DE102016224547A1 - Verfahren zum Anordnen von Wagen auf einem Gleisabschnitt - Google Patents

Verfahren zum Anordnen von Wagen auf einem Gleisabschnitt Download PDF

Info

Publication number
DE102016224547A1
DE102016224547A1 DE102016224547.3A DE102016224547A DE102016224547A1 DE 102016224547 A1 DE102016224547 A1 DE 102016224547A1 DE 102016224547 A DE102016224547 A DE 102016224547A DE 102016224547 A1 DE102016224547 A1 DE 102016224547A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
car
track section
cars
shunting locomotive
sensor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102016224547.3A
Other languages
English (en)
Inventor
Ruprecht Anz
Florian Feile
Keiji Mimura
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102016224547.3A priority Critical patent/DE102016224547A1/de
Priority to CN201711308895.5A priority patent/CN108216307B/zh
Publication of DE102016224547A1 publication Critical patent/DE102016224547A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L25/00Recording or indicating positions or identities of vehicles or trains or setting of track apparatus
    • B61L25/02Indicating or recording positions or identities of vehicles or trains
    • B61L25/025Absolute localisation, e.g. providing geodetic coordinates
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L17/00Switching systems for classification yards
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L25/00Recording or indicating positions or identities of vehicles or trains or setting of track apparatus
    • B61L25/02Indicating or recording positions or identities of vehicles or trains
    • B61L25/021Measuring and recording of train speed
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L25/00Recording or indicating positions or identities of vehicles or trains or setting of track apparatus
    • B61L25/02Indicating or recording positions or identities of vehicles or trains
    • B61L25/028Determination of vehicle position and orientation within a train consist, e.g. serialisation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
  • Traffic Control Systems (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anordnen von Wagen auf einem Gleisabschnitt, wobei eine Rangierlok die Wagen in Abhängigkeit eines Signals eines Fernwirkungssensors bewegt, wobei der Fernwirkungssensor ortsfest derart angeordnet ist, dass er den Gleisabschnitt überwacht.

