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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung, die ein in ein Fahrzeug integriertes Gehäuse umfasst, das einen Düsenträger umfasst, wobei der Düsenträger mit mindestens einer Fluiddüse versehen ist.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung, die einen Düsenträger umfasst, der aus der Karosserie des Fahrzeugs ausfahrbar und in diese einfahrbar ist.
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Derartige Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtungen sind in der Technik allgemein bekannt. Gelegentlich werden diese Reinigungsvorrichtungen auch als sogenannte versenkbare oder teleskopische Waschdüsen bezeichnet, die normalerweise in die vordere oder hintere Stoßstange oder die Heckklappe eines Personenkraftwagens integriert sind. Teleskopische Fluiddüsen werden zum Großteil für die Reinigung von Scheinwerfern oder Heckscheiben oder Kameralinsen von Personenkraftwagen verwendet.
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Die Reinigung der Windschutzscheibe erfolgt normalerweise über statische Fluiddüsen, die an der Motorhaube des Autos angebracht sind.
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Bei Frostbedingungen, d. h. wenn die Außenlufttemperatur unter 0 °C liegt, gefriert das Waschfluid tendenziell. Da Waschfluid normalerweise Zusatzstoffe wie Alkohol enthält, liegt der Gefrierpunkt normalerweise weit unter 0 °C. Allgemein sind beheizte statische Fluiddüsen in der Technik bekannt. Eine beheizte Fluiddüse wird beispielsweise in der
DE 199 02 432 A1 offenbart. Diese Schrift offenbart eine Düsenanordnung, die eine Fluiddüse mit einem Waschflüssigkeitskanal und einem Heizelement und ein Verbindungsteil mit mindestens einem Verbinder für einen Schlauch und einem für die Fluiddüse umfasst. Das Verbindungsteil ist zur Aufnahme von mindestens zwei elektrischen Leitungen konfiguriert und Mittel zum Inkontaktbringen der Leitungen mit dem Heizelement sind in dem Verbindungsteil und in der beheizten Fluiddüse angeordnet, so dass die Fluiddüse mechanisch und elektrisch mit dem Verbindungsteil verbunden ist, wenn sie darin eingebaut ist.
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Ein elektrisches Element, das in der Nähe der Öffnung der Fluiddüse in die Fluiddüse integriert ist, beispielsweise ein PTC-Widerstand, kann für statische Fluiddüsen geeignet sein, ist jedoch für dynamische, wie z. B. die sogenannten versenkbaren Fluiddüsen, weniger geeignet. Das liegt hauptsächlich daran, dass solch eine Konstruktion freiliegende elektrische Kontakte oder elektrische Gleitkontakte erfordern würde, die korrosionsanfällig wären.
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Elektrische Elemente, die eine Verkabelung erfordern, sind auch nicht geeignet für Reinigungseinheiten, die bezüglich der Karosserie des Fahrzeugs beweglich sind, da die elektrische Verkabelung häufigem Biegen ausgesetzt würde. Für einen Fachmann liegt auf der Hand, dass häufig gebogene Kabel tendenziell aufgrund von Ermüdung durchbrechen.
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Ferner beschreibt die
DE 198 20 897 A1 eine Reinigungsvorrichtung für eine Scheibe eines Kraftfahrzeugs mit einer mittels eines Heizelements beheizbaren zum Besprühen der Scheibe mit Waschflüssigkeit vorgesehenen Waschdüse, welche von einer Ruheposition in eine Betriebsposition verfahrbar angeordnet ist, wobei das Heizelement ortsfest in unmittelbarer Nähe zu der in Ruheposition befindlichen Waschdüse positioniert ist.
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Weiterhin beschreibt die
DE 74 15 380 U eine Streuscheibenwascheinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem in ein Karrosserieteil einbaubaren etwa rohrförmigen Teil, in dem ein zweites Teil bewegbar angeordnet ist, an dessen Ende eine Ausspritzdüse angeordnet ist, wobei an dem einbaubaren Teil eine Heizvorrichtung angebracht ist.
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Die
DE 33 11 266 A1 beschreibt eine Spritzdüse für Scheibenwaschanlagen, wobei ein Kaltleiter in eine Aussparung eingelegt und in einen hochgefüllten, flammfesten, hydrolysebeständigen und gutwärmeleitenden Formstoff eingebettet ist, wobei über diesen Formstoff eine Beheizung erfolgt.
