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Die Erfindung betrifft ein Staufach im Innenraum eines Kraftwagens der in Patentanspruch 1 angegebenen Art.
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Insassen von Kraftwagen haben oft das Bedürfnis, während einer Fahrt Getränke zu sich zu nehmen. Um dementsprechend Getränkebehälter besonders bequem handhaben zu können, sind in modernen Kraftwagen Getränkebehälteraufnahmen vorgesehen, worin insbesondere rotationssymmetrische Getränkebehälter zuverlässig gehaltert werden können. Oft sind diese Getränkebehälteraufnahmen zum Beispiel in einer Mittelkonsole zu einer Einheit mit einem weiteren Fach, zum Beispiel einem Ablagefach, zusammengefasst.
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So offenbart das Dokument
DE 10 2009 030 890 A1 eine Vorrichtung zum Anbringen an einem Fahrzeugsitzteil mit einem Gehäuse, welches eine Halterung für einen Flüssigkeitsbehälter sowie einen Abfallbehälter umfasst, wobei auf der Oberseite des Gehäuses eine erste Öffnung angeordnet ist, durch welche der Flüssigkeitsbehälter in die Halterung eingeführt oder aus dieser entnommen werden kann, und wobei der Abfallbehälter über eine auf der Oberseite angeordnete zweite Öffnung zugänglich ist.
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Nachteilig hierbei ist, dass die Halterung für den Flüssigkeitsbehälter keinen Sichtschutz aufweist. Ferner kann aus einem Flüssigkeitsbehälter, welcher in der Halterung eingesetzt ist, insbesondere im Fahrbetrieb des Kraftwagens, Flüssigkeit austreten und den Abfallbehälter bzw. dessen Inhalt verschmutzen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ablagefach bereitzustellen, das an eine Getränkebehälteraufnahme angrenzt, wobei Gegenstände, welche in dem Ablagefach abgelegt sind, vor einem Verschmutzen geschützt sind, wenn in der Getränkebehälteraufnahme ein Flüssigkeitsbehälter eingesetzt ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Staufach im Innenraum eines Kraftwagens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist demnach ein Staufach im Inneren eines Kraftwagens vorgesehen, mit einem ersten Fachteil mit einer Getränkebehälteraufnahme, einem direkt neben diesem angeordneten, zumindest im Wesentlichen gleich großen zweiten Fachteil, und mit einem Deckel, mittels welchem das jeweils zugeordnete Fachteil verdeckbar ist, wobei der Deckel wechselweise zwischen einer ersten Stellung, in welcher der Deckel das erste Fachteil verdeckt, und einer zweiten Stellung, in welcher der Deckel das zweite Fachteil verdeckt, verlagerbar ist. Anders ausgedrückt stellt die Erfindung ein Staufach bereit, dessen Getränkebehälteraufnahme, welche auch „Cup-Holder” genannt werden kann, direkt an den zweiten Fachteil angrenzt, welcher beispielsweise ein Ablagefach sein kann. Hierbei sind die Abmessungen der Getränkebehälteraufnahme und des Ablagefachs zumindest im Wesentlichen gleich groß. Ist die Getränkebehälteraufnahme ungenutzt, d. h., ist kein Getränkebehälter darin verstaut, ist mittels des Deckels ein Sichtschutz über der Getränkebehälteraufnahme realisierbar. Ferner ist mittels des Deckels das Ablagefach, also das zweite Fachteil, verdeckbar, sodass darin aufbewahrte Gegenstände vor einem Verschmutzen geschützt sind.
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Um nun sicherzustellen, dass die in dem Ablagefach abgelegten Gegenstände vor einem Verschmutzen geschützt sind, wenn in der Getränkebehälteraufnahme ein Flüssigkeitsbehälter eingesetzt ist, ist der Deckel wechselweise zwischen zwei Stellungen verlagerbar. Das bedeutet, dass der Deckel in einer ersten Stellung angeordnet sein kann, in welcher der Deckel das erste Fachteil, also die Getränkebehälteraufnahme, verdeckt, wenn diese nicht in Gebrauch ist. Ist die Getränkebehälteraufnahme mittels des Deckels verdeckt, ist der zweite Fachteil, also das Ablagefach, nach oben offen, d. h. für einen Nutzer benutzbar. Indem der Deckel aus dessen ersten Stellung heraus in dessen zweite Stellung verlagerbar ist, ist die Getränkebehälteraufnahme benutzbar, wodurch darin ein Flüssigkeitsbehälter, zum Beispiel eine Tasse, ein Becher, eine Flasche etc., einsetzbar und halterbar ist. Ferner ist in der zweiten Stellung des Deckels das zweite Fachteil, also das Ablagefach, von dem Deckel verdeckt. Dadurch sind eventuell in dem Ablagefach abgelegte Gegenstände, wie ein Mobiltelefon, ein elektronischer Fahrzeugschlüssel, eine Geldbörse etc., verdeckt und insbesondere gegen Flüssigkeitsspritzer, welche aus dem benachbart gehalterten Flüssigkeitsbehälter austreten können, geschützt.
