DE102017003408A1 - Verfahren und Bedienhilfe zum Spielen eines Musikstücks - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren (100) zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument mit zumindest folgenden Schritten: Darstellen (101) des Musikstücks durch Notenschrift; Bestimmen (110) eines für das Musikstück charakteristischen Zeitintervalls (t); Konvertieren (120) des Zeitintervalls (t) in ein Längenintervall (d); Erzeugen (130) einer Spielanweisung für einen Musiker aus dem Längenintervall (d) und Übertragen (140) der Spielanweisung an den Musiker mit einem Übertragungsmittel (240).
Die Erfindung betrifft ferner eine Bedienhilfe (200) zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument, wobei die Bedienhilfe (200) zumindest eine Messvorrichtung (210) zur Anzeige eines Zeitintervalls (t) als Längenintervall (d) umfasst, wobei das Längenintervall (d) das Produkt des Zeitintervalls (t) mit einem Proportionalitätsfaktor (f) ist. Ferner ist das Zeitintervall (t) der Quotient einer Taktlänge des Musikstücks geteilt durch eine natürliche Zahl größer als 1.

Description

  • Die Erfindung betrifft Verfahren und eine Bedienhilfe zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument.
  • Der Mensch kann von Natur aus keine absoluten Zeitspannen erfassen, verdoppeln, verdreifachen, halbieren, vierteln, achteln und so weiter. Genau diese Fähigkeit macht aber neben dem Erfassen der Tonhöhe 50% der musikalischen Basis-Fähigkeiten zum richtigen Spielen eines Musikstücks aus. Besonders ungeübten Musikern, fällt der Vorgang der Zeiterfassung besonders schwer, weil sie keine Erfahrungen und Vorstellungen von Rhythmik und den Verhältnissen zwischen unterschiedlichen Tonlängen besitzen. Weiterhin schätzt ein Musiker seine rhythmischen Fähigkeiten oft falsch ein, oder kennt sie gar nicht. Es ist aber wichtig zu wissen, welchen Stand man diesbezüglich hat, um sich weiterzuentwickeln.
  • Um ein Musikstück rhythmisch richtig zu spielen, kann sich ein Musiker an den Vorgaben eines Lehrers oder Dirigenten orientieren, der dem Musiker auch Rückmeldung zu seinen Fähigkeiten geben kann. Ein menschlicher Lehrer steht jedoch nicht immer zur Verfügung, sodass technische Lösungen gefragt sind. Das bekannteste technische Hilfsmittel ist dabei ein Metronom, das dem Musiker gleichmäßige akustische und/oder optische Signale zur Orientierung vorgibt.
  • Die Druckschrift US 5447089 B beschreibt beispielsweise ein elektronisches Metronom mit variabler Geschwindigkeitsreglung, wobei die Geschwindigkeit durch ein Pedal eingestellt werden kann. Die Taktschläge können durch unterschiedlich klingende und unterschiedlich laute Geräusche oder eine LED-Anzeige dargestellt werden. Die Taktschläge können ein regelmäßiges Muster aus betonten und unbetonten Taktschlägen bilden, beispielsweise um den ersten Taktschlag jedes Takts zu betonen. Nachteilig an dem beschriebenen Metronom ist, dass die Geschwindigkeitsregelung über ein Pedal nur geübten Musikern während des Spielens möglich ist. Weiterhin ergibt sich wie bei anderen Metronomen, insbesondere für ungeübte Musiker, das Problem, die richtige Verbindung zwischen den Taktschlägen des Metronoms und dem gespielten Musikstück herzustellen. Ferner kann die Geschwindigkeit des Metronoms nicht automatisch an ein Musikstück oder die Fähigkeiten des Musikers angepasst werden, und es gibt keine Rückmeldung zu den Fähigkeiten des Musikers.
  • Die Druckschrift US 20160253915 A1 offenbart ein Musiklernprogramm, bei dem eine gespeicherte Aufnahme eines Musikstückes mit den von einem Nutzer erzeugten Tönen verglichen wird, um in Echtzeit oder beinahe in Echtzeit eine akustische und/oder visuelle Rückmeldung zu geben, inwieweit das Musikstück korrekt gespielt wurde. Dem Nutzer können synchronisiert zum Verlauf des Musikstückes Spielhinweise, beispielsweise die Standardnotation des Musikstückes oder die animierte Darstellung eines Griffbretts oder einer Klaviatur, angezeigt werden. Weiterhin können dem Nutzer auch akustische Hinweise, beispielsweise Metronomschläge oder gesprochene Hinweise eines virtuellen Lehrers, gegeben werden. Nachteilig an dem Programm ist, dass Spielhinweise in Form einer animierten Darstellung eines Griffbretts oder einer Klaviatur schwer zu erfassen sind und den Musiker bei Kombination oder Verwendung im Wechsel mit normaler Notenschrift verwirren können.
  • Die Druckschrift DE 4041766 A1 beschreibt eine Musiziereinrichtung als Lernmittel und zur spieltechnischen Verbesserung für verschiedene Musikinstrumente. Die Musiziereinrichtung zeigt zu einem Musikstück fortlaufend den zu erzeugenden Ton, die zu erzeugende Tondauer, die zugehörige Anschlagsintensität und Spielanweisungen an, zeichnet gleichzeitig die tatsächlich gespielten Werte auf und vergleicht die angezeigten und aufgezeichneten Werte miteinander. Die gespielten Werte werden direkt am Musikinstrument mit einer Decoderschaltung abgenommen und dienen auch der Geschwindigkeitssteuerung. Nachteilig daran ist, dass die beschriebene Musiziereinrichtung durch die Decoderschaltung nicht ohne weiteres mit unterschiedlichen Instrumenten verwendet werden kann.
  • Die Druckschrift US 20080314229 A1 offenbart eine Methode, um Rhythmen in Notenschrift darzustellen und eine Anzeige dafür. Die Notation zeichnet sich dadurch aus, dass in einem Notensystem voneinander unterscheidbare Zeitbalken hinzugefügt sind, die jeweils einem gleichlangen Anteil eines Takts entsprechen. Aufeinander folgende Zeitbalken können beispielsweise unterschiedlich schattiert oder gemustert sein. Noten und Pausen, die in die einem Zeitbalken zugeordnete Zeit fallen werden von dem Zeitbalken überlagert dargestellt. Nachteilig daran ist, dass die Darstellung, insbesondere bei komplexen Musikstücken, sehr unübersichtlich und somit für den Musiker schwer zu erfassen sein kann.
  • Daraus ergibt sich die technische Aufgabe, ein Verfahren und eine Bedienhilfe zu schaffen, die es einem Musiker erlauben, ein Musikstück auf einfache Weise richtig zu spielen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Bedienhilfe nach Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument umfasst zumindest folgende Schritte:
    1. a. Darstellen des Musikstücks durch eine Notenschrift;
    2. b. Bestimmen eines für das Musikstück charakteristischen Zeitintervalls;
    3. c. Konvertieren des Zeitintervalls in ein Längenintervall;
    4. d. Erzeugen einer Spielanweisung für einen Musiker aus dem Längenintervall und
    5. e. Übertragen der Spielanweisung an den Musiker mit einem Übertragungsmittel.
  • Ein Musikstück im Sinne der Erfindung ist eine vorbestimme Abfolge von Tönen und Pausen, die durch die jeweilige Höhe der Töne und die Dauer der Töne und Pausen charakterisiert ist. Ein Musikstück kann beispielsweise ein gesamtes Lied oder Instrumentalstück, eine Abschnitt daraus, wie zum Beispiel eine musikalische Phrase, oder eine Übungssequenz sein. Erfindungsgemäß wird auch die menschliche Stimme, wenn sie zum Singen verwendet wird, als Musikinstrument angesehen.
  • Bei der Notenschrift kann es sich beispielsweise um ein fachübliches Notensystem handeln, das aus parallelen, horizontalen Linien gebildet ist, durch vertikale Taktstriche in Takte eingeteilt wird und eine Abfolge von Notenzeichen und Pausenzeichen enthält. In der vorliegenden Beschreibung werden Notenzeichen und Pausenzeichen zusammenfassend „Musikzeichen“ genannt.
