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Die Erfindung betrifft zunächst eine Leuchte gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Leuchten dieser Art werden von der Anmelderin seit geraumer Zeit entwickelt und gefertigt.
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Die bekannten Leuchten dienen der Ausleuchtung einer Gebäudefläche und weisen eine erste Lichtquelle auf, die Licht emittiert.
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Weiter sind Leuchten bekannt, bei denen eine zweite Lichtquelle vorgesehen ist. Beispielsweise werden unter der Marke Skim von der Anmelderin seit etwa sieben Jahren Leuchten vertrieben, bei denen eine erste Hauptlichtquelle weißes Licht emittiert. Mehrere LEDs sind unter Bildung eines Dekorringes ringförmig angeordnet und umgeben die Lichtaustrittsöffnung für die Hauptlichtquelle. Das von den LEDs emittierte Licht kann beispielsweise farbiges Akzentlicht sein, welches den Dekorring illuminiert.
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Ausgehend von der eingangs beschriebenen, durch offenkundige Vorbenutzung bekannt gewordene Leuchte der Anmelderin, wie sie beispielsweise auch in der deutschen Patentanmeldung
DE 103 41 219 A1 beschrieben ist, besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die bekannte Leuchte derartig weiterzuentwickeln, dass sie eine höhere Beleuchtungsvariabilität erlaubt.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass im Lichtpfad der ersten Lichtquelle eine zweite Lichtquelle angeordnet ist.
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Das Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, zusätzlich zu der ersten Lichtquelle eine zweite Lichtquelle vorzusehen, die auf besondere Weise angeordnet ist. Beim Stand der Technik sind eine erste und eine zweite Lichtquelle derartig relativ zueinander angeordnet, dass der ersten Lichtquelle eine erste Lichtemissionsfläche und der zweiten Lichtquelle eine zweite Lichtemissionsfläche zugeordnet ist, die nebeneinander, d. h. beabstandet voneinander, angeordnet waren. Erfindungsgemäß ist z. B. eine teilweise oder vollständige Überlappung oder Überdeckung der beiden Lichtemissionsflächen der ersten und der zweiten Lichtquelle miteinander vorgesehen.
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Diese Überlappung kann z. B. derartig realisiert werden, dass die zweite Lichtquelle mit ihrer Emissionsfläche für das von der zweiten Lichtquelle generierte Licht derartig im Lichtpfad des von der ersten Lichtquelle emittierten Lichtes positioniert wird, dass das von der ersten Lichtquelle emittierte Licht zu einem wesentlichen Anteil bzw. vorteilhaft zum überwiegenden oder vollständigen Anteil auf die zweite Lichtquelle trifft, bevor es auf die auszuleuchtende Gebäudefläche geworfen wird.
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Es ist somit eine besondere Positionierung der Lichtemissionsflächen der beiden Lichtquellen und eine geometrische Wahl der Lichtpfade vorgesehen. Die zweite Lichtquelle nimmt für das von der ersten Lichtquelle emittierte Licht entweder die Eigenschaft eines transmittiven Elementes oder die Eigenschaft eines reflektierten Elementes an.
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Anders ausgedrückt steht die zweite Lichtquelle dem von der ersten Lichtquelle generierten Licht im Wege. Die zweite Lichtquelle hindert das von der ersten Lichtquelle emittierte Licht aber nicht daran, auf die Gebäudefläche zu gelangen, sondern lässt – in Abhängigkeit davon, ob die zweite Lichtquelle als durchscheinendes oder als reflektives Element ausgebildet ist – das von der ersten Lichtquelle stammende Licht entweder zur Gebäudefläche hindurch oder reflektiert dieses Licht auf die Gebäudefläche.
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Die Erfindung bezieht sich auf Leuchten, mit denen Gebäudeflächen oder Gebäudeteilflächen ausgeleuchtet werden. Es kann sich dabei um Bodenflächen, Deckenflächen oder Wandflächen eines Gebäudes oder eines Gebäudeteils handeln, sowie auch um Außenflächen eines Gebäudes, wie beispielsweise Gehwegflächen oder Parkflächen. Die Leuchte ist vorzugsweise fest an einem Gebäude, beispielsweise auch an einem Leuchtenmast, angeordnet. Mit der Leuchte können auch Kunstwerke, wie Gemälde, oder Objekte, wie Statuen oder Möbel, ausgeleuchtet werden.
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Die Leuchte weist eine erste Lichtquelle auf, von der ausgehend Licht entlang einem Lichtpfad auf die Gebäudefläche geworfen wird. Der Lichtpfad stellt die Schar sämtlicher, geometrischer Wege dar, die Lichtstrahlen ausgehend von der Lichtquelle zurücklegen können bzw. müssen, bevor sie auf die Gebäudefläche treffen. Es können dabei direkte Lichtanteile ausgehend von der ersten Lichtquelle auf die zweite Lichtquelle treffen und anschließend auf die Gebäudefläche geworfen werden. Andere, sogenannte indirekte Lichtanteile werden ausgehend von der ersten Lichtquelle zunächst an einem Reflektorelement für die erste Lichtquelle reflektiert, bevor sie auf die zweite Lichtquelle treffen und von dort auf die Gebäudefläche geworfen werden.
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Als zweite Lichtquelle wird jegliches, insbesondere flächenhaft ausgebildetes Element bezeichnet, welches Licht emittiert. Es kann sich dabei beispielsweise um eine OLED handeln oder um ein eine OLED aufweisendes Element oder um ein anderes Element, welches infolge Lichtgeneration oder Lichteinspeisung eine Lichtemissionsfläche aufweist. Die Lichtemissionsfläche der zweiten Lichtquelle ist erfindungsgemäß im Lichtpfad der ersten Lichtquelle angeordnet. Die Anordnung erfolgt derart, dass zumindest ein wesentlicher Teil, insbesondere der vollständige Teil, des von der ersten Lichtquelle ausgehenden und auf die Gebäudefläche treffenden Lichtes zuvor auf die zweite Lichtquelle getroffen ist und an dieser reflektiert worden ist, oder diese durchdrungen, d. h. durchschienen, hat.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann die zweite Lichtquelle für das von der ersten Lichtquelle stammende Licht entweder reflektierend ausgebildet sein oder durchscheinend ausgebildet sein.
