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Die Erfindung betrifft eine Getränkedose zur Zubereitung eines Aufgussgetränks und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Getränkedose.
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Aus der Patentanmeldung mit der Anmeldenummer
DE 10 2015 009 462.9 ist eine Getränkedose zur Zubereitung eines Aufgussgetränks bekannt. Als mögliche Aufgussgetränke werden Kaffee und Tee genannt. Wie zu sehen in
7 der vorliegenden Anmeldung zeigt diese Patentanmeldung aus dem Stand der Technik eine Getränkedose zur Zubereitung eines Aufgussgetränks, umfassend einen integral gefertigten Dosenkörper D, der eine Aufgussflüssigkeit und eine Aufgussmasse beinhaltet. Ein Trennelement zwischen einer unteren Kammer und einer oberen Kammer ist an einer integral vom Dosenkörper gebildeten Kante angeordnet. Die Herstellung eines solchen integralen Dosenkörpers ist jedoch kostenintensiv.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine im Vergleich zum Stand der Technik in der Herstellung kostengünstigere Getränkedose zur Zubereitung eines Aufgussgetränks und ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung einer solchen Getränkedose anzugeben. Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Getränkedose gemäß den Ansprüchen 1 und 2 bzw. mit dem Verfahren gemäß Anspruch 6. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Eine erfindungsgemäße Getränkedose zur Zubereitung eines Aufgussgetränks, umfasst einen Dosenmantel, einen Dosenboden und ein Trennelement, wobei der Dosenmantel eine Aufgussflüssigkeit umgibt, der Dosenboden eine Aufgussmasse enthält, und das Trennelement die Aufgussflüssigkeit und die Aufgussmasse voneinander trennt, wobei der Dosenboden form- und/oder stoffschlüssig mit dem Dosenmantel durch eine Mantel-Boden-Verbindung verbunden ist, die vorzugsweise als Bördelverbindung oder Schweißverbindung ausgebildet ist. Der Dosenboden und der Dosenmantel können somit separat und damit im Vergleich zum Stand der Technik kostengünstig hergestellt werden.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Trennelement der Getränkedose ist fest mit dem Dosenboden oder dem Dosenmantel verbunden, indem
- A) die Mantel-Boden-Verbindung als eine Bördelverbindung ausgebildet ist, die den Dosenmantel, den Dosenboden und das Trennelement formschlüssig miteinander verbindet, oder
- B) das Trennelement stoffschlüssig mit einem Trennelementverbindungsabschnitt verbunden ist, der am Dosenmantel oder am Dosenboden ausgebildet ist, wobei der Trennelementverbindungsabschnitt insbesondere als umlaufende Fläche oder Kante ausgebildet ist, die durch Umformen des Dosenmantels oder des Dosenbodens gebildet ist und/oder
- C) das Trennelement formschlüssig mit einem Trennelementverbindungsabschnitt verbunden ist, der am Dosenmantel oder am Dosenboden ausgebildet ist, wobei der Trennelementverbindungsabschnitt insbesondere mit einer Hinterschneidung ausgebildet ist, in die das Trennelement einrasten kann.
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Bei der Konfiguration A) ist es vorteilhaft, dass der Dosenmantel, der Dosenboden und das Trennelement in einer einzelnen Verbindungsstelle mit einander verbunden sind. Dies ermöglicht eine effiziente Herstellung der Getränkedose.
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Die Konfigurationen B) und C) erlauben eine flexiblere Fertigung der Dose. Außerdem wird auch die Befestigung eines Trennelements aus nicht bördelbarem Material möglich.
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Ferner kann es von Vorteil sein, wenn das Trennelement eine Ventilvorrichtung umfasst, die durch mechanische Auslösung durch einen Anwender eine Fluidverbindung zwischen Aufgussmasse und Aufgussflüssigkeit freigibt. Eine solche Ausprägung der Getränkedose ist beispielsweise für die Zubereitung von Aufgusskaltgetränken, wie z.B. kaltem Tee oder kaltgebrühtem Kaffee sinnvoll.