Description

  • Stand der Technik
  • Beim Zusammenstellen von Zügen, die aus mehreren Wagen, insbesondere Güterwagen, gebildet werden, kommt häufig ein Verfahren zum Einsatz, bei dem einzelne Wagen auf das jeweils zugeordnete Gleis einer Zugbildungsanlage verbracht werden, wo sie entweder durch Ausrollen zum Stehen kommen oder durch Rangiermitarbeiter mittels eines Hemmschuhs gebremst werden. Die Wagen werden beim Verbringen im Regelfall nicht von Rangierloks geschoben, sondern rollen selbsttätig. Den hierfür benötigten Anfangsimpuls erhalten die Wagen entweder durch Anschieben mit einer Rangierlok, oder indem sie einen Ablaufberg hinunterrollen. Reicht der Anfangsimpuls der Wagen nicht aus um eine vorgesehene Endposition auf dem entsprechenden Gleis der Zugbildungsanlage zu erreichen, entstehen Lücken zwischen den einzelnen Wagen, die einen Wagenverband bilden sollen. Lücken entstehen ebenfalls, wenn einzelne Wagen auf bereits auf dem Gleis befindliche Wagen auffahren und in Folge der Impulserhaltung die bereits stehenden Wagen nach vorne bewegt werden. Durch Stauchen und Wiederausdehnung der Puffer wird eine Beherrschung der Lückenbildung zusätzlich erschwert.
  • Es ist daher gängige Praxis, die auf einem Gleis befindlichen Wagen zusammenzuschieben, bevor durch Verbinden der Kupplungen unter den Wagen der Wagenverband gebildet werden kann. Für einen Lokführer einer hierfür verwendeten Rangierlok ist vom Führerstand der Rangierlok nicht einsehbar, wie weit er den ersten Wagen des späteren Wagenverbandes, also den Wagen, der direkt an die Rangierlok anschließt, nach vorne schieben muss um alle Wagen des Wagenverbandes derart zusammenzuschieben, dass sie Puffer an Puffer zum Stehen kommen. Das Zusammenschieben benötigt also Unterstützung von Rangierern, die überprüfen, ob alle Wagen in gewünschter Position stehen. Eine Automatisierung der Zugbildung ist ausgehend von diesem Verfahren nicht möglich.
  • Es besteht daher bedarf, ein Verfahren zum Anordnen von Wagen auf einem Gleisabschnitt bereitzustellen, dass eine automatisierte Zugbildung zuverlässig ermöglicht.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Anordnen von Wagen auf einem Gleisabschnitt hat demgegenüber den Vorteil, dass eine Rangierlok die Wagen in Abhängigkeit eines Signals eines Fernwirkungssensors bewegt, wobei der Fernwirkungssensor ortsfest derart angeordnet ist, dass er den Gleisabschnitt überwacht. Die ortsfeste Anordnung des Fernwirkungssensors hat insbesondere den Vorteil, dass Positionen der Wagen erfasst werden könne, ohne dass die Erfassbarkeit der Positionen davon abhängt, dass eine Sichtbeziehung zwischen der Rangierlok und den Wagen gegeben sein muss.
  • Unter Fernwikungssensor sei im Folgenden jeder Sensor verstanden, der Objekte, die sich in einem Sichtfeld des Fernwirkungssensors befinden erkennen kann, indem er akustische oder elektromagnetische Wellen erfasst, die von den Objekten emittiert werden. Insbesondere kann es sich bei dem Fernwirkungssensor um einen Sensor handeln, der die akustischen oder elektromagnetischen Wellen aktiv aussendet und Reflexionen der akustischen oder elektromagnetischen Wellen erfasst.
  • Vorteilhafterweise findet das erfindungsgemäße Verfahren Anwendung, wenn sich die Wagen bereits auf dem Gleisabschnitt befinden, bevor die Rangierlok die Wagen bewegt.
  • Vorteilhaft ist, wenn die Wagen mittels eines Ablaufberges oder eines Stoßvorgangs auf den Gleisabschnitt verbracht werden.
  • Vorteilhaft ist, wenn durch das Bewegen der Wagen durch die Rangierlok die Wagen in eine Position verbracht werden, die es erlaubt, die Wagen durch Kuppeln jeweils zweier benachbarter Wagen zu einem Wagenverband zu verbinden. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn je zwei benachbarte Wagen derart dicht stehen, dass sich ihre Puffer berühren. Kupplungen von Güterwagen sind typischerweise so dimensioniert, dass in einem solchen Fall die Kupplungen zweier benachbarter Wagen verbunden werden können.
  • Vorteilhaft ist, wenn mittels des Fernwirkungssensors vor oder während des Bewegens der Wagen durch die Rangierlok ein Stauchweg ermittelt wird, den die Rangierlok zurücklegen muss um die Wagen in eine Position zu verbringen, die es erlaubt, die Wagen durch Kuppeln jeweils zweier benachbarter Wagen zu einem Wagenverband zu verbinden. Unter Stauchweg ist dabei diejenige Strecke zu verstehen, die die auf die Wagen zufahrende Rangierlok nach Berührung des von ihr aus gesehen ersten Wagens noch zurücklegen muss, bis alle Wagen auf dem Gleisabschnitt derart positioniert sind, dass sich die Puffer von je zwei benachbarten Wagen berühren. Näherungsweise ergibt sich der Stauchweg also als Summe der Abstände zwischen je zwei benachbarten Wagen auf dem Gleisabschnitt. Eine Ermittlung des Stauchweges vor Bewegen der Wagen durch die Rangierlok ermöglicht eine besonders genaue Bestimmung des Stauchweges, da zum Zeitpunkt der Bestimmung die Wagen in Ruhe sind. Eine Ermittlung des Stauchweges während der Bewegung der Wagen durch die Rangierlok eröffnet die Möglichkeit einen Reststauchweg zu ermitteln, der zu jedem Zeitpunkt angibt, wie weit die Rangierlok noch fahren muss um alle Wagen in die zum Kuppeln benötigte Position zu verbringen.