  • Das Bestimmen des charakteristischen Zeitintervalls kann vorzugsweise automatisch erfolgen, beispielsweise indem die Notenschrift von einem Computergerät analysiert wird. Ein Computergerät im Sinne der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise ein Desktop-, Laptop- oder Tablet-Computer, ein Smartphone oder ein elektronisches Musikinstrument, zum Beispiel ein Keyboard, sein. Dazu kann die Notenschrift zum Beispiel in Form einer Datei, durch eine manuelle Nutzereingabe oder durch scannen oder digitales fotografieren einer Notenschrift mit einer nachfolgenden automatischen Texterkennung in das Computergerät eingegeben werden. Alternativ kann die Notenschrift auch durch eine computergestützte Analyse einer digitalen Tonaufnahme des Musikstücks erzeugt werden. Enthält das Musikstück Abschnitte, die sich in ihrer Rhythmik und/oder ihrem Tempo voneinander unterscheiden, kann vorteilhafterweise für jeden dieser Abschnitte ein separates charakteristisches Zeitintervall bestimmt werden, um den Unterschieden Rechnung zu tragen.
  • Das Konvertieren des Zeitintervalls in ein Längenintervall, beispielsweise durch eine lineare Transformation und/oder das Erzeugen einer Spielanweisung aus dem Längenintervall erfolgen vorteilhafterweise ebenfalls durch das Computergerät. Der Vorteil einer auf einem Längenintervall basierenden Spielanweisung liegt darin, dass sich Längenintervalle auf einfache Weise in Verbindung mit konventioneller Notenschrift darstellen lassen und von der menschlichen Wahrnehmung einfacher erfassbar und vergleichbar sind als Zeitintervalle. Der Ausdruck „für einen Musiker“ soll hier nicht einschränkend verstanden werden. Erfindungsgemäß kann die Spielanweisung auch an eine Gruppe von Musikern, beispielsweise eine Übungsgruppe oder ein Orchester gerichtet sein.
  • Das Übertragungsmittel umfasst vorzugsweise eine elektronische Anzeigevorrichtung, zum Beispiel einen Bildschirm des Computergeräts, auf dem die Spielanweisung, insbesondere zusammen mit der Notenschrift, dargestellt wird. Das Übertragungsmittel kann ein Papierblatt umfassen, auf dem die Spielanweisung, insbesondere zusammen mit der Notenschrift abgebildet ist. Das Papierblatt kann einzeln oder mit weiteren Blättern zu einem Heft oder Buch verbunden vorliegen.
  • Das Bestimmen kann derart erfolgt, dass das Zeitintervall der Dauer eines Grundschlags, eines kürzesten Tons und/oder einer kürzesten Pause des Musikstücks entspricht. Bei Verwendung des Grundschlages entspricht das Zeitintervall der üblicherweise von einem Metronom oder einem Dirigenten angezeigten Dauer, sodass sich ein Musiker besonders einfach zwischen fachüblichen Verfahren und dem erfindungsgemäßen Verfahren umstellen kann. Die Verwendung des kürzesten Tons oder der kürzesten Pause hat den Vorteil, dass so auch die kürzeste für das Musikstück relevante Zeitdauer präzise erfasst werden kann. Selbstverständlich kann das Zeitintervall auch je nach Rhythmik des Musikstücks und/oder nach Übungsstand und/oder Vorlieben des Musikers frei gewählt werden, beispielsweise der Länge einer ganzen oder halben Note, einer Viertel-, Achtel- oder Sechzehntelnote oder einer Triole entsprechend.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren kann
    1. a. das Konvertieren derart erfolgen, dass das Längenintervall das Produkt des Zeitintervalls mit einem Proportionalitätsfaktor ist;
    2. b. in der Notenschrift innerhalb eines Takts ein erstes Musikzeichen von einem darauf in Spielrichtung folgenden zweiten Musikzeichen horizontal um einen Abstand versetzt sein, wobei der Abstand das Produkt der von dem ersten Musikzeichen repräsentierten Ton- oder Pausendauer mit dem Proportionalitätsfaktor ist;
    3. c. die Spielanweisung eine Anzahl von oberhalb und/oder unterhalb eines Takts angeordneten Markierungen umfassen, wobei jeweils benachbarte Markierungen horizontal um das Längenintervall voneinander beabstandet sind, und
    4. d. das Übertragungsmittel ein Anzeigemittel für die Notenschrift und die Spielanweisung umfassen.
  • Dadurch, dass die Musikzeichen horizontal um einen Abstand proportional zu ihrer jeweiligen Ton- oder Pausenlänge beabstandet sind, erhält der Musiker einen ersten visuellen Hinweis auf den Rhythmus des Musikstücks, der jedoch insbesondere bei langen Noten- oder Pausenwerten oft nicht ausreicht, um ein richtiges Spielen zu erreichen. Deshalb wird der visuelle Hinweis vorteilhafterweise durch oberhalb und/oder unterhalb eines Taktes angeordnete Markierungen, die um ein Längenintervall, das zu einem für das Musikstück charakteristischen Zeitintervall proportional ist, voneinander beabstandet sind, verstärkt. Im Fall einer aus mehreren verbundenen Notensystemen bestehenden Notenschrift, beispielsweise in einem durch eine Akkolade verbundenen Klavier-Notensystem, können die Markierungen zwischen den einzelnen Notensystemen angeordnet sein. Durch ein Anzeigemittel für die Notenschrift zusammen mit der Spielanweisung, können die Markierungen von dem Musiker auf einfache Weise zusammen mit der Notenschrift erfasst und in Beziehung dazu gesetzt werden. Dadurch kann der Musiker intuitiv die Dauer der dargestellten Musikzeichen erfassen und somit das Musikstück richtig spielen. Indem die Markierungen oberhalb und/oder unterhalb eines Taktes angeordnet sind, wird gleichzeitig die Lesbarkeit der Notenschrift innerhalb des Taktes nicht durch die Markierungen beeinträchtigt. Vorteilhafterweise sind die Markierungen nicht nur an einem Takt, sondern an mehreren Takten, insbesondere allen Takten des Musikstücks angeordnet, sodass der Musiker das gesamte Musikstück mit Hilfe der Markierungen richtig spielen kann.
  • Der Proportionalitätsfaktor kann mit einem über den Verlauf des Musikstücks variablen Wichtungsfaktor gewichtet werden. Durch einen Wichtungsfaktor kann das Anzeigemittel besonders effizient genutzt werden. Dazu kann beispielsweise in einem Abschnitt des Musikstücks mit geringer Informationsdichte, also einer geringen Anzahl von Musikzeichen pro Zeiteinheit, ein kleiner Wichtungsfaktor gewählt werden, um ein kleines Längenintervall und somit eine platzsparende Darstellung der Notenschrift und der Spielanweisung zu erreichen. Umgekehrt kann in einem Abschnitt des Musikstücks mit hoher Informationsdichte ein großer Wichtungsfaktor gewählt werden, um ein großes Längenintervall und somit eine besser lesbare Darstellung zu erreichen. Die Auswahl eines im Verlauf des Musikstücks konstanten Wichtungsfaktors, insbesondere des Wichtungsfaktors 1, hat den besonderen Vorteil, dass der Musiker anhand des horizontalen Abstands von Musikzeichen und/oder Markierungen direkt auf die zeitliche Abfolge der entsprechenden Töne und/oder Pausen schließen kann.
  • Die Anzahl von Markierungen oberhalb und/oder unterhalb des Takts kann der durch den Takt repräsentierten Anzahl von Zeitintervallen entsprechen. Dadurch markieren die Markierungen alle von dem Takt repräsentierten Zeitintervalle, sodass der zeitliche Verlauf des Takts von den Markierungen vollständig wiedergegeben wird und von dem Musiker erfasst werden kann.
  • Eine in Spielrichtung erste Markierung des Takts kann vertikal oberhalb und/oder unterhalb des in Spielrichtung ersten Musikzeichens des Takts angeordnet sein. Die Musikzeichen sind horizontal jeweils um einen Abstand proportional zu ihrer Dauer voneinander beabstandet, und die Markierungen sind horizontal um ein Längenintervall beabstandet, das mit dem gleichen Proportionalitätsfaktor proportional zum charakteristischen Zeitintervall des Musikstücks ist. Wenn das charakteristische Zeitintervall dem kürzesten Notenzeichen entspricht, sind folglich auch die weiteren Notenzeichen des Taktes vertikal oberhalb und/oder unterhalb jeweils einer Markierung angeordnet. Dadurch ist die Zuordnung zwischen Markierungen und Musikzeichen für den Musiker besonders einfach.
