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Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube, die an der Raumdecke befestigt ist. Eine solche deckengebundene Dunstabzugshaube kann an oder in der Raumdecke montiert werden. Die Dunstabzugshaube wird daher auch als Ceiling Hood bezeichnet. Die Dunstabzugshaube ist beispielsweise als Deckenlüfter, Inselesse oder eine an der Decke zu montierende Wandesse ausgebildet.
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Dunstabzugshauben zum Absaugen und Filtern von feuchten oder fetthaltigen Küchendünsten, auch Wrasen genannt, über Kochfeldern und Herden sind in verschiedenen Bauformen bekannt. Die Erfindung bezieht sich auf eine deckengebundene Dunstabzugshaube. Diese sind üblicherweise an oder in der Raumdecke montiert und weisen vor dem eigentlichen Fettfilter eine sogenannte Prallplatte auf. Diese deckt die Ansaugöffnung weitestgehend ab. Die Prallplatte wird in einem definierten, ausreichend großen Abstand von dem Fettfilter vorgesehen. Das Einsaugen des Wrasen erfolgt über einen an dem Rand der Prallplatte gebildeten Spalt zwischen der Prallplatte und dem Dunstabzugsgehäuse. In dem Dunstabzugsgehäuse befindet sich in der Regel eine Luftfördereinrichtung zum Absaugen des Wrasen über die Absaugöffnung.
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Da die deckengebundenen Dunstabzugshauben somit in der Regel außerhalb des Sichtbereichs eines Nutzers angebracht sind, funktionieren an der Dunstabzugshaube vorgesehene Anzeigeeinheiten nur sehr eingeschränkt. Andere Lösungen sehen eine Anzeige über Betriebsmodi der Dunstabzugshaube daher im Kochfeld oder in der Arbeitsplatte vor.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine deckengebundene Dunstabzugshaube zu finden, bei der eine für den Benutzer gut sichtbare Anzeige über Betriebszustände der Dunstabzugshaube bereitgestellt wird.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Dunstabzugshaube und ein Verfahren zum Betreiben einer Dunstabzugshaube mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 11. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die Erfindung geht aus von einer Dunstabzugshaube, die an einer Raumdecke befestigbar ist und die eine Beleuchtungsvorrichtung aufweist, wobei die Beleuchtungsvorrichtung mindestens ein Leuchtmittel und eine Steuervorrichtung zur Einstellung des Leuchtmittels umfasst.
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Erfindungsgemäß ist das mindestens eine Leuchtmittel derart ausgerichtet, dass in einem eingeschalteten Zustand an der Raumdecke ein visuell abgrenzbarer Lichtkegel an der Raumdecke erscheint.
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„Lichtkegel an der Raumdecke“ meint den von dem Leuchtmittel ausgehenden, kegelförmigen Lichtschein, der an der Raumdecke durch Reflexion entsteht. „Visuell abgrenzbar“ meint durch visuelle Wahrnehmung eines Benutzers erkennbare Abgrenzbarkeit eines beleuchteten Bereichs an der Raumdecke von einem unbeleuchteten Bereich an der Raumdecke. Die Abgrenzung kann dabei einen fließenden Verlauf haben, so dass man eher von Lichtwolken als von einem streng kegelförmigen Lichtschein im geometrischen Sinne sprechen würde.
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Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst erfindungsgemäß mehrere Teile, insbesondere mindestens ein Leuchtmittel und eine Steuervorrichtung. Diese Teile können aber auch teilweise zusammengefasst sein. Das Leuchtmittel ist zum Emittieren sichtbaren Lichts vorgesehen. Das Leuchtmittel der Beleuchtungsvorrichtung kann beispielsweise eine LED (light emitting diode), eine Glühlampe oder ein Halogenstrahler sein. Zudem kann die Beleuchtungsvorrichtung mindestens eine Halterung für das Leuchtmittel und mindestens eine Kontaktstelle für die Anbindung des Leuchtmittels an die Steuervorrichtung umfassen, mittels welcher die Spannungsversorgung der Kontaktstelle eingestellt werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das mindestens eine Leuchtmittel derart angeordnet, dass eine Hauptausbreitungsrichtung des ausgestrahlten Lichts des Leuchtmittels im Wesentlichen parallel zur Raumdecke orientiert ist. „Hauptausbreitungsrichtung“ meint bei Leuchtmitteln mit einer Richtcharakteristik, also einer winkelabhängigen Lichtstärke, die Richtung, in der das Leuchtmittel prozentual gesehen die höchste Lichtstärke abstrahlt.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist in Ausstrahlungsrichtung hinter dem Leuchtmittel eine optische Linse zur Streuung des Lichts in Richtung der Raumdecke vorgesehen. Als optische Linse wird ein transparentes Bauelement verstanden, welches das Licht durch Brechung an seinen Oberflächen ablenkt.
