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Die Erfindung bezieht sich Hilfsmittel zur Darstellung von Buchstaben, insbesondere Großbuchstaben des lateinischen Alphabets, aufweisend ein Set aus Einzelelementen, bei denen es sich wenigstens um Langstäbe einer ersten Länge und Kurzstäbe einer zweiten Länge sowie um Halbkreise bildende Großbögen eines ersten Durchmessers und um Halbkreise bildende kleine Bögen eines zweiten Durchmessers handelt.
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Derartige Sätze werden als pädagogisches Hilfsmittel zum Erlernen der Buchstaben des lateinischen Alphabetes angeboten. Sie bestehen häufig aus Magnetstreifen bzw. Magnetbögen, die auf einem magnetisierbaren Untergrund aufgelegt werden können.
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Nachteilig dabei ist, dass den Kindern keine Hilfe geboten wird, wie genau die einzelnen Elemente zu Buchstaben zusammengelegt werden können.
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Die Erfindung beruht somit auf der Aufgabe, den Lernerfolg bei Kindern zu vergrößern.
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Die Erfindung sieht daher vor, dass zu den Hilfsmitteln zumindest eine Kachel zur Darstellung eines aus wenigstens zwei Einzelelementen zusammengesetzten Buchstaben gehört, wobei die Kachel eine Oberseite aufweist, von der wenigstens ein erster Schacht und ein zweiter Schacht zur Aufnahme der zu einem Buchstaben gehörenden Einzelelemente aufweist, wobei die Konturen der Schächte der Kontur des jeweils aufzunehmenden Einzelelementes angepasst sind, wobei wenigstens der erste Schacht tiefer ist als der zweite Schacht, und dass sich die Konturen des ersten und des zweiten Schachtes überschneiden.
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Ein oder mehrere Einzelelemente werden nacheinander in die Schächte einer Kachel gelegt, wodurch die Einzelelemente einen Buchstaben formen, der durch die Anordnung der Schächte in der Kachel vorgegeben ist.
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Damit Einzelelemente teilweise überlappen können, besitzen die Schächte unterschiedliche Tiefen und überschneiden sich: Durch die Überlappungen wird ein geschlossenes Erscheinungsbild des jeweiligen Buchstabens erreicht. Die verschiedenen Arten der Einzelelemente können daher stets die gleiche Form aufweisen. Es wird z. B. kein Kurzstab mit abgeschrägtem Ende benötigt, der an einen schräg dazu verlaufenden Langstab spaltfrei anschließt.
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Alle Einzelelemente besitzen eine gleiche Einheitshöhe und die Tiefe der Schächte weist jeweils ein ganzzahliges Mehrfaches dieser Einheitshöhe auf. Wird daher ein Einzelelement in den tiefsten Schacht gelegt, so bildet seine Oberfläche gleichzeitig den Boden des zweittiefsten Schachtes usw. Die Einzelelemente können somit kippfrei in die Schächte eingelegt werden.
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Da die Schächte sich überschneiden und die Stäbe dadurch übereinander gelegt werden können, um ein geschlossenes Buchstabenbild zu erreichen, besitzen die Stäbe vorzugsweise eine leicht herzustellende rechteckige Kontur und die Bögen bilden eine von einem Halbkreisring geformte Kontur, dessen beiden Endkanten auf einer Durchmesserlinie des Halbkreisringes liegen.
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Die Einzelelemente sind leicht zu handhaben, wenn die Unterseite und die Oberseite eben sind und parallel zueinander verlaufen.
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Ein vertrautes Buchstabenbild erhält man, wenn die zweite Länge größer ist als die Hälfte der ersten Länge, aber kleiner ist als die erste Länge. Die Kurzstäbe sind somit etwas länger als die halbe Länge der Langstäbe.
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Der Außendurchmesser der Großbögen ist gleich der ersten Länge und damit gleich der Länge der Langstäbe. Damit kann z. B. der Buchstabe D durch einen Langstab und einen Großbogen gebildet werden.
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Die Außendurchmesser der kleinen Bögen sind etwas größer als die halbe erste Länge. Dadurch kann z. B. der Großbuchstabe B durch einen Langstab und zwei kleine Bögen gebildet werden, die sich in der Mitte des Buchstabens überschneiden.
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Für einige spezielle Buchstaben, wie das G und das Q kann noch ein Kleinstab verwendet werden, der noch kürzer ist als der Kurzstab.