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Im Falle einer durchscheinenden Ausbildung der zweiten Lichtquelle ist insbesondere die Lichtemissionsfläche der zweiten Lichtquelle für das von der ersten Lichtquelle stammende Licht zumindest teilweise durchlässig ausgebildet.
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Dies bedeutet, dass von der ersten Lichtquelle stammendes Licht durch die zweite Lichtquelle hindurchtreten kann und insbesondere dabei seine wesentlichen Eigenschaften, wie Farbe oder Farbtemperatur oder Lichtrichtung und/oder sein Spektrum, nicht oder nur unwesentlich ändert. Auf diese Weise kann eine Leuchte auf erfindungsgemäße Weise beispielsweise mit einer ersten Lichtquelle ausgestattet werden, die als Hauptlichtquelle ausgebildet ist und weißes Licht emittiert. Die zweite Lichtquelle kann beispielsweise von einem farbiges, insbesondere rotes Licht emittierenden OLED-Element bereitgestellt sein, welches von dem Licht der Hauptlichtquelle durchschienen wird. Auf diese Weise kann der Effekt erreicht werden, dass mit der Leuchte eine Gebäudefläche mit Licht einer ersten Lichtfarbe, z. B. mit weißem Licht, ausgeleuchtet wird, wobei die Lichtaustrittsöffnung der Leuchte, in der die zweite Lichtquelle angeordnet ist, anders farbig, z. B. rot, illuminiert erscheint. Damit können besondere Farbeffekte und Beleuchtungseffekte erzielt werden, die mit herkömmlichen Leuchten nicht erzielbar waren.
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Ein alternatives Prinzip ist erreichbar, wenn die zweite Lichtquelle mit einer für das Licht der ersten Lichtquelle reflektierend ausgebildeten Fläche oder Schicht ausgestattet ist. Die zweite Lichtquelle kann auf diese Weise die Funktion eines Reflektorelementes für das Licht der ersten Lichtquelle übernehmen. Das an diesem Reflektorelement reflektierte Licht der ersten Lichtquelle kann die Gebäudefläche ausleuchten. Das Reflektorelement selbst kann – aufgrund der Wahl der Lichtfarbe des von der zweiten Lichtquelle emittierten Lichtes – in einem anderen Farbton illuminiert sein, so dass ein Betrachter, wenn er die Leuchte bzw. das Reflektorelement erblickt, dieses z. B. in einem ersten, z. B. roten Farbton wahrnimmt, obwohl die Gebäudefläche mit einer anderen Lichtfarbe, z. B. mit weißem Licht ausgeleuchtet wird.
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Die erfindungsgemäße Leuchte kann beispielsweise einem Betrachter eines Raumes eine höhere Farbtemperatur vorgaukeln, wenn das von einer zweiten Lichtquelle bereitgestellte Reflektorelement oder das von einer zweiten Lichtquelle bereitgestellte durchscheinbare Element, z. B. das Abschlussglas, mit einer höheren Farbtemperatur illuminiert wird als die Farbtemperatur des Lichtes, mit dem die Gebäudefläche ausgeleuchtet wird. So kann z. B. das den Raum ausleuchtende weiße Licht höherer Intensität eine geringere Farbtemperatur als das Licht der zweiten Lichtquelle aufweisen und auf diese Weise eine effizientere, energiesparende Beleuchtung ermöglichen. Diese Beleuchtung wird dennoch von einem Betrachter der Leuchte als sehr angenehm empfunden, weil ihm im Bereich der Lichtaustrittsöffnung der Leuchte infolge der Präsenz der zweiten Lichtquelle eine höhere Farbtemperatur bereitgestellt wird.
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In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass vornehmlich die erste Lichtquelle besonders lichtstromstark ausgebildet ist, so dass die erste Lichtquelle als Hauptlichtquelle bezeichenbar ist.
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Das von der zweiten Lichtquelle emittierte Licht, welches vornehmlich dekorativen Effekten oder einer Akzentbeleuchtung dient, ist hingegen ein weniger intensiv, d. h. ein lichtstromschwächeres Licht.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Lichtquelle von einem OLED-Element bereitgestellt oder umfasst ein solches. Hierdurch kann auf herkömmliche, zur Verfügung stehende Lichtquellen zurückgegriffen werden. Das OLED-Element kann beispielsweise farbänderbar oder monochromes Licht emittierend ausgebildet sein. Es kann schaltbar oder dimmbar ausgebildet sein. Das OLED-Element kann z. B. mit einer für das Licht der ersten Lichtquelle reflektierend ausgebildeten Schicht ausgestattet sein, so dass das OLED-Element zwar als zweite Lichtquelle selbst Licht emittiert, aber das Licht, welches von der ersten Lichtquelle stammt, reflektiert und damit lenkt.
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Alternativ kann das OLED-Element, z. B. infolge eines anderen geeigneten Schichtaufbau bzw. einer Wahl der Materialien entsprechender Schichten des OLED-Elementes, für das von der ersten Lichtquelle stammende Licht durchlässig, oder durchscheinend, oder zumindest teilweise durchlässig ausgebildet sein. Auf diese Weise kann das OLED-Element als zweite Lichtquelle einerseits Licht generieren, andererseits aber das von der ersten Lichtquelle stammende Licht im Wesentlichen durchlassen.
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Schließlich besteht auch die Möglichkeit, die zweite Lichtquelle, also insbesondere das OLED-Element, derartig anzusteuern, dass es beispielsweise getaktet regelmäßig ein- und ausgeschaltet wird. OLED-Elemente können sehr schnell auf Strom- bzw. Spannungsänderungen ihrer Betriebsversorgungsspannung reagieren.
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Das OLED-Element kann, z. B. wenn es sich in einem ausgeschalteten Zustand befindet, für das von der ersten Lichtquelle stammende Licht durchlässig ausgebildet sein. Es kann in einem eingeschalteten Zustand für das von der ersten Lichtquelle stammende Licht oder für spektrale Anteile davon undurchlässig ausgebildet sein.