  • Eine Markierung kann zumindest einen vertikalen Strich umfassen. Ein vertikaler Strich kann von dem Musiker in Analogie zu einem Taktstrich intuitiv als regelmäßige Zeiteinteilung verstanden werden. Je nachdem, welchem Notenwert das charakteristische Zeitintervall entspricht, kann die Markierung unterschiedlich ausgestaltet sein. Zur Unterscheidung von der Notenschrift kann der Strich beispielsweise unterbrochen, gestrichelt, gepunktet und/oder in einer anderen Stärke und/oder Farbe als Elemente der Notenschrift, wie Notenhälse oder Taktstriche, ausgestaltet sein. Wenn beispielsweise das Zeitintervall einer Viertelnote entspricht, kann die Markierung analog zum Hals einer Viertelnote ein einfacher Strich sein, bei einer Achtelnote entsprechend ein Strich mit einem Fähnchen, bei einer Sechzehntelnote ein Strich mit zwei Fähnchen und so weiter. Wie Notenzeichen können auch aufeinanderfolgende Markierungen durch zu Balken verbundene Fähnchen miteinander verbunden werden. Durch diese Analogien zur Darstellung von Notenzeichen kann die Bedeutung der Markierungen durch den Musiker besonders einfach, insbesondere zusammen mit der Notenschrift, erfasst werden.
  • Ferner können die Markierungen eines Takts voneinander unterschiedlich ausgestaltet sein, beispielsweise um betonte Taktschläge von unbetonten Taktschlägen zu unterscheiden. Zum Beispiel können die Markierungen an betonten Taktschlägen größer, dunkler und/oder mit breiteren Linien dargestellt sein als an unbetonten Taktschlägen oder zwischen Taktschlägen.
  • In einer Ausgestaltung des Verfahrens können fließende grafische Effekte, von einer Markierung der Spielanweisung zur Nächsten, den zeitlichen Verlauf der einzelnen Abstände darstellen.
  • Die Notenschrift, die Spielanweisung und/oder eine Messvorrichtung können, beispielsweise bezüglich eines kleinsten angezeigten Zeitintervalls und/oder von Hervorhebungen, dynamisch an das Spielen angepasst sein und bevorzugt eine Hervorhebung eines aktuell von dem Musiker zu spielenden und/oder gespielten Abschnitts des Musikstücks umfassen. Mit der Notenschrift können auch zugehörige Spielanweisungen, insbesondere Markierungen, entsprechend angepasst sein. Dabei kann die Notenschrift beispielsweise wie eine Laufschrift kontinuierlich über ein Anzeigemittel bewegt werden, sodass nur der Abschnitt sichtbar ist. Der Wechsel zwischen sichtbaren Abschnitten kann auch diskret, beispielsweise taktweise, erfolgen und/oder der Abschnitt kann innerhalb eines größeren angezeigten Bereichs der Notenschrift hervorgehoben werden, beispielsweise durch eine kontrastreichere Darstellung, eine farbliche Hinterlegung und/oder eine Markierung, insbesondere eine vertikale Linie an der aktuell zu spielenden und/oder gespielten Stelle des Musikstücks. Alternativ oder ergänzend kann ein bereits gespielter Abschnitt des Musikstücks kontrastärmer und/oder abgedunkelt dargestellt werden. Um ein vorausschauendes Lesen zu trainieren kann jeweils ein auf den aktuell von dem Musiker zu spielenden und/oder gespielten Abschnitts folgender Abschnitt hervorgehoben sein. Im einfachsten Fall wird jeweils der Abschnitt hervorgehoben, den der Musiker bei einem voreingestellten Tempo aktuell spielen sollte.
  • Alternativ oder ergänzend kann das Tempo an das Spielen des Musikers angepasst werden. Um ein während des Spielens konstantes Tempo zu erzielen, erfolgt das Anpassen vorteilhafterweise nicht während des Spielens sondern zwischen zwei aufeinander folgenden Wiederholungen des Musikstücks. Die Spielgeschwindigkeit kann beispielsweise anhand des Ausgangssignals einer geeigneten Ausgabeschnittstelle, beispielsweise einer MIDI-Schnittstelle, des Musikinstruments festgestellt werden. Die Spielgeschwindigkeit kann auch durch eine computergestützte Analyse einer Tonaufnahme der gespielten Musik bestimmt werden. Dazu kann die Tonaufnahme beispielsweise zunächst durch eine Frequenz- und/oder Amplitudenfilterung, die insbesondere an die Art des Musikinstruments und/oder die Stilrichtung des Musikstücks angepasst sein kann, bereinigt werden, um zur Bestimmung von Tonhöhe, Zeitpunkt und/oder Dauer der gespielten Töne wesentlichen Merkmale hervorzuheben. Aus einer Bestimmung von Tonhöhe, Zeitpunkt und/oder Dauer der gespielten Töne, beispielsweise aus einem Sonagramm, kann durch Vergleich mit entsprechenden Sollwerten des Musikstücks die Spielgeschwindigkeit ermittelt werden. Die computergestützte Analyse kann insbesondere unter Verwendung selbstlernender Algorithmen erfolgen.
  • Durch die dynamische Anpassung kann zum einen die für den Musiker aktuell relevante Information hervorgehoben werden, sodass er sich darauf konzentrieren kann. Zum anderen kann das Tempo an die Fähigkeiten des Musikers angepasst werden, um einen optimalen Trainingseffekt zu erreichen.
  • In einer Ausgestaltung des Verfahrens kann die Notenschrift entweder die von den Musikzeichen repräsentierten Ton- und/oder Pausendauern oder die von den Notenzeichen repräsentierten Tonhöhen darstellt. Zur Darstellung der Ton- und/oder Pausendauern können beispielsweise die Musikzeichen des Musikstücks, insbesondere ohne Notenlinien, auf der gleichen vertikalen Höhe nebeneinander dargestellt sein. Zur Darstellung der Tonhöhen können beispielsweise die Notenzeichen des Musikstücks gleichartig, beispielsweise nur als Notenköpfe, und mit einem einheitlichen horizontalen Abstand voneinander dargestellt sein. Durch die getrennte Darstellung von Tondauer- und Tonhöheninformation können Rhythmus und Tonhöhe vorteilhafterweise unabhängig voneinander besonders effizient trainiert werden. Zur besseren Übersichtlichkeit kann die Notenschrift auch wahlweise ohne Notenschlüssel, ohne Taktangabe und/oder ohne Taktstriche dargestellt sein.
  • Das Verfahren kann ein Vergleichen des Spielens mit einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks durch ein Vergleichsmittel umfassen, wobei das Vergleichsmittel bevorzugt eine Recheneinheit und ein Eingabemittel für die gespielte Musik umfasst. Die Soll-Wiedergabe kann beispielsweise eine Aufzeichnung des Musikstücks, insbesondere als digitale Audiodatei oder als MIDI-Datei, sein, wobei das Musikstück von einem Lehrer oder einem anderen Experten gespielt wird. Das Vergleichsmittel kann insbesondere von dem Computergerät umfasst sein.
  • Das Eingabemittel kann beispielsweise eine Schnittstelle, insbesondere eine MIDI-Schnittstelle, zum Anschluss des Musikinstruments, ein Mikrofon, eine Taste und/oder ein auf einem Touchscreen dargestelltes Tastfeld umfassen. Über die Schnittstelle kann die gespielte Musik direkt am Musikinstrument erfasst werden. Ein Mikrofon kann die gespielte Musik aufnehmen, sodass die Aufnahme, beispielsweise unter Verwendung einer computergestützten Analyse wie oben zur Bestimmung der Spielgeschwindigkeit und/oder in der Druckschrift US 20160253915 A1 beschrieben, mit einer gespeicherten Soll-Aufnahme des Musikstücks verglichen werden kann. Über zumindest eine Taste oder ein Tastfeld kann der Musiker das Vergleichsmittel als Tasteninstrument benutzen, was insbesondere bei einem reinen Rhythmustraining vorteilhaft ist, da dieses durch Betätigen einer einzigen Taste in einem von dem Musikstück vorgegebenen Rhythmus unabhängig von einem Musikinstrument umgesetzt werden kann.
  • Das Vergleichen kann insbesondere dazu genutzt werden, zu bestimmen, welcher Abschnitt des Musikstücks aktuell gespielt wird, beispielsweise um diesen Abschnitt beim Darstellen hervorzuheben oder um ein Tempo des Musikstücks an die Fähigkeiten des Musikers anzupassen. Das individuelle Tempo des Musikers kann dann beispielsweise für eine spätere Verwendung in dem Verfahren abgespeichert werden.
