werkzeugen befestigt ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes sind alle Bügel in Zugrichtung parallel zueinander angeordnet.
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Bevorzugt sind die Grubber-Werkzeuge so ausgerichtet, dass deren Wirkrichtung und die Schneidwirkungsrichtung im Wesentlichen parallel verlaufen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes sind die beiden äußeren Bügel in Zugrichtung parallel zueinander angeordnet; der oder die übrigen Bügel sind in Zugrichtung nach vorne versetzt angeordnet.
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Durch einen oder mehrere nach vorne versetzte Bügel wird eine Vorlockerung bewirkt, die den Kraftaufwand für den nachfolgenden Schneidevorgang verringert und damit den Arbeitsvorgang erleichtert.
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Ebenso ist es möglich, wahlweise oder zusätzlich einen oder mehrere Bügel in Zugrichtung nach hinten versetzt anzuordnen.
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In einer geeigneten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes ist die Schneidevorrichtung an einem Bügel oder zwei Bügeln ohne daran befestigtes oder angeformtes Grubber-Werkzeug in Zugrichtung hinter dem wenigstens einen Bügel mit daran befestigtem oder angeformtem Grubber-Werkzeug angebracht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes ist wenigstens ein bodengängiger Bügel nur mit einem daran angeformten oder befestigten Grubber-Werkzeug versehen und ist weder direkt noch mittels einer Befestigungsvorrichtung mit der Schneidevorrichtung verbunden.
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In einer speziellen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gartengerätes ist wenigstens ein Bügel nach vorne versetzt und optional tiefer bodengängig als die nachfolgenden, äußeren Bügel.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gartengerätes
- - weist die Stielhalterung mindestens drei bodengängige Bügel auf,
- - befindet sich an jedem der Bügel ein angeformtes oder befestigtes Grubber-Werkzeug,
- - sind wenigstens zwei der Bügel parallel zueinander angeordnet und gleichgeformt und entweder direkt oder mittels einer Befestigungsvorrichtung mit der Schneidevorrichtung verbunden,
- - ist wenigstens ein Bügel zwischen den beiden parallelen Bügeln in Zugrichtung nach vorne versetzt angeordnet.
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Insbesondere handelt es sich bei allen Grubber-Werkzeugen in dieser Ausgestaltung um angeformte Spitzen.
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Insbesondere sind die zwei oder mehr Bügel in gleichmäßigen Abständen und/oder symmetrisch über die gesamte Breite des Gartengerätes angeordnet.
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In einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes weist die Schneidevorrichtung entgegen ihrer Schneidwirkungsrichtung mehrere, insbesondere mindestens vier, Zinken auf, die durch Drehen des Werkzeuges entlang der Stiellängsachse, entsprechend einer Rotation um etwa 180°, als Rechen oder Harke benutzt werden können.
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Gemäß dieser Ausführungsform dient die Schneidevorrichtung als Holm des Rechens, auf dem mehrere, insbesondere mindestens vier, Zinken angeordnet sind. Der so geformte Rechen bzw. Harke kann je nach Ausführung und Einsatz zum Zusammenziehen von lockerem Material (Laub, Grasschnitt oder Wurzelwerk), zum Furchenziehen für Saatgut oder zum Bearbeiten des Bodens, wie dem erneuten Lockern, Reinigen von Pflanzenresten und Steinen, Ebnen und Verteilen des Bodens eingesetzt werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Lockerung oder Krümelung des Bodens, zur Unkrautbekämpfung, zur Ebnung des Bodens oder eines Beetes und/oder zur Einarbeitung von humosen Materialien oder Düngemitteln in den Boden, bei dem ein erfindungsgemäßes Gartengerät verwendet wird, wobei die Schneidevorrichtung eine im Wesentlichen horizontale Schneidwirkungsrichtung in Zugrichtung des Gartengerätes aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Schneidwerkzeug in einem Bereich von 0,5 cm bis 15 cm, bevorzugt in einem Bereich von 1 cm bis 12 cm, insbesondere in einem Bereich von 2 cm bis 10 cm unterhalb der Bodenoberfläche und im Wesentlichen parallel dazu geführt.
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Wird die Schneidevorrichtung unter der Bodenoberfläche geführt, lassen sich damit Wurzeln durchtrennen und ausharken. Zusätzlich wird durch die Schneidevorrichtung der Boden vertikal durchbrochen und die Kapillaren im Boden unterbrochen. Aufgrund der Unterbrechung der Kapillaren wird im Boden die Verdunstung der Bodenfeuchtigkeit stark reduziert und der Garezustand des Bodens erhalten. Zudem werden Unkräuter unterhalb des Vegetationspunktes von den Wurzeln abgeschnitten oder ihr Stand im Boden unterhalb der Wurzeln so gelockert, dass sie entweder verdorren oder leicht aufgesammelt oder -geharkt werden können.
