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Die Erfindung betrifft ein überputzbares Anschlussband für den luftdichten Anschluss einer Dampfbrems- oder Dampfsperrfolie an eine Gebäudehülle, insbesondere an eine zu verputzende Wand und/oder Decke.
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Einer luftdichten und dauerhaften Abdichtung des Anschlusses einer Dampfbrems- oder Dampfsperrfolie mittels eines überputzbaren Anschlussbandes an eine Wand und/oder Decke kommt hinsichtlich der Erfüllung bauphysikalischer und regulativer Anforderungen, die in der DIN 4108 bzw. der Wärmeschutz-Verordnung enthalten sind, eine wesentliche Funktion zu.
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Zu diesem Zweck sind neben anderen Verbindungsmethoden eine Reihe von als überputzbare Anschlussbänder bezeichnete Produkte am Markt erhältlich. Derartige Anschlussbänder sind in verschiedenen Ausgestaltungen verfügbar. Generell weisen die Bänder eine Trägerschicht auf. Bekannt sind Trägerschichten in Form dicker und somit steifer Vliese, die ggf. mit einer dünnen Beschichtung luftdicht ausgerüstet sind. Alternativ sind auch Produkte mit einer Trägerschicht aus einer dickeren, die Luftdichtheit bereitstellende Folie und einem Verstärkungsvlies für die mechanische Festigkeit bekannt. Zur Herstellung eines luftdichten Anschlusses weist die Trägerschicht eine verputzbare Oberfläche auf.
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Ein erster Randabschnitt der Trägerschicht weist eine einseitige Kleberbeschichtung auf, die für ein Ankleben des Anschlussbandes an die Wand oder Decke ausgebildet ist. Der zweite Randabschnitt besitzt ebenfalls eine einseitige Kleberbeschichtung, die auf der gleichen Seite wie die Kleberbeschichtung des ersten Randabschnitts angeordnet ist und dient zur Verklebung des Anschlussbandes mit der Dampfbremse bzw. der Dampfsperre. Die Kleberbeschichtungen sind in an sich bekannter Weise mit abdeckenden Linern versehen. Zwischen dem ersten und dem zweiten Randabschnitt ist ein Mittelabschnitt angeordnet, der entweder klebstofffrei ist oder mit einer Klebstoffbeschichtung mit einem weiteren abdeckenden Liner versehen ist, der bei der bestimmungsgemäßen Verwendung des Anschlussbandes nicht entfernt wird und so einen nicht klebenden Mittelabschnitt ausbildet. Für die im zweiten Fall drei Liner wird üblicherweise ein entsprechend geschlitzter Liner eingesetzt.
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Bei verschiedenen marktverfügbaren Anschlussbänder für beide zuvor beschriebene Ausgestaltungen des Mittelabschnitts ist am ersten Randabschnitt ein zusätzlicher Querabschnitt vorhanden, der in Form eines Gittergeleges ausgebildet ist. Dieser Querabschnitt dient dem unmittelbaren Anschluss an die zu verputzende Wand oder Decke und ist für ein Überputzen, zur besseren Verbindung mit dem Putz für ein Einputzen ausgebildet. Der erste Randschnitt ist in diesem Fall schmäler ausgebildet, da dessen Kleberbeschichtung in erster Linie als Montagehilfe für das Festlegen des Anschlussbandes dient, und die eigentliche Fixierung durch das nachfolgende Verputzen erfolgt.
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Nach dem Anbringen der Dampfbremse bzw. Dampfsperre werden die die Klebebeschichtungen abdeckenden Liner des ersten und zweiten Randabschnitts abgezogen, der zweite Randabschnitt mit der Dampfbremse/-sperre und der erste Randabschnitt mit der Gebäudehülle verklebt, ggf. als Montagehilfe. Anschließend wird der erste Randabschnitt zur Bildung eines insgesamt luftdichten Anschlusses angeputzt, im Fall eines Anschlussbandes mit zusätzlichem Gittergelege-Querabschnitt wird zusätzlich dieser Abschnitt mit eingeputzt.
