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Die Erfindung betrifft einen mobilen Infusionsständer gemäß den Merkmalen von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft insbesondere einen Infusionsständer zum mobilen Einsatz an beispielsweise Unfallorten, in Home-Care-Anwendungen, in unwegsamem Gelände, in schlecht zugänglichen Outdoor-Gebieten, in Krisengebieten und dergleichen.
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Im Stand der Technik ist eine Vielzahl von Infusionsständern bekannt. So werden unterschiedliche Infusionsständer speziell für den Home-Care-Bereich, für die Normalstation, die Intensivstation, den Operationssaal, Urologie und dergleichen angeboten.
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Infusionsständer haben die Aufgabe, im Wesentlichen Infusionsbeutel oder Infusionsflaschen zu halten, um eine Infusion an einen Patienten zu verabreichen.
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Als Infusion oder Infusionstherapie bezeichnet man üblicherweise die kontinuierliche, meist parenterale Verabreichung von Flüssigkeiten. Diese werden in aller Regel intravenös zum Patienten verabreicht. Die Verabreichung von Blutbestandteilen mittels Infusion wird als Transfusion bezeichnet. Außerhalb von üblichen Therapieformen und stationären Therapien finden Infusionslösungen bei Unfällen, bei Verletzungen und in Kriegsgebieten Anwendung, wenn ein Patient erstversorgt werden soll.
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Als Infusionslösungen stehen verschiedene Flüssigkeiten und Lösungen zur Verfügung. So werden beispielsweise Elektrolytlösungen, isotonische Kochsalzlösungen, Vollelektrolytlösungen, kolloidale Lösungen, Glukoselösungen und dergleichen dem Patienten verabreicht. Die intravenöse Standardanwendung von Infusionslösungen wird zum Beispiel über einen Venenkatheter an einer peripheren Vene durchgeführt. Da ferner die Dosierung, das heißt die Tropfgeschwindigkeit, über gewisse Mechanismen, wie zum Beispiel Rollenklemmen, bewerkstelligt wird, handelt es sich in diesem Fall um eine Schwerkraftinfusion. Sofern keine präzisen Dosierungen beispielsweise über Infusionspumpen erforderlich sind, hängt es daher davon ab, dass der Infusionsbeutel in geeigneter Höhe gegenüber dem Patienten platziert wird, so dass die Tropfgeschwindigkeit der gewünschten Dosierung entspricht.
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An einem Unfallort wird daher meist eine weitere Person benötigt, die den Infusionsbeutel hält, da kein praktikabler Infusionsständer verfügbar ist.
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Die im Stand der Technik bekannten Infusionsständer weisen nahezu alle eine Bauform auf, bei der bodennah ein Fußkreuz vorhanden ist. Ein solches Fußkreuz besteht in der Regel aus mehreren horizontal verlaufenden Armen, an dessen Enden sich Bodenrollen befinden. Zentral am Fußkreuz ist eine einzige zentrale Haltestange vorgesehen, die sich vertikal nach oben erstreckt und an dessen oberen Ende Befestigungsvorrichtungen für Infusionsbeutel, Flaschen und dergleichen vorgesehen sind.
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Für den schnellen mobilen Einsatz und für unwegsame Gelände sind solche herkömmlichen Infusionsständer allerdings ungeeignet.
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Speziell für Rettungs- und Pflegedienste sowie Pflegepatienten als auch bei Unfällen und bei Verletzungen in Krisengebieten ist es erforderlich, dass der behandelnde Arzt oder die behandelnden Pflegekräfte einen schnell einsetzbaren, platzsparend zu verstauenden und praktischen Infusionsständer zur Hand haben. Es ist ferner erforderlich, dass der Aufbau einfach und bequem erfolgt und das Handling beim Einsatz so gestaltet ist, dass keine wertvolle Zeit bei der Erstversorgung eines Patienten verloren geht.