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In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Arbeitswinkel in einem Bereich von 20° bis 70°, noch mehr bevorzugt im Bereich von 25° bis 65°, insbesondere im Bereich von 35° bis 55°.
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Unter dem Arbeitswinkel soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung der von der Stielachse und der zu bearbeitenden Bodenoberfläche eingeschlossene Winkel verstanden werden. Er entspricht in einer bevorzugten Ausgestaltung dem von der Stielachse und der Schneidwirkungsrichtung der Schneidevorrichtung eingeschlossenen Winkel mit einer Abweichung von ±10°.
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Der Arbeitswinkel wird optimal so gewählt, dass die Schneidevorrichtung horizontal bzw. parallel zur Bodenoberfläche geführt wird. Der Arbeitswinkels kann über das Halten des Stieles korrigiert werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann es sich um ein kontinuierliches Ziehen und/oder Schieben, horizontales Hin- und Herbewegen, Hacken, andere ruckartige Bewegungen oder eine beliebige Kombination daraus handeln.
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Bevorzugt handelt es sich um ein im Wesentlichen kontinuierliches Ziehen des erfindungsgemäßen Gartengerätes, bei dem ein leichter Druck während des horizontalen Bewegens auf den Boden ausgeübt wird.
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Die Anzahl der Bügel für das erfindungsgemäße Gartengerät bestimmt - abhängig von der Bodenbeschaffenheit - maßgeblich den zu überwindenden Widerstand. Dieser wiederum beeinflusst die mögliche Arbeitszeit des Bedieners bei begrenzter Kraftreserve. Die geeignete Anzahl der Bügel für das erfindungsgemäße Gartengerät hängt also nicht nur von der Größe der zu bearbeitenden Fläche und der Art der Bepflanzung, sondern auch von der körperlichen Konstitution des Bedieners ab und kann entsprechend gewählt werden.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der 1 bis 12 näher erläutert, ohne sie auf die dargestellten Ausführungsformen zu beschränken.
- 1 bis 3 zeigen verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gartengerätes mit jeweils zwei parallelen Bügeln.
- 4 bis 6 zeigen verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gartengerätes mit jeweils zwei parallelen äußeren Bügeln und einem nach vorne versetzten mittleren Bügel.
- 7 bis 10 veranschaulichen verschiedene Möglichkeiten zur Befestigung der Schneidevorrichtung.
- 11 und 12 zeigen zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gartengerätes mit angeformtem Rechen.
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In den Figuren werden folgende Bezugszeichen verwendet:
- 1
- Gartengerät
- 2
- Stiel
- 3
- Stielhalterung
- 4
- (äußerer) Bügel
- 5
- Spitze
- 6
- Schneidevorrichtung
- 7
- Halterung für die Schneidevorrichtung
- 8
- Schraubverbindung
- 9
- Schar
- 10
- lösbare Verbindung
- 11
- mittlerer Bügel
- 12
- Zinken
- 13
- Schneide
- 14
- Durchlässe
- 15
- Klingenrücken
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In 1 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes (1) mit zwei parallelen Bügeln (4) dargestellt. Die beiden Bügel (4) sind unmittelbar fest mit der Stielhalterung (3) und darüber auch mit dem Stiel (2) verbunden. Der Stiel (2) kann beispielsweise in die Stielhalterung (3) eingeführt werden und mit einem geeigneten (Metall-)Stift fixiert werden. An den beiden Bügeln (4) ist jeweils eine Spitze (5) als Grubber-Werkzeug angeformt. Die Schneidevorrichtung (6) ist beispielhaft als geschliffene gerade Klinge mit abgerundeten seitlichen Abschlüssen dargestellt; sie ist unmittelbar hinter den beiden Bügeln (4) und mit einem geringen seitlichem Überstand befestigt.
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In 2 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes (1) mit zwei parallelen Bügeln (4) dargestellt. Die beiden Bügel (4) sind unmittelbar fest mit der Stielhalterung (3) und darüber auch mit dem Stiel (2) verbunden. An den beiden Bügeln (4) sind jeweils eine Spitze (5) angeformt und eine Schar (9) als Grubber-Werkzeug befestigt. Die Schneidevorrichtung (6) beispielhaft als geschliffene gerade Klinge mit abgerundeten seitlichen Abschlüssen dargestellt; sie ist unmittelbar hinter den beiden Bügeln (4) und ohne seitlichen Überstand gegenüber den Scharen (9) befestigt.