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Aufgrund des materialmäßigen Aufbaus weisen am Markt erhältliche Produkte nur eine geringe Dehnbarkeit auf. Dies kann insbesondere für den Anschluss von Dampfbrems-oder Dampfsperrfolien in der Praxis ein Problem darstellen, da relative Bauteilbewegungen über die Dampfbremsen/-sperren zu den angrenzenden Bauteilen wie Wänden oder Decken in der Größenordnung von mehren Millimetern auftreten können. Diese relativen Bewegungen zueinander können oftmals durch die Dehnbarkeit nicht mehr ausgeglichen werden, so dass es zu einer unerwünschten Beanspruchung des Anschlusses kommen kann, die sich in einem vorzeitigen Ablösen der Verklebung oder einem Reißen der Anschlussbänder und damit letztlich in einem Verlust der dauerhaften Luftdichtheit äußern kann. Auch können sich Risse im Putz bilden, die zu einem Verlust der Luftdicht führen können.
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Zwar kann dieses Problem durch eine an sich bekannte schlaufenförmige Verlegung der Anschlussbänder prinzipiell gelöst werden. Allerdings ist diese schlaufenförmige Verlegung mit den marktverfügbaren Produkten für den an- bzw. einputzenden Anschluss von Dampfbremsen aufwendig, und wird durch die teilweise vergleichsweise steife Ausgestaltung dieser verfügbaren Anschlussbänder, insbesondere deren Trägerschichten in der Praxis sehr erschwert.
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Im Sinne dieser Erfindung ist der Begriff „Überputzen“ als Aufbringen eines Putzes auf ein Material als Oberbegriff zu verstehen, der im Fall einer offenen Oberfläche, etwa bei einem perforierten/gitterförmigen Material das Umhüllen des Materials in Form eines Einbettens/„Einputzens“ einschließt.
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Ausgehend von diesem Sachverhalt stellt sich die Erfindung die Aufgabe, ein überputzbares Anschlussband bereit zu stellen, welches die Probleme mit der unzureichenden Dehnungsreserve der am Markt verfügbaren Produkte behebt und einfach in der Verarbeitung ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein überputzbares Anschlussband mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Ein unabhängiger Anspruch 11 ist auf die Verwendung eines erfindungsgemäßen Anschlussbands gerichtet.
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Das erfindungsgemäße überputzbare Anschlussband weist eine luftdicht ausgerüstete überputzbare Trägerschicht und eine zumindest in den beiden Randabschnitten auf die Trägerschicht auf der gleichen Seite aufgebrachte erste und zweite Kleberschicht auf, wobei in der Trägerschicht in einem Mittelabschnitt mindestens eine Falte als Ausdehnungsreserve ausgebildet ist. Die Falte ist dabei in Form von zwei miteinander verbundenen, mit der Trägerschicht verbundenen und aus dem Material der Trägerschicht gebildeten Schenkeln geformt.
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Herstellungstechnisch ist es bevorzugt, dass das erfindungsgemäße Anschlussband genau eine Falte aufweist.
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In an sich bekannter Form sind die erste und die zweite Kleberbeschichtung bzw. Kleberschicht mit jeweils einem diese abdeckenden Liner versehen, der vor der Verwendung abgezogen wird. Der erste Randabschnitt mit der ersten Kleberschicht dient zum Anschluss des Bandes an die noch unverputzte Wand oder Decke, während der zweite Randabschnitt mit der zweiten Kleberbeschichtung für das Verkleben mit der Dampfbremse oder der Dampfsperre vorgesehen ist. Nach dem Anbringen bzw. dem Ankleben des Anschlussbandes wird in einem anschließenden Arbeitsschritt das Band angeputzt. Zur Bildung eines luftdichten Anschlusses wird der erste Randabschnitt mit der rückseitig an der zu verputzenden Gebäudehülle verklebten Kleberschicht auf der vorderseitigen Trägerschicht mit Putz wenigstens teilweise überzogen. Das Zusammenwirken von erster Kleberschicht, Trägerschicht und Putzüberzug stellt einen dauerhaften Verbund und eine dauerhafte Luftdichtheit sicher.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die mindestens eine Falte auflösbar fixiert. Durch diese auflösbare Fixierung sind einerseits die Schenkel der Falte aneinander festgelegt, weiterhin liegt die Falte, genauer einer der beiden Schenkel an der Trägerschicht an. Die auflösbare Fixierung ist dabei so eingestellt, dass das Anschlussband ohne vorzeitige Auflösung der Fixierung verarbeitbar ist. Im Fall einer mechanischen Beanspruchung nach dem Einbau infolge von Relativbewegungen der Konstruktion wird die auflösbare Fixierung aufgehoben und die Dehnreserve steht zur Verfügung. Bevorzugt wird diese auflösbare Fixierung der mindestens einen Falte durch Klebepunkte oder durch eine mechanische Prägung gebildet.