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Der Grund hierfür ist, dass beispielsweise bei einem transparent ausgestalteten OLED-Element eine bestimmte Schicht des OLED-Elementes, ein sogenanntes Layer, im eingeschalteten Zustand des OLED-Elementes reflektierend wirkt, um das OLED-Licht aus dem OLED-Element auskoppeln zu können. Dieses Layer ist nur in einem bestimmten spektralen Wellenlängenbereich reflektiv wirksam. Dies bedeutet, dass das Layer nur für eine bestimmte Wellenlänge oder in einem bestimmten Wellenlängenbereich des sichtbaren Spektrums reflektierend ausgebildet ist.
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Im Bereich dieser Wellenlänge bzw. im Bereich dieses Spektralabschnittes ist dieses reflektiv ausgebildete Layer bei eingeschaltetem OLED-Element für das von der ersten Lichtquelle stammende Licht nicht mehr durchlässig, sondern sperrt einen Lichtdurchtritt. Die entsprechenden Lichtanteile des von der ersten Lichtquelle stammenden Lichtes werden aus dem Gesamtspektrum der ersten Lichtquelle durch das eingeschaltete OLED-Element sozusagen herausgeschnitten.
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Ist das OLED-Element aber ausgeschaltet, kann es das gesamte Spektrum des von der ersten Lichtquelle emittierten Lichtes durchlassen.
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Das OLED-Element kann erfindungsgemäß auf besondere Weise angesteuert werden und häufig an- und ausgeschaltet werden. In den Zeiträumen, in denen es ausgeschaltet ist, kann es das von der ersten Lichtquelle stammende Licht in seiner spektralen Gesamtheit durchlassen und in den Zeiträumen, in denen es eingeschaltet ist, kann es das von der ersten Lichtquelle stammende Licht bzw. dessen entsprechende Spektralanteile sperren.
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Eine periodische Ein- und Ausschaltbewegung der zweiten Lichtquelle wird nun mit einer derartig hohen Frequenz, z. B. > 10 Hz, insbesondere > 50 Hz, weiter insbesondere > 200 Hz, durchgeführt, dass sie für das Auge nicht mehr auflösbar ist.
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Auf diese Weise kann das gesamte Spektrum der ersten Lichtquelle für das menschliche Auge – auch nach Transmission durch das OLED-Element hindurch – sichtbar gemacht werden.
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So kann erfindungsgemäß das gewünschte unterschiedliche Lichtfarbverhältnis zwischen erster Lichtquelle und OLED-Element erreicht werden.
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Wenn beispielsweise 10% der gesamten Zeit das OLED-Element eingeschaltet ist und 90% dieser Zeit das OLED-Element ausgeschaltet ist, kann auf diese Weise erreicht werden, dass das von der ersten Lichtquelle stammende Licht praktisch nicht gedimmt wird und das von der zweiten Lichtquelle, dem OLED-Element, stammende Licht seine Dekorwirkung entfalten kann. Dennoch würde der Betrachter des OLED-Elementes, d. h. der Betrachter der Leuchte, die häufigen Ein- und Ausschaltvorgänge nicht wahrnehmen, sondern das OLED-Element als kontinuierlich scheinendes, gegebenenfalls farbig illuminiertes Element, wahrnehmen.
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Die soeben vorgenommene Beschreibung eines OLED-Elementes ist lediglich beispielhaft zu verstehen.
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Bei anderen OLED-Elementen ist eine solche Taktung nicht erforderlich. Dies gilt insbesondere, wenn das OLED-Element auch im eingeschalteten Zustand für das von der ersten Lichtquelle stammende Licht in seinem gesamten Spektralbereich durchlässig ausgebildet ist.
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Auch kann eine Taktung entbehrlich sein, wenn das eingeschaltete OLED-Element nur einen derartig schmalbandigen Wellenlängenbereich aus dem Emissionsspektrum der ersten Lichtquelle herausschneidet, dass dies einem Betrachter nicht auffällt, oder wenn der Gesamteindruck, den ein Betrachter der Lichtverteilung erhält, infolge eines Herausschneidens eines spektralen Anteils aus dem Emissionsspektrum der ersten Lichtquelle durch das OLED-Element nicht beeinträchtigt wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die erste und die zweite Lichtquelle mit hoher, für das menschliche Auge nicht mehr auflösbarer Frequenz gegenläufig getaktet. Wenn die erste Lichtquelle ausgeschaltet ist, ist die zweite Lichtquelle eingeschaltet und wenn die erste Lichtquelle eingeschaltet wird, wird die zweite Lichtquelle ausgeschaltet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung emittieren die erste und die zweite Lichtquelle Licht mit unterschiedlichen Spektralverteilungen. Insbesondere emittieren die beiden Lichtquellen Licht mit unterschiedlich wahrnehmbaren Farben. Unterschiedliche Farben können beispielsweise unterschiedliche Wellenlängenbereiche bedeuten und/oder unterschiedliche Spektralverteilungen und/oder unterschiedliche Farbtemperaturen. Auf diese Weise kann es gelingen, die zweite Lichtquelle als mit einem ersten Licht-Farbton illuminiert einem Betrachter gegenüber darzustellen, wohingegen die Gebäudefläche in einem anderen Farbton ausgeleuchtet wird. Hierdurch können einerseits Akzent- bzw. Dekoreffekte sowie andererseits, wie oben bereits angeführt, auch Energieeinsparungseffekte erzielt werden.
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Weiter vorteilhaft ist die zweite Lichtquelle schaltbar und/oder dimmbar ausgebildet. Die zweite Lichtquelle kann also gegen die erste Lichtquelle geschaltet oder gedimmt werden, so dass unterschiedliche Beleuchtungseffekte erzielbar sind.
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Die zweite Lichtquelle ist bei einer Ausführungsform der Erfindung zumindest teilweise lichtdurchlässig für das von der ersten Lichtquelle emittierte Licht ausgebildet. Mit dieser Ausgestaltung der Erfindung kann die zweite Lichtquelle bzw. das diese zweite Lichtquelle bereitstellende Element von dem von der ersten Lichtquelle stammenden Licht durchschienen werden. Die teilweise Lichtdurchlässigkeit kann sich beispielsweise auf Teile des Spektrums des von der ersten Lichtquelle ausgesandten Lichtes beziehen. So können beispielsweise nur spektrale Lichtanteile des von der ersten Lichtquelle ausgesandten Lichtes von der zweiten Lichtquelle durchgelassen werden, wobei gegebenenfalls auch andere spektrale Lichtanteile von der zweiten Lichtquelle nicht durchgelassen werden. Vorzugsweise werden allerdings sämtliche oder nahezu sämtliche spektralen Lichtanteile des von der ersten Lichtquelle emittierten Lichtes von der zweiten Lichtquelle durchgelassen.