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Auch bei der häuslichen Pflege sind die herkömmlichen aus dem Stand der Technik bekannten Infusionsständer unpraktisch und ungeeignet, da sie kaum platzsparend transportiert werden können und auch im Aufbau und Handling für solche Zwecke wenig geeignet sind. Ferner besteht die Gefahr, dass die Ständer in unübersichtlichen Situationen, in der Nacht oder bei schlechten Lichtverhältnissen nicht schnell und zuverlässig zusammengebaut werden kann und insbesondere umgestoßen werden und übersehen werden kann. Die Montage bei schlechter Beleuchtung ist nahezu unmöglich und kostet dann zu viel ggf. lebensrettende wichtige Zeit.
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Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen mobilen Infusionsständer bereitzustellen, der einfach im Aufbau und bequem im Handling ist, schnell auch bei schlechten Lichtverhältnissen einsetzbar ist, platzsparend zu verstauen und sich auch in unwegsamem Gelände, insbesondere in Outdoor-Bereichen, Hanglagen und dergleichen sicheraufbauen lässt.
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Diese Aufgabe wird mit einem zerlegbaren Infusionsständer mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
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Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, einen modular zerlegbaren Infusionsständer bereitzustellen, bei dem ein zentraler vorzugsweise bodenferner Montageadapter als ein Kopfstück vorgesehen ist, in welches mehrere, vorzugsweise drei, zerlegbare Beine einsteckbar oder montierbar sind.
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Weiter ist vorgesehen, dass der mobile Infusionsständer mit aktiver und/oder passiver Beleuchtung ausgebildet ist. Hierbei kann in einer ersten Ausführungsform eine aktive Beleuchtung in den Ständer, insbesondere in die zerlegbaren Beine integriert werden. Hierbei kann vorgesehen sein, dass ein Energieversorgungsmittel ebenfalls in entweder dem Kopfteil und/oder den zerlegbaren Beinen integriert wird und mit einem ebenfalls integrierten Leuchtmittel, wie einer LED verbunden ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn jedes der Beinteile eine eigene aktiv oder passiv leuchtende Identifikation für seine Montageposition in dem Ständermontagesystem erhält, so dass für einen Anwender intuitiv ersichtlich ist, welche Beinteile zusammen montiert werden müssen.
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Die Beleuchtung eines jeden Beines kann dabei passiv über in die Beine integrierte lumineszierende oder phosphoreszierende Substanzen oder aktiv über LED oder andere indikative Leuchtsysteme erfolgen. So kann z. B. das jeweilige Beinteil mit einer bestimmten Anzahl an LED's oder Leuchtstoffmaterialien, vorzugsweise in den Mantel der Beine eingebracht und von außen sichtbar vorgesehen werden. Hierzu eignen sich Öffnungen, die mit Vorteil mittels einer schützenden Deckschicht versehen sind, hinter denen die aktiven oder passiven Leuchtmittel angeordnet werden.
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Bei einer passiven Beleuchtung ist von Vorteil, dass z. B. mittel einmaliger Beleuchtung das Indikationssystem aktiviert wird und dadurch die Montage auch bei schlechten Lichtverhältnissen erfolgen kann. Bei einem Ständer z. B. aus drei jeweils dreigeteilten zerlegbaren Beinen kann dann der untere Beinabschnitt z. B. mit 3 Leuchtpunkten versehen sein, der mittlere Abschnitt mit zwei Leuchtpunkten und der obere Abschnitt mit einem Leuchtpunkt vorzugsweise jeweils am oder nahe dem oberen Ende des Abschnittes. Der Anwender kann dann intuitiv die Beine zusammenstecken und auf einfache Weise sozusagen „blind” montieren.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kopfstück beleuchtet ist. Hier kann ergänzend eine aktive Beleuchtung an der Unterseite des Kopfstückes integriert werden, um den Inhalt eines Infusionsbeutels zu beobachten und beurteilen zu können.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der das gesamte Kopfstück beleuchtet ist oder aktiv leuchtet. Hierzu ist es besonders vorteilhaft, wenn das Material des Kopfstücks als transparentes Material (lichtdurchlässiges Material) ausgebildet ist. Dabei kann das Material in seiner Struktur so beschaffen sein, dass ein diffuses Licht erzeugt wird, so dass die Personen in der Nähe nicht geblendet werden. Hierzu eignet sich entweder eine Streuschicht an der Oberfläche des Kopfstücks oder ist das Material selbst mit einer Vielzahl von Lichtbrechungsstrukturen ausgebildet. So kann z. B. gefrostetes Kunststoffmaterial oder ein Material mit vergleichbaren Eigenschaften eingesetzt werden. Wird das Kopfstück dann von innen her beleuchtet, dringt ein diffuses Licht nach Außen. Der Infusionsständer kann dann auch bei schlechten Lichtverhältnissen von einiger Entfernung noch deutlich erkannt werden ohne dass diese Ausgestaltung in der unmittelbaren Nähe des Infusionsständers jedoch zu unerwünschten Lichtblendungen führt. Vielmehr kann die Beleuchtung als Umgebungsbeleuchtung verwendet werden, so dass mehrere Effekte nutzbar sind.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn zusätzlich unterschiedliche Farben auswählbar sind, um den Personen in der Umgebung einen bestimmten Zustand anzuzeigen.
