DE102017106466B3 - System zum Anordnen von Abschlussprofilen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein System zum Anordnen von Abschlussprofilen an den Stirnseiten von mit einem Belag aus einzeln verlegten Terrassenplatten versehenen Terrassen oder Balkonen. Dabei lagern die Terrassenplatten auf Stelzlagern, bestehend aus einem Fuß, einem Mittelteil und einem Oberteil. Die Abschlussprofile sind jeweils mittels einer spaltbildend ausgeführten Zurückfaltung auf vormontierte Haltemittel aufsteckbar. Die Haltemittel bestehen aus einzelnen, klebetechnisch an der Unterseite der Terrassenplatten befestigten Haltewinkeln.

Description

• Die Erfindung betrifft ein System zum Anordnen von Abschlussprofilen an den Stirnseiten von mit einem Belag aus einzeln verlegten Platten versehenen Terrassen oder Balkonen. Dazu ist es heute üblich, die Terrassenplatten auf vorzugsweise höhenverstellbaren Stelzlagern, bestehend aus einem Fuß, einem Gewindeteil und einem Oberteil, welches die Auflage für die Terrassenplatten bildet, zu verlegen. Damit ist es möglich, auf einem ein Gefälle aufweisenden Unterbau eine waagerechte Terrassenfläche herzustellen, von welcher Niederschlagswasser auf kürzestem Weg durch die offenen Fugen zwischen den einzelnen Terrassenplatten nach unten auf den Unterbau abgeleitet wird.
• Vorteilhaft werden Stelzlager unter den Kreuzfugen von vier Terrassenplatten angeordnet. Bei großformatigen Terrassenplatten ist auch das Anordnen weiter Stelzlager möglich. Problematisch gestaltet sich dabei das Anordnen von Abschlussprofilen, welche von den Stirnseiten der Terrassenplatten nach unten den Raum zwischen Terrassenunterbau und Terrassenplatten abdecken sollen. Aus der EP 0 882 856 A2 ist ein Abschlussprofil für mit aufgestelzten Belägen versehene Terrassen bekannt, welches einen horizontalen Verankerungsschenkel und einen davon im Wesentlichen rechtwinklig nach unten abgekanteten Abschlussschenkel aufweist. Das Abschlussprofil wird dabei mit seinem Verankerungsschenkel zwischen dem Terrassenunterbau und dem Stelzelement angeordnet.
• Beim Verwenden höhenverstellbarer Stelzlager ist es heute üblich, eine zweiteilige Ausbildung von Abschlussprofilen zu verwenden. Dazu wird zwischen den Auflagen der im Randbereich der Terrasse angeordneten Stelzlager und den Terrassenplatten Befestigungsprofile angeordnet, welche an den Stirnseiten der Terrassenplatten rechtwinklig nach oben, von den Stirnseiten der Terrassenplatten beabstandet, abgewinkelt sind. Auf den so gebildeten Winkeln sind nun die eigentlichen Abdeckprofile von oben aufsteckbar. Dazu sind die freien längsverlaufenden Enden der Abdeckprofile spaltbildend parallel zurückgefaltet.
• Hinsichtlich des konstruktiven Aufbaus, des Montageprozesses und der Lagefestigkeit der Terrassenplatten sind derartige Lösungen nicht zufriedenstellend. So neigen im Randabschluss verlegte Terrassenplatten ohne besondere Maßnahmen auf Grund der auf den Stelzlagern angeordneten Befestigungsbleche oft zum Verrutschen. Besonders nachteilig ist jedoch der hohe Montageaufwand durch das gleichzeitige Verlegen von Terrassenplatten und Befestigungsprofilen.
• Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine gegenüber dem Stand der Technik konstruktiv und montagetechnisch vorteilhaftere Lösung zum Anordnen von Stirnwandabschlussprofilen an Terrassen oder Balkonen zu schaffen.
• Diese Aufgabe wird durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs gelöst. Dazu sind in bekannter Weise zumindest an einem feien Ende spaltbildend zurückgefaltete Abdeckprofile auf einzeln an den Unterseiten der Terrassenplatten klebetechnisch angeordnete Haltewinkel aufsteckbar. Da die einzeln an günstigen Positionen anzuordnenden Haltewinkel mit ihren horizontalen Schenkeln nicht zwischen den Stelzlagern und den Terrassenplatten angeordnet werden, wird die Wirkung der auf den Stelzlagern aufgebrachten Rutschhemmung in diesem Bereich nicht negativ beeinflusst. Außerdem ist der Materialeinsatz gegenüber Lösungen mit durchgehenden Befestigungsprofilen wesentlich geringer. Das Fehlen durchgehender Befestigungsprofile bewirkt auch einen besseren Ablauf von Niederschlagswasser und der Vermeidung von Staunässe. Dadurch werden Schmutzablagerungen sowie Moosbildungen im Randbereich der Terrassen oder Balkone wirksam verhindert.
• Die Haltewinkel können nach dem Auflegen und Ausrichten der Terrassenplatten mittels einer Abstandslehre einfach an vorteilhaften Stellen verklebt werden. Zum Zwecke von Reinigungs- oder Wartungsarbeiten lassen sich die auf einzelnen Haltewinkeln aufgesteckten Abdeckprofile leichter lösen als bei der Verwendung durchgehender Befestigungsprofile.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur näher beschrieben.
• Die Fig. zeigt eine im Eckbereich eines Terrassenunterbaus 1 auf sechs Stelzlagern 2 aufliegende Terrassenplatte 3. An der terrassenrandseitigen Stirnseite der Terrassenplatte 3 sind die Haltewinkel 4 mit einem Schenkel an der Unterseite der Terrassenplatte 3 mittels eines schnell abbindenden Klebstoffs verklebt. Die Haltewinkel sind dabei jeweils nur zwischen den Stelzlagern 2 angeordnet. Zwischen den vertikalen Schenkeln der Haltewinkel 4 und der Stirnseite der Terrassenplatte 3 ist ein Spalt gebildet, in welchen das obere zurückgefaltete Ende des Abdeckprofils 5 einsteckbar ist.
• Bezugszeichenliste

1

Terrassenunterbau

2

Stelzlager

3

Terrassenplatte

4

Einhängewinkel

5

Abschlussprofil

Claims (1)

1. System zum Anordnen von Abschlussprofilen an den Stirnseiten von mit einem Belag aus einzeln verlegten Terrassenplatten versehenen Terrassen oder Balkonen, wobei die Terrassenplatten auf Stelzlagern, bestehend aus einem Fuß, einem Mittelteil und einem Oberteil lagern, und die Abschlussprofile jeweils mittels einer spaltbildend ausgeführten Zurückfaltung auf vormontierte Haltemittel aufsteckbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die die Abschlussprofile (5) aufnehmenden Haltemittel aus einzelnen, klebetechnisch an der Unterseite der Terrassenplatten (3) befestigten Haltewinkeln (4) bestehen.

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