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In 3 ist eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes (1) mit zwei parallelen Bügeln (4) dargestellt. Die beiden Bügel (4) sind unmittelbar fest mit der Stielhalterung (3) und darüber auch mit dem Stiel (2) verbunden. An den beiden Bügeln (4) ist jeweils eine Schar (9) als Grubber-Werkzeug befestigt. Die Schneidevorrichtung (6) ist beispielhaft als geschliffene gerade Klinge mit abgerundeten seitlichen Abschlüssen dargestellt; sie ist mit einem durch die Halterung (7) vorgegebenen Abstand hinter den beiden Bügeln (4) und ohne seitlichen Überstand gegenüber den Scharen (9) befestigt.
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In 4 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes mit zwei parallelen äußeren Bügeln (4) und einem nach vorne versetzten mittleren Bügel (11) dargestellt. Die Bügel (4, 11) sind unmittelbar fest mit der Stielhalterung (3) und darüber auch mit dem Stiel (2) verbunden. An den beiden äußeren Bügeln (4) sind jeweils optional Spitzen (5) angeformt und eine Schar (9) als Grubber-Werkzeug befestigt. Der mittlere Bügel (11) ist in Zugrichtung des Gartengerätes (1) nach vorne versetzt und mittig zwischen den beiden äußeren Bügeln (4) angeordnet. Der mittlere Bügel (11) weist wahlweise eine andere, insbesondere geringere Krümmung auf und kann dann tiefer in den Boden reichen als die beiden äußern Bügel (4). Die Schneidevorrichtung (6) ist beispielhaft als geschliffene gerade Klinge mit abgerundeten seitlichen Abschlüssen dargestellt; sie ist unmittelbar hinter den beiden äußeren Bügeln (4) ohne seitlichen Überstand gegenüber den Scharen (9) befestigt.
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In 5 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes mit zwei parallelen äußeren Bügeln (4) und einem nach vorne versetzten mittleren Bügel (11) dargestellt. Die beiden äußeren Bügel (4) sind fest, der mittlere Bügel (11) über eine lösbare Verbing (10), beispielsweise eine Schraubverbindung, mit der Stielhalterung (3) und darüber auch mit dem Stiel (2) verbunden. An den beiden äußeren Bügeln (4) ist jeweils eine Schar (9) als Grubber-Werkzeug befestigt. Der mittlere Bügel (11) ist in Zugrichtung des Gartengerätes (1) nach vorne versetzt und mittig zwischen den beiden äußeren Bügeln (4) über eine lösbare Verbindung angeordnet. Der mittlere Bügel (11) weist eine als Grubber-Werkzeug (5) angeformte Spitze und wahlweise eine andere, insbesondere geringere Krümmung als die beiden äußeren Bügel (4) auf. Die Schneidevorrichtung (6) ist beispielhaft als geschliffene gerade Klinge mit abgerundeten seitlichen Abschlüssen dargestellt; sie ist mit einem durch die Halterung (7) vorgegebenen Abstand hinter den beiden Bügeln (4) und ohne seitlichen Überstand gegenüber den Scharen (9) befestigt.
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In 6 ist eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes mit zwei parallelen äußeren Bügeln (4) und einem nach vorne versetzten mittleren Bügel (11) dargestellt. Die beiden äußeren Bügel (4) sind fest, der mittlere Bügel (11) über eine lösbare Verbing (10), beispielsweise eine Schraubverbindung, mit der Stielhalterung (3) und darüber auch mit dem Stiel (2) verbunden. An allen drei Bügeln (4, 11) ist jeweils eine Spitze (5) als Grubber-Werkzeug angeformt. Der mittlere Bügel (11) ist in Zugrichtung des Gartengerätes (1) nach vorne versetzt und mittig zwischen den beiden äußeren Bügeln (4) angeordnet. Der mittlere Bügel (11) weist wahlweise die gleiche Krümmung wie die beiden äußeren Bügel (4) auf.
