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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vereinzelungsvorrichtung für Schrottpressen. Außerdem betrifft die Erfindung eine robotische Schrottsammelanlage. Insbesondere dient die Schrottsammelanlage zum sammeln von gepressten Schrottpaketen.
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Aus dem Stand der Technik sind Sammelanlagen für Schrottpakete bekannt. Bei solchen Anlagen werden Schrottpakete von der Schrottpresse ausgegeben und über eine Schrottpaketrutsche und ein Förderband zu einem Behälter transportiert. Die Schrottpakete sind beispielsweise als Würfel geformt und weisen eine Kantenlänge von ca. 400 mm auf. Solche Schrottpakete haben ein Gewicht von etwa 215 kg. Von dem Förderband fallen die Schrottpakete in den Behälter. Dabei können Fallhöhen von bis zu zwei Metern entstehen. Bedingt durch das Gewicht der Schrottpakete und die Fallhöhe entsteht eine erhebliche Geräuschentwicklung, wobei außerdem der Behälter durch die Aufprallenergie langfristig geschädigt wird und nur eine geringe Lebensdauer aufweist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung den Vorgang des Sammelns von Schrott zu verbessern, so dass eine Lärmentwicklung minimiert und eine mechanische Beschädigung der beteiligten Komponenten weitestgehend verhindert ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die Unteransprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
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Die Aufgabe wird somit gelöst durch eine Vereinzelungsvorrichtung zum Koppeln mit einer Schrottpresse. Dabei weist die Vereinzelungsvorrichtung einen Übergabebereich, einen Transportbereich und einen Greifer auf. An dem Übergabebereich ist ein Schrottpaket von der Schrottpresse an die Vereinzelungsvorrichtung übergebbar. Insbesondere weist der Übergabebereich eine Führung auf, in die das Schrottpaket einführbar ist. Vorteilhafterweise ist der Übergabebereich direkt mit einem Ausgabenbereich der Schrottpresse koppelbar, so das die Schrottpakete durch eine Energie der Schrottpresse in die Vereinzelungsvorrichtung übergebbar sind. Direkt an den Übergabebereich schließt sich der Transportbereich an. Der Greifer ist eingerichtet, sich entlang des Transportbereichs zu bewegen. Durch den Greifer ist ein Schrottpaket einzeln in eine Abholposition überführbar. Dazu ist bevorzugt vorgesehen, dass der Greifer eingerichtet ist, das Schrottpaket zugreifen und zumindest über einen Teilbereich des Transportbereichs zu bewegen. Das Schrottpaket ist somit von dem Greifer an einer Grenze zwischen Übergabebereich und Transportbereich ja greifbar. Die Abholposition ist insbesondere eine vordefinierte Position, wobei an der Abholposition das Schrottpaket von einer Ablegevorrichtung abholbar ist. Somit steht der Ablegevorrichtung eine definierte Position zur Verfügung, an der ein einzelnes Schrottpaket in Empfang genommen werden kann. Die Ablegevorrichtung kann damit auf einfache Art und Weise einzelne Schrottpakete übernehmen. Die Vereinzelungsvorrichtung bietet somit eine Grundlage für ein geräuscharmes ablegen von Schrottpaketen in einen Behälter. Um zu verhindern, dass die Schrottpakete bei einer Übergabe von zu vielen Schrottpaketen von der Schrottpresse an die Vereinzelungsvorrichtung in den Transportbereich gedrückt werden, ist Vorteilhafterweise in einem Grenzbereich zwischen Übergabebereich und Transportbereich ein Sensor vorhanden, der die Anwesenheit von Schrottpaketen detektiert. Anhand dieses Sensors ist somit erkennbar, ob Schrottpakete in den Transportbereich gedrückt werden. Sollte dies der Fall sein, so ist bevorzugt vorgesehen, dass die Vereinzelungsvorrichtung zum Ausgeben eines Stoppsignals an die Schrottpresse ausgebildet ist. Ein weiterer Sensor ist Vorteilhafterweise an dem Greifer angebracht. Somit ist über den weiteren Sensor erkennbar, ob der Greifer ein Schrottpaket in die Abholposition überführt hat. Nur wenn dies der Fall ist wird von der Vereinzelungsvorrichtung Vorteilhafterweise ein Signal an die Ablegevorrichtung ausgegeben, dass ein Schrottpaket an der Abholposition zur Abholung bereit steht.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Abholposition innerhalb des Transportbereichs liegt. Somit ist das Schrottpaket lediglich durch eine Bewegung des Greifers in die Abholposition überführbar. Auf diese Weise ist ein Vereinzelungsprozess einfach, schnell und zuverlässig durchführbar.