  • Durch das Vergleichen kann festgestellt werden, ob die gespielten Tonhöhen oder der gespielte Rhythmus von der Soll-Wiedergabe abweichen, um dem Musiker in Echtzeit während des Spielens und/oder nach dem Spielen eine Rückmeldung zu geben, inwieweit er das Musikstück richtig, also der Soll-Wiedergabe entsprechend, spielt. Die Rückmeldung kann insbesondere eine Bewertung des Spielens jedes einzelnen Musikzeichens des Musikstücks umfassen. Die Rückmeldung kann ein Anzeigen von zu früh oder zu spät gespielten Tönen durch falsch eingeschätzte Zeitspannen zwischen den Noten und/oder ein Anzeigen von richtig gespielten Tönen umfassen. Dadurch erhält der Musiker eine Hilfe, um unbewusste Ungenauigkeiten wahrzunehmen, und die Fähigkeiten des Musikers werden gemessen. Wenn der Spieler rhythmisch oder/und tonal falsch spielt, kann das Spielen beispielsweise unterbrochen werden und/oder bei einer nächsten Wiederholung im Tempo reduziert werden, bis der Musiker richtig spielt. Nach einigen richtigen Durchläufen kann sich das Tempo automatisch um einen einstellbaren Wert erhöhen.
  • Durch das Vergleichen kann weiterhin eine automatische Tempoanpassung erfolgen, indem das Tempo beispielsweise bei einer Abweichung des Spielens von der Soll-Wiedergabe unterhalb eines voreingestellten Minimalwertes erhöht und bei einer Abweichung oberhalb eines Maximalwertes verringert wird. Um ein während des Spielens konstantes Tempo zu erzielen, erfolgt das Anpassen vorteilhafterweise nicht während des Spielens sondern zwischen zwei aufeinander folgenden Wiederholungen des Musikstücks. Zusätzlich oder alternativ zu einer automatischen Tempoanpassung kann das Tempo auch von dem Musiker frei gewählt werden, um das Verfahren den Bedürfnissen und/oder Vorlieben des Musikers anzupassen.
  • Vorteilhafterweise wird das Musikstück zunächst mit einem sehr geringen Tempo gespielt, um dem Musiker auch bei einem komplexen Musikstück ein fehlerarmes, insbesondere fehlerfreies, Spielen zu ermöglichen. Ferner ist denkbar, dass das Tempo erst nach einer vorbestimmten Anzahl von richtig absolvierten Wiederholungen des Musikstücks erhöht werden kann. Vorteilhafterweise wird das Tempo sukzessive in, insbesondere voreinstellbaren, Intervallen erhöht, bis ein voreingestelltes Soll-Tempo, beispielsweise ein zum Spielen des Musikstücks in einem Orchester geeignetes Tempo, erreicht ist. Anstelle des ganzen Musikstücks kann auch ein, insbesondere frei wählbarer, Abschnitt des Musikstücks zur Wiederholung ausgewählt werden. Die Wiederholungsanzahl kann, je nach spieltechnischem Stand, individuell angepasst sein. Eine, insbesondere automatische, Tempoanpassung, welche ein überhöhtes Tempo, das Fehleinschätzungen zur Folge hätte, verhindert, lässt den Musiker ausschließlich innerhalb seiner Fähigkeiten spielen. Dadurch wird der Lernprozess des richtigen Einschätzens von Zeitspannen zwischen Tönen und/oder Pausen beschleunigt. Das von dem Musiker gemeisterte Tempo kann zur weiteren Verwendung abspeicherbar sein.
  • Weiterhin können dem Musiker bei einer Abweichung unter dem Minimalwerte Musikstücke mit höherem Schwierigkeitsgrad und bei einer Abweichung über dem Maximalwert mit geringerem Schwierigkeitsgrad vorgeschlagen werden. Dadurch wird sichergestellt, dass der Musiker ein Musikstück mit einem seinen Fähigkeiten entsprechenden Schwierigkeitsgrad spielt, sodass der Musiker weder unter- noch überfordert wird und so ein optimales Trainingsergebnis erzielt.
  • Das Verfahren kann ein Erstellen einer weiteren Spielanweisung für den Musiker aus dem Zeitintervall, wobei die Spielanweisung eine Folge von Signalen umfasst, wobei jeweils aufeinanderfolgende Signale um das Zeitintervall voneinander beabstandet sind, und ein Übertragen der weiteren Spielanweisung an den Musiker mit einem Übertragungsmittel umfassen.
  • Die Signale können beispielsweise optisch sein und durch ein Aufleuchten einer Anzeigevorrichtung, beispielsweise eines Bildschirmbereichs des Computergeräts und/oder eines Blitzlichts eines Smartphones übertragen werden. Die Signale können beispielsweise wie bei einem Metronom akustisch sein und durch einen Lautsprecher und/oder Kopfhörer des Computergerätes übertragen werden. Die optischen und/oder akustischen Signale können vorteilhafterweise an Umgebungsbedingungen angepasst sein, um vom Musiker gut wahrgenommen zu werden. So können beispielsweise die Helligkeit eines optischen Signals über einer Umgebungshelligkeit, die Lautstärke eines akustischen Signals über einer Umgebungslautstärke und/oder die Tonhöhe und/oder der Klang eines akustischen Signals außerhalb des Tonhöhenumfangs bzw. des Klangspektrums des Musikstücks gewählt sein.
  • Die Signale können beispielsweise taktil sein und als mechanische Reize an den Körper des Musikers übertragen werden. Die Vibrationsfunktion eines am Körper getragenen Smartphones kann zum Beispiel ein taktiles Signal übertragen.
  • Die Signalstärke kann an die Fähigkeiten des Musikers angepasst sein. So kann sich beispielsweise ein geübter Musiker an schwächeren, zum Beispiel leiseren, Signalen orientieren als ein Anfänger.
  • Durch die Verwendung einer weiteren Spielanweisung kann dem Musiker zusätzlich zu dem aus dem charakteristischen Zeitintervall bestimmten Längenintervall auch das Zeitintervall als solches übermittelt werden. Dadurch fällt dem Musiker die zum rhythmisch korrekten Spielen wichtige Verknüpfung von Zeit- und Längeninformation besonders leicht. Die weitere Spielanweisung kann jeder Markierung der Spielanweisung ein weiteres, beispielsweise akustisches, Signal verleihen, welches das Ende eines Zeitintervalls und zugleich den Beginn des nächsten Zeitintervalls anzeigt.
  • Das Verfahren kann ein Wiedergeben einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks durch ein Wiedergabemittel umfassen. Das Wiedergeben kann beispielsweise durch mit dem Computergerät verbundene Lautsprecher und/oder Kopfhörer erfolgen. Vorteilhaft an dem Wiedergeben ist, dass der Musiker eine akustische Vorlage hat, an der er sich für sein Spielen orientieren kann. Vorteilhafterweise kann das Wiedergeben synchronisiert mit dem Darstellen der Notenschrift und möglichen Markierungen erfolgen, sodass immer der aktuell wiedergegebene Abschnitt des Musikstücks hervorgehoben ist. Dadurch kann der Musiker den Zusammenhang zwischen der Soll-Wiedergabe und der Notenschrift auf einfache Weise erkennen.
  • Eine erfindungsgemäße Bedienhilfe zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument, insbesondere mit einem erfindungsgemäßen Verfahren, umfasst zumindest eine Messvorrichtung zur Anzeige eines Zeitintervalls als Längenintervall, wobei das Längenintervall das Produkt des Zeitintervalls mit einem Proportionalitätsfaktor ist, der mit einem im Verlauf des Musikstücks variablen Wichtungsfaktor gewichtet sein kann. Das Zeitintervall kann insbesondere der Quotient einer Taktlänge des Musikstücks geteilt durch eine natürliche Zahl größer als 1 sein. Bei normaler Notenschrift wird nur die Dauer ganzer Takte durch das jeweils zwischen zwei Taktstriche liegende Längenintervall angezeigt. Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Bedienhilfe ist, dass dadurch kleinere Zeitintervalle als eine Taktlänge angezeigt werden, sodass ein Musiker die rhythmische Information des Musikstücks genauer erkennen und präziser umsetzen kann.
  • Die Messvorrichtung kann ein Notenpapier mit einer Anzahl von oberhalb und/oder unterhalb eines Takts eines Notensystems angeordneten und horizontal um das Längenintervall voneinander beabstandeten Markierungen umfassen. Die Markierungen können insbesondere an mehreren, vorteilhafterweise allen, Takten des Notensystems angeordnet sein und/oder wie zum erfindungsgemäßen Verfahren ausgestaltet sein. Durch die Markierungen kann eine gute Erfassbarkeit des Zeitintervalls bei minimaler Ablenkung des Musikers von dem Musikstück erreicht werden. Das Notensystem kann eine Notenschrift des Musikstücks enthalten oder leer sein, sodass der Musiker das Musikstück selbst in das Notensystem eintragen kann.
  • Die Messvorrichtung kann einen Aufkleber und/oder einen Stempel zur Anbringung von um das Längenintervall beabstandeten Markierungen an einer Notenschrift umfassen. Durch einen Aufkleber oder einen Stempel können die Markierungen auf einfache Art an einer beliebigen Notenschrift angebracht werden.
