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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Kameraanordnung, welche wenigstens eine Kamera zum Erfassen eines Teilbereichs einer Umgebung des Kraftfahrzeugs umfasst.
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Die
DE 10 2015 106 394 A1 beschreibt ein Kraftfahrzeug, welches an seinem Heck oder an seiner Stoßstange eine Vorrichtung mit einer Kameraeinheit aufweist.
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Die
DE 10 2012 015 395 B3 beschreibt ein Kraftfahrzeug, welches mit zwei Kameraarmen ausgestattet ist, die rechts und links am Fahrzeug angebracht sind.
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Die
US 9 242 602 B2 beschreibt ein Fahrzeug mit einer Videokamera, welche am Heck des Fahrzeugs angebracht ist. Mittels der Kamera wird ein Ausschnitt aus der hinter dem Fahrzeug liegenden Umgebung erfasst und auf einem Bildschirm im Fahrzeug dargestellt.
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Des Weiteren existieren Kameras als Ersatz für einen Außenspiegel des Kraftfahrzeugs. Hierbei ist die Kamera mittels eines Halters am Kraftfahrzeug gehalten. Damit mittels des Sichtfelds der Kamera ein möglichst großer Teilbereich der rückwärtigen Umgebung des Kraftfahrzeugs erfasst werden kann, ist es erforderlich, die Kamera vergleichsweise weit entfernt von einer Außenhaut des Kraftfahrzeugs anzuordnen. Dies gestaltet es jedoch schwierig, den Kamerahalter ausreichend steif auszubilden.
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Zudem gibt es eine Vorschrift, welche es ab einer gewissen Entfernung beziehungsweise ab einem bestimmten Abstand der Kamera von der Außenhaut des Kraftfahrzeugs erforderlich macht, dass die Kamera eingeklappt werden kann, also zum Kraftfahrzeug hin verschwenkt werden kann. Ein hierfür vorzusehendes Scharnier muss dann vergleichsweise groß und robust ausgebildet werden. Andernfalls besteht nämlich die Gefahr, dass die Kamera vergleichsweise leicht missbräuchlich von dem Halter gelöst, also beispielsweise abgebrochen werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kameraanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche sich verbessert an dem Kraftfahrzeug befestigen lässt, und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Kameraanordnung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist wenigstens eine Kameraanordnung auf.
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Die Kameraanordnung für das Kraftfahrzeug umfasst wenigstens eine Kamera, welche zum Erfassen zumindest eines Teilbereichs einer Umgebung des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Die Kameraanordnung umfasst einen ersten Befestigungsarm und einen zweiten Befestigungsarm, welche zum Befestigen der Kamera an dem Kraftfahrzeug ausgebildet sind. Die Befestigungsarme sind über ein Achselement miteinander verbunden. Die wenigstens eine Kamera ist an dem Achselement gehalten. Durch das Vorsehen der zwei Befestigungsarme ergibt sich eine besonders hohe Steifigkeit, wenn die Kameraanordnung an dem Kraftfahrzeug gehalten oder angeordnet ist. Dementsprechend lässt sich die Kameraanordnung verbessert an dem Kraftfahrzeug befestigen. Zugleich ist eine im Hinblick auf die Aerodynamik vorteilhafte Kameraanordnung geschaffen.
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Darüber hinaus lässt sich selbst mittels eines vergleichsweise einfachen und weniger robusten und somit vergleichsweise kleinen beziehungsweise dünnen Achselements eine sichere Halterung der Kamera an den Befestigungsarmen erreichen. Dies liegt darin, dass das Achselement wiederum die beiden Befestigungsarme miteinander verbindet. Insbesondere kann das Achselement als vergleichsweise dünner Stab ausgebildet sein.
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Die wenigstens eine Kameraanordnung ist an einer Seite des Kraftfahrzeugs angebracht. Dann kann die wenigstens eine, einen rückwärtigen Teilbereich der Umgebung erfassende Kamera der Kameraanordnung anstelle eines Außenspiegels des Kraftfahrzeugs eingesetzt werden. Die Kamera kann jedoch auch zusätzlich zu einem Außenspiegel zum Einsatz kommen.