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Die
DE 100 48 014 A1 beschreibt eine Reinigungsanlage für eine Scheibe, wobei ein zur Beheizung einer Waschdüse vorgesehenes Heizmittel einen Speicher zur Speicherung der Heizenergie aufweist und wobei der Speicher mit der Waschdüse verfahrbar ist und in einer Stellung der Waschdüse aufadbar ist.
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Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung der oben angeführten Art bereitzustellen, die einfach und effektiv beheizt werden kann. Es ist des Weiteren eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum effektiven Enteisen einer Fluiddüse einer Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung bereitzustellen.
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Diese und weitere Aufgaben werden durch eine Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Erfindung stellt des Weiteren ein Verfahren im Anspruch 14 zum Enteisen von Fluiddüsen von Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtungen bereit. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden durch die abhängigen Ansprüche abgedeckt.
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Eine Fahrzeugfläche im Sinne der vorliegenden Anmeldung kann eine beliebige freiliegende Fläche des Fahrzeugs sein, auf die ein Reinigungsfluid aufgespritzt werden soll. Dabei kann es sich um eine Windschutzscheibe, die freiliegende Fläche eines Sensors, eine Kameralinse, eine Scheinwerferscheibe, einen Rückspiegel oder dergleichen handeln.
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Ein Reinigungsfluid im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung kann eine Flüssigkeit und/oder ein Gas sein. Insbesondere kann es sich bei einem Reinigungsfluid gemäß der vorliegenden Patentanmeldung um Wasser, eine wässrige Lösung oder beispielsweise Luft handeln. Ein Reinigungsfluid im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung kann des Weiteren ein Gemisch aus Wasser und Luft oder ein Gemisch aus einem flüssigen Reinigungsfluid und Luft sein. Eine wässrige Lösung im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung kann beispielsweise Zusatzstoffe, wie z. B. Alkohole oder Tenside, enthaltendes Wasser sein.
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Die Karosserie des Fahrzeugs im Sinne der vorliegenden Anmeldung umfasst des Weiteren Abdeckungs-, Verkleidungs- und Auskleidungsteile sowie beispielsweise Kunststoffstoßstangen.
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Im Folgenden werden die Begriffe Düse und Fluiddüse synonym verwendet.
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Das Konzept der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Fluiddüse drahtlos, d. h. kontaktlos, zu beheizen. Dies kann beispielsweise durch Beheizen der Fluiddüse über Wärmeabstrahlung erzielt werden. Die Fluiddüse kann beispielsweise aus einem Material mit einer relativ großen Wärmekapazität und/oder mit verbesserter Wärmeleitfähigkeit hergestellt sein. Beispielsweise kann die Fluiddüse in einer eingefahrenen Stellung mit einer Infrarotheizquelle, die in die Karosserie des Fahrzeugs integriert ist oder in ein Düsengehäuse integriert ist, beheizt werden.
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Die Erfindung ist besonders für die Verwendung zur drahtlosen Beheizung einer teleskopischen Fluiddüse geeignet, kann jedoch auch zur Beheizung einer statischen Fluiddüse ohne bewegliche Teile verwendet werden. Die Vorteile einer drahtlosen Beheizung der Fluiddüse können auch auf jene statischen Fluiddüsen angewendet werden, die beispielsweise an beweglichen Teilen der Karosserie des Fahrzeugs befestigt sind, so dass Kabel häufig gebogen würden, was zur Materialermüdung führt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung weist die mindestens eine Fluiddüse einen Düsenkörper auf, der elektrisch leitfähiges Material, insbesondere Eisenmetall, umfasst, das mit dem Düsenkörper in Kontakt steht oder in den Düsenkörper integriert ist. Mindestens eine elektrische Spule, die selektiv erregt werden kann, ist sehr nahe an der mindestens einen Fluiddüse vorgesehen. Vorzugsweise umgibt die elektrische Spule die Fluiddüse komplett, wenn sich die Fluiddüse in einer eingefahrenen Stellung befindet.