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Der Übergabebereich umfasst vorteilhafterweise solide Gleitschienen, insbesondere mit austauschbaren Verschleißplatten. Dabei ist vorgesehen, dass der Übergabebereich keinen aktiven Antrieb umfasst. Vielmehr weist der Übergabebereich Vorteilhafterweise einen reibungsarmen Untergrund auf, der ein einfaches und reibungsarmes Transportieren der Schrottpakete ermöglicht. Zusätzliche Reibungsminderung ist durch prozessbedingten Ölfilm auf dem Schrottmaterial gegeben. Somit wird für den Übergabebereich keine eigene Energieversorgung benötigt. Vielmehr werden Schrottpakete entlang des Übergabebereichs durch eine Ausstoßkraft, mit der Schrottpakete aus der Schrottpresse ausgestoßen werden, bewegt.
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Der Transportbereich der Vereinzelungsvorrichtung umfasst vorteilhafterweise eine Auffangvorrichtung. Mit der Auffangvorrichtung sind lose Schrottteile auffangbar. Lose Schrottteile sind insbesondere solche Teile, die nicht innerhalb des Schrottpakets vorhanden sind. Lose Schrottteile können sich insbesondere aus dem Schrottpaket lösen. Ein solches lösen geschieht oftmals während des Ergreifens des Schrottpakets durch den Greifer, so dass die losen Schrottteile anschließend durch die Auffangvorrichtung aufgefangen werden können. Lösen sich einzelne Schrottteile bereits kurz nach der Schrottpresse von dem Schrottpaket oder werden lose Schrottteile von der Schrottpresse ausgestoßen, so werden diese losen Schrottteile entlang des Übergabebereichs transportiert, um an dem Transportbereich in die Auffangvorrichtung zu gelangen. Die Auffangvorrichtung umfasst insbesondere eine Schale. Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Auffangvorrichtung durch die Ablegevorrichtung greifbar ist. Dazu weist die Auffangvorrichtung ein Greifmerkmal auf, dass in seinen äußeren Abmessungen einem Schrottpaket entspricht. Somit lässt sich mit derselben Ablegevorrichtung, mit der die Schrottpakete greifbar sind, auch die Auffangvorrichtung greifen und entleeren.
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Der Transportbereich umfasst bevorzugt zumindest eine Schiene. Die Schiene dient Vorteilhafterweise zum Führen von Schrottpaketen. Die Schiene ist bevorzugt unabhängig von der zuvor beschriebenen Gleitschiene. Zu diesem Zweck sind Gleitbeläge, welche einfach austauschbar ausgeführt sind, auf der Schiene angebracht. Besonders vorteilhaft ist unterhalb der Schiene die zuvor beschriebene Auffangvorrichtung angeordnet. Somit lassen sich auf der Schiene Schrottpakete führen, während lose Schrottteile in die Auffangvorrichtung herabfallen. Der Greifer selbst wird mittels pneumatischen Zylindern und Linearführungen angetrieben. Diese sind jeweils links und rechts ausserhalb des Transportbereichs angeordnet.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Sammelanlage, die insbesondere zum Sammeln von Schrottpaketen ausgebildet ist. Die Sammelanlage umfasst eine Vereinzelungsvorrichtung wie zuvor beschrieben. Außerdem umfasst die Sammelanlage eine Ablegevorrichtung. Mit der Ablegevorrichtung ist ein Schrottpaket an der Abholposition greifbar und zu einem Ablagebehälter transportierbar. Außerdem ist das Schrottpaket von der Ablegevorrichtung in dem Ablagebehälter ablegbar. Unter Ablegen wird im Rahmen der Erfindung insbesondere verstanden, dass das Schrottpaket keine Phase des freien Falls durchläuft. Alternativ ist die Länge des freien Falls auf maximal 25 % einer Abmessung des Schrottpakets in Fall Richtung beschränkt. Dies führt zu einer deutlich verminderten Lärmentwicklung, da die Schrottpakete nicht wie im Stand der Technik in den Ablagebehälter aus großen Höhen fallen, sondern vielmehr aktiv in den Ablagebehälter eingelegt werden.