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Vorzugsweise ist die Falte auf der der Klebebeschichtung gegenüber liegenden Seite angeordnet. Diese Anordnung der Falte bewirkt vorteilhaft, dass die Abmessungen des Mittelabschnitts frei wählbar sind. So kann die Lage der Falte, konkret der Abstand zwischen dem ersten Randabschnitt der ersten Klebeschicht und der Falte sowie der Abstand zwischen Falte und zweitem Randabschnitt freigewählt werden. Prinzipiell ist vorstellbar, dass beide Abstände gleich Null sind, so dass der erste und der zweite Randabschnitt von der Klebeseite her betrachtet aneinander angrenzen und der Mittelabschnitt durch die auflösbar fixierte Falte nach dem Entfalten gebildet wird. Aus praktischen Erwägungen ist es bevorzugt, dass diese beiden Abstände unabhängig voneinander zwischen 0,1 und 1 cm betragen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Trägerschicht aus einem mehrlagigen Kompositmaterial gebildet ist, insbesondere aus einer Verstärkungslage eines überputzbaren Vliesmaterials und einer Folienschicht. Das Material der Vlies-Verstärkungslage ist bevorzugt Polypropylen, Polyethylen, oder Polyester/Polyethylenterephalat. Für die Folienschicht sind alle üblichen Materialien wie Polyethylen, Polyamid, Polypropylen geeignet. Bedarfsweise kann das Material aus einem dem Fachmann bekannten feuchtevariablen Material ausgewählt sein, um das Anschlussband mit einer feuchteadaptiven Eigenschaft zu versehen. Bevorzugte feuchteadaptive Materialien sind Polyamid, Ionomere, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymere (EVOH) und Polyvinylakohol (PVA).
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Unter verarbeitungspraktischen Gesichtspunkten ist eine Breite des ersten Randabschnitts mit der ersten Kleberschicht von 4 bis 15 cm bevorzugt. Hiermit wird eine ausreichende Wirkfläche für den klebenden Verbund von Anschlussband und zu verputzender Gebäudehülle, insbesondere Wand oder Decke bereitgestellt, so dass eine dauerhafte Klebung gesichert ist. Für die Verklebung von Anschlussband und Dampfbremse oder Dampfsperre über den zweiten Randabschnitt mit der zweiten Kleberschicht ist dessen Breite von 2 bis 4 cm aus analogen Gründen bevorzugt. Zur Bereitstellung einer ausreichenden Dehnreserve ist es bevorzugt, dass die mindestens eine Falte eine Ausdehnungsreserve von 2 bis 6 cm aufweist, d.h. dass die beiden miteinander verbundenen die Falte bildenden Schenkel jeweils eine (gleiche) Länge von 1 bis 3 cm aufweisen.
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Bevorzugt beträgt die Auftragsmenge der ersten und der zweiten Kleberschicht 100 bis 300 g/m2, vorzugsweise 160 bis 250 g/m2. Als Kleber kommt insbesondere ein acrylatbasiertes, alkalibeständiges, lösemittelfreies Material in Betracht.