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Des Weiteren ist in Fahrzeughochrichtung der erste Befestigungsarm oberhalb des zweiten Befestigungsarms angeordnet. Dementsprechend verläuft das Achselement im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung. Eine derartige Anordnung ist im Hinblick auf die Aerodynamik des Kraftfahrzeugs vorteilhaft.
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Durch die beiden Befestigungsarme wird zudem ein ansprechendes Erscheinungsbild der Kameraanordnung erreicht, welches sich dezent an den Flügeln eines Doppeldeckerflugzeugs orientiert.
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Auch die an dem Achselement gehaltene Kamera dient bevorzugt der zusätzlichen Aussteifung beziehungsweise Versteifung der beiden Befestigungsarme. Denn auch die Kamera ist in Richtung des Achselements gesehen insbesondere zwischen den beiden Befestigungsarmen angeordnet.
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Bevorzugt weist der erste Befestigungsarm eine größere Länge auf als der zweite Befestigungsarm. So kann dem Umstand Rechnung getragen werden, dass es für das Erfordernis, einen Gegenstand zum Kraftfahrzeug hin anklappen zu können, darauf ankommt, wie weit der Gegenstand von der Fahrzeugaußenseite entfernt ist. Wird nun zum Ermitteln dieser Entfernung beziehungsweise dieses Abstands der zweite Befestigungsarm als Referenz beziehungsweise Bezugsobjekt gewählt, so lässt sich gegebenenfalls das Achselement als Starrachse ausbilden. Dementsprechend braucht dann die Kamera nicht anklappbar ausgebildet zu werden.
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Jedoch auch wenn die Kamera anklappbar ausgebildet ist, ermöglicht das Bereitstellen des zweiten, kürzeren Befestigungsarms eine vergleichsweise weit von der Außenseite des Kraftfahrzeugs entfernte Anordnung des Achselements. Denn der in Richtung des zweiten Befestigungsarms gemessene Abstand des Achselements von der Fahrzeugaußenseite bei Anordnung der Kameraanordnung an dem Kraftfahrzeug ist geringer als der in Richtung des ersten Befestigungsarms gemessene Abstand des Achselements von der Fahrzeugaußenseite. Beispielsweise kann die Kameraanordnung so gestaltet sein, dass das Achselement weniger als 70 Millimeter von der Fahrzeugaußenseite beziehungsweise von der Außenhaut des Kraftfahrzeugs entfernt ist, wenn die Kameraanordnung an dem Kraftfahrzeug befestigt ist. Dementsprechend kann der kürzere Befestigungsarm etwa eine Länge von 70 Millimeter aufweisen.
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Vorzugsweise ist das Achselement als Schwenkachse ausgebildet, wobei die Kamera um die Schwenkachse schwenkbar an der Schwenkachse gehalten ist. Dadurch lässt sich in einer Gebrauchsstellung der Kamera ein besonders großer Abstand der Kamera von der Fahrzeugaußenseite erreichen. Dies ist zum Erfassen eines möglichst großen Teilbereichs der Umgebung des Kraftfahrzeugs mittels des Sichtfelds der Kamera besonders vorteilhaft.
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Als vorteilhaft hat es sich hierbei gezeigt, wenn die Kamera um die Schwenkachse aus einer Gebrauchsstellung in eine Verstaustellung verschwenkbar ist. In der Verstaustellung ist die Kamera zwischen den beiden Befestigungsarmen angeordnet. So ist die Kamera in der Verstaustellung besonders gut geschützt untergebracht. Des Weiteren steht in der Verstaustellung die Kamera besonders wenig weit nach außen über die Fahrzeugaußenseite über, wenn die Kameraanordnung an dem Kraftfahrzeug befestigt ist.
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Die Befestigungsarme können als flache und senkrecht zu dem Achselement ausgerichtete Flügel ausgebildet sein. So lässt sich eine besonders robuste Anbindung der Kamera an das Kraftfahrzeug über die beiden Befestigungsarme erreichen. Zudem ist eine derartige Ausgestaltung der Befestigungsarme im Hinblick auf die Aerodynamik der Kameraanordnung besonders vorteilhaft.