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Die Ablegevorrichtung umfasst vorteilhafterweise einen Roboterarm. Unter Roboterarm ist bevorzugt eine Vorrichtung zu verstehen, bei der einzelne starre Elemente über Gelenke verbunden sind, wodurch sich eine Bewegung einer Spitze der Vorrichtungen in einer Vielzahl von Freiheitsgraden, vorteilhafterweise in allen 6 Bewegungsfreiheitsgraden, ergibt. Durch den Roboterarm ist die Ablegevorrichtung performant und ermöglicht somit ein rasches transportieren von Schrottpaketen von der Abholposition zu dem Ablagebehälter. Somit lässt sich eine große Stückzahl von Schrottpaketen innerhalb kurzer Zeit in den Ablagebehälter überführen.
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Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Sammelanlage. Die Sammelanlage ist insbesondere eine Sammelanlage wie zuvor beschrieben. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die folgenden Schritte: Zunächst erfolgt ein Vereinzeln von Schrottpaketen. Schrottpakete werden insbesondere von einer Schrottpresse generiert und von dieser ausgestoßen. Durch das Vereinzeln erfolgt insbesondere ein überführen eines einzelnen Schrottpakets in eine Abholposition. Somit ist sichergestellt, dass an der Abholposition stets nur ein einziges Schrottpaket vorhanden ist. Anschließend erfolgt ein Abholen des Schrottpakets von der Abholposition. Insbesondere wird das Schrottpaket durch eine Ablegevorrichtung abgeholt. Nach dem Abholen wird das Schrottpaket in einem Ablagebehälter abgelegt. Durch das Ablegen des Schrottpakets in dem Ablagebehälter ist eine Lärmentwicklung deutlich reduziert. Außerdem ist eine lange Lebensdauer des Ablagebehälter ermöglicht, da der Ablagebehälter nicht durch Aufprallenergie der Schrottpakete langfristig geschädigt wird.
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Das Verfahren umfasst vorteilhafterweise zusätzlich die folgenden Schritte: zunächst erfolgt ein Erkennen, dass ein verwendeter Ablagebehälter und oder eine zum auffangen von Lohnschrottteilen vorgesehene Auffangvorrichtung zu einem vordefinierten Grad gefüllt sind. Anschließend erfolgt ein Entleeren der Auffangvorrichtung in den Ablagebehälter. Das Entleeren erfolgt insbesondere durch die Ablegevorrichtung. Insbesondere ist die Auffangvorrichtung der Art dimensioniert, dass sämtliche zu erwartenden losen Schrottteile von der Auffangvorrichtung auffangbar sind, bis der Ablagebehälter zu einem gewünschten Füllgrad mit Schrottpaketen gefüllt ist. Sobald der gewünschte Füllgrad detektiert ist, wird die Auffangvorrichtung durch die Ablegevorrichtung in den Ablagebehälter entleert. Anschließend ist der Ablagebehälter vollständig gefüllt und kann zur weiteren Verwertung der Schrottpakete sowie der losen Schrottteile abtransportiert werden. Besonders vorteilhaft werden zwei Ablagebehälter bereitgestellt, wobei beide Ablagebehälter von der Ablegevorrichtung erreichbar sind. Somit kann einer der beiden Ablagebehälter entfernt und durch einen neuen Ablagebehälter ersetzt werden, wenn dieser vollständig gefüllt ist. Gleichzeitig kann die Ablegevorrichtung den noch vorhandenen Ablagebehälter befüllen, sodass sich keine Unterbrechung ergibt.
