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Die Erfindung betrifft eine Halterungseinheit zur Halterung einer Sensorvorrichtung an einem Objekt.
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Aus dem Stand der Technik ist, wie in der
US 2008/0112610 A1 beschrieben, eine Sensorvorrichtung bekannt, welche eine Kameraeinheit und eine Lidareinheit umfasst.
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Des Weiteren ist es allgemein bekannt, zur Halterung derartiger Sensorvorrichtungen an einem jeweiligen Objekt, beispielsweise an einem Fahrzeug, eine Halterungseinheit zu verwenden, an welcher die Sensorvorrichtung befestigt wird und welche am Objekt befestigt wird, so dass die Sensorvorrichtung über die Halterungseinheit am Objekt befestigt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Halterungseinheit zur Halterung einer Sensorvorrichtung an einem Objekt anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Halterungseinheit zur Halterung einer Sensorvorrichtung an einem Objekt mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Halterungseinheit zur Halterung einer Sensorvorrichtung an einem Objekt weist erfindungsgemäß eine integrierte Abschirmung gegen eine elektromagnetische Störstrahlung auf und ist derart ausgeformt, dass ein gesamter Bereich zumindest einer Sensoreinheit der Sensorvorrichtung, welcher nicht zum Senden und/oder Empfangen elektromagnetischer Strahlung durch zumindest diese Sensoreinheit der Sensorvorrichtung erforderlich ist, durch die in der Halterungseinheit integrierte Abschirmung gegen die elektromagnetische Störstrahlung abgeschirmt ist.
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Durch die in die Halterungseinheit integrierte Abschirmung wird eine Kostenersparnis im Vergleich zu einer zusätzlichen separaten Abschirmung erreicht. Des Weiteren wird dadurch die Abschirmfunktion der Abschirmung optimiert, da die in der Halterungseinheit integrierte Abschirmung direkt an der in der Halterungseinheit angeordneten Sensorvorrichtung, insbesondere direkt an der abzuschirmenden mindestens einen Sensoreinheit der Sensorvorrichtung, angeordnet ist.
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Mittels der Abschirmung kann eine Umgebung der Sensorvorrichtung gegen von der Sensorvorrichtung oder von mindestens einer Sensoreinheit der Sensorvorrichtung abgestrahlte elektromagnetische Störstrahlung abgeschirmt werden, beispielsweise gegen Laserstrahlung einer als Lidareinheit ausgebildeten Sensoreinheit der Sensorvorrichtung.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Sensorvorrichtung oder zumindest eine Sensoreinheit der Sensorvorrichtung gegen eine elektromagnetische Störstrahlung aus einer Umgebung der Sensorvorrichtung oder dieser Sensoreinheit abgeschirmt werden. Beispielsweise können die Halterungseinheit und die integrierte Abschirmung auch derart ausgebildet sein, dass mindestens eine Sensoreinheit der Sensorvorrichtung, zum Beispiel mindestens eine Kameraeinheit, gegen elektromagnetische Störstrahlung zumindest einer weiteren Sensoreinheit der Sensorvorrichtung abgeschirmt ist, zum Beispiel gegen elektromagnetische Störstrahlung der als Lidareinheit ausgebildeten Sensoreinheit.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine perspektivische Darstellung einer Sensorvorrichtung,
- 2 schematisch eine perspektivische Darstellung einer Halterungseinheit, und
- 3 schematisch eine perspektivische Darstellung der in der Halterungseinheit gemäß 2 angeordneten Sensorvorrichtung gemäß 1.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Sensorvorrichtung 1, welche im dargestellten Beispiel drei Sensoreinheiten S1, S2, S3 aufweist, wobei eine der Sensoreinheiten S1, S2, S3 als eine Lidareinheit S1 ausgebildet ist und die beiden anderen Sensoreinheiten S2, S3 jeweils als eine Kameraeinheit S2, S3 ausgebildet sind. Die hier dargestellte Sensorvorrichtung 1 weist somit drei separate Sensoreinheiten S1, S2, S3 auf, welche zur Sensorvorrichtung 1 zusammengefasst sind, insbesondere zu einer Lidar-Kamera-Einheit. Die Kameraeinheiten S2, S3 sind oberhalb der Lidareinheit S1 angeordnet und Erfassungsbereiche der beiden Kameraeinheiten S2, S3 sind schräg, d. h. abgewinkelt, zueinander ausgerichtet.