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Alternativ und/oder zusätzlich kann eine teilweise Lichtdurchlässigkeit in einigen räumlichen Bereichen der zweiten Lichtquelle vorgesehen sein und in anderen räumlichen Bereichen eine lichtundurchlässige Ausbildung der zweiten Lichtquelle vorgenommen sein. So kann beispielsweise die zweite Lichtquelle mit einer Struktur, z. B. einer Struktur konzentrischer Ringe oder einer streifenförmigen Struktur ausgebildet sein, derart, dass nur teilweise Licht durchgelassen wird.
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Auch kann eine teilweise Lichtdurchlässigkeit nur in zeitlichen Bereichen bzw. nur in bestimmten Betriebszuständen des OLED-Elementes gegeben sein, wobei in anderen zeitlichen Bereichen bzw. Betriebszuständen eine Lichtundurchlässigkeit der zweiten Lichtquelle für das von der ersten Lichtquelle generierte Licht gegeben ist. So kann insbesondere infolge einer Einschaltung der zweiten Lichtquelle eine teilweise spektrale Lichtundurchlässigkeit und bei Ausschaltung der zweiten Lichtquelle eine gesamtspektrale Lichtdurchlässigkeit für das von der ersten Lichtquelle stammende Licht vorgesehen sein. Durch häufiges Hin- und Herschalten der zweiten Lichtquelle zwischen einem aus- und einem eingeschalteten Zustand kann, wie bereits oben beschrieben, infolge einer verhinderten zeitlichen Auflösbarkeit und Wahrnehmbarkeit durch das menschliche Auge eine Wahrnehmung des gesamten Spektrums der ersten Lichtquelle nach Transmission durch das OLED-Element erreicht werden.
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Die zweite Lichtquelle kann beispielsweise in einer oder im Bereich einer oder nahe einer Lichtaustrittsöffnung der Leuchte angeordnet sein. Sie kann auf diese Weise beispielsweise eine Art Abschlussglas bilden, und den Leuchteninnenraum zum Außenraum hin abschließen.
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Insbesondere kann die zweite Lichtquelle derartig ausgebildet sein, dass sie von einem Betrachter als selbstleuchtende, insbesondere als illuminierte oder hinterleuchtete Fläche, wahrgenommen wird. Beispielsweise kann die zweite Lichtquelle hierzu mit einer besonderen Rauhigkeit oder Oberflächenstruktur versehen sein.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung weist die zweite Lichtquelle eine Reflektionsfläche für das von der ersten Lichtquelle emittierte Licht auf. Hierdurch kann die zweite Lichtquelle als eine Art Reflektor eingesetzt werden, der das von der ersten Lichtquelle emittierte Licht reflektiert, aber selbst Licht, vorzugsweise einer anderen Lichtart, z. B. einer anderen Lichtfarbe, emittiert.
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Eine solche reflektierende Fläche kann beispielsweise auf folgende Weise realisiert werden: Wie bereits oben im Zusammenhang mit einer durchscheinbaren OLED beschrieben, sind OLED-Elemente bekannt, die in ausgeschaltetem Zustand transparent sind. Im eingeschalteten Zustand bildet sich infolge der Anlegung einer Spannung ein reflektierendes Layer, also eine reflektierende Schicht. Diese Schicht kann derartig ausgebildet sein, dass sie nicht nur das von der OLED generierte Licht reflektiert, sondern auch das von der ersten Lichtquelle emittierte Licht.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung wird die reflektierende Fläche der zweiten Lichtquelle von einer gesonderten, insbesondere hoch verspiegelten Fläche bereitgestellt, die dem OLED-Element zugeordnet ist. Diese Spiegelfläche ist auf der der Gebäudefläche abgewandten Seite des OLED-Elementes angeordnet. An dieser Reflektorfläche wird sowohl das von der ersten Lichtquelle stammende Licht, als auch das von dem OLED-Element generierte Licht reflektiert.
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Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die der Gebäudefläche zugewandte Seite der zweiten Lichtquelle von außen, d. h. insbesondere von einem die Leuchte betrachtenden Betrachter, unverhindert sichtbar ist. Damit bestehen keine an der Leuchte vorgesehenen Bauelemente, die einen Blick des Betrachters auf die zweite Lichtquelle versperren. Auf diese Weise kann der erfindungsgemäß beabsichtigte Effekt einer Ausbildung der zweiten Lichtquelle als Abschlussglas oder alternativ als Reflektor, der selbst leuchtet, erzielt werden.
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Vorzugsweise ist die zweite Lichtquelle im Wesentlichen flächenhaft ausgebildet. Dies bedeutet, dass sich die zweite Lichtquelle entlang einer Ebene oder entlang einer gekrümmten Raumfläche erstreckt, wobei die Erstreckungsrichtung deutlich größere Abmessungen aufweist, als quer dazu. Mit anderen Worten ist ihre Wandstärke der zweiten Lichtquelle deutlich geringer als ihre räumliche Erstreckung.
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Weiter vorteilhaft ist die erste Lichtquelle im Wesentlichen punktförmig ausgebildet. Dies ermöglicht den Rückgriff auf herkömmliche Leuchtmittel, wie beispielsweise Niedervolt-Halogen oder Halogen-Metalldampflampen. Auch LEDs kommen als erste Lichtquelle in Frage.
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Die Bereitstellung eines OLED-Elementes als zweite Lichtquelle ist insoweit besonders vorteilhaft. Als zweite Lichtquelle kommen aber auch geeignete herkömmliche Lichtquellen in Betracht. In der nachfolgenden Figurenbeschreibung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, bei dem die zweite Lichtquelle als OLED-Element ausgebildet ist. Dem Fachmann wird aber deutlich, dass auch andere flächige Lichtquellen als Lichtquellen zweiter Art in Betracht kommen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung emittiert die zweite Lichtquelle farbänderbares Licht. Hierdurch können die gewünschten Farbeffekte variiert werden.