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Besonders bevorzugt werden die Schrottpakete, insbesondere von der Ablegevorrichtung, in einem vordefinierten Muster in dem Ablagebehälter abgelegt. Dies führte dazu, dass die Schrottpakete nicht chaotisch verteilt innerhalb des Ablagebehälters vorhanden sind. Da Ablagebehälter nach ihrem Füllen üblicherweise auf Lastkraftfahrzeuge aufgeladen werden, besteht bei der chaotischen Verteilung die Gefahr, dass beim Anheben der Vorderseite des Ablagebehälters die Schrottpakete verrutschen und gegebenenfalls aus dem Ablagebehälter fallen. Das vordefinierte Muster hingegen insbesondere derart gewählt, dass sich einzelne der Schrottpakete verkeilen, wenn diese verrutschen. Somit ist insbesondere ein Herausfallen von Schrottpaketen aus dem Ablagebehälter verhindert. Ein vordefiniertes Muster für einen Behälter, der eine größere Längsseite als Breitseite aufweist, kann insbesondere darin bestehen, dass drei Schrottpakete entlang der Breitseite angeordnet werden, wobei sich diese Reihe von drei Schrottpaketen entlang der Längsseite wiederholt. Die mittleren Schrottpakete jeder Reihe sind in Richtung der Längsseite relativ zueinander versetzt. Um zu gewährleisten, dass auch nicht komplett gefüllte Ablagebehälter ohne Beschädigung entnommen werden können, erfolgt das Befüllen bevorzugt von einer Hinterseite zu der Vorderseite. Somit ist eine Möglichkeit des Verrutschens der Schrottpakete innerhalb des Ablagebehälters minimiert. Insbesondere ein herausfallen von Schrottpaketen aus dem Ablagebehälter ist verhindert.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer Sammelanlage gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 eine schematische Ansicht eines Teilbereichs einer Vereinzelungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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3 eine schematische Ansicht eines Ablaufs eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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4 eine schematische Detailansicht des Greifers und der Ablagevorrichtung der Sammelanlage gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
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5 eine schematische Ansicht eines Musters, in dem die Schrottpakete gemäß dem Verfahren nach dem Ausführungsbeispiel in die Ablagevorrichtung eingelegt werden.
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1 zeigt schematisch eine Sammelanlage 13 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Sammelanlage 13 umfasst eine Vereinzelungsvorrichtung 1, die mit einer Schrottpresse 2 gekoppelt ist. Durch die Koppelung ist es der Schrottpresse 2 ermöglicht, ein gepresstes Schrottpaket 4 an die Vereinzelungsvorrichtung 1 auszugeben.
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Die Vereinzelungsvorrichtung 1 umfasst einen Übergabebereich 3 sowie einen Transportbereich 5. Der Übergabebereich 3 liegt an der Schrottpaketrutsche von der Schrottpresse 2 an. Somit ist eine Übergabe von Schrottpaketen 4 von der Schrottpresse 2 an den Übergabebereich 3 der Vereinzelungsvorrichtung 1 ermöglicht. An den Übergabebereich 3 schließt unmittelbar der Transportbereich 5 an.
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Der Übergabebereich 3 umfasst in Transportrichtung montierter Gleitschienen 9, wobei die Gleitschienen 9 bevorzugt austauschbare Verschleißplatten aufweisen. Auf diesen Gleitschienen 9 ist das Schrottpaket 4 fortbewegbar. Dabei erfolgt kein eigener Antrieb durch die Vereinzelungsvorrichtung 1. Vielmehr werden die Schrottpakete 4 durch eine Kraft, die die Schrottpresse 2 zum ausstoßen der Schrottpakete 4 bringt, entlang des Übergabebereich 3 bewegt. Die Gleitschienen 9 stellen dabei eine reibungsarme Bewegungsmöglichkeit bereit.
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An dem Transportbereich 5 ist ein Greifer 6 angeordnet. Der Angreifer 6 ist entlang des Transportbereichs 5 bewegbar. Dazu ist eine Schiene 12 vorhanden. An einem dem Übergabebereich 3 abgewendeten Ende des Transportbereichs 5 ist eine Abholposition 7 definiert. An diese Abholposition 7 soll jedes Schrottpaket 4 einzeln gebracht werden, damit dieses anschließend von einer Ablegevorrichtung 8 ergriffen werden kann. Das Ergreifen der Schrottpakete 4 mittels der Ablegevorrichtung 8 wird später beschrieben.