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Zur Vermeidung der Verwechselungsgefahr, d.h. ein unbeabsichtigtes Verkleben des ersten Randabschnitts mit der Dampfbremse oder Dampfsperre kann die Trägerschicht mit einer entsprechenden Kennzeichnung oder Beschriftung versehen sein, die auf der den Kleberschichten gegenüber liegenden Oberfläche der Trägerschicht aufgebracht ist. Diese Anordnung stellt vorteilhaft die direkte Lesbarkeit während der Verwendung des erfindungsgemäßen Anschlussbandes sicher.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Anschlussband einen an den ersten Randabschnitt mit der ersten Kleberschicht angrenzenden Querabschnitt in Form eines insbesondere alkalibeständigen Gittergeleges auf. Die Grammatur des Gittergeleges kann zwischen 100 und 250 g/m2 betragen. Das Gittergelege stellt einen zusätzlichen Bandabschnitt bereit, der vorteilhaft im Rahmen des Überputzens in die aufgetragene Putzmasse eingebettet wird und eine besonders innige Verbindung über den Putz zwischen Anschlussband verputzter Gebäudehülle bereitstellt, so dass der Verbund verbessert wird. Auch in diesem Fall ist wie bereits zuvor beschrieben bei der Verarbeitung der erste Randabschnitt mit Putz wenigstens teilweise zu überziehen, um einen luftdichten Anschluss herzustellen.
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Die Breite des Gittergelegeabschnitts kann zwischen 4 und 15 cm betragen. Da in dieser Ausgestaltung hauptsächlich das Gittergelege den Verbund bewirkt, kann die Breite des ersten Randabschnitts reduziert werden und dieser auf die Funktion der Montagehilfe begrenzt werden, wozu die Breite des ersten Randabschnitt zwischen 1,5 und 4 cm betragen kann.
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Der Stand der Technik und die Erfindung werden nachfolgend anhand von drei Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 einen Querschnitt durch marktverfügbare Anschlussbänder für den Anschluss einer Dampfbremse (Stand der Technik)
- 2 einen Querschnitt eines ersten erfindungsgemäßen Anschlussbandes
- 3 einen Querschnitt eines zweiten erfindungsgemäßen Anschlussbandes Zur besseren Veranschaulichung sind in den Figuren Schichtdicken übertrieben dargestellt.
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1 zeigt einen Querschnitt durch ein marktverfügbares überputzbares Anschlussband 10 für den Anschluss einer Dampfbremse nach dem bekannten Stand der Technik. Die Trägerschicht 11 ist aus einem überputzbaren Vliesmaterial 12 und einer Folienschicht 13 aufgebaut, welche die die Luftdichtheit bereitstellende Schicht ist. An dem ersten Randabschnitt 14 ist einen erste Kleberschicht 15 angeordnet, an dem zweiten Randabschnitt 16 ist eine zweite Kleberschicht 17 angeordnet. Zwischen den beiden Kleberschichten 15, 17 ist ein klebstofffreier Mittelabschnitt 18 angeordnet. Beide Kleberschichten 15, 17 werden von einem Liner 19, 20 abgedeckt. An den ersten Randabschnitt grenzt ein Gittergelege 21 an, welches sich zur Herstellung des Verbunds in die erste Kleberschicht 15 erstreckt und in dieser aufgenommen ist. Je nach Produkt kann die Erstreckung unterschiedliche Abmessungen aufweisen, bis hin zu dem in 1 dargestellten Fall einer Erstreckung über die gesamte Breite der Kleberschicht 15 bzw. des ersten Randabschnitts 14.
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Wie bereits zuvor beschrieben, ist die Kleberschicht 15 als Montagehilfe und Verklebung an den zu verputzenden Elementen der Gebäudehülle vorgesehen, die Kleberschicht 17 dient der luftdichten Verklebung mit der Dampfbremse oder Dampfsperre.
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2 stellt eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Anschlussbandes 30 dar. Die Trägerschicht 31 ist aus einem überputzbaren Vliesmaterial 32 und einer (vorgefertigten) Folienschicht 33 aufgebaut, welche die die Luftdichtheit bereitstellende Schicht ist. An dem ersten Randabschnitt 34 ist einen erste Kleberschicht 35 angeordnet, an dem zweiten Randabschnitt 36 ist eine zweite Kleberschicht 37 angeordnet. Zwischen den beiden Kleberschichten 35, 37 ist ein klebstofffreier Mittelabschnitt 38 angeordnet. Beide Kleberschichten 35, 37 werden von einem Liner 39, 40 abgedeckt.