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Die Erfindung verwendet vorzugsweise das Konzept der Induktionsheizung zum Enteisen der Fluiddüse. Die elektrische Spule wirkt als eine Induktionsheizvorrichtung. Dazu ist die Spule vorzugsweise dahingehend mit einer Wechselstromversorgung verbunden, ein sich fortwährend änderndes Magnetfeld zu erzeugen.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst der Düsenkörper thermoplastisches Material, das mit elektrisch leitfähigen Partikeln, insbesondere mit Eisenpartikeln, gefüllt ist. Der Düsenkörper kann beispielsweise durch Spritzgießen von gefülltem thermoplastischen Material erzeugt werden.
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Alternativ dazu umfasst der Düsenkörper ein Heizelement, das aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt ist, vorzugsweise ein Heizelement aus Stahl, das von einer Vergussmasse überspritzt oder darin eingebettet ist und sich in der Nähe einer Düsenöffnung erstreckt. Das wechselnde Magnetfeld der elektrischen Spule induziert einen elektrischen Strom in dem Heizelement und somit erwärmt sich das Heizelement induktiv.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Heizelement in Form eines Metalls, vorzugsweise eines Metallstreifens, der sich parallel zu einem in die Düsenöffnung hineinführenden Düsenkanal erstreckt, vorliegen.
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Die Vergussmasse kann Epoxidharz umfassen.
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Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform wurde das Heizelement durch Überspritzen während der Herstellung des Düsenkörpers erhalten.
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Vorzugsweise umfasst der Düsenträger ein Düsenträgergehäuse, das mit einer Reinigungsfluidquelle verbindbar ist.
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Der Düsenträger sowie der Düsenkörper können elektrisch leitfähiges Material umfassen. Beispielsweise können der Düsenträger und der Düsenkörper monolithisch sein, beispielsweise aus einem mit elektrisch leitfähigen Partikeln gefülltem thermoplastischen Material hergestellt sein. Alternativ dazu können der Düsenträger und der Düsenkörper aus leitfähigem Material, wie z. B. Eisenmetall, hergestellt sein.
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Allgemein betrifft das Konzept gemäß der Erfindung statische Fluiddüsen sowie sogenannte versenkbare Fluiddüsen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist der Düsenträger aus der Karosserie eines Fahrzeugs ausfahrbar und in diese einfahrbar.
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Vorzugsweise ist die Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung derart konstruiert, dass kontaktloses Beheizen der Fluiddüse jedes Mal dann durchgeführt werden kann, wenn sich der Düsenträger in der eingefahrenen Stellung in der Karosserie des Fahrzeugs befindet.
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Der Düsenträger kann mindestens einen ausfahrbaren und einfahrbaren Kolben umfassen, der in dem Düsenträgergehäuse verschiebbar angeordnet ist und der durch den Druck des Reinigungsfluids ausfahrbar ist.
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Die elektrische Spule ist vorzugsweise um den Düsenkörper herum positioniert, wenn sich der Düsenkörper in der eingefahrenen Stellung befindet. Die elektrische Spule kann in das Düsenträgergehäuse integriert oder darum gewickelt sein.
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Alternativ dazu kann die elektrische Spule in der Karosserie des Fahrzeugs angeordnet sein, beispielsweise in der Stoßstange oder einem anderen Verkleidungsteil, in die bzw. den der Düsenträger eingefahren werden kann und in der bzw. dem die Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung vorzugsweise verdeckt befestigt ist.
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Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform kann die elektrische Spule in oder an einer Stütze für das Düsenträgergehäuse oder in einer Verschalung für die Reinigungsvorrichtung angeordnet sein.
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Die elektrische Spule könnte beispielsweise ein Federelement oder ein anderes Metallteil, das sowieso erforderlich ist, sein.
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Vorzugsweise umfasst die Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung eine Verschalung, die in der Fahrzeugkarosserie zu befestigen ist, eine Reinigungsfluidquelle, eine Reinigungsfluidpumpe und einen Reinigungsfluidkreis oder eine Reinigungsfluidleitung.
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Die Erfindung bezieht sich des Weiteren auf ein Verfahren zum Enteisen einer Fluiddüse einer Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung, das Folgendes umfasst:
- - Bereitstellen einer Fluiddüse mit einem Düsenkörper, der elektrisch und/oder wärmeleitfähiges Material umfasst,
- - Bereitstellen einer elektrischen Spule oder einer Infrarotheizquelle und Anordnen der elektrischen Spule oder der Infrarotheizquelle in der Nähe des Düsenkörpers oder eines Düsenträgers, so dass das elektrisch und/oder wärmeleitfähige Material bei Erregung der elektrischen Spule oder bei Betätigung der Infrarotheizquelle beheizt wird,
und - - selektives Erregen der Spule mit Wechselstrom oder selektives Erregen der Infrarotheizquelle.
