DE102016219947A1

DE102016219947A1 - Wälzlager

Info

Publication number: DE102016219947A1
Application number: DE102016219947.1A
Authority: DE
Inventors: Toshiaki Yagi; Junichi Muranushi; Tomohiro Tajima
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2016-10-13
Filing date: 2016-10-13
Publication date: 2018-04-19

Abstract

Ein Wälzlager weist einen Lagerring (2) auf, an welchem mindestens eine Bordscheibe (5,6) gehalten ist. Ein Wälzkörper (3), insbesondere Zylinderrollen, führender Wälzlagerkäfig (4) überlappt, in axialer Richtung des Lagerrings (3) betrachtet, mit der Bordscheibe (5,6).

Description

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager, insbesondere Zylinderrollenlager, welches einen Lagerring sowie mindestens eine an dem Lagerring gehaltene Bordscheibe aufweist.
Aus der DE 30 44 180 C2 sind einsetzbare Bordscheiben für Zylinderrollenlager, insbesondere für die Stützrollen von Vielwalzen-Kaltwalzgerüsten, bekannt. Die Bordscheiben sind hierbei formschlüssig nach Art eines Bajonettverschlusses mit einem Lagerring verbunden. Mit Hilfe von Bolzen sind die Bordscheiben gegen Verdrehung gesichert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik weiterentwickeltes, mindestens eine Borscheibe aufweisendes Wälzlager anzugeben, welches sich durch eine besonders effiziente Bauraumausnutzung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Wälzlager mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Dieses Wälzlager weist in prinzipiell bekanntem Grundaufbau einen Lagerring auf, an welchem mindestens eine Bordscheibe gehalten ist. Erfindungsgemäß überlappt ein die Wälzkörper des Lagers führender Wälzlagerkäfig in axialer Richtung des Lagerrings mit der Bordscheibe. Dies bedeutet, dass mindestens eine zur Rotationsachse des Wälzlagers normale Ebene existiert, welche sowohl die Bordscheibe als auch den Wälzlagerkäfig schneidet. Bei dem Wälzlager handelt es sich um ein Lager, welches ausschließlich oder überwiegend der radialen Lagerung dient.
Das Wälzlager ist beispielsweise als Zylinderrollenlager ausgebildet. Ebenso kann es sich bei dem Wälzlager zum Beispiel um ein Kegelrollenlager handeln.
In bevorzugter Ausgestaltung ist an beiden Stirnseiten des Wälzlagers jeweils eine Bordscheibe angeordnet. Die Bordscheiben sind vorzugsweise am Außenring des Wälzlagers befestigt. Die Befestigung der Bordscheibe kann hierbei formschlüssig gestaltet sein, wie prinzipiell zum Beispiel aus der genannten DE 30 44 180 C2 bekannt.
Gemäß einer möglichen Bauform ist zwischen dem Wälzlagerkäfig und der Bordscheibe ein Ringspalt gebildet, welcher sich radial außerhalb des Teilkreises des Wälzlagers befindet. Unter dem Teilkreis wird der durch die Rotationsachsen der Wälzkörper beschriebene Kreis verstanden.
Die in Axialrichtung des Wälzlagers gemessene Breite des Wälzlagerkäfigs entspricht vorzugsweise zumindest annähernd der Breite der Anordnung aus Lagerring und Bordscheibe oder Bordscheiben. Bei dem mindestens eine Bordscheibe haltenden Lagerring handelt es sich vorzugsweise um den Außenring des Wälzlagers. Durch die Überlappung zwischen Wälzlagerkäfig und Bordscheibe steht ein sehr großer Teil der in Axialrichtung gemessenen Breite des Lagerrings als Lauffläche für die Wälzkörper zur Verfügung. Ringförmige Kontaktbereiche der Bordscheiben, an welche die Wälzkörper anlaufen können, sind optional zur Übertragung von Axialkräften ausgelegt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigt:

1 in einer Schnittdarstellung ein Wälzlager, nämlich Zylinderrollenlager, mit Bordscheiben.

Ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnetes Wälzlager weist einen Lagerring 2, nämlich Außenring, auf. Im Lagerring 2 rollen Zylinderrollen als Wälzkörper 3 ab. Mit R ist die Rotationsachse des Wälzlagers 1 bezeichnet. Die in Axialrichtung, das heißt in Richtung der Rotationsachse R, gemessene Breite der Wälzkörper 3 ist mit B_W, die in der selben Richtung gemessene Breite des Lagerrings 2, welche der Gesamtbreite des Wälzlagers 1, das heißt dessen Außenbreite, entspricht, mit B_A bezeichnet. Ein mit 4 bezeichneter Wälzlagerkäfig weist eine Breite auf, die annähernd der Breite B_A des Lagerrings 2 entspricht.
An beiden Stirnseiten des Lagerrings 2 befindet sich jeweils eine Bordscheibe 5, 6, welche formschlüssig am Lagerring 2 gehalten ist. Gegenüber der Rotationsachse R schräggestellte, das heißt konisch verlaufende Flanken 7, 8 an den Bordscheiben 5, 6 beziehungsweise am Lagerring 2 ermöglichen die Übertragung von Axialkräften, welche auf die Bordscheiben 5, 6 wirken. Hierbei kontaktieren die Bordscheiben 5, 6 die Stirnseiten des Wälzkörpers 3 lediglich in einem Bereich, welcher, von der Rotationsachse R des Wälzlagers 1 aus betrachtet, vollständig außerhalb der Rotationsachse des Wälzkörpers 3 angeordnet ist. Anders ausgedrückt: Die Bordscheiben 5, 6 befinden sich außerhalb des Teilkreises des Wälzlagers 1. Gleiches gilt für Ringspalte, die jeweils zwischen einer Bordscheibe 5, 6 und dem Wälzlagerkä4 gebildet sind. Bei dem Wälzlagerkä4 handelt es sich um einen Fensterkäfig. Das Wälzlager 1 ist beispielsweise als Lager im Antriebsstrang eines Motorrads verwendbar.
Bezugszeichenliste

1: Wälzlager
2: Lagerring
3: Wälzkörper
4: Wälzlagerkäfig
5: Bordscheibe
6: Bordscheibe
7: Flanke
8: Flanke
B_A: Außenbreite
B_W: Wälzkörperbreite
R: Rotationsachse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 3044180 C2 [0002, 0006]

Claims

Wälzlager, mit einem Lagerring (2), an welchem mindestens eine Bordscheibe (5,6) gehalten ist, sowie mit einem Wälzkörper (3) führenden Wälzlagerkäfig (4), welcher in axialer Richtung des Lagerrings (3) mit der Bordscheibe (5,6) überlappt.
Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bordscheibe (5,6) formschlüssig am Lagerring (2) befestigt ist.
Wälzlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Wälzlagerkäfig (4) und der Bordscheibe (5,6) ein Ringspalt gebildet ist, welcher - in Radialrichtung des Lagerrings (2) betrachtet - außerhalb der Rotationsachsen der Wälzkörper (3) angeordnet ist.
Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Wälzkörper (3) Zylinderrollen vorgesehen sind.