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Die vorliegende Erfindung betrifft biologisch abbaubare und/oder kompostierbare Wimpel oder Fähnchen mit Haltevorrichtungen zu ihrer vertikalen Halterung auf vertikalen, geneigten oder horizontalen Flächen.
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Wimpel oder Fähnchen mit einer Wimpel- oder Fähnchenstange sind Massenwaren die millionenfach verkauft werden. Sehr oft werden sie anlässlich international und national bedeutsamer Sportereignisse wie Olympiaden, Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften, insbesondere deutsche Meisterschaften, Fußballeuropameisterschaften oder Fußballweltmeisterschaften, millionenfach verkauft und nach den Ereignissen weggeworfen. Da sie hauptsächlich aus biologisch nicht abbaubaren und/oder kompostierbaren Kunststoffen gefertigt werden, stellt dies ein großes Abfallproblem dar.
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Außerdem werden die Wimpel oder Fähnchen anlässlich der Sportereignisse häufig an Kraftfahrzeugen befestigt, wobei sie hauptsächlich mit den Seitenscheiben festgeklemmt werden. Hier stellt sich nicht nur das Abfallproblem, sondern auch ein Sicherheitsproblem, wenn sich Z. B. die Klemmbefestigungen bei hohen Geschwindigkeiten oder dem Öffnen oder Herunterlassen der Scheiben lösen und die wegfliegenden Wimpel oder Fähnchen andere Fahrzeuge oder Verkehrsteilnehmer beschädigen. Der Halter des betreffenden Fahrzeugs muss dann für die Schäden selbst aufkommen.
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Aus der amerikanischen Patentanmeldung
US 2013/0186323 A1 geht eine kompostierbare Markierungsflagge zum Einstecken in den Boden hervor. Die Markierungsflagge weist eine Fahnenstange mit einer Sollbruchstelle auf, damit sie leicht abbricht, ohne Personen zu verletzen. Sie eignet sich nicht zur sicheren Halterung an Kraftfahrzeugen.
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Aus der amerikanischen Patentanmeldung
US 2010/0009175 A1 geht ein biologisch abbaubarer Film für Reklame hervor. Dieser umfasst eine Kernschicht und mindestens eine Deckschicht aus einem biologisch abbaubaren Polymer. Vorrichtungen zu ihrer sicheren Halterung an Kraftfahrzeugen werden nicht offenbart.
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Aus der britischen Patentanmeldung
GB 2472101 A gehen Folien für Reklamezwecke hervor, die aus seinem Träger und einem geeigneten Präsentationsmatereial bestehen. Dieses Material besteht aus Textilien aus Naturfasern die zum Beispiel einen Elastomerlatex zur Verstärkung aufweisen. Vorrichtungen zu ihrer sicheren Halterung an Kraftfahrzeugen werden nicht offenbart.
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Eine sichere Halterung können bisher im Grunde genommen nur fest verbaute, TÜVpflichtige Standartenhalter, die am Kotflügel von Automobilen angebracht sind, bieten. Diese sind aber ortsfest, aufwendig zu befestigen und können nicht bei Bedarf an anderer Stelle der Automobile angebracht bzw. im Handumdrehen ausgetauscht oder erneuert werden.
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Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zu Grunde, Wimpel oder Fähnchen mit Wimpel- oder Fähnchenstangen bereitzustellen, die biologisch wieder abbaubar und/oder kompostierbar sind und sicher an Oberflächen, insbesondere metallischen und lackierten Oberflächen von Kraftfahrzeugen, angebracht werden können und mit absoluter Leichtigkeit und ohne Werkzeug wieder entfernt und/oder ausgetauscht werden können. Die Vorrichtungen zu ihrer Halterung sollen die Wimpel oder Fähnchen auch bei hohen Geschwindigkeiten der Fahrzeuge sicher halten. Trotzdem sollen die Vorrichtungen wieder ablösbar, austauschbar und/oder erneuerbar sein bzw. an anderen Fahrzeugen, insbesondere an den Kotflügeln, wieder angebracht werden können. Außerdem sollen die Vorrichtungen so gestaltet sein, dass sie die Wimpel- oder Fähnchenstangen auf vertikalen, geneigten oder horizontalen Oberflächen vertikal festhalten.
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Diese und weitere Aufgaben werden nach dem Vorschlag der Erfindung durch die neuen biologisch abbaubaren und/oder kompostierbaren Wimpel oder Fähnchen und die Vorrichtungen zu ihrer vertikalen Halterung auf vertikalen, geneigten oder horizontalen Oberflächen mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gegeben.