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Alternativ zu integrierten aktiven und/oder passiven Leuchtmitteln kann die Oberfläche mit einem fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Lack oder einer Folie überzogen sein, wobei in die Folie leuchtende oder nicht leuchtende Abschnitte als Identifikations- und/oder Orientierungsmarkierungen eingearbeitet sind.
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So können z. B. Richtungspfeile und die gewünschten Markierungen und dergleichen in der Folie oder dem „leuchtenden” Lack ausgespart sein.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass am oberen Ende sozusagen kopfseitig eine Signalleuchte angebracht ist, welche die Sichtbarkeit verbessert. Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung mit einer zentralen Energieversorgung im Kopfteil, wie einer Batterie, wobei die Leiterbahnen zur Verbindung mit den beinseitigen aktiven d. h. energieversorgten Leuchten beim Einstecken der Beinteile in elektrischen Kontakt bzw. in elektrische Verbindung zur Energieversorgung kommen.
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Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Kopfstück eine Haltevorrichtung aufweist zum direkten Einhängen einer Befestigung eines Infusionsbeutels, einer Infusionsflasche oder eines Gerätes.
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Durch eine solche Konstruktion wird der Schwerpunkt des Infusionsständers insgesamt nach oben verlagert und ein fester Stand durch vorzugsweise eine Dreibeinkonstruktion erzielt.
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Erfindungsgemäß ist daher ein zerlegbarer Infusionsständer zum mobilen Einsatz an Unfallorten oder in Krisengebieten, in unwegsamem Gelände und dergleichen bereitgestellt bestehend aus
- – einem Kopfstück mit mehreren Einstecköffnungen zur Befestigung von Beinen,
- – wenigstens drei bestimmungsgemäß zerlegbaren Beinen jeweils gebildet aus wenigstens zwei, vorzugsweise drei, Stangen, die werkzeuglos miteinander verbindbar und werkzeuglos wieder voneinander lösbar sind, wobei
- – jedes Bein an seinem dem Kopfstück zugewandten oberen Ende einen Montageabschnitt zum Befestigen an oder in der Einstecköffnung aufweist und
- – wobei am Kopfstück eine Haltevorrichtung zum direkten Einhängen einer Befestigung einer Infusionsflasche, eines Infusionsbeutels oder eines Geräts vorgesehen ist und
- – wenigstens eine aktive und/oder passive (integrierte) Beleuchtung vorgesehen ist.
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In einer weiter vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist daher vorgesehen, dass drei Einstecköffnungen zur Aufnahme von drei Beinen am Kopfstück vorgesehen sind.