  • Die Messvorrichtung kann ein Übertragungsmittel zum optischen, akustischen und/oder taktilen Übertragen einer Spielanweisung für einen Musiker und/oder einer Darstellung des Musikstücks in einer Notenschrift an den Musiker umfassen. Die Spielanweisung ist vorteilhafterweise gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren aus dem Längenintervall und/oder dem Zeitintervall erzeugt. Das Übertragungsmittel umfasst vorteilhafterweise eine optische Anzeigevorrichtung, beispielsweise einen Bildschirm und/oder einen Touchscreen; ein akustisches Ausgabemittel, beispielsweise einen Lautsprecher und/oder Kopfhörer und/oder einen taktilen Reizgeber, beispielsweise einen Vibrationsmotor. Das Übertragungsmittel kann insbesondere dynamisch angesteuert sein, wobei die Ansteuerung vorteilhafterweise an das Spielen des Musikstücks angepasst ist. Durch das Übertragungsmittel können dem Musiker vielfältige und/oder individuell angepasste Spielanweisungen übermittelt werden, um den Musiker beim Spielen des Musikstücks zu unterstützen. Insbesondere können ein optisches und ein akustisches Übertragungsmittel vorgesehen sein, sodass durch die Nutzung zweier Sinne des Musikers eine besonders effektive Übertragung erfolgt.
  • Die Bedienhilfe kann zumindest eine Eingabevorrichtung zur Eingabe des Musikstücks umfassen. Durch eine Eingabevorrichtung können der Bedienhilfe beliebige Musikstücke eingegeben werden, sodass die Bedienhilfe vielseitig einsetzbar ist. Die Eingabevorrichtung kann zur manuellen Eingabe des Musikstücks, beispielsweise durch eine Tastatur, eine Klaviatur und/oder einen Touchscreen ausgelegt sein. Die Eingabevorrichtung kann zur optischen Eingabe einer, zum Beispiel auf Papier abgedruckten, Notenschrift, beispielsweise durch einen Scanner oder eine Kamera ausgelegt sein, wobei das Musikstück aus einem von dem Scanner oder der Kamera aufgenommenen Bild durch ein Texterkennungssystem bestimmt werden kann. Die Eingabevorrichtung kann eine Schnittstelle zur Eingabe des Musikstücks als elektronische Datei, beispielsweise als digitale Audiodatei oder als MIDI-Datei, umfassen. Die Eingabevorrichtung kann eine Audio-Aufnahmevorrichtung, beispielsweise ein Mikrofon, zur, insbesondere digitalen, Aufnahme einer akustischen Wiedergabe des Musikstücks umfassen. Die Eingabevorrichtung kann ein Musikerkennungssystem zur automatischen Erkennung des Musikstücks in einer, insbesondere digitalen, Tonaufnahme und/oder Umwandlung einer digitalen Audiodatei in ein zur Weiterverarbeitung geeignetes Format, beispielsweise in eine MIDI-Datei, umfassen.
  • Die Bedienhilfe kann ein zumindest Eingabemittel für Nutzerbefehle und/oder für von einem Musiker gespielte Musik umfassen. Das Eingabemittel kann beispielsweise eine Schnittstelle, insbesondere eine MIDI-Schnittstelle, zum Anschluss des Musikinstruments, ein Mikrofon, eine Taste und/oder ein, insbesondere auf einem Touchscreen dargestelltes, Tastfeld umfassen. Zumindest eine Taste oder ein Tastfeld kann als Musikinstrumentsimulator ausgelegt sein, sodass der Musiker das Eingabemittel als Tasteninstrument benutzen kann. Das Eingabemittel kann vorteilhafterweise ein computergestütztes Sprach- und/oder Musikerkennungssystem umfassen, um mit einem Mikrofon aufgenommene Sprachbefehle und/oder Musik auszuwerten. Durch Nutzerbefehle kann die Bedienhilfe an Anforderungen und Vorlieben eines Musikers angepasst werden. Wird die gespielte Musik eingegeben, kann daraus beispielsweise das gespielte Tempo für eine automatische Tempoanpassung einer dynamischen Übertragung des Musikstücks und/oder einer Spielanweisung bestimmt werden.
  • Die Bedienhilfe kann zumindest ein Vergleichsmittel zum Vergleichen von dem Musiker gespielter Musik mit einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks umfassen, wobei die gespielte Musik durch ein erfindungsgemäßes Eingabemittel eingegeben sein kann. Durch das Vergleichen kann zum einen das gespielte Tempo, beispielsweise für eine automatische Tempoanpassung, bestimmt werden. Zum anderen kann überprüft werden, ob das Musikstück richtig gespielt wird und dem Musiker können davon abhängig Belohnungen und/oder Korrekturhinweise gegeben werden, und/oder eine Auswahl oder ein Tempo des Musikstücks kann an die Fähigkeiten des Musikers angepasst werden.
  • Das Vergleichsmittel kann Filtervorrichtungen zur Frequenz- und/oder Amplitudenfilterung einer Tonaufnahme, die insbesondere an die Art des Musikinstruments und/oder die Stilrichtung des Musikstücks angepasst sein können, und/oder Bestimmungsmittel zur Bestimmung von Tonhöhe, Zeitpunkt und/oder Dauer der gespielten Töne umfassen. Durch Filtervorrichtungen kann eine Tonaufnahme von Artefakten und für die weitere Analyse nicht notwendigen Merkmalen bereinigt werden, sodass eine Bestimmung von Tonhöhe, Zeitpunkt und/oder Dauer der gespielten Töne vereinfacht wird. Das Vergleichsmittel kann insbesondere selbstlernende Algorithmen umfassen. Dadurch kann sich das Vergleichsmittel selbstständig an bei der Auslegung des Vergleichsmittels nicht berücksichtigte Spielweisen anpassen und auch diese erfolgreich vergleichen. Die Anpassung kann insbesondere nutzer- und/oder umgebungsbezogen erfolgen. Eine nutzerbezogene Anpassung kann beispielsweise eine persönliche Spielweise und/oder einen Lernerfolg des Musikers einbeziehen.
  • Daher umfasst das Vergleichsmittel vorzugsweise einen Speicher zum Protokollieren eines Lernerfolgs des Musikers. Der Lernerfolg kann sich beispielsweise an einem Schwierigkeitsgrad eines gespielten Musikstücks, einer Fehlerquote beim Spielen des Musikstücks und/oder einem unterhalb einer voreingestellten Fehlerquote erreichten Tempo bemessen.
  • Die Bedienhilfe kann zumindest ein Computergerät zum Bestimmen eines für das Musikstück charakteristischen Zeitintervalls, Konvertieren des Zeitintervalls in ein Längenintervall und/oder Erzeugen einer Spielanweisung für einen Musiker aus dem Längenintervall umfassen. Das Computergerät kann beispielsweise ein Desktop-, Laptop- oder Tablet-Computer, ein Smartphone oder ein elektronisches Musikinstrument, zum Beispiel ein Keyboard, sein. Das Computergerät kann ein Vergleichsmittel zum Vergleichen des Spielens mit einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks und/oder ein Eingabemittel für die gespielte Musik, beispielsweise eine Schnittstelle, insbesondere eine MIDI-Schnittstelle, zum Anschluss des Musikinstruments, ein Mikrofon, eine Taste und/oder ein auf einem Touchscreen dargestelltes Tastfeld umfassen. Das Computergerät kann ein Übertragungsmittel, beispielsweise einen Bildschirm und/oder Touchscreen, zum Übertragen der Spielanweisung und/oder einer Darstellung des Musikstücks in einer Notenschrift an den Musiker umfassen. Durch ein Computergerät kann ein erfindungsgemäßes Verfahren automatisiert und somit besonders zeit- und kosteneffizient umgesetzt werden.
  • Die Bedienhilfe und insbesondere das Computergerät kann ein Wiedergabemittel, zum Beispiel einen Lautsprecher oder Kopfhörer, zur Ausgabe einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks umfassen. Durch ein Anhören einer Soll-Wiedergabe kann sich ein Musiker die zu erzielende Spielweise einprägen und darauf hinarbeiten.
  • Die Bedienhilfe kann insbesondere als auf einem Computergerät ausführbares Computerprogramm implementiert sein. Auf diese Art kann die Bedienhilfe besonders einfach und kostengünstig hergestellt und benutzt werden, weil sie keine eigene Hardware benötigt, sondern auf einem, vorteilhafterweise dem Musiker ohnehin zur Verfügung stehenden, Computergerät, zum Beispiel einem Smartphone, ausgeführt werden kann.
  • Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Bedienhilfe zur Umsetzung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Das Metronom als akustisches Zeitlineal und weitere, insbesondere graphische, Spielanweisungen helfen, die Zeitspannen zwischen Noten zu erfassen. Unser Gehirn kann keine reine, „leere“ Zeit erfassen. Wenn innerhalb dieser Zeit etwas geschieht, wie zum Beispiel die Handlung, einen Ton zu erzeugen; oder die exakte kleinste Zeiteinteilung des Tones erfahrbar, insbesondere sichtbar und/oder hörbar, ist, geschieht in der Zeit etwas, woran sich der Musiker orientieren kann. Die Spielanweisungen stellen Konzentrationswerkzeuge dar, die vom ersten Ton an die Aufmerksamkeit des Musikers in den aktuellen Moment und somit zu einem fehlerfreien Spielen lenken. Achtsamkeit wird dadurch zur Gewohnheit des Musikers.
  • Die Spielanweisung kann vom größten bis zum kleinsten Notenwert alle nötigen Einteilungen einer musikalischen Phrase anzeigen, wie ein ausgerolltes Uhrzifferblatt oder ein Lineal mit Entfernungsmaßen. Hier werden ebenfalls auch die kleinsten Maße und Zeiten angegeben und nicht bloß geschätzt. Aus gutem Grund, weil der Mensch sie nicht präzise schätzen kann. Um präzise zu arbeiten können, benötigt ein Musiker hier Hilfestellungen. Die Spielanweisung und gegebenenfalls weitere Spielanweisung eines erfindungsgemäßen Verfahrens helfen dem Musiker den richtigen rhythmischen und zeitlichen Bezug zwischen den einzelnen Tönen des Musikstücks zu erkennen.
  • Musiker versuchen seit Jahrhunderten, Musikschülern die Dauer eines Tones oder einer Pause mit Mengeneinheiten wie ganze Note, halbe Note, Viertelnote, Achtelnote, Sechzehntelnote nahezubringen. Jedoch haben viele Musikschüler Probleme damit, die Dauer einer Note in Bruchteile einzuteilen.
  • Ein Viertelliter beispielweise ist immer ein Viertelliter, egal wie langsam oder schnell er eingegossen wird. Das vorrangig wahrgenommene Ergebnis, ist die Endmenge, die sich auf das Verhältnis zu einem ganzen Liter bezieht. In der Musik jedoch, steht die Dauer eines Tones oder einer Pause im Zentrum der Wahrnehmung. Sie hängt von der Spielgeschwindigkeit ab. Das Verhältnis zu einer ganzen Note ist somit irrelevant. Je nach Spielgeschwindigkeit, kann eine Viertelnote länger andauern als eine halbe Note oder eine Achtelnote kann länger dauern als eine Viertelnote. Diese Sichtweise verunsichert besonders musikalische Anfänger und hilft ihnen nicht, die Dauer eines Tones unmittelbar zu ermitteln.
  • Vielmehr hilft das Bewusstmachen der in einer Note oder Pause enthaltenen kleineren Notenwerte. Optische und/oder akustische Hinweise auf die kleineren Notenwerte, hier als „Schläge“ bezeichnet, können unmissverständlich klarstellen, wie lange ein Ton oder eine Pause auszuhalten ist. Egal, wie schnell oder langsam ein Noten- oder Pausenwert gespielt wird, die Anzahl darin enthaltener kleinerer Notenwerte bleibet konstant.
  • Bezogen auf die Anzahl darin enthaltener Schläge gibt es im Wesentlichen nur vier unterschiedliche Längen aller Noten und Pausen. Jede Note oder Pause ist ein, zwei, drei oder vier Schläge lang. Längere Notenwerte kann man als Kombinationen der genannten Längen begreifen. Eine 6-Schlag-Note, kann man z.B. in 3 + 3 Schläge einteilen, eine 5-Schlag-Pause in 3 + 2 oder 2 + 3 Schläge. Ob ein Schlag beispielsweise einer halben Note, einer Viertelnote, einer Achtelnote oder einer Sechzehntelnote entspricht, ist für das eigentliche Spielen der Ton- oder Pausendauer unwesentlich. Es sind nur unterschiedliche Notationsdarstellungen und Hinweise auf das Tempo, in dem gespielt werden soll. Da sich das erfindungsgemäße Verfahren auf ein für ein Musikstück charakteristisches Zeitintervall stützt, unabhängig davon, welchem Notenwert dieses Zeitintervall entspricht, kann sich der Musiker im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die in den Noten und/oder Pausen enthaltenen Schläge konzentrieren, um somit die korrekte Dauer der Noten und/oder Pausen zu erfassen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die mit Hilfe der Figuren näher erläutert werden.
  • Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
    • 2 eine beispielhafte Darstellung einer Notenschrift mit einer Spielanweisung;
    • 3 eine weitere beispielhafte Darstellung einer Notenschrift mit einer Spielanweisung;
    • 4 eine weitere beispielhafte Darstellung einer Notenschrift mit einer Spielanweisung;
    • 5 eine weitere beispielhafte Darstellung einer Notenschrift mit einer Spielanweisung;
    • 6 eine beispielhafte Darstellung von zu einer Vierergruppe verbundenen Achtelmarkierungen;
    • 7 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Bedienhilfe;
    • 8 eine beispielhafte Anzeige eines erfindungsgemäßen Übertragungsmittels und
    • 9 eine beispielhafte Darstellung einer erfindungsgemäßen Bedienhilfe.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument. Das dargestellte Verfahren 100 umfasst ein Darstellen 101 des Musikstücks, beispielsweise in konventioneller Notenschrift 301. Das Verfahren umfasst ferner ein Bestimmen 110 eines für das Musikstück charakteristischen Zeitintervalls, zum Beispiel der Dauer der kürzesten Note des Musikstücks. Das Bestimmen 110 erfolgt bevorzugt automatisch, zum Beispiel anhand einer MIDI-Datei des Musikstücks. Das Zeitintervall erfährt daraufhin ein Konvertieren 120 in ein, insbesondere zu dem Zeitintervall proportionales, Längenintervall, das zum Erzeugen 130 einer Spielanweisung für einen Musiker verwendet wird. Schließlich erfolgt ein Übertragen 140 der Spielanweisung an den Musiker, zum Beispiel durch eine gemeinsame Darstellung der Notenschrift 301 mit die Spielanweisung repräsentierenden Markierungen über und/oder unter den Notenlinien. Insbesondere parallel zu dem Übertragen 140 kann ein Vergleichen 150 des Spielens des Musikers mit einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks erfolgen. Das Vergleichen 150 kann auf das Erzeugen 130, beispielsweise in Form einer Tempoanpassung, zurückwirken. Insbesondere synchronisiert zu dem Übertragen 140 kann ein Wiedergeben 170 der Soll-Wiedergabe des Musikstücks erfolgen. Ferner kann aus dem Zeitintervall ein Erstellen 160 einer weiteren Spielanweisung erfolgen. Ein Übertragen 141 der weiteren Spielanweisung, beispielsweise als um das Zeitintervall regelmäßig voneinander beabstandete optische und/oder akustische Signale, erfolgt bevorzugt synchronisiert zum Übertragen 140 der Spielanweisung. Das Übertragen 141 der weiteren Spielanweisung kann insbesondere wie ein Vorzählen bereits vor dem Übertragen 140 der Spielanweisung beginnen. Dadurch kann der Musiker bereits vor Beginn des Spielens einen, beispielsweise optischen und/oder akustischen Eindruck von Tempo und Notenwerten des Musikstücks erhalten und sich darauf einstellen.
  • 2 zeigt eine beispielhafte Darstellung einer Notenschrift 301 mit einer Spielanweisung. Die Spielanweisung umfasst unterhalb des Notensystems angeordnete Markierungen 331, 332, 333, die jeweils an einem Takt horizontal gleichmäßig voneinander beabstandet sind. Die jeweils erste Markierung 331, 332, 333 eines Taktes ist vertikal unter des ersten Notenzeichens des jeweiligen Taktes angeordnet, sodass auch die folgenden Notenzeichen jeweils vertikal über einer Markierung 331, 332, 333 angeordnet sind. Der Abstand zweier Markierungen 331, 332, 333 ist jeweils proportional zur Dauer des kürzesten Notenzeichens des jeweiligen Abschnitts des Musikstücks. Das dargestellte Musikstück umfasst zwei Abschnitte. Im ersten Abschnitt, der den Auftakt und die ersten drei vollen Takte umfasst, ist das kürzeste Notenzeichen eine Achtelnote. Folglich sind hier Achtelmarkierungen 332, 333 analog zum Hals einer Achtelnote als vertikale Striche mit jeweils einem Fähnchen dargestellt. Beispielsweise jeweils zwei Achtelmarkierungen 332 oder vier Achtelmarkierungen 333 können wie entsprechende Notenzeichen durch zu Balken verbundene Fähnchen miteinander verbunden sein. Im zweiten Abschnitt, der den letzten dargestellten Takt umfasst, ist das kürzeste Notenzeichen eine Viertelnote. Folglich sind hier Viertelmarkierungen 331 analog zum Hals einer Viertelnote als einfache vertikale Striche dargestellt.