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Ferner kann es von Vorteil sein, wenn die Getränkedose einen Aktivierungsmechanismus umfasst, der nach Auslösung durch einen Anwender die Zubereitung eines Aufgussgetränks auslöst und vorzugsweise ein Heizelement umfasst, durch das die Aufgussflüssigkeit erwärmt wird. Eine solche Konfiguration eignet sich insbesondere zur Zubereitung von Aufgussheißgetränken wie heißem Kaffee, Tee, Kakao, oder heißer Suppe.
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Ferner kann es von Vorteil sein, wenn das Trennelement eine Ventilvorrichtung umfasst, die bei Erreichen einer vorbestimmten Zieltemperatur der Aufgussflüssigkeit eine Fluidverbindung zwischen Aufgussmasse und Aufgussflüssigkeit freigibt. Hierdurch kann bei der Zubereitung eines Aufgussheißgetränks gewährleistet werden, dass das Getränk erst mit der gewünschten Temperatur die Getränkedose verlässt.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Getränkedose umfasst folgende Schritte:
- a) Bereitstellen eines zylinderförmigen Dosenmantels;
- b) Bereitstellen eines Dosenbodens;
- c) Bereitstellen eines Trennelements;
- d) Befüllen des Dosenbodens mit einer Aufgussmasse;
- e) Erstellen einer stoff- und/oder formschlüssigen Mantel-Boden-Verbindung, die den Dosenmantel und den Dosenboden mit einander verbindet;
- f) Erstellen einer stoff- und/oder formschlüssigen Verbindung zwischen dem Trennelement und dem Dosenboden und/oder dem Trennelement und dem Dosenmantel.
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Dabei kann es von Vorteil sein, wenn die Schritte e) und f) gleichzeitig und nach Schritt d) ausgeführt werden, indem die Mantel-Boden-Verbindung als Bördelverbindung ausgebildet wird, die den Dosenmantel, den Dosenboden und das Trennelement formschlüssig mit einander verbindet. Somit können in einem Verfahrensschritt der Dosenboden, der Dosenmantel und das Trennelement mit einander verbunden werden.
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Außerdem kann es von Vorteil sein, wenn der Schritt f) vor Schritt e) erfolgt und in Schritt f) das Trennelement stoff- und/oder formschlüssig mit einem Trennelementverbindungsabschnitt verbunden wird, so dass das Trennelement vor Ausbildung der Mantel-Boden-Verbindung mit dem Trennelementverbindungsabschnitt verbunden wird, wobei der Trennelementverbindungsabschnitt in Schritt b) an dem Dosenboden ausgebildet wird. So wird eine einfache Montage des Trennelements am Dosenboden möglich, beispielsweise durch eine Klebe- oder Rastverbindung. Ein weiterer Vorteil dieser Schrittabfolge ist eine gute Handhabbarkeit einer eigenständigen Dosenboden-Trennelement-Einheit.
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Ferner kann es von Vorteil sein, wenn der Schritt f) nach den Schritten d) und e) erfolgt und in Schritt f) das Trennelement stoff- und/oder formschlüssig mit einem Trennelementverbindungsabschnitt verbunden wird, so dass das Trennelement nach Ausbildung der Mantel-Boden-Verbindung mit dem Trennelementverbindungsabschnitt verbunden wird. So können zuerst der Dosenboden und der Dosenmantel mit einander verbunden werden, dann kann der Kaffee eingefüllt und anschließend das Trennelement angebracht werden.
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Ferner kann es von Vorteil sein, wenn in Schritt b) der Dosenboden durch Umformen einer Metallscheibe hergestellt wird, wobei eine Vertiefung für die Aufnahme der Aufgussmasse entsteht.
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Ferner kann es von Vorteil sein, wenn der Schritt b) zusätzlich das Einbringen einer Sieblochung in den Dosenboden oder das Anordnen eines Siebelements an den Dosenboden umfasst.