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Unter Wimpeln werden im Allgemeinen kleine Fahnen mit dreieckiger Form verstanden. Vorzugsweise liegt der Abstand zwischen der Spitze und der Basis des Dreiecks bei 10 cm bis 100 cm und ihre Breite bei 10 cm bis 100 cm.
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Demgegenüber werden unter Fähnchen im Allgemeinen kleine Fahnen mit viereckiger Form verstanden. Vorzugsweise liegt die Länge ihrer Seiten bei 10 cm bis 100 cm.
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Die Vertikale ist rechtwinklig zur Erdoberfläche bzw. zum Erdmittelpunkt gerichtet.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet die Eigenschaft vertikal, dass ihre Vertikale in geringem, visuell kaum merklichem Ausmaß von der Lotrichtung abweichen kann, da viele moderne Kotflügelformen eine recht beträchtliche Neigung zur Senkrechten aufweisen
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Biologisch abbaubar sind Materialien dann, wenn sie durch Lebewesen und/oder deren Enzyme vollständig zersetzt werden können.
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Kompostierbar sind Materialien dann, wenn sie in einer Kompostieranlage vollständig in Wasser, Kohlendioxid und Biomasse umgewandelt werden können.
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Im Folgenden wird der Kürze halber auf die Angaben „biologisch abbaubar“ und „kompostierbar“ verzichtet, sondern es wird stattdessen jeweils angegeben, wenn diese Eigenschaften nicht erfüllt sind, also das betreffende Material nicht biologisch abbaubar und/oder kompostierbar ist.
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Die erfindungsgemäß zu verwendenden Wimpel oder Fähnchen umfassen jeweils mindestens eine, insbesondere eine Wimpel- und/oder Fähnchenfläche auf der Basis mindestens eines, insbesondere eines, Gewebes und/oder mindestens einer, insbesondere einer, Folie. Somit können in besonderen Fällen die erfindungsgemäßen Wimpel oder Fähnchen beispielsweise zwei Wimpelflächen oder zwei Fähnchenflächen oder eine Wimpelfläche und eine Fähnchenfläche umfassen.
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Ist eine Wimpel- und/oder Fähnchenfläche aus einem Gewebe und einer Folie aufgebaut, so kann das Gewebe mit der Wimpel- oder Fähnchenstange verbunden sein und in eine Folie übergehen. Es kann aber auch der umgekehrte Fall vorliegen. In speziellen Fällen kann eine Wimpel- und/oder Fähnchenfläche auch Streifen aus Geweben und Folien, die sich abwechseln, enthalten oder hieraus bestehen. D.h., die Wimpel- oder Fähnchenflächen können nicht nur aus Gewebe, sondern auch aus Geweben auf Folien, die in zwei oder mehr Schichten übereinanderliegen, bestehen.
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Die Gewebe sind aus Fasern aufgebaut. Beispiele geeigneter Fasern sind:
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Samenfasern:
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wie Baumwolle (CO), Kapok (KP), Pappelflaum, Akon, Bambusfaser, Brennnesselfaser, Hanffaser (HA), Jute (JU), Kenaf, Leinen (LI), Hopfen, Ramie (RA), Hanf,
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Hartfasern:
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wie Ananas, Caroá, Curauä, Henequen, Neuseeländer Flachs, Sisal (SI), Kokos (CC),
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Wollen und feine Tierhaare:
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wie, Wolle von Schafen (WO), Alpaka, Lama, Vikunja, Guanako, Angora (WA), Kanin, Kamelhaar (WK), Kaschmir (WS), Mohair (WM),
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grobe Tierhaare:
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wie Rinderhaar, Rosshaar, Ziegenhaar,
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Seiden:
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wie zum Beispiel Maulbeerseide (SE), Tussahseide (ST), Muschelseide,
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Fasern aus natürlichen Polymeren:
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wie cellulosische Fasern, wie beispielsweise Viskose (CV), Modal (CMD), Lyocell (CLY), Cupro (CUP), Acetat (CA), Triacetat (CTA),
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Gummifasern:
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wie zum Beispiel Gummi,
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Pflanzeneiweißfasern:
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wie zum Beispiel Sojaproteinfaser, Zein und andere Prolamine,
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Eiweißfasern:
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Fasern auf der Basis von Casein, Albuminen, Kollagen, Glykoproteinen, Globuline, Elastin, Nucloproteinen, Histonen, Keratin, Chromoproteine, Protaminen, Fibrinogen, Phosphoproteinen, Prolaminen, Myosin, Lipoproteinen und Hydrophobin,
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Fasern auf Basis Stärke bzw. Glukose:
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wie zum Beispiel Alginatfasern (ALG) oder Chitosanfasern und
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Fasern aus synthetischen biologisch abbaubaren Polymeren:
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wie Polylactidfasern (PLA) und Polyester (vgl. Biologisch abbaubare Polyester - Neue Wege mit Bismutkatalysatoren, DISSERTATION zur Erlangung des Grades eines Doktors der Naturwissenschaften des Fachbereichs Chemie der Universität Hamburg, vorgelegt von Gesa Behnken, aus Hamburg, Hamburg 2008).