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Weiter vorteilhaft ist vorgesehen, dass der von der zweiten Lichtquelle emittierte Lichtstrom einstellbar ist. Das Licht ist insoweit dimmbar, was weitere vorteilhafte Lichteffekte zulässt.
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Weiter vorteilhaft ist vorgesehen, dass die zweite Lichtquelle derartig dimensioniert und derartig im Lichtpfad des von der ersten Lichtquelle ausgesandten Lichtes angeordnet ist, dass zumindest der überwiegende Anteil des von der ersten Lichtquelle emittierten und auf die Gebäudewand geworfenen Lichtes zuvor auf die zweite Lichtquelle getroffen ist. Damit steht die zweite Lichtquelle im Lichtpfad des von der ersten Lichtquelle emittierten Lichtes bzw. kann derartig dimensioniert und ausgerichtet sein, dass das gesamte, auf die Gebäudefläche treffende, von der ersten Lichtquelle stammende Licht zuvor auf die zweite Lichtquelle getroffen ist.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie anhand der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele. Diesbezüglich sei vorab angemerkt, dass sämtliche, auf die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele offenbarte Merkmale, auch jeweils bei den anderen Ausführungsbeispielen eingesetzt werden können, und jeweils für sich betrachtet, auch erfindungswesentlich sind.
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In den Figuren zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte in einer sehr schematischen, blockschaltbildartigen, teilgeschnittenen Ansicht mit eingeschalteter zweiter Lichtquelle,
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2 die Leuchte der 1 mit ausgeschalteter, zweiter Lichtquelle,
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3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte zur Ausleuchtung eines Tisches, wobei die Leuchte als Pendelleuchte ausgebildet ist, in schematischer Darstellung,
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4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer als Deckeneinbauleuchte ausgebildeten Leuchte in einer schematischen Darstellung ähnlich der 1, wobei die zweite Lichtquelle bei diesem Ausführungsbeispiel eine für das Licht der ersten Lichtquelle reflektierende Fläche ausweist, und
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5 das Ausführungsbeispiel der 4 mit in ausgeschaltetem Zustand befindlicher zweiter Lichtquelle.
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Die Erfindung wird nun beispielhaft anhand der Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die nachstehenden Zeichnungen beschrieben. Dazu sei angemerkt, dass der Übersichtlichkeit halber gleiche und miteinander vergleichbare Teile oder Elemente, auch soweit unterschiedliche Ausführungsbeispiele betroffen sind, der Übersichtlichkeit halber mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, bezeichnet sind.
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Ausweislich 1 weist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte, die in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnet ist, eine erste Lichtquelle 11 auf. Diese wird über Spannungsversorgungsleitungsabschnitte 25a, 25b, 25c, 25d mit der zugehörigen Betriebsspannung bzw. mit Strom versorgt, so dass sie Licht generieren kann. Die von der ersten Lichtquelle 11 generierten Lichtanteile sind durch Lichtpfeile mit den Bezugszeichen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e und 22f beispielhaft dargestellt.
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Das Gehäuse 13 der Leuchte 10 weist neben der ersten Lichtquelle 11 einen Reflektor 12 auf, der die Lichtquelle 11 teilweise umgibt. Die Lichtquelle 11 ist im Innenraum des Reflektors 12 angeordnet.
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Bei einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann auf einen solchen Reflektor 12 verzichtet werden. Insbesondere wenn beispielsweise Reflektorlampen oder wenn LEDs eingesetzt werden, um die erste Lichtquelle 11 bereitzustellen, kann ein solcher gesonderter Reflektor entfallen.
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Im Bereich einer Lichtaustrittsöffnung 26 der Leuchte 10 ist eine zweite, flächenhaft ausgebildete Lichtquelle 14 angeordnet. Diese weist im Wesentlichen die Abmessungen eines herkömmlichen Abschlussglases auf, und ist beispielsweise als flache Platte ausgebildet.
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Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die zweite Lichtquelle auch von einem insbesondere flächenhaft, gewölbten, z. B. schalenförmig oder kalottenförmig gewölbten Element bereitgestellt sein.
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Die zweite Lichtquelle
14 verfügt über eigene Spannungsversorgungsleitungen
27a,
27b. Die zweite Lichtquelle
14 ist eine flächenhafte Lichtquelle und kann beispielsweise von einem OLED-Element bereitgestellt sein. Ein OLED-Element kann aus mehreren sandwichartig übereinanderliegenden Schichten bestehen, wobei zwischen zwei oder mehreren Schichten infolge eines Anlegens von Spannung Licht generiert werden kann. Zur Erklärung des Prinzips der Lichterzeugung bei einem flächenhaft ausgebildeten OLED-Element sei beispielsweise verwiesen auf den Inhalt der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2009 025 424 A1 der Anmelderin, deren Inhalt hiermit auch zum Zwecke der Bezugnahme auf einzelne Merkmale und zum Zwecke der Vermeidung von Wiederholungen in den Inhalt der vorliegenden Patentanmeldung mit eingeschlossen wird.
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Die zweite Lichtquelle 14 emittiert – unabhängig von der Lichtquelle 11 – eigenes Licht. Das emittierte Licht ist beispielhaft durch die kürzeren Pfeile 15a, 15b, 15c, 15d, 15e, 15f, 15g, 15h, 15i, 15j schematisch veranschaulicht.
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Die zweite Lichtquelle 14 ist für das von der ersten Lichtquelle 11 stammende Licht durchlässig ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel der 1 ist die zweite Lichtquelle 14 vollständig, d. h. entlang ihrer gesamten flächigen Erstreckung, für das von der ersten Lichtquelle 11 emittierte Licht lichtdurchlässig ausgebildet. Dies hat zur Folge, dass sowohl die direkten Lichtanteile, die von der ersten Lichtquelle 11 kommend auf die zweite Lichtquelle 14 treffen, veranschaulicht durch die Lichtpfeile 22b, 22c, 22d, 22e, als auch die indirekten, erst infolge einer Reflektion am Reflektor 12 auf die zweite Lichtquelle 14 treffenden Lichtanteile, veranschaulicht durch die Lichtpfeile 23a, 23f, im Wesentlichen ungehindert durch die zweite Lichtquelle 14 hindurchtreten können. Diese hindurchtretenden Lichtanteile sind schematisch durch die Lichtpfeile 24a, 24b, 24c, 24d, 24e und 24f in 1 veranschaulicht. Die große Länge dieser hindurchtretenden Lichtpfeile soll die von der ersten Lichtquelle 11 stammende Lichtart schematisch andeuten und sie insbesondere von den Lichtanteilen unterscheiden, die von der zweiten Lichtquelle 14 emittiert worden sind und die durch kürzere Pfeile dargestellt sind.