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Für eine Verwendung der Sensorvorrichtung 1 ist vorgesehen, die Sensorvorrichtung 1 an einem hier nicht dargestellten Objekt zu befestigen. Bei der hier dargestellten Sensorvorrichtung 1 ist dieses Objekt insbesondere als ein Fahrzeug ausgebildet, denn die hier dargestellte Sensorvorrichtung 1 ist insbesondere zur Erfassung einer Umgebung des Fahrzeugs geeignet.
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Eine derartige Befestigung der Sensorvorrichtung 1 an einem Objekt erfolgt mittels einer Halterungseinheit 2 für die Sensorvorrichtung 1, mittels welcher die Sensorvorrichtung 1 am beispielsweise als Fahrzeug ausgebildeten Objekt gehaltert werden kann. Eine solche Halterungseinheit 2 ist in 2 dargestellt. 3 zeigt die in der Halterungseinheit 2 angeordnete Sensorvorrichtung 1.
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Bei derartigen Sensorvorrichtungen 1 ist eine elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) von großer Bedeutung. Beispielsweise kann die Sensorvorrichtung 1 oder zumindest eine Sensoreinheit S1, S2, S3 der Sensorvorrichtung 1 elektromagnetische Störstrahlung abstrahlen, welche andere Einrichtungen in der Umgebung der Sensorvorrichtung 1 negativ beeinflussen kann, zum Beispiel andere Komponenten des beispielsweise als Fahrzeug ausgebildeten Objekts, an welchem die Sensorvorrichtung 1 mittels der Halterungseinheit 2 angeordnet ist, und/oder Komponenten in der des Objekts.
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Alternativ oder zusätzlich kann beispielsweise die Sensorvorrichtung 1 oder zumindest eine Sensoreinheit S1, S2, S3 der Sensorvorrichtung 1 durch elektromagnetische Störstrahlung aus ihrer Umgebung gestört werden.
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Im hier dargestellten Beispiel, in welcher die Sensorvorrichtung 1 die als Lidareinheit S1 ausgebildete Sensoreinheit S1 aufweist, emittiert die Lidareinheit S1 eine relativ hohe elektromagnetische Störstrahlung, welche die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) der Lidareinheit S1 und damit der gesamten Sensorvorrichtung 1 negativ beeinflusst und dadurch andere Komponenten des beispielsweise als Fahrzeug ausgebildeten Objekts, an welchem die Sensorvorrichtung 1 angeordnet ist, und/oder die Umgebung des Objekts stören kann.
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Um dies zu vermeiden, weist die Halterungseinheit 2 eine integrierte Abschirmung gegen die elektromagnetische Störstrahlung auf, insbesondere gegen die von der Sensorvorrichtung 1 abgestrahlte elektromagnetische Störstrahlung, im dargestellten Beispiel insbesondere gegen die von Lidareinheit S1 der Sensorvorrichtung 1 abgestrahlte Störstrahlung. Die Halterungseinheit 2 weist somit eine integrierte Abschirmfunktion zur Erhöhung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) auf, welche vorteilhafterweise verhindert, dass die elektromagnetische Störstrahlung der Sensorvorrichtung 1, in diesem Beispiel insbesondere der als Lidareinheit S1 ausgebildeten Sensoreinheit S1 der Sensorvorrichtung 1, andere Komponenten des beispielsweise als Fahrzeug ausgebildeten Objekts und/oder der Umgebung negativ beeinflusst. Im dargestellten Beispiel geht es dabei nicht um eine Abschirmung eines gewünschten Laserstrahls der Lidareinheit S1, welcher beispielsweise der Umgebungserfassung des als Fahrzeug ausgebildeten Objekts dient, sondern um eine Verhinderung oder zumindest Reduzierung unerwünschter Nebeneffekte durch einen Austritt elektromagnetischer Störstrahlung insbesondere aus einer Rückseite 3 eines Gehäuses 4 der Lidareinheit S1.
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Die Halterungseinheit 2 mit integrierter Abschirmung ist derart ausgeformt, dass ein gesamter Bereich zumindest einer Sensoreinheit S1, S2, S3 der Sensorvorrichtung 1, welcher nicht zum Senden und/oder Empfangen elektromagnetischer Strahlung durch zumindest diese Sensoreinheit S1, S2, S3 der Sensorvorrichtung 1 erforderlich ist, durch die in der Halterungseinheit 2 integrierte Abschirmung gegen die elektromagnetische Störstrahlung abgeschirmt ist. Im hier dargestellten Beispiel ist die Halterungseinheit 2 somit derart ausgeformt, dass ein gesamter Bereich der Lidareinheit S1, welcher nicht zum Senden und/oder Empfangen elektromagnetischer Strahlung, insbesondere Laserstrahlung, durch diese Lidareinheit S1 erforderlich ist, durch die in der Halterungseinheit 2 integrierte Abschirmung gegen die elektromagnetische Störstrahlung abgeschirmt ist.