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Weiter vorteilhaft ist die Ausgestaltung derart, dass der Montageabschnitt oder alternativ ein Montageadapter zum Einstecken eines jeden Beins in jeweilige Einstecköffnungen in seiner Form korrespondierend zu der betreffenden Einstecköffnung ausgebildet ist. Durch eine solche Ausgestaltung ist es möglich, ohne besonderen Aufwand die Beine in das Kopfstück einzuführen, um so eine Verbindung zwischen den Beinen und insgesamt eine feste Konstruktion des Infusionsständers zu erhalten.
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In einer weiter vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Einstecköffnungen als wenigstens einseitig offene zylinderförmige Sacklöcher im Kopfstück angebracht bzw. ausgebildet sind und unter einem schrägen Winkel α zueinander orientiert sind. Durch eine solche schräge Anordnung der Einstecköffnungen ergibt sich automatisch eine Orientierung der eingesteckten Beine, die voneinander weg unter dem voreingestellten Winkel verlaufen und somit der Abstand der Beine im bodennahen Bereich deutlich größer ist als der Abstand im bodenfernen Bereich nahe dem Kopfstück. Hierdurch wird ein sicherer und stabiler Stand des Infusionsständers erreicht. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung der Beine und demzufolge der Einstecköffnungen unter einem Winkel zwischen 20° und 40° zueinander und weiter bevorzugt unter einem Winkel von 28° bis 32°.
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In einer weiter vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Einstecköffnungen des Kopfstücks im montierten und aufgestellten Zustand des mobilen Infusionsständers gegenüber einer vertikalen vom Boden mittig durch das Kopfstück verlaufenden (gedachten) Achse zu dieser Achse jeweils unter einem Winkel β orientiert sind und zwar vorzugsweise unter einem Winkel zwischen 10° und 20°, besonders bevorzugt unter einem Winkel von 14° bis 16°.
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Es ist weiter vorteilhaft, wenn die Beine eine Beinlänge zwischen 1,2 m und 2 m, weiter bevorzugt zwischen 1,4 m und 1,8 m aufweisen. Weiter vorteilhaft ist es, wenn die Beinlänge entweder teleskopierbar oder zumindest der Länge nach anpassbar ausgebildet ist. Dies kann einerseits dadurch geschehen, dass über Teleskopverlängerungen die Beinlänge einstellbar ist oder weitere zusätzliche Beinelemente am Ende oder zwischen zwei Beinelementen eines Beins eingesteckt werden können. Hierzu kann vorgesehen sein, dass als Zubehör zum Infusionsständer mehrere kurze Beinstücke in der Länge von zum Beispiel 10 cm, 20 cm, 30 cm und 40 cm vorgesehen sind, die sich mit einem oder jedem der vorgesehenen Beine verbinden lassen, so dass unterschiedliche Beinlängen z. B. zur Aufstellung des Infusionsständers in Hanglagen realisiert werden können. Dies hat den besonderen Vorteil, dass insbesondere bei Unfällen in unebenem Gelände ein sicherer Stand des Infusionsständers gewährleistet werden kann.
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In einer weiter vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die vorzugsweise drei zerlegbaren Beine am Kopfstück unmittelbar oder alternativ mittelbar über einen Montageadapter in die Einstecköffnungen mit ihrem Montageabschnitt eingesteckt sind. Hierdurch wird ein besonders einfache und schnelle Montage gewährleistet. Sofern die Böden der Sacklöcher so ausgebildet sind, dass sich die Enden der Beine dagegen abstützen, hat man gleichzeitig ein sicheres Gegenlager für die Beine im Kopfstück geschaffen.
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In einer weiter vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stangen eines jeweiligen zerlegbaren Beines über eine Steckverbindung und/oder ein flexibles Scharnierelement oder Spannelement miteinander verbunden oder verbindbar sind. So kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, dass Rohre als Stangenelemente verwendet werden, die innen hohl sind und durch die Rohre hindurch elastische Spannelemente verlaufen, so dass die Anordnung der Stangen zur Bildung der Beine bei der Montage vorbestimmt ist.