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Die Schneidevorrichtung (6) ist als gekrümmte Klinge mit konvexer Schneide (13), nach innen gekrümmtem Klingenrücken (15) und abgerundeten seitlichen Abschlüssen ausgeführt. Sie ist direkt an den beiden äußeren Bügeln (4) mit einem deutlichen Überstand befestigt. Dazu weist die Schneidevorrichtung (6) Durchlässe (14) im Schneideblatt auf, durch die sie unmittelbar auf die beiden äußeren Bügel (4) gesteckt ist. Die Schneidevorrichtung (6) kann dort in der gewünschten Position bzw. Höhe dauerhaft oder veränderlich fixiert werden. Insbesondere wird die Schneidevorrichtung (6) in der gewünschten Höhe durch Schweißen oder Hartlöten am Rand ihrer Durchlässe (14) an den beiden äußeren Bügeln (4) dauerhaft fixiert.
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7 veranschaulicht eine Variante der Befestigung der erfindungsgemäßen Schneidevorrichtung. Der dargestellte Ausschnitt entspricht der Teilansicht A gemäß 1. Die Schneidevorrichtung (6) ist wieder beispielhaft als geschliffene gerade Klinge mit abgerundetem seitlichen Abschluss dargestellt. Sie ist unmittelbar hinter dem Bügel (4) mittels einer Halterung (7) befestigt. Die Halterung (7) kann fest oder lösbar an dem Bügel (4) angebracht sein. Die Schneidevorrichtung (6) lässt sich über die Schraubverbindung (8) von dem Gartengerät lösen. So lässt sich die Schneidevorrichtung austauschen, säubern, schleifen und Ähnliches. Alternativ kann so auch eine andere Schneidevorrichtung montiert werden.
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8 veranschaulicht die bereits in 7 gezeigte Variante der Befestigung der erfindungsgemäßen Schneidevorrichtung, wobei zusätzlich eine Schar (9) als Grubber-Werkzeug an dem Bügel (4) angebracht ist. Der dargestellte Ausschnitt entspricht der Teilansicht A gemäß 4.
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9 veranschaulicht eine weitere Variante der Befestigung der erfindungsgemäßen Schneidevorrichtung. Der dargestellte Ausschnitt entspricht der Teilansicht A gemäß 1 bzw. 3. Die Schneidevorrichtung (6) ist wieder beispielhaft als geschliffene gerade Klinge mit abgerundetem seitlichen Abschluss dargestellt. Sie ist mit einem durch die Halterung (7) vorgegebenen Abstand hinter dem Bügel (4) befestigt. Die Halterung (7) kann fest oder lösbar an dem Bügel (4) angebracht sein. Die Schneidevorrichtung (6) lässt sich über die Schraubverbindung (8) von dem Gartengerät lösen. So lässt sich die Schneidevorrichtung austauschen, säubern, schleifen und Ähnliches. Alternativ kann so auch eine andere Schneidevorrichtung montiert werden.
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Wie aus den 7 bis 9 zu erkennen ist, lässt sich die Höhe der Schneidevorrichtung gegenüber den Grubber-Spitzen (5) durch die Anordnung der Halterung (7) einstellen.
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Die in den 7 bis 9 dargestellten Befestigungsvarianten ermöglichen außerdem ein leichtes Kippen der Schneidevorrichtung (6), so dass der von der Stielachse und der Schneidwirkungsrichtung der Schneidevorrichtung (6) eingeschlossene Winkel an die Größe des Bedieners angepasst werden kann.
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10 veranschaulicht eine andere Variante der Befestigung der erfindungsgemäßen Schneidevorrichtung. Der dargestellte Ausschnitt entspricht der Teilansicht A gemäß 6. Die Schneidevorrichtung (6) weist einen Durchlass (14) im Schneideblatt auf, durch die sie auf den Bügel (4) gesteckt ist. Die Schneidevorrichtung (6) kann in der gewünschten Position bzw. Höhe fixiert werden. Insbesondere wird die Schneidevorrichtung (6) in der gewünschten Höhe durch Schweißen oder Hartlöten am Rand ihres Durchlasses (14) am Bügel (4) dauerhaft fixiert. Dadurch kann dem Gartengerät (1) zusätzliche Stabilität und der Schneidevorrichtung zusätzliche Steifigkeit verliehen werden. Bei dieser Variante muss die Schneide (13) gegebenenfalls am Gartengerät (1) nachgeschliffen werden.
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In 11 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes (1) mit angeformtem Rechen dargestellt. Die beiden parallelen äußeren Bügel (4) ebenso wie der nach vorne versetzte mittlere Bügel (11) sind fest mit der Stielhalterung (3) und darüber auch mit dem Stiel (2) verbunden. An allen drei Bügeln (4, 11) ist jeweils eine Spitze (5) als Grubber-Werkzeug angeformt. Der mittlere Bügel (11) ist in Zugrichtung des Gartengerätes (1) nach vorne versetzt und mittig zwischen den beiden äußeren Bügeln (4) angeordnet. Er weist eine geringere Krümmung als die beiden äußeren Bügel (4) auf.