  • Vorteilhaft ist, wenn nach Zurücklegen des Stauchweges durch die Rangierlok mittels des Fernwirkungssensors überprüft wird, ob sich die Wagen in einer Position befinden, die es erlaubt, alle Wagen, die sich auf dem Gleisabschnitt befinden, durch Kuppeln jeweils zweier benachbarter Wagen zu einem Wagenverband zu verbinden. Insbesondere kann mittels des Fernwirkungssensors überprüft werden, ob sich ein von der Rangierlok maximal entfernt befindlicher Wagen, also der Wagen, der das Ende des Wagenverbands bilden soll, nach Kontakt von dessen Puffern und den Puffern des unmittelbar benachbarten Wagens in Bewegung setzt, sodass zwischen dem von der Rangierlok maximal entfernten Wagen und dem unmittelbar benachbarten Wagen erneut eine Lücke entsteht.
  • Vorteilhaft ist, wenn mittels des Fernwirkungssensors ein Korrekturstauchweg ermittelt wird, den die Rangierlok zurücklegen muss um alle Wagen, die sich auf dem Gleisabschnitt befinden, in eine Position zu verbringen, die es erlaubt, die Wagen durch Kuppeln jeweils zweier benachbarter Wagen zu einem Wagenverband zu verbinden, Wobei die Ermittlung des Korrekturstauchwegs erfolgt, nachdem die Rangierlok den Stauchweg zurückgelegt hat. Die Ermittlung des Korrekturstauchwegs erfolgt dabei bevorzugter Weise anhand dergleichen Vorgehensweise wie die Ermittlung des Stauchwegs. In vorteilhafter Weiterbildung wird der Korrekturstauchweg wiederholt, also iterativ, gebildet.
  • Vorteilhaft ist, wenn eine Geschwindigkeit der Rangierlok beim Zurücklegen des Korrekturstauchwegs auf einen Wert begrenzt ist, der unterhalb einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit der Rangierlok für das Zurücklegen des Stauchweges liegt. Der Korrekturstauchweg wird von der Rangierlok in Richtung der Wagen zurückgelegt. Durch eine Begrenzung der Geschwindigkeit der Rangierlok beim Zurücklegen des Korrekturstauchwegs wird verhindert, dass sich der letzte Wagen des Wagenverbands erneut nach einem Pufferkontakt von den restlichen auf dem Gleisabschnitt befindlichen Wagen löst. Vorteilhafterweise wird der Wert auf den die Geschwindigkeit begrenzt wird, experimentell ermittelt.
  • Vorteilhafterweise wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung eines Signals einer Vielzahl von Fernwirkungssensoren ausgeführt. Durch eine Vielzahl von Fernwirkungssensoren kann der Gleisabschnitt lückenlos überwacht werden, insbesondere dann, wenn die Vielzahl der Fernwirkungssensoren derart angeordnet ist, dass sich die einzelnen Sichtfelder der Fernwirkungssensoren im Bereich des Gleisabschnitts überlappen.
  • Vorteilhaft ist eine Vorrichtung, die eingerichtet ist, jeden Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen.
  • Vorteilhaft ist, wenn die Vorrichtung derart beschaffen ist, dass es sich bei dem Fernwirkungssensor um einen Radarsensor oder einen Videosensor oder einen Lidarsensor handelt.
  • Vorteilhaft ist eine Vorrichtung, bei der der Fernwirkungssensor neben dem Gleisabschnitt angeordnet ist. Aus dieser Position ist eine besonders effiziente und robuste Überwachung des zu überwachenden Gleisabschnitts möglich.
  • Vorteilhaft ist eine Vorrichtung, die eine Vielzahl von Fernwirkungssensoren umfasst, die ortsfest derart angeordnet sind, dass sie den Gleisabschnitt überwachen. Besonders vorteilhaft ist dabei, die Vielzahl von Fernwirkungssensoren derart anzuordnen, dass sich die Sichtbereiche der Fernwirkungssensoren im Bereich des Gleisabschnitts überlappen. Somit kann eine lückenlose Überwachung einer gesamten Fahrstraße gewährleistet werden.
  • Vorteilhaft sind außerdem ein Computerprogramm, das eingerichtet ist, jeden Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen sowie ein Speichermedium, auf dem das Computerprogramm gespeichert ist.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
  • Figurenliste
    • 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung, die eingerichtet ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Rangierlok (10), die sich zusammen mit Wagen (20, 21, 22) auf einem Gleisabschnitt (30) befindet. Zwischen jeweils zwei benachbarten Wagen (20, 21, 22) befindet sich je ein Abstand (28, 29) in Form einer Lücke. Die Rangierlok (10) umfasst eine Steuereinheit (12), die wiederum ein Speichermedium (14) umfasst. Die Rangierlok (10) umfasst ferner eine Empfangseinheit (16), die über eine Signalleitung mit der Steuereinheit (12) in Verbindung steht.
  • 1 zeigt außerdem eine ortsfeste Vorrichtung, die eingerichtet ist, einen Gleisabschnitt (30) zu überwachen. Die Vorrichtung umfasst eine Sendeeinheit (45), die mit einer Vielzahl von Fernwirkungssensoren (40, 41, 42) über eine Signalleitung verbunden ist. Die Fernwirkungssensoren (40, 41, 42) sind derart angeordnet, dass ihr jeweiliges Sichtfeld (46) in Richtung des Gleisabschnitts (30) zeigt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist das Sichtfeld (46) in 1 nur im Falle des Fernwirkungssensors 42 explizit mit Bezugszeichen angegeben.