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Aufgrund des Deckels ist die Getränkebehälteraufnahme nutzbar, wenn das Ablagefach, also der zweite Fachteil, mittels des Deckels verdeckt und damit gegen Flüssigkeitsspritzer, zum Beispiel Spritzer von Getränken, geschützt ist.
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Des Weiteren sind Gegenstände, welche im Ablagefach abgelegt sind, insbesondere während eines Parkens des Kraftwagens, vor Blicken schätzbar, indem das Ablagefach mittels des Deckels verdeckbar ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt:
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1: eine schematische Querschnittsdarstellung eines Staufachs mit einem Schwenkdeckel in einer ersten Stellung;
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2: eine schematische Querschnittsdarstellung des Staufachs mit dem Schwenkdeckel in einer Zwischenstellung (gestrichelt dargestellt) und in einer zweiten Stellung;
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3: eine schematische Querschnittsdarstellung des Staufachs mit einem Verschiebedeckel in der ersten Stellung; und
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4: eine schematische Querschnittsdarstellung des Staufachs mit dem Verschiebedeckel in der zweiten Stellung.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer schematischen Querschnittsdarstellung ein Staufach 10 gezeigt. Das Staufach 10 kann beispielsweise in einer Mittelkonsole eines nicht dargestellten Kraftwagens angeordnet sein. Durch eine derartige Anordnung in einem Zugriffsbereich von Nutzern des Kraftwagens, zum Beispiel einem Fahrer und/oder einem Beifahrer, können diese besonders bequem Funktionalitäten des Staufachs nutzen. Das Staufach ist in zwei, zumindest im Wesentlichen gleich große Fachteile unterteilt. Das bedeutet, dass das Staufach einen ersten Fachteil 12 aufweist, welcher beispielsweise als eine Getränkebehälteraufnahme 14 ausgebildet sein kann. Darüber hinaus weist das Staufach 10 einen zweiten Fachteil 16 auf, welcher insbesondere als ein Ablagefach 18 ausgebildet sein kann.
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Ferner weist das Staufach 10 einen Deckel 20 auf, welcher zum Beispiel als ein Schwenkdeckel 22 ausgebildet sein kann. Der Deckel 20 kann beispielsweise so angeordnet sein, dass damit der erste Fachteil 12 oder der zweite Fachteil 16, insbesondere zumindest im Allgemeinen flüssigkeitsdicht, verdeckbar, d. h. verschließbar ist. Beispielsweise kann der Schwenkdeckel 22 eine Schwenkachse 24 aufweisen, die in 1 senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Ausgehend von einer ersten Stellung, in welcher der Schwenkdeckel 22 den ersten Fachteil 12, d. h. also die Getränkebehälteraufnahme 14, verdeckt, ist der Schwenkdeckel 22 in eine zweite Stellung verlagerbar, d. h. schwenkbar, indem der Schwenkdeckel 22 um dessen Schwenkachse 24 zumindest teilweise drehbar, d. h. rotierbar ist.
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In 2 ist in einer schematischen Querschnittsdarstellung das Staufach 10 dargestellt, wobei in der Getränkebehälteraufnahme 14 ein Getränkebehälter 26 gehalten ist, welcher beispielsweise als ein Becher, eine Tasse, eine Flasche etc. ausgebildet sein kann. Eine Innenkontur der Getränkebehälteraufnahme 14 kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass jeweils einer aus einer Vielzahl von voneinander unterschiedlichen Behältern darin gehaltert werden kann. Ferner kann die Getränkebehälteraufnahme 14 eine oder mehr Einrichtungen aufweisen, mittels welchen die Getränkebehälteraufnahme an eine Vielzahl von verschiedenen Behälterformen anpassbar ist. Beispielsweise kann diese Einrichtung durch eine zumindest ein spannbares Federelement aufweisende Klemmeinrichtung gebildet sein.