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In einer Weiterbildung weist die Beleuchtungsvorrichtung mindestens zwei Leuchtmittel auf, die unabhängig voneinander steuerbar sind. Gemäß einem weiteren Aspekt ist abhängig von einem Abstrahlwinkel des Leuchtmittels ein Montageabstand zwischen den Leuchtmitteln derart vorgesehen, dass jeweils ein visuell abgrenzbarer Lichtkegel an der Raumdecke erscheint. Der Abstrahlwinkel beschreibt bei gerichteten Leuchtmitteln den Winkel, der von den seitlichen Punkten mit halber Maximal-Lichtstärke eingeschlossen wird. Beispielsweise ist bei Leuchtmitteln mit großen Abstrahlwinkeln der Montageabstand in der Regel größer als bei Leuchtmitteln mit kleinen Abstrahlwinkeln.
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Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung sind die mindestens zwei Leuchtmittel an den Längsseiten der Dunstabzugshaube beidseitig angeordnet. Beispielsweise sind bei einer Dunstabzugshaube mit rechteckigem Grundriss, die Leuchtmittel an den beiden Längsseiten jeweils gegenüberliegend angeordnet.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist das mindestens eine Leuchtmittel zwischen der Raumdecke und einer oberen Gerätekante des Dunstabzugs angeordnet. Zweckmäßig ist das Leuchtmittel in einem oberen Bereich der Dunstabzugshaube, möglichst nah zur Raumdecke, angeordnet, um den gewünschten optischen Effekt erzielen zu können.
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Gemäß einer Weiterbildung umfasst die Einstellung des mindestens einen Leuchtmittels eine Änderung einer Farbtemperatur, einer Lichtintensität, einer Richtung der Lichtausstrahlung, einen Ausleuchtungsbereich und/oder eine Dauer einer Lichtausstrahlung. Im Sinne der Erfindung wird als Farbtemperatur ein Maß bezeichnet, um den jeweiligen Farbeindruck einer Lichtquelle zu bestimmen. Als Lichtintensität im Sinne der Erfindung wird die Stärke des Lichts bezeichnet. Die Intensität ist der Anteil der gesamten Lichtmenge, die von einer Lichtquelle in einer gegebenen Raumrichtung emittiert wird. Als Richtung der Lichtausgabe wird erfindungsgemäß die Wirkungsrichtung der Ausgabe des Lichtes einer Lichtquelle bezeichnet. Der Ausleuchtungsbereich ist erfindungsgemäß der Bereich in einem Raum oder einer Fläche der mittels des emittierenden Lichtes einer Lichtquelle ganz oder teilweise ausgeleuchtet bzw. angestrahlt wird. Die Dauer der Lichtausgabe kann die Ausgabedauer selber sowie gegebenenfalls einzuhaltende Intervalle zwischen den Ausgaben des Lichtes umfassen. Demnach kann die Ausgabe des Lichtes beispielsweise ein Blinksignal sein.
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In einer Weiterbildung stellt die Steuervorrichtung das mindestens eine Leuchtmittel abhängig von einem Betriebszustand der Dunstabzugshaube ein. Ein Betriebszustand der Dunstabzugshaube ist beispielsweise „eingeschaltet“, „ausgeschaltet“ oder die eingestellte Leistungsstufe.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schaltet die Steuervorrichtung abhängig von einer eingestellten Leistungsstufe der Dunstabzugshaube eine Anzahl von Leuchtmitteln ein. Bei Leistungsstufe „1“ wird beispielsweise ein Leuchtmittel und bei Leistungsstufe „2“ werden zwei Leuchtmittel eingeschaltet. Sind die Leuchtmittel beispielsweise beidseitig, paarweise angeordnet, werden bei Leistungsstufe „1“ entsprechend zwei gegenüberliegende Leuchtmittel und bei Leistungsstufe „2“ zweimal jeweils zwei gegenüberliegende Leuchtmittel eingeschaltet.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer deckengebundenen Dunstabzugshaube wird ein Betriebszustand der Dunstabzugshaube erfasst und abhängig von dem erfassten Betriebszustand mindestens ein Leuchtmittel eingestellt.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
- 1 a-c jeweils eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen, deckengebundenen Dunstabzugshaube mit der Anzeige von unterschiedlichen Betriebszuständen;
- 2 einen Ausschnitt einer Schnittansicht einer in einer Raumdecke montierten, erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube.