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Die Gewebe können auch aus mehreren unterschiedlichen Fasern bestehen, also Mischgewebe sein.
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Vorzugsweise enthalten die Folien Polymilchsäure, Polylactate, Polyhydroxybuttersäure, Polyhydroxyfettsäuren und/oder Polyester. Polymere dieser Art sind üblich und bekannt und im Handel erhältlich, wie beispielsweise ecovio® und ecoflex® von BASF.
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Die erfindungsgemäß zu verwendenden Wimpel oder Fähnchen umfassen außerdem jeweils eine Wimpel- oder Fähnchenstange, die in der Lage ist, den auf die Wimpel oder Fähnchen einwirkenden Kräften, die zum Beispiel durch den Fahrtwind ausgeübt werden, zu widerstehen. Vorzugsweise werden Bambusstäbe oder kohlefaserverstärkte Polymilchsäure, Polylactate, Polyhydroxybuttersäure, Polyhydroxyfettsäuren und/oder Polyester, insbesondere aber Bambusstäbe, verwendet.
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Die Länge der Wimpel- oder Fähnchenstangen kann breit variieren und so hervorragend den Erfordernissen des Einzelfalls angepasst werden. Vorzugsweise sind die Wimpel- oder Fähnchenstangen 20 cm bis 1 m lang. Ebenso kann ihr Umriss variieren und beispielsweise rund, oval, 4-eckig, 5-eckig oder 6-eckig sein, wobei ein runder Umriss erfindungsgemäß bevorzugt ist. Ihr Durchmesser kann ebenfalls breit variieren und so hervorragend den Erfordernissen des Einzelfalls angepasst werden. Vorzugsweise liegt der Durchmesser bei 0,6 mm bis 10 mm, insbesondere 4 mm bis 8 mm.
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Die Wimpel- oder Fähnchenflächen sind jeweils mit einer Befestigung an der jeweiligen Wimpel- oder Fähnchenstange angeheftet. Zu diesem Zweck enthält die jeweilige Wimpel- oder Fähnchenfläche einen Befestigungsstreifen, der mit einem Klebstoff, beispielsweise einem Klebstoff auf Gelatinebasis, einem Proteinklebstoff oder einem Miesmuschelklebstoff, beschichtet ist. Klebstoffe dieser Art sind üblich und bekannt und im Handel erhältlich, wie beispielsweise Epotal® Eco von BASF. Der Befestigungsstreifen umschlingt den Umfang der Wimpel- oder Fähnchenstange teilweise, einmal oder mindestens zweimal, sodass sie so stark kleben wie z. B. UV-härtende Tapes.
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Die Wimpel- und/oder Fähnchenflächen und/oder die Wimpel- oder Fähnchenstangen können farbig sein. Vorzugsweise werden sie zu diesem Zweck mit Lebensmittelfarbstoffen und für Lebensmittel zugelassenen Pigmenten und/oder Naturfarbstoffen gefärbt. Beispiele geeigneter Farbstoffe und Pigmente dieser Art sind Indigo, Lawson, Purpur, Karmin, Kermes, Glycerin, Waid, Crocetin, Brasilin, Carotin, Curcumin, Erythrosin, Amaranth, Brilliantblau, Chlorophylle, Chlorophylline, Pflanzenkohle, Canthaxanthin, Titandioxid, Calciumcarbonat, Eisenoxide, Aluminium, Silber oder Gold.