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Durch die Bewegbarkeit des Greifers 6 aufgrund der Schiene 12 ist mit dem Greifer 6 ein Schrottpaket 4 an der Grenze zwischen dem Übergabebereich 3 und dem Transportbereich 5 greifbar. Anschließend lässt sich das Schrottpaket 4 durch den Greifer 6 einzelnen in die Abholposition 7 überführen. Somit ist sichergestellt, dass stets nur ein einziges Schrottpaket 4 an der Abholposition 7 zur Verfügung steht, sodass auch nur ein einziges Schrottpaket 4 durch die Ablegevorrichtung abholbar ist.
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Der Übergabebereich 3 geht vorteilhafterweise nahtlos in den Transportbereich 5 über. Um zu verhindern, dass durch ausstoßen zu vieler Schrottpakete 4 aus der Schrottpresse 2 der Transportbereich 5 blockiert wird, ist ein Sensor bevorzugt an dem Grenzbereich zwischen Übergabebereich 3 und Transportbereich 5 angeordnet. Mit diesem Sensor ist die Anwesenheit eines Schrottpakets 4 detektierbaren. Somit ist erkennbar, sich Schrottpakete 4 durch die Ausstoßkraft der Schrottpresse 2 über in den Transportbereich 5 bewegen. Sollte dies der Fall sein, so wird vorteilhafterweise ein Signal an die Schrottpresse 2 ausgegeben, dass das ausstoßen von weiteren Schrottpaketen 4 gestoppt werden soll.
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Ein weiterer Sensor ist vorteilhafterweise in dem Greifer 6 integriert. Der weitere Sensor dient insbesondere zum detektieren einer Anwesenheit eines Schrottpakets 4 innerhalb des Greifers 6. Somit ist auch detektierbaren, dass sich ein Schrottpaket 4 an der Abholposition 7 befindet, nämlich dann wenn anhand des weiteren Sensors ein Schrottpaket 4 detektiert wird und sich der Greifer 6 in der Abholposition 7 befindet. Somit wird insbesondere ein Signal an die Ablegevorrichtung 8 ausgegeben, dass diese ein Schrottpaket 4 an der Abholposition 7 abholen kann.
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Der Transportbereich 5 weist außerdem eine Auffangvorrichtung 10 auf. Die Auffangvorrichtung 10 dient zum Auffangen loser Schrottteile 11 (vgl. 3). Die Auffangvorrichtung 10 weist die Form einer Wanne auf. Insbesondere während eines Ergreifens eines Schrottpakets 4 durch den Greifer 6 können sich Schrottteile aus dem Schrottpaket 4 lösen. Diese Schrottteile werden dann von der Auffangvorrichtung 10 aufgefangen. Details bezüglich der Auffangvorrichtung 10 werden nachfolgend mit Bezug auf 2 beschrieben.
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Die Sammelanlage 13 weist außerdem eine Ablegevorrichtung 8 auf. Die Ablegevorrichtung 8 umfasst insbesondere einen Roboterarm. Mit der Ablegevorrichtung 8 ist ein Schrottpaket 4 an der Abholposition 7 greifbar und in einem Ablagebehälter 14 ablegbar. Insbesondere werden zwei Ablagebehälter 14 verwendet, wobei die Ablegevorrichtung 8 Schrottpakete 4 in je denn Ablagebehälter 14 einlegen kann. Somit steht stets zumindest ein Ablagebehälter 14 zum Einlegen von Schrottpaketen 4 zur Verfügung, so dass bei Austausch eines Ablagebehälters 14 keine Unterbrechung bei der Sammlung der Schrottpakete 4 auftritt.
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Durch das Einlegen der Schrottpakete 4 in denen Ablagebehälter 14 ist eine Lärmentwicklung deutlich reduziert. So entfällt im Vergleich zum Stand der Technik der Fall der Schrottpakete 4 in die Ablagevorrichtung 14, wodurch einerseits die Lärmentwicklung reduziert, andererseits eine Beschädigung der Ablagevorrichtung 14 vermieden ist. Außerdem erlaubt das Einlegen der Schrottpakete 4 spezielle Muster während des Einlegens zu berücksichtigen. So werden die Schrottpakete 4 insbesondere in dem in 4 gezeigten Muster in die Ablagevorrichtung 14 eingelegt. Dabei ist eine mittlere Reihe an Schrottpaketen 4 derart ausgebildet, dass die Schrottpakete 4 jeweils gegeneinander versetzt angeordnet sind. Wird die Ablagevorrichtung 14 anschließend auf ein Fahrzeug zum weiteren Transport aufgebracht, so ist ein verrutschen der Schrottpakete 4 innerhalb der Ablagevorrichtung 14 minimiert, da sich die Schrottpakete 4 entlang der mittleren Reihe 16 verkeilen. Die Gefahr des Verrutschens der Schrottpakete 4 besteht insbesondere deshalb, da die Ablagevorrichtung insbesondere an einer Vorderseite 20 angehoben wird, während eine Hinterseite 21 auf dem Boden verbleibt. Um zu gewährleisten, dass auch eine nicht komplett gefüllte Ablagevorrichtung 14 ohne Beschädigung entnommen werden kann, erfolgt das Befüllen von der Hinterseite 21 zu der Vorderseite 20. Auf diese Weise ist insbesondere verhindert, dass Schrottpakete 4 aus der Ablagevorrichtung 14 herausfallen.