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Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispiels die Erfindung näher erläutert werden. Dazu zeigen:
- 1 die Einzelelemente eines Sets,
- 2a eine perspektivische Darstellung einer Kachel zur Bildung des Buchstabens A,
- 2b einen Schnitt entlang der Linie B-B in 2a,
- 2c eine Draufsicht auf den aus Einzelelementen zusammengesetzten Buchstaben A,
- 3a eine perspektivische Darstellung einer Kachel zur Bildung des Buchstabens B,
- 3b einen Schnitt entlang der Linie B-B in 3a,
- 3c eine Draufsicht auf den aus Einzelelementen zusammengesetzten Buchstaben B,
- 4a eine perspektivische Darstellung einer Kachel zur Bildung des Buchstabens S,
- 4b einen Schnitt entlang der Linie B-B in 4a,
- 4c eine Draufsicht auf den aus Einzelelementen zusammengesetzten Buchstaben S
- 5 eine Zusammenstellung der lateinischen Großbuchstaben, wobei ihre Zusammensetzung aus Einzelelementen schematisch angedeutet ist.
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Gemäß der 1 besteht ein Set zur Bildung von Buchstaben aus den folgenden Einzelelementen:
- - Eine Vielzahl von flachen, quaderförmigen Langstäben 1, die alle eine rechteckige Kontur von gleicher Länge (erste Länge) und Breite haben und eine Einheitshöhe h besitzen.
- - Eine Vielzahl von flachen quaderförmigen Kurzstäben 2, die die gleiche Breite und Höhe aufweisen wie die Langstäbe 1, aber nur etwa 60% deren Länge aufweisen und damit eine zweite Länge aufweisen.
- - Weiterhin sind mehrere Klein- und Großbögen 3, 4 in Form von Halbkreisringen vorgesehen, die sich über 180° erstrecken und dabei dieselbe Breite und Höhe aufweisen, wie die Stäbe 1, 2. Die Bögen enden jeweils in Endkanten, die auf einer Durchmesserlinie 5 des Halbkreisringes liegen.
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Unter einem Halbkreisring sollen auch Formen verstanden werden, die einem exakten Kreisring nur angenähert sind. Sie können z. B. halboval oder halbelliptisch sein. Bedeutsam ist, dass sie gebogen sind und jeweils ein Segment von 180° umfassen und beide Endkanten auf einer Linie 5 liegen.
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Der Außendurchmesser der Großbögen 4 im Bereich ihrer Endkanten ist genauso groß wie die Länge der Langstäbe. Die Kleinbögen 3 sind entsprechend gestaltet, besitzen aber einen Durchmesser, der etwas größer ist als die halbe Länge der Längsstäbe.
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Des Weiteren sind noch Kurzstäbe vorgesehen, die etwas kürzer sind als die Kleinstäbe, hier aber nicht dargestellt.
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Alle hier beschriebenen Einzelelemente besitzen die gleiche Einheitshöhe und die gleiche Breite. Sie unterscheiden sich lediglich in ihrer Länge bzw. in ihrem Bogenverlauf.
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Alle Einzelelemente 1, 2, 3, 4 können aus Holz oder einem Kunststoff gefertigt sein und unterschiedliche Farben aufweisen.
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Die 2a zeigt eine Kachel 10 zur Bildung des Buchstabens A. In dieser Kachel befinden sich ein erster, ein zweiter und ein dritter Schacht 11, 12, 13.
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Die Nummerierung der Schächte ist willkürlich. Entschieden ist, dass einer der Schächte ein erster Schacht und ein anderer Schacht ein zweiter Schacht im Sinne der Definition der Erfindung im Anspruch ist.
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Der erste Schacht 11 hat die Länge eines Langstabes 1 und besitzt die 3-fache Tiefe der Einheitshöhe. Der zweite Schacht 12 besitzt ebenfalls die Länge eines Langstabes 1 und besitzt eine Tiefe der 2-fachen Einheitshöhe. Die beiden Stäbe bilden einen Winkel und überschneiden sich in der Spitze des Winkels.
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Ein dritter Schacht 13, dessen Tiefe der Einheitshöhe und dessen Länge die eines Kurzstabes 2 entspricht, verläuft im Abstand zur Winkelspitze schrägt zum ersten und zweiten Schacht 11, 12. Er reicht daher in diese hinein.
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Die Schächte 11, 12, 13 haben jeweils einen flachen Boden, auf dem die flachen Unterseiten der Stäbe flächig aufliegen.
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Die 2b zeigt zur Verdeutlichung der Tiefe der einzelnen Schächte 11, 12, 13 einen Schnitt entlang der Linie B-B.