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Der klebstofffreie Mittelabschnitt 38 weist eine zur besseren Erkennbarkeit aufgelöste Falte 41 auf, die aus zwei Schenkelabschnitten 42, 43 aufgebaut ist, die eine gleiche Länge besitzen. Im Auslieferungszustand, in der für solche Bänder üblichen Rollenform ist die Falte 41 geschlossen, was durch den Pfeil A angedeutet wird. Die Falte ist zum zweiten Randabschnitt 36 hin umgeklappt und liegt an diesem an, was durch den Pfeil B angedeutet ist. Die Anordnung der Falte in dieser Richtung hat vorteilhaft zur Folge, dass die Falte gerade nicht in die Abschnitte weist, die an die Gebäudehülle angeputzt werden, so dass die Falte bei der Verlegung nicht stört.
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Die auflösbare Fixierung der Falte 41 wird durch eine Vielzahl von Klebepunkten 44 erzielt, in der in Bandrichtung verlaufenden Längsrichtung mit einem geeignet gewählten Abstand angeordnet sind. Abstand, Größe und Klebematerial der Klebepunkte sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass eine Montage des Anschlussbandes ohne vorzeitiges, unerwünschtes Lösen, anderseits bei mechanischen Beanspruchungen durch die Relativbewegungen der Bauelemente zueinander in der Einbausituation ein dann erwünschtes Auflösen der Fixierung sichergestellt ist.
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Die Falte 41 ist im klebestofffreien Mittelabschnitt 38 mit einem Abstand 45 zum ersten Randabschnitt 34 und einem Abstand 46 zum zweiten Randabschnitt 36 angeordnet.
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Für die erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlussbandes
30 sind Abmessungen und Parameter in der folgenden Tabelle 1 zusammengefasst.
Tabelle 1: Abmessungen und Parameter des ersten erfindungsgemäßen Anschlussbands
Breite des Bandes 30 (einschließlich Dehnreserve) | 18 cm |
Breite des ersten Randabschnitts 34/der ersten Kleberschicht 35 | 10 cm |
Breite des zweiten Randabschnitts 36/der zweiten Kleberschicht 37 | 3 cm |
Länge der Falte 41/Länge der Schenkel 42 und 43 (=Dehnreserve) | 4 cm/ je 2 cm |
Breite des Abstand 45 | 0,5 cm |
Breite des Abstand 46 | 0,5 cm |
Auftragsmenge Kleberschicht 35 | 250 g/m2 |
Auftragsmenge Kleberschicht 37 | 180 g/m2 |
Material und Grammatur der Vliesschicht 32 | PP, 40 g/m2 |
Material und Grammatur der Folienschicht 33 | PA, 35 g/m2 |
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3 stellt eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Anschlussbandes 50 dar. Im Unterschied zum Aufbau des ersten Anschlussbands 30 ist hier die Trägerschicht 51 aus einem überputzbaren dicken Vliesmaterial 52 ausgebildet, welches mit einer die Luftdichtheit bereitstellenden Beschichtung 53 ausgerüstet ist. Die Beschichtung 53 ist in an sich bekannter Weise in flüssiger bzw. geschmolzener Form aufgebracht und härtet zu einer luftdichten Schicht aus.
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Wie im Ausführungsbespiel ist an dem ersten Randabschnitt 54 eine erste Kleberschicht 55 und an dem zweiten Randabschnitt 56 eine zweite Kleberschicht 57 angeordnet. Zwischen den beiden Kleberschichten 55, 57 ist ein klebstofffreier Mittelabschnitt 58 angeordnet. Beide Kleberschichten 55, 57 werden von einem Liner 59, 60 abgedeckt. Der klebstofffreie Mittelabschnitt 58 weist eine zur besseren Erkennbarkeit aufgelöste Falte 61 auf, die aus zwei Schenkelabschnitten 62, 63 aufgebaut ist, die eine gleiche Länge besitzen. Im Auslieferungszustand, in der für solche Bänder üblichen Rollenform ist die Falte 61 geschlossen, was durch den Pfeil A angedeutet wird. Die Falte ist zum zweiten Randabschnitt 56 hin umgeklappt und liegt an diesem an, was durch den Pfeil B angedeutet ist.
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Die auflösbare Fixierung der Falte 61 wird auch hier durch eine Vielzahl von Klebepunkten 64 erzielt, in der in Bandrichtung verlaufenden Längsrichtung mit einem geeignet gewählten Abstand angeordnet sind. Bezüglich Abstand, Größe und Klebematerial der Klebepunkte wird auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel verwiesen.