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Ferner kann es von Vorteil sein, wenn die Aufgussmasse durch ein Loch in der Dosenbodenunterseite in den Dosenboden eingebracht wird, und anschließend ein Filterbauteil an der Dosenbodenunterseite befestigt wird. Vorzugsweise wird dazu in Schritt b) ein Loch in die Dosenbodenunterseite eingebracht und der Schritt d) erst nach den Schritten e) und f) durchgeführt. Dadurch ist es möglich, die Aufgussmasse erst nach Montage von Dosenmantel, Dosenboden und Trennelement in den Dosenboden einzubringen. So wird eine Reinigung oder Oberflächenbehandlung der Verbindungsstellen dieser Komponenten möglich, bevor die Aufgussmasse eingebracht wird.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn die Getränkedose zumindest eines der folgenden Merkmale aufweist:
- • Der Dosenboden umfasst eine Vertiefung mit einem Volumen von 5mL bis 50 ml, vorzugsweise von 7mL bis 30mL.
- • Der von dem Dosenmantel umschlossene Dosenmantelinnenraum umfasst ein Volumen von 20mL bis 1000ml, vorzugsweise von 50ml bis 250ml und besonders bevorzugt von 50ml bis 150ml.
- • Falls die Getränkedose eine Ventilvorrichtung umfasst, die bei Erreichen einer vorbestimmten Zieltemperatur der Aufgussflüssigkeit eine Fluidverbindung zwischen Aufgussmasse und Aufgussflüssigkeit freigibt, umfasst die Ventilvorrichtung vorzugsweise ein Material, das bei Erreichen einer vorbestimmten Zieltemperatur seine Viskosität so verändert, dass die Ventilvorrichtung fluiddurchlässig wird. Beispiele für ein solches Material ist Paraffin, Bienenwachs oder Stearin. Alternativ dazu kann die Ventilvorrichtung ein Bimetallelement umfassen, das bei Erreichen einer vorbestimmten Zieltemperatur eine Fluidverbindung zwischen Aufgussmasse und Aufgussflüssigkeit freigibt.
- • Der vom Dosenmantel umschlossene Dosenmantelinnenraum ist beständig gegen einen Innendruck von 1 bar bis 50bar, vorzugsweise von 1 bar bis 25bar.
- • Der vom Dosenmantel umschlossene Dosenmantelinnenraum ist vor Aktivierung der Getränkedose beaufschlagt mit einem Innendruck von 1 bar bis 50bar, vorzugsweise von 1 bar bis 25bar.
- • Dosenmantel, Dosenboden und Dosendeckel bestehen aus Weißblech.
- • Die Aufgussmasse ist durch ein wasserdurchlässiges Gewebe gekapselt, beispielsweise Papier, einem Baumwoll- Leinen oder Hanfgewebe oder einem Gewebe aus synthetischem Stoff.
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Falls nicht ausdrücklich anders erwähnt, beziehen sich alle Beschreibungen von Merkmalen der Getränkedose auf einen Zustand vor ihrer Aktivierung, d.h. auf einen Zustand, in dem der Zubereitungsprozess des Aufgussgetränks innerhalb der Getränkedose noch nicht gestartet wurde, also Aufgussmasse und Aufgussflüssigkeit noch in einem getrennten Zustand vorliegen.
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In dieser Patentschrift bezeichnet ein Aufgussgetränk alle Getränke, die durch das Zusammenspiel einer Aufgussflüssigkeit, wie z.B. Wasser oder Milch mit einer Aufgussmasse entstehen. Beispiele sind kalt- oder heißgebrühte Kaffeegetränke, kalt- oder heißgebrühter Tee oder auch mit Milch zubereitete Eiweiß- oder Kakaogetränke. Die Aufgussmasse liegt vor Aktivierung der Getränkedose durch einen Anwender vorzugsweise in trockener Form vor.