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Damit der Getränkebehälter 26 in die Getränkebehälteraufnahme 14 einsetzbar ist, ist der Schwenkdeckel 22 zumindest teilweise um dessen Schwenkachse 24 schwenkbar. Aus der in 1 gezeigten ersten Stellung ist der Schwenkdeckel 22 über eine Zwischenstellung, welche in 2 gestrichelt dargestellt ist, in die zweite Stellung verlagerbar. Der Schwenkdeckel 22 ist in der zweiten Stellung mit durchgezogenen Linien dargestellt. In den Figuren nicht dargestellte Gegenstände, welche in dem Ablagefach 18 abgelegt sein können, sind vor einem Verschmutzen geschützt, sobald der Schwenkdeckel 22 zumindest über die Zwischenstellung heraus geschwenkt ist. Insbesondere sind diese Gegenstände vor einem Verschmutzen besonders effektiv geschützt, wenn der Schwenkdeckel 22 in der zweiten Stellung angeordnet ist, wodurch das Ablagefach 18 insbesondere vollständig verdeckt, d. h. nach oben hin verschlossen ist.
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Die im Ablagefach 18 abgelegten Gegenstände sind insbesondere dagegen geschützt, durch Flüssigkeitsspritzer, welche insbesondere bei einem Fahrbetrieb des Kraftwagens aus einer Öffnung des Getränkebehälters 26 austreten können, verschmutzt zu werden. Dieser Schutz gegen ein solches Verschmutzen ist gewährleistet, indem die Getränkebehälteraufnahme 14 lediglich dann nutzbar ist, wenn der Schwenkdeckel 22 aus dessen erster Stellung heraus zumindest im Wesentlichen in dessen Zwischenstellung verlagert ist.
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Ausgehend von der zweiten Stellung, in welcher der Schwenkdeckel 22 den zweiten Fachteil 16, d. h. also das Ablagefach 18, verdeckt, ist der Schwenkdeckel 22 in die erste Stellung verlagerbar, d. h. schwenkbar, indem der Schwenkdeckel 22 um dessen Schwenkachse 24 zumindest teilweise drehbar, d. h. rotierbar ist.
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In 3 ist in einer schematischen Querschnittsdarstellung das Staufach 10 gezeigt, wobei der Verschiebedeckel 28 in der ersten Stellung angeordnet ist, wodurch das Ablagefach 18 mittels des Verschiebedeckels 28 verdeckt ist. Beispielsweise kann der Verschiebedeckel 28 eine Verschiebeachse 30 aufweisen, die in 3 parallel mit und in der Zeichenebene verläuft. Ausgehend von der ersten Stellung, in welcher der Verschiebedeckel 28 den ersten Fachteil 12, d. h. also die Getränkebehälteraufnahme 14, verdeckt, ist der Verschiebedeckel 28 in die zweite Stellung verlagerbar, indem der Verschiebedeckel 28 entlang der Verschiebeachse 30 verschiebbar ist.
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In 4 ist in einer schematischen Querschnittsansicht das Staufach 10 dargestellt, wobei der Verschiebedeckel 28 in der zweiten Stellung angeordnet ist. Hierdurch ist das Ablagefach 18 mittels des Verschiebedeckels 28 verdeckt. Ferner ist gezeigt, dass der Getränkebehälter 26 in die Getränkebehälteraufnahme 14 einsetzbar ist, wenn der Verschiebedeckel 28 in der zweiten Stellung angeordnet ist. Insbesondere ist die Getränkebehälteraufnahme 14 lediglich dann nutzbar, wenn der Verschiebedeckel 28 in der zweiten Stellung angeordnet ist.
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Wie bereits oben beschrieben, ergibt sich hierbei der Vorteil, dass Gegenstände, welche in dem Ablagefach 18 abgelegt sind, nicht Gefahr laufen, von eventuell aus dem Getränkebehälter 26 austretender Flüssigkeit verschmutzt zu werden.
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Bei dieser in 3 und 4 dargestellten, alternativen Ausführung des Staufachs 10 ergibt sich ferner vorteilhaft, dass für ein Verlagern des Deckels 20, dieser nicht über eine Oberkante des Staufachs 10 hinausragt, wodurch ein Raum oberhalb des Staufachs 10 frei und somit anderweitig nutzbar bleibt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009030890 A1 [0003]