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5 zeigt schematisch ein Muster und eine Reihenfolge, wie die Schrottpakete 4 in die Ablagevorrichtung 14 eingelegt werden. Die Nummern innerhalb der Schrottpakete 4 zeigen die Position an, in der das Schrottpaket 4 im Vergleich zu den anderen Schrottpaketen 4 eingelegt wird. Somit werden die Schrottpakete 4 in Reihen parallel zu der Hinterseite 21 und ausgehend von der Hinterseite 21 eingelegt. Insbesondere erfolgt das Einlegen über zwei Lagen, so dass nach Einlegen der Schrottpakete 4 auf den Boden der Ablagevorrichtung 14 eine weitere Lage Schrottpakete 4 auf die bereits abgelegten Schrottpakete 4 gelegt wird. Dazu wird dieselbe Reihenfolge und dasselbe Muster wie für die erste Lage verwendet.
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2 zeigt eine Detailansicht der Vereinzelungsvorrichtung 1 der Sammelanlage 13. Insbesondere ist ersichtlich, dass das Schrottpaket 4 entlang des Transportbereichs 5 auf zumindest einer Schiene 12 geführt ist. Die Schiene 12 ist insbesondere unabhängig von den Gleitschienen 9 des Übergabebereichs 3. Sollten sich Schrottteile aus dem Schrottpaket 4 lösen, so fallen diese vorbei an der Schiene 12 in die Auffangvorrichtung 10. Die Auffangvorrichtung 10 umfasst ein Greifmerkmal 15, dass gleiche Abmessungen wie die Schrottpakete 4 aufweist. Somit kann die Ablagevorrichtung 8 das Greifmerkmal 15 ergreifen und somit die Auffangvorrichtung 10 ebenso wie die Schrottpakete 4 zu dem Ablagebehälter 14 führen.
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Um eine seitliche Führung der Schrottpakete 4 zu gewährleisten, sind Seitenwände 17 vorhanden. Die Seitenwände 17 dienen außerdem zum Sicherstellen einer Ausrichtung der Schrottpakete 4, wenn diese von dem Greifer 6 bewegt werden. Somit ist auch sichergestellt, dass sich die Schrottpakete 4 in einer gewünschten Ausrichtung in der Abholposition 7 befinden.
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Der Greifer 6 weist Greifbacken 18 mit konischen Stifteinsätzen 19 auf, die insbesondere austauschbar sind. Dies ist in 4 gezeigt. So ist vorgesehen, dass sich die Stifteinsätze 19 im Betrieb des Greifers 6 abnutzen. Durch die Austauschbarkeit ist die Funktionsfähigkeit des Greifers 6 stets sichergestellt. Ebenso ist vorgesehen, dass die Ablegevorrichtung 8 Greifbacken 18 aufweist, die mit den gleichen konischen Stifteinsätzen 19 als Verschleißteile ausgebildet sind. Auch die Stifteinsätze 19 der Ablegevorrichtung 8 lassen sich somit austauschen.