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Die in der vorliegenden Patentschrift verwendeten Richtungen „oben“ und „unten“ beziehen sich auf die in den Figuren verwendete Ausrichtung der Getränkedose, wobei die Aufgussmasse unterhalb des Auslösemechanismus angeordnet ist und das durch die Getränkedose zubereitete Getränk die Dose nach unten hin verlässt. Die Bezeichnung der Koordinaten „oben“ und „unten“ soll den Schutzumfang nicht auf eine bestimmte Orientierung der Dose bei Ihrer Verwendung beschränken. Die Koordinate „unten“ muss nicht mit einer Schwerkraftrichtung übereinstimmen. So kann die Dose bei Ihrer Verwendung durchaus so orientiert sein, dass das zubereite Getränk die Dose entgegen einer Schwerkraftrichtung verlässt.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Schnittansicht einer Getränkedose gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
- 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Herstellungsverfahrens einer Getränkedose gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
- 3 zeigt eine Schnittansicht einer Getränkedose gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
- 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Herstellungsverfahrens einer Getränkedose gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
- 5 zeigt eine Schnittansicht einer Getränkedose gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
- 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Herstellungsverfahrens einer Getränkedose gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel.
- 7 zeigt Getränkedose zur Zubereitung eines Aufgussgetränks aus dem Stand der Technik.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Das Prinzip der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele im Detail beschrieben:
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Erstes Ausführungsbeispiel
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1 zeigt eine Getränkedose zur Zubereitung eines Aufgussgetränks gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, bei dem die Mantel-Boden-Verbindung 105 als eine gemeinsame Bördelverbindung ausgebildet ist, die den Dosenmantel 101, den Dosenboden 102 und das Trennelement 103 formschlüssig miteinander verbindet. Dabei sind entsprechende Abschnitte von Dosenmantel 101, Dosenboden 102 und Trennelement 103 so miteinander gefaltet, dass eine fluiddichte und druckbeständige Verbindung entsteht. Optional kann eine zusätzliche Dichtmasse in die Bördelverbindung eingebracht sein. Der Dosenmantel 101 ist zylinderförmig ausgebildet und enthält eine Aufgussflüssigkeit.
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Von oben oder von unten betrachtet ist der Dosenboden 102 im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet. Im Dosenboden 102 ist eine Vertiefung ausgebildet, die mit der Aufgussmasse 104 befüllt ist. Nach unten hin ist der Dosenboden 102 mit einer Dosenbodenunterseite 106 abgeschlossen.
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Die Dosenbodenunterseite 106 kann ein integraler Teil des Dosenbodens 102 sein. Alternativ kann die Dosenbodenunterseite 106 ein Bauteil sein, das stoff- und/oder formschlüssig mit dem übrigen Teil des Dosenbodens 102 verbunden ist. In die Dosenbodenunterseite 106 sind Filterlöcher eingebracht, die verhindern, dass bei der Zubereitung des Getränks die Aufgussmasse 104 den Innenraum des Dosenbodens 102 verlässt.
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Nach oben hin ist die Vertiefung des Dosenbodens 102 durch ein Trennelement 103 vom Innenraum des Dosenmantels 101 getrennt. Das Trennelement 103 trennt somit auch die Aufgussmasse 104 von der Aufgussflüssigkeit.
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Das Trennelement 103 verfügt über eine Ventilvorrichtung 107, die eine Fluidverbindung zwischen Dosenmantelinnenraum und Dosenbodeninnenraum, bzw. zwischen Aufgussflüssigkeit und Aufgussmasse 104 herstellen kann. Die Ventilvorrichtung 107 öffnet sich in diesem Ausführungsbeispiel, sobald die Aufgussflüssigkeit in der Nähe der Ventilvorrichtung 107 eine vorbestimmte Temperatur erreicht hat. Die Ventilvorrichtung 107 kann beispielsweise als Schmelzventil ausgebildet sein. Dabei befindet sich in der Ventilvorrichtung 107 ein Material, dessen Viskosität bei einer vorbestimmten Zieltemperatur so niedrig ist, dass die Ventilvorrichtung 107 öffnet.