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Vorzugsweise umfasst ein Kameragehäuse der Kamera einen Grundkörper, in welchem eine Bilderfassungseinrichtung der Kamera angeordnet ist. Hierbei umfasst das Kameragehäuse einen ersten Haltearm und einen zweiten Haltearm, wobei die Kamera mittels der beiden Haltearme an dem Achselement gehalten ist. Zwischen den beiden Haltearmen des Kameragehäuses liegt somit ein Freiraum vor, welcher während einer Fahrt des mit der Kameraanordnung ausgestatteten Kraftfahrzeugs von Luft durchströmbar ist. Eine derartige Ausgestaltung des Kameragehäuses ist somit ebenfalls im Hinblick auf die Aerodynamik der Kameraanordnung vorteilhaft. Des Weiteren lässt sich durch derartige Haltearme ein vergleichsweise großer Abstand der Bilderfassungseinrichtung der Kamera von der Fahrzeugaußenseite erreichen, wenn die Kameraanordnung an dem Kraftfahrzeug befestigt ist. Dies ist für die Erfassung eines möglichst weiten Teilbereichs der Umgebung des Kraftfahrzeugs vorteilhaft.
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Auch die beiden Haltearme sind bevorzugt als flache und senkrecht zu dem Achselement ausgerichtete Flügel ausgebildet. Dadurch ergibt sich ein einheitliches Design beziehungsweise Erscheinungsbild der Befestigungsarme und der Haltearme. Des Weiteren kann so dafür gesorgt werden, dass in einer Verstaustellung der Kamera die beiden Haltearme an den Befestigungsarmen anliegen.
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Der Grundkörper kann insbesondere nach Art eines Kegelstumpfs ausgebildet sein, wobei der sich verjüngende Endbereich des Kegelstumpfs bevorzugt eine gewölbte Außenfläche aufweist. Auch dies trägt zu einer besonders guten Aerodynamik der Kameraanordnung bei. Demgegenüber lässt sich über die größere Endfläche des Kegelstumpfs der Teilbereich der Umgebung des Kraftfahrzeugs erfassen. Eine derartige, an eine Flugzeugturbine angelehnte Ausgestaltung des Grundkörpers bringt einen besonders geringen Luftwiderstand mit sich und schafft ein ansprechendes Design.
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Zur zusätzlichen Aussteifung können die beiden Befestigungsarme durch wenigstens eine von dem Achselement verschiedene Versteifungsstrebe miteinander verbunden sein. Eine derartige Versteifungsstrebe kann insbesondere zu den Befestigungsarmen geneigt ausgerichtet sein.
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An der Kamera und/oder an wenigstens einem der Befestigungsarme kann zumindest ein Leuchtmittel angeordnet sein. Auf diese Weise lässt sich in die Kameraanordnung beispielsweise ein Blinker beziehungsweise Fahrtrichtungsanzeiger des Kraftfahrzeugs integrieren. Beispielsweise können an einem der Befestigungsarme oder an beiden Befestigungsarmen insbesondere als Leuchtioden ausgebildete Leuchtmittel angeordnet sein, um den Blinker bereitzustellen. Derartige Leuchtmittel können jedoch auch in das Kameragehäuse der Kamera integriert beziehungsweise an dem Kameragehäuse angeordnet sein.
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Des Weiteren ist es möglich, an wenigstens einem der beiden Befestigungsarme, insbesondere an dem bei der Befestigung der Kameraanordnung an dem Kraftfahrzeug oberen Befestigungsarm, wenigstens ein insbesondere als Laser ausgebildetes Leuchtmittel anzuordnen. Mittels derartiger Leuchtmittel lässt sich beispielsweise der unteren Befestigungsarm beleuchten. Des Weiteren lässt sich so auf dem unteren Befestigungsarm ein Schriftzug, ein Symbol oder dergleichen darstellen.
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Die beiden Befestigungsarme können auch von ihrer farblichen Gestaltung her unterschiedlich ausgebildet sein, etwa indem einer der beiden Befestigungsarme, insbesondere der bei Befestigung der Kameraanordnung an dem Kraftfahrzeug untere Befestigungsarm, rot oder chromfarben oder dergleichen ausgebildet ist und der andere Befestigungsarm die Farbe einer Lackierung des Kraftfahrzeugs aufweist. Auch auf diese Weise lassen sich die Befestigungsarme beziehungsweise die Kameraanordnung individualisieren.