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Die Wimpel- und/oder Fähnchenflächen können auch mit Druckfarben auf der Basis nachwachsender Rohstoffe mit Vereinszeichen, Wappen, Mustern, Designs, Bildern, Fotos und/oder Schriften, sowie, falls zugelassen, mit Hoheitszeichen, Nationalflaggen und/oder olympischen Ringen bedruckt sein. Vorzugsweise werden hierzu Siebdruck- oder Offsetdruckverfahren verwendet. Die Druckfarben enthalten Farbmittel, wobei die oben genannten Farbstoffe und Pigmente verwendet werden können, Bindemittel natürlichen Ursprungs wie Hartharze, zum Beispiel Kollophonium, oder trocknende Öle wie Leinöl, Holzöl, Sojaöl oder Rizinusöl, sowie Lösungsmittel und Hilfsmittel.
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Die Wimpel- und/oder Fähnchenflächen können aber auch ungefärbt und/oder unbedruckt sein, sodass sie der Käufer selbst nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen färben und/oder bedrucken kann.
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Die Wimpel- und/oder Fähnchenflächen können mit Schutzhüllen aus klaren Folien aus den vorstehend beschriebenen Polymeren vor Witterungseinflüssen und vor mechanischer Schädigung, beispielsweise durch Steinschlag, geschützt werden.
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Die erfindungsgemäßen Wimpel oder Fähnchen können in beliebigen Winkeln auf vertikalen, geneigten oder horizontalen Oberflächen befestigt werden. Vorzugsweise werden sie bzw. ihre Wimpel- oder Fähnchenstange mit einer Haltevorrichtung vertikal stehend befestigt.
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Die erfindungsgemäß zu verwendende Haltevorrichtung ist vorzugsweise aus elastischen thermoplastischen Kunststoffen aufgebaut. Diese müssen nicht notwendigerweise biologisch abbaubar und/oder kompostierbar sein, sondern können im Gegenteil besonders stabil gegenüber Witterungseinflüssen und mechanischer Einwirkung sein, weil sie sich dann im Fahrbetrieb nicht leicht ungewollt ablösen, sondern langlebig sind und nicht oft ausgetauscht werden müssen, was gleichfalls zum Umweltschutz beiträgt.
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Die elastischen Thermoplaste können opak oder klar und transparent sein. Sie können farblos oder farbig sein, wobei die Farbe so gewählt werden kann, dass sie entweder einen visuellen angenehmen Kontrast zur Farbe der Oberfläche bietet oder denselben Farbeindruck wie die Oberfläche vermittelt.
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Beispiele geeigneter elastischer thermoplastischer Kunststoffe sind Polysiloxane oder PVC, vorzugsweise PVC, bevorzugt PVC einer Shorehärte von 60°bis 70, insbesondere 64°.
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Die erfindungsgemäß zu verwendenden Haltevorrichtungen können eine beliebige äußere Form aufweisen, solange sie die oben genannten Eigenschaften haben. Vorzugsweise umfassen sie einen Saugnapf und einen Kopf, der vertikal oder schräg auf dem Saugnapf angeordnet ist. Der Kopf selbst kann rund oder quaderförmig sein. Er enthält mindestens eine, insbesondere eine, vorzugsweise vertikal ausgerichtete Buchse, deren lichte Weite dem Umfang der jeweiligen Wimpel- oder Fähnchenstange so angepasst ist, dass sich die Stange zum einen leicht einstecken lässt und zum anderen in der Buchse sicher festgehalten wird. Die Länge der Buchse kann breit variieren und so hervorragend den Erfordernissen des Einzelfalls angepasst werden. So kann sie beispielsweise 1 cm bis 5 cm lang sein. Die Innenwände der Buchse können leicht nach innen gebogen sein, sodass die Haftung weiter verbessert wird. Die Buchse kann unten offen sein, sodass die Wimpel- oder Fähnchenstange unten herausragen kann, oder sie kann unten geschlossen sein. Auch die Größe des Saugnapfes kann breit variieren und richtet sich vor allem nach den Kräften, die auf die erfindungsgemäßen Wimpel und Fähnchen bei hohen Geschwindigkeiten ausgeübt werden. Vorzugsweise haben die Saugnäpfe einen Durchmesser von 1 cm bis 15 cm, bevorzugt 2 cm bis 10 cm und insbesondere 3 bis 8 cm.