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Nach oben hin ist der Dosenmantel 101 mit einem Dosendeckel 109 verbunden. Die Verbindung zwischen Dosenmantel 101 und Dosendeckel 109 kann beispielsweise als Bördelverbindung oder Schweißverbindung ausgeführt sein. Am Dosendeckel 109 ist der Aktivierungsmechanismus 108 angeordnet, mit dem ein Anwender die Getränkedose aktivieren kann und somit die Zubereitung eines Aufgussgetränks startet.
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Der Aktivierungsmechanismus 108 umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel ein Heizelement 108a. Nach Aktivierung der Getränkedose wird innerhalb des Heizelements 108a ein exothermer chemischer Prozess gestartet.
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In diesem Ausführungsbeispiel befindet sich im Dosenmantelinnenraum, außerhalb des Heizelements 108a, ein sauerstoffhaltiges Gasgemisch. Im Heizelementinnenraum befindet sich eine Mischung aus Eisenpulver, Salz und Aktivkohle. Bei Aktivierung der Getränkedose wird durch den Aktivierungsmechanismus eine Fluidverbindung zwischen dem Dosenmantelinnenraum und dem Heizelementinnenraum hergestellt. Durch eine Reaktion des sauerstoffhaltigen Gasgemisches mit dem Eisenpulver entsteht Wärme. Salz, Wasser und Aktivkohle katalysieren die Reaktion.
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Die 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Herstellungsprozesses für die Getränkedose gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
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In Schritt S110 wird der Dosenmantel 101 aus einem vorzugsweise rechteckigen Metallblech gefertigt, das gerollt wird und durch Verschweißen zweier Kanten in eine Zylinderform gebracht wird. Der Dosenmantel 101 besteht aus Weißblech.
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In Schritt S111a wird der Dosenboden 102 durch Umformen, insbesondere Tiefziehen einer Metallronde geformt. Dabei wird in der Metallronde, an einer radial mittigen Position, eine Vertiefung ausgebildet, die dafür vorgesehen ist, die Aufgussmasse aufzunehmen.
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Anschließend werden in eine durch das Umformen entstandene Dosenbodenunterseite 106 Filterlöcher mit einem Durchmesser von vorzugsweise kleiner 1mm eingebracht, beispielsweise durch Elektronenstrahlschneiden, Laserschneiden oder Bohren. Alternativ kann ein Loch mit einem Durchmesser von 5mm bis 50mm in die Dosenbodenunterseite 106 geschnitten und ein Filterbauteil in diesem so entstandenen Loch befestigt werden.
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In Schritt S111b wird die Aufgussmasse 104 in die Dosenbodenvertiefung eingebracht. Die Aufgussmasse 104 kann dabei durch ein wasserdurchlässiges Gewebe gekapselt sein.
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In Schritt S112 wird das Trennelement hergestellt. Hierbei wird in eine Metallronde mittig ein Loch eingebracht. In diesem Loch wird die Ventilvorrichtung 107 befestigt.
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In Schritt S113 wird der Dosendeckel 109 hergestellt. Der Dosendeckel 109 wird aus einer Metallronde gefertigt. Dabei kann mittig in die Metallronde ein Loch eingebracht werden, an dem in einem späteren Schritt der Aktivierungsmechanismus befestigt wird.
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In Schritt S120 werden Dosenmantel 101, Dosenboden 102 und Trennelement 103 durch Ausbilden einer Mantel-Boden-Verbindung 105 in Form einer gemeinsamen Bördelverbindung 105 verbunden.
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In Schritt S130 wird die Aufgussflüssigkeit in den Dosenmantelinnenraum eingebracht. Außerdem wird der Dosendeckel 109 mit dem Dosenmantel 101 verbunden und der Aktivierungsmechanismus 108 an dem Dosendeckel 109 fixiert.