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Im Hinblick auf die Befestigung der Kameraanordnung an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs sind unterschiedliche Ausgestaltungen vorteilhaft.
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Beispielsweise kann der erste Befestigungsarm im Bereich einer Einfassung eines Fensters des Kraftfahrzeugs angeordnet sein und der zweite Befestigungsarm im Bereich einer von der Einfassung bis zu einem unteren Rand einer Tür des Kraftfahrzeugs reichenden Türaußenbeplankung der Tür. Dies ist eine im Hinblick auf die Höhe der Anbringung der Kamera und somit für das Erfassen der Umgebung vorteilhafte Ausgestaltung. Des Weiteren beeinträchtigt so die Kameraanordnung nicht die Sicht von Fahrzeuginsassen durch das Fenster des Kraftfahrzeugs nach draußen.
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Alternativ kann der erste Befestigungsarm im Bereich einer Einfassung eines Fensters des Kraftfahrzeugs angeordnet sein und der zweite Befestigungsarm im Bereich eines ersten Türmoduls einer Tür des Kraftfahrzeugs. Hierbei umfasst das erste Türmodul einen Türgriff und das erste Türmodul ist oberhalb eines zweiten Türmoduls der Tür angeordnet. Dadurch lässt sich das zweite Türmodul unabhängig von der Kameraanordnung bereitstellen.
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Es können auch beide Befestigungsarme im Bereich eines ersten Türmoduls einer Tür des Kraftfahrzeugs angeordnet sein, wobei das, erste Türmodul einen Türgriff umfasst und oberhalb eines zweiten Türmoduls der Tür angeordnet ist. Dadurch lässt sich das Türmodul mitsamt der Kameraanordnung als eine Baueinheit bereitstellen. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Nachrüstung des Kraftfahrzeugs mit der Kameraanordnung vorteilhaft. Es braucht dann nämlich bloß ein vorhandenes erstes Türmodul durch das erste Türmodul ersetzt werden, an welchem die beiden Befestigungsarme der Kameraanordnung gehalten sind.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
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1 perspektivisch und schematisch ein Kraftfahrzeug mit einer Kameraanordnung, welche zwei Befestigungsarme umfasst, mittels welchen eine Kamera der Kameraanordnung an einer Seite des Kraftfahrzeugs gehalten ist;
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2 in einer vergrößerten Detailansicht die Kameraanordnung gemäß 2; und
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3 eine Variante der Kameraanordnung gemäß 2.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist schematisch ein Kraftfahrzeug 10 gezeigt, an welchem eine Kameraanordnung 12 befestigt ist. Die Kameraanordnung 12 ist hierbei an einer Seite 14, beispielsweise an der Fahrerseite, des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet. Jedoch kann eine derartige Kameraanordnung 12 zusätzlich oder alternativ auch an der Beifahrerseite des Kraftfahrzeugs 10 vorgesehen sein. Vorliegend dient eine Kamera 16 der Kameraanordnung 12 (vergleiche 2) als Ersatz für einen Außenspiegel des Kraftfahrzeugs 10. Dementsprechend ist ein Erfassungsbereich der Kamera 16 so ausgerichtet, dass ein rückwärtiger Teilbereich einer Umgebung 18 des Kraftfahrzeugs 10 mittels der Kamera 16 erfasst werden kann.
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Insbesondere aus 2 ist die Anbringung beziehungsweise Befestigung der Kameraanordnung 12 an der Seite 14 des Kraftfahrzeugs 10 gut ersichtlich. So umfasst die Kameraanordnung 12 einen ersten Befestigungsarm 20 und einen zweiten Befestigungsarm 22. Die beiden Befestigungsarme 20, 22 sind zum Befestigen der Kamera 16 an dem Kraftfahrzeug 10 ausgebildet. Die beiden Befestigungsarme 20, 22 sind über ein Achselement in Form einer Schwenkachse 24 miteinander verbunden. Die Schwenkachse 24 dient als Scharnierachse zum Verschwenken der Kamera 16. In 2 ist die Kamera 16 in eine Gebrauchsstellung verschwenkt gezeigt, in welcher eine Bilderfassungseinrichtung der Kamera 16 den rückwärtigen Teilbereich der Umgebung 18 des Kraftfahrzeugs 10 erfasst. Entsprechende, von der Bilderfassungseinrichtung der Kamera 16 aufgenommene Bilder, insbesondere Filme, können auf einer Anzeige in einem Fahrgastraum 26 des Kraftfahrzeugs 10 dargestellt werden.