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Die erfindungsgemäß zu verwendende Haltevorrichtung mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Wimpeln oder Fähnchen können auf beliebige Oberflächen aufgebracht werden. Vorzugsweise werden sie auf glatten Metalloberflächen und lackierten Oberflächen befestigt. Insbesondere sind dies Oberflächen von motorisierten und nicht motorisierten Fortbewegungsmitteln, auch von solchen, die sich rasch bewegen können, wie Kraftfahrzeuge, Züge und Zweiräder, insbesondere PKW, Omnibusse, Lastkraftwagen Motorräder, Mofas, Motorroller und Go-Karts, Kutschen, Fahrräder, Boote, insbesondere Tretboote, Segelboote oder Motorboote, Kinderwägen, sowie Skate- und Longboards.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend näher erläuterten Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen und Konfigurationen, sondern auch in anderen Kombinationen und Konfigurationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei Bezug auf die beigefügten 1 bis 6 genommen wird. Es zeigen in schematischer, nicht maßstabsgetreuer Darstellung
- 1 eine Seitenansicht des Wimpels 1 mit Wimpelstange 2 und Halterung 3 auf einer vertikalen Oberfläche 4;
- 2 eine Draufsicht auf die Wimpelfläche 1.1 mit Befestigungsstreifen 1.1.1 und Klebstoff 1.1.2;
- 3 einen Querschnitt durch eine biologisch nicht abbaubare und/oder kompostierbare Haltevorrichtung 3 zur vertikalen Halterung der Wimpelstange 2 auf einer vertikalen Oberfläche 4;
- 4 einen Querschnitt durch eine biologisch nicht abbaubare und/oder kompostierbare Haltevorrichtung 3 zur vertikalen Halterung der Wimpelstange 2 auf einer geneigten Oberfläche 4;
- 5 einen Querschnitt durch eine biologisch nicht abbaubare und/oder kompostierbare Haltevorrichtung 3 zur vertikalen Halterung der Wimpelstange 2 auf einer horizontalen Oberfläche und
- 6 die Vorderansicht 7 eines Kraftfahrzeugs mit erfindungsgemäßen Wimpeln 1 an den beiden vorderen Kotflügeln.
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In den 1 bis 6 haben die Bezugszeichen die folgende Bedeutung:
- 1
- Wimpel oder Fähnchen
- 1.1
- Wimpel- oder Fähnchenfläche
- 1.1.1
- Befestigungsstreifen
- 1.1.2
- Klebstoff
- 1.2
- Befestigung des Wimpels oder Fähnchens an der Wimpel- oder Fähnchenstange
- 2
- Wimpel- oder Fähnchenstange
- 3
- biologisch nicht abbaubare und/oder kompostierbare Haltevorrichtung
- 3.1
- Saugnapf
- 3.2
- Kopf
- 3.3
- Buchse
- 4
- Oberfläche
- 5
- Vertikale
- 6
- Zierknopf (optional)
- 7
- Vorderansicht eines PKWs
- 7.1
- Windschutzscheibe
- 7.2
- vertikale Fläche des vorderen Kotflügels
- 7.3
- Räder
- 7.4
- Kühlergrill
- 7.5
- Lampen
- 7.6
- Straßenoberfläche
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Ausführliche Beschreibung der Figuren
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Figuren 1 und 2
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Der erfindungsgemäß zu verwendende Wimpel 1 bestand aus einem 30 cm langen, runden, 8 mm durchmessenden, geglätteten Bambusstab 2, an dem eine mit Siebdruckfarben auf der Basis von Sojaöl als Bindemittel bedruckte Wimpelfläche 1.1, die eine Länge von 25 cm und an ihrer Basis eine Breite von 15 cm sowie einen 1 cm breiten Befestigungsstreifen 1.1.1 für das Umwickeln aufwies, mit der Befestigung 1.2 haftfest angebracht war. Die Wimpelfläche 1.1 war aus einem engmaschigen Mischgewebe aus Baumwollfasern und Polylactidfasern aufgebaut. Der 1 cm breite Befestigungsstreifen 1.1.1 wurde mit dem Klebstoff 1.1.2 Epotal® Eco von BASF beschichtet und 1 cm unterhalb des Endes des Bambusstabs 2 um diesen gewickelt und bildete so die Befestigung 1.2.
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Am oberen Ende des Bambusstabs 2 war noch ein Zierknopf 6 aus poliertem und lackiertem Holz befestigt.
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Wird bei einer anderen Ausführungsform der optionale Zierknopf 6 weggelassen, kann die Befestigung 1.2 bis zum oberen Ende des Bambusstabs 2 reichen.