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Die 2c zeigt die Einzelelemente des Buchstaben A, nämlich zwei Langstäbe 1 und einen Kurzstab 2 in der Anordnung, die sie einnehmen, wenn sie in die Kachel eingelegt sind, wobei diese sich überlappen, was durch die gestrichelten Linien angedeutet ist. Entscheidend ist, dass die Oberseite des in dem ersten Schacht 11 eingelegten Langstabes 1a in der Spitze des A's auf gleicher Höhe liegt mit dem Boden des zweiten Schachtes 12, so dass der darin eingelegte Langstab 1b in diesem Bereich auf dem Langstab 1a im ersten Schacht 11 liegt. Der Langstab 1b, der in den zweiten Schacht 12 eingelegt ist, schließt mit dem Boden des dritten Schachtes 13 für den Quersteg des A's an, so dass das Ende des darin eingelegten Kleinstabes 2 auf dem Langstab 1b in dem zweiten Schacht 12 liegt. Lediglich zwischen dem anderen Ende des Kleinstabes 2 und dem Langstab 1a im ersten Schacht 12 verbleibt ein Abstand von der Größe der Einheitshöhe.
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Die 3a zeigt die Kachel 20 für ein B und besteht aus einem ersten Schacht 21 für einen Langstab 21 und einem zweiten 22 und dritten Schacht 23 für je einen Kleinbogen 3a, 3b. Der erste Schacht 21 hat wiederum die größte Tiefe von drei Einheitshöhen, der zweite Schacht hat die Tiefe von zwei Einheitshöhen und der dritte Schacht hat die Tiefe von einer Einheitshöhe.
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Die 3b zeigt zur Verdeutlichung der Tiefe der einzelnen Schächte 21, 22, 23 einen Schnitt entlang der im Knickpunkt P gewinkelt verlaufenden Linie B-B.
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Die 3c zeigt die Einzelelemente des Buchstaben B, nämlich einen Langstab 1 und zwei Kleinbögen 3a, 3b in der Anordnung, die sie einnehmen, wenn sie in die Kachel 20 eingelegt sind, wobei diese sich überlappen, was durch die gestrichelten Linien angedeutet ist. Demnach ist im ersten Schacht 21 ein Langstab 1 eingelegt. Im zweiten Schacht 22, der den oberen Bogen des B's bildet, ist ein Kleinbogen 3a eingelegt, wobei dieser mit seinen Endkanten an die ihm zugewandte Seite des Langstabes 1 anschließt. Entsprechendes gilt für den Kleinbogen 3a im dritten Schacht 23, der den oberen Bogen des B's bildet, wobei allerdings die Kleinbögen 3a, 3b sich teilweise überschneiden.
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Die Kachel 30 für den Buchstaben S besteht aus zwei gegensinnig verlaufenden, gebogen verlaufenden Schächten 31, 32 für je einen Kleinbogen 3a. 3b, wobei der erste Schacht 31, der den oberen Bogen des S bildet, eine Tiefe von zwei Einheitshöhen und der zweite Schacht 32 eine Tiefe von einer Einheitshöhe besitzt. In dem mittleren Teil des S überlappen sich die beiden eingelegten Kleinbögen 3a, 3b, wie dies in der 4c zu erkennen ist.
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Die 4b zeigt zur Verdeutlichung der Tiefe der einzelnen Schächte 32, 32 einen Schnitt entlang der Linie B-B.
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Die 3c zeigt die Einzelelemente des Buchstabens B, nämlich zwei Kleinbögen 3a, 3b, in der Anordnung, die sie einnehmen, wenn sie in die Kachel 30 eingelegt sind, wobei diese sich überlappen, was durch die gestrichelten Linien angedeutet ist.
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Die Schächte in den Kacheln können jeweils aus einem Vollelement aus Holz oder Kunststoff herausgefräst werden. Denkbar wäre aber auch, jede Kachel aus mehreren Lagen zusammenzukleben, die jeweils die Einheitshöhe besitzt, wobei die unterste, vollflächige Lage den Boden bildet und die jeweils darüber liegenden Lagen entsprechend ausgeschnitten sind, so dass sich beim Aufeinanderlegen der einzelnen Lagen die gewünschten Schächte bilden.
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Die Kacheln haben bevorzugt eine quadratische Kontur, so dass sie ggf. zur Bildung von Worten nebeneinander gelegt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Langstäbe
- 2
- Kurzstäbe
- 3
- Kleinbögen
- 4
- Großbögen
- 5
- Durchmesserlinie
- 10
- Kachel
- 11
- erster Schacht
- 12
- zweiter Schacht
- 13
- dritter Schacht
- 20
- Kachel
- 21
- erster Schacht
- 22
- zweiter Schacht
- 23
- dritter Schacht
- 30
- Kachel
- 31
- erster Schacht
- 32
- zweiter Schacht
- 33
- dritter Schacht