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3 zeigt einen Ablauf des Sammelns von Schrottpaketen 4 innerhalb des Ablagebehälters 14: aus einer Ausgangssituation 500 heraus ist vorgesehen, dass sich eine Vielzahl von Schrottpakete 4 entlang des Übergabebereich 3 befinden. Die Schrottpakete 4 entlang des Übergabebereich 3 werden insbesondere durch eine Kraft, die beim auszustoßen von Schrottpaketen 4 aus der Schrottpresse 2 entsteht, entlang des Übergabebereich 3 Richtung Transportbereich 5 geschoben. Sobald erkannt wird, dass sich ein Schrottpaket 4 an einer Grenze zwischen Übergabebereich 3 und Transportbereich 5 befindet, erfolgt ein Vereinzeln der Schrottpakete 4. Dazu erfolgt ein Überführen 100 eines einzelnen Schrottpakets 4 in die Abholposition 7.
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Während des Schritts des Überführens 100 bewegt sich der Greifer 6 zunächst in Richtung Übergabebereich 3, bis dieser auf ein Schrottpaket 4 trifft. Sobald der Greifer 6 auf ein Schrottpaket 4 trifft, ergreift der Greifer 6. Schrottpaket 4. Anschließend bewegt sich der Greifer 6 in die Abholposition 7, sodass sich der Schrottpaket 4 in der Abholposition 7 befindet. Aus der Abholposition 7 ist das Schrottpaket 4 von der Ablegevorrichtung 8 abholbar.
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Als nächster Schritt erfolgt ein Abholen 200 Schrottpakets 4 aus der Abholposition 7 durch die Ablegevorrichtung 8. Der Greifer 6 löst dazu eine Umgreifung des Schrottpakets 4, sodass die Ablegevorrichtung 8 das Schrottpaket 4 ergreifen und bewegen kann.
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Anschließend erfolgt ein Ablegen 300 des Schrottpakets 4 in dem Ablagebehälter 14. Durch das Ablegen 300 ist, wie zuvor beschrieben, einerseits eine Geräuschentwicklung reduziert, andererseits eine Langlebigkeit des Ablagebehälters 14 sichergestellt. Insbesondere wird jedes Schrottpaket 4 entlang eines vordefinierten Musters in den Ablagebehälter 14 eingelegt. Sobald das Muster vollständig erfüllt ist, das bedeutet sobald ein gewünschter Füllgrad des Ablagebehälters das 14 erreicht ist, greift die Ablegevorrichtung 8 die Auffangvorrichtung 10 an dem Greifmerkmal 15 und entleert die Auffangvorrichtung 10 in den Ablagebehälter 14. Der Ablagebehälter 14 ist anschließend vollständig gefüllt und ist bereit zum Abtransport. Währenddessen erfolgt ein Einlegen von Schrottpaketen durch die Ablegevorrichtung 8 in den anderen bereitgestellten Ablagebehälter 14. Der vollständig gefüllte Ablagebehälter 14 kann somit ausgetauscht werden, ohne dass eine Verzögerung beim sammeln der Schrottpakete 4 entsteht. Ein Entleeren wie zuvor beschrieben erfolgt insbesondere auch dann, wenn festgestellt wird, dass die Auffangvorrichtung 10 selbst bis zu einem vordefinierten, insbesondere maximalen, Füllgrad gefüllt ist.
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Zusammengefasst ergeben sich somit bei Verwendung der Sammelanlage 13 gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel folgende Vorteile:
- • eine Lärmentwicklung wird durch das Einlegen der Schrottpakete 4 in den Ablagebehälter 14 minimiert
- • eine Beschädigung des Ablagebehälters 14 vermieden und eine Langlebigkeit des Ablagebehälters 14 sichergestellt
- • die Möglichkeit vordefinierten Muster beim Einlegen der Schrottpakete 4 in den Ablagebehälter 14 ist gegeben
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vereinzelungsvorrichtung
- 2
- Schrottpresse
- 3
- Übergabebereich
- 4
- Schrottpaket
- 5
- Transportbereich
- 6
- Greifer
- 7
- Abholposition
- 8
- Ablegevorrichtung
- 9
- Gleitschienen
- 10
- Auffangvorrichtung
- 11
- lose Schrottteile
- 12
- Schiene
- 13
- Sammelanlage
- 14
- Ablagebehälter
- 15
- Greifmerkmal
- 16
- Mittlere Reihe
- 17
- Seitenwand
- 18
- Greifbacke
- 19
- Stifteinsatz
- 20
- Vorderseite
- 21
- Hinterseite
- 100
- Überführen
- 200
- Abholen
- 300
- Ablegen
- 400
- Entleeren