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Unter Anordnen der Spule oder der Infrarotheizquelle sehr nahe an dem Düsenkörper oder dem Düsenträger gemäß der vorliegenden Anmeldung ist zu verstehen, dass entweder die Heizquelle oder die Spule sehr nahe an den Düsenkörper oder den Düsenträger gebracht werden kann oder dass der Düsenträger oder die Fluiddüse sehr nahe zu einer Spule oder der Infrarotheizquelle gebracht werden kann.
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Allgemein kann bzw. können der Düsenkörper und/oder der Düsenträger aus einem elektrisch oder wärmeleitfähigen Material oder aus einem thermoplastischen Material, das elektrisch oder wärmeleitfähiges Material entweder in Form von verteilten Partikeln enthält, d. h. mit derartigen Partikeln gefüllt ist, oder in Form von mindestens einem elektrisch leitenden Element, das in das thermoplastische Material integriert ist, d. h. entweder von einer Vergussmasse überspritzt oder darin eingebettet ist, hergestellt sein.
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Die elektrische Spule oder die Infrarotheizquelle kann beispielsweise bei Fahrzeugzündung erregt werden, wenn die Außentemperatur unter einen vorgegebenen Schwellenwert fällt.
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Vorzugsweise wird die elektrische Spule oder die Infrarotheizquelle für eine vorgegebene Zeitspanne nach der Betätigung der Zündung erregt.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren Verwenden einer Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung der oben erwähnten Art mit einem oder mehreren der oben beschriebenen Merkmale.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer integrierten bordeigenen Fahrzeugsicht- und - reinigungsvorrichtung, die eine Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung umfasst, zeigt,
- 2 eine Schnittansicht einer Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung in der Ruhestellung und neben einer bordeigenen Kamera angeordnet zeigt,
- 3 eine Schnittansicht gemäß der von 2 zeigt, wo sich die Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung in der Reinigungsstellung befindet,
- 4 eine vergrößerte Ansicht des Details IV in 3 zeigt und
- 5 eine weitere Ausführungsform eines Fahrzeugflächenreinigungssystems mit einem Träger für eine statische Fluiddüse zeigt.
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1 zeigt eine Teilschnittansicht eines integrierten bordeigenen Fahrzeugsicht- und -reinigungssystems 1, das eine Heckkamera 2 als das Sichtsystem und eine Wascheinheit 3 mit einer ausfahrbaren und einfahrbaren Fluiddüse 5 als eine Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst. Das integrierte bordeigene Fahrzeugsicht- und -reinigungssystem 1 gemäß der Ausführungsform von 1 ist als ein Modul konstruiert, das durch einen Durchlass in der Karosserie 4 des Fahrzeugs eingesteckt werden kann, das beispielsweise in einen Durchlass in der Stoßstange eines Fahrzeugs eingesteckt werden kann.
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2 zeigt eine ähnliche Anordnung, die ein Sichtsystem und ein Fahrzeugflächenreinigungssystem 1 in Form einer Wascheinheit 3 mit einer ausfahrbaren und einfahrbaren Fluiddüse 5 umfasst, wobei das Sichtsystem in Form einer Heckkamera 2 und die Wascheinheit 3 in der Karosserie 4 eines Fahrzeugs nebeneinander angeordnet sind.
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Die Wascheinheit 3 umfasst ein Düsenträgergehäuse 6, in dem ein ausfahrbarer und einfahrbarer Kolben 7 verschiebbar angeordnet ist. An dem Kolben 7 ist ein Düsenträger 8 angeordnet, der mindestens eine Fluiddüse 5 umfasst. Das Düsenträgergehäuse 6 ist mit einem Verbindungsstück 9 versehen, mit dem eine Reinigungsfluidleitung, die in den Zeichnungen nicht gezeigt wird, verbunden sein kann. Ein Reinigungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung würde normalerweise des Weiteren eine Reinigungsfluidquelle, beispielsweise einen Reinigungsfluidbehälter, und eine Reinigungsfluidpumpe sowie einen Reinigungsfluidkreis oder eine Reinigungsfluidleitung umfassen.