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Die Falte 61 ist im klebestofffreien Mittelabschnitt 58 mit einem Abstand 65 zum ersten Randabschnitt 54 und einem Abstand 66 zum zweiten Randabschnitt 56 angeordnet.
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An den ersten Randabschnitt 54 grenzt ein Gittergelege 67 an, welches herstellungstechnisch zum Verbund in die erste Kleberschicht 55 über deren gesamte Breite eingebettet ist, und somit in der Form eines „Lappens“ übersteht.
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Dieser überstehende Teil des Gittergeleges 67 wird beim Überputzen in die aufgetragene Putzmasse eingebettet und stellt eine besonders innige Verbindung über den Putz zwischen Anschlussband und verputzter Gebäudehülle bereit, so dass der Verbund verbessert wird. Wie bereits beschrieben ist bei der Verarbeitung der erste Randabschnitt mit Putz wenigstens teilweise zu überziehen, um einen luftdichten Anschluss herzustellen.
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Für die zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlussbandes
50 sind Abmessungen und Parameter in der folgenden Tabelle 2 zusammengefasst.
Tabelle 2: Abmessungen und Parameter des ersten erfindungsgemäßen Anschlussbands
Breite des Bandes 50 (einschließlich Dehnreserve) | 20 cm |
Breite des ersten Randabschnitts 54/der ersten Kleberschicht 55 | 3 cm |
Breite des zweiten Randabschnitts 56/der zweiten Kleberschicht 57 | 3 cm |
Länge der Falte 61/Länge der Schenkel 62 und 63 (=Dehnreserve) | 4 cm/ je 2 cm |
Breite des Abstand 65 | 1 cm |
Breite des Abstand 66 | 1 cm |
Auftragsmenge Kleberschicht 55 | 250 g/m2 |
Auftragsmenge Kleberschicht 57 | 180 g/m2 |
Material und Grammatur der Vliesschicht 52 | PP, 100 g/m2 |
Auftragsmenge Beschichtung 53 | PE, 25 g/m2 |
Material, Grammatur und Maschenweite des Gittergeleges 67 | PE, 160 g/m2, 6 × 5 mm |
Breite des Gittergeleges 67 | 8 cm |
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Die Erfindung lässt neben den erläuterten Ausführungsformen noch weitere Gestaltungsansätze zu.
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So kann der Mittelabschnitt mit einer Kleberschicht versehen sein, so dass in diesem Fall die Trägerschicht vollflächig mit Kleber versehen ist. Auf der Kleberschicht sind dann insbesondere geschlitzte Liner angebracht. Im Fall von zwei Schlitzungen, mit denen nach Abzug der Linerabschnitte der erste und zweite Klebeabschnitt freigelegt werden, wird der mittlere Liner auf der Kleberschicht belassen und inaktiviert diese während der Montage und der Nutzung. Aus Gründen einer weiteren herstellungstechnischen Vereinfachung kann der den Mittelabschnitt abdeckende Liner weitere Schlitzungen aufweisen. Sind die Schlitze an den Faltkanten angeordnet, so entfallen die von einem durchgehenden Liner ausgehenden Rückstellkräfte, die Faltbarkeit wird vereinfacht und die Gefahr eines unbeabsichtigten vorzeitigen Auflösens der Fixierung erheblich verringert.
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Das Anschlussband kann mit Produktinformationen oder Verarbeitungsinformationen, etwa zu Restmenge, Anordnung im Gewerk bzw. Hinweise zur Orientierung bei der Verklebung, etc., versehen, insbesondere bedruckt sein. Insbesondere kann auf dem ersten Randabschicht auf der zu überputzenden Oberfläche eine Markierung vorgesehen sein, die den für einen luftdichten Anschluss zu überputzenden Bereich anzeigt.
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Die den ersten oder den zweiten Klebeabschnitt abdeckenden Liner können mit einem Fingerlift zum vereinfachten Abziehen versehen sein.
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Die angegebenen Abmessungen und Materialien haben lediglich illustrierenden Charakter. Andere Abmessungen und Materialien liegen im Rahmen der beanspruchten Erfindung.