DE102016220922A1

DE102016220922A1 - Ausrücksystem zum Betätigen einer Kupplung

Info

Publication number: DE102016220922A1
Application number: DE102016220922.1A
Authority: DE
Inventors: Bruno Corsi Alabarse; Fabiano de Campos
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2016-10-25
Filing date: 2016-10-25
Publication date: 2018-04-26

Abstract

Ein Ausrücksystem zum Betätigen einer Kupplung umfasst ein auf einer Schiebhülse (3) angeordnetes Ausrücklager (2), welches zwei Lagerringe (5,6), nämlich einen Innenring (5) und einen Außenring (6) aufweist, wobei einer der Lagerringe (5,6) über ein Zwischenelement (18) in axial verstellbarer Position an der Schiebehülse (3) gehalten ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Ausrücksystem zum Betätigen einer Kupplung, welches ein Ausrücklager umfasst, das mittels einer Schiebehülse verschiebbar ist.
Ein solches Ausrücklager für eine in Fahrzeugen eingesetzte Schalttrennkupplung ist beispielsweise aus der DE 101 18 365 B4 bekannt. Ein nicht drehbarer Lagerring dieses Ausrücklagers liegt mittelbar, nämlich über einen Bördelring, an einer Ringschulter eines verschiebbaren Gehäuses, das heißt einer Schiebehülse, an. Die indirekte Anbindung des Lagerrings am Gehäuse ist derart gestaltet, dass der Lagerring beschränkt relativ zum Gehäuse in Radialrichtung verlagerbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik weiterentwickeltes Ausrücksystem mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein zum Betätigen einer Kupplung eines Kraftfahrzeugs geeignetes Ausrücksystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Das Ausrücksystem umfasst eine Schiebehülse sowie ein auf dieser angeordnetes Ausrücklager, welches zwei Lagerringe, nämlich einen nicht drehbaren Lagerring und einen drehbaren Lagerring umfasst. Hierbei kann entweder der Innenring oder der Außenring des Ausrücklagers als drehbarer Lagerring vorgesehen sein. In jedem Fall ist einer der Lagerringe, nämlich der beim Betrieb des Ausrücksystems nicht drehbare Lagerring, über ein Zwischenelement in axial verstellbarer Position an der Schiebehülse gehalten. Dies heißt, dass die axiale Position des verstellbaren Lagerrings bei der Montage des Ausrücksystems festgelegt und dann in der Regel nicht mehr verändert wird. Das Ausrücksystem kann damit auf einfache Weise für unterschiedliche Kraftfahrzeuge konfiguriert werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist einer der Lagerringe durch eine Verschraubung in variabler Positionierung mit dem Zwischenelement verbunden. Hierbei kann entweder der Lagerring ein Außengewinde und das Zwischenelement ein Innengewinde oder der Lagerring ein Innengewinde und das Zwischenelement ein Außengewinde aufweisen. In beiden Fällen ist das Zwischenelement vorzugsweise hülsenförmig gestaltet oder zumindest mit einem hülsenförmigen, ein Gewinde aufweisenden Abschnitt versehen.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist das Zwischenelement in radial beschränkt verlagerbarer Position an der Schiebehülse gehalten. Die flexible Anbindung des Zwischenelementes an der Schiebehülse kann dabei prinzipiell der flexiblen Anbindung eines Lagerrings an einer Schiebehülse entsprechen, wie beispielsweise in der genannten DE 101 18 365 B4 beschrieben. Eine Relativbewegung zwischen dem Lagerring und dem diesen haltenden Zwischenring während des Betriebs des Ausrücksystems ist dagegen nicht vorgesehen.
Um den nicht drehbaren Lagerring während des Betriebe des Ausrücksystems exakt in der eingestellten Position zu halten, ist optional ein Fixierungselement vorgesehen, welches den Lagerring relativ zum Zwischenring zumindest bezüglich einer einzigen Belastungsrichtung festhält. Bei dem Fixierungselement kann es sich beispielsweise um einen Abstandshalter oder um eine Schweißverbindung, beispielsweise in Form eines einzigen Schweißpunktes, mehrerer Schweißpunkte oder einer Schweißnaht, handeln.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:

1 in einer Schnittdarstellung ein verstellbares Ausrücksystem in einer ersten Einstellung,
2 in perspektivischer Darstellung das Ausrücksystem im zerlegten Zustand,
3 in einer Darstellung analog 1 das Ausrücksystem in einer zweiten Einstellung,
4 das zerlegte Ausrücksystem in geschnittener perspektivischer Ansicht,
5 das zusammengesetzte Ausrücksystem in perspektivischer Darstellung,
6 in einer Darstellung analog 1 das Ausrücksystem mit eingesetztem Abstandshalter.

Ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnetes Ausrücksystem ist zum Betätigen einer Schalttrennkupplung in einem Kraftfahrzeug vorgesehen. Hinsichtlich der prinzipiellen Funktion des Ausrücksystems 1 wird auf den eingangs zitierten Stand der Technik verwiesen.
Das Ausrücksystem 1 umfasst ein Ausrücklager 2, nämlich Schrägkugellager, sowie eine Schiebehülse 3, auf welcher das Ausrücklager 2 gehalten ist. Das Ausrücklager 2 ist hierbei während des Betriebs des Ausrücksystems 1 beschränkt in axialer Richtung verlagerbar. Darüber hinaus ist eine Verstellung der Position des Ausrücklagers 2 relativ zur Schiebehülse 3 in axialer Richtung möglich. Diese Verstellung wird nur vor Inbetriebnahme des Ausrücksystems 1 vorgenommen.
Die Schiebehülse 3 ist mittels eines Betätigungselementes 4, welches beispielsweise hydraulisch, mechanisch oder elektromechanisch betätigbar ist, in an sich bekannter Weise verschiebbar. Eine auf das Betätigungselement 4 wirkende Axialkraft wird indirekt, nämlich über ein Zwischenelement 18, auf welches noch näher eingegangen werden wird, auf das Ausrücklager 2 übertragen.
Das Ausrücklager 2 umfasst zwei Lagerringe 5, 6, nämlich einen Innenring 5 und einen Außenring 6, zwischen welchen Kugeln 17 als Wälzkörper abrollen. Eine nicht dargestellte Tellerfeder liegt stirnseitig am Innenring 5 an, welcher im dargestellten Ausführungsbeispiel als rotierender Lagerring fungiert. Zwischen den Lagerringen 5, 6 angeordnete Dichtungen sind mit 9 bezeichnet.
Der Außenring 6, das heißt der stehende Lagerring des Ausrücklagers 2, weist ein Außengewinde 7 auf, welches in ein Innengewinde 8 des Zwischenelementes 18 eingeschraubt ist. Das Innengewinde 8 befindet sich hierbei direkt an der Innenoberfläche eines zylindrischen Abschnitts des Zwischenelementes 18, welcher in einen Bodenabschnitt 11 übergeht, der in einer zur Rotationsachse des Ausrücklagers 2 normalen Ebene liegt. Der Bodenabschnitt 11 ist parallel zu einem stirnseitigen Abschnitt 10 des Außenrings 6 angeordnet und in jeder Einstellung des Ausrücksystems 1 zumindest geringfügig von diesem stirnseitigen Abschnitt 10 beabstandet. Auf seiner dem Außenring 6 abgewandten Stirnseite liegt der Bodenabschnitt 11 an einem Flanschabschnitt 12 des Betätigungselementes 4 an. Im Gegensatz zum Betätigungselement 4 ist der Bodenabschnitt 11 und mit diesem das gesamte Zwischenelement 18 in Radialrichtung gegenüber der Schiebehülse 3 verlagerbar, wobei ein zwischen dem Innenumfang des Bodenabschnitts 11 und der Schiebehülse 3 gebildeter Ringspalt mit 14 bezeichnet ist. Eine Ringfeder 13, welche sich an der Schiebehülse 3 abstützt, drückt den Bodenabschnitt 11 des Zwischenelementes 18 an den Flanschabschnitt 12 des Betätigungselementes 4, so dass die axiale Positionierung des Zwischenelementes 18 relativ zum Betätigungselement 4 und zur Schiebehülse 3 festgelegt ist.
Der in axialer Richtung gemessene Abstand zwischen der äußeren, der Tellerfeder zugewandten Stirnseite des Innenrings 5 und der vom Ausrücklager 2 abgewandten Stirnseite des Flanschabschnitts 12 wird als funktionale Länge LF des Ausrücksystems 1 bezeichnet. Die in der Anordnung nach 1 eingestellte funktionale Länge LF1 ist deutlich geringer als die funktionale Länge LF2 der Anordnung nach 3. Im Ausführungsbeispiel ist als erste funktionale Länge LF1 (1) der Wert 16,5 mm und als zweite funktionale Länge LF2 (3) der Wert 20,5 mm eingestellt.
Um eine der eingestellten funktionalen Längen LF1, LF2 zu fixieren, existieren verschiedene Möglichkeiten, welche in den 5 und 6 veranschaulicht sind. Gemäß 5 ist die Einstellung des Ausrücklagers 2 durch einen Schweißpunkt 15 festgelegt, welcher zwischen das Außengewinde 7 und das Zwischenelement 18 gesetzt ist, das heißt die Verschraubung des Außenrings 6 im Zwischenelement 18 blockiert. Die gleiche Funktion wird gemäß 6 durch einen Abstandshalter 16 übernommen, welcher zwischen den stirnseitigen Abschnitt 10 des Außenrings 8 und den Bodenabschnitt 11 des Zwischenelementes 18 eingesetzt ist. Der Abstandshalter 16 wird ebenso wie der Schweißpunkt 15 allgemein als Fixierungselement bezeichnet, wirkt jedoch lediglich in einer einzigen axialen Richtung, nämlich in derjenigen Richtung, in der beim Betrieb des Ausrücksystems 1 eine Axialkraft auf den Innenring 5 ausgeübt wird.
Bezugszeichenliste

1: Ausrücksystem
2: Ausrücklager
3: Schiebehülse
4: Betätigungselement
5: Innenring
6: Außenring
7: Außengewinde
8: Innengewinde
9: Dichtung
10: stirnseitiger Abschnitt
11: Bodenabschnitt
12: Flanschabschnitt
13: Ringfeder
14: Ringspalt
15: Schweißpunkt
16: Abstandshalter
17: Wälzkörper
18: Zwischenelement
LF1, LF2: funktionale Länge

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10118365 B4 [0002, 0006]

Claims

Ausrücksystem zum Betätigen einer Kupplung, mit einem auf einer Schiebhülse (3) angeordneten Ausrücklager (2), welches zwei Lagerringe (5,6), nämlich einen Innenring (5) und einen Außenring (6) aufweist, wobei einer der Lagerringe (5,6) über ein Zwischenelement (18) in axial verstellbarer Position an der Schiebehülse (3) gehalten ist.
Ausrücksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Lagerringe (5,6) durch eine Verschraubung (7,8) in variabler Positionierung mit dem Zwischenelement (18) verbunden ist.
Ausrücksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (18) in radial beschränkt verlagerbarer Position an der Schiebehülse (3) gehalten ist.
Ausrücksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein den Lagerring (5,6) relativ zum Zwischenelement (18) zumindest bezüglich einer einzigen Belastungsrichtung arretierendes Fixierungselement (15,16).