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Bei der Leuchte der 1 ergibt sich für einen Betrachter 19, der sich z. B. auf der auszuleuchtenden Bodenfläche 16 des Gebäudes befindet, folgender Effekt:
Die Leuchte 10 der 1 leuchtet eine Bodenfläche 16 aus. 1 gibt die Verhältnisse nicht maßstäblich, sondern nur schematisch wieder. Die Leuchte 10 ist als Deckenleuchte ausgebildet und in der Decke 17, bündig zu deren Unterseite 18, eingelassenen.
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Eine Ausleuchtung der Gebäudefläche 16 erfolgt durch das Licht der lichtstromstarken ersten Lichtquelle 11. Beispielsweise kann diese weißes Licht emittieren, so dass die Bodenfläche 16 oder gegebenenfalls auch eine andere Gebäudefläche mit weißem Licht ausgeleuchtet wird. Der Betrachter 19 erkennt also bei einem Blick in die Betrachtungsrichtung 21, als bei Betrachtung der Gebäudefläche 16, weißes Licht.
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Betrachtet der Betrachter 19 allerdings die Leuchte 10, nämlich entlang der Blickrichtung des Pfeils 20, so erkennt er eine in einem anderen Farbton illuminierte zweite Lichtquelle 14. Die zweite Lichtquelle 14 ist bei dem Ausführungsbeispiel der 10 selbstleuchtend ausgebildet oder hinterleuchtet, so dass der Betrachter 19 die zweite Lichtquelle 14 bzw. genau genommen dessen Unterseite 28, also die Lichtemissionsfläche, als in einem anderen Farbton leuchtend wahrnimmt.
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Beispielsweise kann die zweite Lichtquelle 14 rotes Licht emittieren, so dass die Unterseite 28 der zweiten Lichtquelle 14 in einem roten Licht erscheint. Mithin wird eine Leuchte 10 bereitgestellt, deren Lichtaustrittsöffnung 26 von einer z. B. in rotem Licht erscheinenden Abschlussscheibe ausgestattet ist, durch die hindurch ein sehr lichtstromstarkes Licht anderer Art, nämlich z. B. weißes Licht, welches von der ersten Lichtquelle 11 stammt, hindurchtritt.
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Die erste Lichtquelle 11 und/oder die zweite Lichtquelle 14 können schaltbar bzw. dimmbar ausgestaltet sein. Dies veranschaulicht das Ausführungsbeispiel der 2, welches die Leuchte 10 der 1 in einem anderen Betriebszustand zeigt. Hier ist die zweite Lichtquelle 14 ausgeschaltet und emittiert kein eigenes Licht. Hier erscheint die zweite Lichtquelle 14 als von dem Licht illuminiert, welches von der ersten Lichtquelle 11 stammt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die zweite Lichtquelle 14 nur in bestimmten Betriebszuständen für das von der ersten Lichtquelle 11 stammende Licht, oder spektrale Anteile davon, lichtdurchlässig ausgebildet ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn die zweite Lichtquelle von einem transparenten OLED-Element bereitgestellt ist. Beispielsweise ist sie für das von der ersten Lichtquelle 11 stammende Licht nur dann gesamtspektral lichtdurchlässig ausgebildet, wenn sie ausgeschaltet ist. Für den Fall, dass sie eingeschaltet ist und selbst Licht emittiert, ist sie für das von der ersten Lichtquelle 11 stammende Licht in einem Spektralbereich lichtundurchlässig ausgebildet.
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In diesem Fall besteht die Möglichkeit, die zweite Lichtquelle 14 derartig häufig an- und auszuschalten, dass diese häufige Ein- und Ausschaltung für das menschliche Auge nicht mehr auflösbar ist. Lediglich in den ausgeschalteten Betriebsphasen der zweiten Lichtquelle 14 kann Licht im gesamten Spektralbereich des von der ersten Lichtquelle 11 generierten Lichtes durch die zweite Lichtquelle hindurchtreten.
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Auf diese Weise kann erreicht werden, dass aus dem gesamten sichtbaren Spektrum des von der ersten Lichtquelle stammenden Lichtes kein wesentlicher spektraler Anteil herausgeschnitten und die Wahrnehmung der Lichtverteilung durch das menschliche Auge beeinträchtigt wird.
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Es kann so z. B. der mit der Erfindung beabsichtigte Effekt erzeugt werden, die zweite Lichtquelle in einem anderen Farbton erscheinen zu lassen, als das Licht, mit dem die Bodenfläche 16 ausgeleuchtet wird.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Erfindung anhand des der Ausführungsbeispiele der Figuren immer nur mit Leuchten beschrieben wird, die deckenseitig angeordnet sind und eine Bodenfläche ausleuchten. Grundsätzlich bezieht sich die Erfindung aber auf sämtliche Leuchten, die an einer ersten Gebäudefläche befestigt sind, und eine oder mehrere andere Gebäudeflächen ausleuchten.
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1 macht deutlich, dass die Spannungsversorgungsleitungen 25a und 25b zur Versorgung der ersten Lichtquelle 11 in einen Lampensockel 29 münden können, der beispielsweise mit einem Betriebs- oder Steuergerät 30 über schematisch angedeutete Spannungsversorungsleitungsabschnitte 25c, 25d verbunden ist. Das Betriebs- oder Steuergerät 30 selbst ist mit einer Versorgungsspannungsleitung 31a, 31b verbunden, die lediglich schematisch angedeutet ist. Angedeutet sind lediglich zwei Phasen, wobei dem Fachmann deutlich ist, dass auch drei oder mehr Phasen vorgesehen sein können.