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Alternativ können Filmscharniere oder andere flexible Scharnierelemente zwischen den Stangen angeordnet sein, so dass durch einfaches Umlegen um 180° der Scharnierelemente und Zusammenstecken der Stangen das jeweilige Bein gebildet oder zerlegt werden kann. Nach dem Zusammensetzen der Stangen zu einem Bein kann das Bein in das besagte Kopfstück eingesteckt werden. Sobald alle Beine im Kopfstück montiert sind, lässt sich der Infusionsständer in eine stabile Standposition bringen. Durch die schräge Orientierung der Einstecköffnungen in den vorbesagten Winkelbereichen wird sichergestellt, dass einerseits der Infusionsständer platzsparend andererseits aber stabil uns sicher aufgestellt werden kann. Eine weitere Person zum Halten des Infusionsbeutels ist daher nicht mehr notwendig.
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In einer weiter bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Beine als elastisch verformbare Beine ausgebildet sind. Elastisch verformbar im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass die Beine sich zumindest in einem gewissen Bereich elastisch durchbiegen lassen. In einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an den Beinen, und zwar an ihren unteren bodenseitigen Enden jeweils ein Fußteil, vorzugsweise ein Fußteil mit einem Antirutschelement, angebracht ist.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
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Es zeigen
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1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Infusionsständers und
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2 eine Darstellung eines beispielhaften Kopfstücks mit integrierter aktiver Beleuchtung und
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3 ein zerlegbares Bein mit erfindungsgemäßer Identifikationsbeleuchtung.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines beispielhaften Ausführungsbeispiels eines zerlegbaren Infusionsständers 1 mit Bezug auf die 1 bis 3 näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen weisen auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin.
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In der 1 ist eine beispielhafte Ausgestaltung eines zerlegbaren Infusionsständers 1 gezeigt. Der Infusionsständer 1 ist in seinem vollständig montierten Zustand gezeigt.
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Der Infusionsständer 1 umfasst ein Kopfstück 10, welches mehrere wie in 2 näher dargestellte Einstecköffnungen 11 aufweist. Die Einstecköffnungen 11 dienen zur Befestigung der Beine 20, die in der vorliegenden Abbildung in das Kopfstück 10 eingesteckt sind. Die drei dargestellten zerlegbaren Beine 20 werden jeweils aus drei Stangen 21 gebildet, die werkzeuglos miteinander verbindbar und werkzeuglos wieder voneinander lösbar sind, indem diese durch einfache Steckmontage zusammengesteckt werden. Hierzu befinden sich zwischen den Stangen 21 jeweils Steckverbindungen 25. Der endseitige Abschnitt eines jeden Beins 20 wird durch die obere Stange 21 gebildet, die mit ihrem Montageabschnitt 23 in die Einstecköffnung 11 eingesteckt ist. An wenigstens einem der Beine 20 und am Kopfstück 10 ist eine aktive und/oder passive Beleuchtung 30, 31 vorgesehen ist. Vorliegend sind LED-Leuchten in die zerlegbaren Beinteile integriert, wie dies schematisch in der 3 gezeigt ist.
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Das in der 2 gezeigte Kopfstück ist in einer nicht näher dargestellten Ausführung transparent ausgebildet und leuchtet somit vollständig bei einer in dem Kopfstück integrierten Beleuchtung.
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Am Kopfstück 10 ist ferner eine Haltevorrichtung 12 angeordnet zum Einhängen einer Infusionsflasche 30. Die Haltevorrichtung 12 ist in dem vorliegenden Beispiel eine Hakenvorrichtung mit einem Haken, um einfach eine Lasche eines Infusionsbeutels daran zu befestigen.
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Das Kopfstück 10 weist ferner die aktive Beleuchtung 30 mit einer integrierten Energiespeichereinheit 32 auf, die vorzugsweise aber austauschbar über eine Zugangsöffnung im Inneren des Kopfstücks untergebracht ist.