  • 3 zeigt eine beispielhafte Darstellung einer Notenschrift 301 mit einer Spielanweisung. Der Klarheit halber sind in dieser Darstellung der Notenschrift 301 alle Notenzeichen durch Pausenzeichen ersetzt. Neben den aus 2 bekannten Viertelmarkierungen 331 und zu Paaren oder Vierergruppen verbundenen Achtelmarkierungen 332, 333 sind am dritten dargestellten Takt einzelne Achtelmarkierungen 334 dargestellt.
  • 4 zeigt eine beispielhafte Darstellung einer Notenschrift 301 mit einer Spielanweisung. Der Klarheit halber sind wie in 3 in der Notenschrift 301 alle Notenzeichen durch Pausenzeichen ersetzt. Der erste dargestellte Takt weist Achteltriolenmarkierungen 335 auf, die jeweils um einen zur Dauer einer Achteltriolennote proportionalen Abstand horizontal voneinander beabstandet sind. Zur Unterscheidung von normalen Achtelmarkierungen 332, 333, 334, 337 können Achteltriolenmarkierungen 335 wie Triolennoten zu Dreiergruppen verbunden und/oder mit einer „3“ gekennzeichnet sein. Der zweite dargestellte Takt weist Sechzehntelmarkierungen 336 auf, die jeweils um einen zur Dauer einer Sechzehntelnote proportionalen Abstand horizontal voneinander beabstandet sind. Die Sechzehntelmarkierungen 336 sind analog zum Hals einer Sechzehntelnote als vertikale Striche mit jeweils zwei Fähnchen dargestellt und können über zu Balken verbundene Fähnchen, beispielsweise zu Paaren oder Vierergruppen verbunden sein. Die letzten beiden dargestellten Takte haben im Gegensatz zu den ersten beiden dargestellten Takten einen ungeraden Takt, nämlich einen 6/8-Takt anstelle eines 4/4-Taktes. In einem ungeraden Takt kann es zur besseren Übersichtlichkeit vorteilhaft sein, anstelle von einer geraden Anzahl von Markierungen 332, 333, 336 jeweils eine ungerade Anzahl von Markierungen 337, 338 zu gruppieren und gegebenenfalls zu verbinden. Im dargestellten Beispiel werden jeweils drei Achtelmarkierungen 337 oder Sechzehntelmarkierungen 338 gruppiert und teilweise auch verbunden.
  • 5 zeigt eine beispielhafte Darstellung einer Notenschrift 301 mit einer Spielanweisung. Die dargestellte Spielanweisung umfasst zwei vierergruppenweise verbundene Achtelmarkierungen 333. Ferner ist in der Darstellung der aktuell zu spielende Abschnitt durch eine vertikalen Linie 361 und eine, in diesem Beispiel graue, Hinterlegung 360 eines bereits gespielten Abschnitts des Musikstücks hervorgehoben.
  • 6 zeigt eine beispielhafte Darstellung von zu einer Vierergruppe verbundenen Achtelmarkierungen 333. Beispielsweise zur Hervorhebung betonter Taktschläge sind in dieser Darstellung zwei betonte Achtelmarkierungen 339 mit stärkeren und längeren Strichen dargestellt als die zwei unbetonte Achtelmarkierungen 340. Selbstverständlich können auch andere Markierungen (nicht dargestellt) analog für betonte und unbetonte Taktschläge unterschiedlich stark und/oder lang dargestellt werden.
  • 7 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Bedienhilfe 200 zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument. Die dargestellte Bedienhilfe 200 umfasst eine Eingabevorrichtung 300 zur Eingabe des Musikstücks, beispielsweise einen Scanner zum Einlesen einer Notenschrift 301 des Musikstücks. Die Eingabevorrichtung ist kommunikativ mit einem Computergerät 280, beispielsweise einem Smartphone, verbunden. Das Computergerät 280 ist zum Bestimmen 110 eines charakteristischen Zeitintervalls des Musikstücks, Konvertieren 120 des Zeitintervalls in ein Längenintervall und Erzeugen 130 einer Spielanweisung für einen Musiker aus dem Längenintervall ausgelegt. Das dargestellte Computergerät 280 umfasst ein Übertragungsmittel 240, zum Beispiel einen Bildschirm, zum Übertragen 140 der Spielanweisung an den Musiker. Ferner umfasst das dargestellte Computergerät 280 ein Eingabemittel 290, beispielsweise eine Tastatur, für von dem Musiker gespielte Musik. Das Übertragungsmittel 240 und das Eingabemittel 290 können zu einem Ein-Ausgabemittel 265, beispielsweise einem Touchscreen, zusammengefasst sein. Weiterhin kann das Computergerät 280 ein Wiedergabemittel 270, zum Beispiel einen Lautsprecher, zur Ausgabe einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks umfassen. Ferner kann das Computergerät 280 ein Vergleichsmittel 250, beispielsweise einen Prozessor, zum Vergleichen 150 eines Spielens des Musikstücks mit der Soll-Wiedergabe des Musikstücks umfassen.
  • 8 zeigt eine beispielhafte Anzeige eines erfindungsgemäßen Übertragungsmittels 240. Das dargestellte Übertragungsmittel 240, beispielsweise ein Bildschirm, zeigt eine Notenschrift 301 des Musikstücks an. Über der dargestellten Notenschrift 301 sind als Spielanweisung Viertelmarkierungen 331, die um einen zur Dauer einer Viertelnote proportionalen Abstand horizontal voneinander beabstandet sind, angeordnet. Unter der Notenschrift 301 ist zu jedem Notenzeichen eine Rückmeldung 350, beispielsweise in Form eines Emoticons, dargestellt, um dem Musiker zu vermitteln, ob der von ihm gespielte Ton mit dem dargestellten Notenzeichen bezüglich des Rhythmus und/oder der Tonhöhe übereinstimmt. Weiterhin umfasst die dargestellte Anzeige eine Gesamtrückmeldung 351, zum Beispiel ein weiteres Emoticon, um dem Musiker zu vermitteln inwieweit sein Spielen des gesamten Musikstücks mit einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks übereinstimmt.
  • 9 zeigt eine beispielhafte Darstellung einer erfindungsgemäßen Bedienhilfe 200. Die dargestellte Bedienhilfe 200 umfasst ein Übertragungsmittel 240, beispielsweise einen Bildschirm, zur Anzeige einer Notenschrift 301 des Musikstücks. Unter der dargestellten Notenschrift 301 sind als Spielanweisung paarweise oder vierergruppenweise verbundene Achtelmarkierungen 332, 333, die um einen zur Dauer einer Achtelnote proportionalen Abstand horizontal voneinander beabstandet sind, angeordnet. Unter der Notenschrift 301 ist zu einer Anzahl von Notenzeichen jeweils eine Rückmeldung 350, beispielsweise in Form eines Emoticons, dargestellt. Außerdem ist ein aktuell zur Wiederholung ausgewählter Abschnitt des Musikstücks durch eine Hinterlegung 360 markiert.
  • Die dargestellte Bedienhilfe 200 umfasst ferner ein Eingabemittel 290 zur Eingabe von Nutzerbefehlen und von einem Musiker gespielter Musik. Das dargestellte Eingabemittel 290 umfasst eine Anzahl von Schalten 291 (nur exemplarisch beschriftet) zur Steuerung von Funktionen der Bedienhilfe 200, wie beispielsweise eines Spieltempos, einer Vorzählfunktion, eines mit einer Spielanweisung markierten Notenwertes, einer Anzahl von Wiederholungen, visueller Effekte, Metronomeinstellungen, Beginn oder Ende des Spielens oder einer Wiedergabe des Musikstücks durch ein Wiedergabemittel (nicht dargestellt) der Bedienhilfe. Das dargestellte Eingabemittel 290 umfasst ferner eine Taste 292, durch deren rhythmische Betätigung ein Musiker das Musikstück, beziehungsweise dessen Rhythmus, direkt auf der Bedienhilfe 200 spielen kann. Das Übertragungsmittel 240 und das Eingabemittel 290 können, beispielsweise in Form eines Touchscreens, zusammengefasst sein.