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Weiter wird dem Fachmann deutlich, dass nicht dargestellte Signal- oder Steuerungsleitungen ebenfalls auf das Betriebsgerät 30 einwirken können, um ein Ein- oder Ausschalten oder eine Dimmung oder ein anderes Lichtabstrahlverhalten der ersten Lichtquelle 11 zu beeinflussen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Leuchte 10 in ein Netzwerk von Leuchten eingebunden ist und mit einer nicht dargestellten Steuerung für das Leuchtennetzwerk verbunden ist.
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Die zweite Lichtquelle 14 ist über ihre eigenen Spannungsversorgungsleitungen 27a, 27b mit einem zweiten Betriebsgerät 32 verbunden, welches seinerseits über Spannungsversorgungsleitungen 27c und 27d mit der Spannungsversorgungsleitung 31a, 31b verbunden ist.
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Es wird dem Fachmann deutlich, dass bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung das Betriebsgerät 32 und das Betriebsgerät 30 mit unterschiedlichen, nicht dargestellten Spannungsversorgungsleitungen verbunden sein kann.
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Schließlich deutet 1 in gestrichelter Darstellung ein gemeinsames Betriebsgerät 33 für die erste Lichtquelle 11 und für die zweite Lichtquelle 14 an. Dieses kann beispielsweise auch unmittelbar mit den Spannungsversorgungsleitungen 27a, 27b für die zweite Lichtquelle 14 und zugleich unmittelbar mit den Spannungsversorgungsleitungen 25c, 25d für die erste Lichtquelle 11 verbunden sein, so dass gesonderte Betriebsgeräte 30 und 32 entfallen können. Ein solches gemeinsames Betriebs- oder Steuergerät 33 kann über gestrichelt angedeutete Spannungsversorgungsleitungen 34a, 34b mit der zentralen Spannungsversorgungsleitung 31a, 31b und/oder mit nicht dargestellten Steuer- oder Datenleitungen verbunden sein.
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Das Ausführungsbeispiel der 3 zeigt eine Leuchte 10 mit einem gegenüber dem Ausführungsbeispiel der 1 geänderten Leuchtengehäuse 12, welches im Querschnitt im Wesentlichen parabelförmig ist. Die Leuchte 10 der 3 ist über ein Aufhängelement 35 mit der Decke 17 verbunden, so dass die Leuchte 10 der 3 insgesamt als Pendelleuchte ausgebildet ist. Die Pendelleuchte 10 kann beispielsweise der Ausleuchtung der Oberfläche 36 eines Tisches 37 in einem Gebäude dienen. Die Tischoberfläche 36 wird insoweit als Gebäudefläche im Sinne der Patentanmeldung angesehen.
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Auch bei den Ausführungsbeispielen der 3 ist vorgesehen, dass eine zweite Lichtquelle 14 Licht erster Art emittiert und eine erste Lichtquelle 11 ein anderes, unterschiedliches Licht zweiter Art emittiert. Das von der Lichtquelle 11 emittierte Licht kann beispielsweise ein weißes, lichtstromstarkes Licht und das von der zweiten Leichtquelle 14 emittierte Licht kann ein lichtstromschwächeres, z. B. farbiges Licht sein.
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Die zweite Lichtquelle 14 kann auch farbänderbar ausgestaltet sein.
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Durch die Aufhängung 35 können mehrere angedeutete Leitungen 38a, 38b, 38c, 38d hindurch verlaufen, um die beiden Lichtquellen 11, 14 mit der erforderlichen Betriebsspannung und/oder mit Steuersignalen zu versorgen.
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Anhand der 4 soll nun ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert werden, bei dem die zweite Lichtquelle 14 nicht durchscheinend ausgebildet ist, sondern für das von der ersten Lichtquelle 11 stammende Licht reflektiv ausgebildet ist:
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4 zeigt eine Leuchte 10 für den Einbau in eine Decke 17 mit einer ersten Lichtquelle 11, die innerhalb eines Leuchtengehäuses 13 angeordnet ist. Von der Lichtquelle 11 geht ein Licht erster Art aus, welches durch Lichtpfeile 22a, 22b, 22c veranschaulicht sein soll. Die Lichtstrahlen werden an der Seite 39 der zweiten Lichtquelle 14 reflektiert, die der ersten Lichtquelle 11 zugewandt ist. Die reflektierten Lichtstrahlen 23a, 23b, 23c verdeutlichen lediglich beispielhaft das Reflektionsverhalten und treffen auf die auszuleuchtende Bodenfläche 16.
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Die zweite Lichtquelle 14 ist wiederum von einem OLED-Element bereitgestellt, und emittiert eigenes Licht zweiter Art, welches durch die kleineren Pfeile 15a, 15b, 15c, 15d, 15e, 15f, 15g, 15h, 15i, 15j dargestellt ist.
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Eine solche zweite Lichtquelle 14 kann beispielsweise ein OLED-Element enthalten, dessen Unterseite 39 für das von der ersten Lichtquelle 11 stammende Licht reflektierend, und für das von der lichtemittierenden Schicht der zweiten Lichtquelle 14 emittierte Licht durchscheinend oder teilweise durchscheinend ausgebildet ist. Die Unterseite 39 der zweiten Lichtquelle stellt somit die Lichtemissionsfläche bereit.
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Für den Betrachter 19 der Leuchte 10 stellt sich der Effekt ein, dass bei Betrachtung der Bodenwand 16, z. B. entlang der Blickrichtung 21, das von der Lichtquelle 11 emittierte, z. B. weiße, intensitätsstarke Licht wahrnehmbar erscheint. Die Gebäudebodenwand wird weiß ausgeleuchtet.
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Bei einer Betrachtung entlang der Blickrichtung 20 sieht der Betrachter 19 als Lichtquelle allerdings lediglich die als Reflektor ausgebildete zweite Lichtquelle 14. Diese erscheint ihm als flächenhaft leuchtende Lichtquelle in einem anderen Farbton, z. B. in einem roten Farbton. Dies setzt voraus, dass die zweite Lichtquelle 14 rotes Licht emittiert.