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Über die mit dem Verbindungsstück 9 verbundene Reinigungsfluidleitung wird ein durch die Reinigungsfluidpumpe mit Druck beaufschlagtes Reinigungsfluid zugeführt.
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Der Kolben 7 wird in dem Düsenträgergehäuse 6 auf einem Reinigungsfluidzufuhrrohr 10, das in den zylindrischen Hohlraum 11 des Kolbens 7 passt, verschiebbar geführt. Der Kolben 7 wird durch die Kraft einer Feder 24 in der eingefahrenen Stellung gehalten. Das Reinigungsfluidzufuhrrohr 10 wird durch ein Dichtungselement 25 gegenüber der Innenumfangsfläche des Kolbens 7 abgedichtet. Das Reinigungsfluidzufuhrrohr 10 mündet in den Hohlraum 11 des Kolbens 7, so dass das zugeführte Reinigungsfluid in den Hohlraum 11 des Kolbens 7 eintritt und dafür sorgt, dass der Kolben 7 durch den Druck des Reinigungsfluids, der auf eine Innenendseite des Kolbens 7 wirkt und der Vorspannkraft der Feder 24 entgegenwirkt, aus dem Düsenträgergehäuse 6 ausgefahren wird.
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4 zeigt eine vergrößerte Ansicht des vorderen Endes des Kolbens 7 (Detail IV in 3). Das vordere Ende des Kolbens 7 ist normalerweise durch ein Federventil 12 geschlossen, das eine Verbindung zwischen dem Hohlraum 11 des Kolbens 7 und dem Düsenkanal 16 herstellt, wenn der Druck des Reinigungsfluids einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, der durch Auswählen der geeigneten Feder eingestellt werden kann. Das Federventil 12 umfasst einen Ventilkörper 13, der durch eine Schraubenfeder 14 in einem Ventilsitz 15 in dem vorderen Ende des Kolbens 7 gehalten wird. Wenn der Druck des Reinigungsfluids einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, wird der Ventilkörper 13 von dem Ventilsitz 15 entgegen der Vorspannkraft der Schraubenfeder 14 angehoben. Sobald der Ventilkörper 13 von dem Ventilsitz 15 angehoben wird, kann Waschfluid in einen Düsenkanal 16, der sich durch einen Düsenkörper 17 hindurch erstreckt, strömen. Der Düsenkörper 17 ist Teil eines Düsenträgers 8, der an dem vorderen Ende des Kolbens 7 angebracht ist.
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Der Düsenkanal 16 mündet in eine Düsenöffnung 18, durch die das Reinigungsfluid abgegeben und zu einer zu reinigenden Fläche gespritzt werden kann. Bei der Ausführungsform gemäß 1 sowie bei der Ausführungsform gemäß 2 und 3 kann ein Reinigungsfluidstrahl auf die Fläche einer gewölbten Linse 19 gespritzt werden. Die gewölbte Linse 19 ist Teil der Heckkamera 2. Bei der Ausführungsform von 1 wird die gewölbte Linse 19 von einer sich über den Umfang erstreckenden Abprallwand 20 umgeben, deren Funktion darin besteht, das Entweichen von überschüssigem Reinigungsfluid zu verhindern.
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Die Konstruktion der Wascheinheit 3 gemäß 2 und 3 entspricht der Konstruktion der Wascheinheit 3 in 1. Da 1 lediglich eine schematische Ansicht der Wascheinheit 3 zeigt, gehen nicht alle Einzelheiten aus 1 hervor. Über die Beschreibung der vorliegenden Patentanmeldung hinweg wird bei Bezugnahme auf die Wascheinheit 3 stets auf 1 sowie 2 und 3 Bezug genommen.
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Wie aus der vergrößerten Ansicht von 4 ersichtlich ist, ist in dem Düsenkörper 17 ein Metallstreifen 21 aus Eisenmetall vorgesehen, der in einer Aussparung 22 des Düsenkörpers angeordnet ist. Der Metallstreifen 21 wirkt als ein Heizelement für den Düsenkörper 17 in der Nähe der Düsenöffnung 18. Der Metallstreifen 21 ist in eine Vergussmasse, beispielsweise eine Vergussmasse, die Epoxidharz umfasst, eingebettet. Der Metallstreifen 21 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Länge des Düsenkanals 16, insbesondere parallel zu dem Abschnitt des Kanals, der direkt in die Düsenöffnung 18 übergeht.