  • Merkmale, die im Kontext eines Beispiels dargestellt sind, können erfindungsgemäß auch anders kombiniert werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Verfahren
    101
    Darstellen
    110
    Bestimmen
    120
    Konvertieren
    130
    Erzeugen
    140
    Übertragen der Spielanweisung
    141
    Übertragen einer weiteren Spielanweisung
    150
    Vergleichen
    160
    Erstellen
    170
    Wiedergeben
    200
    Bedienhilfe
    210
    Messvorrichtung
    240
    Übertragungsmittel
    250
    Vergleichsmittel
    265
    Ein-Ausgabemittel
    270
    Wiedergabemittel
    280
    Computergerät
    290
    Eingabemittel
    291
    Schalter
    292
    Taste
    300
    Eingabevorrichtung
    301
    Notenschrift
    331
    Viertelmarkierung
    332
    paarweise verbundene Achtelmarkierung
    333
    vierergruppenweise verbundene Achtelmarkierung
    334
    Achtelmarkierung
    335
    Achteltriolenmarkierung
    336
    Sechzehntelmarkierung
    337
    dreiergruppenweise verbundene Achtelmarkierung
    338
    dreiergruppierte Sechzehntelmarkierung
    339
    betonte Achtelmarkierung
    340
    unbetonte Achtelmarkierung
    350
    Rückmeldung
    351
    Gesamtrückmeldung
    360
    Hinterlegung
    361
    Linie
    d
    Längenintervall
    f
    Proportionalitätsfaktor
    n
    Intervallanzahl
    t
    Zeitintervall
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • US 5447089 [0004]
    • US 20160253915 A1 [0005, 0030]
    • DE 4041766 A1 [0006]
    • US 20080314229 A1 [0007]

Claims (15)

  1. Verfahren (100) zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument mit zumindest folgenden Schritten: a. Darstellen (101) des Musikstücks durch eine Notenschrift (301); b. Bestimmen (110) eines für das Musikstück charakteristischen Zeitintervalls (t); c. Konvertieren (120) des Zeitintervalls (t) in ein Längenintervall (d); d. Erzeugen (130) einer Spielanweisung für einen Musiker aus dem Längenintervall (d) und e. Übertragen (140) der Spielanweisung an den Musiker mit einem Übertragungsmittel (240).
  2. Verfahren (100) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bestimmen (110) derart erfolgt, dass das Zeitintervall (t) der Dauer eines Grundschlags, eines kürzesten Tons und/oder einer kürzesten Pause des Musikstücks entspricht.
  3. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass a. das Konvertieren (120) derart erfolgt, dass das Längenintervall (d) das Produkt des Zeitintervalls (t) mit einem Proportionalitätsfaktor (f) ist; b. in der Notenschrift (301) innerhalb eines Takts ein erstes Musikzeichen von einem darauf in Spielrichtung folgenden zweiten Musikzeichen horizontal um einen Abstand versetzt ist, wobei der Abstand das Produkt der von dem ersten Musikzeichen repräsentierten Ton- oder Pausendauer mit dem Proportionalitätsfaktor (f) ist; c. die Spielanweisung eine Anzahl von oberhalb und/oder unterhalb eines Takts angeordneten Markierungen umfasst, wobei jeweils benachbarte Markierungen horizontal um das Längenintervall (d) voneinander beabstandet sind; und d. das Übertragungsmittel (240) ein Anzeigemittel für die Notenschrift (301) und die Spielanweisung umfasst.
  4. Verfahren (100) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass a. die Anzahl von Markierungen oberhalb und/oder unterhalb des Takts der durch den Takt repräsentierten Anzahl von Zeitintervallen (t) entspricht; b. eine in Spielrichtung erste Markierung des Takts vertikal oberhalb und/oder unterhalb des in Spielrichtung ersten Musikzeichens des Takts angeordnet ist; c. eine Markierung zumindest einen vertikalen Strich umfasst; und/oder d. der Proportionalitätsfaktor (f) mit einem im Verlauf des Musikstücks variablen Wichtungsfaktor gewichtet ist.
  5. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 3 oder4, dadurch gekennzeichnet, dass die Notenschrift (301) und/oder die Spielanweisung dynamisch an das Spielen angepasst ist und bevorzugt eine Hervorhebung eines aktuell von dem Musiker zu spielenden und/oder gespielten Abschnitts des Musikstücks umfasst.
  6. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Notenschrift (301) entweder die von den Musikzeichen repräsentierten Ton- und/oder Pausendauern oder die von den Notenzeichen repräsentierten Tonhöhen darstellt.
  7. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein Vergleichen (150) des Spielens mit einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks durch ein Vergleichsmittel (250), wobei das Vergleichsmittel (250) eine Recheneinheit (280) und ein Eingabemittel (290) für die gespielte Musik umfasst.
  8. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch a. ein Erstellen einer weiteren Spielanweisung für den Musiker aus dem Zeitintervall (t), wobei die Spielanweisung eine Folge von optischen und/oder akustischen Signalen umfasst, wobei jeweils aufeinanderfolgende optische und/oder akustische Signale um das Zeitintervall (t) voneinander beabstandet sind; und b. ein Übertragen (140) der weiteren Spielanweisung an den Musiker mit einem Übertragungsmittel (240).
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch ein Wiedergeben (170) einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks durch ein Wiedergabemittel (270).
  10. Bedienhilfe (200) zum Spielen eines Musikstücks mit einem Musikinstrument, wobei die Bedienhilfe (200) zumindest eine Messvorrichtung (210) zur Anzeige eines Zeitintervalls (t) als Längenintervall (d) umfasst, wobei das Längenintervall (d) das Produkt des Zeitintervalls (t) mit einem Proportionalitätsfaktor (f) ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeitintervall (t) der Quotient einer Taktlänge des Musikstücks geteilt durch eine natürliche Zahl größer als 1 ist.
  11. Bedienhilfe (200) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (210) a. ein Notenpapier mit einer Anzahl von oberhalb und/oder unterhalb eines Takts eines Notensystems angeordneten und horizontal um das Längenintervall (d) voneinander beabstandeten Markierungen und/oder b. einen Stempel und/oder einen Aufkleber zur Anbringung von um das Längenintervall (d) beabstandeten Markierungen an einer Notenschrift (301) umfasst.
  12. Bedienhilfe (200) gemäß Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (210) ein optisches, akustisches und/oder taktiles Übertragungsmittel (240) zum Übertragen (140) einer Spielanweisung für einen Musiker und/oder einer Darstellung des Musikstücks in einer Notenschrift (301) an den Musiker umfasst, wobei das Übertragungsmittel (240) bevorzugt eine optische Anzeigevorrichtung, ein akustisches Ausgabemittel und/oder einen taktilen Reizgeber umfasst.
  13. Bedienhilfe (200) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet durch zumindest eine Eingabevorrichtung (300) zur Eingabe des Musikstücks, wobei die Eingabevorrichtung (300) bevorzugt a. zur manuellen Eingabe des Musikstücks und/oder b. zur optischen Eingabe einer Notenschrift des Musikstücks ausgelegt ist; und/oder c. eine Schnittstelle zur Eingabe des Musikstücks als elektronische Datei, d. eine Audio-Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme einer akustischen Wiedergabe des Musikstücks und/oder e. ein Musikerkennungssystem zur automatischen Erkennung des Musikstücks in einer Tonaufnahme umfasst.
  14. Bedienhilfe (200) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet durch zumindest ein Eingabemittel (290) für Nutzerbefehle und/oder für von einem Musiker gespielte Musik, wobei das Eingabemittel (290) bevorzugt eine Schnittstelle zum Anschluss eines Musikinstruments, ein Mikrofon, eine Taste, ein Tastfeld, ein Spracherkennungssystem und/oder ein Musikerkennungssystem umfasst..
  15. Bedienhilfe (200) gemäß Anspruch 14, gekennzeichnet durch zumindest ein Vergleichsmittel (250) zum Vergleichen von dem Musiker gespielter Musik mit einer Soll-Wiedergabe des Musikstücks, wobei das Vergleichsmittel bevorzugt Filtervorrichtungen für eine Frequenz- und/oder Amplitudenfilterung einer Tonaufnahme, und Bestimmungsmittel zur Bestimmung von Tonhöhe, Zeitpunkt und/oder Dauer der gespielten Töne und besonders bevorzugt selbstlernende Algorithmen und/oder einen Speicher zum Protokollieren eines Lernerfolgs umfasst.
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