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Ein Kameragehäuse 28 der Kamera 16 umfasst einen Grundkörper 30, in welchem die Bilderfassungseinrichtung der Kamera 16 angeordnet ist. In 2 ist ein vorderer Endbereich 32 des Grundkörpers 30 zu sehen, auf welchen bei fahrendem Kraftfahrzeug 10 der Fahrtwind auftrifft, wenn sich die Kamera 16 in ihrer in 2 gezeigten Gebrauchsstellung oder Funktionsstellung befindet. Vorzugsweise ist der Grundkörper 30 von der Form her nach Art einer Flugzeugturbine ausgebildet. Dementsprechend verjüngt sich dann der Grundkörper 30 zum vorderen Endbereich 32 hin.
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Das Kameragehäuse 28 umfasst des Weiteren einen ersten, oberen Haltearm 34 und einen zweiten, unteren Haltearm 36. Über die beiden Haltearme 34, 36 ist die Kamera 16 an der Schwenkachse 24 gehalten. Die beiden Haltearme 34, 36 können als separat bereitgestellte und an dem Grundkörper 30 befestigte Halterungen ausgebildet sein. Jedoch können die beiden Haltearme 34, 36 insbesondere einstückig mit dem Kameragehäuse 28 ausgebildet sein.
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Durch die Anbindung der Kameraanordnung 12 an dem Kraftfahrzeug 10 über die beiden Befestigungsarme 20, 22 lässt sich eine besonders hohe Steifigkeit bei zugleich guter Aerodynamik erreichen. Zudem kann das Scharnier in Form der Schwenkachse 24 vom Durchmesser her als vergleichsweise dünnes, stabförmiges Element ausgebildet sein, und dennoch ist eine solide und robuste Halterung der Kamera 16 an den Befestigungsarmen 20, 22 über die Schwenkachse 24 gewährleistet.
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Des Weiteren sind die Befestigungsarme 20, 22 vorliegend. nach Art von flachen und senkrecht zu der Schwenkachse 24 ausgerichteten Flügeln ausgerichtet. Damit orientiert sich das Design der Kameraanordnung 12 an dem eines Doppeldeckerflugzeugs. Auch dies trägt im Übrigen zu einer besonders hohen Steifigkeit der Kameraanordnung 12, insbesondere im Vergleich zur Befestigung einer Kamera lediglich mittels eines einzigen Befestigungsarms bei.
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Aus 2 ist des Weiteren ersichtlich, dass der erste, obere Befestigungsarm 22 eine größere Länge aufweist als der zweite, untere Befestigungsarm 22. Dadurch kann eine maximale Entfernung der Drehachse oder Schwenkachse 24 für die Kamera 16 vergleichsweise weit weg von der Seite 14 des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet sein. Zum Bestimmen der Entfernung beziehungsweise des Abstands der Schwenkachse 24 von der Seite 14 beziehungsweise Außenseite des Kraftfahrzeugs 10 kann nämlich die Länge des unteren Befestigungsarms 22, also dessen Erstreckung in Fahrzeugquerrichtung, als Referenz herangezogen werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Schwenkachse 24 auf der Höhe des zweiten Befestigungsarms 22 maximal 70 Millimeter von der Seite 14 des Kraftfahrzeugs 10 entfernt beziehungsweise beabstandet angeordnet ist. Dementsprechend kann die als Scharnier dienende Schwenkachse 24 vergleichsweise weit in Richtung Fahrzeugaußen angeordnet sei. Es wird hierbei als Referenz für die Bestimmung des Abstands von der Seite 14 der Flügel beziehungsweise Befestigungsarm 22 verwendet, welcher in Fahrzeugquerrichtung weiter außen an das Kraftfahrzeug 10 angebunden ist.