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Innerhalb der Begrenzungen der Karosserie 4 des Fahrzeugs ist eine elektrische Spule 23 angeordnet, die mit einer Wechselstromversorgung (nicht gezeigt) verbunden ist. 2 zeigt den Düsenträger 8 in der eingefahrenen Stellung, in der die Fluiddüse 5 durch die Karosserie 4 des Fahrzeugs verdeckt wird. In dieser Stellung des Düsenträgers 8 erstreckt sich die elektrische Spule 23 um den Düsenkörper 17 herum. Die elektrische Spule 23 ist relativ nahe an dem Düsenkörper 17 und dem Metallstreifen 21 angeordnet, so dass das Magnetfeld der elektrischen Spule 23 bei Erregung der elektrischen Spule durch einen Wechselstrom ein Magnetfeld in dem Metallstreifen 21 induziert und der Metallstreifen 21 somit erwärmt wird. Die Wärme des Metallstreifens 21 wird über Kontakt in den Düsenkörper 17 übertragen und enteist somit die Fluiddüse 5 in dem Fall, dass die Außentemperatur unter den Gefrierpunkt fällt. Die elektrische Spule 23 kann beispielsweise jedes Mal dann erregt werden, wenn die Fahrzeugzündung betätigt wird und die Außenlufttemperatur unter einem vorgegebenen Schwellenwert liegt.
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Unter Bezugnahme auf 5 wird eine weitere Ausführungsform der Fahrzeugflächenreinigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. In 5 haben dieselben Teile wie bei den anderen Ausführungsformen dieselben Bezugszeichen.
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5 zeigt auch eine Teilschnittansicht eines integrierten bordeigenen Fahrzeugsicht- und -reinigungssystems 1, das eine Heckkamera 2 als das Sichtsystem und eine Wascheinheit 3 umfasst. Im Gegensatz zu den zuvor erläuterten Ausführungsformen umfasst die Ausführungsform gemäß 5 keine ausfahrbare und einfahrbare Fluiddüse 5, sondern stattdessen eine statische Fluiddüse 5. Die Wascheinheit 3 umfasst einen eher einfach gehaltenen Düsenträger 8, der nicht beweglich in die Karosserie 4 des Fahrzeugs eingeführt ist. Der Düsenträger 8 ist aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt oder umfasst solch ein elektrisch leitfähiges Material. Beispielsweise ist der Düsenträger aus thermoplastischem Material, das mit elektrisch leitfähigen Partikeln, beispielsweise mit Eisenmetallpartikeln, gefüllt ist, hergestellt. Sehr nahe an dem Düsenträger 8 ist eine elektrische Spule 23 angeordnet, die den Teil des Düsenträgers 8, der sich verdeckt unter der Karosserie 4 des Fahrzeugs erstreckt, vollständig umgibt. Jedes Mal, wenn die Umgebungstemperatur unter den Gefrierpunkt fällt, wird die elektrische Spule erregt und somit wird der Düsenträger erwärmt. Für einen Fachmann liegt auf der Hand, dass die Wärmekapazität und/oder Wärmeleitfähigkeit des Düsenträgers 8 bei dieser Ausführungsform dazu ausreicht, das Induzierte auf die Fluiddüse 5 zu übertragen, so dass ein Einfrieren der Fluiddüse 5 verhindert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- integriertes bordeigenes Fahrzeugsicht- und -reinigungssystem
- 2
- Heckkamera
- 3
- Wascheinheit
- 4
- Karosserie des Fahrzeugs
- 5
- Fluiddüse
- 6
- Düsenträgergehäuse
- 7
- Kolben
- 8
- Düsenträger
- 9
- Verbindungsstück
- 10
- Reinigungsfluidzufuhrrohr
- 11
- Hohlraum
- 12
- Federventil
- 13
- Ventilkörper
- 14
- Schraubenfeder
- 15
- Ventilsitz
- 16
- Düsenkanal
- 17
- Düsenkörper
- 18
- Düsenöffnung
- 19
- gewölbte Linse
- 20
- Abprallwand
- 21
- Metallstreifen
- 22
- Aussparung
- 23
- elektrische Spule
- 24
- Feder
- 25
- Dichtungselement
- 26
- Düsenabdeckung