  • Mittels der Empfangseinheit (16) und der Sendeeinheit (45) kann eine Verbindung zwischen der Steuereinheit (12) und den Fernwirkungssensoren (40, 41, 42) hergestellt werden.
  • In bevorzugter Weiterbildung handelt es sich bei den Fernwirkungssensoren (40, 41, 42) um Radarsensoren.
  • Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben. Die in 1 dargestellte Situation entspricht der Situation zu Beginn des hier beschriebenen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In einem ersten Schritt wird mittels der Signale der Fernwirkungssensoren (41, 42, 43) der Gleisabschnitt (30) abgetastet und die Position und Größe der Wagen (20, 21, 22) ermittelt. Der erste Schritt findet entweder zu einem Zeitpunkt statt, zu dem die Rangierlok (10) sich nicht im Sichtfeld (46) eines der Fernwirkungssensoren (40, 41, 42) befindet, oder die die Rangierlok (10) wird anhand einer spezifischen Rückstreuung als Rangierlok (10) erkannt. Die Rangierlok (10) wird somit insbesondere nicht als Wagen aufgefasst.
  • In einem zweiten Schritt werden die Abstände (28, 29) zwischen den Wagen (20, 21, 22) bestimmt, indem ausgehend von den Signalen der Fernwirkungssensoren (40, 41, 42) die lateralen Abstände zwischen den als Wagen (20, 21, 22) erkannten Strukturen ermittelt werden.
  • In einem dritten Schritt wird ein Stauchweg berechnet, indem die Abstände (28, 29) zwischen je zwei benachbarten Wagen (20, 21, 22) aufsummiert werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung wird der Stauchweg anschließend um einen empirisch Korrekturwert korrigiert, der beispielsweise empirisch ermittelt werden kann und der Tatsache Rechnung trägt, dass Puffer der Wagen (20, 21, 22) gestaucht werden können, sodass sich eine Länge der Wagen (20, 21, 22) effektiv verkürzt, falls zumindest ein Teil der Wagen (20, 21, 22) von der Rangierlok (10) geschoben wird.
  • In einem vierten Schritt startet die Rangierlok (10) eine Bewegung in Richtung der Wagen (20, 21, 22). Sobald die Rangierlok (10) einen Kontakt zum ersten Wagen (20) hergestellt hat, setzt sie ihre Fahrt in gleicher Richtung fort und legt eine Strecke zurück, die dem Stauchweg entspricht. Das Herstellen des Kontakts zum ersten Wagen (20) kann beispielsweise durch einen Erschütterungssensor, der sich an der Rangierlok (10) befindet erfasst werden. Alternativ kann das Herstellen des Kontakts auch mittels der Signale der Fernwirkungssensoren (40, 41, 42) erfasst werden.
  • Nachdem die Rangierlok (10) den ersten Wagen (20) um den Stauchweg in Richtung der weiteren Wagen (21, 22) verschoben hat, wird die Bewegung der Rangierlok (10) beendet. In einem fünften Schritt wird mittels der Signale der Fernwirkungssensoren (40, 41, 42) erfasst, ob sich die Wagen (20, 21, 22) in einer Position befinden, die ein Kuppeln der Wagen (20, 21, 22) zu einem Wagenverband erlaubt. Hierfür kann vorteilhafterweise bestimmt werden, ob sich die Puffer der Wagen (20, 21, 22) berühren. Wird im fünften Schritt ermittelt, dass sich die Wagen (20, 21, 22) nicht in einer Position befinden, die ein Kuppeln der Wagen (20, 21, 22) zu einem Wagenverband erlaubt, wird ein sechster Schritt ausgeführt. Andernfalls endet das Verfahren.
  • Im sechsten Schritt wird mittels der Signale der Fernwirkungssensoren (40, 41, 42) ein Korrekturstauchweg ermittelt. Hierfür wird das Vorgehen des dritten Schritts wiederholt.
  • In einem siebten Schritt startet die Rangierlok (10) erneut eine Bewegung in Richtung der Wagen (20, 21, 22) gemäß Schritt vier, wobei die Geschwindigkeit der Rangierlok (10) auf einen Wert begrenzt ist, der unterhalb einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit der Rangierlok für das Zurücklegen des Stauchweges liegt. Nach Zurücklegen des Korrekturstauchwegs wird die Bewegung der Rangierlok (10) beendet.
  • Anschließend wird erneut der fünfte Schritt ausgeführt. Endet das Verfahren, weil mittels der Signale der Fernwirkungssensoren (40, 41, 42) erkannt wurde, dass sich die Wagen (20, 21, 22) in eine Position befinden, die es erlaubt, die Wagen (20, 21, 22) durch Kuppeln jeweils zweier benachbarter Wagen (20, 21, 22) zu einem Wagenverband zu verbinden, werden die Wagen (20, 21, 22) zu einem Wagenverband gekuppelt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise durch die Steuereinheit (12) der Rangierlok (10) ausgeführt werden, indem ein entsprechend eingerichtetes Computerprogramm auf der Steuereinheit (12) abläuft. Alternativ kann das erfindungsgemäße Verfahren durch eine Recheneinheit ausgeführt werden, die einen Teil der Sendeeinheit (45) bildet. Weiterhin alternativ kann das erfindungsgemäße Verfahren durch eine externe Recheneinheit ausgeführt werden, bei der es sich insbesondere um eine Recheneinheit einer Leitstelle handeln kann, indem ein entsprechend eingerichtetes Computerprogramm auf der externen Recheneinheit abläuft.