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Bei der in 3 gezeigten Variante der Kameraanordnung 12 ist beispielhaft und schematisch eine Versteifungsstrebe 38 vorgesehen, welche die beiden Befestigungsarme 20, 22 miteinander verbindet. Die Versteifungsstrebe 38 kann bezogen auf die Fahrzeughochrichtung z geneigt ausgerichtet sein.
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Des Weiteren ist in 3 schematisch ein Leuchtmittel 40 angedeutet, welches als Blinker des Kraftfahrzeugs 10 ausgebildet sein kann. Es kann auch durch mehrere derartige Leuchtmittel 40 der Blinker des Kraftfahrzeugs 10 ausgebildet sein. Derartige Leuchtmittel 40 können an der Kamera 16 und/oder an wenigstens einem der Befestigungsarme 20, 22 angeordnet sein. So können auch einzelne Elemente der Kameraanordnung 12 gezielt beleuchtet werden. Beispielsweise kann ein als Leuchtdiode oder als Laser ausgebildetes Leuchtmittel 40 am oberen Befestigungsarm 20 im Betrieb Licht zum unteren Befestigungsarm 22 aussenden. Auf diese Weise kann insbesondere auf dem unteren Befestigungsarm 22 ein Symbol, ein Schriftzug oder dergleichen dargestellt werden. Darüber hinaus können die Befestigungsarme 20, 22 sich in ihrer Farbe beziehungsweise Lackierung voneinander unterscheiden.
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Auch bei Anordnung der (optionalen) Versteifungsstrebe 38 zwischen den beiden Befestigungsarmen 20, 22 ist bei der Kameraanordnung 12 dafür gesorgt, dass die Kamera 16 in ihrer (vorliegend nicht gezeigten) Verstaustellung oder Nichtgebrauchsstellung in einem Zwischenraum 42 zwischen den beiden Befestigungsarmen 20, 22 angeordnet ist. Die Haltearme 34, 36 liegen dann bevorzugt flächig an den einander zugewandten Innenseiten der Befestigungsarme 20, 22 an. Auch im Bereich zwischen der Schwenkachse 24 und dem Grundkörper 30 der Kamera 16 ist vorliegend ein Zwischenraum 44 ausgebildet, also zwischen den beiden Haltearmen 34, 36. Dies ist im Hinblick auf die Aerodynamik der Kameraanordnung 12 vorteilhaft.
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Vorliegend ist die Kameraanordnung 12 derart an der Seite 14 des Kraftfahrzeugs 10 befestigt beziehungsweise angebracht, dass der in Fahrzeughochrichtung z obere oder erste Befestigungsarm 20 im Bereich einer Zierleiste 46 des Kraftfahrzeugs 10 mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs 10 verbunden ist. Die Zierleiste 46 ist Teil einer Einfassung eines Fensters 48 des Kraftfahrzeugs 10, vorliegend des Seitenfensters auf der Fahrerseite des Kraftfahrzeugs 10. Dementsprechend ist der zweite oder untere Befestigungsarm 22 im Bereich einer Türaußenbeplankung 50 einer fahrerseitigen Tür 52 angeordnet (vergleiche 1). Der untere Befestigungsarm 22 tritt hierbei durch die Türaußenbeplankung 50 der Tür 52 hindurch.
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Vorliegend reicht die Türaußenbeplankung 50 von der Unterkante des Fensters 48, also von der Zierleiste 46, bis zu einem unteren Rand 54 der Tür 52. Die Tür 52 kann jedoch auch Türmodule mit jeweiligen, Türaußenbeplankungen aufweisen. Dann ist ein erstes, oberes Türmodul, welches einen Türgriff 56 umfasst, oberhalb eines zweiten Türmoduls der Tür 52 angeordnet. Dementsprechend kann dann der untere Befestigungsarm 22 im Bereich dieses ersten Türmoduls an der Tür 52 des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet sein.
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Alternativ können die beiden Befestigungsarme 20, 22 im Bereich des ersten Türmoduls mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs 10 verbunden sein.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine Doppeldecker-Kamera 16 bereitgestellt werden kann, die mit besonders hoher Steifigkeit an das Kraftfahrzeug 10 angebunden ist.