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Die 1a bis 1c zeigen jeweils eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen, deckengebundenen Dunstabzugshaube mit der Anzeige von unterschiedlichen Betriebszuständen.
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Die deckengebundene Dunstabzugshaube 101 ist als Deckenlüfter ausgeführt, der in diesem Ausführungsbeispiel in einer Raumdecke 102 montiert ist. Die Dunstabzugshaube weist eine Prallplatte 103 auf, die in Strömungsrichtung vor einer Fettfiltereinheit angeordnet ist. Als Prallplatte wird ein flächiges Element verstanden, das die Luftströmung in der Richtung senkrecht zu der Fläche der Prallplatte zumindest teilweise behindert und leitet.
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Die Prallplatte 103 ist mit der Absaugöffnung der Dunstabzugshaube 101 ausgerichtet. Dies bedeutet, dass in senkrechter Projektion auf die Absaugöffnung die Prallplatte zumindest einen Teil der Fläche der Ansaugöffnung abdeckt. In senkrechter Projektion auf die Absaugöffnung wird hierbei die Richtung bezeichnet, die vom Inneren des Dunstabzugsgehäuses senkrecht auf die Fläche der Ansaugöffnung gerichtet ist. Die Prallplatte 103 lässt hierbei einen umlaufenden Spalt 104 in der Absaugöffnung frei, über den der Wrasen oder die Kochdünste abgesaugt werden. In einer anderen Ausgestaltung deckt die Prallplatte 103 die gesamte Fläche der Absaugöffnung in dieser Richtung ab. Durch eine Anordnung der Prallplatte hinter oder vor der Absaugöffnung und beabstandet zu der Absaugöffnung wird die Absaugöffnung durch die Prallplatte aber nicht verschlossen, so dass weiterhin Wrasen über die Absaugöffnung in das Innere der Dunstabzugshaube gelangen kann.
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An den Längsseiten der Dunstabzugshaube 101 sind in 1a zwei, in 1b zwei mal zwei und in 1c drei mal zwei gegenüberliegende Lichtwolken zu sehen, die durch Reflexion des von den nicht dargestellten Leuchtmitteln emittierten Lichts an der Raumdecke 102 sichtbar werden. Dieses indirekte Licht 105 visualisiert mit den ausflutenden Lichtkegeln oder Lichtwolken in 1a eine eingestellte Lüfterstufe „eins“, in 1b eine eingestellte Lüfterstufe „zwei“ und in 1c eine eingestellte Lüfterstufe „drei“.
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Abhängig von Anzahl und Position der Lichtkegel wird der ausgewählte Betriebsmodus angezeigt. Vorteilhaft ist somit die Anzeige von Betriebszuständen möglich, die auch aus großem Abstand vom Benutzer erkannt werden kann. Dies ist beispielsweise in Altbauten mit seinen hohen Raumdecken von Vorteil. Desweiteren wird das Design der Prallplatte und die gesamte formale Ästhetik des Deckenlüfters nicht durch eine in der Prallplatte oder im Rahmen eingesetzte Anzeigeeinheit visuell gestört oder unterbrochen. Eine reduzierte, minimalistische Gestaltung der Dunstabzugshaube ist somit gewährleistet.
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2 zeigt einen Ausschnitt einer Schnittansicht einer in einer Raumdecke montierten, erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube. Gezeigt ist ein Ausschnitt einer Raumdecke 201 und einer in der Raumdecke 201 montierten Dunstabzugshaube 202. Die Dunstabzugshaube weist an ihrer unteren Gehäusekante einen seitlich ausstehenden Kragen 203 auf. Der Gehäusekragen 203 und die Raumdecke 201 bilden im eingebauten Zustand einen umlaufenden Spalt 204 aus.
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In dem umlaufenden Spalt 204 ist ein Leuchtmittel 205 derart angeordnet, das eine Hauptausbreitungsrichtung des ausgestrahlten Lichts des Leuchtmittels 205 im Wesentlichen parallel zur Raumdecke 201 orientiert ist. In Ausstrahlungsrichtung hinter dem Leuchtmittel 205 ist eine optische Linse 206 in dem Spalt 204 vorgesehen, welche das emittierte Licht des Leuchtmittels 205 derart in Richtung der Raumdecke umlenkt, das an der Raumdecke 201 ein visuell abgrenzbarer Lichtkegel erscheint. Auf diese Weise wird der Effekt einer Lichtwolke erzeugt, die aus dem Spalt 204 dringt und an der Raumdecke 201 reflektiert wird.