Claims (15)

  1. Verfahren zum Anordnen von Wagen auf einem Gleisabschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rangierlok die Wagen in Abhängigkeit eines Signals eines Fernwirkungssensors bewegt, wobei der Fernwirkungssensor ortsfest derart angeordnet ist, dass er den Gleisabschnitt überwacht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Wagen bereits auf dem Gleisabschnitt befinden, bevor die Rangierlok die Wagen bewegt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wagen mittels eines Ablaufberges oder eines Stoßvorgangs auf den Gleisabschnitt verbracht werden.
  4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Bewegen der Wagen durch die Rangierlok die Wagen in eine Position verbracht werden, die es erlaubt, die Wagen durch Kuppeln jeweils zweier benachbarter Wagen zu einem Wagenverband zu verbinden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Fernwirkungssensors vor oder während des Bewegens der Wagen durch die Rangierlok ein Stauchweg ermittelt wird, den die Rangierlok zurücklegen muss um die Wagen in eine Position zu verbringen, die es erlaubt, die Wagen durch Kuppeln jeweils zweier benachbarter Wagen zu einem Wagenverband zu verbinden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach Zurücklegen des Stauchweges durch die Rangierlok mittels des Fernwirkungssensors überprüft wird, ob sich die Wagen in einer Position befinden, die es erlaubt, alle Wagen, die sich auf dem Gleisabschnitt befinden, durch Kuppeln jeweils zweier benachbarter Wagen zu einem Wagenverband zu verbinden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Fernwirkungssensors ein Korrekturstauchweg ermittelt wird, den die Rangierlok zurücklegen muss um alle Wagen, die sich auf dem Gleisabschnitt befinden, in eine Position zu verbringen, die es erlaubt, die Wagen durch Kuppeln jeweils zweier benachbarter Wagen zu einem Wagenverband zu verbinden, Wobei die Ermittlung des Korrekturstauchwegs erfolgt, nachdem die Rangierlok den Stauchweg zurückgelegt hat.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Geschwindigkeit der Rangierlok beim Zurücklegen des Korrekturstauchwegs auf einen Wert begrenzt ist, der unterhalb einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit der Rangierlok für das Zurücklegen des Stauchweges liegt.
  9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rangierlok die Wagen in Abhängigkeit eines Signals einer Vielzahl von Fernwirkungssensoren bewegt.
  10. Vorrichtung, eingerichtet, jeden Schritt des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Fernwirkungssensor um einen Radarsensor oder einen Videosensor oder einen Lidarsensor handelt.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Fernwirkungssensor neben dem Gleisabschnitt angeordnet ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Vielzahl von Fernwirkungssensoren umfasst, die ortsfest derart angeordnet sind, dass sie den Gleisabschnitt überwachen.
  14. Computerprogramm, eingerichtet jeden Schritt des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 durchzuführen.
  15. Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 14 gespeichert ist.
DE102016224547.3A 2016-12-09 2016-12-09 Verfahren zum Anordnen von Wagen auf einem Gleisabschnitt Pending DE102016224547A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016224547.3A DE102016224547A1 (de) 2016-12-09 2016-12-09 Verfahren zum Anordnen von Wagen auf einem Gleisabschnitt
CN201711308895.5A CN108216307B (zh) 2016-12-09 2017-12-11 用于在轨道部段上布置车厢的方法