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Der Aktivierungsmechanismus 108 umfasst ein Heizelement 108a, das in den Dosenmantelinnenraum hineinragt. Die Aufgussflüssigkeit kann vor dem Anbringen des Aktivierungsmechanismus in den Dosenmantelinnenraum eingebracht werden oder danach. Im letzteren Fall umfasst der Aktivierungsmechanismus 108 ein Ventil, durch das die Aufgussflüssigkeit von außen in die Getränkedose eingefüllt werden kann, jedoch nicht auf gleichem Weg wieder entweichen kann. Ein solches Ventil des Aktivierungsmechanismus 108 kann auch genutzt werden, um ein sauerstoffhaltiges Gasgemisch in den Dosenmantelinnenraum einzubringen, mit einem vorbestimmten Druck.
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Alternativ ist es auch möglich, den Dosendeckel 109 und den Aktivierungsmechanismus 108 in Schritt S113 als Einheit bereitzustellen. Dabei wird der Dosendeckel 109 durch Umformen so gestaltet, dass ein Teil stark hervorsteht und somit nach der Montage mit dem Dosenmantel weit in den Innenraum des Dosenmantels 101 hineinragt. Dieser hervorstehende Teil kann somit Bestandteile des Aktivierungsmechanismus 108 aufnehmen, und außerdem eine Trennwand zwischen Bestandteilen eines Heizelements 108a und der Aufgussflüssigkeit bilden. Der Aktivierungsmechanismus 108 ist in diesem Fall ein integraler Teil des Dosendeckels 109.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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3 zeigt eine Getränkedose zur Zubereitung eines Aufgussgetränks gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel wird das Trennelement 203 nicht mit einer gemeinsamen Bördelverbindung mit dem Dosenmantel 201 und dem Dosenboden 202 verbunden. Das Trennelement 203 wird hingegen stoff- und oder formschlüssig mit einem dafür vorgesehenen Trennelementverbindungsabschnitt 210 des Dosenbodens verbunden, bevor der Dosenboden mit dem Dosenmantel verbunden wird. Wie in 3 zu sehen, kann der Trennelementverbindungsabschnitt 210 als umlaufende Stufe am Dosenboden 202 ausgebildet sein. Es ist auch möglich, dass der Trennelementverbindungsabschnitt 210 am Dosenboden 202 mit einer Hinterschneidung ausgebildet ist, in die das Trennelement 203 einrasten kann.
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Die Mantel-Boden-Verbindung 205 kann als Bördelverbindung oder Schweißverbindung ausgeführt sein.
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Die 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Herstellungsprozesses für die Getränkedose gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel. Der Herstellungsprozess unterscheidet sich insofern vom Herstellungsprozess des ersten Ausführungsbeispiels, als das in einem Schritt 211c das Trennelement 203 mit dem Dosenboden 202 verbunden wird, unabhängig von der Verbindung des Dosenmantels 201 mit dem Dosenboden 202.
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Das Trennelement 203 wird dabei stoff- und/oder formschlüssig mit dem einem Trennelementverbindungsabschnitt 210 des Dosenbodens 202 verbunden. Hierfür kann das Trennelement 203 beispielsweise mit dem Trennelementverbindungsabschnitt 210 des Dosenbodens 202 verklebt werden. Auch die Ausbildung einer Hinterschneidung am Trennelementverbindungsabschnitt 210 ist möglich, so dass das Trennelement 203 in diese Hinterschneidung einrasten kann, und somit formschlüssig verbunden ist.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Die 5 zeigt eine Getränkedose zur Zubereitung eines Aufgussgetränks gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Der Dosenmantel 301 und der Dosenboden 302 sind wie im vorangehenden Ausführungsbeispiel mit einer Mantel-Boden-Verbindung 305 fluiddicht verbunden. In diesem dritten Ausführungsbeispiel ist die Getränkedose jedoch so ausgebildet, dass das Trennelement 303 erst nach Ausbildung der Mantel-Boden-Verbindung 305 montiert werden kann.