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Die Schneidevorrichtung (6) ist als gekrümmte Metallklinge mit konvexer Schneide (13) ausgeführt und weist auf ihrem Klingenrücken entgegen ihrer Schneidwirkungsrichtung zehn Zinken (12) auf. In den ursprünglich geraden Klingenrücken sind gleichmäßig verteilte und weitgehend symmetrisch ausgeschnittene Aussparungen geschnitten. Durch diese Aussparungen bilden sich jeweils die Zinken (12) heraus. Die Zinken (12) sind vorteilhafter Weise an ihren Spitzen abgerundet.
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Die konvexe Schneide (13) hat beispielsweise die Form eines Kreisbogensegments und ragt seitlich mit weitem Überstand über die äußeren Bügel hinaus. Da die Schneidevorrichtung (6) die Form eines Kreisegments aufweist, sind die seitlichen Abschlüsse der Schneidevorrchtung (6) per se abgerundet.
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Die Schneidevorrichtung (6) weist Durchlässe (14) im Schneideblatt auf, durch die sie unmittelbar auf die beiden äußeren Bügel (4) gesteckt ist. Die Schneidevorrichtung (6) wird an den beiden äußeren Bügeln (4) in der gewünschten Position bzw. Höhe dauerhaft fixiert. Durch das Drehen des Gartengerätes (1) entlang der Stiellängsachse bzw. durch eine Rotation des Stieles (2) um etwa 180° kann das erfindungsgemäße Gartengerät (1) in der dargestellten Ausführungsform als Rechen oder Harke benutzt werden.
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In 12 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartengerätes (1) mit angeformtem Rechen dargestellt. Sie unterscheidet sich von der in 11 dargestellten Ausführungsform durch die verwendete Schneidevorrichtung (6). In dieser Ausführungssform ist die Schneidevorrichtung (6) als nur leicht gekrümmte Metallklinge mit konvexer Schniede (13) ausgeführt. Sie ist an den Seiten senkrecht zur Zugrichtung des Gartengerätes gerade abgeschnitten. Die Schneidevorrichtung (6) weist entgegen ihrer Schneidwirkungsrichtung sechs Zinken (12) auf und und ist an den beiden äußeren Bügeln (4) mit einem geringen Überstand befestigt.
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Sowohl die Zinken (12) als auch die seitlichen Abschlüsse der Schneidevorrichtung (6) sind vorteilhafter Weise abgerundet ausgeführt. Die Schneidevorrichtung (6) weist auch hier Durchlässe (14) im Schneideblatt auf, durch die sie unmittelbar auf die beiden äußeren Bügel (4) gesteckt ist. Die Schneidevorrichtung (6) wird ebenfalls an den beiden äußeren Bügeln (4) in der gewünschten Position bzw. Höhe dauerhaft fixiert. Durch das Drehen des Gartengerätes (1) entlang der Stiellängsachse bzw. durch eine Rotation des Stieles (2) um etwa 180° kann das erfindungsgemäße Gartengerät (1) in der dargestellten Ausführungsform auch als Rechen oder Harke benutzt werden.
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BEISPIELE
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Es wurden Prototypen verschiedener erfindungsgemäßer Ausführungsformen in der Praxis gestestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Tabelle 1
Nr. | BügelAnzahl | Grubber-Form | Breite 1 | Abstand 2 | Zinken-Anzahl 3 | Gewicht 4 | Beurteilung |
1 | 1 | Schar 5 | 9 cm | < 0,5 cm | -- | 300 g | kleines, leichtes Gerät; gute Handhabung für schwächere Personen |
2 | 3 | Spitze | 19 cm | 1 cm | -- | 410 g | leichtes Gerät; sehr gute Handhabung |
3 | 3 | Lanze 6 | 19 cm | 3 cm | 9 | 360 g | dünne Schneide; leichte Handhabung |
4 | 3 | Lanze 7 | 22 cm | 3 cm | 8 | 650 g | massive Schneide; größeres und schwereres Gerät |
1 Breite der Schneide |
2 vertikaler Abstand der Bügelspitze von der Schneide |
3 Anzahl der Rechen-Zinken |
4 ohne Stiel |
5 angeformt, Breite 4 cm |
6 pfeilförmige Spitze, angeformt, Breite 1,7 cm |
7 pfeilförmige Spitze, angeschweißt, Breite 3 cm |