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016224547.3A DE102016224547A1 (de) 2016-12-09 2016-12-09 Verfahren zum Anordnen von Wagen auf einem Gleisabschnitt

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102016224547A1 true DE102016224547A1 (de) 2018-06-14

Family

ID=62201890

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102016224547.3A Pending DE102016224547A1 (de) 2016-12-09 2016-12-09 Verfahren zum Anordnen von Wagen auf einem Gleisabschnitt

Country Status (2)

Country Link
CN (1) CN108216307B (de)
DE (1) DE102016224547A1 (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10220873A1 (de) * 2001-05-22 2002-11-28 Tiefenbach Gmbh Verfahren zur Steuerung des Ablaufs der Wagen eines zu zerlegenden Eisenbahnzuges
WO2014182887A1 (en) * 2013-05-08 2014-11-13 International Electronic Machines Corporation Operations monitoring in an area
DE102014219690A1 (de) * 2014-09-29 2015-12-17 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum Kuppeln von Schienenfahrzeugen
DE102015201510A1 (de) * 2015-01-29 2016-08-04 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Bestimmen der Position eines Güterwagens

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19620357C1 (de) * 1996-05-13 1997-11-20 Siemens Ag Verfahren zur Erzeugung einer Beidrückempfehlung für die Steuerung einer Beidrückeinrichtung
CN1164449C (zh) * 2002-05-24 2004-09-01 清华大学 车厢间隙计数法识别铁路客车货车的装置
US7845504B2 (en) * 2005-12-23 2010-12-07 General Electric Company System and method for determining whether a locomotive or rail engine is coupled to a rail car or other engine
US7657349B2 (en) * 2006-10-20 2010-02-02 New York Air Brake Corporation Method of marshalling cars into a train
CN101700781B (zh) * 2009-11-17 2011-11-30 武汉钢铁(集团)公司 一种判断列首车辆所在区间的系统及其判断方法
CN102087166B (zh) * 2010-12-14 2012-03-14 沈阳铁研科技有限公司 轨道车辆减速设备检测线
CN202421495U (zh) * 2012-01-10 2012-09-05 中国铁道科学研究院通信信号研究所 一种驼峰测速雷达的状态监测记录仪
GB201201703D0 (en) * 2012-02-01 2012-03-14 Qinetiq Ltd Detecting train separation
CN102556121B (zh) * 2012-03-12 2015-02-11 大连华锐重工集团股份有限公司 专用敞车用车辆错钩检测装置
CN104554280A (zh) * 2014-03-18 2015-04-29 深圳市金溢科技股份有限公司 一种火车车厢定位方法及系统
CN104908782B (zh) * 2015-07-02 2018-02-06 株洲壹星科技股份有限公司 一种机车调车作业安全预警方法及系统装置
CN205113362U (zh) * 2015-11-09 2016-03-30 长沙开元仪器股份有限公司 检测铁路货车车厢数量的装置