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Im hier dargestellten Beispiel wird dies dadurch realisiert, dass die Rückseite 3 der Lidareinheit S1 durch die in der Halterungseinheit 2 integrierte Abschirmung gegen die elektromagnetische Störstrahlung abgeschirmt ist. Dadurch ist ein Aussenden und/oder Empfangen elektromagnetischer Strahlung, insbesondere Laserstrahlung, im Wesentlichen nur vorn und beispielsweise zusätzlich seitlich möglich, d. h. innerhalb eines vorgesehenen Funktionsbereichs der hier als Lidareinheit S1 ausgebildeten Sensoreinheit S1 der Sensorvorrichtung 1. Insbesondere das hinter der Lidareinheit S1, d. h. an deren Rückseite 3, positionierte und beispielsweise als Fahrzeug ausgebildete Objekt, an welchem die Sensorvorrichtung 1 mittels der Halterungseinheit 2 angeordnet ist, und dessen Komponenten werden auf diese Weise gegen elektromagnetische Störstrahlung der hier als Lidareinheit S1 ausgebildeten Sensoreinheit S1 abgeschirmt.
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Im dargestellten Beispiel weist die als Lidareinheit S1 ausgebildete Sensoreinheit S1 der Sensorvorrichtung 1 einen im Wesentlichen runden Querschnitt auf und die Halterungseinheit 2, insbesondere ein Aufnahmebereich B1 der Halterungseinheit 2 zur Aufnahme der als Lidareinheit S1 ausgebildeten Sensoreinheit S1, ist im Wesentlichen korrespondierend zu dieser Lidareinheit S1 ausgeformt.
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Im dargestellten Beispiel weist dieser Aufnahmebereich B1 eine schalenförmige Wandung 5 mit einem im Wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt auf, welcher im Wesentlichen korrespondierend zur Rückseite 3 der Lidareinheit S1 ausgeformt ist und an deren Rückseite 3 anliegt, wenn die Lidareinheit S1 in der Halterungseinheit 2 angeordnet ist, und einen im Wesentlichen runden Boden 6, auf welchem die in der Halterungseinheit 2 angeordnete Lidareinheit S1 aufgesetzt ist, sowie einen im Wesentlichen halbrunden Deckel 7, welcher die Lidareinheit S1 nach oben abschirmt, insbesondere gegenüber den beiden Kameraeinheiten S2, S3.
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Zusätzlich weist die Halterungseinheit 2 im hier dargestellten Beispiel zwei weitere Aufnahmebereiche B2, B3 für jeweils eine der beiden Kameraeinheiten S2, S3 auf, welche jeweils zwei Seitenwände 8, eine Rückwand 9 und einen Bodenabschnitt 10 aufweisen. Auch diese Bestandteile der Halterungseinheit 2 können jeweils die integrierte Abschirmung aufweisen, so dass auch die Kameraeinheiten S2, S3 gegen elektromagnetische Störstrahlung, insbesondere von der Lidareinheit S1 und/oder von anderen Störquellen, abgeschirmt sind. Ein im Wesentlichen nach vorn und/oder seitlich nach vorn gerichteter Bereich dieser beiden Aufnahmebereiche B2, B3 für die Kameraeinheiten S2, S3 ist geöffnet, um einen Erfassungsbereich der jeweiligen Kameraeinheit S2, S3 nicht zu blockieren.
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Durch die Integration der Abschirmung in die Halterungseinheit 2 und die Ausbildung der Halterungseinheit 2 auf die beschriebene Weise wird eine Kostenersparnis im Vergleich zu einer separaten Abschirmung erreicht. Des Weiteren wird die Abschirmfunktion der Abschirmung optimiert, da die Abschirmung aufgrund ihrer Integration in die Halterungseinheit 2 direkt an der Sensorvorrichtung 1, insbesondere am abzuschirmenden Bereich der Sensorvorrichtung 1, anliegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sensorvorrichtung
- 2
- Halterungseinheit
- 3
- Rückseite
- 4
- Gehäuse
- 5
- Wandung
- 6
- Boden
- 7
- Deckel
- 8
- Seitenwand
- 9
- Rückwand
- 10
- Bodenabschnitt
- B1, B2, B3
- Aufnahmebereich
- S1
- Sensoreinheit, Lidareinheit
- S2
- Sensoreinheit, Kameraeinheit
- S3
- Sensoreinheit, Kameraeinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2008/0112610 A1 [0002]