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Das Trennelement 303 ist stoff- und/oder formschlüssig mit einem Trennelementverbindungsabschnitt 310 verbunden. Dieser Trennelementverbindungsabschnitt 310 ist am Dosenmantel 301 oder am Dosenboden vorgesehen sein und wird bevorzugt durch einen Umformschritt gebildet. Dabei kann der Trennelementverbindungsabschnitt bei den Herstellungsschritten zur Ausbildung der Mantel-Boden-Verbindung 305 ausgebildet werden. Zur Montage wird das Trennelement 303 von oben in den Dosenmantel 301 eingeführt und stoff- und/oder formschlüssig mit dem Trennelementverbindungsabschnitt 310 verbunden. Der Dosendeckel 309 ist bei Montage des Trennelements 303 noch nicht montiert.
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Wie dargestellt in 5, kann der Trennelementverbindungsabschnitt 310 am Dosenmantel im Bereich der Mantel-Boden-Verbindung 305 vorgesehen und als Hinterschneidung ausgebildet sein, in die das Trennelement einrasten kann. Alternativ kann bei Ausbildung der Mantel-Boden-Verbindung 305 als Bördelverbindung eine durch die Bördelverbindung gebildete, zum Doseninnenraum gerichtete, umlaufende ringförmige Kante oder Fläche entstehen, die dann als Trennelementverbindungsabschnitt 310 dient.
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Falls der Trennelementverbindungsabschnitt 310 am Dosenmantel, 301 vorgesehen ist, kann der Trennelementverbindungsabschnitt 310 durch einen am Dosenmantel 301 nach innen gerichteten, umlaufenden Vorsprung ausgebildet sein, der beispielsweise durch entsprechendes Umformen des Dosenmantels 301 oder durch Aufschweißen oder Aufkleben eines innen liegenden Rings in den Dosenmantel 301 hergestellt wird. Auch die Ausbildung einer umlaufenden Hinterschneidung im Dosenmantel 301 ist möglich, in die das Trennelement einrasten kann.
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Falls der Trennelementverbindungsabschnitt 310 am Dosenboden 302 vorgesehen ist, kann der Trennelementverbindungsabschnitt 310, wie im Ausführungsbeispiel 2, als durch Umformen gebildete, umlaufende Stufe am Dosenboden 302 ausgebildet sein. Auch die Ausbildung einer umlaufenden Hinterschneidung im Dosenboden 302 ist möglich, in die das Trennelement einrasten kann.
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Die 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Herstellungsprozesses für die Getränkedose gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel. Der Dosenmantel 301 und der Dosenboden 302 werden in Schritt S320 miteinander verbunden, bevor die Aufgussmasse 304 in den Dosenboden eingebracht wird.
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In Schritt S321 wird die Aufgussmasse in den Dosenboden eingebracht. Anschließend wird in Schritt S322 das Trennelement 303 mit dem Trennelementverbindungsabschnitt 310 verbunden.
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Als Variante der in den 2, 4 und 6 gezeigten Herstellungsprozesse ist es auch möglich, das Befüllen des Dosenbodens (102, 202, 302) mit der Aufgussmasse (104, 204, 304) als letzten Prozessschritt durchzuführen. In diesem Fall wird die Dosenbodenunterseite (106, 206, 306) mit einem Loch bereitgestellt, durch das die Befüllung mit der Aufgussmasse (104, 204, 304) erfolgt. Nach der Befüllung wird ein Filterbauteil an dem Loch in der Dosenbodenunterseite (106, 206, 306) befestigt, so dass das Loch in der Dosenbodenunterseite durch das Filterbauteil vollständig bedeckt ist. Ein durch die Getränkedose hergestelltes Aufgussgetränk verlässt die Getränkedose durch Filterlöcher des Filterbauteils.
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Bezugszeichenliste
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- 101, 201, 301:
- Dosenmantel
- 102, 202, 302:
- Dosenboden
- 103, 203, 303:
- Trennelement
- 104, 204, 304:
- Aufgussmasse
- 105, 205, 305:
- Mantel-Boden-Verbindung
- 106, 206, 306:
- Dosenbodenunterseite
- 107, 207, 307:
- Ventilvorrichtung
- 108, 208, 308:
- Aktivierungsmechanismus
- 108a, 208a, 308a:
- Heizelement
- 109, 209, 309:
- Dosendeckel
- 210, 310:
- Trennelementverbindungsabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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