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10220873A1 (de) * 2001-05-22 2002-11-28 Tiefenbach Gmbh Verfahren zur Steuerung des Ablaufs der Wagen eines zu zerlegenden Eisenbahnzuges
WO2014182887A1 (en) * 2013-05-08 2014-11-13 International Electronic Machines Corporation Operations monitoring in an area
DE102014219690A1 (de) * 2014-09-29 2015-12-17 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum Kuppeln von Schienenfahrzeugen
DE102015201510A1 (de) * 2015-01-29 2016-08-04 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Bestimmen der Position eines Güterwagens

Also Published As

Publication number Publication date
CN108216307B (zh) 2021-09-03
CN108216307A (zh) 2018-06-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102006035929B4 (de) Verfahren zum sensorgestützten Unterfahren eines Objekts oder zum Einfahren in ein Objekt mit einem Nutzfahrzeug
DE102015217388A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines innerhalb eines Parkplatzes fahrerlos fahrenden Kraftfahrzeugs
EP3697667B1 (de) Verfahren zum betreiben von schienenfahrzeugen im absoluten bremswegabstand
DE102013019771A1 (de) Verfahren zur Positionierung eines Kraftfahrzeuges bei einem automatisierten Einparkvorgang sowie ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrerassistenzsystem
EP3455153B1 (de) Verfahren und system zur vermeidung von kollisionen bei kränen
WO2020015923A1 (de) Verfahren zum betreiben eines autonomen fahrzeugs und autonomes fahrzeug
DE102014224099A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben von mehreren Fahrzeugen
DE102015217389A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs
DE102019204943A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum teleoperierten Fahren eines Fahrzeuges
WO2019030094A1 (de) Verfahren zum überwachen eines umgebungsbereiches eines kraftfahrzeugs, sensorsteuergerät, fahrerassistenzsystem sowie kraftfahrzeug
WO2019096357A1 (de) Verfahren zur steuerung eines parkvorgangs eines kraftfahrzeugs
DE102010036430A1 (de) Verfahren, System und Computer-Softwarecode zur Verifikation der Zulässigkeit eines Druckmesswandlers
DE202020103091U1 (de) Anhängefahrzeug, Lastkraftwagen, Lastkraftwagengespann mit einer Signalverarbeitungseinrichtung
DE102015216101A1 (de) Automatisches Fahren eines Gespanns
DE102019116951A1 (de) System zur Erfassung von und Reaktion auf einen zurückweichenden Anhänger
DE102016012345A1 (de) Verfahren zum Erkennen von Objekten
EP3333044A2 (de) Verfahren und vorrichtung zum betreiben einer rangierlok
WO2015144503A1 (de) Verfahren zum abwickeln des verkehrs auf einem schienennetz und schienennetz mit einer zug-wartungsanlage
DE102016224547A1 (de) Verfahren zum Anordnen von Wagen auf einem Gleisabschnitt
DE102019209482B3 (de) Verfahren zum Erkennen eines frei werdenden Parkplatzes durch ein Assistenzsystem mit einem Radarsensor, sowie Assistenzsystem und Kraftfahrzeug
CH714451B1 (de) Verfahren zum Anordnen von Wagen auf einem Gleisabschnitt.
DE102011075642A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Rangieranlage sowie Steuereinrichtung für eine Rangieranlage
DE102015118578A1 (de) Verfahren zum Manövrieren eines Kraftfahrzeugs mit Bewegen des Kraftfahrzeugs in eine Erfassungsposition, Fahrerassistenzsystem sowie Kraftfahrzeug
DE102021203659B3 (de) Vorrichtung zum Bestimmen einer Länge eines Fahrzeugverbunds
DE102017216352A1 (de) Verfahren zum Positionieren und Entfernen einer Anhängekupplung, Anordnung zum Positionieren einer Anhängekupplung und Computerprogrammprodukt

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication