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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenlegungsschrift betrifft im Allgemeinen eine Sitzbezuganordnung aus Leder für einen Fahrzeugsitz.
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Hintergrund
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Fahrzeugsitze weisen im Allgemeinen einen Sitzbezug zur dekorativen Abdeckung des Sitzes und zum Schutz des Polsters auf. Leder ist ein beliebtes Sitzbezugmaterial für Fahrzeugsitze. Ein Beispiel für eine Sitzbezuganordnung aus Leder ist in der
US-Patentschrift Nr. 8,783,768 illustriert und beschrieben, eingereicht am 22. Juli 2014 für Lear Corporation.
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Zusammenfassung
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In mindestens einem Aspekt ist eine Fahrzeugsitzanordnung mit einem Rahmen und einem Polster vorgesehen, das von dem Rahmen getragen wird. Die Fahrzeugsitzanordnung weist außerdem ein bewegliches Komfortsystem auf. Das bewegliche Komfortsystem ist dazu eingerichtet, sich relativ zu dem Rahmen und dem Polster zwischen einer ausgedehnten Position und einer zusammengezogenen Position zu bewegen, um einem Benutzer variablen Komfort zu bieten. Ein Sitzbezug ist über dem Polster befestigt und besteht aus einem Lederbezugmaterial. Ein Bezug-Befestigungselement ist an dem Sitzbezug an einem ersten Ende befestigt, um den Sitzbezug an einem aus dem Rahmen und dem Polster an einem zweiten Ende zu halten. Das Bezug-Befestigungselement beinhaltet ein elastomeres Material. Wenn sich das Komfortsystem auf die ausgedehnte Position bewegt, streckt sich das Befestigungselement elastisch in die Länge und ermöglicht eine Ausdehnung des Sitzbezugs, während gleichzeitig eine Verformung des Lederbezugmaterials minimiert wird.
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In einem weiteren Aspekt beinhaltet das bewegliche Komfortsystem ein aufblasbares Luftkissen.
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In einem anderen Aspekt ist das Bezug-Befestigungselement lateral neben dem Luftkissen angeordnet.
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In noch einem anderen Aspekt weist das elastomere Material einen Elastizitätsmodul auf, der kleiner als ein Druck ist, der durch das aufblasbare Luftkissen ausgeübt wird.
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In einem weiteren Aspekt umfasst das Bezug-Befestigungselement einen Haken, der an dem zweiten Ende angeordnet ist, wobei der Haken an mindestens einem aus dem Polster und dem Rahmen befestigt ist.
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In noch einem anderen Aspekt ist das aufblasbare Luftkissen entlang einem mittleren Abschnitt des Sitzes angeordnet und das Bezug-Befestigungselement ist entlang einer Mittelnaht an dem Sitzbezug befestigt, die einen Polsterabschnitt des Sitzes definiert.
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In einem weiteren Aspekt sind zwei Bezug-Befestigungselemente vorgesehen. Die zwei Bezug-Befestigungselemente sind auf lateral gegenüberliegender Seiten des aufblasbaren Luftkissens angeordnet.
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In mindestens einem Aspekt ist eine Sitzbezuganordnung vorgesehen, die über einem Polster befestigbar ist.
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Die Sitzbezuganordnung beinhaltet ein Lederbezugmaterial. Ein Bezug-Befestigungselement ist an dem Lederbezugmaterial befestigt, um den Sitzbezug an dem Polster zu halten. Das Bezug-Befestigungselement beinhaltet ein elastisch verformbares Material, das sich zwischen einer ausgedehnten Position und einer zusammengezogenen Position verformt, so dass sich das Lederbezugmaterial ausdehnen kann, während gleichzeitig dessen Verformung minimiert wird.
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In einem weiteren Aspekt ist das Bezug-Befestigungselement entlang einer Mittelnaht an einem ersten Ende an dem Lederbezugmaterial befestigt.
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In noch einen weiteren Aspekt ist das Bezug-Befestigungselement an das Lederbezugmaterial genäht.
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In wiederum einem anderen Aspekt weist das Bezug-Befestigungselement einen J-Haken auf, der an einem zweiten Ende angeordnet ist.
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In einem weiteren Aspekt weist die Sitzbezuganordnung zwei Bezug-Befestigungselemente auf. Die zwei Bezug-Befestigungselemente sind auf lateral gegenüberliegenden Seiten eines mittleren Abschnitts des Lederbezugmaterials angeordnet.
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In noch einem weiteren Aspekt weist das Lederbezugmaterial des Weiteren zwei Polsterabschnitte auf, die durch Nähte auf lateral gegenüberliegender Seiten des mittleren Abschnittes mit einander verbunden sind. Entlang jeder Naht ist ein Bezug-Befestigungselement an dem Lederbezugmaterial befestigt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend werden bestimmte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Offenlegungsschrift erläutert. Allerdings werden weitere Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele noch deutlicher und besser verständlich durch Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung, die in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen erfolgt, die sich wie folgt darstellen:
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1 ist eine perspektivische Darstellung einer beispielhaften Fahrzeugsitzanordnung mit einem Ausführungsbeispiel einer Sitzbezuganordnung; und
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2A ist eine Schnittdarstellung der Fahrzeugsitzanordnung aus 1 durch den Schnitt 2-2, die die Fahrzeugsitzanordnung mit einem Komfortsystem in einer zusammengezogenen Position zeigt.
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2B ist die Schnittdarstellung der Fahrzeugsitzanordnung aus 1 durch den Schnitt 2-2, die die Fahrzeugsitzanordnung mit einem Komfortsystem in einer ausgedehnten Position zeigt.
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3 ist eine perspektivische Darstellung der Innenseite eines Abschnittes der Sitzbezuganordnung aus 1.
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Ausführliche Beschreibung
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Wie gefordert, sind hier ausführliche Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung offengelegt, doch versteht sich dabei, dass die offengelegten Ausführungsbeispiele lediglich Beispiele der Erfindung sind und in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt werden können. Die Figuren sind nicht zwingend maßstabsgetreu; einige Merkmale sind vergrößert oder verkleinert dargestellt, um Details bestimmter Komponenten hervorzuheben. Spezielle, hier offengelegte, strukturelle und funktionelle Details sind somit nicht als einschränkend, sondern lediglich als repräsentative Basis zur Veranschaulichung der vielfältigen Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung für Fachleute aufzufassen.
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Sofern nicht ausdrücklich anders angezeigt, sind außerdem sämtliche Zahlengrößen in dieser Beschreibung, welche sich auf Mengen beziehen, als durch das Wort „etwa” modifiziert zu betrachten, um den Geltungsbereich der Veröffentlichung im weitgefasstesten Sinne zu beschreiben. Auch impliziert die Beschreibung einer Gruppe oder Klasse von Materialien als geeignet oder bevorzugt für einen bestimmten Zweck im Zusammenhang mit der Offenlegungsschrift, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt, dass beliebige zwei oder mehrere Elemente aus der Gruppe oder Klasse gleichermaßen geeignet und bevorzugt sein können.
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Bezugnehmend auf die Figuren, in welchen in allen Zeichnungen gleiche Bezugsziffern für die Kennzeichnung gleicher Strukturen verwendet werden, ist eine Fahrzeugsitzanordnung 10 gemäß mindestens einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in 1 dargestellt. Die Fahrzeugsitzanordnung 10 beinhaltet eine Rückenlehne 12 und ein Sitzunterteil 14. Wie dargestellt, ist die Rückenlehne 12 im Allgemeinen schwenkbar an dem Sitzunterteil 14 befestigt. Sowohl die Rückenlehne 12 als auch das Sitzunterteil 14 weisen üblicherweise jeweils ein Polster 16 oder eine Polsterung und eine Sitzbezuganordnung 20 auf, um das Polster 16 dekorativ abzudecken und zu schützen.
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In der Regel besteht das Polster 16 aus einem Schaumstoffmaterial und ist in einer erwünschten Form geformt. In einigen Anwendungen, wie Luxusausführungen, ist das Sitzbezugmaterial 24, das die äußerlich sichtbare Oberfläche der Sitzbezuganordnung 20 bildet, Leder. Lederbezugmaterial weist nur eine geringe oder keine Elastizität auf und zieht sich nach dem Ausdehnen nicht vollständig wieder zusammen, so dass es als Material mit relativ niedriger Rückverformung bzw. relativ großer plastischer Formänderung betrachtet werden kann.
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Die Fahrzeugsitzanordnung 10 kann außerdem eine Kopfstütze 18 beinhalten, die relativ zu der Rückenlehne 12 einstellbar ist. Auch die Kopfstütze 18 ist mit einem Sitzbezug bezogen.
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Außerdem weist die Fahrzeugsitzanordnung ein bewegliches Komfortsystem 30 auf. Das Komfortsystem 30 kann eine Vielzahl von Stellgliedern 32 beinhalten, die sich zwischen einer ausgedehnten Position und einer zusammengezogenen Position bewegen. Jedes Stellglied 32 kann einen Druck oder eine Stütze für den sitzenden Insassen aufbringen. Wie dargestellt, kann die Vielzahl von Stellgliedern 32 eine Vielzahl von pneumatischen Luftkissen 34 beinhalten, die aufgeblasen und abgelassen werden können, um dem sitzenden Insassen entlang der Rückenlehne 12 oder dem Sitzunterteil 14 eine variable Unterstützung zu bieten. Die Stellglieder 32 können auch bewegliche Knöpfe oder Schieber beinhalten. So können Knöpfe beispielsweise im Allgemeinen halbkugelförmige Stützflächen aufweisen, wogegen Schieber eine eher planare Stützfläche besitzen. Wie auch immer können die Stellglieder 32 eine Stützfläche mit beliebiger Kontur aufweisen. Die Stellglieder 32 können aus einem Material bestehen, das eine größere Härte als die Härte des Polsters 16 aufweist, wie beispielsweise harter Kunststoff oder härterer Schaumstoff, um in der ausgedehnten Position eine größere Unterstützung zu bieten. Ferner führen die Stellglieder 32 das Ausdehnen und Zusammenziehen unter Verwendung eines beliebigen geeigneten Mechanismus aus, der Fachleuten bekannt ist.
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Das bewegliche Komfortsystem 30 kann außerdem einen Kompressor 36 beinhalten, der eine Luftquelle für die Luftkissen 34 bietet. Das bewegliche Komfortsystem 30 kann auch eine Steuerung 38 zum Regulieren der Druckluft in die Luftkissen 34 und daraus heraus sowie einer Bewegung der Stellglieder 32 beinhalten. Der Kompressor 36 und die Steuerung 38 können in der Rückenlehne 12, dem Sitzunterteil 14 oder verdeckt in dem Fahrzeugaufbau angeordnet sein. Die Steuerung 38 kann eine Multifunktionssteuerung sein, die auch andere Funktionen im Fahrzeug steuert.
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Wenn sich die Stellglieder 32 ausdehnen und zusammenziehen, wird das Lederbezugmaterial über die Zeit gedehnt und verformt sich dauerhaft. Das Lederbezugmaterial zieht sich nicht vollständig wieder zusammen, was zu irreversiblen und unschönen Falten des Lederbezugs 24 führt. Da das Aussehen einer der Hauptmotivationsfaktoren beim Kauf eines Fahrzeugs ist, stellt das Aussehen der Ledersitzbezüge 24 für Fahrzeugsitze eine wichtige Überlegung dar. Außerdem sind Ledersitze häufig mit einer Klimaautomatik versehen, die Luftströmungslöcher in den Ledersitzbezügen erfordert. Wenn das Leder mit der Zeit Falten bekommt, kann sich die Formveränderung auf die Intensität der Löcher auswirken und die Funktionsfähigkeit der Klimaautomatik beeinträchtigen. Daher wäre es wünschenswert, das Aussehen von Ledersitzen auf lange Sicht zu verbessern und die Auswirkungen auf die Klimaautomatik, sofern vorhanden, zu minimieren.
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Zwar ist die Fahrzeugsitzanordnung 10 in 1 als Schalensitzanordnung dargestellt, doch versteht sich, dass die Prinzipien der vorliegenden Anmeldung auch auf andere Typen von Sitzanordnungen anwendbar sind, wie beispielsweise eine Bank, einen Kapitänsstuhl und andere Typen von Sitzanordnungen. Außerdem versteht sich, dass die Prinzipien der vorliegenden Anmeldung auf alle Typen von Fahrzeugsitzanordnungen sowie auf Nicht-Fahrzeugsitzanordnungen anwendbar sind.
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Wie in den Schnittdarstellungen in 2A–2B dargestellt, beinhaltet die beispielhafte Fahrzeugsitzanordnung 10 einen Sitzrahmen 40. Der Sitzrahmen 40 kann eine Vielzahl von Montagehalterungen aufweisen, die dazu eingerichtet sind, in Funktion den Sitzrahmen 40 in einer Fahrgastzelle eines Fahrzeugs zu fixieren. Es kann jeder beliebige geeignete Sitzrahmen verwendet werden. Der Sitzrahmen 40 kann aus einem beliebigen Material bestehen, das zur Anwendung in einer Fahrzeugsitzanordnung 10 geeignet ist, wie beispielsweise Aluminium, Stahl oder eine andere Metalllegierung, ein Verbundmaterial oder ein geeignetes Polymer. Ferner kann der Sitzrahmen 40 unter Verwendung von im Stand der Technik allgemein bekannten und für den verwendeten Materialtyp geeigneten Techniken hergestellt werden. Um nur einige Beispiele zu nennen, können die Herstellungstechniken beispielsweise Formpressen, Schweißen, Befestigen oder Formen eines geeigneten Materials zum Bilden eines Sitzrahmens 40 beinhalten.
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Die Fahrzeugsitzanordnung 10 beinhaltet ein bewegliches Komfortsystem 30 mit Stellgliedern 32, die als aufblasbare Luftkissen 34 dargestellt sind. Wie in dem Ausführungsbeispiel in 2A bis 2B dargestellt, sind die aufblasbaren Luftkissen 34 zwischen dem Sitzrahmen 40 und dem Polster 16 angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die aufblasbaren Luftkissen 34 entlang einem mittleren Bereich 44 des Sitzrahmens 40 neben einem mittleren Abschnitt 46 des Polsters 16 und zwischen gegenüberliegenden Polsterabschnitten 48 des Polsters 16 angeordnet. Es kommt allerdings auch in Betracht, die Stellglieder 32 entlang einem beliebigen anderen Abschnitt des Sitzrahmens 40 anzuordnen. So können die Stellglieder 32 beispielsweise auch entlang der Seitenbereiche 50 des Sitzrahmens 40 neben den Polstern 48 angeordnet werden. In einem anderen Beispiel können die Stellglieder 32 in verschiedenen Mustern entlang oberen Bereichen 52 und/oder unteren Bereichert 54 des Sitzrahmens 40 angeordnet werden.
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Das für Fahrzeugsitze 10 verwendete Polster 16 ist üblicherweise mit mindestens einem Eínschnitt oder einer Vertiefung und normalerweise mit mehreren Einschnitten oder Vertiefungen ausgebildet, die den mittleren Polsterabschnitt 46 und die Polsterabschnitte 48 des Polsters 16 definieren. Das Polster 16 kann jede geeignete Größe, Form und Konfiguration aufweisen, hat jedoch in mindestens einem Ausführungsbeispiel eine mittlere Dicke von 0,5 cm bis 8 cm und in mindestens einem weiteren Ausführungsbeispiel von 1 cm bis 5 cm. Das Polster 16 kann aus einem beliebigen Polstermaterial bestehen, wie beispielsweise einem geeigneten federnden Polymer.
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In bestimmten Ausführungsbeispielen umfasst das Polster 16 konventionellen Polyurethanschaum, Schaum auf Sojabasis, Silikon, thermoplastische Olefine, thermoplastische Urethane und/oder naturölbasierte expandierte Polyurethane und dergleichen. In mindestens einem Ausführungsbeispiel wird sojabasiertes Polyurethan aufgrund seiner umweltfreundlichen Eigenschaften bevorzugt.
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Der Sitzbezug 24 beinhaltet üblicherweise eine Vielzahl von Bahnen 60 aus einem Material mit geringer Rückverformung, wie beispielsweise Leder, die entlang Nahtlinien 62 zusammengenäht sind. Die Materialbahnen 60 können jeweils mit dem mittleren Polster 46 und den Polstern 48 korrespondieren, oder dekorative Muster bilden. In jedem Falle werden Befestigungsmechanismen verwendet, um den Sitzbezug 24 an dem Fahrzeugsitz 10 zu befestigen und das Polster 16 abzudecken.
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Die Sitzbezuganordnung 20 beinhaltet Bezug-Befestigungselemente 66, um die Sitzbezuganordnung 20 an einer oder mehreren Komponenten, wie beispielsweise dem Polster 16 und/oder dem Sitzrahmen 40 zu befestigen. Wie in dem Ausführungsbeispiel in 2A–2B dargestellt, beinhaltet mindestens ein Bezug-Befestigungselement 66 ein elastisch verformbares Segment 70. Das elastisch verformbare Segment 70 besteht aus einem elastischen Material, das sich entlang einer Länge des Segments elastisch ausdehnt und in die Länge streckt, wenn eine Kraft auf das elastische Material angewendet wird, sich jedoch zu einer ungedehnten und nicht verformten Länge zurückziehl, wenn die Kraft nicht wirkt.
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Das elastisch verformbare Segment 70 ist an einem ersten Ende 72 entlang einer der Nahtlinien 62 an dem Sitzbezug 24 befestigt. Das elastisch verformbare Segment 70 kann durch Annähen des elastischen Materials in der Nahtlinie 62 an dem Sitzbezug 24 befestigt werden. Das elastische Material kann in einer Schritt mit einer Nahtlinie oder in einem separaten Schritt mit einer zweiten Nahtlinie angenäht werden. Außerdem kommt in Betracht, das erste Ende 72 des elastischen Materials durch ein beliebiges konventionelles Verfahren an dem Sitzbezug 24 zu fixieren, wie beispielsweise durch Kleben, Heißverprägen oder durch andere Fachleuten bekannte Verfahren.
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Das Bezug-Befestigungselement 66 kann einen Clip 76 beinhalten. Die Clipvorrichtung 76 fixiert das Bezug-Befestigungselement an mindestens einem aus dem Polster 16 oder dem Sitzrahmen 40 und ist mit einem zweiten Ende 78 des elastisch verformbaren Segments 70 verbunden. Wie dargestellt, kann der Clip 76 ein Haken wie beispielsweise ein J-Haken sein. Das Bezug-Befestigungselement 66 erstreckt sich zwischen dem Polster 16 in einer Öffnung 42, die in dem Polster 16 ausgebildet ist, oder einem Abstand zwischen benachbarten Polstern, wie beispielsweise zwischen dem Polster 48 und dem mittleren Polster 46.
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Das Bezug-Befestigungselement 66 ist neben der Position der Stellglieder 32 des Komfortsystems 30 angeordnet. Wie in 2A–2B dargestellt, sind zwei Bezug-Befestigungselemente auf den zwei lateralen Seiten des Luftkissens 34 angeordnet. Durch Anordnen der Bezug-Befestigungselemente 66 neben den Stellgliedern 32 des Komfortsystems 30 kann sich der Sitzbezug 24 ausdehnen, wobei gleichzeitig eine Verformung des Lederbezugmaterials minimiert wird.
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Wenn das Komfortsystem 30 keine Kraft auf den Sitzbezug 24 ausübt und sich in einer zusammengezogenen Position befindet, weist das elastisch verformbare Segment 70 eine erste Länge L1 auf, wie in 2A dargestellt. Wenn sich das Komfortsystem 30 auf die ausgedehnte Position bewegt und über die Stellglieder 32 eine Kraft auf den Sitzbezug 24 ausgeübt wird, streckt sich das elastisch verformbare Segment 70 auf eine ausgedehnte Länge L2, die größer als die Länge L1 ist, wie in 2B dargestellt. In der zusammengezogenen Position kann die erste Länge L1 im Bereich von 50 mm bis 200 mm liegen, und in einem anderen Ausführungsbeispiel kann die erste Länge L1 70 mm bis 100 mm betragen. Allerdings kann die erste Länge L1 in verschiedenen Anwendungen in Abhängigkeit von der Dicke des Polsters 16 und beispielsweise der Befestigungsposition variieren.
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Wenn das Komfortsystem 30 das Luftkissen 34 auf die ausgedehnte Position aufbläst, streckt sich das elastisch verformbare Segment 70 elastisch auf die zweite Position L2, so dass sich der Sitzbezug 24 mit dem Polster 16 ausdehnen kann, wie in 2B dargestellt. Wenn das Komfortsystem 30 das Luftkissen 34 auf die zusammengezogene Position ablässt, kehrt das elastisch verformbare Segment 70 auf die erste Position L1 zurück, so dass der Sitzbezug 24 eng anliegend über dem Polster 16 bleiben kann. Die Differenz zwischen der ersten Länge L1 und einer voll ausgedehnten Länge L2 kann 10 mm bis 80 mm betragen. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Differenz zwischen der ersten Länge L1 und einer voll ausgedehnten Länge L2 20 mm bis 60 mm betragen.
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Das elastisch verformbare Segment 70 kann aus einem elastomeren Material wie beispielsweise einer Mischung aus texturiertem Polyester und Gummi bestehen, oder einer Mischung aus Nylon und Neopren, oder aus anderen geeigneten elastischen Materialen. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Segment 70 weitere elastisch verformbare Segmente mit einer geeigneten Federkraft aufweisen. Das elastisch verformbare Segment 70 kann einen Elastizitätsmodul aufweisen, der geringer als der Druck (d. h. Kraft pro Einheitsfläche) ist, der von dem beweglichen Komfortsystem 30 aufgewendet wird. Wenn der Elastizitätsmodul des elastisch verformbaren Segments 70 kleiner als die Kraft ist, die von dem beweglichen Komfortsystem 30 aufgewendet wird, kann sich der Sitzbezug 24 ausdehnen, bevor die Kraft das Bezugmaterial 60 mit geringer Rückverformung verformt.
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Der Elastizitätsmodul bezieht sich auf die Federkonstante des elastisch verformbaren Segments 70. In einem Ausführungsbeispiel weist das elastomere Segment eine Federkonstante im Bereich von 300 bis 600 Newton pro Meter (N/m) bei einem elastomeren Segment mit einer Breite von 10 cm auf. In einem anderen Ausführungsbeispiel weist das elastomere Segment eine Federkonstante im Bereich von 300 bis 400 Newton pro Meter (N/m) bei einem elastomeren Segment mit einer Breite von 10 cm auf. In Abhängigkeit von den zahlreichen Variablen einschließlich der Länge des elastomeren Segments und der Füllgasmenge des Luftkissens, können auch andere geeignete Federkonstanten in anderen Anwendungen eingesetzt werden.
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3 ist eine perspektivische Darstellung der Innenseite der Sitzbezuganordnung 20 für die Rückenlehne 12. Das elastisch verformbare Segment 70 kann auch verschiedene Breiten W aufweisen, wie in 3 dargestellt. Die Breite W in dem Bereich von 10 mm bis 300 mm variieren. Die Breite W des elastisch verformbaren Segments 70 kann sich entlang der Länge der Naht 62 erstrecken. Elastomere Elemente 70 mit einer größeren Breite W können einen geringeren Elastizitätsmodul aufweisen, und umgekehrt.
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In dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel beinhaltet die Sitzbezuganordnung 20 vier Bezug-Befestigungselementen 66, die jeweils ein elastisch verformbares Segment 70 und einen Clip 76 beinhalten. Selbstverständlich können unterschiedliche Anzahlen von Bezug-Befestigungselementen 66 mit verschiedenen Breiten, verschiedenen Federkonstanten oder verschiedenen Elastizitätsmodulen verwendet werden, so dass die unterschiedlichen Kräfte von spezifischen Stellgliedern 32 berücksichtigt werden können.
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Die mittlere Materialbahn 60, die in Angrenzung an ein mittleres Polster 46 und das Luftkissen 34 angeordnet ist, weist Verstärkungsstreifen 82 auf. Die Verstärkungsstreifen 82 können zusätzlichen Widerstand gegenüber Verformung der Materialbahn 60 bieten.
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Zwar wurden vorstehend einige Ausführungsbeispiele beschrieben, doch enthalten diese Ausführungsbeispiele keineswegs alle möglichen Formen der Erfindung. Die in der Beschreibung verwendeten Begriffe haben keinen einschränkenden, sondern vielmehr beschreibenden Charakter und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Geltungsbereich der Erfindung abzuweichen. Darüber hinaus können die Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert werden, um weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung zu bilden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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