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Ein oder mehrere der Beine 20 weisen jeweils benachbart zu einem der Beinenden eine aktive und zugleich passive Beleuchtung 30, 31 auf, die in seitlichen Öffnungen in den Beinen integriert sind. Hierzu ist eine passive Leuchtfolie auf einer aktiven Leuchtquelle, wie z. B. einer LED aufgebracht. Die LED's können mit einer Steuerung und ggf. einem im Ständer integrierten Sensor verbunden sein, um ihre Farbe, Intensität und Helligkeit zu verändern.
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Ein oder mehrere der Beine 20 können auch mit einer aktiven und/oder passiven Beleuchtungsschicht oder Leuchtfolie umgeben sein, die z. B. eine oder mehrere leuchtende und nicht-leuchtende Abschnitte aufweisen.
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Die zerlegbaren Beine 20 können austauschbar sein, so dass je nach Position eines Beinteils des jeweils zerlegbaren Beins 20 sich die Identifikationsbeleuchtung entsprechend automatisch nach einem vorbestimmten Muster ändert.
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Ein weiterer Aspekt betrifft den zerlegbarer Infusionsständer mit einem Set von wenigstens zwei Fußteilen, wobei die Beine 20 an ihrem unteren bodenseitigen Ende 26 ein austauschbares Fußteil auswählbar aus dem Set der Fußteile aufweist, wobei wenigstens ein Fußteil mit einem Antirutschelement 27 ausgebildet ist und ein weiteres Fußteil mit einem nicht näher dargestellten Erdspieß, so dass das entsprechende Bein fest in die Erde eingesteckt werden kann. Der Erdspieß kann aus einem oder mehreren Zacken bestehen. Hierdurch wird ein besonders sicherer Stand auch in unwegsamen Gelände gewährleistet.
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Die Einstecköffnungen 11 sind in ihrer Form korrespondierend zum endseitigen Montageabschnitt 23 eines jeden Beins 20 ausgebildet. Dies kann in einfacher Weise dadurch gewährleistet werden, dass ein Sackloch im Kopfstück 10 vorgesehen ist, dessen zylindrische Form dem zylinderförmigen Endabschnitt eines Beins 20 entspricht.
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Wie insbesondere in der 2 näher dargestellt, sind die Sacklöcher, die als Einstecköffnungen 11 ausgebildet sind, einseitig offene zylinderförmige Sacklöcher, deren Boden 15 das Gegenlager für die obere Stange 21 eines jeden Beins 20 bildet. Die Stange 21 kann sich damit mit seinem endseitigen Stirnabschnitt gegen den Boden des Sacklochs abstützen.
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Die Einstecköffnungen 11 sind ferner unter einem Winkel α von 30° zueinander orientiert. Ferner ist zu erkennen, dass die Einstecköffnungen zur gedachten Achse A (siehe 2) unter einem Winkel β von 15° orientiert sind.
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Die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gewählte Beinlänge beträgt 1,60 m. Diese kann durch weitere geeignet lange Stangen auf die Beinlänge von z. B. 1,80 m verlängert oder durch Weglassen von Stangen entsprechend verkürzt werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung mit Stangenlängen, die allesamt eine gleiche Länge aufweisen, so dass Vertauschungen ausgeschlossen sind und eine besonders schnelle Montage gewährleistet ist. Andererseits können durch die Wahl von unterschiedlichen Stangenlängen auch unterschiedliche Beinlängen realisiert werden, so dass der flexible Einsatz in unwegsamem und schrägem Gelände gewährleistet ist, ohne dass es weiterer Zusatzstangen bedarf.
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Die unteren Stangen 21 der Beine 20 weisen an ihrem bodenseitigen Ende 26 ein Fußteil mit einem Antirutschelement 27 auf. Hierdurch wird ein besonders sicherer Stand gewährleistet. Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten und Alternativen denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Am Kopfstück 10 kann nämlich ferner eine Haltevorrichtung 12 angeordnet sein, zum Einhängen einer Infusionsflasche 30, wie in der 1 gezeigt. Die Haltevorrichtung 12 ist in dem vorliegenden Beispiel eine Hakenvorrichtung mit einem Haken, um einfach eine Lasche eines Infusionsbeutels daran zu befestigen.