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Der Bambusstab 2 wurde mit seinem freien Ende in die Buchse 3.3 im quaderförmigen Kopf 3.2 der biologisch nicht abbaubaren und/oder kompostierbaren Haltevorrichtung 3 gesteckt, sodass er nicht unten herausragte. Die Buchse wies eine lichte Weite von 4,9 mm auf. Der quaderförmige Kopf 3.2 wies die folgenden Abmessungen auf: Länge: 1,5 cm, Breite: 1,5 cm und Höhe 0,5 cm bis 1 cm. Die biologisch nicht abbaubare und/oder kompostierbare Haltevorrichtung 3 wies außerdem einen 6,5 cm durchmessenden Saugnapf 3.1 auf. Die biologisch nicht abbaubare und/oder kompostierbare Haltevorrichtung 3 bestand aus klarem elastischem PVC einer Shorehärte von 64° und war lange Zeit und mehrfach zu verwenden.
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Der erfindungsgemäße Wimpel 1 wurde in der Vertikalen 5 mithilfe der erfindungsgemäßen verwendenden Haltevorrichtung 3 auf der Oberfläche 4 des vertikalen Abschnitts des Kotflügels eines Porsche Carreras befestigt. Selbst bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h löste sich der erfindungsgemäße Wimpel 1 nicht von der Oberfläche 4 des Kotflügels ab.
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Der erfindungsgemäße Wimpel 1 wurde gegen einen anderen erfindungsgemäß zu verwendenden Wimpel 1 ausgetauscht, und es wurde seine biologische Abbaubarkeit nach dem OECD 301-Test geprüft. Der erfindungsgemäße Wimpel 1 erwies sich als vollständig biologisch abbaubar.
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Ein anderer erfindungsgemäß zu verwendender Wimpel 1 konnte in einer Kompostieranlage ohne Weiteres kompostiert werden.
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Figuren 3 bis 5
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Die 3 zeigt noch einmal den Querschnitt die biologisch nicht abbaubare und/oder kompostierbare erfindungsgemäße verwendende Haltevorrichtung 3, wie sie bei dem erfindungsgemäß zu verwendenden Wimpel 1 gemäß der 1 verwendet wurde. Die Haltevorrichtung 3 war aus demselben Material gefertigt, wie die Haltevorrichtung 3 gemäß der 1.
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Die biologisch nicht abbaubare und/oder kompostierbare erfindungsgemäße verwendende Haltevorrichtung 3 der 4 war hervorragend zur Befestigung des erfindungsgemäß zu verwendenden Wimpels 1 der 1 auf einer geneigten Oberfläche 4 geeignet. Während die Buchse 3.3 und der Saugnapf 3.1 dieselben Abmessungen wie gemäß 1 aufwiesen, war der Kopf 3.2 horizontal angeordnet, also schräg am Saugnapf befestigt, sodass die Buchse 3.3 in der Vertikalen 5 ausgerichtet war.
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Die biologisch nicht abbaubare und/oder kompostierbare erfindungsgemäße verwendende Haltevorrichtung 3 der 5 war hervorragend zur Befestigung des erfindungsgemäß zu verwendenden Wimpels 1 der 1 auf einer horizontalen Oberfläche 4 geeignet. Während die Buchse 3.3 unter Saugnapf 3.1 dieselben Abmessungen wie gemäß 1 aufwiesen, war der Kopf 3.2 vertikal angeordnet, sodass die Buchse 3.3 zwangsweise in der Vertikalen 5 ausgerichtet war.
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Alle drei Ausführungsformen der Haltevorrichtung 3 hielten die Wimpel auch bei hohen Geschwindigkeiten sicher fest.
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Figur 6
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Die 6 zeigt die Vorderansicht eines auf eine Straßenoberfläche 7.6 stehenden PKWs 7 mit Windschutzscheibe 7.1, Rädern 7.3, Kühlergrill 7.4 und Lampen 7.5. An den vertikalen Flächen 7.2, 4 der beiden vorderen Kotflügel sind Wimpel 1 mit jeweils einer Wimpelfläche 1.1 und einem Bambusstab 2 mit Halterungen 3 befestigt. Die Wimpel 1 waren durch die Halterungen 3 auch bei hohen Geschwindigkeiten sicher befestigt, konnten aber problemlos aus den Halterungen 3 gezogen werden und gegen andere Wimpel 1 ausgetauscht werden.