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Wiederum kann, was 5 zeigt, die zweite Lichtquelle 14 auch gänzlich ausgeschaltet werden, so dass der gewünschte Betrachtungseffekt nicht eintritt.
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Wie schon bei dem Ausführungsbeispiel der 1 erläutert, ist die erste Lichtquelle 11 mit den Spannungsversorgungsleitungen 31a, 31b unter Zwischenschaltung eines Betriebs- oder Steuergerätes 30 und gegebenenfalls eines Sockels 29 verbunden. Auch die zweite Lichtquelle 14 wird unter Zwischenschaltung eines Steuergerätes 32 über Spannungsversorgungsleitungen 27a, 27b sowie 27c, 27d mit der erforderlichen Betriebsspannung versorgt.
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Wiederum ist gestrichelt dargestellt ein alternativ vorsehbares Betriebsgerät 33, welches sowohl die erste Lichtquelle 11 als auch die zweite Lichtquelle 14 gemeinsam mit der zugehörigen Betriebsspannung versorgen kann.
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Bei den Ausführungsbeispielen der Figuren wird deutlich, dass die zweite Lichtquelle 14 jeweils derartig in dem Lichtpfad des von der ersten Lichtquelle 11 emittierten Lichtes angeordnet ist, dass dem Betrachter 19 ein direkter Blick auf die erste Lichtquelle 11 versperrt ist. Stattdessen erkennt er bei dem Versuch, das Innenleben der Leuchte 10 zu betrachten, jeweils nur die Licht zweiter Art emittierende zweite Lichtquelle 14.
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Weiter vorteilhaft wird deutlich, dass vorzugsweise das von der ersten Lichtquelle 11 emittierte Licht erster Art und das von der zweiten Lichtquelle 14 emittierte Licht zweiter Art unterschiedliche Spektralverteilungen und/oder unterschiedliche Lichtfarben und/oder unterschiedliche Farbtemperaturen und/oder unterschiedliche Intensitäten besitzen. Hierdurch können die gewünschten Beleuchtungseffekte bzw. Farbeffekte erzielt werden. Die beiden Lichtquellen 11, 14 sind vorzugsweise gegeneinander dimmbar.
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Auch bezüglich des Ausführungsbeispiels der 4 und 5 gilt, dass unter Umständen das Reflektionsverhalten der zweiten Lichtquelle 14 für das von der ersten Lichtquelle 11 stammende Licht abhängig ist von einem Betriebszustand der zweiten Lichtquelle 14. Wiederum kann durch eine entsprechende Ansteuerung oder Taktung, d. h. Einschaltung oder Ausschaltung bzw. auch durch eine bestimmte Farbwahl der Farbe des von der zweiten Lichtquelle 14 emittierten Lichtes dafür gesorgt werden, dass das gewünschte Reflektionsverhalten der zweiten Lichtquelle 14 für das von der ersten Lichtquelle 11 emittierte Licht erreicht wird.
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Bei dem beschriebenen Verhalten der Reflektion des von der ersten Lichtquelle 11 stammenden Lichtes an der Unterseite 39 des OLED-Elementes 14 gemäß den 4 und 5 sei angemerkt, dass die Unterseite 39 beispielsweise derartig beschaffen und ausgestaltet sein kann, dass sie die von der ersten Lichtquelle 11 stammenden Lichtstrahlen unter Totalreflektion reflektiert und das von dem OLED-Element emittierte Licht durchlässt.
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Es bestehen allerdings auch andere Möglichkeiten, die von einem OLED-Element bereitgestellte zweite Lichtquelle 14 bei einer Leuchte gemäß dem Ausführungsbeispiel der 4 und 5 für das von der ersten Lichtquelle 11 stammende Licht reflektiv auszubilden.
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Zum einen besteht die Möglichkeit, die zweite Lichtquelle 14 von einem transparenten OLED-Element bereitzustellen. Hierbei kann infolge des Anlegens einer Spannung zwischen zwei Layern des OLED-Elementes eine Schicht reflektierend ausgebildet werden. Dies ist bei dem Ausführungsbeispiel der 4 und 5 die innere, d. h. der Gebäudefläche 16 abgewandte Grenzschicht 39a des OLED-Elementes 14. Dieses Layer wirkt reflektiv, um das von der OLED generierte Licht aus der OLED auszukoppeln.
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Diese reflektierende Schicht kann auch dazu verwendet werden, das von der ersten Lichtquelle 11 stammende Licht zu reflektieren. Mithin kommt es bei dieser Ausgestaltung der Erfindung nicht zu einer Reflektion der Lichtstrahlen 22a, 22b, 22c an der Lichtemissionsfläche 39, sondern an der inneren Grenzfläche 39a des OLED-Elementes 14.
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Schließlich kann bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung auch eine nicht-transparente OLED als zweite Lichtquelle 14 eingesetzt werden. Es kann eine zusätzliche, z. B. gesonderte, oder z. B. in der OLED immanent vorhandene, Spiegelfläche 39a vorgesehen sein, die sich insbesondere auf der inneren, d. h. der der auszuleuchtenden Gebäudewand 16 abgewandten Seite des OLED-Elementes 14 befindet. Diese z. B. herkömmlich ausgebildete Spiegelschicht kann ebenfalls dazu vorgesehen werden, um das von der ersten Lichtquelle stammende Licht zu reflektieren.
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Die erste Lichtquelle 11 kann bei allen Ausführungsformen der Erfindung eine herkömmliche Lichtquelle, beispielsweise eine punktförmige Lichtquelle sein. In Frage kommen beispielsweise Halogenniedervolt- oder Halogenmetalldampflampen.
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Als erste Lichtquelle 11 können bei den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen der Erfindung allerdings auch eine oder mehrere LEDs vorgesehen sein. Insbesondere kommen als erste Lichtquelle 11 auch Weißlicht-LEDs in Betracht.
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Die zweite Lichtquelle 14 kann vorzugsweise von einem oder mehren OLED-Elementen gebildet sein. In Frage kommen allerdings auch andere Licht emittierende Elemente, wobei beispielsweise durch eine entsprechende Lichtleitung dafür gesorgt werden kann, dass eine flächenhaft leuchtend erscheinende zweite Lichtquelle 14 erzielt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10341219 A1 [0005]
- DE 102009025424 A1 [0067]